Pflegestützpunkte im Land Brandenburg

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Pflegestützpunkte im Land Brandenburg
Informationen zu den Pflegestützpunkten und der Pflegeberatung
Gern senden wir Ihnen Informationsmaterialien zu oder
geben Ihnen Auskunft, wenn Sie Fragen zur Erreichbarkeit Ihres nächstgelegenen Pflegestützpunktes haben.
Über den Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe können Sie sich
auch bei der Verwaltung Ihres Landkreises oder Ihrer
Stadt und auch bei Ihrer Kranken- und Pflegeversicherung informieren.
Allgemeine Informationen zu den Pflegestützpunkten
sowie aktuelle Informationen zum Errichtungsstand im
Land Brandenburg finden Sie auf unserer Internetseite
www.masf.brandenburg.de unter der Rubrik „Soziales“.
Diese Pflegestützpunkte im Land Brandenburg sind
bereits eröffnete oder geplante.
Eröffnet:
Landkreis Oder-Spree, Standort: Erkner
Neu Zittauer Straße 15, 15537 Erkner
Tel.: 03362 299852
Landkreis Oder-Spree, Standort: Eisenhüttenstadt
Friedrich-Engels-Straße 12, 15890 Eisenhüttenstadt
Tel.: 03364 283929/-26
Landkreis Ostprignitz-Ruppin, Standort: Neuruppin
Trenckmannstraße 15, 16816 Neuruppin
Tel.: 03391 4059803/-06
Kontakt
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie
Referat 23, Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam
Ansprechpartner: Sarah Krüger, Donald Ilte
E-Mail: [email protected]
[email protected]
Herausgeber
Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und
Familie des Landes Brandenburg
Öffentlichkeitsarbeit
Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam
www.masf.brandenburg.de
Satz/Layout: pigurdesign
Lektorat: Monique Blau
Druck: G&S Druck GmbH
Auflage: 5.000 Stück
Dezember 2009
Landkreis Potsdam-Mittelmark, Standort: Werder
Am Gutshof 1–7, 14542 Werder
Tel.: 03327 739343/-42
Landkreis Uckermark, Standort: Schwedt
Berliner Straße 123, 16303 Schwedt/Oder
Tel.: 03332 5811070
Landkreis Dahme-Spreewald, Standort: Lübben
Poststraße 5, 15907 Lübben
Tel.: 03546 792411
Landkreis Oberhavel, Standort: Oranienburg
Berliner Straße 106, 16515 Oranienburg
Tel.: 03301 6014891
Geplant:
Landkreis Oberspreewald-Lausitz (Januar 2010),
Standort: Senftenberg
Ernst-Thälmann-Straße 129, 01968 Senftenberg
Landkreis Elbe-Elster, Standort: Herzberg
Ludwig-Jahn-Straße 2, 04916 Herzberg
Stadtverwaltung Potsdam (Januar 2010)
Jägerallee 2–4, Haus 2, 14467 Potsdam
Landkreis Barnim, Standort: Eberswalde
Landkreis Havelland, Standort: Rathenow
Landkreis Prignitz, Standort: Perleberg
Berliner Straße 49, 19348 Perleberg
Landkreis Spree-Neiße, Standort: Forst
Landkreis Teltow-Fläming, Standort: Luckenwalde
Am Nuthefließ 2, 14943 Luckenwalde
Stadtverwaltung Brandenburg a. d. Havel
Wiener Straße 1, 14772 Brandenburg
Stadtverwaltung Cottbus
Thiemstraße 37, 03050 Cottbus
Stadtverwaltung Frankfurt (Oder)
Pflegestützpunkte im
Land Brandenburg
Was ist ein Pflegestützpunkt?
Pflegestützpunkte sind Anlaufstellen, in denen Versicherte der Pflegeversicherung und ihre Angehörigen
umfassende Informationen, Beratung und Begleitung
finden. Mit diesem neuen Angebot soll eine wohnortnahe und am Bedarf der Versicherten orientierte pflegerische, medizinische und rehabilitative Versorgung unterstützt werden. Diese Neuregelung wurde im Juli 2008
in die Pflegeversicherung aufgenommen. Es besteht
Rechtsanspruch auf diese individuelle Beratung.
Pflegestützpunkte werden im Land Brandenburg durch
die Verbände der Pflegekassen gemeinsam mit den
Sozialämtern der Landkreise und kreisfreien Städte betrieben. Sie werden nach und nach flächendeckend eingeführt.
Wozu dienen Pflegestützpunkte?
In den Pflegestützpunkten wird eine unabhängige
Beratung zur pflegerischen Versorgung im weitesten
Sinne angeboten. Die Pflegestützpunkte sind Anlaufstellen bei Fragen rund um die Pflege. Sie dienen auch
dazu, bestehende Leistungen der Versorgung und unterstützende Angebote so miteinander abzustimmen und
zu vernetzen, dass die im Alltag tatsächlich benötigten
Hilfen vor Ort zusammengeführt werden können.
Mit den Pflegestützpunkten werden Strukturen geschaffen, in denen umfassend von qualifizierten Fachkräften
zu Fragen der Pflege und Versorgung beraten wird
sowie die Versorgung von pflegebedürftigen Menschen
und ihren Angehörigen koordiniert und optimiert werden
kann.
Warum ist Pflegeberatung wichtig?
Pflegeberatung ist in das Pflegeversicherungsgesetz
aufgenommen worden, um Lücken in der Versorgung zu
schließen. Pflegeberatung soll helfen, die Versorgung
pflegebedürftiger Menschen zu verbessern. Durch sie
soll die Selbständigkeit der pflegebedürftigen Menschen
erhalten, stabilisiert und gefördert werden. Pflegeberatung dient auch dazu, so lange wie möglich ein Leben
zu Hause zu ermöglichen.
Pflegeberatung ist wichtig, weil immer mehr Menschen
ein hohes Alter erreichen, allein oder mit ihrem – ebenfalls hilfebedürftigen – Partner leben und durch chronische Krankheiten auf Hilfe angewiesen sind. Krankenhausaufenthalte dauern heute oft nur kurze Zeit und
eine weitere Versorgung zu Hause durch einen Pflegedienst wird schnell erforderlich.
Es hat sich gezeigt, dass fehlende Informationen über
Unterstützungsangebote und Hilfen in dieser Situation
Probleme in der Versorgung nach sich ziehen können.
So kann es auch zu einem Umzug in ein Pflegeheim
kommen, der nicht gewünscht war. Die Pflegeberatung
setzt bereits vor der Entscheidung über bestimmte Leistungen ein, um die anschließende Versorgung und Hilfe
zu planen und zu begleiten.
Es gibt viele Angebote der Unterstützung und Dienstleistungen, die aber oft untereinander nicht verknüpft
sind. Hinzu kommt, dass die Vielfalt der Möglichkeiten
oftmals den Versicherten nicht bekannt ist. Eine nicht
dem Bedarf angemessene pflegerische Versorgung
führt häufig zu einer Fehlversorgung. Sie kann auch zu
einem insgesamt höheren Hilfebedarf führen oder eine
weitergehende Pflegebedürftigkeit begründen. Das kann
zum Nachteil der Pflegebedürftigen sein. Dies soll durch
eine individuelle Pflegeberatung nach Möglichkeit vermieden werden.
Wozu berät ein Pflegestützpunkt?
Im Pflegestützpunkt finden Sie Antworten auf Fragen im
Zusammenhang mit Pflegebedürftigkeit. Dabei geht es
nicht nur um die Pflege selbst, sondern auch um Möglichkeiten zur Anpassung des Wohnraumes oder die
Vermittlung von Verpflegung und hauswirtschaftlichen
Dienstleistungen oder nachbarschaftlicher Hilfen. Die
Beratung soll helfen, aus dem großen Angebot an Leistungen und Hilfen die „richtigen“ auszuwählen und abzustimmen. Die Hilfe und Unterstützung soll vom Pflegestützpunkt begleitet, ausgewertet und gegebenenfalls
auch nachgesteuert werden.
Wie findet Pflegeberatung statt?
Die Pflegeberaterin oder der Pflegeberater hat die Aufgabe zu überprüfen, ob Ihre Versorgung Ihrem Bedarf
entspricht und welche Leistungen oder Hilfen, die es in
Ihrer Nähe gibt, für Sie in Frage kommen.
Pflegeberatung wird individuell durch ein sogenanntes
Fallmanagement umgesetzt. Das Fallmanagement ist
ein in mehreren Phasen angelegtes systematisches Vorgehen, um aufgrund der bestehenden Unterstützungsbedarfe eine optimale Hilfeplanung erstellen zu können.
Jeder dieser Schritte wird mit Ihnen abgestimmt.
Zunächst wird in einem Gespräch Ihr Bedarf erhoben, in
dem der Pflegeberater zu verschiedenen Bereichen, in
den Unterstützungsbedarf bestehen könnte, Fragen
stellt. Zum Beispiel ist wichtig zu wissen, ob jemand
allein lebt, ob die pflegerische Versorgung ausreicht, ob
ein Hilfsmittel erforderlich ist oder ob Krankengymnastik
sinnvoll wäre für den Erhalt der Selbständigkeit.
Mit diesen Informationen wird in der Pflegeberatung mit
Ihnen gemeinsam ein Plan für eine Ihrem Bedarf entsprechenden Versorgung erstellt. Einzelne Maßnahmen
werden festgelegt und es wird gemeinsam besprochen,
wer sie durchführen soll. Es wird darauf geachtet, dass
die Maßnahmen umgesetzt werden und geprüft, ob sie
wirksam waren.
Die Pflegeberatung kann auch bei Ihnen zu Hause stattfinden, wenn Sie es wünschen. Dies ist besonders dann
sinnvoll, wenn entsprechend Ihrer Wohnsituation Hilfsmittel oder auch Umbaumaßnahmen in Erwägung gezogen werden sollen.
Der Pflegestützpunkt:
Ihre Kontaktstelle
Die Beraterinnen und Berater in den Pflegestützpunkten
sind Ihre Ansprechpartner, zu denen Sie direkt Kontakt
aufnehmen können. Aufgrund der engen Zusammenarbeit Ihres Sozialamtes mit den Verbänden der Pflegekassen erhalten Sie eine Beratung über alle pflegerischen, medizinischen, rehabilitativen und sozialen Leistungen. Durch die Vernetzung der Leistungen bietet ein
Pflegestützpunkt eine wohnortnahe, umfassende und
neutrale Auskunft und Beratung.
Jeder Pflegestützpunkt bietet unterschiedliche Öffnungszeiten an. Grundsätzlich sind jedoch an allen Tagen von
Montag bis Freitag individuelle Vereinbarungen zur
Beratung möglich. Darüber hinaus sind Beratungsleistungen bei Hilfesuchenden in der Häuslichkeit nach Ansprache möglich und von den Öffnungszeiten unberührt.