erfahrungsbericht erasmus: university of sheffield 2012
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erfahrungsbericht erasmus: university of sheffield 2012
ERFAHRUNGSBERICHT ERASMUS: UNIVERSITY OF SHEFFIELD 2012/2013 Regina Durm E-Mail: [email protected] Nachdem meine Zeit in Sheffield nun leider fast vorbei ist, ist es an der Zeit einige meine Erfahrungen niederzuschreiben. Ich hoffe sehr, dass ich in diesem Erfahrungsbericht zukünftigen Sheffield-Studenten viele Fragen beantworten und auch hilfreiche Tipps geben kann. Wenn Fragen unbeantwortet bleiben sollten oder ihr noch mehr über Sheffield und die Universität wissen wollt, stehe ich auch sehr gerne per E-Mail zur Verfügung! (siehe oben) Ich selbst kann für mich behaupten, dass mein Jahr in Sheffield ein Erfolg war und ich unglaublich viel aus meiner Zeit hier mitgenommen habe. Mein Ziel war es in England mein Englisch aufzubessern, Land und Leute kennen zu lernen und vieles auszuprobieren, wozu man zuhause nicht so die Gelegenheit hat. All das konnte ich auch umsetzen, weshalb ich meine Zeit in Sheffield in sehr guter Erinnerung behalten werde. Weshalb ich die University of Sheffield für euren Auslandsaufenthalt nur wärmstens empfehlen kann, wird sich hoffentlich in diesem Bericht herauskristallisieren! VORBEREITUNGEN, ANREISE UND WOHNUNGSSUCHE Damit euer Auslandsjahr möglichst stressfrei abläuft, solltet ihr euch auf jeden Fall frühzeitig über die Finanzierung Auslandsaufenthalt machen. Leben und Wohnen ist teuer in England, weshalb frühzeitig sichergestellt werden sollte, dass die finanziellen Mittel für den Aufenthalt auch ausreichen. Wer Auslands-Bafög beziehen möchte, sollte sich frühzeitig mit dem Antrag auseinandersetzen, da man diesen laut Behörden schon ein halbes Jahr vor Antritt abgeben sollte. Leider ist es meiner Erfahrung nach aufgrund fehlender Bescheinigungen (Immatrikulations- Bescheinigung etc.) nicht möglich den Antrag bis Antritt des Aufenthalts fertig zu haben, weshalb ihr euch auf lange Bearbeitungszeiten einstellen müsst. Das zuständige Bafög-Amt hat seinen Sitz in Hannover. Weiterhin lohnt es sich eine Kreditkarte zu haben, da in England generell sehr viel damit bezahlt wird (Hostels, Zug etc.). Ich kann z.B. die Kreditkarte der Deutschen Kreditbank empfehlen, da sie 1 für Studenten kostenlos ist und man fürs Geldabheben in England keine Gebühren zahlen muss. Ansonsten ist es auch möglich mit einer Geldkarte der Deutschen Bank kostenlos Geld bei der Barclay’s Bank abzuheben. Desweiteren muss man für sich entscheiden, ob man lieber in einer der UniversitätsUnterkünfte oder privat in einem shared house wohnen will. Beides hat meiner Meinung nach seine Vor-und Nachteile. Generell sind die Wohnheime sehr teuer (teilweise über 400 Pfund pro Monat), weshalb für mich nur in Frage kam mir privat ein Zimmer zu suchen. Ich hatte vor Antritt meines Aufenthalts gehört, dass man für rund 300 Pfund in Sheffield eine nette Unterkunft finden kann und es in der Regel kein Problem sei schnell ein Zimmer zu finden, was sich dann auch bestätigt hat. (Hilfreiche Websites: http://www.gumtree.com/sheffield http://www.sheffield.ac.uk/housingfinder/students/search.html) Ich selbst habe innerhalb von vier Tagen eine nette Unterkunft in einem Studentenhaus im Stadtteil Crookes gefunden, die etwa 15 Geh-Minuten von der Universität entfernt lag. Meine anfängliche Angst kein Zimmer zu finden war auf jeden Fall unbegründet! Ein weiterer Vorteil des privaten Wohnens kann auch sein, dass man eher mit Engländern in Kontakt kommt und weniger Lärmbelästigung als im Wohnheim hat. Vorteile der Wohnheime sind aber meiner Meinung nach, dass dort immer etwas los ist und die Wohnungen bei Einzug schon gut ausgestattet sind. Auch mit der Heizung gibt es dort seltener Probleme als in den privaten Wohnungen. In meinem Haus war bei meinem Einzug sehr wenig Einrichtung vorhanden, weshalb ich doch noch in ein paar Anschaffungen investieren musste. Da sowohl Wohnheim als auch privates Wohnen seine Vor-und Nachteile hat, muss jeder für sich selbst entscheiden, welches einem eher zusagt und ob man sich die teilweise stressige Wohnungssuche am Anfang antun möchte!:-) Zuletzt gilt es noch die eigentliche Anreise nach Sheffield zu organisieren. Da ich aus dem Raum Stuttgart komme, bin ich auch von dort mit der Airline Germanwings nach Manchester geflogen. Die Preise liegen bei etwa 50 bis 60 Euro, wenn man ein paar Wochen vor Abflug bucht. Ein Vorteil der Airline ist auf jeden Fall, dass man 23 Kilo Gepäck mitnehmen darf! Von Manchester Airport aus gibt es dann eine sehr gute Zug- und Busverbindung nach Sheffield (etwa 1 ¼ h), weshalb die Anfahrt im Großen und Ganzen ziemlich unkompliziert ist. Alternativ gibt es in Leeds-Bradford noch 2 einen International Airport, der auch ein paar Städte in Deutschland anfliegt und von Sheffield aus sehr gut erreichbar ist. KURSWAHL UND ERSTE ZEIT IN SHEFFIELD Die ersten Wochen in Sheffield empfand ich sowohl als aufregend als auch teilweise ziemlich stressig, da es neben der Wohnungssuche vieles zu organisieren gab und unglaubliche viele Eindrücke auf mich niederprasselten. Bevor ihr nach Sheffield kommt werdet ihr aber viele E-Mails bezüglich der Kurswahl und des generellen Ablaufs der ersten Uni-Wochen erhalten, sodass ihr schon eine grobe Idee davon habt, was auf euch zukommen wird. Offiziell hat das English Department der Uni Heidelberg ein Abkommen mit dem German Department in Sheffield, weshalb Englisch-Kurse an der School of English nicht erlaubt bzw. stark begrenzt sind. Viele Fakultäten haben aber Kurse, die für Erasmus-Studenten auch offen sind. Ich selbst habe z.B. aus Interesse ein Seminar zur amerikanischen Geschichte belegt, Erasmus-Literatur Kurse und begonnen Italienisch zu lernen. Wenn ihr an der School of English Kurse belegen wollt, schreibt am besten ein paar Wochen vor Uni-Beginn eine E-Mail an die entsprechenden Dozenten und fragt, ob ihr die Kurse belegen könnt. Ich selbst hatte leider kein Glück und wurde nur in einem Kurs am Geography Department angenommen - Freunde von mir haben aber teilweise auch Plätze in „normalen“ Englisch-Kursen erhalten. Im Nachhinein fand ich aber alle Kurse sehr gut und auch die Erasmus-Kurse sind sehr zu empfehlen, obwohl ich anfangs etwas skeptisch war, weil keine Engländer in den Erasmus-Kursen saßen. Bei dem Module-Enrolement-Event werdet ihr euch dann eure Kurswahl bestätigen lassen. Aber Achtung: First come, first served! Schreibt euch auf jeden Fall Alternativen heraus, falls in euren Wunschseminaren die Plätze schon vergeben sind! Bezüglich der Anerkennung eurer Leistungen setzt ihr euch am besten bald mit den zuständigen Personen in Verbindung. Ansonsten fand ich die ersten Wochen an der University of Sheffield sehr toll. In der sogenannten Intro-Week konnte man sich kaum entscheiden, welche der unzähligen Aktivitäten, Ausflüge und Events man wahrnehmen sollte und der Campus rund um die Student’s Union glich einer großen Party. In der ersten Uni-Woche ist so viel los i, 3 dass es einem gewiss nicht langweilig werden kann und man gar nicht anders kann als viele nette Leute aus aller Welt kennen zu lernen! UNI-ALLTAG Der Campus der Gebäude der University of Sheffield liegt relativ innenstadtnah und ist daher sehr gut zu mit öffentlichen Verkehrsmitteln wie auch zu Fuß erreichbar. Mittelpunkt des Campus ist die Student’s Union, ein großes, modernes Gebäude nur für Studenten, das Café’s, Arbeitsplätze, Shops und sogar ein Kino beinhaltet! Ansonsten ist der Campus aber von der Größe her sehr überschaubar und alle Gebäude sind sehr schnell zu Fuß zu erreichen. Mir persönlich hat besonders das Information Commons (kurz: IC) gefallen, ein modernes und gutausgestattetes Gebäude, das sowohl als Uni-Bibliothek als auch allgemeiner Studenten-Treffpunkt fungiert. Der Uni-Alltag an für sich unterscheidet sich in manchen Dingen vom deutschen Studentenleben. Ihr müsst euch auf jeden Fall darauf gefasst machen sehr viel lesen zu müssen (oft mehrere Bücher pro Woche)! Weiterhin ist es hier üblich regelmäßig kurze Essays einreichen zu müssen und nur kurze Präsentationen zu halten. Was ich generell an der University of Sheffield sehr gut finde ist die Tatsache, dass viel weniger Studenten in den Seminaren sitzen und man regelmäßig Feedback erhält. Es wird viel mehr in Kleingruppen diskutiert, weshalb man aus den Seminaren auch viel mehr mitnimmt. Allgemein ist der gesamte Uni-Ablauf sehr gut durchorganisiert und sogar die Korrekturzeiten von Klausuren und Essays hielten sich im Rahmen! Fazit: Obwohl der Uni-Alltag manchmal doch sehr stressig war, fand ich alle Kurse sehr toll und habe immer noch Zeit für Freizeitaktivitäten gefunden! FREIZEIT UND REISEN Was mir besonders an Sheffield gefallen hat ist die Tatsache, dass die Uni unzählige Freizeitangebote anbietet seine und einen dazu man motiviert Neues auszuprobieren. Es gibt z.B. über 100 verschiedene Societies, ein breites Sportangebot und auch an Bars und Clubs mangelt es in Sheffield nicht. Es ist für absolut jedermann etwas dabei! In der Intro-Week haben sich die diversen Societies und Sportklubs vorgestellt und nach einiger Überlegung habe ich dann beschlossen dem Main Choir (singsoc) beizutreten. Ich hatte eine unglaublich tolle Zeit in diesem 4 Chor und kann jedem, der Freude an Musik hat, empfehlen dem Chor beizutreten. Die Student’s Union bringt desweiteren regelmäßig ein neues Heft mit Events und Ausflügen heraus, für die man sich im Voraus Tickets besorgen kann. Ich bin von der Uni aus z.B. nach York, Cardiff und Oxford gefahren. Generell ist Sheffield sehr gut an den Fernverkehr angeschlossen und man kommt sehr schnell sowohl in den Süden als auch in den Norden des Landes. Man kann sehr viel Geld sparen, wenn man seine Reise schon einige Tage im Voraus bucht und Bus-und Zugpreise miteinander vergleicht! Abgesehen vom Zug bin ich oft mit den Busunternehmen National Express und Megabus gefahren, da diese auch oft sehr günstige Tickets anbieten. FAZIT Die University of Sheffield ist definitive eine gute Wahl für einen Auslandsaufenthalt! Sie bietet einem ein unglaublich großes Freizeitangebot, ist modern und gut organisiert und auch das Niveau der Kurse ist angemessen. Mir wird Sheffield fehlen, da die Menschen dort einfach unglaublich nett und hilfsbereit sind, ich viele Freunde gefunden habe und ich mich sehr gerne in den zahlreichen Parks der aufgehalten habe. 5 Stadt