Das Warten auf die Last-Minute-Gäste | Kraftstoff Magazin Ausgabe

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Das Warten auf die Last-Minute-Gäste | Kraftstoff Magazin Ausgabe
Business-Magazin für die Autovermietung
Ausgabe April 2010 | Euro 6,--
Relaunch der Marke Budget
Avis Geschäftsführer Frank Lüders im Interview
Das Jahr nach der Abwrackprämie
Die Autobranche 2010 ohne Staatshilfe
Seitensprung beim Autokauf
Die neue Konkurrenz aus dem Internet
Südafrika WM-Spezial
www.kraftstoff-online.com
Das Warten
auf die LastMinute-Gäste
Eine afrikanische Autovermietung vor
der Fussball-WM im eigenen Land.
Herausgeber:
CCUniRent
System GmbH
Editorial
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WIRTSCHAFTS
ASSEKURANZ
MAKLER
AG
Ein Service der CCUniRent System GmbH
in Kooperation mit der Wirtschafts-Assekuranz-Makler AG
02
(www.wiass.com)
Business-Magazin für die Autovermietung
Liebe Leser,
noch zwei Monate, dann rollt der WM-Ball wieder. Ab dem
11. Juni spielen 32 Nationen aus aller Welt in Südafrika
um den Pokal der Fußball-Weltmeisterschaft. Vier Jahre
ist es nun her, dass ganz Deutschland ein Sommermärchen
träumte - vielleicht wird es für die Südafrikaner ja ein
Wintermärchen. Während des Weltcups ist dort die kälteste
Zeit des Jahres, um so mehr müssen die Fans für Stimmung
sorgen. WM-Fieber herrscht in Südafrika bislang aber
nicht.
Dabei könnte das ganze Land von der WM profitieren vor allem die Tourismusindustrie und mit ihr die Autover­
mieter. Denn in Südafrika ist das öffentliche Verkehrsnetz
eher dürftig bis nicht vorhanden. Wer von A nach B kommen
will, braucht ein Auto. Wir haben uns deswegen einfach
mal umgehört und mit einer der größten mittelständischen
Autovermietung Südafrikas gesprochen. Was man dort
von der Fußball-WM 2010 erwartet, das lesen Sie in unserer
Titelstory.
Aber zurück nach Deutschland: Avis hat die zuletzt insol­
vente Marke Budget reaktiviert. Wir haben exklusiv mit
Avis Geschäftsführer Frank Lüders über die Neuerung
gesprochen. Im Kraftstoff-Interview verrät er, welche
Kunden Avis mit der Marke Budget gezielt ansprechen
und wie man die Kosten und damit auch die Preise für die
Kunden niedrig halten möchte. Avis hingegen soll in Ab­
grenzung zu Budget weiterhin Premiumanbieter bleiben.
Zudem werfen wir in dieser Ausgabe erstmals einen Blick
zurück. Nachdem wir uns in der vergangenen Ausgabe
intensiv mit der Abwrackprämie und den möglichen Aus­
wirkungen auf den Gebrauchtwagenmarkt sowie der ganzen
Automobilbranche beschäftigt haben, fragen wir nun nach,
ob die Befürchtungen eingetreten sind. Die Antwort: Jein.
Die freien Werkstätten etwa spüren den Rückgang bei den
Reparaturen. Jammern aber wollen sie nicht.
Darüber hinaus warten zwei weitere Neuerungen auf Sie:
Zum einen gibt es im Kraftstoff eine neue Serie - unter
dem Titel "Kraftstoff 2.0" dreht sich alles um das Thema
Elektromobilität. In unserer aktuellen Ausgabe berichten
wir über BMW und Audi, die ihre Elektroautos unter einer
jeweils eigenen, neuen Marke vertreiben wollen. Und im
Netz haben Sie fortan die Möglichkeit, den Kraftstoff noch
komfortabler zu lesen: als "Flipbook" zum Umblättern...
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen!
Ihr Jürgen Lobach
03
Inhaltsverzeichnis
START
NEUE
SERIE
E-Mobilitätsnews
mit Zukunft
wir regelmäßig über
Von nun an berichten s dem Bereich der
die neusten Trends aues was Sie darüber
Elektromobilität und all
wissen sollten. (S.12)
People
06
Rolling
Relaunch der Marke Budget:
Avis Geschäftsführer Frank Lüders im Interview
16
17
Business
08
10
12
13
14
Neuheitenvorstellung:
Audi A1 und Fiat Punto Evo
Neuerscheinungen
Blog Highlight
Der BAV Informiert
Das Jahr nach der Abwrackprämie
Start neue Serie:
Kraftstoff 2.0 - E-Mobilitätsnews mit Zukunft
Seitensprung beim Autokauf:
Die neue Konkurrenz aus dem Internet
Der neue
Audi A1 (S.14)
Interview mit
Frank Lüders (S.06)
04
Business-Magazin für die Autovermietung
Titelthema
Das Warten
auf die LastMinute-Gäste
Krafstoff online:
Jetzt auch als Flipbook!
www.kraftstoff-online.com
Eine afrikanische Autovermietung vor
der WM im eigenen Land: Hoffnungen,
Vorfreude aber auch das Gefühl alleine
gelassen zu werden. (S.18)
Spotlight
18
21
Titelstory: Das Warten auf die Last-Minute-Gäste
Eine afrikanische Autovermietung vor der WM
Messe-Spezial: Autosalon Genf und AMI Leipzig
Company
22
24
26
Porträt: assistance partner
Dienstleister im Hintergrund:
Die Aachener Smile Autovermietung
Impressum
Im Portrait:
assistance partner (S.24)
05
People
Mietwagen
für den
kleinen
Geldbeutel
Die Avis Autovermietung hat
die Traditionsmarke Budget
nach deren Pleite in Deutsch­
land nun wiederbelebt.
Avis Geschäftsführer Frank
Lüders im Interview.
Im Mai 2009 schien die lange Geschichte einer über viele
Jahrzehnte erfolgreichen Autovermietung zumindest auf
dem deutschen Markt passé zu sein: Die Traditionsmarke
Budget Rent-a-Car musste im Mai 2009 Insolvenz anmel­
den, Ende August wurde der Betrieb eingestellt. Avis hat
inzwischen die Markenrechte übernommen und Budget
im Januar 2010 wieder an den Markt gebracht. Schon
dieses Jahr rechnet Avis-Geschäftsführer Frank Lüders
mit einer "positiven Entwicklung", wie er im Gespräch mit
Kraftstoff-Redakteur Julian Horst verriet.
Herr Lüders, im Mai vergangenen Jahres musste die BudgetAutovermietung Insolvenz anmelden. Jetzt belebt Avis die
Marke wieder. Ist der Markenname nicht "verbrannt"?
Frank Lüders: Ganz im Gegenteil. Budget
Rent-a-Car ist eine der weltweit führenden
Autovermietungen mit einem hohen Mar­
kenwert. Die Insolvenz und der Neustart
wurden klar und für die Kunden sehr trans­
parent kommuniziert, so dass die Marke
keinerlei Schaden genommen hat.
Budget soll künftig weder Lkw, noch Trans­
porter oder Premium Cars im Angebot haben.
Wollen Sie die Marke vor allem als "Dis­
counter" unter den Autovermietern etablieren?
Lüders: Nein, die Marke Budget steht für
"Value for Money" (zu deutsch in etwa
"preiswert" oder "gutes PreisLeistungs-Verhältnis"). Budget wird
sich bei den Distributionskanälen
für die Endverbraucher auf das
Internet und Call Center fokussie­
ren. Bei den Produkten wird Budget
andere beziehungsweise weniger
Inklusivleistungen beinhalten als Avis
sowie eine eingeschränkte Flotte.
Budget wird also günstiger sein, weil
die Angebote weniger Inklusiv­
leistungen beinhalten. Für
was muss der BudgetKunde dann extra zah­
len?
06
Zur Person Frank Lüders:
Frank Lüders ist zusammen mit Wolfgang Neumann Geschäftsführer
von Avis Deutschland. Er verantwortet das operative Geschäft und
die Bereiche Flotte, Finanzen und Personal. Lüders ist seit 15 Jahren
bei Avis beschäftigt, war von 2004 bis 2008 Finanzchef und leitete
zuvor unter anderem das Controlling des Unternehmens.
Lüders: Bei Avis gibt es zum Beispiel den Avis 360°-Tarif
mit null Euro Selbstbeteiligung im Schadensfall oder bei
Diebstahl. Diesen Rundumschutz wird es bei Budget nicht
geben, hier muss der Kunde zusätzliche Versicherungen
abschließen, um die Selbstbeteiligung zu reduzieren. Bei
Avis haben die Kunden zudem die Möglichkeit, sich kos­
tenlos zu "Avis Preferred" anzumelden. Als PreferredMitglied profitieren sie von zahlreichen Vorteilen. So erhalten
sie zum Beispiel an rund 500 Stationen in ganz Europa
innerhalb von drei Minuten ihren Fahrzeugschlüssel, und
ihr Mietwagen steht auf den der Station am nächsten
gelegenen Parkplätzen, am Flughafen Frankfurt
beispielsweise sogar in unmittelbarer Nähe zur Station.
Im Großen und Ganzen hat ja auch der vormalige BudgetBesitzer versucht, als günstiger Autovermieter zu punkten.
Wieso glauben Sie jetzt an den Erfolg der Marke und des
Konzepts des "Billig-Autovermieters"?
Lüders: Wir nutzen die Synergien der beiden
Marken Avis und Budget. Zum Beispiel wird
eine gemeinsame Vertriebs- u. Marketing­
abteilung in Zukunft beide Brands vermarkten.
Auch das bestehende Stationsnetz wird für
beide Marken genutzt, und die Flotte wird
gemeinsam eingekauft. Damit fallen nur ge­
ringe Zusatzkosten an.
Wir sind daher überzeugt, dass wir mit der
Marke Budget gewinnbringend wirtschaften
werden. In anderen Ländern, in denen wir mit
demselben Geschäftsmodell die Marke ver­
wenden, ist dies ebenfalls erfolgreich. Die
Avis Autovermietung besitzt eine effiziente Management­
struktur sowie modernste Tools zur Flottensteuerung, so
dass sie auch die Marke Budget reibungslos betreiben
kann.
Das heißt, Sie können - anders als die bisherigen Eigentümer
- Synergien zwischen den beiden Marken nutzen, weil Sie
die Flotte für beide gemeinsam einkaufen?
Lüders: Genau. Der gemeinsame Flotteneinkauf ist eines
der Felder, in denen wir die Synergien nutzen werden.
Allerdings wird sich der Hersteller- und Modell-Mix zwischen
Avis und Budget unterscheiden.
Avis soll demnach die Premiummarke bleiben. Haben Sie
nicht die Befürchtung, dass in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten Avis-Kunden zum günstigeren Budget-Angebot
wechseln?
Business-Magazin für die Autovermietung
Lüders: Nein, ganz und gar nicht. Die Preissensibilität ist
zwar dauerhaft gestiegen. Allerdings heißt dies nicht, dass
die Kunden automatisch das günstigste Angebot wählen,
sondern dass sie auf ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis
achten. Avis ist und bleibt Premiummarke, das heißt, sie
bietet ein umfangreiches Produkt- und Serviceportfolio zu
fairen Preisen. Budget hingegen steht für ein vereinfachtes
Geschäftsmodell. Beide Leistungsmodelle werden - auch
in wirtschaftlich schwierigen Zeiten - von Kundenseite
nachgefragt.
Aber gerade in
Deutschland zählt
ja die berühmte
Geiz-Ist-Geil-Mentalität doch eini­
ges. Wie sieht
denn der typische
Avis-Kunde aus und wie der typi­
sche BudgetKunde?
Lüders: Wir kaufen die Flotte für beide Marken zwar
gemeinsam ein, aber Hersteller- und Modell-Mix zwischen
Avis und Budget sind unterschiedlich. Noch ein Wort zu
den Stationen: Avis betreibt die Marke Budget an eigenen
Stationen. Das heißt, dass 51 bereits bestehende Avis
Stationen beide Brands - also Avis und Budget - anbieten,
wobei sich das auch im jeweiligen Branding der Stationen
widerspiegelt. Und wer Budget gebucht hat, kann sein
Auto natürlich auch nur an einer dieser "Kombi-Stationen"
abholen oder abgeben.
Daten und Fakten zu Budget:
Budget ist einer der erfolgreichsten Autovermieter weltweit. Im Jahr
2009 verfügte Budget in Europa sowie dem Mittleren Osten über rund
1000 Stationen in 70 Ländern, die Flotte umfasste im Schnitt etwa
80 000 Fahrzeuge. 2009 wurden rund 500 Millionen Euro mit dem
Vermietgeschäft umgesetzt. Weltweit verfügt Budget über 3400
Stationen in 128 Ländern mit mehr als 200 000 Fahrzeugen und hat
2009 2,2 Milliarden US-Dollar umgesetzt.
Lüders: So pauschal lässt sich das schwer beantworten,
weil Avis ja ganz unterschiedliche Produkte für die ver­
schiedensten Kundenbedürfnisse anbietet. Das fängt bei
kurzfristigen Buchungswünschen an und geht bis zu Mo­
dellen für Langzeitmieten. Allerdings spielt der Geschäftsreisebereich bei Avis eine große Rolle, während bei Budget
vor allem Privatkunden - allen voran Urlauber mieten.
Bei Avis gilt für Preferred-Mitglieder - Sie erwähnten es
bereits - das so genannte "Drei-Minuten-Versprechen".
Müssen die Budget-Kunden wesentlich länger warten,
wenn sie ein Auto anmieten wollen?
Lüders: Zumindest erhalten sie keinen 30-Euro-Gutschein,
wenn sie länger als drei Minuten warten müssen. Diese
Entschädigung behalten wir uns nur für Avis PreferredKunden vor.
Viele Unternehmen haben ja neben ihrer
Premium- auch eine Discount-Marke. Viele
haben aber auch Probleme, diese gegenüber
den Kunden klar abzugrenzen. Erwarten Sie
das auch?
Lüders: Nein, denn wir haben eine sehr klare
Differenzierung geschaffen, die wir nicht
"künstlich" erfunden haben, sondern die so
schon lange im Markt besteht - denn beide
Marken haben ja bereits eine lange Geschichte. Insofern
müssen wir im Markt keinen "neuen" Brand durchsetzen.
Am 11. Januar haben Sie die Marke Budget wiederbelebt.
Ab wann soll sich das Konzept alleine tragen und Gewinn
machen? Oder sind Sie bereits in der Gewinnzone ange­
langt?
Lüders: Wir haben die Marke Budget wiederbelebt, weil
wir überzeugt sind, dass wir damit vor dem Hintergrund
der Synergieeffekte gewinnbringend wirtschaften können.
Die ersten Wochen sind bereits sehr gut angelaufen, so
dass wir für 2010 bereits eine positive Entwicklung erwarten.
Wo verorten Sie die Marke Avis unter den Konkurrenten
im deutschen Vermietgeschäft - und wo soll und wird sich
ihre neue Marke Budget positionieren?
Lüders: Avis ist weltweit eine der führenden Autovermie­
tungen, die sich durch einen exzellenten Service zu einem
fairen Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichnet. Avis setzt
Avis wirbt seit fast 50 Jahren mit dem Slogan "We Try
sich für nachhaltige Mobilität ein, so hat Avis Europe als
Harder", also "Wir bemühen uns mehr", um besser als die
einzige Autovermietung den "Carbon Neutral" Status
Konkurrenz zu sein. Gilt bei Budget dann "We Try Cheaper",
erreicht. Budget ist ebenfalls ein Global Player mit einem
also "Wir wollen günstiger sein"?
weltweiten
Netzwerk, wo­
Lüders: Nette Werbeidee! Aber im Ernst: Der Daten und Fakten zu Avis:
bei der deut­
Slogan "We Try Harder" drückt aus, dass bei Die Avis Autovermietung ist schon seit 1965 auf dem deutschen Markt
sche Markt es­
Avis die Zufriedenheit der Kunden oberste aktiv und ist ein Tochterunternehmen der Avis Europe plc. Der Anteil
sentiell für eine
Priorität hat. Zahlreiche Auszeichnungen zeigen am deutschen Markt betrug vergangenes Jahr 13 Prozent. An 326
umfassende
uns, dass unsere Kunden dies auch sehr zu Stationen arbeiten 1300 Mitarbeiter. Bei den 22 000 Fahrzeugen
Netzdeckung
schätzen wissen. In der Kommunikation um handelt es sich um einen ausgewogenen Fahrzeug-Mix mit hohem
ist. Budget ist
Budget wird ganz klar "Value for Money" im Anteil an Premiummarken. Avis ist weltweit mit 5100 Stationen und
der "Value for
Vordergrund stehen - und das ohne Slogan. 350 000 Autos in 170 Ländern aktiv.
Money"-Brand,
das heißt, er ergänzt das bisherige Avis-Angebot
Avis hat bundesweit rund 330 Stationen in Deutschland,
vornehmlich im preissensiblen Individualkundenbereich.
Budget selbst nur um die 50. Kann man denn auch an
Avis-Stationen Budget-Autos bekommen? Oder
Vielen Dank für das Gespräch, Herr Lüders. [jhs]
fahre ich dann Avis-Autos zum Budget-Preis?
07
Business
Der
informiert
Liebe Leser,
ich freue mich Ihnen auch
in dieser Ausgabe wieder
ein interessantes Thema
präsentieren zu können.
Viel Spass beim lesen!
Ihr Michael Brabec
Nur gemeinsam sind
wir stark
Die Versicherer kürzen beim Unfallersatz immer dreister.
BAV bietet Vermietern Informationen.
Von Dipl.-Kfm Michael Brabec, Geschäftsführer des Bundesverbandes
der Autovermieter Deutschlands e.V.
Mietwagenkunden können sich freuen. Zumindest, wenn
man den Versicherern glaubt. Einen Porsche Carrera, so
erklärte eine Versicherungsgesellschaft vor dem Amtsgericht
Hannover, könne man in der niedersächsischen Landes­
hauptstadt "problemlos" vollkaskoversichert und inklusive
unbegrenzter Freikilometer für täglich 99 Euro mieten. Auf
die Frage des Gerichtes, wo das denn möglich sei, blieb
die Versicherung stumm. Warum? Weil das so nicht
stimmt...
Die Kürzungsorgien rund um die Mietwagenkosten bei
Unfallschäden nehmen an Dreistigkeit zu. Auch die Argu­
mente mancher Versicherer - siehe oben - sind schlichtweg
unverschämt. Eine andere Gesellschaft trug etwa vor
Gericht vor, der Geschädigte sei Sozialhilfeempfänger.
Dies beweise doch, dass er gar keinen Mietwagen benötige
und man deswegen auch nicht die Kosten dafür
übernehmen wolle. Schließlich könne der Geschädigte
auch zu Hause bleiben.
So hoch her geht es freilich
nicht in allen Prozessen.
Zumeist orientieren sich
die Gerichte an einer
der beiden gängigen
Mietwagenpreis­
spiegel
von
Schwacke oder
Fraunhofer. Ein
neues Urteil des
Bundesgerichts­
hofs (BGH) vom 2.
Februar 2010 (Ak­
tenzeichen VI ZR
7/09) geht mit
solchen Preis­
vergleichen
harsch ins Ge­
richt, auch wenn
es sich im kon­
kreten Fall um
den Preisvergleich
mit Hilfe eines In­
ternetportals handelt,
den jeder zu Hause
vornehmen kann.
08
Business-Magazin für die Autovermietung
B G H : I n t e r n e t - Ve r m i e t u n g i s t S o n d e r m a r k t
Das BGH verwies den Fall zurück an das zuständige
Landgericht und schrieb: "Dabei wird allerdings zu beachten
sein, dass der [...] Sachvortrag der Beklagten zu konkreten
günstigeren Angeboten anderer Autovermieter nach eigenen
Angaben auf einer Recherche in einem Internet-Portal
beruht. Dabei handelt es sich um einen Sondermarkt, der
nicht ohne weiteres mit dem allgemeinen regionalen Miet­
wagenmarkt vergleichbar sein muss."
BAV-Datenbank zur Mietwagenrechtsprechung
Unter www.bav.de finden Sie eine umfangreiche Datenbank zur
Mietwagenrechtsprechung der Obergerichte und der Instanzen. Die
Seite befasst sich intensiv mit der Rechtsprechung und vor allem mit
der Fraunhofer-Problematik. Sie können dort die Situation für Ihr
Gericht prüfen und finden folgende hilfreiche Informationen:
•
•
•
•
•
fertige Schriftsatzmodule für Klagen
über 130 Beiträge im Bereich der öffentlichen Informationen
ca. 180 Informationen im internen Bereich für Mitglieder
des Verbandes
etwa 100 Meldungen zu Gerichtsurteilen, vor allem BGHEntscheidungen
200 Berichte und Hinweise zur Fraunhofer-Thematik
Diese Fragestellung ist auch auf die FraunhoferMietwagenpreisliste übertragbar. Denn: Die von Fraunhofer
ermittelten Preise resultieren aus Internet-Preisen von nur
sechs Anbietern. Die Angebote von etwa 570 mittelständischen und kleineren Unternehmen sowie rund 5000
Autohäusern, die auch im Internet präsent sind, wurden
nicht berücksichtigt. Die Ergebnisse von Fraunhofer sind
daher laut Experten nicht für den ganzen Mietwagenmarkt
repräsentativ.
Zwar stöhnen die Gerichte schon unter der Last der Miet­
wagenkostenstreitigkeiten. Doch die meisten Richter siedeln
ihren Zorn dort an, wo die Ursache liegt: Obwohl manche
Versicherer an vielen Gerichten in Serie verlieren, machen
sie weiter, als gelte das Recht für sie nicht. Die Gegenwehr
muss daher noch heftiger werden, sie muss die Prozessabteilungen der "üblichen Verdächtigen" lahm legen. Nur
so sind Änderungen und ein Umdenken zu erwarten.
Der BAV unterstützt Sie dabei nach Kräften. Und diese
Kräfte wären noch stärker, wenn sich noch mehr Vermieter
entschließen würden, den BAV durch ihre Mitgliedschaft
zu unterstützen. Zwei gewonnene Prozesse und der Mit­
gliedsbeitrag ist locker eingespielt. Ab dann wird verdient.
Zugegeben, der BAV kann die Prozesse für Sie weder
führen noch gewinnen. Doch ohne die Arbeit des Verban­
des, da sind wir uns sicher, wäre die Rechtsprechung nicht
dort, wo sie ist.
BAV und CCUniRent stellen Urteile ins Netz
www.urteile-network.de/urteilsdatenbank_bav/Suchmaske.php Unter
dieser Adresse können Sie darüber hinaus in der Urteilsdatenbank
des BAV gezielt nach Urteilen von Amts-, Land- oder Oberlandesge­
richten sowie nach Aktenzeichen oder Stichworten suchen. Die Urteile
sind oft kurz zusammengefasst, können aber auch im Original als
PDF-Datei abgerufen werden. Die Datenbank des BAV und der
CCUniRent enthalten inzwischen mehr als 2100 Urteile.
In seiner Entscheidung zu Stundenverrechnungssätzen
(Aktenzeichen VI ZR 53/09) hat der BGH erklärt, dass
Preise, die vom Geschädigten nicht aus eigener Kraft sondern nur mit Hilfe des Versicherers erzielt werden
können - niemals Grundlage des Schadenersatzrechtes
sind. Bedenkt man nun, dass die Versicherungsunterneh­
men in aller Regel auf Internetpreise oder auf Direktver­
mittlungspreise verweisen, sind die Chancen einer Gegen­
wehr gut.
Bislang wehren sich zu wenige Vermieter
Damit sind alle Voraussetzungen gegeben, die
Kürzungen nicht schicksalhaft anzunehmen. Die
Versicherer machen nach wie vor die Erfahrung,
dass sich nur wenige Vermieter massiv wehren.
In der Mehrzahl der Fälle sehen sie, dass
die willkürlichen Kürzungen funktionieren und die
Restforderungen einfach ausgebucht werden.
Unter derartigen Vorzeichen wird die
Kürzungsorgie zu Lasten der gesamten Autovermietungsbranche nie ein Ende nehmen.
09
Business
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Das Jahr nach
atshilfe auskom­
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mit Bauchweh.
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Die Autobranche
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gelingen,
men: Es wird ihr
brach der Absatz um 30 Pro­
zent auf 195 000 Fahrzeuge
ein. VDA-Präsident Matthias
Wissmann erklärte die aktu­
ellen Zahlen damit, dass die
Umweltprämie im Februar
2009 ihre volle Wirkung ent­
faltet und den Absatz damals
auf ein Zehn-Jahres-Hoch
gehoben habe.
Die Branche muss jetzt vom
Boom-Jahr 2009 zehren
Kaum
ein Thema hat die deutsche
Automobilbranche vergangenes Jahr mehr
bewegt als die Umweltprämie. Der umgangssprachlich
auch als "Abwrackprämie" betitelte 2500-Euro-Bonus ging
sogar als Wort des Jahres 2009 in die Annalen ein. Von
der Bundesregierung und dem Gros der Autoindustrie
wurde sie als Allheilmittel gegen die Wirtschaftskrise gelobt,
von den Kritikern als Teufelszeug verdammt. Nun ist die
Abwrackprämie Geschichte, und sie hat sich weder als
großer Glücksbringer, noch als Unglücksbote erwiesen.
Sie war irgendwie beides.
Klar ist: Die Abwrackprämie hat dem ohnehin schon seit
Jahren vor sich hin darbenden Gebrauchtwagenmarkt auf
keinen Fall gut getan. Unternehmen, die mit jungen Ge­
brauchten oder Leasingrückläufern handeln, haben
es seither
noch schwerer. Offizielle
Zahlen gibt es hierzu zwar noch nicht, aber hinter vorge­
haltener Hand berichten etliche Händler davon, dass sich
die Preise für die Gebrauchtwagen aller Klassen im freien
Fall befinden. Das ist für Händler mit einem vollen Hof
überlebensbedrohlich - zumal, wenn noch neue
Leasingrückläufe anstehen.
Einen fast genauso schweren Stand haben seither die
Neuwagenhändler. Nach Angaben des Branchenverbandes
VDA lag die Zahl der Pkw-Neuzulassungen im Januar mit
einem Minus von nur drei Prozent gegenüber Januar 2009
noch fast auf dem Niveau des Vorjahres, im Februar jedoch
10
Genau das ist nun das Problem. Der
ohnehin schon satte deutsche Automarkt ist wegen der
Abwrackprämie nun übersättigt. Da helfen auch keine
Rechenkünste, nach denen der Pkw-Absatz in diesem
Februar um fünf Prozent über dem langjährigen Durchschnitt
liegt. Die Hersteller und Händler verkaufen weniger Autos,
vor allem in der Kleinwagen- und Mini-Klasse, Experten
rechnen mit maximal 2,8 Millionen verkauften Fahrzeugen
in 2010, das wären 1,1 Millionen weniger als 2009. Die
Autobranche muss also vom Boom des vergangenen
Jahres zehren.
Das kann allerdings nur der, der im vergangenen Jahr ein
überdurchschnittlich gutes Geschäft gemacht hat. Trotz
der Abwrackprämie überboten sich die Hersteller und
Marken mit Rabatten.
Vor allem
die Händler fordern nach den Erfahrungen des
vergangenen Jahres ein Ende der ruinösen Rabatt-Spirale.
Wer selbst nur zwischen 12 und 17 Prozent des Verkaufs­
preises an einem Auto verdient, kann nicht 30 Prozent
oder noch mehr Nachlass auf den Listenpreis geben. Der
Markt - und damit die Kunden - brauchen wieder ein
Gespür für realistische Preise.
Besonders hart trifft es all jene, die von der 2500-EuroPrämie nicht profitiert haben. So zum Beispiel die freien
Werkstätten oder die Werkstattketten. Die freien Werkstätten
stünden zwar nicht, wie noch Anfang vergangenen Jahres
von vielen befürchtet, vor einer Pleitewelle, erläutert Manfred
Kaufhold, Präsident des Bundesverbandes Freier Kfz-
Business-Magazin für die Autovermietung
Mehrmarkenwerkstätten Deutschland e.V. (BVFMW). Den­
noch hätten viele, vor allem kleine Betriebe an der Tatsache
zu knabbern, dass es nun einfach viel weniger Altfahrzeuge
gebe, die in eine Werkstatt müssten.
Freie Werkstätten haben der Abwrackprämie getrotzt
"Je größer und moderner ausgestattet die freien Werkstätten
sind, desto weniger spüren sie den Wegfall dieser Altfahr­
zeuge", sagt Kaufhold. Etwa 70 Prozent der BVFMWMitglieder könnten das Minus bei den Reparaturen pro­
blemlos mit Zugewinnen in anderen Bereichen ausgleichen.
"Die meisten neuen Fahrzeuge, die mit Hilfe der Abwrackprämie gekauft wurden, waren schlecht ausgerüstet",
betont er. Ohne Radio, ohne Navigationsgerät, oft sogar
ohne Fußmatten oder Winterreifen. In diesen Bereichen
habe man überdurchschnittlich mehr umgesetzt.
Trotz alledem bleibt Kaufhold bei seiner Einschätzung,
dass die fünf Milliarden Euro teure Abwrackprämie "ein
Schuss in den Ofen" war. Nicht nur, weil durch die Prämie
teilweise völlig intakte Fahrzeuge verschrottet und so der
Umwelt ein Bärendienst erwiesen wurde. "Es gibt ja
inzwischen auch Umfragen, wonach sich Leute wegen der
Umweltprämie einen Neuwagen auf Kredit gekauft haben,
sich das aber eigentlich gar nicht leisten können", erläutert
Kaufhold. Bundesregierung und Banken hätten viele Men­
schen gar zum Schuldenmachen animiert.
Kaufhold will aber auch nicht verschweigen, dass viele
seiner Verbandsmitglieder die Abwrackprämie nur durch
massive Kostensenkungen überlebt hätten. "Oft, indem
Mitarbeiter zeitweise freigestellt oder entlassen wurden",
sagt er. Das betreffe vor allem Werkstätten, die nur noch
maximal fünf bis acht Jahre Bestand gehabt hätten, da
die Eigentümer keinen Nachfolger für eine Übernahme
hätten: "Da wird dann natürlich weniger investiert." Und
das heißt: Sie können im Gegensatz zu den moderneren
freien Werkstätten neuere Gebrauchte nicht versorgen.
A.T.U. repariert weniger, verkauft aber mehr Reifen
Auch bei Auto-Teile-Unger (A.T.U.) sieht man die
Abwrackprämie nach wie vor mit gemischten Gefühlen.
Der staatliche 2500-Euro-Bonus habe das Weidener Un­
ternehmen schon getroffen, "gerade weil wir im Segment
der älteren Fahrzeuge ab acht Jahren einen hohen Markt­
anteil haben", betont A.T.U.-Sprecher Markus Meißner.
Der Umsatz sei im vergangenen Jahr aber dennoch "relativ
stabil" gewesen und habe nur drei Prozent unter dem von
2008 gelegen. "Wir konnten den Reparatur-Wegfall in
anderen Bereichen weitgehend kompensieren", sagt er.
Wie auch der BVFMW für seine Mitglieder bestätigt, nahm
bei A.T.U. beispielsweise das Reifengeschäft 2009 um
rund 15 Prozent zu. "Weil wir in diesem Segment ohnehin
einen höheren Marktanteil als insgesamt haben, hat das
die Einbrüche bei den Reparaturen fast ausgleichen
können", sagt Meißner. Da viele Abwrackprämien-
Neufahrzeuge zudem als Sparversion gekauft wurden,
hätten viele Kunden ihre Fahrzeuge "dann bei uns mit ein
bisschen Luxus wie Musikanlagen oder Navigationsgeräten
aufwerten lassen", so der Unternehmenssprecher. Zudem
ist man bei A.T.U. wie auch beim BVFMW davon überzeugt,
die bisherigen Kunden halten oder bald zurückgewinnen
zu können. "Für die Vertragswerkstätten wird es schwierig
sein, unsere Kunden nach Ablauf der Garantie des Neufahr­
zeuges zu behalten", sagt
Meißner. Sie seien schlicht zu
teuer. "Sobald unsere Kun­
den die Rechnung für ihre
erste Inspektion beim
Vertragshändler bekom­
men, sind sie wieder bei
uns", erläutert er. Bei
den meisten Abwrackprämien-Nutzern handle
es sich "nicht um klassische VertragswerkstattKunden".
Ruinöse Ra­
battschlacht
geht auch
nach der
Prämie wei­
ter
Unterdessen
reagieren die
ersten Her­
steller und
Händler bereits auf die
sinkende
Nachfrage
nach neuen
Autos mit neuen Rabattaktio­
nen - allen War­
nungen von Ex­
perten zur ruinösen
Abwärtsspirale zum
Trotz. Oft werben sie
mit Null-Prozent-Finanzierungen, manche
legen eine eigene Abwrackprämie für Gebrauchte
obendrauf. Die Hersteller nutzen zudem immer öfter die
Möglichkeit der Kurz- oder Tageszulassungen. Allein im
Januar dieses Jahres registrierten Automobilexperten
annähernd 52 000 solcher "taktischen Zulassungen" in
Deutschland.
Laut Umfragen kamen so Rabatte von bis zu 40 Prozent
unter dem Listenpreis zustande; im Durchschnitt sind es
immer noch 19 Prozent. Das kann keinen Hersteller oder
Händler freuen, wenn er an die Verkaufsmargen von 12
bis 17 Prozent denkt. In der ruinösen Rabattschlacht kann
und wird es nur einen Gewinner geben: den Kunden. [jhs]
11
Business
START
NEUE
SERIE
E-Mobilitätsnews
mit Zukunft
Strom Schnellen
Verdeckte Ermittlung
Nein, dieses Mal stehen wir nicht am Anfang, sondern
mittendrin im Wettbewerb um das Mobilitätskonzept der
Zukunft, das da heißt: Elektroantrieb. Wir - das sind die
deutschen Hersteller, die allerdings noch eifrig bemüht
sind, die ersten Hybridfahrzeuge zur Serienreife zu treiben,
um zu den Vorreitern aus Asien aufzuschließen. Wann hat
noch gleich Doppelherzspezialist Toyota den Prius auf den
Markt gebracht? Bereits 1997! Aber für Spott und Häme
ist hier kein Platz. Schon gar nicht, wenn es rein um
Elektromotoren geht. Denn wie gesagt - E-Mobilität ist seit
langem ein Thema, das bis in die Anfänge des Automobil­
baus zurückreicht.
Unter der Bezeichnung "E-Tron" entsteht künftig eine
ganze Modellpalette Elektroautos. Mit dem Ökolabel distanziert sich Hersteller Audi jedoch gleichsam von der ETechnologie. Ebenso wie BMW, die auch eine Submarke
(Arbeitstitel: Project i) für E-Mobile gründen. Das hat vor
allem einen Grund: Die Angst vor dem (noch) Unbekannten.
Es gibt kein flächendeckendes Stromnetz, die Akkus sind
faktisch unbezahlbar und deshalb nur zu mieten oder zu
leasen, die nach wie vor zu geringe Reichweite, die höheren
Anschaffungskosten gegenüber einem Benziner oder Diesel
und, und, und. Vielleicht geht das Fahrzeug in Flammen
auf - man hat schließlich schon mit Akkus betriebene
Laptops brennen sehen. Fakt ist doch: Sobald von alter­
nativen Antrieben die Rede ist, tauchen Bedenken auf.
Fahrer von Erd- und Flüssiggasautos kennen das. Aber
ob nun unter richtigem Namen oder inkognito - Elektromo­
delle gewinnen andererseits in rasantem Tempo an Bedeu­
tung. Deshalb halten wir Sie, liebe Leser, in unserer neuen
Serie zur E-Mobilität auf dem Laufenden.
Bevor der Verbrennungsmotor wichtigste Antriebsquelle
im Fahrzeug wurde, fuhr man bereits elektrisch. Im 20.
Jahrhundert dann spielen Elektroautos nur eine unterge­
ordnete Rolle, verschwinden aber nie ganz - vor allem
nicht aus den Köpfen der Entwicklungsingenieure. So
bringt beispielsweise VW in den 90ern den Golf an die
Steckdose - das Experiment scheitert am Geist
der Zeit. Jetzt, zehn Jahre nach Millennium,
wendet sich das Blatt: Auf allen Au­
tomessen präsentieren die Her­
steller
mit er­
hobe­
nem grünen
Daumen ihre Elek­
trokonzepte und
Stromer. Beim Mobilitätskonzept UC? (steht für Urban Commuter und
das Fragezeichen gehört zum Namenskürzel
dazu) denken die Tüftler sogar schon einen Schritt weiter.
Da nämlich bei den Elektroautos neben den hohen An­
schaffungskosten die oft zu geringe Reichweite ein großes
Problem darstellt, passt der nur 2,50 Meter lange Elektro­
zwerg - er kommt mit einer Aufladung 120 Kilometer weit
- bequem in einen Bahnwagon. Wer hat´s erfunden?
12
Natürlich die Schweizer. Wo gesehen? Beim Heimspiel
der Firma Rinspeed, auf dem Genfer Autosalon. Dort
präsentierte auch Audi das elektrisch angetriebene Showcar
E-Tron auf Basis des neuen A1.
E-Tron hoch Drei
Beginnen wir bei A wie Audi,
pardon - E-Tron
heißt ja die Mo­
dellfamilie, die
bislang drei
Mitglieder
vorzuwei­
sen hat. Der
erste E-Tron
stand auf der
IAA 2009. Der
seriennahe
Supersportler auf
verkürzter R8Plattform hat vier EMotoren für alle Räder und
leistet stolze 313 PS. Mit ihm
kommt man etwa 250 Kilometer
weit, wie auch mit dem Detroiter
Showcar.
Der kompakte Zweisitzer ist mit einer Länge von 3,93
Meter deutlich kürzer, wird mit nur zwei E-Motoren an
der Hinterachse angetrieben und leistet 204 PS. Und in
Genf nun der dritte Streich mit dem Mega City Vehicle
(MCV) A1. Die E-Maschine stellt bis zu 102 PS zur Verfügung - zusätzlich gibt es einen Verbrennungsmotor, der
als Range Extender dient. In der Hoffnung, dass beim
derzeit größten zukunftsweisenden Mobilitätsprojekt nicht
doch noch jemand den Stecker zieht. [sw]
Business-Magazin für die Autovermietung
3,8 Millionen (!) waren es 2009. Und mitten in der Krise
meldet der Nordrhein-Westfälische Landesverband des
deutschen Kfz-Gewerbes Bedenken an über das stetig
wachsende Onlineangebot. Internetportale wie AutoScout24
oder mobile.de könnten das klassische Autogeschäft mittelund langfristig zugrunde richten, so die Befürchtung. Denn
gerade jetzt locken die Netzvertreiber mit satten Rabatten,
bei denen das Autohaus um die Ecke nicht mithalten kann.
Genau hingeschaut, purzeln die Preise allerdings nur bei
solchen Fahrzeugen, die gemeinhin eher unter die Kategorie
Ladenhüter fallen - weil Ausstattung oder Markenimage
nicht stimmen, die Motorisierung nicht gängig ist oder es
sich schlichtweg um einen Abverkauf handelt, weil ein
Nachfolger kommt.
Bestseller haben hier wie da ihren Preis
Seitensprung
beim Autokauf
Deutschland im Abwrackfieber - Geschichte! Geblieben
sind heftige Nachwehen, die die Autobranche bis ins Mark
erschüttern. Der Gebrauchtwagenmarkt ist zusammenge­
brochen, Neuwagenanbieter müssen Konkurs anmelden.
Und denen, die der Umweltprämie zum Trotz übrig geblie­
ben sind, droht erneut Unheil. Dieses Mal aus anderer
Richtung: Denn König Kunde geht - wenn auch nur zögerlich - wieder auf die Jagd nach automobilen Schnäppchen.
Allerdings nicht beim Händler des Vertrauens. Nein, mit
dem Surfboard unterm Arm hoffen viele auf den großen
Fang im Netz.
Mit 181 500 Neuzulassungen im Januar dieses Jahres fährt
die Autoindustrie das schlechteste Ergebnis seit der Wie­
dervereinigung ein. Im Februar 2010 sieht die Welt nicht
rosiger aus: Nach Angaben des Kraftfahrt Bundesamts
beläuft sich die Zahl der Anmeldungen auf 194 846, was
einen Einbruch von 29,8 Prozent zum Vorjahresmonat
bedeutet. Das sei nur der Anfang, warnen Experten - das
dicke Ende kommt noch. Insgesamt werden weniger als
drei Millionen Neuzulassungen in diesem Jahr erwartet -
Beliebt sind auch Sondereditionen, die oft von vornherein
einen Preisvorteil bieten. So ist - nur ein Beispiel - das
Monatsangebot im März auf www.autohaus24.de der VW
Golf 1.4 "Team" (80 PS). Die Sonderauflage ist mit ParkPilot, Sitzheizung, CD-Radio und vielem mehr ausgestattet,
was bei einem vergleichbaren Serienmodell Aufpreis kosten
würde. VW pusht die Vorfreude auf die bevorstehende
Fußball-WM und beziffert den geldwerten Vorteil für die
Teamarbeit auf 1835 Euro. Übrig bleibt ein Listenpreis von
19 075 Euro. Aber den muss bei autohaus24.de niemand
zahlen. Für 15 225 Euro und 67 Cent ist der Wagen zu
haben. Ein Rabatt von 3849 Euro und 33 Cent oder anders
ausgedrückt - eine satte Ersparnis von 20,18 Prozent
winken demjenigen, der den Seitensprung wagt! Aber seien
wir ehrlich: Im Kampf Mensch gegen Maschine unterliegt
schlussendlich der Computer. Denn hinter den
Schnäppchenangeboten im Internet "verstecken" sich, wie
bei autohaus24.de, deutsche Vertragshändler. Das gilt
jedoch nicht für alle Portale - wo wir beim nächsten Fallstrick
im Netz wären: das Thema Sicherheit.
Wenn Netz, dann mit doppeltem Boden
Der ADAC, AutoScout24, mobile.de und die Polizei haben
die Initiative "Sicherer Autokauf im Internet" zum Schutz
vor Betrug und steigender Kriminalität in der virtuellen Welt
gegründet. Wann ist eine Vorauszahlung zu leisten, was
ist ein Treuhandservice, wie kommt es zum Vertragsab­
schluss - Antworten darauf gibt es auf folgender Website:
www.sicherer-autokauf.de. Und dann bliebe da noch der
Praxistest im Sinne von: Traue keiner Statistik, die du nicht
selbst gefälscht hast. Das Autogeschäft ist von Emotionalität
geprägt - die Käufer wollen das Objekt ihrer Begierde
anfassen, sich reinsetzen, es zur Probe fahren und den
Neuwagenduft aufsaugen. Das Fahrzeug mit allen Sinnen
genießen - das geht nur im Autohaus um die Ecke. Sich
aber nicht nur dort beraten zu lassen, sondern dort auch
den Wagen zu kaufen, sollte für jeden Schnäppchenjäger
so selbstverständlich sein, wie Obst und Gemüse aus der
Region zu beziehen. Sonst wendet sich womöglich das
Blatt und aus einem Seitensprung wird notorisches Fremd­
gehen. [sw]
13
Rolling
Der neue Audi A1
Ein 1A Zwerg
Kommt
es nun wirklich
auf die Größe an? Wenn es nach Audi
geht… dann schon. Mit dem A1 folgt das
Ingolstädter Unternehmen dem allgemeinen Trend zu
kleinen und sparsamen Wagen. Vergleicht man den Schritt
des Oberklasse-Spezialisten in den Kleinwagenbereich
mit der Markteinführung der BMW Marke MINI, werden
die Absichten deutlich.
Das Unternehmen führt mit dem A1 einen weiteren Klein­
wagen in der Premiumklasse ein. Dabei richtet Audi sein
Augenmerk auf Hochwertigkeit, modernes Design und
Sportlichkeit. Der A1 vereint genau diese Eigenschaften
im A0-Segment. Als Einsteiger dürfen es gerne junge
Kunden sein, die dann später auf die größeren Modelle
der Ingolstädter umsteigen.
Basierend auf dem VW Polo präsentiert Audi nun einen
3,95 Meter "langen" Dreitürer der optisch sowohl außen,
als auch innen das Prädikat "Premium" verdient.
Der aerodynamisch geglättete Single-Frame-Kühlergrill
und die auffälligen Scheinwerfer wirken vertraut. Neue
Akzente setzt der A1 mit dem in vier Farben lackierbaren
Dachbogen, sowie einer in die Flanken des 1,74 Meter
breiten Klassenprimus reichenden Motorhaube. Wo Mini
und Konsorten poppiger daherkommen wollen, entscheidet
sich der A1 für die klassische Audi-Eleganz mit einem gehörigen Funken Sportlichkeit.
Originalität findet sich eher im Innenraum. Audi bietet den
Segment-Neuling zunächst nur als 4-Sitzer an. Damit man
den Weg in den Fond "leichter findet", wurden sogenannte
Easy-Entry Sitze eingebaut. Neben einem InfotainmentProgramm, das sich auch nicht hinter den großen AudiModellen verstecken muss, kann man sogar die Tönung
des Innenraumlichts frei wählen. Selbst der Navigations­
monitor ist entsprechend dem A8 installierbar. Als Stauraum
für Gepäck werden 267 Liter Volumen bereit gehalten, bei
14
umgeklappten Rücksitzlehnen sogar 920 Liter. Mehr
in den Innenraum eines Fahrzeuges mit
2,47 Meter Radstand zu packen, wäre ein
sportliches Ziel gewesen.
Seine Sportlichkeit zeigt der
frontgetriebene A1
auch eindrucksvoll
durch sein kna­
ckiges Fahrwerk
mit McPhersonVorderachse,
elektronischer
Quersperre und
einer sehr di­
rekten Len­
kung. Alle Ag­
gregate arbeiten mit Direkteinspritzung
und Turboaufla­
dung. Dieses Downsi­
zing-Konzept verleiht ihm, zusammen mit den Technologien
aus dem modularen Effizienzbaukasten von Audi, stämmige
Kraft bei minimalem Verbrauch – die Werte liegen zwischen
3,9 und 5,2 Liter/100km.
Aufgrund konsequenter Leichtbaustrategie erreicht der A1
mit den effizienten Motoren in der Leistungsspanne
(86 PS bis 122 PS) eine äußerst sportliche „Figur“. Denn
durch technische Gimmicks wie dem aerodynamischen
Design, der Start-Stopp-Automatik, der Rekuperation (ein
System zur Rückgewinnung der Bremsenergie) und dem
geringen Leergewicht von 1045 Kilogramm ist der
genügsame A1 mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,9
Litern ein echter Sparfuchs. Die nächste Öl-Krise kann
also kommen!
Dass Audi mehr Premium in den Kleinwagenbereich bringen
wird, steht außer Frage – dies zeigt sich nicht ausschließlich
über den Preis, sondern über das Angebot und die Qualität,
die das Fahrzeug mit sich bringt. [mg]
Business-Magazin für die Autovermietung
Der Fiat Grande Punto ist in seiner Evolution um eine Stufe
gestiegen und präsentiert sich seit kurzem als Fiat Punto
Evo. Alles deutet darauf hin, dass der neue Fiat seinem
Umfeld besser angepasst ist als der Vorgänger.
Zuerst wurde die Karosserieoptik des "kleinen Italieners"
modernisiert. Nun wirkt er deutlich eleganter als der Grande
Punto. Die Frontpartie mit der Chromspange ähnelt dem
kleinen Bruder Fiat 500. Hübsch modellierte Frontschein­
werfer erinnern an ein anderes Familienmitglied - dem Fiat
Bravo. Dunkle Stoßfänger und neu platzierte Blinker sorgen
für ein bulligeres Auftreten, welches bei dem hart
umkämpften Kleinwagensegment auch nötig ist. Am an­
deren Ende findet sich ein neu gestalteter Heckfänger und
Rückleuchten, welche die Heckscheibe zu "umklammern"
scheinen. Alles in allem wurden die besten Zutaten der
Fiat Gattung genommen und zusammen im Fiat Punto Evo
verarbeitet.
Fiat Punto Evo:
Die Entstehung
einer neuen Art
Der Innenraum präsentiert sich ebenfalls in einem neuen
"Look". Weg von der alten Fiat-Linie hin zu etwas Passen­
derem. Das Radio glänzt in Klavierlack, ein toll geformtes
Lenkrad, bequeme Sitze und dem Auge schmeichelnde
Armaturen sorgen sowohl in Ihrer Funktion, als auch in
Ihrer Bedienbarkeit für eine neue Art des Wohlfühlens.
Durch das Infotainment-System Blue&Me
werden Navi, Freisprechanlage und In­
formationsangebote des Punto Evo
zentral über einen Touchscreen ge­
steuert. Moderne Kommunikation via
Bluetooth-Verbindung und Fahranalyseprogramm (eco:Drive) zum
Spritsparen zeigen, dass der
Evo sich dorthin entwickelt
hat, wo Autos heutzutage
sein müssen.
Kreislaufsystem der neuen Fiat Spezies. Denn beim Evo
findet sich das von Fiat erfundene MultiAir-System wieder
und setzt technologische Maßstäbe. Diese elektrohydrau­
lische Ventilsteuerung sorgt für bis zu zehn Prozent weniger
Kraftstoffverbrauch und ein um zehn Prozent verringerten
CO 2-Ausstoß bei gesteigerter Leistung. Neben dem 1,4Liter-Benzinmotoren mit Multiair-Einspritz-technik, gibt es
außerdem das 3-Liter-Vierzylinder-Aggregat (75 und 95
PS) mit der zweiten Generation der sogenannten MultijetEinspritzung. Trotz einem maximalen Drehmoment von
200 Nm und einer Spitzengeschwindigkeit von 178 km/h,
steht der Verbrauch lediglich bei 4,2 Liter mit einem CO2Ausstoß von 110 Gramm je Kilometer. Und so wundert es
einen nicht, dass dieser Schritt in der Fiat-Evolution belohnt
wurde. Ausgezeichnet mit dem zweiten Platz beim ADACAward "Gelber Engel 2010" in der Kategorie "Umwelt &
Innovation", läutet der Evo ein neues Zeitalter für die
Traditionsmarke aus Italien ein.
Ein grobes Manko des Punto Evo ist allerdings die schlechte
Sicht nach hinten. Bei der Produktion eines Vertreters der
Gattung Kleinwagen, welcher verstärkt im quirligen Stadt­
verkehr eingesetzt wird, hätte der Hersteller ruhig etwas
"umsichtiger" sein können.
Die Preise des runderneuerten Puntos beginnen dort, wo
ihm der Grande Punto das Feld geräumt hat, bei 11.550
Euro. Der Grande Punto wird außerdem weiter angeboten,
allerdings zu einem günstigeren Preis ab 9.990 Euro unter
der neuen Bezeichnung "Grande Punto Actual". [mg]
Bei allen Modellvarianten gibt
es nun serienmäßig sieben
Airbags, ABS, Bremskraftverteilung (EBD), ESP mit
Berganfahrhilfe, Rußpartikelfilter und Start-StoppAutomatik.
Überzeugend ausgestattet
katapultiert sich der Fiat Punto
Evo auf eine sehr hohe tech­
nische Ausstattungsstufe und
reiht sich problemlos zu den
bestens ausstaffierten Konkur­
renten im Kleinwagensegment.
Der eigentliche Clou ist aber das
15
Rolling
Mai 2010
Jun 2010
Alfa Romeo
Giulietta Quadrifoglio
Verde
Audi
RS5
BMW
Jul 2010
Aug 2010
Sep 2010
TT (F)
X5 (F)
Okt 2010
A1
5er Touring
Chevrolet
Captiva (F)
Chrysler
Jeep
Grand Cherokee
C3 Picasso
1.6 HDi (112 PS)
Berlingo1.6 HDi 112PS
C3 HDi 99 g
Fiat
Dobló Cargo CNG
Punto Evo Abarth
500C Abarth
Ford
Kuga 2.0 TDCi
(160 PS)
Honda
CR-Z (Hybrid)
Citroén
C8
2.0 HDi (163 PS)
C4 Picasso (F)
Dacia
500 SGE
(2-Zylinder)
C-Max
Grand C-Max
Mondeo (F)
Santa Fe 2.0 CRDi
Genesis Coupé
Hyundai
FX V6 Diesel
GX V6 Diesel
Infinity
i20 Blue
G V6 Diesel
M
Kia
Sportage
Lancia
Delta 1.4
MultiAir
Neuerscheinungen
Land Rover
Musa Multijet
Start-Stopp
Range Rover
4.0 TDV8
Lexus
Mazda:MX-5
„20-Jahre-Edition“
Mazda5
S-Klasse
(neue Benziner)
Mercedes
Mini
Mini, Clubman
Cabrio (F)
Colorado (Crossover)
NV200 (Pkw-Version)
Micra
Nissan
Opel
Meriva
Astra Sports Tourer
Peugeot
Bipper HDi
(FAP)
Bipper HDi
(FAP)
Porsche
911 Turbo S Cayenne
Panamera V6
Renault
Fluence
Twingo CC
Scénic LPG
Mégane LPG
Saab
9-5
Seat
Ibiza ST
Partner 1.6 HDi
(112 PS)
911 GT2
Roomster (F)
fortwo (F)
Smart
Swift
Suzuki
Auris Hybrid
Toyota
Avensis (F)
Verso (F)
S60
Volvo
Cross-Polo
Phaeton (F)
Touareg
Antara (F)
807 2.0 HDi
(163 PS)
Skoda
16
R-Klasse (F)
„ZC“
Kompakt-SUV
Mitsubishi
Volkswagen
S-Klasse Coupé (F)
Viano (F)
Polo GTI
Touran (F)
Amarok (Pick-up)
Caddy (F)
Stand: April 2010. Alle Angaben ohne Gewähr. (F) = Facelift
Mazda
Business-Magazin für die Autovermietung
Blog
Blog
Highlight
Highlight
Das meistgelesene Thema im Fokus
"Social Media" - Trend 2010:
Unternehmen bei Facebook, Twitter und Co.
nach Produktinformationen und Neuigkeiten - sondern
lassen diese zu sich kommen.
Nachdem die Teilnahme an soziale Medien im Jahr 2009
exponentiell gestiegen ist, entdecken nun auch zuneh­
mend mehr Unternehmen das dort schlummernde Er­
folgspotenzial. Der Trend scheint in 2010 dahin zu führen,
dass die sozialen Netzwerke sich noch größer Popularität,
Exklusivität und Mobilität erfreuen werden.
Auch die Bran­
che der Auto­
vermieter hat
die sozialen
Medien für sich
entdeckt. Der
Autovermieter
Avis hat zum
Beispiel einen
Shop auf der
Plattform "Facebook" einge­
richtet, wo Kunden bequem
ers
eits an über 300 Follow
Europcar "twittert" ber
per Mausklick
ihr Fahrzeug mieten können. Auch Sixt bietet die mobile
Nutzung einer solchen Reservierungsfunktion an - als
kostenlose Applikation für das iPhone. Die Bereitstellung
und Verbreitung von speziellen Angeboten über solche
sozialen Netzwerke, hat auch andere Autovermieter wie
Europcar und CC Rent a car zu Facebook gelockt. Die
dort entstehende Gemeinschaft aus Unternehmen, Mit­
arbeitern, und Kunden erlaubt einen interaktiven Bezug
der "Facebook-Fans" zur Firma, den Produkten und
Dienstleistungen. Maßgeschneiderte Angebote und Infor­
mationen via Twitter und RSS Feeds sorgen dafür, dass
jeder auch tatsächlich nur das auf den Computer oder
das Mobiltelefon "geliefert" bekommt, was er auch "be­
stellt" hat. [mg]
Einige Firmen machen es bereits vor. Was der Markt­
schreier von früher erledigt hat, besorgt nun Facebook,
Twitter und Co. Durch eine einzelne Nachricht können
über das Internet nahezu unzählige Empfänger erreicht
werden. Die sich immer mehr verbreitenden Smartphones
unterstützen diese sozialen Medien und erlauben es
somit, dass potenzielle Interessenten fast immer und
überall erreichbar sind. Die Einsparungsmöglichkeiten
der Unternehmen durch Skaleneffekte im World Wide
Web sind ja unlängst bekannt. Die Bedeutung der sozialen
Medien für Unternehmen wird es wohl erforderlich ma­
chen, dass Firmen eine "Social Media" Politik für die Teilnahme der Mitar­
beiter an diesen
Netzwerken in
2010 ausrufen.
Außerdem wird
die Verbreitung
von Informationen
über "RSS FeedAbonnements" die
Nutzung von EMails weiter zurückdrängen. Auf
diese Weise su­
chen die Kunden
ns auf Facebook
informiert seine Fa
dann nicht mehr CC Rent a car
www.facebook.com
www.twitter.com
Aktuelle News aus der Automobilbranche finden Sie auf dem News-Blog der CCUniRent System GmbH. www.ccunirent.com/ccblog
17
Spotlight
Das Warten auf die
Last-Minute-Gäste
Bislang sieht es so aus, als würde die Fußball-WM in Südafrika eher schwach besucht - das trifft
auch die dortige Tourismus- und Mietwagen-Branche
Vor vier Jahren träumte Deutschland ein Sommermärchen:
Die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land ließ selbst
eingefleischte Fußballmuffel zum Nationalelf-Fan werden.
Millionen Menschen feierten wochenlang eine einzige
Party - Hunderttausende kamen aus aller Welt zu uns. In
diesem Jahr ist Südafrika an der Reihe, doch die Begeisterung und der Ansturm halten sich bislang offenbar in
Grenzen. Die Autovermieter hoffen daher aufs Last-MinuteGeschäft.
So ist das auch bei Monika Mohner, einer WahlSüdafrikanerin mit bayerischen Wurzeln. Mit ihrem
Lebensgefährten Geoff Higgo sowie ihrem Geschäftspartner
Raymond Selokela betreibt die 38-Jährige die "Around
About Cars" (AAC) Autovermietung in Kapstadt. Das Be­
sondere an der AAC ist, dass Monika und ihre Mitstreiter
nicht nur selbst eigene Autos vermieten, sie sind auch
Südafrikas größter MietwagenBroker. Das
heißt, sie mieten selbst
Autos bei
18
ihren Partnern zu günstigen Paketpreisen an und vermieten
sie dann an ihre Endkunden weiter.
Inzwischen vermietet und vermittelt das Unternehmen
mehr als 1500 Fahrzeuge jeden Monat, der Großteil davon
geht an deutsche und englische Touristen, die schon von
zu Hause aus ihr Fahrzeug bei AAC buchen. "Wir haben
aber auch etliche Kunden aus Südafrika: Privat- oder
Geschäftsleute und auch Firmenkunden", erläutert Monika
Mohner, die selbst am liebsten nur Moni genannt werden
will. Zu letzteren gehören zum Beispiel auch immer wieder
Filmteams, die in Südafrika Natur- oder inzwischen auch
immer häufiger Spielfilme drehen wollen.
Juni und Juli ist normalerweise Nebensaison
Auch Moni hat sich auf die WM in Südafrika gefreut, schon
allein aus wirtschaftlicher Sicht. "Normalerweise ist im Juni
und Juli nichts los bei uns", erklärt sie. Auf der Südhalbkugel
ist dann nämlich Winter und "für uns bedeutet das: Neben­
saison". Denn auch wenn das Klima in Südafrika im Durch­
schnitt wärmer ist als hierzulande, so können die Tempe­
Business-Magazin für die Autovermietung
raturen im Winter in Kapstadt beispielsweise nachts schon
auf etwa Null Grad sinken. "Da macht dann natürlich kein
Europäer freiwillig Urlaub hier, wenn es zu Hause deutlich
wärmer ist", sagt Moni.
auch die Straßenhändler, die vor jedem Fußballstadion
seit zig Jahren schon Fanartikel verkaufen, sollen dafür
jetzt plötzlich Lizenzen erwerben, die völlig überteuert sind
und die sich unter dem Strich nicht rechnen.
Die Fußball-WM sei daher "ein Gottesgeschenk, weil wir
quasi ununterbrochen Saison haben in diesem Jahr",
erläutert die Unternehmerin, die seit 1993 in Südafrika lebt
und bereits 1995 mit dem Autovermieten begonnen hat.
Doch mittlerweile ist in Sachen WM nicht nur bei der
"Around About Cars" Autovermietung Ernüchterung ein­
gekehrt. Landesweit hätten viele der Autovermieter extra
für WM-Gäste Fahrzeuge in ihrer Flotte geblockt - doch
die gesicherten Gästezahlen liegen anscheinend weit unter
den Erwartungen. Viele Hotels seien quasi leer.
Das ist zwar alles nicht neu. Auch in Deutschland gab es
mit der Fifa so einigen Ärger. Zum Beispiel durfte in den
Stadien nur Bier von Sponsoren und offiziellen Partnern
ausgeschenkt werden - ganz egal, ob das den Fans dort
schmeckte. Allerdings treffen solche Auflagen ein Land
wie Südafrika und dessen Bevölkerung deutlich stärker
als uns hier im bestens situierten Mitteleuropa. "Man hätte
diese WM einfach mehr in die Mitte der Bevölkerung hier
rücken müssen - rein in die Townships sozusagen", sagt
Moni, also direkt rein in die Armenviertel.
"Wir haben für die vier Wochen während des Weltcups
noch rund 400 Autos in sämtlichen Klassen frei zur
Verfügung", erzählt sie. Die Mietpreise lägen während der
WM nur um etwa 10 bis 15 Prozent über dem normalen
Level, hinzu komme oftmals eine Stornierungsgebühr,
wenn man das bestellte Auto nicht abhole. Die fällt mit
rund 25 Euro jedoch äußerst moderat aus. Doch Moni ist
optimistisch: "Wir beobachten seit Jahren den Trend zur
sehr kurzfristigen Anmietung. Es kann also sein, dass viele
Gäste erst vor Ort versuchen, ein Auto zu mieten."
Ein Mietwagen ist für Gäste fast ein Muss
Von WM-Vorfreude fehlt
bislang jede Spur
Doch noch hat die WM nicht begonnen. Vielleicht wird aus
dem trockenen Start doch noch ein rauschendes
Fußballfest. Die Gäste jedenfalls, die nach Südafrika
kommen, werden beinahe in 99 Prozent aller Fälle auf ein
Auto angewiesen sein, sollten sie vorab keine fixen Bus­
reisen gebucht haben. Denn das öffentliche Verkehrswesen
ist (von einigen Ausnahmen abgesehen) entweder nicht
vorhanden oder in äußerst desolatem Zustand. Die
Südafrikaner selbst fahren, wenn sie kein eigenes Auto
Der spontane und späte
Gästezulauf könnte dann
auch noch etwas an der
Stimmung drehen, glaubt
Monika Mohner. Denn
bislang nehme nur das
Desinteresse der Südafrikaner - und da zuvorderst bei der ärmeren
und mehrheitlich schwarzen
Bevölkerungsgruppe immer stärker zu. Schuld
daran ist der ACC-Chefin
zufolge der Weltfußballverband Fifa sowie die
Politik. "Seit dem Be­
kanntwerden, dass die WM
2010 zu uns kommt, wur­
den sehr viele große Worte
gesprochen, aber wenig
für das Land getan", sagt sie.
Zudem verhalte sich die Fifa arrogant.
haben, meist in überfüllten Mini-Taxis, also kleinen Minivans.
Zum Beispiel, indem sie kleine südafrikanische
Unternehmen für deren originelle Werbung verklage.
Der südafrikanische Billigflieger Kulula warb beispielsweise mit dem Slogan "the unofficial airline of - you know
what..." - Grund genug für die Fifa einzuschreiten, weil ja
niemand unlizensiert mit der WM Geld verdienen darf. Und
Zwischen einigen Städten gibt es auch Zug- oder Flugver­
bindungen, in größeren Städten auch eine Art Metro.
Zudem wird gerade in mehreren Städten ein Busnetz unter
dem Namen Rapid Transport System aufgebaut, das bereits
zur WM stehen soll. Das allerdings führt zu enormen Unmut
bei den Taxi-Unternehmern, die ihre sicheren Einkommen
19
Spotlight
davonschwimmen sehen. Wer sicher und schnell von A
nach B kommen und auch noch die atemberaubenden
Landschaft und Natur in Augenschein nehmen will, kommt
an einem Mietwagen in Südafrika einfach nicht vorbei.
Der Mietwagen-Sektor ist in Südafrika durchaus auf
westeuropäischem Standard. Die meisten Vermieter haben
neue Fahrzeugflotten, der Service ist exzellent, die Preise
extrem günstig. Im Normalfall benötigt man für die Anmie­
tung nicht einmal eine Kreditkarte oder Kaution, auch ein
internationaler Führerschein ist nicht nötig. "Jeder Vermieter
ist glücklich, wenn man ihm einen EU-Führerschein vorlegt",
weiß Moni. "Auch, wenn man nicht aus England kommt
und anfangs so seine Probleme mit dem Linksverkehr hat.
"Das legt sich aber meist sehr schnell."
Ein Land mit bewegter Geschichte
Südafrika hat alleine im 20. Jahrhundert eine äußerst bewegte Ge­
schichte. Im so genannten Zweiten Burenkrieg kämpften die weißen
Buren - so nennt man die europäischen Einwohner Südafrikas und
Namibias seit der Kolonialzeit - gegen die Briten und verloren wegen
deren militärischer Überlegenheit. Um die Buren zu befrieden gewährte
ihnen das britische Empire im "Frieden von Vereeniging" diskriminie­
rende Regelungen, die den nicht-weißen Einwohnern die Bürgerrechte
vorenthielten. Im Mai 1910 wurde die südafrikanische Union gegründet,
Einer der erfolgreichsten Vermieter des Landes
So wie damals bei Monika Mohner: Nach einem längeren
Backpacker-Aufenthalt während des Studiums kam sie
nach ihrem Abschluss 1995 zurück nach Südafrika, kaufte
sich einen 30 Jahre alten Toyota und fing an, ihn zu
vermieten - und selbst zu reparieren. Dann lernte sie ihren
jetzigen Lebenspartner Geoff Higgo kennen, der das erste
Backpacker in Südafrika hatte und nebenbei ebenfalls
Autos vermietete. Später kam noch Raymond Selokela als
Partner hinzu. Langsam entwickelte sich daraus ein mo­
derner Fuhrpark mit vielen hundert
Autos.
Heute ist die AAC mit rund 20
festen Mitarbeitern einer der
erfolgreichsten mittelständischen Autovermieter
Südafrikas. Überall im Land
finden sich Stationen ihrer
Kooperationspartner. "Das
hätten wir aber niemals ohne
unsere großartigen Mitarbeiter
geschafft", sagt Moni. Die überwiegende Mehrheit ihrer Mitarbeiter kommt aus den nichtweißen Bevölkerungsgruppen. "Alle kamen ohne Ausbil­
dung, heute sind es Fachleute", sagt die AAC-Chefin. "Und
es sind die zuverlässigsten und engagiertesten Mitarbeiter,
die man sich nur vorstellen kann." [jhs]
Das Kraftstoff-Extra
Leser des Kraftstoffs, die während der WM nach Südafrika
fliegen und noch keinen Wagen gemietet haben, kommen
bei AAC in den Genuss von Sonderkonditionen. Wer per
Telefon oder per E-Mail bucht, muss lediglich als Kennwort
"Kraftstoff" angeben und erhält dann 10 Prozent Rabatt
auf jedes Fahrzeug, egal welches Modell.
Tel.: (0027) 21 - 422 4022
E-Mail: [email protected]
20
die bis nach dem zweiten Weltkrieg Bestand hatte. Danach installierte
die weiße Minderheit unter der politischen Führung der rechtsgerich­
teten National Party die Apartheid. Es wurden etliche Gesetze verab­
schiedet, die das Land und das Leben strikt nach Hautfarben trennte
sowie allen nicht-weißen Einwohnern Südafrikas die Bürgerrechte
weiter beschnitt. Verfestigt wurde jene Trennung durch die räumliche
Trennung von schwarzen und weißen Einwohnern sowie durch Re­
pressalien gegen die farbigen Bevölkerungsgruppen. Bis 1990 agierten
verschiedene Anti-Apartheid-Bewegungen im Untergrund, bis 1990
unter anderem die bekannteste, der African National Congress (ANC),
wieder erlaubt wurde und deren bekanntester Widerstandskämpfer
Nelson Mandela nach 27 Jahren Haft freigelassen wurde. Mandela
wurde 1994 bei der ersten freien Wahl Südafrikas zum Präsidenten
gewählt. Trotz der Abschaffung der Apartheid lebt noch ein Großteil
der nicht-weißen Bevölkerung in Armut. In Südafrika leben 48,8
Millionen Menschen, seine Wirtschaft ist die mit Abstand stärkste des
afrikanischen Kontinents.
Wissenswertes zur Fußball-WM 2010
In diesem Jahr findet die inzwischen 19. Fußball-Weltmeisterschaft
statt. Die Endrunde wird vom 11. Juni bis einschließlich 11. Juli in
Südafrika ausgetragen und ist somit erstmals Gast auf dem afrikani­
schen Kontinent. Die insgesamt 64 Partien der WM werden in zehn
Stadien in neun Städten ausgetragen. Johannesburg ist sowohl mit
der Soccer City (94 700 Zuschauer) als auch dem Ellis-Park-Stadion
(70 000 Zuschauer) vertreten. In der Soccer City werden das Eröffnungsund das Finalspiel ausgetragen. Bei der WM spielen 32 Nationen
gegeneinander, 13 aus Europa, fünf aus Süd-, zwei aus Mittel- sowie
eine aus Nordamerika, sechs aus Afrika, vier aus Asien und Neuseeland
aus Ozeanien. Es gibt bei der WM keine echten Neulinge, alle Länder
(oder deren Vorgängerstaaten) hatten sich früher schon mal für eine
Weltmeisterschaft qualifiziert. Für das Turnier stehen insgesamt drei
Millionen Tickets zur Verfügung, rund eine halbe Million Tickets wurden
für die südafrikanischen Fans reserviert, eine Million Tickets gehen
an Sponsoren - die restlichen 1,5 Millionen Tickets konnten ausländische Fans kaufen. In Deutschland übertragen ARD und ZDF
mindestens 46 der 64 Spiele live, RTL zeigt zudem einen Teil der
übrigen Partien. Der Bezahlsender sky (früher Premiere) zeigt alle
Spiele.
Business-Magazin für die Autovermietung
Auf die Messe, fertig, los
Kunterbunt wie ein Strauß frischer Frühlingsblumen
präsentierte sich der 80. Genfer Autosalon Anfang März.
Vom Audi A1 mit Elektroantrieb über den Mini im OffroadOutfit, dem neuen Spitzenelfer bis zum ersten Porsche
Cayenne mit Hybrid wurden am Lac Léman zahlreiche
Neuheiten vorgestellt. Während
jedoch die erste Europa-Automesse des Jahres wie gewohnt
erfolgreich verlief, kassierte die
AMI in Leipzig (10.-18. April) bereits im Vorfeld erneut einige
Herstellerabsagen. Aber von
vorn …
In Genf ist die Welt noch in
Ordnung. Hier zeigen alle Au­
tobauer Präsenz, im Sekun­
dentakt wird eine Premiere
nach der nächsten feierlich
enthüllt. Geburtstagskind Alfa
- die Traditionsmarke wird
am 24. Juni 100 Jahre alt lässt zum Jubiläum einen
Mythos wiederaufleben, die
Giulietta. Der 147-Nachfolger
kommt zunächst mit je zwei
Benzin- und Dieselmo­
toren in den Handel. Das 235 PS
starke Topmodell folgt im Sommer. Dass Audi auch kleinere
Brötchen backen kann, beweisen die Ingolstädter mit dem
dreitürigen A1, der in Deutschland zum ersten Mal auf der
AMI zu sehen sein wird. Den Fünftürer gibt es 2011.
Apropos klein, Tata ist wieder mit dem Nano vertreten,
der dieses Mal - wie der A1 auch - Elektroantrieb hat.
Ebenfalls unter Strom stehen der Nissan Leaf, der Mitsubishi
i-MiEV sowie dessen Derivate Peugeot iOn und Citroen
C-Zero.
Was für eine prächtige Artenvielfalt
Einer, der nicht mehr klein sein will, sondern über sich hinausgewachsen ist, ist der Mini Countryman (ab 19 500 Euro).
Die drei Benziner und zwei Diesel leisten zwischen 90 und
184 PS. Aber nur Cooper S und D gibt es auf Wunsch mit
elektronisch geregeltem Allradantrieb (ab 25 500 Euro).
Ins Gelände zieht es auch den Porsche Cayenne und VW
Touareg - beide sind jetzt als Hybrid unterwegs.
Familienväter freuen sich hingegen über den Nachfolger
des Sharan, der durch die zwei Schiebetüren und
eine versenkbare dritte Sitzreihe an Variabilität ge­
wonnen hat. Gegenläufig öffnende Türen sind das
Merkmal der zweiten Meriva-Generation - ein Highlight auf dem Genfer Salon. Auch Ford präsentierte
neben dem neuen Focus seine gelifteten Vans
Max und Galaxy. Frischer Wind wehte auf dem
Renault-Stand mit dem gleichnamigen Cabrio auf
Twingo-Basis und dem Mégane CC. Zeit für eine
Zwischenbilanz: Die Messe war bunt - PS-Protze
waren auch am Start - aber insgesamt dominierte
doch die Farbe grün. Soviel steht fest.
Endlich raus aus der Krise: Ausblick auf die
AMI 2010
Während Mercedes erst fürs kommende Jahr
ein Neuheiten-Feuerwerk plant - die Schwaben
feiern das 125-jährige Jubiläum des Automobils
präsentierten die Bayern in Genf die neue BMW 5er Limou­
sine inklusive einer Hybridstudie, die in diesem Jahr auch
die Leipziger Messebesucher bestaunen dürfen. Ja, BMW
stellt wieder auf der AMI aus - Weltpremiere hat der 5er
Touring - nachdem das Münchner Unternehmen im ver­
gangenen Jahr der Messe fern blieb. Aus Kostengründen,
wie die Bayern nach wie vor betonen. Zudem möchte
BMW die Absage als einmalige Angelegenheit verstanden
wissen. Nicht so Mitsubishi.
Die Japaner werden
pro Jahr nur noch
auf einer Messe
pro Kontinent ausstellen - in Europa
ist das Genf. Des­
halb war Mitsubishi
ebenso wie Daihatsu,
Nissan mit Tochter Infiniti oder Honda nicht einmal auf der
IAA 2009 vertreten. Das knappe Budget zwingt auch
Chrysler, Saab und Volvo sowie Lada zum knallharten
Kalkulieren. Andere Hersteller wie Jaguar oder Suzuki
stellen nicht aus, weil ihre Modelle nur einem speziellen
Publikum vorbehalten sind oder sie keine echten Neuheiten
präsentieren können - Zeit zum Handeln: Die AMI, die in
diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum feiert, wird nächstes
Jahr deshalb nicht, sondern erst wieder 2012 stattfinden.
Durch den künftig zweijährigen Turnus wird die AMI - so
die Hoffnung - an Bedeutung gewinnen, was AutoDeutschland zu wünschen bleibt. [sw]
21
Company
Bei Anruf, Hilfe
Die Straßenmacht - Verzeihung, Straßenwacht in
Deutschland hat einen Namen: ADAC. Der
Allgemeine Deutsche Automobil-Club ist mit
knapp 17 Millionen Mitgliedern - mal mehr,
mal weniger - unbestritten der Platzhirsch auf
unseren Straßen. 3 932 746 Einsätze fuhr der
Pannenhilfsdienst "Gelber Engel" im Jahr 2009.
Alle acht Sekunden wählte ein Autofahrer die Nummer des
ADAC. Keine schlechte Bilanz, aber leider bewegt sich
auch der Preis, den die Mitglieder für diese Leistung zahlen
müssen, auf einem hohen Level. Außerdem möchte nicht
jeder einem Club beitreten, weshalb bei der Suche nach
Alternativen das Gemeinschaftsunternehmen "assistance
partner" in den Fokus rückt. Das sind die mit der "Silbernen
Flotte". Bei einer Panne oder einem Unfall sind sie ebenfalls
sofort zur Stelle.
Ferienzeit heißt oft auch Urlaub mit dem Auto. Auf geht
es. Vom Norden in den Süden, vielleicht nach Rimini oder
an den Gardasee. Von West nach Ost - die Hamburger
Jungs freuen sich schon: Berlin, Berlin - wir fahren nach
Berlin. Die Familie ist gut gelaunt, das Gepäck verstaut
und der Diesel säuselt leise vor sich hin. Und dann: ein
Stau. Jetzt bloß keine Panik - mit Verkehrshindernissen ist
in der Ferienzeit nun mal zu rechnen. Nach Stunden des
Wartens - aus einem harmlosen Stau wurde eine Vollsper­
rung - aber plötzlich das: Der Motor stottert, springt nicht
mehr an. Ein letztes
schwaches Hüsteln
und - aus, vorbei der
Traum vom erholsa­
men
Urlaub.
Während sich die
Fahrzeugkarawane
links und rechts der
Mittelspur langsam
wieder in Bewe­
gung setzt und
Papa die mitleidigen Blicke der an­
deren Autofahrer
tapfer erträgt,
zückt Mutti bereits
das Handy, kramt
einige Papiere wie
Schutzbrief oder
Mobilitätsgarantie
aus dem Hand­
schuhfach und
wählt die Tele­
fonnummer der
"Silbernen En­
gel". Es verge­
hen zehn,
22
zwanzig Minuten - mittlerweile wurde das Fahrzeug auf
den Seitenstreifen geschoben - und schon ist der Pannen­
helfer in seinem Silberpfeil mit rotem Signet da. Nur keine
Zeit verlieren, lautet sein Motto: In weniger als einer halben
Stunde möchte der Hilfsdienst immer vor Ort sein. Das
wäre geschafft! Wer aber sind eigentlich die Retter in der
Not, deren Einsatz nicht mit Gold aufzuwiegen ist?
Blick zurück und nach vorn
Der Begriff "Assistance" stammt aus dem Lateinischen
(assistere) und bedeute soviel wie beistehen. Das Wort
wird außerdem aus dem Französischen hergeleitet, wo es
neben Beistand auch mit Hilfe und Unterstützung übersetzt
wird. Der Leitgedanke von assistance partner ist es, rund
um die Uhr Notfallhilfe zu leisten oder gegebenenfalls für
Unterstützung zu sorgen.
Die Organisation (www.assistance-partner.de) agiert in
allererster Linie im Auftrag und Namen von Versicherern,
aber auch Kfz-Herstellern, Automobilclubs und weiteren
Institutionen. Ursprünglich kommt der Begriff "Assistance"
nämlich aus der Versicherungswirtschaft und
meint die sofortige konkrete Hilfe
Business-Magazin für die Autovermietung
im Rahmen eines Versicherungsvertrages im Gegensatz
zu einer nachträglichen Kostenerstattung. Der Franzose
Pierre Desnos gründete 1963 als erstes Assistanceunter­
nehmen die Europ Assistance, nachdem ein befreundetes
Ehepaar im Ausland verunfallte. In Folge dessen schossen
in Frankreich und anderen westeuropäischen Ländern
weitere Gesellschaften wie Pilze aus dem Boden - nur in
Deutschland konnte sich die Idee nur mühsam ihren Weg
bahnen. Viel zu präsent waren lange Zeit im Bereich der
Automobilbranche die mit den gelben Fahrzeugen und
andere etablierte Verkehrsclubs - bis 2001.
In diesem Jahr wird die assistance
partner GmbH & Co. KG, ein
Hilfsnetzwerk mit Sitz in
München, gegründet. Heute
wird das Unternehmen
durch sechs Gesellschafter
aus Versicherungskreisen
getragen: Die Arag Service
Center GmbH, Europ
sistance Services GmbH,
Huk-Coburg-Assistance
GmbH, Almeda Versi­
cherungs-AG, Örag
Service GmbH und Ro­
land Assistance GmbH.
Nichts geht über
Networking
Im 21. Jahrhundert braucht es im privaten und beruf­
lichen Bereich gut funktionierende Netzwerke - ohne
geht nichts. Ein Gemeinschaftsunternehmen wie as­
sistance partner muss deshalb bundesweit
flächendeckend aufgestellt sein. Und das ist es. In
Deutschland gibt es derzeit 467 Firmen, die
im Sinne der Gründerorganisation agieren,
Pannen- und Unfallhilfe binnen 30 Minuten
durchführen. Die Dienstleistungen, die der
Liegengebliebene oder Verunfallte in An­
spruch nehmen kann sind beispielsweise im
Schutzbrief verankert, den der Kfz-Führer
von seinem Autoversicherer erhält. Die
Fahrzeugassistance leistet konkrete Hilfe bei
Pannen, einem Unfall oder Diebstahl. Ab­
schlepp-, Pannenhilfs- sowie Bergungs­
dienste sind für die Versicherten im Einsatz.
Die Organisation von Reparaturleistungen
oder die Bereitstellung von Mietwagen zur
Ermöglichung der Weiterfahrt gehören
außerdem zum Leistungsumfang. Ziel ist es,
die Mobilität der Kunden sicher zu stellen,
wenn deren Auto im Fall der Fälle nicht mehr
fahrtüchtig ist. Die Flotte, mit der die "Sil­
bernen Engel" ausrücken, besteht aus über
1700 Fahrzeugen. Ein Anruf genügt und schon
machen sich die Pannenhelfer auf den Weg.
Auf Wunsch organisieren sie auch die Wei­
terreise mit der Bahn oder Hotelüber-
nachtungen, einen Fahrzeugrücktransport und vieles mehr.
Neben Urkunde und Preis winken Ruhm und Ehre
"Wir wollen durch Qualität, Leistungsfähigkeit, Verlässlichkeit, Flexibilität und Offenheit überzeugen und uns
ständig verbessern", steht in den Statuten der assistance
partner GmbH & Co. KG geschrieben. In einer jährlichen
Preisverleihung wird resümiert, wie sich alle Partner um
die Umsetzung dieser und anderer Leitlinien bemühen.
Gleichzeitig ist der Award "assistance partner des Jahres"
Ansporn für die 467 Firmen, aus einem "internen" Wettbe­
werb als Bester hervorzugehen. AAD Abschlepp
Assistance Düsseldorf wurde Ende Februar
zum Partner des Jahres 2009 gekürt und
sicherte sich damit die Goldmedaille vor
dem Titelverteidiger, der Firma Klein aus
Fuldatal/Ihringshausen. Auto Jörg
Fahnroth aus Roding/Trasching kam
auf Platz 3 in der Spitzengruppe.
Insgesamt dreizehn sehr erfolgreiche
Unternehmen aus dem Vorjahr
schafften es 2009 erneut unter
die Top 30. "Wir werden unsere
Partner auch künftig bestmöglich
unterstützen. Nur so kann unsere
gemeinsame Vision, eine der
führenden Pannenhilfsorganisati­
onen zu sein, Wirklichkeit werden.",
betont der scheidende Geschäftsführer
von assistance partner, Manfred Spengler
(60), auf der Gala zur Preisverleihung. Und weiter: "Darum
haben wir diesen Wettbewerb entwickelt. Jeder Partner,
ob groß oder klein, hat hier die Chance, Top-Partner des
Jahres zu werden." In die Bewertung fließen unter anderem
die Pannenhilfsquote, die Ausstattung der Fahrzeuge mit
Fehlerdiagnosegeräten, die Einsatzablehnungen und die
Einsatzzeiten, aber auch die Qualifikationen der Mitarbei­
terinnen und Mitarbeiter ein.
Der Weg ist und bleibt das Ziel
Mit Klaus Stemig (42) wurde Anfang April ebenfalls ein
Visionär zum neuen Geschäftsführer ernannt, der den
erfolgreichen Weg seines Vorgängers weiter beschreiten
wird. Vor seinem Amtsantritt war er in leitender Funktion
bei nationalen und internationalen Assistance Gesellschaften
tätig. Seit 2007 trägt er maßgeblich zum Aufbau der
Assistance Dienstleister Dach GmbH & Co. KG bei.
Der Betrieb dieses bundesweiten Dachdeckernetzes
zur Behebung von Sturmschäden wird zunächst weiter in
seiner Verantwortung bleiben. Gut zu wissen, sollte man
einen Dachschaden haben. Ist allerdings die Batterie oder
Zündanlage im Auto defekt oder steht man plötzlich
mit einer Reifenpanne am Straßenrand, sollte doch lieber
die Fahrzeugassistance geholt werden. Noch besser
wäre natürlich, es kommt erst gar nicht zu solch
einer Notlage. Deshalb bleibt zu wünschen: Allzeit, gute
Fahrt. [sw]
23
Company
Keine klassische Autover­
mietung, sondern Dienst­
leister im Hintergrund
Die Aachener Smile Autovermietung übernimmt
für Händler und Werkstätten das Unfallersatzgeschäft
Das Unfallersatzgeschäft ist nicht einfach. Nicht nur, dass
man - anders als bei gewöhnlicher Vermietung - die Aus­
lastung nie planen und steuern kann. Man muss sich in
den allermeisten Fällen auch mit den Versicherern der
Unfallverursacher streiten. Sei es, weil sie Rechnungen
kürzen oder gar nicht zahlen wollen. Die Smile Autovermie­
tung aus Aachen hat sich dennoch hauptsächlich dem
Unfallersatzgeschäft verschrieben. Mit einem ganz beson­
deren Konzept.
Das von Jörg Schors im Dezember des Jahres 1994
gegründete mittelständische Unternehmen versteht sich
in erster Linie als Dienstleister für Autohändler und
Werkstätten und fällt Privatkunden auf Anhieb nicht direkt
ins Auge. Benötigen Kunden von Autohändlern und
Werkstätten nach un- oder selbstverschuldeten Unfällen
im Falle einer Reparatur oder eines Totalschadens ein
Ersatzfahrzeug, kümmert sich Smile um die Angelegenheit.
"Wir sind kein klassischer
Autovermieter", erläutert
Schors. Diese seien
zwar auch oft nebenbei im Unfallersatzgeschäft tätig, böten
jedoch schwer­
punktmäßig auch
FirmenkundenMieten, Wochenendmieten an Privakun­
den und Fuhrpark­
management an. All
das ist bei der Smile Autovermietung Nebensache. "Wir
haben uns auf den Bereich Unfallersatzgeschäft und die
direkte Zusammenarbeit mit Vertrags- und freien Händlern
sowie Werkstätten spezialisiert", sagt Firmengründer
Schors.
Unfallersatz ist ein juristisches Schlachtfeld
Für die Werkstätten und Händler ist dieses Angebot oftmals
ein Segen. War das Geschäft mit Unfallersatzfahrzeugen
früher problemlos und lukrativ, ist es inzwischen kompliziert
und ein juristisches Schlachtfeld. Versicherer kürzen nicht
selten völlig eigenmächtig die Rechnungen der Autover­
mieter und lassen diesbezüglich auch kaum mit sich reden.
Man muss nicht selten vors Gericht ziehen. Und dazu fehlen Händlern und Werkstätten meist Zeit und Ressourcen.
Ein Dienstleister, der sich um die ganze Abwicklung
kümmert ist aber nicht bloß für Händler und Werkstätten
ein Vorteil. Auch die Kunden profitieren davon, erklärt
Alleingesellschafter Schors. Denn die müssten sich keine
Gedanken darum machen, selbst auf den Kosten für das
gemietete Auto sitzen zu bleiben, sollte die gegnerische
Versicherung nicht zahlen wollen. "Wir haben eine
Inkasso-Erlaubnis für Mietwagenkosten", erläutert
Smile-Geschäftsführer Schors.
Das heißt: Die Smile Autovermietung darf außergerichtlich und gerichtlich aus der Abtretung ihrer
Kunden die Vermietkosten geltend machen. Der
Händler vermittelt, der Kunde bekommt ein Er­
satzfahrzeug, Smile kümmert sich um die Ab­
wicklung, den Papierkram und (im Falle des
Falles) um die Kostenerstattung. "Die Händler
und Werkstätten haben die Kunden, wir das
Know-how", bringt Schors das Geschäftsmodell der Smile Autovermietung auf den Punkt.
k"Die Händler und Wer
nden,
stätten haben die Ku
wir das Know-how"
Smile verfügt über eine
Flotte von 250 Autos
Und das Modell scheint
aufzugehen. Die Smile
Autovermietung ist seit
ihrer Gründung stets ge­
wachsen, inzwischen
hrer
ftsfü
chä
Ges
ors,
Jörg Sch
verfügt sie über eine große
Flotte von mehr als 250
Fahrzeugen. Zehn Mitarbeiter und bis zu 26 Aushilfen
kümmern sich bei Smile um die Vermietung, Ab­
wicklung und Rechtsstreitigkeiten. Letztere hätten
derart zugenommen, dass es für die
Werkstätten und Händler oftmals nicht mehr
rentabel sei, selbst Unfallersatzwagen an
ihre Kunden zu vermieten.
Das gilt aber nicht nur für kleinere
Werkstätten oder Händler, sondern
auch große Flagschiffe wie etwa die
24
Business-Magazin für die Autovermietung
RKG Rheinische Kraftwagen GmbH & Co. KG
im Rheinland sowie die Jakobs-Gruppe.
Beide Händler haben ihr Unfallersatzgeschäft an sämtlichen Standorten
ausgelagert. "Egal wie groß oder
klein Händler oder Werkstätten
sind - wir bieten allen die
Möglichkeit, im Rahmen einer
Kooperation ihr Unfallersatzgeschäft an uns
abzugeben und von
unserer Kompetenz
zu profitieren",
erklärt Schors.
Dabei gilt natürlich,
"dass wir markengebunden lie­
fern", sagt der Smile-Chef.
Das bedeutet, dass
Fahrzeuge nicht nur
nach Klassen, son­
dern nach genauen
Fahrzeugtypen
angemietet wer­
den. "Ein VW
Händler will seinen Kunden
natürlich am
liebsten ei­
nen Unfall­
ersatzwagen
geben, der seinem eigenen Fahr­
zeug entspricht", betont Schors. Wer normalerweise einen
VW Golf, einen Audi A4 oder einen Seat Leon fährt, soll
das Modell auch als Ersatzwagen bekommen.
24 Stunden gibt's das Rundum-Sorglos-Paket
Aktiv ist die Smile Autovermietung bisher im Großraum
zwischen Köln, Bonn, Mönchengladbach und Aachen.
Sobald ein Unfallersatzwagen von Händlern oder
Werkstätten per Telefon oder per Computer angefordert
wurde, macht sich ein Smile-Mitarbeiter auf den Weg. Zum
einen werden die Fahrzeuge an Händler oder Werkstätten,
zum anderen auch direkt an den Kunden ausgeliefert. "Wir
bieten ein Rundum-Sorglos-Paket - und das rund um die
Uhr an 365 Tagen im Jahr", so Schors.
Das können vor allem die Unternehmen wörtlich nehmen.
Denn wer sein Unfallersatzgeschäft komplett inklusive
Rechnungsstellung auslagert, spart sich nicht nur den
Papierkram und den Ärger mit den Versicherern. Mitunter
geht er so auch Konflikten mit seinen Kunden aus dem
Weg. "Wer als Händler selbst vermietet, macht oft die
Erfahrung, dass Autos unbetankt oder auch mit
Unfallschäden wie Dellen oder Kratzern zurückgebracht
werden", erzählt Schors.
Die Einsicht, dass das so natürlich nicht geht, hält sich bei
den Kunden dann aber in Grenzen. "Die stehen oft auf
dem Standpunkt: Der verdient doch mit der Reparatur
meines Autos schon Geld. Und die Macken am Mietwagen
kann er ja selbst wieder in Ordnung bringen", sagt der 35jährige Schors. Einer Autovermietung gegenüber seien die
Kunden längst nicht so forsch, da sie es ja von der eigenen
Privatanmietung auch anders gewohnt seien, so der SmileChef.
Wer den Unfallersatz auslagert, bindet kein Kapital
Ein weiterer Pluspunkt für Händler oder Werkstätten ist
Schors zufolge, dass sie kein eigenes Kapital für das
Unfallersatzgeschäft in Form von Fahrzeugen und Unterhalt
einsetzen müssen. Stattdessen bekommen sie oft sogar
noch Kapital - von Smile. Denn das Unternehmen kauft
im Gegenzug für die Übernahme des Unfallersatzgeschäftes
seine Flotte nicht etwa direkt bei den Herstellern, sondern
bei den Händlern vor Ort. So profitieren beide Seiten
doppelt.
Zum Vermieten gekommen ist Schors übrigens ganz klas­
sisch. Schon seine Mutter vermietete früher jahrzehntelang
Fahrzeuge, damals auch direkt an Privatkunden. "Sie hat
von Anfang an mit ihren Kontakten in der Branche erheblich
zum Erfolg des Unternehmens beigetragen", so Schors.
Auch heute noch sei seine Mutter im Unternehmen ganz
wesentlich tätig. Die Smile Autovermietung ist also trotz
ihres besonderen Konzepts irgendwie klassisch. Nämlich
ein Familienbetrieb. [jhs]
25
Impressum
Business-Magazin für die Autovermietung
6. Jahrgang
Herausgeber:
CCUniRent System GmbH
Allersberger Str. 185
Nürbanum Business Park Gebäude F
90461 Nürnberg
Telefon: +49(0)911-480499-0
Telefax: +49(0)911-480499-29
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V.i.S.d.P.:
Jürgen Lobach
Geschäftsführer der CCUniRent System GmbH
Objektleitung:
Max Groll
Marketingleiter der CCUniRent System GmbH
Anzeigendisposition:
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Abteilung Marketing
Tel.: +49(0)911-480499-70
E-Mail: [email protected]
Redaktion:
[jhs]
Julian Horst
[mg]
Max Groll
[sw]
Steffi C. Wank
De
26
r nä
[email protected]
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[email protected]
chst
Grafik/Layout:
Marco Maccioni
Marketing Team der CCUniRent System GmbH
Texte und Bildquellen:
Wenn nicht anders angegeben CCUniRent System GbmH
Druck:
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Auflage:
9.000 Exemplare
Veröffentlichung:
„Kraftstoff“ erscheint zweimal jährlich.
In den mit Namen versehenen Beiträgen
wird die Meinung der Autoren wiedergegeben.
Sie erhalten den „Kraftstoff“ über die Marketingabteilung
der CCUniRent System GmbH.
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und CCRaule sind Marken der CCUniRent System GmbH
Websites:
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