MADAGASKAR Die Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen im
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MADAGASKAR Die Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen im
MADAGASKAR Die Aktivitäten von Ärzte ohne Grenzen im Überblick Am 22. Februar 2013 traf der tropische Wirbelsturm Haruna die Südwestküste Madagaskars und führte zu schweren Überflutungen. Diese wiederum hatten die Vertreibung von mehr als 10.000 Menschen zur Folge. Die Aktivitäten im Einzelnen (Auszug) Die Bewohner der Städte Tuléar und Morombe waren besonders vom Wirbelsturm betroffen. Mehrere Hilfsorganisationen, darunter auch Ärzte ohne Grenzen, boten Hilfe an. Die Teams betreuten mobile Kliniken und lieferten bis Mitte April 2013 Medikamente an Einrichtungen dieser Städte und an Gesundheitszentren in der Umgebung. Von Februar bis Mai unterstützte ein weiteres Team die Gesundheitsbehörden in den Städten Tuléar, Morombe und Bétioky darin, die zunehmenden Malaria-Infektionen zu bekämpfen. Insgesamt wurden 5.761 Sprechstunden durchgeführt. Nach dem Präsidentschaftsputsch im Jahr 2009 kürzte die Regierung das Sozialbudget, was den Gesundheitssektor des Landes schwer beeinträchtigte. Die Strategie, Bedürftigen kostenlos medizinische Hilfe zur Verfügung zu stellen, wurde offiziell im Jahr 2012 abgeschafft. Auch internationale Geber weigern sich, Gelder freizugeben, die keine Notsituationen betreffen. Währenddessen haben die Menschen in entlegenen Regionen keinen Zugang zu Gesundheitsleistungen, da sie zu weit entfernt von den Einrichtungen leben. Seit dem Jahr 2011 verbessert Ärzte ohne Grenzen die Patientenversorgung in der entlegenen Region Androy. Die klinische Versorgung und die Vergabe von Medikamenten werden über die Notaufnahme, die stationäre Versorgung, vorgeburtliche Untersuchungen und die Geburtshilfe des Krankenhauses in Bekily gewährleistet. In zwei weiteren Gesundheitszentren trainiert Ärzte ohne Grenzen das Personal, bietet Sprechstunden an und liefert Medikamente. Die Teams behandeln eine Reihe von Krankheiten wie Malaria und Tuberkulose sowie Bilharziose, eine heilbare parasitäre Erkrankung, die in Madagaskar häufig vorkommt. Außerdem kooperiert Ärzte ohne Grenzen mit dem „Testund Behandlungszentrum für Tuberkulose“, indem die Mitarbeiter Tests und Sprechstunden anbieten sowie Aufklärungsarbeit leisten. Im Jahr 2013 wurden 70 neue Patienten zur Behandlung aufgenommen. Ärzte ohne Grenzen arbeitete erstmals 1987 in Madagaskar. 1. Juni 2014