ost west contact - AHK Zentralasien

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ost west contact - AHK Zentralasien
Ausgabe 3-2015 . Oktober 2015 . www.owc.de
OST WEST
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Das Wirtschaftsmagazin für Ost-West-Kooperation
In Kooperation mit:
Inhalt
Wirtschaft3
Der Weg für den WTO-Beitritt ist frei4
Baubranche auf Wachstumskurs
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Firmen und Kooperationen
7
Bauen für die Zukunft
8
Veranstaltungskalender10
Neue MilliardenAbkommen mit China
ASTANA, 2. Oktober. Chinas Staatspräsident Xi Jinping empfing Anfang September seinen Amtskollegen Nursultan
Nasarbajew in Peking. Im Rahmen des
Staatsbesuchs unterzeichneten Kasachstan und China 25 Verträge im Wert
von 23 Milliarden US-Dollar. 20 weitere
Gemeinschaftsprojekte seien angestoßen worden, wie Kasachstans Präsident Nasarbajew mitteilte. In einer
gemeinsamen Erklärung manifestierten
Nasarbajew und Xi eine „neue Stufe der
umfassenden strategische Zusammenarbeit“ zwischen den beiden Ländern. Darin
heißt es, dass gar die Konjunkturprogramme der asiatischen Nachbarn aufeinander abgestimmt werden sollen: Xi
und Nasarbajew wollen das chinesische
Wachstumskonzept „Wirtschaftsgürtel
der Seidenstraße“ mit der neuen kasachischen Wirtschaftsstrategie Nurly Zhol
(„Weg in die Zukunft“) verknüpfen, um
gemeinsam Wohlstand zu erreichen.
Vor zwei Jahren hatte Xi das neue
Konzept eines „Wirtschaftsgürtels der
Seidenstraße“ aus der Taufe gehoben. Mit
dem Programm will China eine Brücke
schlagen über Zentralasien und den Mittleren Osten bis nach Europa. Die antike
Seidenstraße, auf der jahrhundertelang
der Handel zwischen China und dem
Westen auf Kamelen und Karawanen
abgewickelt wurde, steht Pate. Konkret
will China in den Nachbarländern verstärkt Infrastruktur bauen und finanzieren. Dazu stellt die Volksrepublik viel
Geld aus dem „Fonds der Seidenstraße“
und bald auch über die neue, von China
initiierte Asiatische Infrastruktur- und
Investitionsbank (AIIB) bereit.
Die kasachische Regierung erhofft sich
wiederum von den chinesischen Partnern
einen stärkeren Beitrag zur Industrialisierung ihrer Wirtschaft. China ist bereits
der viertgrößte ausländische Investor in
Kasachstan. Traditionell fließt ein Großteil der chinesischen Direktinvestitionen
in Kasachstan in den Rohstoffsektor. So
widmen sich auch die jüngst in Peking
vereinbarten Projekte zu einem Großteil
der Rohstoffindustrie: Zum einen wollen die Chinesen an der Erweiterung des
Aluminiumwerks in Pawlodar mitwirken,
(Lesen Sie weiter auf Seite 4)
++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert +++
Aufgestiegen im Global
Competitiveness Report
DAVOS, 1. Oktober. In dem Anfang Oktober
vom Weltwirtschaftsforum veröffentlichten Global Competitiveness Report 2015-
2016 hat Kasachstan acht Plätze zugelegt
und mit dem 42. Rang seine beste Wertung
seit der Teilnahme des Landes an dem Index
erreicht. Kasachstan liegt damit noch vor
Italien und hinter Polen.
Kasachstan erhöht
Goldreserven
ASTANA, 28. September. Laut aktuellen Angaben des Internationalen Währungsfonds
hst Kasachstan seine Goldreserven im August erhöht. Die Goldbestände stiegen um
circa 2,1 Tonnen an und belaufen damit auf
210,2 Tonnen.
KazMunaiGas verkauft
Kaschagan-Anteil
ASTANA, 30. September. Der staatliche
Öl- und Gazkonzern KazMunaiGas (KMG)
verkauft die Hälfte seines Anteils am Ölfeld
Kaschagan für 4,7 Milliarden US-Dollar an
den kasachischen Staatsfonds Samruk-Kazyna. Das sagte KMG-CEO Sauat Mynbayev Ende September in Astana. Er rechnet
damit, das die Transaktion im November
abgeschlossen werden kann. KMG hält einen Anteil von 16,81 Prozent am Kaschagan-Konsortium.
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KASACHSTAN aktuell
wirtschaft
Erste „Uran-Bank“ der Welt
entsteht in Kasachstan
Kirgisistan und
Kasachstan schaffen
Zollgrenze ab
ASTANA, 12. August. Kirgisistan und
Kasachstan haben als Folge des Beitritts Kirgisistans zur Eurasischen Wirtschaftsunion
(EAWU) am 12. August die Zollgrenze zwischen beiden Ländern aufgelöst. Produkte
aus Kirgisistan können jetzt zollfrei nach
Kasachstan, Russland, Belarus und Armenien gelangen. Im Gegenzug kann Kirgisistan günstigere Produkte aus den anderen
Ländern der EAWU erwerben.
Der kasachische Präsident Nursultan Nasarbajew betonte die Wichtigkeit der Beseitigung der Zollschranken zwischen beiden
Ländern, räumte aber auch ein, dass die derzeitigen Handelszahlen aufgrund der Krise
nicht die besten seien. „Auf lange Sicht
aber wird die Eurasische Wirtschaftsunion
zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen
Situation in unseren Ländern führen“, so
Nasarbajew. Bisher gebe es noch erheblichen Spielraum für den Ausbau des bilaKASACHSTAN aktuell
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UST-KAMENOGORSK, 1. September. In
Kasachstan soll das erste international kontrollierte Depot für niedrig angereichertes
Uran eingerichtet werden, um die Versorgung von Atomkraftwerken mit Kernbrennstoff zu sichern. Ein entsprechender Vertrag
wurde Ende August zwischen der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO)
unter Führung von Direktor Yukiya Amano
und der kasachischen Regierung unterzeichnet. Die „Uran-Bank“ soll einen Vorrat
des Spaltmaterials für die Herstellung von
Brennstäben lagern, um für die IAEO-Mitglieder einen sicheren und berechenbaren
Nachschub zu gewährleisten, wenn es zu
Versorgungsengpässen kommen sollte.
Zugleich soll der Vorrat die Staaten davon
abhalten, eine eigene Urananreicherung
aufzubauen, denn diese könnte auch für
den Bau von Atomwaffen genutzt werden.
Dieses Problem hat die Beziehungen zwischen dem Iran und der Staatengemeinschaft viele Jahre lang belastet.
Die Einrichtung wird im Metallurgischen
Betrieb Ulba in Ust-Kamenogorsk gebaut
und soll 2017 in Betrieb gehen. Geführt
und betrieben wird sie von der IAEO. Das
Werk habe bereits seit 60 Jahren Erfahrung im sicheren Umgang mit atomarem
Material, erklärte die IAEO. Das Depot für
das leicht angereicherte Uran wird in der
Nähe des früheren sowjetischen Testgeländes Semipalatinsk eingerichtet. Dort hatte
die Sowjetunion Atomwaffen getestet. Bis
zur Schließung des Areals 1989 fanden dort
458 Atomversuche statt, 30 auf der Erdoberfläche, 88 in der Atmosphäre und 340
unterirdisch. Kasachstan, einst eine Sowjetrepublik, gab mit dem Ende der Sowjetunion
sein Atomwaffenarsenal ab. Das Land ist der
größte Uranproduzent und verfügt über 15
Prozent der weltweiten Reserven.
Wechselkursentwicklung des Tenge
Kasachstan hat am 20. August den Wechselkurs seiner Währung freigegeben. Daraufhin stürzte
der Tenge um 23 Prozent ab. Die Situation in der Weltwirtschaft habe sich weiter verschlechtert, die sinkenden Preise für die wichtigsten kasachischen Exportprodukte Erdöl und Metalle
wirkten sich negativ auf die Wirtschaft des Landes aus, so der Premierminister Karim Massimow
in seiner offiziellen Erklärung. Kasachstan ist der zweitgrößte Erdölproduzent im GUS-Raum
und musste deshalb doppelt leiden: Zum einen konnte der in einem Korridor gehaltene Tenge
dem Rückgang des Erdölpreises nicht folgen, sodass der Druck auf die Währung wuchs und die
Verteidigung des Kurses immer kostspieliger wurde. Zum anderen hat Russland, einer der wichtigsten Handelspartner Kasachstans und der größte Erdölförderer der Region, im November den
Rubel freigegeben. So wurde der Tenge zum sinkenden Rubel relativ teurer, was die kasachische
Exportwirtschaft belastete und Importe bevorteilte. Also ist Kasachstan dazu übergegangen,
den Kurs des Tenge floaten zu lassen und wird eine Geldpolitik verfolgen, die an ein Inflationsziel
geknüpft ist, wie Ministerpräsident Massimow bei einer Kabinettssitzung in Astana mitteilte.
Der Tenge sank nach der Kursfreigabe auf ein Allzeittief von 255 Tenge je US-Dollar, das am 17.
September noch einmal getoppt wurde mit 283 Tenge je US-Dollar.
Quelle: Nationalbank der RK
teralen Handels und der Zusammenarbeit
zwischen Kirgisistan und Kasachstan, insbesondere in den Bereichen Energie, Transport, Kommunikation, Landwirtschaft und
Tourismus.
Aktobe erhält EBRD-Kredit
AKTOBE, 2. Oktober. Die Stadt Aktobe im
Nordwesten Kasachstans erhält einen Kredit
der Europäischen Bank für Wiederaufbau
und Entwicklung (EBRD) in Höhe von 3,1
Milliarden Tenge (zehn Millionen Euro) zur
Modernisierung ihres Fernwärmenetzes.
Weitere 3,6 Milliarden Tenge (19 Millionen
Euro) erhält der kommunale Wärmeversorger JSC Transenergo von der kasachischen
Regierung im Rahmen des Infrastrukturprogramms Nurly Zhol. Mit den Krediten von
EBRD und Regierung soll Transenergo die
Energieeffizienz erhöhen, Wärmeverluste
minimieren und die Umweltstandards verbessern.
Inflation zieht an
ASTANA, 2. Oktober. Die Verbraucherpreise
sind in Kasachstan im September im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent gestiegen und lagen damit deutlich über dem
Wert im August, als die Preise noch um nur
0,3 Prozent angewachsen sind. Laut dem
nationalen Statistikamt sind im September
alle Waren im Warenkorb der Verbraucher
teurer geworden, besonders angestiegen
sind jedoch die Preise für frische Lebensmittel. Im Zuge der monatlichen Preissteigerungen hat die Inflation von 3,8 Prozent
im August auf 4,4 Prozent zugenommen. Die
Behörden gehen davon aus, dass die Preise
in den kommenden Monaten weiter steigen
– aufgrund der Währungsabwertung und
der damit teureren Importe.
Qazaq Air startet
Regionalflugverkehr
ASTANA, 6. August. Die neue kasachische
Fluggesellschaft Qazaq Air hat am 6.
August die letzten Zulassungsdokumente
vom kasachischen Ministerium für Investitionen und Entwicklung erhalten und am
28. August mit ihrem ersten Flug auf der
Strecke Almaty-Astana den Flugverkehr
aufgenommen. Die Strecke Almaty-Astana
wird künftig täglich bedient. Die Flotte der
Fluggesellschaft umfasst derzeit zwei Flugzeuge vom Typ Turboprop Bombardier Q400
NextGen mit 76 beziehungsweise 78 Sitzen
in der Economy Class. Qazaq Air wird dreimal in der Woche Flüge zwischen Almaty
und Pawlodar sowie viermal wöchentlich
zwischen Almaty und Schymkent anbieten.
Die Fluggesellschaft wurde 2014 auf
Anweisung der kasachischen Regierung
gegründet. Der kasachische Staatsfonds
Samruk-Kazyna hat ein Abkommen mit dem
kanadischen Flugzeughersteller Bombardier
unterzeichnet, um bis zu zehn weitere Flugzeuge für Qazaq Air zu kaufen.
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wirtschaft
(Fortsetzung von Seite 1)
zum anderen soll in der westkasachischen
Oblast Mangystau ein Werk zur Produktion von Maschinen und Ausrüstungen
für die Erdölwirtschaft gebaut werden.
Darüber hinaus plant der staatliche chinesische Ölkonzern CNPC ein Werk zur
Herstellung von Großrohren im Industriepark Almaty mit einem geschätzten
Investitionsvolumen von 150 Millionen
US-Dollar.
Auch die kasachischen Staatskonzerne – vertreten durch die Staatsholding
Samruk-Kazyna – einigten sich mit chinesischen Unternehmen auf Abkommen
im Wert von insgesamt 5,1 Milliarden
US-Dollar. Konkret haben die staatliche
kasachische Eisenbahngesellschaft und
die Regierung der ostchinesischen Provinz Jiangsu eine strategische Partnerschaft zwischen dem Hafen von Lianyungang und der freien Wirtschaftszone
„Chorgos-Osttor“ beschlossen. Beide
Partner wollen Logistikprojekte entwickeln, einen Ganzzug etablieren sowie
eine Terminal- und Warenhaus-Infrastruktur in Chorgos aufbauen.
Außerdem vereinbarten die Masals-kij
GOK, eine Tochter des staatlichen kasachischen Bergbauunternehmens Tau-Ken
Samruk, und die China National Corporation for Technical Import and Export
den Bau eines Bergbau- und Metallurgie-Komplexes mit einer Kapazität von
einer Million Tonnen Stahl pro Jahr aus
dem Eisenerzvorkommen Masalskoje in
der Region Akmola.
Der staatliche kasachische Stromproduzent Samruk-Energo, die kasachische
Entwicklungsbank und die chinesische
Entwicklungsbank einigten sich auf die
Finanzierungskonditionen für das Schelek-Windkraftwerk, das im Schelek-Korridor in der Oblast Almaty gebaut werden
und künftig 60 Megawatt Wind produzieren soll. Für die Förderung grüner
Energien in der Region erteilt die chinesische Entwicklungsbank einen Kredit in
Höhe von 120 Millionen US-Dollar, die
kasachische Entwicklungsbank will das
Projekt mit 35 Millionen US-Dollar
kofinanzieren.
Der kasachische Uranförderer Kazatomprom hat sich mit der China Nuclear
KASACHSTAN aktuell
Energy Industry Corporation (CNEIC)
auf den Transit von Uranerzeugnissen
via China in die USA und nach Kanada
geeinigt. So will Kazatomprom seine
Uran-Lieferungen weiter diversifizieren.
Das staatliche Unternehmen Vereinigte Chemiegesellschaft (UCC) vereinbarte mit der chinesischen Firma HUALU
und der chinesischen Entwicklungsbank
die Finanzierung und den Aufbau einer
Glyphosat- und Phosphortrichlorid-Produktion in der Oblast Schambyl. Die chinesischen Partner werden das Projekt mit
100 Millionen US-Dollar unterstützen.
Ein weiteres Investitionsprojekt verfolgt die China Kingho Energy Group, das
größte private Kohlebergbauunternehmen Chinas. Wie Unternehmenschef Huo
Qinghua mitteilte, will die China Kingho
Group in der Oblast Karaganda ein Werk
zur Verarbeitung von Kohle und zur
Produktion von flüssigen synthetischen
Kraftstoffen errichten. Rund 2,6 Milliarden US-Dollar sollen laut Huo in den Bau
der Fabrik fließen, der für den Zeitraum
2017 bis 2020 geplant ist.
GH
Der Weg für den WTO-Beitritt ist frei
Schwierigste Verhandlungen seit WTO-Gründung/ Einfuhrzölle sinken
Der Weg für den Beitritt Kasachstans zur Welthandelsorganisation (WTO) ist frei. Bis 31.
Oktober 2015 will die Regierung in Astana das Beitrittsdokument ratifizieren. Mit dem
WTO-Beitritt ändern sich wettbewerbliche und tarifäre Bestimmungen. Der durchschnittliche Einfuhrzoll wird auf 6,1 Prozent sinken. Bei vielen Waren gilt dann ein niedrigerer Tarif
als der gemeinsame Außenzoll der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU). Die bisherigen
Lokalisierungsanforderungen im Rohstoffsektor laufen aus.
Mehr als 19 Jahre nachdem Kasachstan
am 29. Januar 1996 den Beitrittsantrag
gestellt hatte, ist der Weg frei für die
Mitgliedschaft des Landes in der WTO.
Staatspräsident Nursultan Nasarbajew
unterzeichnete das Beitrittsprotokoll
am 27.7.2015 in Genf. Nun hat die kasachische Regierung bis 31. Oktober 2015
Zeit, um das Beitrittsdokument zu ratifizieren. An der nächsten WTO-Ministerkonferenz in Nairobi im Dezember 2015
wird Kasachstan dann voraussichtlich
bereits als 162. Mitglied teilnehmen.
In den Beitrittsvereinbarungen hat
sich Kasachstan verpflichtet, Wettbewerbsbestimmungen an die Rahmenbedingungen der WTO anzupassen und die
Einfuhrzölle für viele Waren zu senken.
Für einzelne Bereiche gelten Übergangsfristen. Das vollständige Beitrittspaket
wird allerdings erst nach dem offiziellen
Beitritt veröffentlicht.
4
Laut WTO waren die Beitrittsverhandlungen mit Kasachstan die herausforderndsten seit Gründung der Organisation im Jahr 1995. Dies lag vor allem
an der Mitgliedschaft Kasachstans in der
Zollunion beziehungsweise seit 1. Januar
2015 in der Eurasischen Wirtschaftsunion
(EAWU), weshalb alle Vereinbarungen
mit der WTO und ihren Mitgliedstaaten
auch mit den Partnerländern der EAWU
abgestimmt werden mussten.
Da Kasachstan bereits vor Beitritt zur
Zollunion beziehungsweise EAWU einen
großen Teil seiner Vereinbarungen mit
der WTO festgezurrt hatte, werden für
das Land bei rund 3.500 Zollpositionen –
etwa einem Viertel der gesamten Nomenklatur – künftig Einfuhrzolltarife gelten,
die sich vom gemeinsamen Zollkodex der
EAWU unterscheiden. Betroffen hiervon
sind Produkte wie Kraftfahrzeuge, Nahrungsmittel, Holzwaren, Schmuck, Kabel
und dergleichen.
Durchschnittlicher
Einfuhrzollsatz sinkt
Nach Angaben der WTO wird der durchschnittliche Einfuhrzollsatz Kasachstans künftig 6,1 Prozent betragen (landwirtschaftliche Produkte: 7,6 Prozent;
nicht-landwirtschaftliche Güter: 5,9 Prozent). Das ist niedriger als der gemeinsame Außenzolltarif der EAWU, der laut
Angaben von Shanar Aitshanowa, der
kasachischen Ministerin für wirtschaftliche Integration, durchschnittlich bei
10,4 Prozent liegt (landwirtschaftliche
Produkte: 17 Prozent; nicht-landwirtschaftliche Produkte: 8,7 Prozent). In
der Folge werden Importprodukte in
Kasachstan künftig billiger. Auch nähert
sich der durchschnittliche Zollsatz für
Kasachstan damit wieder dem Niveau an,
auf dem er vor dem Beitritt zur Zollunion
gelegen hatte.
Angesichts der niedrigeren Einfuhrzölle Kasachstans befürchtet Russland,
KASACHSTAN aktuell
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KASACHSTAN aktuell
dass über die zentralasiatische Republik
künftig billigere Importprodukte (vor
allem aus China) auch in die anderen
Länder der EAWU strömen werden. Um
dies zu verhindern, könnte in Zukunft
beispielsweise bei Nahrungsmittelexporten aus Kasachstan auf den Binnenmarkt
der EAWU eine zusätzliche Ursprungsbestätigung verlangt werden. Nach dem
einseitigen Einfuhrstopp Russlands von
Lebensmittelimporten aus westlichen
Staaten in Zusammenhang mit dem
Ukraine-Konflikt würde der freie Warenverkehr in der EAWU damit weiter eingeschränkt.
Allerdings gelten die Ausnahmen vom
gemeinsamen Zolltarif der EAWU nur für
vier Jahre. Kasachstan hat sich nach Aussage von Shanar Aitshanowa verpflichtet, vier Jahre nach dem WTO-Beitritt
mit Verhandlungen zu einer Harmonisierung der Zolltarife innerhalb der EAWU
zu beginnen. Nach Einschätzung von
Andrei Slepnjew, dem Minister für Handel der Eurasischen Wirtschaftskommission, könnte es bis zu einer vollständigen
Harmonisierung der Importzollsätze zwischen Kasachstan und der EAWU aber
sechs bis sieben Jahre dauern. Allerdings
hatte sich auch Russland bei seinem
WTO-Beitritt zu einer schrittweisen Senkung des Zollniveaus verpflichtet.
Folgen des WTO-Beitritts
Der Beitritt zur WTO und die Akzeptanz
der Spielregeln der Organisation sind ein
weiteres Signal, dass Kasachstan offen ist
für internationalen Handel und Wettbewerb. Von der Mitgliedschaft erhofft sich
das Land eine Verbesserung des Investitionsklimas und mehr ausländische
Direktinvestitionen. Investoren werden
insbesondere für Wirtschaftszweige
gesucht, die zur Industrialisierung und
Diversifizierung des Landes beitragen. So
soll die Abhängigkeit vom Rohstoffsektor
vermindert werden. Außerdem soll der
WTO-Beitritt den Plänen der Regierung
dienen, Kasachstan zu einem wichtigen
Transitland zwischen Asien und Europa
zu machen. Offene Handelswege braucht
Kasachstan auch deshalb, weil es über
keinen Zugang zu einem Weltmeer verfügt.
Andererseits erhöht sich mit der Öffnung der Märkte, den niedrigeren Einfuhrzöllen und Einschränkungen beim
Schutz und der Förderung der lokalen
Wirtschaft der Wettbewerbsdruck auf die
kasachischen Unternehmen. Es besteht
die Gefahr, dass Firmen, die erst dank der
Industrialisierungspolitik der jüngsten
Jahre entstanden sind, dem Druck nicht
standhalten können. Bereits heute haben
viele Unternehmen in Kasachstan mit
der Konkurrenz aus Russland zu kämpKASACHSTAN aktuell
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wirtschaft, firmen und kooperationen
fen, verschärft durch die Abwertung
des Rubels seit dem zweiten Halbjahr
2014. Andererseits hatte Kasachstan die
Mitgliedschaft in der Zollunion und der
EAWU immer auch als Vorbereitung auf
den härteren Wettbewerb in der WTO
gesehen. Fördermaßnahmen, die nicht
WTO-konform sind, muss Kasachstan
künftig abschaffen. Allerdings sollen
neue Schutz- und Fördermechanismen
entwickelt werden.
Öffnung für staatliche
Ausschreibungen
Verzichten muss Kasachstan künftig
auf die Lokalisierungsanforderungen
bei Aufträgen im Rohstoffsektor (local
content). Laut Angaben von Shanel
Kuschukowa, der Leiterin der Abteilung
für die Regulierung der Außenwirtschaft
im Ministerium für Nationale Wirtschaft,
gilt hierbei für bestehende Verträge eine
Übergangsfrist bis 1. Januar 2021. Bis zum
Ende dieses Zeitraums wolle die Regierung aber neue Fördermaßnahmen erarbeiten. Bei Dienstleistungen hingegen
könne Kasachstan weiterhin einen Lokalisierungsanteil von 50 Prozent fordern.
Nach Angaben der WTO hat sich Kasachstan außerdem verpflichtet, vier Jahre
nach seinem Beitritt Verhandlungen zu
einer Mitgliedschaft im Abkommen über
staatliche Beschaffungen (Government
Procurement Agreement, GPA) zu beginnen.
Marktöffnung
im Dienstleistungssektor
Kasachstan muss den Zugang zu zehn
Bereichen im Dienstleistungssektor öffnen. Hierzu zählen Telekommunikation,
Versicherungen und Banken, Transport/
Logistik, Tourismus und der Handel mit
Arzneimitteln. Nach WTO-Angaben
müssen im Telekommunikationssektor
zweieinhalb Jahre nach dem Beitritt zur
WTO die Beschränkungen für ausländische Investoren, die bislang maximal
49 Prozent der Anteile an Unternehmen
in der Branche halten dürfen, fallen. Eine
Ausnahme gilt nur für das Unternehmen
Kazakhtelekom. Fünf Jahre nach dem
Beitritt zur WTO können Banken und Versicherungen ohne Hindernisse Tochterfirmen in Kasachstan gründen.
sich in Kasachstan in den vergangenen
Jahren eine Kfz-Industrie, die Fahrzeuge ausländischer Marken montiert,
entwickelt. Dagegen ist der Import von
Gebrauchtwagen, der den kasachischen
Kfz-Markt bis dahin geprägt hatte, zum
Erliegen gekommen.
Mit der Senkung der Importzölle wird
die kasachische Kfz-Industrie, die heute
bereits unter der Abwertung des russischen Rubels und dem starken Anstieg
der Autoimporte aus dem Nachbarland leidet, weiter unter Druck gesetzt.
Hinzu kommt ab 1. Juli 2018 der Wegfall
der Vorzugstarife für den Import von
Kfz-Teilen für die Montagebetriebe. Nach
Angaben von Shanel Kuschukowa arbeitet die Regierung an der Einführung von
Maßnahmen, um die lokale Kfz-Industrie
weiter zu fördern. Hierzu zählen Steuervergünstigungen und Maßnahmen,
welche die Einfuhr von Gebrauchtwagen
beschränken.
Landwirtschaft erhält
weiter Subventionen
Neben den Komplikationen durch die
Mitgliedschaft Kasachstans in der EAWU
waren die Verhandlungen über die Höhe
der Subventionen für die Landwirtschaft
der zweite Grund dafür, dass sich der
WTO-Beitritt des Landes so lange hingezogen hat. Nach Ansicht kasachischer
Politiker konnte sich die GUS-Republik
mit ihren Vorstellungen weitgehend
durchsetzen. So wurde erreicht, dass
Kasachstan seine Landwirtschaft künftig
mit einer Summe von insgesamt 17 Prozent des jährlichen Bruttoproduktionswertes des Sektors unterstützen kann.
Aktuell entspricht dies einer Summe
von rund 2,5 Milliarden US-Dollar. Dabei
entfallen je 8,5 Prozent auf Fördermaßnahmen der „gelben“ und der „grünen“
Box. Damit kann Kasachstan das Förderprogramm „Agrobusiness 2020“ im
geplanten Rahmen weiter fortführen. Die
Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle
für Kasachstan. Zwar trägt sie nur rund
4,5 Prozent zur Entstehung des Bruttoinlandsproduktes bei, steht aber für rund
ein Viertel aller Arbeitsplätze landesweit.
Fabian Nemitz,
Germany Trade & Invest, Almaty
Automobilindustrie unter
Druck
Mit dem Beitritt zur WTO werden in
Kasachstan die Importzölle für Kraftfahrzeuge sinken. Laut Angaben von
Shanel Kuschukowa werden sie künftig
bei 15 bis 20 Prozent liegen, nachdem sie
mit der Gründung der Zollunion im Jahr
2010 auf 30 Prozent und mehr angehoben worden waren. Erst dadurch hatte
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5
branchen
KASACHSTAN aktuell
Baubranche auf Wachstumskurs
Hohe Nachfrage nach Wohnraum/ Sinkende Zinsen geben Impulse
Die PMR-Studie „Construction sector in Kazakhstan 2015. Development forecasts for 20152021” weist für den Output der Bauindustrie 2014 in Kasachstan einen Zuwachs von 4,6
Prozent aus. Insgesamt lag das Bauvolumen bei umgerechnet rund 11,2 Milliarden Euro.
In den letzten Jahren wurde die Branche im Wesentlichen durch neue Projekte getragen.
Dagegen entwickelten sich Initiativen zur Modernisierung oder Sanierung des Bestands
rückläufig.
Kreditvergabe
beschleunigt
Reales
des
Neubauvolumens
Output privater
FirmenWachstum
Output staatlicher
Firmen
Output ausländischer Firmen
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im Vergleich zum Vorjahr (in %)
16,2
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-5,9
11,0
11,0
3,1
-0,5
-2,7
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-6,8
-13,9
-34,1
-38,8
2011
Höchste Dynamik
im Wohnungsbausektor
In den vergangenen Jahren wurde die
höchste Dynamik im Wohnungsbausektor beobachtet. Im letzten Jahr wurde in
Kasachstan eine Wohnfläche von insgesamt 7,5 Millionen Quadratmetern fertiggestellt, 9,8 Prozent mehr als 2013.
Der Aufwärtstrend im Bereich Wohnraum wird sich in diesem Jahr voraussichtlich fortsetzen. Im ersten Halbjahr
2015 stieg die errichtete Wohnfläche um
24 Prozent.
Die Nachfrage nach Wohnraum hat
sich in den letzten Quartalen beschleunigt. Die Anzahl der zum Kauf stehenden Immobilien erhöhte sich von Januar
bis Juli um acht Prozent auf 93.122
Einheiten. Dabei konnte ein positives
Wachstum in allen sechs Verwaltungsbezirken registriert werden – mit den höchsten Zuwächsen in Astana, gefolgt von
der Provinz Mangistau und der Provinz
Akmola.
Milliarden Euro gewährt. 2014 erreichten die durchschnittlichen Zinssätze für
gewährte Tenge-Darlehen eine Höhe von
10,9 Prozent. 2013 waren es 11,5 Prozent.
Bei Fremdwährungskrediten lag der Zins
ebenfalls bei 10,9 Prozent, im Gegensatz
zu 12,7 Prozent im Jahr 2013.
Die Banken in Kasachstan haben zuletzt
die Kreditvergabe für den Baubereich
beschleunigt. Im ersten Halbjahr 2015
wurden den Bauunternehmen Kredite
in Höhe von umgerechnet knapp 1,3
in % im Vergleich zum Vorjahr
Der Anteil der Neubauten an der Baugesamtleistung erhöhte sich von 82,3
Prozent im Jahr 2012 auf 85,1 Prozent
im vergangenen Jahr und dürfte 2015
weiter steigen – auf voraussichtlich rund
86 Prozent. Zuletzt wurden neue Bauvorhaben vor allem vom Privatsektor
realisiert, weniger von staatlichen oder
ausländischen Unternehmen. Der Anteil
der ausländischen Auftraggeber könnte
in diesem Jahr jedoch wieder steigen. So
stieg das Auftragsvolumen ausländischer
Vertragspartner in der ersten Jahreshälfte im Vergleich zum Vorjahr um mehr
als 82 Prozent.
Im vergangenen Jahr zeichneten Privatunternehmen für 84,4 Prozent der
gesamten Bauleistung des Landes verantwortlich, gefolgt von ausländischen
Unternehmen, auf die 14,9 Prozent entfielen. Staatsunternehmen wiesen einen
äußerst geringen Anteil von lediglich 0,7
Prozent aus. In der ersten Hälfte dieses
Jahres änderte sich das Bild jedoch. Die
privaten Unternehmen waren für 77,3
Prozent der Produktion im Baugewerbe
verantwortlich, während ausländische
Unternehmen ihren Marktanteil auf bis
zu 22,1 Prozent steigerten.
-69,7
2013
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1. HJ 2014
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Wert der in Kasachstan gewährten Hypothekenkredite
und dessen nominale Veränderung (in %)
85,1%
47,7%
36,4%
40,5%
27,8%
26,0%
20,3%
13,4%
1,5%
-20,5%
417,5
85,1
67,6
85,1
125,8
171,6
219,3
248,6
96,0
115,5
2007
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1. HJ
2014
1. HJ
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Wert der gewährten Hypothekenkredite (in Mrd. Tenge)
nominale Veränderung (in %)
Quelle: PMR
KASACHSTAN aktuell
3-2015
Dennoch befindet sich der kasachische Hypothekenmarkt nach wie vor
nicht in der Nähe des Niveaus im Jahr
2007, als der Gesamtwert der neu vergebenen Hypotheken an künftige Hausbesitzer eine Höhe von 2,5 Milliarden Euro
erreichte. Dieses Rekordniveau dürfte
auch in absehbarer Zeit nicht zu verbessern sein.
Indes ist seit Mitte 2014 der Anteil der
überfälligen Zahlungen in Kasachstan
stetig gefallen. Im Juni 2015 lag der Anteil
bei lediglich 7,9 Prozent des Gesamtwerts
aller ausstehenden Hypotheken. Dies war
gleichbedeutend mit einem Rückgang
um 3,9 Prozentpunkte während der vergangenen zwölf Monate. Das letzte Mal,
dass ein so geringer Anteil registriert
werden konnte, war im November 2009.
KONTAKT:
PMR Ltd. Sp. z o.o., Kraków
Tel.: +48 12 6189000
www.pmrconsulting.com
InterRail Group
General Agent für
chinesische Bahntochter
CRCT
ST. GALLEN, 29. September. Die Schweizer
InterRail und die China Railway Container
Transport Co. Ltd. (CRCT), Tochtergesellschaft der Chinesischen Eisenbahn, haben
Anfang September einen Generalagenturvertrag für die Regionen Europa und Zentralasien sowie den Iran unterzeichnet.
Der Vertrag zwischen beiden Gesellschaften regelt die Dienstleistungen, die InterRail
zukünftig für CRCT in Europa, Zentralasien
und dem Iran erbringen wird. Der Schwerpunkt liegt auf Speditions- und Logistikservices für Bahnverkehre im euroasiatischen
Raum. Eingeschlossen in die Servicepalette
sind Operateurdienstleistungen, Lagerung,
Haus-Haus-Verkehre sowie das Containermanagement. Im Gegenzug wird CRCT diese
Leistungen für InterRail in China ausführen.
Darüber hinaus werden InterRail und mit
der Gruppe verbundene Unternehmen ihre
Erfahrungen und Angebote für kombinierte
Bahn/See-Verkehre sowie für multimodale
Verkehre über die neue „Seidenstraße“ einbringen.
Die InterRail-Gruppe fertigt als Zugoperateur im China-Europa-China-Verkehr derzeit wöchentlich vier bis fünf Ganzzüge in
jede Richtung ab. Im September verkehrte
auch der erste Zug zwischen China und
dem Iran. Vorerst wird hier die intermodale
Variante über den kasachischen Seehafen
Aktau genutzt. Ganzzugverbindungen zwischen China und Zentralasien zum Beispiel
nach Kasachstan und Usbekistan gehören
ebenfalls zur Produktpalette der InterRail-Gruppe.
KASACHSTAN aktuell
3-2015
branchen, firmen und kooperationen
Loxx Holding GmbH
China-Transporte über
Kasachstan
GELSENKIRCHEN, 28. September. Die Spedition Loxx will ab Oktober regelmäßig per
Lkw nach Nordwestchina fahren. Geplant
ist eine Abfahrt pro Woche. Der Service
richtet sich vor allem an Stückgut- und
Teilladungen, aber auch Komplettladungen
sind möglich, kündigte Loxx-Gesellschafter
Günter Weber Anfang September an.
Dafür werden Stückgut-Sendungen und
Teilladungen aus ganz Europa in Gelsenkirchen gesammelt und dann jeweils einmal
pro Woche über Polen, Belarus, Russland
und Kasachstan nach Chorgos an der kasachisch-chinesischen Grenze geschickt.
Die Regellaufzeit dorthin für Stückgutund Teilladungen beträgt 16 bis 18 Tage.
Lkw-Komplettladungen werden jederzeit
direkt beim Absender abgeholt und geradewegs nach China geschickt.
Von Chorgos aus erfolgt der Weitertransport mit chinesischen Speditionspartnern,
welche die Waren zum Beispiel nach Urumqi
weiterbefördern. Dies ist die Hauptstadt des
Uigurischen Autonomen Gebiets Xianjiang,
in der über zwei Millionen Einwohner leben.
Mit den Lkw-Transporten nach China zielt
Loxx in die Marktlücke zwischen der schnellen, aber teuren Luftfracht und dem langwierigen Seeweg. Bedarf für Stückgut- und
Teilladungstransporte sieht das Gelsenkirchener Unternehmen in den Branchen
Automotive, Ersatzteile, Elektronik sowie in
der chemischen Branche, aber auch Transporte für die Textilindustrie sind denkbar.
Neues OWC-Special Kasachstan
Oktober 2015 . 61. Jahrgang . H 30859F
OST WEST
CONTACT
Das Wirtschaftsmagazin für Ost-West-Kooperation
Kasachstan
KASACHSTAN aktuell
Wirtschaft & Politik: Chinas wachsender Einfluss in Kasachstan
Expo 2017: Bauen für die Zukunft
Wirtschaft & Politik: Kasachstan wird WTO-Mitglied
Mehr Details und aktuelle Analysen zum
kasachischen Markt lesen Sie in unserem
neuesten Kasachstan-Special, das zeitgleich mit der Oktober-Ausgabe von
Ost-West-Contact erschienen ist. Darin
berichten wir unter anderem über den
Baufortschritt und die architektonischen
Ambitionen der Organistoren der Expo
2017 in Astana sowie über die Herausforderungen der Berufsbildung in Kasachstan.
Wenn Sie ein kostenfreies Exemplar wünschen, senden Sie uns bitte eine E-Mail an
[email protected].
Siemens AG
Partner im Park der
innovativen Technologien
ALMATY, 14. September. Der Technologiekonzern Siemens beteiligt sich in Almaty am
„Park der innovativen Technologien“ und
wird dort ein Kompetenzzentrum für energieeffiziente Technologien etablieren. Ein
entsprechendes Memorandum wurde Mitte
September unterzeichnet, wie die kasachische Gesellschaft des Münchner Konzerns bekannt gab. Im „Park der innovativen
Technologien“ sollen künftig unter anderem
Vorschläge für Gesetzesänderungen in den
Bereichen Energieeinsparung und Effizienz
entwickelt werden.
Diaverum, Lund
Dialyseanbieter expandiert
in Kasachstan
LUND, 25. September. Das schwedische
Unternehmen Diaverum, ein Versorgungsdienstleister in der Nephrologie und Dialyse,
expandiert in Kasachstan. Wie das Unternehmen mitteilt, hat es zehn Nieren-Zentren des kasachischen Betreibers ID Senim
erworben.
Nach der Akquise des Anbieters Nefros Asia
zu Jahresbeginn verfüge Diaverum nun über
insgesamt 19 Kliniken in dem zentralasiatischen Land. Insgesamt seien Ende des vergangenen Jahres in Kasachstan rund 3.800
Patienten dialysepflichtig gewesen.
Diaverum sei weiter auf der Suche nach
Investitionsmöglichkeiten in Kasachstan,
aber auch in anderen asiatischen Ländern
sowie im Mittleren Osten.
Wilo SE, Dortmund
Grundsteinlegung für Werk
in Almaty
ALMATY, 19. Juni. Der Pumpenhersteller
Wilo baut sein erstes Werk in Kasachstan.
Am 19. Juni 2015 wurde im Beisein der
aus Deutschland angereisten Konzernleitung und unter Mitwirkung der deutschen
Generalkonsulin Dr. Renate Schimkoreit der
Grundstein gelegt für die Errichtung eines
Gebäudes, das zunächst als Vertriebszentrale dienen soll, in dem aber auch Informations- und Fortbildungsveranstaltungen für
die kasachischen Partner angeboten werden
sollen. Wilo ist seit über 15 Jahren in Zentralasien aktiv.
7
branchen
KASACHSTAN aktuell
Bauen für die Zukunft
Großprojekte für die Weltausstellung 2017/ Futuristische Großprojekte
in der Steppe
Kasachstan ist vor allem für seinen Rohstoffreichtum bekannt. Nun will die Führung des
zentralasiatischen Landes beweisen, dass die ehemalige Sowjetrepublik mehr zu bieten
hat als fossile Rohstoffe wie Erdöl und -gas. Einen Beitrag dazu soll die nächste Weltausstellung leisten, die 2017 erstmals in der kasachischen Hauptstadt Astana stattfinden wird.
Die Expo steht deshalb unter dem Motto „Energie der Zukunft. Maßnahmen für weltweite
Nachhaltigkeit“ und wird alternative Energiequellen und eine nachhaltigere Nutzung von
Rohstoffen thematisieren. Dieser Anspruch spiegelt sich auch in der Architektur der Ausstellungsbauten wider.
Seit die erste Weltausstellung in London
ihre Pforten vor gut anderthalb Jahrhunderten öffnete, erfreuen sich die internationalen Leistungsschauen bei Publikum
wie Veranstaltern größter Beliebtheit. Die
Vorführung der neuesten technischen
und wissenschaftlichen Errungenschaften dient dabei stets auch als Repräsentationsmittel für ganze Staaten und
Gesellschaften – das Neueste und Beste
ist gerade gut genug, um die Leistungsfähigkeit des eigenen Gemeinwesens zu
demonstrieren.
Ökonomische Visionen und technische
Innovationen wird man sicherlich auch
auf der Weltausstellung 2017 finden
können. Im November 2012 hatte Astana
den Zuschlag zur Ausrichtung der Expo
erhalten. Daraufhin wurde ein internationaler Wettbewerb ausgelobt, an dem
die globale Hautevolee der Architektenschaft teilnahm. Prämiert wurde schließlich der Entwurf des Architekturbüros
Adrian Smith + Gordon Gill Architecture
(AS+GG) aus Chicago, an dem auch das
Stuttgarter Büro Werner Sobek in Sachen
Tragwerksplanung und Nachhaltigkeitskonzeption in beratender Funktion beteiligt war. Spatenstich war im April 2014.
Der Entwurf mit seinem radikalen
Energiekonzept ist ganz dem Expo-Thema „Future Energy“ verpflichtet: Der
gesamte Energiebedarf der Weltausstellung soll mit erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Die Bauten spielen dabei
eine wichtige Rolle, denn sie sollen Energie selbst erzeugen und in sogenannte
„smart grids“ speichern und verteilen.
Das räumliche und symbolische Zentrum der Anlage ist der kasachische Pavillon, eine kugelförmige Stahlkonstruktion
von 80 Metern Durchmesser. Laut Werbeprospekt wird der Pavillon nach seiner
Fertigstellung der größte realisierte Kugelbau der Welt sein. Damit ist der jungen
kasachischen Hauptstadt Astana ein
schlagzeilenträchtiger Weltrekord sicher.
Tatsächlich handelt es sich bei der achtgeschossigen Kugel aus 12.000 Tonnen
Stahl um ein technisch innovatives Bauwerk, in dessen „smarte“ Oberfläche aus
dreidimensional gekrümmtem Glas zwei
Windturbinen integriert werden. Neben
8
der zwölf Hektar umfassenden zentralen Ausstellungszone werden zugleich
zahlreiche Wohnbauten mit insgesamt
knapp 1.400 Appartements realisiert, die
zunächst den Ausstellern als Unterkunft
dienen, später aber den Bewohnern Astanas als (exklusiver) Wohnraum zur Verfügung stehen werden.
Wenn der Plan der kasachischen Regierung aufgeht, würde das Expo-Gelände und anschließend ganz Astana
zum zukunftsweisenden Modellprojekt
werden – und Kasachstan eine globale
Führungsrolle in puncto Nachhaltigkeit
und erneuerbare Energien einnehmen.
Dieses an sich schon ehrgeizige Ziel erscheint umso ambitionierter, da Kasachstan noch immer einen Großteil seiner
Einnahmen der wenig nachhaltigen Förderung von Bodenschätzen verdankt. Zugleich sind mit der Expo auch handfestere kurzfristige Hoffnungen verbunden.
Die Ausstellung soll als Katalysator für
die weitere wirtschaftliche und bauliche
Entwicklung Astanas und ganz Kasachstans dienen. Schon jetzt ist in Astana
ein Bauboom spürbar. Und natürlich soll
die Expo auch den Standort Astana bzw.
Kasachstan auf der Weltbühne präsenter
machen und somit zahlreiche ausländische Investitionen anlocken.
Enormer Erfolgsdruck
Der Architektur kommt dabei eine
Schlüsselrolle zu. Dementsprechend
großzügig zeigt sich die Staatsführung
bei der finanziellen Unterstützung des
Projekts. Zugleich erklärt dies auch den
enormen Erfolgsdruck, der auf den Verantwortlichen lastet. Die Folge ist, dass
der Zeitplan bislang eingehalten wird. Die
oft geäußerte Meinung, dass Großprojekte in „nicht-lupenreinen Demokratien“
oft schneller realisiert werden, trifft in
Astana also durchaus zu – nach jetzigem
Stand sollen die Bauten termingerecht
Ende 2016 an die bislang 45 bestätigten
Teilnehmerländer sowie die Firmen- und
institutionellen Aussteller zum Innenausbau übergeben werden. Allerdings
hat Pünktlichkeit ihren Preis. Schon jetzt
zeichnet sich ab, dass die ambitionierten
Entwürfe nicht uneingeschränkt umgesetzt werden können. So müssen viele
– vor allem energiesparende beziehungsweise ressourcenschonende – Details der
konstruktiv anspruchsvollen Bauten vereinfacht ausgeführt werden. Beispielsweise entfallen die Solaranlagen, die den
kasachischen Pavillon teilweise umhüllen
sollten, ersatzlos.
Wie die hehren Öko-Prinzipien letzten
Endes praktisch umgesetzt werden, und
ob die Parolen eines „grünen“ Marketings
auch tatsächlich zu einer nachhaltigen
Weiternutzung führen werden, bleibt
also abzuwarten. Sicher ist, dass der seit
Sowjetzeiten an der Spitze des Landes
stehende Präsident Nursultan Nasarbajew alles daran setzen wird, „sein Projekt“
Astana mit der erfolgreichen Durchführung der Expo 2017 zu krönen. Denn es
war Nasarbajew, der die verschlafene
Provinzstadt in der Steppe ab 1997 zur
Hauptstadt machte und sukzessive zur
internationalen Metropole ausbauen will.
Allerdings wäre es nicht das erste Mal,
dass sich die erhofften Wunder nicht einstellen, zumal in einem Land wie Kasachstan, wo die Dinge gern anders laufen,
sobald die Weltöffentlichkeit nach der
Expo nicht mehr so genau hinschaut.
Dennoch – und trotz der in rein gestalterischer Sicht keinesfalls bahnbrechenden
Architektur – wäre sehr viel gewonnen,
wenn die Expo tatsächlich wie erhofft
Katalysator würde für eine neue Baukultur in Kasachstan, die, anders als bei den
meisten heute errichteten Bauten, bewusst und besonnen mit den natürlichen
Ressourcen des Landes umgeht. Denn
noch fließt das Öl in Kasachstan reichlich. Aber dass das nicht ewig reichen
wird, weiß auch die Staatsführung. Letztlich wird es nämlich mehr brauchen als
nur energieeffiziente Häuser, um diesem
Manko der kasachischen Volkswirtschaft
abzuhelfen.
Adil Dalbai, Architekturhistoriker und
Kulturwissenschaftler sowie Ko-Autor
des „Architekturführer Kasachstan“ und
des „Architectural Guide Astana“ (beide
erschienen bei DOM publishers, Berlin)
KASACHSTAN aktuell
3-2015
KASACHSTAN aktuell
wissenswertes
personal
publikation
Nasarbajewa zur Vize-Regierungschefin ernannt
Der kasachische Staatschef Nursultan Nasarbajew hat seine älteste
Tochter Dariga zur stellvertretenden Regierungschefin ernannt.
Dariga Nasarbajewa war bisher Abgeordnete und Vizepräsidentin des
Parlaments.
Politische Beobachter vermuten, dass der Präsident seine Tochter mit
der jetzt erfolgten Nominierung zu seiner Nachfolgerin im Amt des
Staatsoberhaupts aufbauen will.
Dialog zwischen EU und Eurasischer
Wirtschaftsunion – einen Versuch
wert
Alexander Libman, in: 2015/A 62, Juli 2015,
4 Seiten
2015 hat Russland die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) ins Leben gerufen,
ein Projekt zur wirtschaftlichen Integration
der Länder Eurasiens. Seit Anfang 2015 wird
darüber diskutiert, einen Dialog zwischen
der EU und der EWU einzurichten, um ein
neues Gesprächsformat in der gegenwärtigen Eiszeit der russisch-europäischen
Beziehungen zu etablieren. Dieses Format
bietet einige Vorteile, aber es ist nicht
geeignet, die fundamentalen Gegensätze
zwischen Russland und der EU zu überwinden. Immerhin könnte ein solcher Dialog als
Rahmen für Gespräche über „Low Politics“
selbst unter schwierigen Rahmenbedingungen funktionieren.
Die Analyse der Stiftung Wissenschaft und
Politik (SWP) zum Thema „Dialog zwischen
EU und Eurasischer Wirtschaftsunion“ ist
kostenfrei erhältlich auf der Webseite der
SWP: www.swp-berlin.org.
Neuer Chef von Astana Expo 2017
Der bisherige Akim von Almaty, Achmetdschan Jesimow, übernimmt
die Leitung der staatlichen Gesellschaft Astana Expo 2017. Der frühere
Chef von Astana Expo 2017, Talgat Ermegiyaev, war im Juli seines
Amtes enthoben worden, da ihm die Annahme von Bestechungsgeldern in Höhe von rund 22 Millionen US-Dollar zur Last gelegt wird.
Der neue Akim von Almaty, Bauyrschan Baibek, war mehrere Jahre
als Mitarbeiter des diplomatischen Dienstes im Generalkonsulat und
in der Botschaft der Republik Kasachstan in Deutschland tätig. Seit
Januar 2013 bis zu seiner Ernennung als Akim war er Vize-Chef der Präsidentenpartei Nur
Otan.
Lufthansa City Center
Neuer Partner
in Kasachstan
KÖLN, 29. September. Der Reisebüroverbund Lufthansa City Center (LCC) hat seit
August 2015 einen neuen Franchisepart-
ner in Kasachstan. Das Unternehmen BS
Travel betreut rund 100 Unternehmen aus
verschiedenen Branchen und ist auch im
Bereich Incentive-Reisen sehr gut aufgestellt. Die drei Reisebüros von BS Travel
befinden sich in der kasachischen Hauptstadt Astana, sowie in Almaty.
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Soziale Verantwortung
2015
Den Kindern eine Zukunft eröffnen
Deutsch-Russisches
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Германо-Российский экономический ежегодник 2014/2015
Russland
Konsumrausch adé

Ungarn Neue Bauprojekte stärken die Branche
 Serbien Belgrader Reformen auf dem Prüfstand
 Österreich Im Mechatronik-Cluster: Vor Ideen sprudeln
 Osteuropaverein Investitionsbedingungen in der Ukraine
Deutsch-Russisches Wirtschaftsjahrbuch 2014/2015
5/2015
OST WEST
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Branchen & Märkte. Der
Германо-Российский
экономический ежегодник
2014
2015
lange Weg in Chinas Lebensmittelregale
Zertifizierung. Dreimal
»C« und viele Lizenzen
Manager im Gespräch. »Der
Mensch muss im Mittelpunkt stehen«
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Wirtschaftsinformationsdienst der Zeitschrift OST-WEST-CONTACT zur Russischen Föderation
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Inhalt
Wirtschaft
3
„Made in Russia“: Lokalisierung der
Produktion
4
Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie
hält am russischen Markt fest
6
Hausmüllentsorgung ist in Russland ein
Zukunftsmarkt
Veranstaltungskalender
8
10
ESCHBORN/BRÜSSEL, 22. Mai. Norwegen
war im ersten Quartal 2015 mit einem
Export von 348.408 Terajoule erstmals größter Lieferant von Erdgas nach
Deutschland und verdrängte damit Russland (325.006 Terajoule) von seiner langjährigen Spitzenposition. Im Gesamtjahr
2014 war Russland größter Gaszulieferer
mit 1.391.163 Terajoule. Norwegen folgte
mit 1.194.227 Terajoule auf Platz zwei
und die Niederlande mit 866.382 Terajoule auf Platz drei.
Insgesamt lieferte Norwegen im
ersten Quartal dieses Jahres 29,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Westeuropa, während Gazprom Export eine
Liefermenge von 20,29 Milliarden Kubikmeter angab.
Bereits im vierten Quartal 2014 hatte
sich der Trend abgezeichnet, dass Norwegen Russland als größten Erdgaslieferanten ablösen würde. Der norwegische Energiekonzern Gassco lieferte
29,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas in die
Europäische Union, Russland 19,8 Milliarden Kubikmeter. Nach Angaben der
Europäischen Kommission entfielen im
vergangenen Jahr 42 Prozent der euro-
päischen Gasimporte auf Russland und
38 Prozent auf Norwegen.
Russland war 2014 der größte Gaslieferant nach Europa mit 146,6 Milliarden Kubikmeter. Größter Abnehmer war
Deutschland mit 38,72 Milliarden Kubikmeter vor der Türkei (27,26) und Italien
(21,67).
Mitte Mai hat das britische Erdöl- und
Erdgasunternehmen Centrica Verträge
sowohl mit dem norwegischen Gasproduzenten Statoil als auch mit Gazprom
zur Erhöhung der bereits vereinbarten
Bezugsmengen unterzeichnet. Demnach
wird Centrica in den kommenden zehn
Jahren jährlich 73 Milliarden Kubikmeter
Erdgas von Statoil beziehen.
Über Gazprom Marketing & Trading
Limited (GM&T), eine in Großbritannien
registrierte Tochter der OAO Gazprom,
wird Großbritannien jährlich 29,1 Milliarden Kubikmeter Gas erhalten.
Die EU bemüht sich ebenso wie
Deutschland um eine Diversifizierung der
Gasbezüge. Insbesondere soll die Abhängigkeit von russischem Gas vermindert
werden. Der Ausbau der Beziehungen mit
Norwegen dagegen wird vorangetrieben.
++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert +++
Ostseeverkehr wächst
trotz Russland-Krise
Handel: TTIP, CETA & Co.
Branchen: Globale Schifffahrt
Regionen & Themen
ROSTOCK, 28. Mai. Trotz rückläufiger Zahlen
im Handel mit Russland wird der Schiffsverkehr auf der Ostsee nach Experteneinschätzung weiter zunehmen. 2014 war der
Güterumschlag im Ostseeraum um rund vier
Prozent gestiegen, für das Jahr 2015 werde
ein ähnlicher Anstieg erwartet, sagte Karl-
Heinz Breitzmann, wissenschaftlicher Leiter
der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen
Gesellschaft (DVWG), Ende Mai bei einem
Kongress in Warnemünde.
Gold- und Devisenreserven
gesunken
MOSKAU, 29. Mai. Wie die russische Zentralbank Ende Mai bekannt gab, sind die
Gold- und Devisenreserven des Landes in
der Woche vom 15. bis 22. Mai 2015 gemessen am US-Dollar-Wert gesunken. Mit 360,5
Milliarden US-Dollar lagen die internationalen Reserven Russlands am 22. Mai demnach
1,8 Milliarden US-Dollar unter dem Stand
vom 15. Mai.
Börse
Weitere Verluste
MOSKAU, 7. Mai. In Moskau setzte der
RTS-Interfax-Index seine steile Abwärtsbewegung der vergangenen Handelstage
fort und gab um weitere 2,11 Prozent auf
990,87 Punkte nach.
(dpa-AFX)
Asien | Afrika | Urbanisierung | Finanzierung
Zentralbank der Russischen Föderaton
KASACHSTAN aktuell
3-2015
1 US-Dollar
1 Euro
52,9716 Rubel
58,0145 Rubel
Ein Leitfaden zum Geschäftserfolg
Das Wirtschaftsmagazin für Ost-West-Kooperation
Norwegen löst Russland als
größten Gaslieferanten ab
GERMAN MITTELSTAND IN RUSSLAND 2015
OST WEST
CONTACT
GERMAN
MITTELSTAND IN
RUSSLAND 2015
Ein Leitfaden zum Geschäftserfolg
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OWC Verlag für Außenwirtschaft GmbH
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9
veranstaltungskalender
veranstaltungstipps
5. Osteuropa Wirtschaftstag 2015
Am 2. November 2015 findet im Haus der
Deutschen Wirtschaft in Berlin der fünfte
Osteuropawirtschaftstag statt. Dort sollen
mit bis zu 300 in- und ausländischen Fachbesuchern aus Wirtschaft, Politik und
Diplomatie aktuelle Fragen des Ostgeschäfts diskutiert werden. Geplant sind ein
Regionalforum Mittelosteuropa, ein Regionalforum Eurasische Wirtschaftsunion, ein
Branchenpanel Urbane Infrastruktur sowie
ein Branchenpanel Automotive. Auch der
Bundesminister für Wirtschaft und Energie,
Sigmar Gabriel, sowie hochrangige Regierungsvertreter aus Mittelosteuropa, Osteuropa und Zentralasien nehmen teil, um
aktuelle Wirtschaftsthemen der Region zu
erörtern.
KONTAKT:
Osteuropaverein der deutschen
Wirtschaft e. V., Berlin
Tel.: +49 30 7201515-0
[email protected]
www.osteuropaverein.org
Go GUS 2015
Die Märkte Russlands und Zentralasiens
stellen für viele deutsche Unternehmen
wichtige Pfeiler für künftiges Unternehmenswachstum dar. Die Geschäftsmöglichkeiten sind in diesen Ländern sehr vielseitig,
nicht zuletzt aufgrund ihres Reichtums
an Rohstoffen. Für viele mittelständische
Unternehmen stellt sich aber die Frage,
welche Strategien geeignet sind, um diese
Märkte langfristig nutzen zu können.
Welche Möglichkeiten existieren für Ihr
Produkt in diesen Märkten? Wie finden Sie
geeignete Geschäftspartner? Was müssen
Sie beim Markteintritt beachten?
Mit der „Go“-Veranstaltungsreihe bieten
Ihnen die Industrie- und Handelskammern Bonn/Rhein-Sieg und Dortmund die
Möglichkeit, an einem Tag mit mehreren
Experten der deutschen Auslandshandelskammern
Markterschließungsgespräche
zu führen und somit an einem Tag mehrere
Auslandsmärkte sondieren zu können. Die
nächsten „Go GUS“-Veranstaltungen finden
am 16. November an der IHK Bonn/RheinSieg und am 17. November an der IHK zu
Dortmund statt.
KONTAKT:
IHK Bonn/Rhein-Sieg
Nilüfer Özdemir
Tel.: +49 228 2284-174
[email protected]
IHK zu Dortmund
Dominik Stute
Tel.: +49 231 5417-315
[email protected]
10
KASACHTAN aktuell
AHK-Geschäftsreise zum Thema
Energieeffizienz
Vom 23. bis 27. November 2015 organisiert
die Delegation der Deutschen Wirtschaft in
Zentralasien gemeinsam mit der Renewables Academy (RENAC) AG eine AHK-Geschäftsreise zum Thema „Energieeffizienz
in Kasachstan“. Auf der Fachkonferenz am
24. November 2015 in Astana haben Sie als
Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland
die Möglichkeit, Ihre Produkte und Dienstleistungen dem kasachischen Fachpublikum
zu präsentieren.
An den darauffolgenden Tagen kann jedes
Unternehmen von der RENAC organisierte
individuelle Termine bei relevanten kasachischen Entscheidungsträgern und potenziellen Geschäftspartnern wahrnehmen.
In Kasachstan haben Industrieunternehmen
durch alte Ausrüstungen und Technologien
und damit verbundenen höheren Verbrauch
Energiekosten, die um ein Drittel höher sind
als in westlichen Industrieländern. Die kasachische Regierung bemüht sich aufgrund
des Wirtschaftswachstums und des damit
weiter steigenden Energiebedarfs um die
Steigerung der Energieeffizienz in nahezu
allen Wirtschaftsbereichen.
KONTAKT:
Renewables Academy (RENAC) AG, Berlin
Laura Scharlach
Tel.: +49 30 526895896
[email protected]
www.renac.de
2.–6. November, Almaty
Unternehmerreise Exportchancen für
Lebensmittel aus Bayern
COMMIT GmbH, Berlin, Irina Hammes
Tel.: + 49 30 2061 648–17
[email protected]
11. November, Hannover
“Ag Machinery International – Access to
emerging markets” auf der Agritechnica
2015:
Russia, Belarus, Kazakhstan in focus
Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft,
DLG, Karen Hollenbach
Tel.: +49 69 24788-287
[email protected]
20. November, Passau
Zollunion Russland-WeißrusslandKasachstan und Zertifizierung
IHK für Niederbayern, Passau
Petra Enzesberger
Tel.: +49 851 507 249
[email protected]
Weitere Termine im
OWC-Geschäftskalender unter
www.owc.de/ geschaeftskalender
Impressum
Geschäftsführende Gesellschafter:
Dr. Jutta Falkner, Ulf Schneider
Chefredakteurin:
Dr. Jutta Falkner • [email protected]
Projektleitung, Redaktion
und Anzeigenverkauf:
Bogdan Belimenko
termine
Tel.: +49 30 24616667
Mobile: +49 176 23874092
Fax: +49 30 21918849
[email protected]
www.owc.de
Verantwortliche Redakteurin: Grit Horn
9. Oktober, Almaty
17. Tag der deutschen Wirtschaft in
Kasachstan
Delegation der Deutschen Wirtschaft für
Zentralasien, Almaty, Jörg Hetsch
Tel.: +7 727 2674141
[email protected]
Verlag:
OWC-Verlag für Außenwirtschaft GmbH
Regenskamp 18, 48157 Münster
Tel.: + 49 251 924309-0
Fax: + 49 251 924309-99
[email protected]
www.owc.de
Redaktionsschluss: 5. Oktober 2015
25.–31. Oktober, Almaty, Ashgabat
Wirtschaftsreise nach Kasachstan und
Turkmenistan des Landes Rheinland-Pfalz
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz,
Energie und Landesplanung
Rheinland-Pfalz, Mainz, Franz Seiß
Tel.: +49 6543 509 – 435
www.mwkel.rlp.de
27. Oktober, Würzburg
Sprechtag für Kasachstan & Zentralasien
DEinternational Kasachstan, Galia Shunusalieva, IHK Würzburg-Schweinfurt,
Würzburg
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Gerichtsstand: Amtsgericht Charlottenburg
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Der Informationsdienst KASACHSTAN aktuell
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Lufthansa AG, dem Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft, der Delegation der Deutschen Wirtschaft für Zentralasien und dem
Deutschen Wirtschaftsklub in Kasachstan
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Alle Rechte vorbehalten. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass hinsichtlich der
Inhalte Urheberschutz besteht. Alle Informationen werden mit journalistischer Sorgfalt
erarbeitet, für Verzögerungen, Irrtümer oder
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KASACHSTAN aktuell
3-2015
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Ausgabe 2-2015 . Juli 2015 . www.owc.de
AZERBAIJAN
Issue No. 4-2013 . December 2013 . www.owc.de
Business Report
The Economic Newsletter on Azerbaijan by the Business Magazine Ost-West-Contact
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Wirtschaft
3
Kasachstans Freunde
4
Firmen und Kooperationen
5
Branchen
6
Regionen
Veranstaltungskalender
8
10
OST WEST
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Kasachstan wird
162. Mitglied der WTO
ASTANA, 6. Juli. Nach fast 20 Jahren
hat Kasachstan im Juni die Verhandlungen über die Bedingungen seiner
Mitgliedschaft in der Welthandelsorganisation (WTO) abgeschlossen. Nachdem Kasachstan und die WTO am 10.
Juni die Beitrittsgespräche erfolgreich
beendet hatten, wurde der Entwurf des
WTO-Beitrittpakets am 22. Juni offiziell
angenommen. Das Beitrittspaket wurde
den WTO-Mitgliedern nun zur endgültigen Genehmigung vorgelegt. Nach
Zustimmung aller 161 Mitglieder wird
Kasachstan noch 2015 das 162. Mitglied
der WTO. „Ich gratuliere zu diesem historischen Schritt und freue mich, Kasachstan bald in der Welthandelsorganisation
begrüßen zu können“, sagte WTO-Generaldirektor Roberto Azevêdo. Die bereits
seit 1996 geführten Gespräche zwischen
Kasachstan und der WTO gelten als eine
der schwierigsten Verhandlungen, die
von der WTO geführt wurden. Besonders
schwierig seien die Verhandlungen der
Zolltarife mit den Mitgliedstaaten der
Das Wirtschaftsmagazin für Ost-West-Kooperation
In Cooperation with:
Eurasischen Union gewesen, teilte die
WTO mit.
Aus Sicht des kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew wird die
Mitgliedschaft neue Möglichkeiten für
die Wirtschaft und den Außenhandel
Kasachstans bieten. „Der Abschluss der
Gespräche ist ein wichtiger Meilenstein
für uns, der unserer Wirtschaft neue
Horizonte eröffnet.“ Die Mitgliedschaft
eröffne den heimischen Unternehmen
den Zugang zu ausländischen Märkten und den kasachischen Abnehmern
Zugang zu einer größeren Auswahl an
Waren und Dienstleistungen. „Heute
werden bereits 90 Prozent unseres Handels mit WTO-Mitgliedern abgewickelt“,
sagte Nasarbajew „Deshalb ist diese Entscheidung sehr wichtig für uns.“
Die Welthandelsorganisation fördert
den offenen Handel unter ihren Mitgliedstaaten. Kasachstan ist nicht das
einzige Mitglied der WTO in Zentralasien.
Kirgisistan und Tadschikistan sind bereits
WTO-Mitglieder.
++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert +++
HMC organisiert
deutschen Expo-Pavillon
2017
HAMBURG, 16. Juni. Die Hamburg Messe
und Congress GmbH (HMC) wird auf der
Weltausstellung 2017 in Astana den offiziellen deutschen Pavillon organisieren
und betreuen. Den Auftrag dazu hat HMC
vom Bundesministerium für Wirtschaft und
Energie (BMWi) erhalten. Die Expo in der
kasachischen Haupstadt wird vom 10. Juni
bis 10. September 2017 unter dem Motto
„Future Energy“ stattfinden.
Finanzierung für
PV-Großprojekt steht
ASTANA, 2. Juli. Mit einem Kredit über
insgesamt 80 Millionen Euro fördern die
Europäische Bank für Wiederaufbau und
Entwicklung (EBRD) und der Clean Techno-
logy Fund (CTF) das Projekt „Burnoye Solar“,
das die Errichtung einer 50-Megawatt-Photovoltaik-Anlage in der im Süden Kasachstans gelegenen Region Schambyl vorsieht.
Mit der von einem kasachisch-britischen
Joint Venture konzipierten Anlage soll
noch in diesem Jahr das erste kommerzielle
PV-Kraftwerk des Landes entstehen.
1 USD
186,2 KZT
1 EUR
206,85 KZT
1 RUB
3,3 KZT
Nationale Bank der Republik
Kasachstan: www.nationalbank.kz
Contents
Economy
3
Industries, Companies, Cooperation
4
German-Azerbaijani Chamber of
Commerce (AHK Azerbaijan) Informs
6
Overview of construction law
of Azerbaijan – actual trends
Events
8
10
Public ations regarding business
in your targe t countries :
www.owc.de/shop
Good macroeconomic situation,
but increasing fiscal risks
BAKU, November 15. Azerbaijan’s nearterm economic prospects are generally
favourable, with overall gross domestic product (GDP) growth projected at
5 percent in 2013-14, the International
Monetary Fund‘s (IMF) mission chief for
Azerbaijan Raja Almarzoqi said on the
outcomes of the mission’s latest visit
to Azerbaijan. “The envisaged adjustment-while slightly weakening non-oil
growth next year-will help reduce risks
to macroeconomic stability, begin to
address medium-term fiscal sustainability, and provide room for private sector
activity,“ Almarzqori said. Favourable
oil sector developments will maintain a
comfortable external position. Inflation
is projected to hover around 3 percent on
the back of softer price pressures. Risks
of a fall in oil prices emanate mainly from
a potential deterioration in the global
outlook.
Almarzoqi also said that next year‘s
draft budget sends a welcomed signal
on the start of the budget consolidation.
Reduction planned in the non-oil budget deficit will direct the fiscal position
towards the sustainable level and pave
the way for the activity of the private
sector.
Meanwhile, the IMF mission notes the
increasing fiscal risks, and encourages
the government‘s efforts to improve
the efficiency of expenditures of public
funds and reform the pension system
in the country. “The Central Bank of
Azerbaijan (CBA) should continue to
strengthen the interest rate transmission
mechanism and the banking supervision
framework, as well as address the strong
consumer lending growth,“ Almarzqori
said. Near-term priorities include strengthening bank asset classification and
provisioning rules, and introducing new
macro-prudential measures. The head of
the mission went on to say that the IMF is
concerned about the capitalization of the
International Bank of Azerbaijan (IBA)
without restructuring it: “The capitalization plan of the IBA is a serious concern
and thus the mission calls for combining
this capitalization with the restructuring of this bank in line with internationally accepted practices.” According to
Almarzqori, in the current “unhealthy”
situation the privatization of the bank
is impossible. “Taking into consideration
that the bank holds a significant share
in the country‘s banking market, if any
problems occur, this can have an impact
on the whole financial system of Azerbaijan,“ he said.
Almarzqori also said that the further
improvement of business climate will
help the Azerbaijani entrepreneurs to
(continued on page 3)
++++ in brief ++++ in brief ++++ in brief ++++ in brief ++++ in brief ++++ in brief ++++ in brief ++++ in brief +++
Rise in foreign trade
BAKU, November 22. Azerbaijan’s foreign
trade operations made $ 28.799 bln in January-October, 2013, up 5.1% from previous
year, said the State Customs Committee.
Import operations in foreign trade made $
8.878 bln, up 15.8% by contrast to a year
earlier. At the same time, export operations
stood at $19.921 bln, up 0.9% from 2012.
New metro stations in
Baku
BAKU, November 7. First two stations
– “Avtovaghzal” and temporarily called
“Memar Ajemi-2” stations – will be opened
in the Violet line of Baku Metro next year.
Three more stations will be opened within
the next two years, Baku Metro Chief Taghi
Ahmadov said in the beginning of Novem-
ber. Ahmadov noted that three more stations will be constructed in the Green line.
Excavations of temporarily called “Hazi
Aslanov-2“, as well as tunnels in the direction of Kohna and Yeni Gunesli settlements
are being carried out.
POLEN
Ausgabe 23-2015 . 2. Juni 2015 . www.owc.de
S
5-2015 · www.owc.de
Wirtschaftsinformationsdienst der Zeitschrift OST-WEST-CONTACT zu Polen
Merkel: Kooperation mit Polen
soll weiter ausgebaut werden
OST WEST
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Das Wirtschaftsmagazin für Ost-West-Kooperation
Botschaft der Republik Polen
in der Bundesrepublik Deutschland
Abteilung für Handel und Investitionen
Abteilung für Handel und Investitionen
Generalkonsulat der Republik Polen
in Köln
Inhalt
Wirtschaft
3
Interview mit May-Britt Schrader
4
Firmen und Kooperationen
5
Konjunkturumfrage 2015
6
Deutsch-Polnischer Handel
8
Recht
Veranstaltungskalender
9
10
WARSCHAU, 27. April. Deutschland
und Polen wollen ihre Zusammenarbeit weiter ausbauen. Während der 17.
Deutsch-Polnischen Regierungskonsultationen am 27. April in Warschau lobte Bundeskanzlerin Angela Merkel die
sehr gute Zusammenarbeit. Die enge
wirtschaftliche Kooperation solle weiterentwickelt werden, so Merkel.
Die Kanzlerin wurde von mehreren
Bundesministern begleitet. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
nahm am Abend mit seinem Amtskollegen Janusz Piechociński an der Gala anlässlich des 20-jährigen Jubiläums der
Deutsch-Polnischen Handelskammer
(AHK Polen) teil. Gabriel hob die große
Bedeutung der bilateralen Beziehungen hervor. Beide Minister bekräftigten
mit einer Gemeinsamen Erklärung zu
den deutsch-polnischen Wirtschaftsbeziehungen, diese weiter zu vertiefen
und zugleich entschlossen für ein Europa der Stabilität und des Wachstums
einzutreten. Der bilaterale Handel er-
reichte 2014 knapp 90 Milliarden Euro
und habe sich damit mehr als versechsfacht gegenüber dem Stand von vor
zwanzig Jahren, so Gabriel weiter. Er sei
größer als der mit Japan oder Russland.
Polen sei zudem ein hervorragender
Investitionsstandort: 96 Prozent der
dort engagierten, von bilateralen Handelskammern befragten ausländischen
Unternehmen würden wieder dort
investieren. Unternehmen mit deutschem Kapital hätten in Polen 370.000
Arbeitsplätze geschaffen.
Die Volkswirtschaften beider Länder
seien eng miteinander verflochten und
hätten sich insbesondere seit dem EUBeitritt Polens dynamisch entwickelt.
Allein 2014 verzeichnete das bilaterale
Handelsvolumen einen Zuwachs von
über elf Prozent. Es wurden Waren im
Wert von über 87 Milliarden Euro ausgetauscht. Deutschland sei Abnehmer
eines Viertels der polnischen Exporte
und Lieferant von mehr als einem Fünf(Lesen Sie weiter auf Seite 3)
++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++
Arbeitslosigkeit sinkt
WARSCHAU, 13. April. Die Arbeitslosenrate
in Polen fiel im März auf 11,7 Prozent. Im
Februar lag sie noch bei zwölf Prozent. Das
ergibt sich aus Schätzungen des Ministeriums für Arbeit und Sozialpolitik. Im März
2014 belief sich die Rate auf 13,5 Prozent.
Alle Woiwodschaften verzeichneten im vergangenen Monat einen Rückgang. Die Zahl
der registrierten Arbeitslosen lag insgesamt
bei 1,86 Millionen.
Wizz Air mit Flieger in Lublin
BUDAPEST, 10. April. Die Fluggesellschaft
Wizz Air wird ab 14. September am polnischen Airport Lublin einen Airbus A320 stationieren.
Mithilfe des Flugzeugs soll das Angebot
in Polen, wo die Airline sechs Stützpunkte
unterhält, auf insgesamt 113 Verbindungen
in 20 Länder erhöht werden.
Wirtschaftsinformationsdienst der Zeitschrift OST-WEST-CONTACT zur Russischen Föderation
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Wirtschaft
3
„Made in Russia“: Lokalisierung der
Produktion
4
Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie
hält am russischen Markt fest
6
Hausmüllentsorgung ist in Russland ein
Zukunftsmarkt
Veranstaltungskalender
8
10
Norwegen löst Russland als
größten Gaslieferanten ab
ESCHBORN/BRÜSSEL, 22. Mai. Norwegen
war im ersten Quartal 2015 mit einem
Export von 348.408 Terajoule erstmals größter Lieferant von Erdgas nach
Deutschland und verdrängte damit Russland (325.006 Terajoule) von seiner langjährigen Spitzenposition. Im Gesamtjahr
2014 war Russland größter Gaszulieferer
mit 1.391.163 Terajoule. Norwegen folgte
mit 1.194.227 Terajoule auf Platz zwei
und die Niederlande mit 866.382 Terajoule auf Platz drei.
Insgesamt lieferte Norwegen im
ersten Quartal dieses Jahres 29,2 Milliarden Kubikmeter Erdgas nach Westeuropa, während Gazprom Export eine
Liefermenge von 20,29 Milliarden Kubikmeter angab.
Bereits im vierten Quartal 2014 hatte
sich der Trend abgezeichnet, dass Norwegen Russland als größten Erdgaslieferanten ablösen würde. Der norwegische Energiekonzern Gassco lieferte
29,5 Milliarden Kubikmeter Erdgas in die
Europäische Union, Russland 19,8 Milliarden Kubikmeter. Nach Angaben der
Europäischen Kommission entfielen im
vergangenen Jahr 42 Prozent der euro-
++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert ++++ kurz notiert +++
Ostseeverkehr wächst
trotz Russland-Krise
ROSTOCK, 28. Mai. Trotz rückläufiger Zahlen
im Handel mit Russland wird der Schiffsverkehr auf der Ostsee nach Experteneinschätzung weiter zunehmen. 2014 war der
Güterumschlag im Ostseeraum um rund vier
Prozent gestiegen, für das Jahr 2015 werde
ein ähnlicher Anstieg erwartet, sagte Karl-
Heinz Breitzmann, wissenschaftlicher Leiter
der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen
Gesellschaft (DVWG), Ende Mai bei einem
Kongress in Warnemünde.
Gold- und Devisenreserven
gesunken
MOSKAU, 29. Mai. Wie die russische Zentralbank Ende Mai bekannt gab, sind die
1 EUR
1,067 AZN
1 RUB
0,024 AZN
1 EUR
1 USD
Börse
MOSKAU, 7. Mai. In Moskau setzte der
RTS-Interfax-Index seine steile Abwärtsbewegung der vergangenen Handelstage
fort und gab um weitere 2,11 Prozent auf
990,87 Punkte nach.
(dpa-AFX)
(Stand: 28.04.2015)
0,784 AZN
Gold- und Devisenreserven des Landes in
der Woche vom 15. bis 22. Mai 2015 gemessen am US-Dollar-Wert gesunken. Mit 360,5
Milliarden US-Dollar lagen die internationalen Reserven Russlands am 22. Mai demnach
1,8 Milliarden US-Dollar unter dem Stand
vom 15. Mai.
Weitere Verluste
Wechselkurse
1 USD
päischen Gasimporte auf Russland und
38 Prozent auf Norwegen.
Russland war 2014 der größte Gaslieferant nach Europa mit 146,6 Milliarden Kubikmeter. Größter Abnehmer war
Deutschland mit 38,72 Milliarden Kubikmeter vor der Türkei (27,26) und Italien
(21,67).
Mitte Mai hat das britische Erdöl- und
Erdgasunternehmen Centrica Verträge
sowohl mit dem norwegischen Gasproduzenten Statoil als auch mit Gazprom
zur Erhöhung der bereits vereinbarten
Bezugsmengen unterzeichnet. Demnach
wird Centrica in den kommenden zehn
Jahren jährlich 73 Milliarden Kubikmeter
Erdgas von Statoil beziehen.
Über Gazprom Marketing & Trading
Limited (GM&T), eine in Großbritannien
registrierte Tochter der OAO Gazprom,
wird Großbritannien jährlich 29,1 Milliarden Kubikmeter Gas erhalten.
Die EU bemüht sich ebenso wie
Deutschland um eine Diversifizierung der
Gasbezüge. Insbesondere soll die Abhängigkeit von russischem Gas vermindert
werden. Der Ausbau der Beziehungen mit
Norwegen dagegen wird vorangetrieben.
4,0075 Złoty
3,6751 Złoty
Zentralbank der Russischen Föderaton
1 US-Dollar
1 Euro
Polnische Nationalbank
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52,9716 Rubel
58,0145 Rubel
Central Bank of the Republic of Azerbaijan
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Ausgabe 5-2015 . Mai 2015 . www.owc.de
1/2-2015 · www.owc.de
NORWEGEN
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Ein Jahr der Wende für
Innovation und Klimaschutz
OST WEST
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Inhalt
Wirtschaft
3
Firmen und Kooperationen
6
Interview mit Jan Karl Karlsen
9
Branchen
10
Branchenreport
11
Recht
12
Veranstaltungskalender
14
+ kurz notiert + kurz notiert +
Die OECD sagt für 2015 ein Wacchstum des
Bruttoinlandsprodukts Norwegens von 1,7
Prozent voraus.
Die Arbeitslosigkeit betrug nach Angaben des
Statistikamtes im Oktober 2014 3,8 Prozent.
In Norwegen leben gegenwärtig 5,1 Millionen
Einwohner.
+ statistik + statistik + statistik +
Veränderung der Industrieproduktion
Januar bis November 2014 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum (in Prozent)
Gewinnung, Bergbau, Verarbeitendes
Gewerbe und Elektrizität
4,2
Gewinnung und
verbundene Dienstleistungen
1,9
Bergbau, Steine und Erden
18,7
Verarbeitendes Gewerbe
4,0
Nahrungsmittel, Getränke
und Tabak
2,9
Petrochemie, Chemie,
Pharmazie
-2,2
Unbearbeitete Metallerzeugn.
0,7
Maschinenbau und
Ausrüstungen
10,0
Schiffbau, Ölplattformen
9,2
Elektrizität, Gas, Dampferzeugung 7,0
Quelle: Statistikamt Norwegen, www. ssb. no
OSLO, 1. Januar. Norwegen hat möglicherweise den Punkt erreicht, da die
Öl- und Gasproduktion nicht weiter
wächst. „Wir wussten seit langer Zeit,
dass die Petroleumproduktion nach
ihrem Höhepunkt eines Tages zurückgehen wird. Es gibt starke Indikatoren,
dass wir diesen Punkt jetzt erreicht
haben“, sagte Norwegens Ministerpräsidentin Erna Solberg in ihrer diesjährigen Neujahrsansprache. In den vergangenen Dekaden seien die Aktivitäten
der Petroleumindustrie die Wachstumslokomotive gewesen. Sie hätten riesige
Einnahmen gebracht, Arbeitsplätze
gesichert und es ermöglicht, dass sich
Norwegen zu einem der Staaten mit
der höchsten sozialen Sicherheit weltweit entwickeln konnte. Nun müssten
neue Industrien einen größeren Anteil
an der Erwirtschaftung der Ressourcen
generieren, die die Beibehaltung des
hohen Standards ermöglichten.
Solberg forderte mehr Innovation.
„Daher wird es dieses Jahr ein historisches Engagement in der Bereichen
Forschung, Innovation und Entwicklung geben“, sagte die Ministerpräsidentin. Im Mittelpunkt müsse die
Schaffung von Arbeitsplätzen stehen.
Als zweiten Schwerpunkt für das
neue Jahr nannte die Ministerpräsidentin die Anstrengungen zur Minderung
des Klimawandels. Norwegen gehöre
zu den Vorreitern, die eine Einigung auf
dem Klimagipfel Ende dieses Jahres in
Paris erreichen wollen. Norwegen habe
klare Ambitionen. „Wenn wir in Paris
erfolgreich sind“, sagte Solberg, „kann
der neue Vertrag eines der bedeutendsten internationalen Dokumente unserer Zeit sein“. Im eigenen Land sollten
der Einsatz moderner Umwelttechnologien, der Ausbau des Eisenbahnnetzes, die Verbesserung des öffentlichen
Transports und die Erhöhung der Energieeffizienz zum Klimaschutz beitragen.
In einer Pressekonferenz Mitte
Dezember in Riga hatte sich Solberg
bereits zur wirtschaftlichen Lage geäußert. Norwegen sei „sehr angreifbar“
bezüglich des Rückgangs der Ölpreise.
Man sei aber vorbereitet, dass die
gegenwärtige Krise der Wirtschaft nicht
über einen langen Zeitraum Schaden
zufüge. „Wir werden auch in den kommenden Jahren Wirtschaftswachstum
in Norwegen haben“, sagte Solberg,
allerdings werde dies geringer ausfallen
als vorausgesagt. Im Oktober hatte die
Regierung ein BIP-Wachstum von zwei
Prozent prognostiziert.
Der Rückgang der Ölpreise hat Norwegen hart getroffen. 22 Prozent des
BIP werden in der Energiebranche
erwirtschaftet. Für dieses Jahr erwarten
die Ölunternehmen nach Angaben des
nationalen Statistikamtes einen Rückgang der Investitionen von 13 Prozent.
Dementsprechend korrigierte das
Statistikamt Anfang Dezember 2014
(Lesen Sie weiter auf Seite 3)
Government Pension Fund Global
Wechselkurse
6.459 Mrd. NOK (ca. 705 Mrd. Euro)
1 EUR
1 USD
(Stand: 8. Januar 2015)
Norwegische Nationalbank
http://www.nbim.no/en/the-fund/
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Wirtschaft
3
Firmen und Kooperationen
4
Branchennachrichten
6
Neuerliche Änderungen zu Korruption
und Compliance in der Ukraine
8
180 Millionen Euro für
private Investitionen
BERLIN, 5. Mai. Die Europäische Union hat
der Ukraine auf dem 17. EU-Ukraine-Gipfel am 27. April in Kiew 110 Millionen Euro
zugesagt. Diese sollen vom Privatsektor für Investitionen genutzt werden.
Das Geld stammt aus den elf Milliarden
Euro umfassenden langfristigen Finanzhilfen für das Land zur Umsetzung von
Reformen. 70 Millionen Euro gehen zur
wirtschaftlichen Erholung an kleine und
mittlere Unternehmen im gesamten Land.
Die restlichen 40 Millionen Euro sind als
Bürgschaftsfazilität für die ukrainische
Wirtschaft geplant, um ihr den Zugang
zu Finanzmitteln zu erleichtern.
Außerdem hatte die EU der Ukraine
auf dem Gipfel eine weitere Finanzhilfe
von 70 Millionen Euro zugesagt, um die
Sicherung des 1986 zerstörten Kernkraftwerks Tschernobyl zu gewährleisten.
Mit dem Geld wird eine Ummantelung um
den bisherigen Betonsarkophag gebaut,
unter dem sich der havarierte Atomreaktor befindet. Dieser Betrag ergänzt die
rund 360 Millionen Euro, die bereits für
die Sicherung des Kernkraftwerks aufgewendet wurden.
Die neue sichere Ummantelung soll
die Umwelt vor radioaktiver Strahlung
schützen und dient als Infrastruktur für
den Abbau des „Sarkophags“ und von
Resten des Reaktors sowie die Entsorgung nuklearer Abfälle. Dadurch, so die
EU-Kommission in einer Pressemittelung,
erhalte der Standort einen ökologisch
sicheren Zustand. Eine Lebensdauer von
mindestens 100 Jahren verschaffe die
nötige Zeit, um Eindämmungsstrategien für den künftigen Umgang mit dem
havarierten Reaktor zu entwickeln und
umzusetzen. Die neue sichere Ummantelung wird vor Ort errichtet und anschließend über den Sarkophag gelegt, der den
zerstörten Block 4 umhüllt.
Auf
der
Tagesordung
des
EU-Ukraine-Gipfels standen Beratungen
unter anderem über die Krise in der
Ostukraine, die Anwendung der Minsker
Vereinbarung, die Umsetzung des Assoziierungsabkommens sowie der politische
und wirtschaftliche Reformprozess.
Die EU hat die Ukraine dabei noch
einmal zu dringend nötigen Reformen
aufgerufen. Das Land könne auf seine
Freunde zählen, doch das sei nicht
genug, sagte EU-Ratspräsident Donald
Tusk beim Gipfeltreffen. Der ukrainische
Präsident Petro Poroschenko forderte
seinerseits eine klare EU-Beitrittsper(Lesen Sie weiter auf Seite 3)
++kurz notiert ++ kurz notiert ++ kurz notiert ++ kurz notiert ++ kurz notiert ++ kurz notiert ++ kurz notiert++
UIA fliegt nach
Saporischschja
mit knapp 800.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt der Ukraine.
KIEW, 10. April. Die Fluggesellschaft
Ukraine International Airlines (UIA) nimmt
die fünfte Großstadt innerhalb der Ukraine
als neues Ziel in ihr Streckennetz auf: Seit
dem 7. April fliegt UIA über Kiew nach
Saporischschja. Die Verbindung wird viermal wöchentlich bedient. Saporischschja ist
AUA verlagert Services
nach Lwiw
WIEN, 20. April. Die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA)
baut ihren Standort in der Ukraine aus.
Das Servicecenter in der westukrainischen
Stadt Lwiw wird künftig auch den Gruppenverkauf abwickeln. In Lwiw betreibt
AUA seit 2008 ein Callcenter als 100-Prozent-Tochter. Auch die Lufthansa selbst hat
bedeutende Teile des Gruppenverkaufs von
Deutschland nach Lwiw verlagert. Die technische Abwicklung der Gruppenverkaufs,
sprich die Buchungen von Touristikgruppen,
wird dort durchgeführt.
(Stand: 7. Januar 2015)
9,15 NOK
7,73NOK
Norwegische Nationalbank
www.norges-bank.no
100 USD
100 EUR
2.113,2395 UAH
2.369,9981 UAH
10 RUB
4,1324 UAH
Nationalbank der Ukraine
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