Mecklenburg-Vorpommern

Bereits am 9. Dezember begann für die Fregatte “Mecklenburg-Vorpommern“ ein
Mannöver, welches sie von Wilhelmshaven bis nach Klaipeda in Litauen führen wird.
Gefreiter Kathrin Teteruck ist erst seit kurzem Marinesoldat. Trotzdem übernimmt sie
schon wichtige Aufgaben an Bord des Schiffes.
Während ihrer zivilen Ausbildung zur Bürokauffrau stand für Kathrin Teteruck schnell fest, dass sie
eigentlich mehr erleben möchte. In einem Karrierecenter der Bundeswehr fand sie ihren Weg zur
Berufszufriedenheit. Vor sechs Monaten trat die Abiturientin ihren freiwilligen Wehrdienst bei der
Marine an und wurde der Fregatte “Mecklenburg-Vorpommern“ zugeteilt. Sichtlich begeistert
erklärt die Neunzehnjährige den Unterschied zwischen ihrem früheren Job im Büro und der Arbeit
auf dem Schiff: “Wenn man Lust auf Abenteuer hat und viel von der Welt sehen möchte, ist man bei
der Marine genau richtig“.
Nun wird sie bereits an ihrer vierten Seefahrt teilnehmen. “Obwohl ich auf Grund dienstlicher
Erfordernisse seit nun mehr als sieben Wochen nicht mehr Zuhause war, bin ich froh darüber,
wieder zur See fahren zu dürfen. Wenn ich auf See bin, bin ich immer glücklich“, erklärt die junge
Soldatin freudestrahlend.
Die gebürtige Hessin arbeitet als Signalgast an Bord der Fregatte. Dies ist ein Mannschaftssoldat,
welcher zur Übermittlung von Nachrichten oder Kommandos mittels Signalflagge und -lampe tätig
ist. Kathrin Teteruck setzt eine rote Flagge mit Schwalbenschwanz, die im internationalen
Flaggenalphabet “B“ (Bravo) bedeutet. „Die dient bei der Betankung als Warnhinweis für andere“,
erklärt sie. Auch in Zeiten moderner Kommunikation sind die optischen Zeichen noch immer
wichtiger Bestandteil der Seefahrt. Für die korrekte Flaggenführung und Kennzeichnung des Schiffs
wird die zielstrebige Soldatin zukünftig mitverantwortlich sein.
In ihrer dreimonatigen Grundausbildung in Bremerhaven wurden der jungen Gefreiten bereits
wichtige Fertigkeiten für die Tätigkeit als Signalgast vermittelt. An Bord wird ihre Ausbildung nun
durch ihren Vorgesetzten Hauptbootsmann Stefan Franz vertieft. Der erfahrene Berufssoldat ist der
Signalmeister der “Mecklenburg-Vorpommern“. Für ihn ist eine fundierte Ausbildung besonders
wichtig. “Bei den letzten Seefahrten haben wir versucht, Kathrin so viel wie möglich an Ausbildung
zukommen zulassen. Wir wollen ihr nach und nach beibringen, was für ihren Dienst bei uns an Bord
wichtig ist.“ Mit ihrer Arbeit ist er schon jetzt sehr zufrieden.
Die Abiturientin will weiterhin bei der Marine bleiben und möchte sich deshalb für die
Offizierslaufbahn bewerben. Angst vor den Aufgaben als Frau in einer Führungsposition hat sie
nicht. “Man muss taff sein und sich bei den Männern durchsetzen können, aber dieser
Herausforderung bin ich gewachsen“, sagt sie selbstbewusst.
In wenigen Tagen wird die “Mecklenburg-Vorpommern“ wieder in ihren Heimathafen
Wilhelmshaven einlaufen. Bis es für Kathrin Teteruck und ihre Fregatte wieder “Leinen los“ heißt,
wird auch sie die Feiertage zu Hause verbringen.
Autor:
Kerstin Krumm (Presse- und Informationszentrum Marine)