Sozialdemokratische Partei Deutschlands
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Sozialdemokratische Partei Deutschlands
Sozialdemokratische Partei Deutschlands Unterbezirk Main-Kinzig Der Vorsitzende, Dr. André Kavai, SPD Main-Kinzig, Am Freiheitsplatz 6, 63450 Hanau, An das Bundeministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Frau Ministerin Dr. Kristina Schröder sowie die Abgeordneten der Bundestagsfraktionen von CDU/CSU und der FDP Hanau, am 5. November 2012 Förderung des Kita-Ausbaus statt Betreuungsgeld! Resolution kommunaler Vertreter des Main-Kinzig-Kreises gegen das Betreuungsgeld Das von der Bundesregierung geplante Betreuungsgeld gefährdet den dringend erforderlichen Ausbau des Betreuungsangebots in Kindertagesstätten und geht zu Lasten der Kommunen, aber vor allem der Eltern und Kinder. Am 1. August 2013 tritt der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige in Kraft. Zum jetzigen Zeitpunkt ist völlig offen, wie dieser Rechtsanspruch realisiert werden soll, lässt doch die Bundesregierung die Städte, Kreise und Gemeinden mit der Aufgabe völlig allein. Trotz enormer Anstrengungen der Kommunen fehlt es nach wie vor an Kitaplätzen und qualifiziertem Personal. Ausgehend von einer Betreuungsquote von 35 Prozent fehlen bundesweit ca. 200.000 Plätze. Allein im Main-KinzigKreis besteht derzeit eine Versorgungslücke von knapp 600 Kita-Plätzen. Dabei liegt der tatsächliche Bedarf vermutlich sogar weit höher als die von der Bundesregierung veranschlagten 35 Prozent. Die Kommunen im Westkreis etwa gehen von einer Bedarfsquote von mindestens 50 Prozent aus. Davon sind wir nach heutigem Stand weit entfernt, und es ist unmöglich, diese Marke bis zum nächsten Sommer zu erreichen, wenn nicht die Kommunen massiv von Bund und Ländern unterstützt werden. Ebenso fehlen bei uns im Kreis mindestens 200 qualifizierte Fachkräfte, um den zusätzlichen Personalbedarf zu decken. Bis zum Inkrafttreten des Rechtsanspruchs bleibt den Kommunen nicht viel Zeit, die Lücken zu schließen. Gelingt dies nicht, drohen ihnen Klagen von Eltern, die zu Recht ihren Anspruch durchsetzen wollen. In dieser sich dramatisch zuspitzenden Situation das Betreuungsgeld beschließen zu wollen, ist das völlig falsche Signal. Die zwei Milliarden, die das Betreuungsgeld kosten soll, müssen in den Betreuungsausbau investiert werden. Allein mit dieser Summe könnten 166.000 zusätzliche Kita-Plätze geschaffen werden. Der Vorsitzende Dr. André Kavai SPD Main-Kinzig Am Freiheitsplatz 6 63450 Hanau Telefon 06181 - 24763 Telefax 06181 - 252759 Besuchen Sie mich auch in Facebook: www.facebook.com/andrekavai e-Mail: [email protected] http:// www.spd-main-kinzig.de Bank: Sparkasse Hanau BLZ 506 500 23 Konto 27227 Sozialdemokratische Partei Deutschlands Unterbezirk Main-Kinzig Das Betreuungsgeld ist nicht nur sozial ungerecht, es ist auch volkswirtschaftlich unsinnig und wird Eltern, insbesondere Frauen, von der Rückkehr in den Arbeitsmarkt abhalten. Wer im Zusammenhang mit dem Betreuungsgeld von Wahlfreiheit für die Eltern spricht, muss erst einmal dafür sorgen, dass die zugesagten Kita-Plätze auch wirklich zur Verfügung stehen. Echte Wahlfreiheit kann es nämlich nur mit einem qualitativ guten, ausreichenden Betreuungsangebot in den Kitas geben. Wir wollen, dass der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz im nächsten Jahr umgesetzt werden kann. Das aber wird nur gelingen, wenn Bund, Länder und Kommunen jetzt gemeinsam handeln. Wir als kommunale Vertreter der Städte, Gemeinden und des Landkreises im MainKinzig-Kreis haben bereits große Anstrengungen unternommen, sind an die finanzielle Schmerzgrenze und teils darüber hinaus gegangen. Aber für diese Aufgabe braucht es eine faire Lastenverteilung und eine gerechte Finanzierung. Wir fordern - eine massive finanzielle Unterstützung der Kommunen Betreuungsplatzangebots für unter Dreijährige durch den Bund, beim Ausbau des - dass das Betreuungsgeld nicht eingeführt wird und die so ersparten Bundesmittel in mehr Kita-Plätze, in die Qualität der Kinderbetreuung und eine bessere Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher investiert werden, - die Rücknahme der Kürzungen beim kommunalen Finanzausgleich durch das Land Hessen, sowie eine generell bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen durch das Land. Wir appellieren an die Bundestagsabgeordneten der Koalitionsfraktionen von CDU, CSU und FDP, - das Betreuungsgeld im Bundestag abzulehnen, - sich stattdessen für eine Förderung des Kita-Ausbaus durch den Bund einzusetzen und - die Kommunen nicht länger mit dieser Aufgabe im Regen stehen zu lassen. Mit freundlichen Grüßen Dr. André Kavai Unterbezirksvorsitzender Der Vorsitzende Dr. André Kavai SPD Main-Kinzig Am Freiheitsplatz 6 63450 Hanau Klaus Schejna Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion Telefon 06181 - 24763 Telefax 06181 - 252759 Besuchen Sie mich auch in Facebook: www.facebook.com/andrekavai e-Mail: [email protected] http:// www.spd-main-kinzig.de Bank: Sparkasse Hanau BLZ 506 500 23 Konto 27227 Sozialdemokratische Partei Deutschlands Unterbezirk Main-Kinzig Gegen das Betreuungsgeld – für die Kinder, für die Eltern, für die Kommunen! Die Unterzeichner: Christoph Stürz Bürgermeister Brachttal Stefan Erb Bürgermeister Erlensee Thorsten Stolz Bürgermeister Gelnhausen Heiko Merz Bürgermeister Gründau Michael Göllner Bürgermeister Hammersbach Claus Kaminsky Oberbürgermeister Hanau Axel Weiss-Thiel Erster Stadtrat Hanau Albert Ungermann Bürgermeister Linsengericht Iris Schröder Bürgermeisterin Neuberg Gerhard Schultheiß Bürgermeister Nidderau Monika Sperzel Erste Stadträtin Nidderau Klaus Büttner Bürgermeister Niederdorfelden Klaus Schejna Bürgermeister Rodenbach Andreas Hofmann Bürgermeister Ronneburg Falko Fritzsch Bürgermeister Schlüchtern Cornelia Rück Bürgermeisterin Schöneck Carsten Ullrich Bürgermeister Sinntal Walter Strauch Bürgermeister Steinau Rainer Krätschmer Bürgermeister Wächtersbach Andreas Weiher Erster Stadtrat Wächtersbach Der Vorsitzende Dr. André Kavai SPD Main-Kinzig Am Freiheitsplatz 6 63450 Hanau Telefon 06181 - 24763 Telefax 06181 - 252759 Besuchen Sie mich auch in Facebook: www.facebook.com/andrekavai e-Mail: [email protected] http:// www.spd-main-kinzig.de Bank: Sparkasse Hanau BLZ 506 500 23 Konto 27227