Praha 2008 Veronika Vavříková
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Praha 2008 Veronika Vavříková
UNIVERZITA KARLOVA V PRAZE PEDAGOGICKÁ FAKULTA Katedra germani štiky SLAWISCHES IM DEUTSCHEN Praha 2008 Veronika Vavříková Prohlašuji, že jsem diplomovou práci vypracovala samostatně pod vedením PhDr. Dalibora Zemana. V rámci zpracovávání diplomové práce jsem využila informačních zdrojů uvedených v seznamu literatury a dalších zdrojů. V Praze dne 20. 11. 2008 Veronika Vavříková INHALT 1. E i n f ü h r u n g und Vorgehensweise 1 1.1 A b k ü r z u n g s v e r z e i c h n i s 4 2. THEORETISCHER TEIL 2.1 W o r t g e w i n n u n g s m e c h a n i s m u s 5 2.2 Mechanismen der Integration von Lehnwörtern 7 3. G l i e g e r u n g der slawischen Sprachen 9 3.1 Sprachgrenzen 9 4. Gebiete des E i n f l u s s e s im Rahmen des W o r t s c h a t z e s . . . 1 1 4.1 E i n f l u s s der slawischen Sprachen auf das Deutsche das T s c h e c h i s c h e 13 5. Lautliche Ähnlichkeiten der deutschen und slawischen Wörter 6. E n t l e h n u n g s p r o z e s s e im Wortschatz 15 16 7. Kurze Erklärung und Übersicht der Typen der entlehnten oder übernommenen Wörter im Deutschen 28 8. Entlehnungen aus slawischen Sprachen 32 8.1 F e r n e n t l e h n u n g e n 34 9. Zur G e s c h i c h t e der ursprünglichen Ausbreitung der Slawen 44 9.1 S p r a c h l i c h e V e r h ä l t n i s s e der einzelnen slawischen Stämme 47 9.1.1 Sorben - G e s c h i c h t e , Sprache 49 10. Slawisches im Wienerischen 56 10.1 Lexikon der slawischen Wörter im Wienerischen 60 11. G e o g r a p h i s c h e Namen 63 11.1 Ortsnamen 63 11.2 Sorbische Ortsnamen 65 11.3 Gewässernamen 66 12. Namen 67 13. Merkmale des Slawischen - einzelne Nuancen in den slawischen Sprachen auch die Namen b e t r e f f e n d 74 14. EMPIRISCHER TEIL 14.1 V o r g a n g s w e i s e 77 14.2 Ergebnisse 78 1 5. Diskussion 84 16. Fazit 87 17. L i t e r a t u r v e r z e i c h n i s 88 18. Weitere Ressourcen 92 19. Anlagen 97 1. EINFÜHRUNG UND VORGEHENSWEISE In meiner Diplomarbeit namens „Slawisches im Deutschen" ich den Einfluss der slawischen hauptsächlich um den deutschen Sprachen behandle auf das Deutsche. Wortschatz, der durch das Es geht Slawische erweitert und in bestimmten Epochen auch charakterisiert wird. Ich bespreche in dieser Arbeit nicht nur den aus dem Slawischen stammenden Wortschatz, sondern auch die Geschichte einiger Gruppen von Slawen auf deutschem Gebiet, um ein komplexes Bild des Einflusses des Slawischen auf das Deutsche zu schaffen und die Ausbreitung Schichtung der Slawen darzustellen, denn 50 % der Deutschsprechenden dem damaligen von Slawen besiedelten Gebiet und auf lebend Die meisten Beispiele der Lehnwörter stammen aus dem Werk von K. Müller Slawisches im deutschen Wortschatz. Sehr oft benutze ich auch die ausgewählten Schriften von H.H.Bielfeldt, die mir ein breites Spektrum an Kenntnissen bieten. Ich versuche die geschichtlichen Gegebenheiten zu umreißen und die sprachlichen Ereignisse zu schildern. Alle Beispiele der einzelnen Wörter und Informationen, die ich in meiner Arbeit angebe, stammen aus den am Ende angeschriebenen Werken und Internetlinks, die leider auch teilweise ohne den jeweiligen Autor im Internet zu finden sind. In dieser Arbeit befasse ich mich mit der slawischen Besiedlung des deutschen Gebietes, weiter mit der mit dem Spracheinfluss verbundenen Gliederung der übernommenen Ausdrücke, die man vom Zusammenleben 1 B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. S. 205. im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1 und Mischung der Völker ableiten kann. Ich konzentriere mich nicht nur auf Deutschland, sondern auch teilweise auf Österreich. Den Einfluss des Slawischen im Schweizerischen oder im Gebiet von Luxemburg oder Liechtenstein behandle ich nicht, weil es nicht meine Intention war. Es würde sich dann noch um eine breitere Studie handeln, die ich nicht beabsichtige. Deshalb konzentriere mich lediglich auf das Gebiet Deutschlands und Österreichs. Die Interaktion der beiden Völker führte also zum Beeinflussen der Sprachen - der deutschen, als auch der im Allgemeinen slawischen. Als nächsten Schritt führe ich eine Forschung auf dem Gebiet der deutschen Gegenwartssprache durch - das heißt, dass ich einzelne Wörter slawischen Ursprungs in ausgewählten Zeitungen herausfinden möchte. Es handelt sich um Die Welt, die Süddeutsche Zeitung und den österreichischen Kurier. Innerhalb von einer beliebigen Woche untersuche ich die Zeitungen, ob sich dort die von mir erwähnten Wörter befinden daher aktiv verwendet werden. Im Laufe meiner theoretischen Arbeit kann ich nur auf die Existenz der slawischen Wörter in der deutschen Sprache anhand von einem Eintrag in verschiedenen Wörterbüchern schließen, jedoch die Häufigkeit des Gebrauches in der Hochsprache kann man nur abschätzen. Deshalb wähle ich Zeitungen, die auch als Barometer der verwendeten Sprache dienen und ein Bild vom Sprachgebrauch darstellen. In meiner Arbeit nutze ich die am Ende des theoretischen Teils angeführte Literatur, die ich als Grundlage für meine weitere Untersuchung betrachte. Als notwendigen Teil meiner Diplomarbeit sehe ich die exemplarischen Beispiele der einzelnen Wörter, die ich auch etymologisch spezifiziere (anhand Kluges etymologischen Wörterbuchs der Deutschen Sprache u.a.), damit klar dargelegt werden kann, woher die Wörter kommen und ob sie zum peripheren, fachlichen oder sonstigen Wortschatz gehören. 2 Ich gehe vom Müllers Werk aus, das ich als Ausgangspunkt nehme und erweitere die einzelnen besprochenen Glieder seines Werkes. Ich setze voraus, dass ich nicht alle offenbarten Lexeme in standarddeutschen Wörterbüchern finden werde. So kann ich vermuten, dass diese schon gänzlich veraltet sind, oder nur territorial begrenzt oder eher mundartlich benutzt. Dies möchte ich weiterhin in meiner Forschung feststellen - ob die in gewöhnlich gebrauchten Wörterbüchern der dt. Sprache angegebenen Wörter slawischer Herkunft noch auf bestimmten Territorien verwendet werden oder nicht. Ich benötige dazu Tageszeitungen, die ich im Rahmen von einer Woche untersuche und nach den bestimmten Wörtern slawischer Herkunft forsche. Deswegen wollte ich mich nicht auf einer beschränkten Wortauswahl festlegen. Ich musste vom schon Bekannten - das ich erweiterte - ausgehen, um einen allgemeinen Überblick zu bieten, den ich als Grundlage für meine Forschung betrachte. Weiter behandle ich auch das Wienerdeutsche aus der Sicht einer Darlegung eines sprachlichen Gebietes, in dem man etliches aus dem Slawischen finden kann. Einzelne Wörter belege ich anhand Ihrer Herkunft, die ich in Kluges Etymologischem Wörterbuch der deutschen Sprache fand. Die Wörter, die in diesem Werk nicht beinhaltet waren, machte ich weiter im Duden - Universalwörterbuch oder Müllers Wortverzeichnis in dem Slawischen im Deutschen und zuletzt im Duden - Fremdwörterbuch ausfindig. Aus diesem Vorgang ist ersichtlich, dass in der letzten Ausgabe Kluges Wörterbuchs meistens keine Fremdwörter angeführt sind und mundartlich verwendete Wörter. Diese fand ich später gleichzeitig entweder im Universalwörterbuch oder in Müllers Werk Slawisches im Deutschen. Falls ich auch hier auf keines der Wörter stieß, suchte ich in Wahrings 3 Deutschem Wörterbuch und zuletzt im Duden Fremdwörterbuch oder Taschenbuch - Wie sagt man in Österreich? nach. Anderseits stellte Fremdwörterbuch ich enthalten fest, dass sind, einige sondern Wörter auch nicht nur gleichzeitig im im U n i v e r s a l w ö r t e r b u c h . Es handelst sich meistens um Ausdrücke, die ihre S c h r i f t f o r m behalten haben und zum Beispiel durch ihre Lautung immer noch nicht an die deutsche Sprache angeglichen Rejdovak, wurden. (z.B. Barsoi, Byline) 1.1 ABKÜRZUNr. VERZEICHNIS afr. - altfranzösisch obsorb. - obersorbisch ahd. - althochdeutsch österr. - österreichisch altslav. - altslawisch poln. - polnisch alttschech. - alttschechisch russ. - russisch avest. - awestisch serb. - serbisch byz. - b y z a n t i n i s c h serbokroat. - serbokroatisch frnhd. - frühneuhochdeutsch sloven. - slowenisch got. - gotisch spl. - spätlateinisch gr.- griechisch tschech. - tschechisch it. - i t a l i e n i s c h türk. - türkisch kroat. - kroatisch ung. - ungarisch kslav. - kirchenslawisch Universalwb.-Duden lat. - lateinisch Uni v e r s a l w ö r t e r b u c h lit.- litararisch urslaw. - urslawisch mgr. - magyarisch vulg-vulgär mhd. - mittelhodeustch mlat. - mittellateinisch 4 2. THEORETISCHER TEIL 2.1 W O R T G E W I NN U N G S M E C H A N I S M U S 2 Zum Wortgewinnugsmechanismus gehört der Prozess der Entlehnung zu erwähnen. Es handelt sich um einen Vorgang, bei dem Fremdwörter an die eigene, in unserem Falle, an die deutsche Sprache angeglichen werden. Als Vorstadium dieses Prozesses wird nach Brom der Bilingualismus gesehen. Falls jemand zwei Sprachen beherrscht, erfolgt gelegentlich durch das Überschalten in die j e w e i l i g e Sprache eine Entlehnung, die zum Sprachwandel durch ihr regelmäßiges Verwenden führt. Diese Assimilierung - sie verläuft auf graphischer, phonetischer und m o r p h o l o g i s c h e r Ebene - erfolgte z.B. bei dem Wort Zeisig - tschech. čížek. Die Entlehnungen Gewinnung neuer Wörter. häufiger a u f g e n o m m e n akzeptiert wird, an wird sich bilden Wenn ein wird so und ein einen Wort somit in einen von Wort großen der später zu Bereich deutschen der Text Sprachgemeinschaft einem deutschen. Gelegentlich kam es zur wortart-spezifischen Anpassung mittels eines z.B. W o r t b i l d u n g s s u f f i x e s , das angehängt wird. Dieses S u f f i x hat dann keine Wortbildungsbedeutung - es wird A d a p t i o n s s u f f i x genannt (z.B. isch bei A d j e k t i v e n , -ieren bei Verben...). Die Produktion von neuen Wörtern aus einheimischen Sprachbausteinen auf Anregung des fremden Wortes heißt Lehnbildung. Sie vollzieht sich als ein ganz unabhängiger Prozess vom fremden Vorbild als die so genannte L e h n s c h ö p f u n g (z.B. die Ersatzwörter - Bahnsteig steht für fr. Perron) 3 . Diese finden wir z.B. in deutschen Lehnprägungen nach dem russischen Vorbild: Friedenslager, Held der 2 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. X X V I I f f . 3 B R O M , V l a s t i m i l . Einiges zum deutsch- tschechischen Sprachkontakt [online], 2005, 28. 7. 2 0 0 7 [cit. 2 0 0 7 - 0 8 - 0 2 ] , D o s t u p n ý z WWW: <https://www.phil.muni.cz/german/mediaev/histsem/dt-tsch-HS.htm > 5 Arbeit, Kulturhaus, parteilich, Wanderfahne4. volkseigen, Plansoll, Formal Rat des Kreises, unabhängige übererfüllen, Lehnbildungen nennt man L e h n f o r m u n g e n , die man weiter gliedert. 5 Wir unterscheiden Lehnübersetzungen, wobei in diesem Falle das fremde Wort Stück Entlehnungen für Stück kommen, die ins Deutsche übersetzt Entlehnungen aus wird. dem Solche Slawischen b e t r e f f e n d , fast kaum im Deutschen vor, weil die slawischen Sprachen das Kompositum als Wortbildungsmuster selten nutzten. Ein weiterer Typ der Lehnbildung ist die Lehnübertragung. Sie besteht in der teilweisen Übersetzung von fremden Wörtern. Die ganze Lehnübertragung findet nur durch eine sich annähernde Übersetzung statt (z.B. Preiselbeere - aus dem russ. brusliti entlehnt, wobei das deutsche Kompositum mit dem Wort - b e e r e als Frucht endet). Eine kompliziertere Lehnbedeutung Möglichkeit der Wortgewinnung stellt dar. Sie erfolgt nach der B e d e u t u n g s ü b e r n a h m e die einer nächsten Bedeutung dem fremden Vorbild nach. Ein wenig irreführend können die scheinbaren Erbwörter (aus dem vorausgehenden Sprachzustand überkommenes Wort) der jeweiligen Sprache sein, denn sie können als typische und historisch belegte Wörter aussehen, j e d o c h auf der anderen Seite scheinen sie so assimiliert zu sein, dass man es überhaupt nicht erkennen kann, dass sie gelegentlich Merkmale f r e m d e r Herkunft a u f w e i s e n . Die Fremdwörter werden von den Lehnwörtern beiläufig von den Entlehnungen unterschieden. Sie behalten ihr f r e m d a r t i g e s Aussehen und werden nicht assimiliert. Lautform und Flexion bei Das Fremdwort behält (z.B. Stalinismus, seine Orthographie, Glasnost, Kosmonaut). 4 K E M P G E N , S.; S C H W E I E R , U.; B E R G E R , T. S l a w i s c h e E n t l e h n u n g e n im D e u t s c h e n . In Rusistika - Slavistika - Lingvistika. Festschrift für Werner Lehfeldt zum 6 0 . G e b u r t s t a g . M ü n c h e n : V e r l a g Otto W a g n e r , 2 0 0 3 . S. 4 6 4 f f . 5 B R O M , V l a s t i m i l . Einiges zum deutsch- tschechischen Sprachkontakt [online]. 2005 , 28. 7. 2 0 0 7 [cit. 2 0 0 7 - 0 8 - 0 2 ] , D o s t u p n y z W W W : <https://www.phil.muni.cz/german/mediaev/histsem/dt-tsch-HS.htm > 6 Diese Wörter werden ohne morphologischem Wandel oder BedeutungsVeränderung übernommen. 2.2 MECHANISMEN DER INTEGRATION VON LEHNWÖRTERN Ich habe schon früher betont, dass die Prinzipien der Entlehnungen auch Auswirkungen auf die Form des Wortes in der Gastsprache haben. Es kommt zu morphologische, phonetischen und grammatischen Änderungen des Wortes auf Grund der Anpassung in diesem Falle an die deutsche Sprache. Es gibt nach Bellmanns 6 Typologie vier Typen der Integrationsmöglichkeiten des Wortes in die Gastsprache. 1) Substitution - primäre und sekundäre 2) Ko nvergenz - Lehnbedeutung und Lehnübersetzung 3) Attraktion - in diesem Falle entstehen Homonyme (Wörter die formell ähnlich scheinen, sind jedoch nur z u f ä l l i g e r w e i s e in einem solchen Zusammenhang auf Grund der nur unbeabsichtigten Paronymie) 4) Addition - es handelt sich um die Eingliederung des Wortes in die Gastsprache auf Grunde von äquivalenten Morphemen add 1) Bei der Substitution (=Ersetzung) geht ein Wort in die E m p f ä n g e r s p r a c h e über, obwohl es als fremd empfunden wird. Im Falle, dass es kein weiteres konkurrierendes Wort in dieser Sprache gibt, wird es eingegliedert und später auch verändert (morphologisch, phonetisch...) Z E M A N , D. Zum d e u t s c h / ö s t e r r e i c h i s c h - t s c h e c h i s c h e n S p r a c h k o n t a k t : D a r s t e l l u n g m ö g l i c h e r E i n g l i e d e r u n g s m e c h a n i s m e n von L e h n w ö r t e r n . In Germanoslavica Zeitschrift für germano-slawische Studien, 2006, Nr. 1-2, S. 3 9 f f . 7 Die A n f a n g s p h a s e dieses Übergangs wird als primäre Substitution genannt. Die sekundäre Substitution erfolgt als Eingliederung des Wortes durch grammatische Dolmetscher - Flexions- übernommen oder aus Wortbildungsmorpheme. obsorb. tolmač - im Grundmorphem ein wenig geändert und das Morphem -er (z.B. Deutschen der Nomina agentis) add 2) Dieser Übernahme von werden eine in duschen7 Mechanismus Wörtern. gilt als nächste Die Matrixeinheiten Strukturübereinstimmung von Möglichkeit beiden gebracht, z.B. der Sprachen das Verb wird unter dem Einfluss des Tschechischen im österreichischen Deutsch reflexiv gebraucht. Die Lehnübersetzungen (Reproduktionen einer 8 zusammengehören ) Folge dar Bisemiereproduktionen stellen und die von die Syntagmareproduktionen Wörtern, die Lehnbedeutungen dar (also die Reproduktionen syntaktisch bilden von den die beiden Bedeutungen), wie z.B. Kren - im Deutschen Meerrettich - křen, j e d o c h es bedeutet auch stolz sein im österreichischen Deutsch. add 3) Die Attraktion stellt den lexikalischen Mechanismus Wortübernahme dar. Hierbei entstehen Homonyme. Es kommt der zur formalen Anlehnungen eines fremden Wortes an das heimische, wobei eine f r ü h e r e semantische Beziehung nicht vorhanden war. Die Attraktion besteht in der gänzlichen Übernahme eines Wortes mit seiner Phonematik und Morphologie, z.B. pritsch weg, fort, hin, verloren, - pryč - weg (Adverb und Interjektion, Synonyme: böhmischen gdi pryč, geh fort, weg! britsch, heidipritsch , procul)9, heidi altslav. proci, aus - 7 Z E M A N , D. Z u m d e u t s c h / ö s t e r r e i c h i s c h - t s c h e c h i s c h e n S p r a c h k o n t a k t : D a r s t e l l u n g m ö g l i c h e r E i n g l i e d e r u n g s m e c h a n i s m e n v o n L e h n w ö r t e r n . In Germanoslavica Zeitschrift für germano-slawische Studien, 2 0 0 6 , N r . 1 - 2 , S. 4 2 . 8 Meyers Lexikon online [ o n l i n e ] . B i b l i o g r a p h i s c h e s I n s t i t u t & F. A. B r o c k h a u s A G , 2008 [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 0 8 ] , Dostupny z W W W : <http://Iexikon.meyers.de/wissen/Syntagma>. 9 U N I V E R S I T Ä T T R I E R . Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm : 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960 [online]. 2007 8 hajdy - vorwärts (wortwörtlich (aus arabischem übersetzt) - sich hajdä), vergnügen, auf oder Lepschi einen gehen Seitensprung machen. 3 . G L I E G E R U N G DER SLAWISCHEN SPRACHEN 1 0 WESTLICHE - Polnisch, Sorbisch, Kaschubisch, Slowakisch, Tschechisch SÜDLICHE - Slowenisch, S e r b i s c h - K r o a t i s c h , Makedonisch, Bulgarisch ÖSTLICHE - Ukrainisch, Weißrussisch, Russisch TOTE - Polabisch, Altkirchenslawisch 3.1 SPRACHGRENZEN In Europa werden bestimmte Völker bislang von etwa 70,3 % sog. sprachlich undurchlässigen kontrastarme Grenze, Grenzen kontrastarme getrennt Sprachgrenze). Grenze bildet für die ansässigen Völker eine Die Verständigungsmöglichkeit gegenüberstehenden Sprachen ist geben (weitere also den sind auch im Dieser stark Typ der Kommunikationsbarriere. fast unmöglich. Menschen Chance sich zu verständigen dank Ähnlichkeit der Grenztypen Typen: deutschsprachigen keine Diese optimale Sprachen. Gebiet zu Diese finden. Kontrastreiche Sprachgrenzen bestehen gegenüber folgenden slawischen Sprachen und S p r a c h g e m e i n s c h a f t e n : Tschechisch (1300 km), Polnisch (450 km), Sorbisch (350 km), Slowenisch (200 km), Serbokroatisch (50 km) und Slowakisch (50 km). Hier gibt es nur eine Möglichkeit der [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 0 5 ] , D o s t u p n ý z W W W : < h t t p : / / g e r m a z o p e . u n i trier.de/Projects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GA00001>. 10 Č E R M Á K , F. Jazyk a jazykověda. P r a h a : K a r o l i n u m , 2 0 0 1 . S. 6 5 . 9 Verständigung - in diesen Gebieten stellt nur der Bilingualismus eine Gelegenheit d a r . " So komme ich gleitend zum Thema Entlehnungen über, die für meine Arbeit die Grundlage bilden. Es ist ersichtlich, dass einen Teil der Entlehnungen gerade die Wörter aus den Grenzgebieten bilden, diese den wichtigen Bestandteil der Reliktwörter darstellen. denn Diese Relikte entstehen an der direkten Sprachgrenze von einer slawischen und der deutschen Sprache, oder durch das gemeinsame Leben in einer Siedlung. Sie gelangen danach über die Mundart in die S c h r i f t s p r a c h e . Deshalb können diese Relikte innerhalb des Kontakts mit den westlichen und teilweise Fernentlehnungen Vorgang südlichen dagegen übernommen slawischen können werden. nur Diese durch werden Sprachen einen auf entstehen. abweichenden dem Wege der H a n d e l s b e z i e h u n g e n , Reiseberichten o.a. in das Deutsche a u f g e n o m m e n , das heißt, dass diese Wörter scheinbar häufiger auch über andere Sprachen in Deutsche kommen. 11 B R A U N , P. Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache. Sprachvarietäten. 4. A u f l a g e , Band 2 9 7 . S t u t t g a r t / B e r l i n / Köln : V e r l a g W. K o h l h a m m e r , 1998. S. 84 f f . ISBN 3 - 1 7 - 0 1 541 5-X 10 4. GEBIETE DES EINFLUSSES IM RAHMEN DES kamen dem WORTSCHATZES A) Handelssprache: wichtige Entlehnungen aus Gebiet der Handelssprache, ein alter Handelsweg führte z.B. entlang der Linie Regensburg - Prag - Krakau - Pelztiernamen: Ziesel Zobel (siehe weiter), Hamster Kiew'2 sysel)n, (österr., aus dem tschech. (siehe weiter), Bilch (Siebenschläfer, Haselmaus; peripherer Wortschatz, fachlich, entlehnt aus dem poln. pilch = S i e b e n s c h l ä f e r ; das slawische Wort ist mit dem lit. pele = Maus zu lit. pilkas - grau verwandt. Es ist wohl zunächst die Maus als „die Graue"bezeichnet, dann der Siebenschläfer und die Haselmaus als Maus) 14 , Nerz (nach Dudens U n i v e r s a l w ö r t e r b u c h ' 5 kommt dieses Wort aus dem Ukrainischen - noryca\ nach Müller kommt es aus dem Sorbischen) Fuhrwesen, Verkehr: Kalesche, Peitsche (siehe weiter), Prahm (nach Dudens Universalwörterbuch aus tschech. prám = Fähre) 1 6 D) Speisebezeichnungen: Dude ns Universalwörterbuch (österr., nach Dudens Schmetten, aus tschech. Universalwörterbuch Powidl (österr., povidlaÝ\ aus tschech. nach Kolatsche koláč'8), B R O M , V l a s t i m i l . Einiges zum deutschtschechischen Sprachkontakt [online]. , 28. 7. 2007 [cit. 2007-08-02]. Dostupny z WWW: < h t t p s : / / w w w . p h i I . m u n i . c z / g e r m a n / m e d i a e v / h i s t s e m / d t - t s c h - H S . h t m >. D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 1977. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 122. D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 1203. D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 1309. D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 1308. D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 1977. 2 0 0 5 11 Bruschnitze für „Preiselbeere" in Pommern )19, (der Ausdruck Ziest (nach Duden und Müller eigentlich Reinigungskraut mit blutreinigender Funktion aus obersorb. niedersorbischen twarog, gr. „Käse" eist)20, Quark (std., das zu avest. „käsig gehört) 2 1 , Gurke, entlehnt gewordene aus dem Milch" und Kren (in Süddeutschland und Österreich gebraucht, aus tschech. křen, vgl. serbokroat. hren)22 E) Ausdrücke, die im Laufe der Hussitenkriege 20er - 30er des 15. Jhs. Lebke übernommen (Helm), Tesak wurden: Possetke (militärischer ( H i e b w a f f e ) , Huffnitze Stützpunkt), (Steinbüchse), Trabant (F uß-Soldat, persönliche Wache, nach Müller und dem Universalwb 2 3 . geht dieses Wort auf das alttschech. drabant zurück), Pistole - Mitglied der Wache (aus píščala, ursprünglich Pfeife, Röhre; dieses Wort Pistole wurde danach im 16.Jh. wieder rückentlehnt und es entstand das tschechische Wort „pistole" für H a n d w a f f e ) F) Neuzeitige Entlehnungen: Polka (ein Tanz, Tschechen wahrscheinlich den von den Russen unterdrückten von den Polen im 24 19.Jh. gewidmet) , Robot (K.Čapek verwendete diesen N e o l o g i s m u s in seinem Werk R.U.R im Jahre 1920) B I E L F E L D T , H . H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1 9 8 2 . S. 123. D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 1 9 7 8 . 21 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 7 3 4 . " D U D E N . Das Herkunftswörterbuch. 4. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 1 . S. 452. 23 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 1 6 9 3 . D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2007. S.1299. 12 4.1 EINFLUSS DEUTSCHE - DER SLAWISCHEN SPRACHEN AUF DAS TSCHECHISCHE25 DAS Die meisten Änderungen des Deutschen können wir im Einfluss des Tschechischen finden. Erstens geht es um die Wandlung der Betonungsverhältnisse im Deutschen. Die tschechische A n f a n g s b e t o n u n g hat in einem großen Ausmaß die deutsche beeinflusst. Anderseits ist es notwendig zu bemerken, dass die tschechische Anlautsbetonung unter den slawischen Sprachen ungewöhnlich ist. Zweitens bringt der Einfluss der altslawischen Diphthongierung auch eine grundsätzliche Frage nach der Ausbreitung und der Größe des Ausmaßes. Drittens wird das deutsche analytischen Futur mit dessen Bildung werden + Infinitiv dem grammatische Einflüsse befassen die sich Tschechischen sind meistens Wissenschaftler eben zugeschrieben. sehr nur umstritten, mit dem Andere deswegen lexikalischen Bestand der deutschen Sprache im Zusammenhang mit dem Einfluss des Slawischen. Dieser Bereich ist am sichersten und bestimmtesten zu erklären. „Jede Gesamtheit von Sprachen, die miteinander durch eine erhebliche Zahl von systematischen Übereinstimmungen verbunden sind, nennen wir eine Sprachgruppe. Unter den Sprachgruppen sind zwei Typen zu unterscheiden: Gruppen, bestehend aus Sprachen, die große Ähnlichkeit Grundsätzen Anzahl des in syntaktischer Hinsicht, eine Ähnlichkeit in den morphologischen gemeinsamer Kulturwörter Ähnlichkeiten Bestände systematischen Lautentsprechungen, lautlichen 25 eine Gestalt der der Baus aufweisen, bieten, Lautsysteme, keine morphologischen und manchmal - eine auch dabei B R O M , V l a s t i m i l . Einiges zum deutschtschechischen Sprachkontakt 2 0 0 5 , 2 8 . 7. 2 0 0 7 [ c i t . 2 0 0 7 - 0 8 - 0 2 ] . D o s t u p n y z W W W : < h t t p s : / / w w w . p h i l . m u n i . c z / g e r m a n / m e d i a e v / h i s t s e m / d t - t s c h - H S . h t m >. äußere aber Übereinstimmung Elemente große und keine in der keine [online], 13 gemeinsamen Elementarwörter besitzen, - solche Sprachgruppennennen wir Sprachbunde." 2 6 Deshalb werden Tschechisch und Deutsch in einen Sprachbund gereiht, wo sie als Fokussprachen samt dem Ungarischen und Slowakischen marginalen als Fokussprachen Sprachen wie das angesehen Polnische werden und und mit den Slowenische den s.g. Mitteleuropäischen Sprachbund bilden. „Auch Skála nimmt an, dass Deutsch und Tschechisch Übereinstimmungen in einer lautlichen jahrhunderteandauernden sozioökonomischen wie auch kulturhistorischen Kontaktsituation parallel, doch entwickelt autonom haben. phonologischen auf der Basis von Abgesehen von den Eigenschaften der inneren Voraussetzungen bereits erwähnten ME-Sprachen, zwar wie auffälligen etwa stabiler Wortakzent bzw. phonologisch relevante Vokallänge, geht Kurzová mit anschaulichen Beispielen Übereinstimmungen insbesondere dieser Sprachen auf ein. die Zu morphosyntaktischen diesen zählt sie die synthetische N o m i n a l f l e x i o n , die synthetische Steigerung der A d j e k t i v e und Adverbien (hier wird die Sprachen von der besonderen Slawischen begleitet), breitere Übereinstimmung aller Übereinstimmung des Ungarischen das einfache Drei-Tempussystem MEund ohne semantische Opposition innerhalb der Präterita, das periphrastische Futur (umschreibendes) vom ingressiven Typ, das periphrastische Passiv, die bizentrische Satzstruktur mit Subjekt-Prädikat- Objekt als G r u n d w o r t f o l g e , den beschränkten Gebrauch des Partizips als Gerundiv (Transgressiv), konjunktionalen das ähnlich Nebensätze, die herausgearbeitete Relativsätze mit System der Relativpronomina interrogativen Ursprungs sowie die höchst produktive P r ä v e r b i e r u n g . . . . Infolge der engen Beziehungen zwischen den ME-Sprachen kam es hier auch zu einer allgemeinen Annäherung der Wortinhalte. Als Beispiel 26 N E K U L A , M. S p r a c h b u n d und S p r a c h t y p . In: M. N e k u l a ( e d . ) : P r a g e r Strukturalismus: Methodologische Grundlagen. / Prague Structuralism. Methodological Fundamentals. Heidelberg : Universitätsverlag W i n t e r , 2 0 0 3 , S. 71. 14 verweist Emil Skala auf rund Deutschen und 150 Verben der Fortbewegung, die im Tschechischen übereinstimmen." weitgehend in den Wortinhalten 27 A u s d e n o b e n a n g e g e b e n e n Z i t a t i o n e n ist e r s i c h t l i c h , d a s s sich Völker auch gegenseitig häufig die einzelnen Typen der die so weit b e e i n f l u s s t h a b e n , d a s s wir s o g a r gegenseitigen Berührung im Bereich der M o r p h o l o g i e , P h o n o l o g i e und Syntax sehen können. Alles quellt aus der Nachbarschaftbeziehung, auf bestimmten des Territorien, Tschechischen Einflussnahme bzw. dem wobei sehr man belegten offenbaren kann, bedeutsam des Deutschen Zusammenleben war. dass der Natürlich auf das Tschechische darf nicht e r w ä h n e n , j e d o c h mein V o r h a b e n w a r es nicht, diesen z w a r Bestandteil der gemeinsamen Geschichte 5. LAUTLICHE Einfluss ich die vergessen zu bedeutenden auseinanderzunehmen. ÄHNLICHKEITEN DER DEUTSCHEN UND SLAWISCHEN W Ö R T E R A) Ähnlichkeiten beruhen Urverwandtschaft der beiden indoeuropäischen Sprachfamilie Übereinstimmung in auf Sprachen Flexion, - denn Numerus, Änderung des Stammvokals, aufweist auf möglicher der Ebene deren Genus der Vokabular und Ablaut, (Nase - nos; Schwester - sestra, sister; drei - ahd. dri - tri; Leute - ljudi; mag - mogu...) B) Germanisch-slawische Wohnnachbarschaft bildet die nächste denkbare Alternative, wie Wörter der ähnlichen Form und Bedeutung in beiden Sprachen vorkommen, und das besonders in der Zeit des Gotenreiches in Südrussland und später von dem 6.Jh. an im Gebiet zwischen Weichsel und Elbe. Damals wurden Wörter 27 N E W E R K L A , S t e f a n Michael. Sprachliche Konvergenzprozesse in [online], 2002 , 17 | 09 | 2002 [cit. 2 0 0 7 - 0 2 - 2 3 ] . Dostupný z W W W : <http://www.kakanien.ac.at/beitr/fallstudie/SNewerklal.pdf>. S.2ff. Mitteleuropa 15 ins Slawische als dem Gotischen und Althochdeutsch entlehnt, (russ. skot > got. skatts aus nhd. Schatz; russ. steklo/ Glas aus ahd. stechal/ Kelch) C) Lautliche deutschen und und semantische slawischen Wörter Übereinstimmung kann vielleicht der durch Entlehnungen aus den slawischen Einzelsprachen vom 8.-12. Jh. erklärt werden. Zu dieser Zeit suchten Wikinger Russland auf. Deutsches Pfund die und russisches pud P f u n d ) beruhen auf dem altnordischen pund podü; deutsches altschwedischen Wort Anker skandinavischen und (40 über das slawische russisches jakori aus ankare. 6 . E N T L E H N U N G S P R O Z E S S E IM W O R T S C H A T Z Durch Entlehnungen gelangen ins Deutsche nicht nur neue Lexeme, sondern auch neue Laute, Lautverbindungen, neue Grapheme, von der deutschen Struktur zusammenhängende abweichende andere Akzentregeln Morpheme und F l e x i o n s m o r p h e m e und Wortbildungsmorpheme. Die zum und Teil auch damit neue 28 Menge der heute noch slawischen Wörter, die im Deutschen enthalten sind, ist geringer, als die Anzahl der slawischen Namen, die bedeutend größer ist. Der Grund dafür - der Wortschatz änderte sich im Laufe der Jahrhunderte durch Aussterben und N e u a u f n a h m e von Wörtern schneller als der Namenbestand. 2 9 Die slawischen lexikalischen Elemente, die in die deutsche Sprache dringen, können auf verschiedene Weise in das Deutsche kommen. Es hängt von der Wechselseitigkeit des Raumes ab. Erstens geht es um 28 M U N S K E , H.H. Ist Deutsch eine M i s c h s p r a c h e ? . Deutscher Wortschatz. Berlin / New York , 1988. S. 4 9 f . B I E L F E L D T , H. H. Die s l a w i s c h e n R e l i k t w ö r t e r in den d e u t s c h e n M u n d a r t e n im e h e m a l i g e n s l a w i s c h e n S i e d l u n g s g e b i e t westlich der Oder. Die Slawen in Deutschland. Geschichte und Kultur der slawischen Ströme westlich von der Oder und Neiße vom 6. bis 12. Jahrhundert. Berlin : 1985. S. 4 8 7 f . 16 Reliktwörter, die von Slawen als Reste ihrer früheren Idiome in ihre neue Sprache a u f g e n o m m e n werden. Solche vom 6. Jh. ab verzeichnen, auch auf dem heutigen östlichen Gebieten Ufer der Ostsee, kann man denn seit dieser Zeit machten deutschen ansässig. Elbe Reliktwörter Gebiet In dieser und Saale, sich die erst Slawen nach ihrer Abwanderung Zeit erreichten die Slawen 30 Böhmen aus und Österreich. die Zweitens können sie auf Grund der Siedlungsgemeinschaften, oder des Lebens der Slawen und Deutschen an der gemeinsamen Grenze ins Deutsche gelangen. Dieser Prozess, der in Siedlungsgemeinschaften v e r l ä u f t , ist heute noch in der Lausitz zu finden. Im 14. und 15.Jh. waren diese Prozesse natürlich am meisten ausgeprägt, j e d o c h heute ist schwer z u r ü c k z u f ü h r e n , aus welcher der slawischen Sprachen die Reliktwörter kamen, denn es ist überaus üblich, dass ein und dasselbe Etymon (Grund-, Stammwort) in unterschiedlichen Gebieten von unterschiedlichen Gruppen der Slawen übernommen wurde. In deutschen Mundarten des Kolonisationsgebiets ist die Zahl der Reliktwörter am höchsten (ca. 3000). Sie erklärbar 3 1 . Sie gehören zu verschiedenen Ornithologie (Singvögelnamen), sind sozialgeschichtlich Sachbereichen, jedoch Fachsprache der Landwirtschaft zu und Handel am meisten. Allgemein kann man sagen, dass man die meisten Wörter slawischer Herkunft - vor allem der westslawischen Herkunft - in den Mundarten findet, j e d o c h im Gegenteil die weiter entfernten slawischen Sprachen wie nur z.B. Bulgarisch oder Serbokroatisch erreichten die Schriftsprache.. Deshalb ist notwendig die einzelnen Sprachepochen zu erwähnen: Sprachepochen 10 B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. S . 7 2 f . P O L E N Z , P. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. E i n f ü h r u n g , G r u n d b e g r i f f e , Deutsch in der f r ü h b ü r g e r l i c h e n Zeit. Band I. Berlin / New York : Walter de G r u y b e r Verlag G m b H , 1991. S. 241. 17 Grundsätzlich wird die deutsche Schriftsprache folgend in vier Epochen eingeteilt: 1. Althochdeutsch - 700 bis 1050 („Eine Gemeinsprache gab es in dieser Zeit noch nicht. Die ersten deutschen geschriebenen Wörter und Sätze fand man als Randbemerkungen in Büchern mit lateinischer und griechischer Sprache. Leider wissen wie nur wenig über die Dichtung der germanischen Frühzeit. Sie wurde meist mündlich in Form von Rätseln, Sprichwörtern, Heldenliedern und Zaubersprüchen überliefert. 3 2 ") 2. Mittelhochdeutsch - 1050 bis 1350 („Die Dichtung des frühen Mittelalters, d.h. ihre Sprache, ihre Stoffe und ihre Formen, wird durch die Christianisierung der germanischen Stämme geprägt (bis 1170). In der Zeit des hohen Mittelalters (1170 Zentrum der Dichtung. Das Rittertum 1270) steht das Rittertum im konnte eine eigene weltliche Kultur entwickeln und sich von der V o r h e r r s c h a f t der Kirche f r e i m a c h e n . Schwerpunkte im Bereich der Dichtung sind der Minnesang, der ein idealisiertes Frauenbild darstellt und das Epos, das das Rittertum mit seinen Idealen verherrlicht. Das Nibelungenlied ist eines der bedeutendsten Werke dieser Zeit. 3 3 ") 3. F r ü h n e u h o c h d e u t s c h - 1350 bis 1650 (Im späten Mittelalter ist die Literatur durch den Verfall des Rittertums geprägt. Die Dichtung ist gekennzeichnet durch den Aufstieg des Bürgertums, das die Führung in Wirtschaft, Politik und Kultur übernimmt. Durch die Entwicklung und den Schriftverkehr belebt. Nun 32 Aufschwung des Fernhandels war es aber erforderlich, eine K Ö R M E R , Elke. Überblick über die Geschichte 1993 , 2 3 . 0 9 . 2 0 0 3 [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 1 4 ] , Dostupny z <http://www.linguist.de/Deutsch/>. K Ö R M E R , Elke. Überblick über die Geschichte 1993 , 2 3 . 0 9 . 2 0 0 3 [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 1 4 ] , Dostupny z <http://www.linguist.de/Deutsch/>. wirtschaftliche wurde der überregionale der deutschen WWW: Sprache [online], der deutschen WWW: Sprache [online], 18 Sprachform Dialekte Ihren zu entwickeln. Diese und die Ortsmundarten Höhepunkt fanden musste über die hinaus allgemein die Bemühungen landschaftlichen verständlich in Martin sein. Luthers Bibelübersetzung. Luther verwendete sprachliche Mittel aus dem Volk. Im schriftlichen und zum Teil mündlichen Sprachgebrauch bildeten sie nun eine Grundregel bzw. Norm. Luther erklärte in seinem „Sendbrief vom D o l m e t s c h e n " , dass er die Übersetzung so geschrieben hat, dass es jeder verstehen kann, in dem er dem Mann auf der Straß e und der Mutter »n der Küche „aufs Maul geschaut" habe. Die Lutherbibel wurde in vielen tausend Exemplaren schnell verbreitet und so zu einem Volksbuch. G e f ö r d e r t wurde die Verbreitung unserer Muttersprache als geschriebene Sprache durch die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg. Diese Sprache Luthers wurde auf Grundlage der obersächsisch-thüringischer allgemein gültigen Mundart Charakter. geschaffen Daher bezeichnet und erlangte man sie einen auch als Allgemeinsprache auch als Literatursprache. Seit dem 16. Jh. wurden Bemühungen angestrengt, die Literatursprache immer breiteren Schichten des deutschen Volkes zu vermitteln und nahe zu bringen. Am Ende des 18. Jh. hat sie sich in Zusammenhang mit großen Veränderungen Sprachforscher endgültig hatten daran durchgesetzt. einen gesellschaftlichen Deutsche groß en Anteil. Dichter und So entstand das Neuhochdeutsche. 3 4 ) 4 - N e u h o c h d e u t s c h - 1650 bis Gegenwart Zur kurzen Übersicht der einzelnen typischen Wörter aus bestimmten Epochen bildet eine kleine Auflistung nach den zeitlichen Abschnitten geordnet: 34 K Ö R M E R , Elke. Überblick über die Geschichte der deutschen •993 , 2 3 . 0 9 . 2 0 0 3 [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 1 4 ] , Dostupny z WWW: <http://www.linguist.de/Deutsch/>. Sprache [online], 19 • Althochdeutsche Zeit (770-1050): Kürschner - Pelz, mhd. kürsen gleichbedeutendes 35 afr. 36 Sprache") , Zobel kersna (siehe Zeit weiter), fachsprachlich, - Pelzrock: ...entlehnt aus „dieses einer kurzno ist wie slawischen (siehe weiter) •Mittelhochdeutsche Peitsche (13.Jh.) (std., urslaw. entlehnt (1050-1350): Zeisig aus Quark (erweiterter dem (siehe früher), Standardwortschatz, tschechischen čížek, einem Deminutivum aus dem tschechischen číž. Das tschechische Wort ist wohl lautnachahmend37.)38 • W o r t ü b e r n a h m e vor allem im Zuge der Anlehnung an die höfischritterliche Kultur Frankreichs. Die Übernahme Wörter fremder Lautung und Betonung steigt. Viele davon sind mit dieser Kultur auch später untergegangen. • F r ü h n e u h o c h d e u t s c h e Zeit (1350-1650): Gurke (siehe weiter) • N e u h o c h d e u t s c h e Zeit (1650 —•): • 1 7 . - 1 8 . Jh. - Droschke (erweiterter Standartwortschatz, stark veraltet, entlehnt aus dem Russischen drözki PI. - leichter W a g e n ) 3 9 •18.Jh. russischen step' Grippe (siehe früher), Steppe unklarer H e r k u n f t ) (std., entlehnt aus dem 40 • 1 9 . J h . - Polka (siehe früher) " K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 549. M Ü L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. Lehn- und F r e m d w ö r t e r aus einem J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf Wörter aus den f i n n o - u g r i s c h e n w i e b a l t i s c h e n S p r a c h e n . Berlin : Volk und Wissen V e r l a g G m b H . , 1995. S. 7. 37 L a u t n a c h a h m u n g : ein Typ der W o r t e n t s t e h u n g ; sie wird der L a u t m a l e r e i u n t e r g e g l i e d e r t , wobei es sich um l a u t l i c h e G e r ä u s c h e n a c h a h m u n g in d i e s e m Falle e i n e s T i e r e s h a n d e l t , (nach K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2002. S. XV.) 38 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 1006. " K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 217. 40 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 881. 20 • 20.Jh. - Kader früher fr. cadre (in der Schweiz im Gebrauch, aus dem russ. = Gruppe von hohen Parteifunktionären, Angehörigen und Mitglieder) 4 1 , Kolchose aus dem russ. kolchoz (nach Dudens Universalwb 4 2 . selten benutzt; - kollektivnoe chozjajstvo), Kosmonaut Dudens Universalwb 4 3 . aus russ. kosmonovt, kösmos kadr, = Weltraum und naütes (nach das aus dem griechischen = Seemann kommt), Sputnik (nach Dudens Universalwb. 4 4 aus russ. sputnik = der Gefährte = von der UdSSR erster gestarteter Satelit) Weiter kann man die aus dem Slawischen stammende Ausdrücke hier Reliktwörter nach Müller - der Herkunft nach sortieren: A) - aus dem Sorbischen - schon vom 12.Jh. Graupe Entlehnung (erweiterter aus dem Standartwortschatz, obersorbischen Standardwortschatz, obsorb. krupa)45 fachsprachlich, norc, wobei (siehe früher) , Reizker (erweiterter Wort Peitsche aus im dem Russischen (siehe weiter), (peripherer Wortschatz, fachlich, Pilzart, entlehnt aus einer slawischen Sprache, vgl. tschech. ryzec, dies zu einem roten 47 Saftes) , Jauche slawischen Wort für „rot", wegen seines (erweiterter Wortschatz, fachlich, entlehnt dem slawischen jucha 41 Nerz entlehnt das slawische (nörka) eigentlich Taucher bedeutet) 4 6 , Quark , fachsprachlich, - Brühe, Suppe, das im Sorbischen D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 2 0 0 7 . S. 9 1 5 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 2 0 0 7 . S. 9 7 7 43 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 2 0 0 7 . S. 1 0 0 7 . D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 2 0 0 7 . S. 1592. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 3 7 1 . K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 6 4 9 . 47 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 7 5 5 . aus auch 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , der deutschen Sprache. 24. Auflage. der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . der deutschen Sprache. 24. Auflage. 21 bedeutet) 4 8 , Stalldünger Baba (nach Universalwb. 4 9 Dudens landschaftlich verwendet, aus dem Slawischen, vgl. poln. baba = G r o ß m u t t e r ; russ. baba = alte Frau, Lallwort der Kindersprache), Bemme (peripherer entlehnt Wortschatz, vermutlich aus ostmitteldeutsch, dem sorbischen Butterschnitte (zu sorb. pomazac (std., über ung. tolmdcz Sprache Hermchen, til- Wort pomazka beschmieren) 5 0 , - oder russ. tolmäc aus türk. tilmag; niederdeutsch, Zunge, Dolmetscher oder eine andere slaw. Sprache, Suffix) 5 1 , -mag (nach Dudens Universalwb. 5 2 landschaftlich Horns'che verwendet, kleines Haus, ärmliche Kammer, Bett; vgl. hornice = Obergemach), Kolatsch Müller 5 3 Gasthof), landschaftlich Kummet Peitzker (peripherer Ausdruck, asorb. (nach krcma = Wortschatz, ostmitteldeutsch, oder obsorb. chomot, deren Etymologie (peripherer Wortschatz, regional, entlehnt aus dem Slawischen (poln. piskorz, obsorb. piskor, Pfeifen, ergibt Quietschen; tschech. (siehe früher), Kretscham gebrauchter entlehnt aus poln. chomqto, unklar ist) 54 , - der Fisch beim zu poln. pisk Ergreifen - einen p f e i f e n d e n Ton von sich, indem er die Luft aus der Schwimmblase presst) 5 5 , Plauze (peripherer Wortschatz, ostmitteldeutsch, entlehnt aus sorb. p/jvco-Lungenflügel, sorb. pluca-Lunge)56, ** K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 4 5 1 . 9 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 2 0 0 7 . S. 2 3 8 . der deutschen Sprache. 50 der deutschen Sprache. der deutschen Sprache. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 108. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 2 0 9 . D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 2 0 0 7 . S. 753. Plinse (= 24. A u f l a g e . _ J . 6. A u f l a g e . M a n n h e . m : D u d e n v e r l a g , 24. A u f l a g e . 24. A u t l a g e . ^ 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , " M Ü L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - und F r e m d w ö r t e r aus einem J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf W ö r t e r aus den f i n n o - u g r i s c h e n w i e b a l t i s c h e n S p r a c h e n . B e r l i n : Volk und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1995. S. 37. 54 KLUGE, B e r l i n : de KLUGE, B e r l i n : de KLUGE, Berlin : de F. Etymologisches Wörterbuch G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 5 4 6 . F. Etymologisches Wörterbuch G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 6 8 8 . F. Etymologisches Wörterbuch G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 708. der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . 22 Pfannkuchen, Kartoffelpuffer; ostmitteldeutsch, entlehnt Buchweizenkuchen) 5 7 , bruslica, aus Preisebeere das zu russ. (o)brusliti peripherer sorb. Wortschatz, blinc (std., entlehnt - dünner aus obsorb. - abstreichen gehört) 5 8 , Schischke (in keinem der von mir benutzten Wörterbüchern zu finden, jedoch nach Bielfeldt 5 9 ein gemeinslawischer 6 0 Begriff für T a n n e n z a p f e n ) , Ziest (siehe früher) - aus dem Polabischen - nur wenige Wörter haben s c h r i f t s p r a c h l i c h e Geltung - Staupe, stäupen (peripherer Wortschatz, archaisch, veraltetes Wort für ö f f e n t l i c h e s Auspeitschen des Verurteilten mit Ruten am Pfahl; stäup - Altar, Opferpfosten) 6 1 - Zander (mit Nasalvokal aus nördlichen slawischen Dialekten, gehört zum erweiterten Wortschatz, fachlich, vielleicht aus dem Slawischen entlehnt, vgl. obsorb. sandak) 62 57 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2002. S. 709. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 719. B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schritten 1950-1978. L e i p z i g : 1982. S.145. . . G e m e i n s l a w i s c h e Wörter sind solche Wörter, die mehr oder w e n i g e r in allen s l a w i s c h e n S p r a c h e n v o r k o m m e n , und zwar nicht auf Grund von W o r t w a n d e r u n g . Hiermit sind w e i t e r e B e g r i f f e v e r b u n d e n - A l t s l a w i s c h und U r s l a w i s c h . A l t s l a w i s c h ist ein m e h r d e u t i g e r B e g r i f f . Außer in Bulgarien und W e s t d e u t s c h l a n d wird mit A l t s l a w i s c h die a l t b u l g a r i s c h e oder a l t m a k e d o n i s c h e S p r a c h e der aut K y r i l l ' s Ü b e r s e t z u n g der Bibel z u r ü c k g e h e n d e n ältesten erhaltenen s l a w i s c h e n T e x t e des 9 . - 1 1 . Jhs. b e z e i c h n e t . In d e u t s c h e r T r a d i t i o n wird diese Sprache j e d o c h A l t b u l g a r i s c h und A l t k i r c h e n s l a w i s c h g e n a n n t . Später e n t w i c k e l t e n sich auch weitere Typen des K i r c h e n s l a w i s c h - t s c h e c h i s c h , b u l g a r i s c h , r u s s i s c h . . . U r s l a w i s c h b e z e i c h n e t das S l a w i s c h e vor der A b w a n d e r u n g der Slawen aus ihrem U r g e b i e t in ihre s p ä t e r e n S i e d l u n g s g e b i e t e , in denen man dann später, vom 6. Jh., die ersten R e l i k t w ö r t e r v e r z e i c h n e n kann. Nach B I E L F E L D T , H H Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte S c h r i f t e n 1 9 5 0 - 1 9 7 8 L e i p z i g : 1982. S. 7 2 f f . und H O L Z E R , G e o r g . Urslawisch [online], A l p e n - A d r i a - U n i v e r s i t ä t K l a g e n f u r t , 2007 [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 0 4 ] , Dostupny z WWW: < h t t p : / / w w w . u n i - k l u . a c . a t / e e o / U r s l a w i s c h . p d f > . K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 878. _ K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 1003. 23 B) Jause (peripherer Wortschatz, österreichisch, entlehnt aus dem Slowenischen - aus júžina - 63 Mittag) , dem Slowenischen Mittagessen, Petschaft - d e n n júg (erweiterter entlehnt aus sloven, pečát bedeutet Wortschatz, stark oder veraltet, = Siegel, Stempel. Angelehnt Schaft = Stange, Pfeil. Zuerst in verpetschaten.M soll schon Ulrich Süden von an Dieses Wort Liechtenstein dank seiner 11.Jh. kommen Zweisprachigkeit verwendet haben. 6 5 C) aus dem Tschechischen tschechische Wörter westslawische in Wörter die - seit dem sudetendeutschen mischen sich unter Mundarten, die bayerisch- österreichische Mundarten seit ahd. Zeit. Viele Wörter sind Zusammenlebens_- im Deutschen deutsch-tschechische auf die Gebiete des Grenze-zurückzuführen (z.B. Powidl). Andererseits handelt es sich um Fernentlehnungen. 6 6 - bis zum Wortschatz, (peripherer aus poln. 15.Jh.: Zeisig fachlich, (siehe früher), Ziesel entlehnt aus tschech. Wortschatz, ostmitteldeutsch, tschech. 6 drop) *, Iritsch 69 alttschech. jiřice oder jiřiček ), Laschke, (Stein-, Lässig (peripherer 61 sysel) , Trappe niederdeutsch, (Hausschwalbe, Hail, Kernbeißer), Hyl entlehnt aus (Blutfink), Schmetten dem Leske, (peripherer Wortschatz, ostmitteldeutsch, wie Schmant entlehnt aus tschech. " K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 4 5 1 . Ibid., S. 692. 65 B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen 1950-1978. L e i p z i g : 1982. S. 3 f f . der deutschen Wörter Sprache. 24. A u f l a g e . , , im Deutschen. C , -FT Ausgewählte Schatten o„hriftpn 66 B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. S. 159. , „. . „„ K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 1011. ,. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 9 2 6 . c^rift™ 69 B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1950-1978. L e i p z i g : 1982. S. 45. 24 smetana70, weiter), auch Prahm im österreichischen verwendet - siehe (peripherer Wortschatz, niederdeutsch, entlehnt aus dem tschech. präm)71, mit - s c h - Deutsch Groschen o f f e n b a r aus (std., mhd. gros(se), Böhmen mit tschechischer die Lautform Aussprache. 72 Entlehnt aus (peripherer spl. denärius Wortschatz, grossus = dicker Kurzform des Namens Denar.) , Wenzel Wenzeslaus, als Name des böhmischen Nationalheiligen häufigster Männername des böhmischen Landvolks. Bei der deutschen Bevölkerung des Landes gebraucht für Diener, Knecht) 7 3 , Halunke entlehnt aus dem tschech. (std., stilistisch markiert, holomek = Bettler, Gauner, Diener, Knecht. Älter zunächst Holunke, das vorortig entwickelte a setzt sich erst im 19.Jh. durch. Die Bedeutung wandelt von „ B e t t l e r " zu „schlechter Kerl, Lump".) 7 4 1.Hälfte des Haubitze 15.Jh. (Hussitenbewegung 1419-1436): (erweiterter Wortschatz, stark veraltet, entlehnt aus tschech. houfnice, eigentlich Schleuder; Bielfeldt 7 5 sieht hier jedoch einen Zusammenhang mit dem mhd. hufe)76, Trabant unselbstständiger Wortschatz, Begleiter, Satelit; peripherer fachlich, zunächst im omd. Raum belegt, tschech. drabant Fußsoldat, Leibwache; Herkunft umstritten ist) tschech. 77 , Pistole drab = Fußsoldat, (= = dessen (std., entlehnt aus tschech. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 814. Auflage 71 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 7 1 7 . Aufläse 72 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S, 3 7 4 f . , *„«.».. o 73 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 9 8 3 . , , . . Ällfla„e 74 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 3 8 7 . , . .rlft.n 75 B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schnften 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. S . 4 5 . , „. . fl o p 76 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 3 9 6 . A..flaee K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 2 4 . A u t l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 9 2 2 . 25 píšťala = Rohr, Bergwerksanteil; Kukus dem Pfeife) 7 8 , Kux peripherer tschech. (= börsenmäßig Wortschatz, kukus gebändelter fachlich, zunächst entsprechend, jedoch Entlehnungsrichtung unklar (eventuell aus tschech. kousek kleiner Anteil); möglicherweise aus kindersprachlichem - eine Form zu gucken - spekulieren, Bielfeldt 80 auf das lat. cuccis zurück)) , Düse (nach Müller dem tschech. duše = Atem, G e s c h ü t z b o h r u n g ; dem Universalwb. 81 Seele, 82 79 - Guggus j e d o c h weist vielleicht aus Leben, Herz, nach liegt dieses Wort dem frnhd. t(h)üsel zu Grunde - ursprünglich Mündung des Blasebalgrohres; sich nach vorn stetig verengendes Rohrstück), Dudei (aus dem tschech. dudy)*3, Robot (= Arbeiter, entlehnt - Fronarbeit) 8 4 , Scharwenzel aus tschech. robota (= Bube im Kartenspiel; peripherer Wortschatz, regional, wohl entlehnt aus dem tschech. červenec Wenzel = Bube osteuropäische - Herzbube, Roter; unter E i n f l u s s von im Kartenspiel), Sprachen entlehnt = Hafersack für Reiter; Bielfeldt aus dem tschech. tanister 85 Tornister aus mgr. (std., über tägistron behauptet, dass dieses Wort im 17. Jh. übernommen wurde, denn es wurde nur bei Schriftstellern böhmischer und schlesischer H e r k u n f t verzeichnet) 8 6 , Polka (siehe früher), K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 7 0 5 . „, .. Q r . h r i f i p n a B I E L F E L D T , H . H . Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1950-1978 L e i p z i g • 1982 S 47 80 K L U G E , ' F . Etymologisches Wörterbuch B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S . 5 5 0 . der deutschen Sprache. J _ 24. Auflage. , ... r ail. M Ü L L E R , K . ' Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - un rem it:.„v,-„ einem Jahrtausend bei R ü c k s i c h t auf Wörter aus den f i n n o - u g n s c h e n wie baltischen S p r a c h e n . B e r l i n : V o l k u n d W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1 9 9 5 . S. 3 1 . 82 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2007. S 441 83 B I E L F E L D T , H . H . Die slawischen 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1 9 8 2 . S. 162. Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 85 Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften B I E L F E L D T , ' H . H . Die slawischen 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1 9 8 2 . S. 4 6 . "ibid., S. 9 2 1 . 26 - 19.Jh.: neuer Einfluss des Tschechischen in Österreich D) aus dem Polnischen - Kontakte mit Ostpreußen, Schlesien vom 12.Jh. - Bilch (siehe aus (std. vulg. entlehnt im 19.Jh., in Berlin verbreitet) 8 7 , polnischen dalej entlehnt früher), dalli dem Slawischen - poln. granica, aus Grenze dem (std., russ. granica, tschech. hranice; dieses Wort wurde von Luther gebraucht, denn das entsprach Wort Mark den modernen Vorstellungen nicht 88 mehr) , Gurke (std., aus dem poln. ogörek, 89 das aus mgr. ägovros = unreif stammt) , Wildschur (peripherer Wortschatz, archaisch; aus poln. wiczura 90 = Wolfspelz) , Kalesche stark veraltet; aus poln. kolaska (erweiterter 9 und tschech. koleska) \ (nach Duden - Fremdwb. aus poln. hekiesza F e s t j a c k e , oft mit Pelz verarbeitet, Wortschatz, Pekesclie Bezeichnung f ü r eine ein Überrock), Ulan (nach Müller 9 2 aus poln. ulan = mit Lanze b e w a f f n e t e r Reiter, das aus dem türk. oglan = Knabe kommt), Masurka (siehe weiter) - Polnisch er Einfluss: in Berlin und Ruhrgebiet, wo zehntausende von Bergarbeitern seit dem 19.Jh. und nach dem 2.Weltkrieg als Flüchtlinge zugezogen sind 93 . Es ging um Polonisierung geographischer Namen in neupolnischen Gebieten 87 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . B e r l i n : d e G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 1 7 7 . , _ . o 88 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Autlage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 3 7 2 . , _ . ,. 89 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Autlage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 3 7 8 . , _ . o K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Autlage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 9 8 9 . ' K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Autlage. B e r l i n : de G r u y t e r 2 0 0 2 S 4 6 1 . 92 M Ü L L E R , K . ' S l a w i s c h e s im deutschen Wortschatz. L e h n - und F ' e m d w ö ; t e [ e i n e m J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t a u f W ö r t e r aus den f i n n o - u g n s c h e n w i e b a l t i s c n e n S p r a c h e n . B e r l i n : V o l k und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1 9 9 5 . S. 5 1 . K U N Z E , K. dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. M ü n c h e n : D e u t s c h e r T a s c h e n b u c h v e r l a g , 1 9 9 8 . S. 171. 27 E) aus dem Russischen - das Russische—bildet—den Haupteinfluss - Wörter h a u p t s ä c h l i c h aus der Zeit der Hanse Laste (= Wiesel, H e r m e l i n ; aus russ. lactka-, wurde in Estland, Livland v e r z e i c h n e t , w e i t e r über Lübeck, H a m b u r g nach B r a u n s c h w e i g gekommen)94 7. K U R Z E E R K L Ä R U N G UND ÜBERSICHT DER TYPEN DER ENTLEHNTEN ODER ÜBERNOMMENEN W Ö R T E R IM DEUTSCHEN Der lexikalische deutschen Einfluss Wortschatz ist im der slawischen Wesentlichen Sprachen in der auf den neuhochdeutschen S c h r i f t s p r a c h e (etwa seit dem Jahre 1600). E n t l e h n u n g e n w e r d e n durch v e r s c h i e d e n e E l e m e n t e g e k e n n z e i c h n e t : a) landschaftlich Vorkommensgebiet Kollektiv, - diese zurückzuführen sind auf ihren (Kosmonaut Stammort, (siehe früher), Kombinat) b) u m g a n g s s p r a c h l i c h - hier handelt es sich ü b e r l a n d s c h a f t l i c h e A u s d r ü c k e der U m g a n g s s p r a c h e - Powidl früher), dalli (std. 19.Jh.) 9 5 , dobber vulg. entlehnt aus dem polnischen um (siehe dalej im (= gut; in dem Gebiet um M e c k l e n b u r g v e r w e n d e t , h i e r h e r w u r d e dieses Wort aus dem R u s s i s c h e n g e b r a c h t w ä h r e n d des I. W e l t k r i e g e s ) 9 6 B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. S. 3 f f . Jbid., S. 177. B I E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S S. 2 4 0 . 28 c) veraltend - Kürschner (std., urslaw. kurzno - Pelz, mhd. kürsen (13.Jh.) - Pelzrock: „dieses ist wie gleichbedeutendes afr. kersna ... entlehnt aus einer slawischen Sprache") 9 7 d) fachsprachlich (siehe weiter), Karst Gebirges wie z.B. Kulak Byline (peripherer Wortschatz, fachlich, Name eines in Kroatien, in dem diese wurde, Appellativum seit dem 19.Jh.) e) (siehe weiter), Erscheinung zuerst studiert 98 standarddeutsch - diese Ausdrücke werden in der deutschen Sprache gewöhnlich gebraucht, wie z.B. Gurke aus dem polnischen ogurek", Paprika 16.Jh. - std., entlehnt - std., entlehnt aus serbischem päprika im 19.Jh., dies ist eine Weiterbildung zum serbischen päpar = Pfeffer 1 0 0 Es ist notwendig landschaftlich zu auftretenden bemerken, Wörter mit dass sich der Gruppe die Gruppe der der mundartlich verwendeten Ausdrücken oft überschneidet, denn es ist anscheinend, dass die Mundarten auch landschaftlich begrenzt sind und deshalb können wir mit der landschaftlich limitierten Existenz einzelner Wörter rechnen. Zum wienerischen Mundart verzeichnet, sondern auch in Bayern. Bei den Fernentlehnungen Kollektiv Beispiel und Kombinat, Powidl ist nicht nur in der die aus dem Russischen stammen, können wir behaupten, dass sie öfter in der ehemaligen DDR gebraucht wurden, ansonsten könnten wir sie in die fachsprachliche Sektion einreihen. Die ersten Sorbischen, Entlehnungen Polabischen, aus dem Slowenischen, Slawischen, Tschechischen, Ukrainischen beginnt bereits in der althochdeutschen und reicht 97 bis zur Gegenwart. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 549. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2002. S. 4 7 3 . K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2002. S. 378. Ibid., S. 679. d.h. Zeit aus Russischen, (770-1050) Die frühesten Entlehnungen der deutschen Sprache. der deutschen Sprache. der deutschen Sprache. dem aus den 24. A u f l a g e . .. 24. A u t l a g e . ,. 24. A u t l a g e . 29 westslawischen Sprachen sind sehr schwer ihren Quellsprachen z u z u o r d n e n - am s c h w i e r i g s t e n ist es im Falle der U n t e r s c h e i d u n g des Sorbischen vom Tschechischen. 1 0 1 Die slawisch-germanischen Kontakte begannen j e d o c h schon im 6.Jh. und betrafen das A l l t a g s l e b e n und seine kulturellen E r s c h e i n u n g e n (pluh - Pflug, chléb - Brot, kněz - Fürst, peníze - Geld). 1 0 2 Slawische Sprachen haben an der Entwicklung des Deutschen verschiedene Anteile: 1) w e s t s l a w i s c h e Sprachen zeigen einen stärken Einfluss auf die Mundarten 2) w e i t e r e n t f e r n t e s l a w i s c h e S p r a c h e n w i e S e r b o k r o a t i s c h , Bulgarisch übten ihren E i n f l u s s auf die S c h r i f t s p r a c h e S l a w i s c h e s gehört zu den S a t e m - S p r a c h e n , die zu den östlichen i n d o e u r o p ä i s c h e n Sprachen g e h ö r e n . Die a l t s l a w i s c h e n L e h n w ö r t e r stammen wohl w a h r s c h e i n l i c h von den Goten 1 0 3 : b r ü n j a - Panzer, Brünne —• gotisch: b r u n j ö vragü - Feind —> gotisch: wargs - V e r b r e c h e r chlebü - Brot —• gotisch: hlaifs líští - List —* gotisch: lists Weiter finden wir deutsche Wörter, die ohne morphologischen Wandel und B e d e u t u n g s v e r ä n d e r u n g ü b e r n o m m e n w u r d e n : Peitsche entlehnt aus den damaligen noch westslawischen (std., Mundarten ins 101 M Ü L L E R , B. Eine G r e n z e n t l e h n u n g f ü r Schwein und Ferkel. Zeitschrift für Slawistik, 1966, N r . 11. S. 2 2 3 . . _ . . " S L O S A R , D. D e u t s c h - t s c h e c h i s c h e S p r a c h k o n t a k t e . In Deutsche und Tschechen. A u f l a g e . M ü n c h e n : V e r l a g C . H . B e c k o H G . , 2005. S. 149. M O S E R , H. Deutsche Sprachgeschichte. 6. A u f l a g e . T ü b i n g e n :1969. 0 2. 30 Ostmitteldeutsche) 1 0 4 , Glasnost (nach Duden Russischen, bedeutet Ö f f e n t l i c h k e i t zu glasnyj die, die aus slawischen (.Polonaise - über und Müller aus = ö f f e n t l i c h ) ; oder auch Sprachen über andere ins Deutsche das Französische dem kommen - es steht für eine Bildung auf einem slawischen Wort beruhend aus einer anderen Sprache, die später ins Deutsche übernommen wurde). Slawische Einwohnernamen werden in Appelativa im umgewandelt ( K a s c h u b e - bäurischer Mensch, Polacke Russe - Schabe, Krawatte Deutschen - blöder Kerl, - „Kroate"- wildes Kind, oder Schlips - dieses Wort kam über das Französische in Deutsche, wobei das cravate Französischen als aus Kroatien stammender Angehöriger galt Slawische (.Stalinismus, {Horde - Eigennamen werden Molotowcocktail), durch Müller und Duden Herkunft: über poln. horda nur selten Slawisches Universalwb. 106 105 vermittelt einigen sich ebenso auf der und russ. orda aus dem türk. ordu = Heer, = b e w a f f n e t e r leichter Reiter, kroat. husar mlat. = cursarius/it. ). aufgenommen tat. urdu = Lager; ursprünglich umziehender Tatarenstamm, aus ung. huszär im corsaro, Paprika Husar = Seeräuber, - std., entlehnt aus serbischem päprika im 19.Jh., dies ist eine Weiterbildung zum serbischen päpar Pfeffer 1 0 8 ). Unter letzteren finden wir auch solche, deren Stamm = aus nichtslawischen Sprachen kommt ( K a r s t - siehe früher). A u f g e n o m m e n werden auch Wörter, bei denen die slawische H e r k u n f t angenommen wurde, aber auf Grund neuer Forschungen nicht sicher erscheint ( G r i p p e ~ std., entlehnt im 18.Jh. aus dem Französischen für Bezeichnung 104 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 6 8 8 . , . _ j , „ K r t p r , 11<: 105 M Ü L L E R . K Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - und F r e m d w ö r t e a u s e i n e m J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t a u f W ö r t e r aus den f i n n o - u g r . s c h e n w i e b a l t i s c h e n S p r a c h e n . B e r l i n : V o l k u n d W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1 9 9 5 . S . 37 , D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m . D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 8 4 9 . , 107 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S. 8 5 8 . .. . fl 108 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Autlage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 6 7 9 . 31 grippenähnlicher Krankheiten, später vorhandenen Mundartwort wohl angepasst 1 0 9 , Kietz Wörterbüchern - den aus vermutlich dem dem bereits Tschechischen: chfipka nach wohl ein deutscher Ausdruck, jedoch nach Müller aus einem obsorb. Ausdruck chyza für ein ärmliches Zimmer) 1 1 0 . 8 . E N T L E H N U N G E N AUS SLAWISCHEN SPRACHEN 111 Entlehnungen sind in unterschiedlichen Wortschatzbereichen seit dem hohen Mittelalter in ostdeutsche Mundarten von der Ostsee bis in die Ostalpen. Ursachen der Zurückhaltung i" Her Entlehni.np aus dem Slawischen: 1. ein relativ starker sprachkultureller Abstand 2. traditionelle A r b e i t e r b e w e g u n g 3. Verständnisschwierigkeiten für N i c h t - F r e m d s p r a c h e n g e b i l d e t e 4. oppositionelle Haltung Gemeinsamkeiten mit gegen sozialistischen Internationalismen, Staaten und die Bewegungen aufweisen 5-geringe Schätzung des soziokulturellen Status der slawischen Nachbarn 6. i n n e r e r Widerstand gegen die sowjetische Dominanz in der Nachkriegszeit 109 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 374 f. , . _ . . „ D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e . m : D u d e n v e r l a g , 2007. S. 9 5 0 . ; 110 M Ü L L E R K Slawisches im deutschen Wortschatz. Lehn- und F r e m d w ö r t e r aus einem J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf Wörter aus den f i n n o u g r i s c h e n wie b a l t i s c h e n S p r a c h e n . Berlin : Volk und Wissen V e r l a g G m b H . , i v « . S. 35. ,U P O L E N Z , P. Deutsche Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur ^genwart. 19 - und 20. J a h r h u n d e r t . Bd. III. Berlin / New York : Walter de G r u y b e r V e r l a g G m b H , 1999. S. 7 f f . 32 M e n g e der L e h n w ö r t e r und L e h n p r ä g u n g e n : Lehnwort Lehnprägung bis 17. Jh. 59 3 18. Jh. - 1917 166 3 1917 - 1933 33 29 1945 - 1962 59 358 Aus der T a b e l l e ist e r s i c h t l i c h , dass sich der s l a w i s c h e E i n f l u s s am meisten Ende des 19. Jhs. und in den Jahren nach dem 2. W e l t k r i e g a u s p r ä g t e . Dies ist aus h i s t o r i s c h e r Sicht eine n a t ü r l i c h e Erscheinung, denn am Ende des 19. Jhs. und A n f a n g des 20. Jhs. noch in der Zeit der M o n a r c h i e Ö s t e r r e i c h - U n g a r n suchten die Slawen (eher T s c h e c h e n ) ihr Glück gerade im N o r d e n Ö s t e r r e i c h s , wobei diese W i r k u n g innerhalb von dieser Ära viele Wörter s l a w i s c h e r H e r k u n f t h i n t e r l i e ß . Nach dem zweiten Weltkrieg tritt die Wirkung der ehemaligen S o w i e t u n i o n a u f . Etliche A u s d r ü c k e wurden w o r t w ö r t l i c h Ü b e r s e t z t , oder einfach übernommen und verwendet. Diese Wörter gerieten bislang t e i l w e i s e für die j u n g e G e n e r a t i o n in V e r g e s s e n h e i t , denn sie gehören meistens dem fachlichen und peripheren Wortschatz an. So sind A u s d r ü c k e wie D e k a b r i s t , S o l j a n k a , Pirogge, S o w c h o s oder G l a s n o s t den G e s c h i c h t e l i e b h a b e r n ü b e r l a s s e n . Aus der weiteren Ü b e r s i c h t können wir feststellen, dass die s t a m m e n . So kann meist entlehnten Wörter aus dem Russischen ich Russisch als die breiteste R e s s o u r c e ansehen. Manche Wörter sind eine lange Zeit im D e u t s c h e n e i n g e b ü r g e r t , d e s h a l b kann man auf w e i t g e h e n d e Z u s a m m e n a r b e i t und g e m e i n s a m e Kontakte schließen. 33 Im Weiteren b e s p r e c h e ich deshalb den nächsten wichtigen Teil der Entlehnungen, die Fernentlehnungen, die weihgehend im deutschen Wortschatz b e i n h a l t e t sind. 8.1 FERNENTLEHNUNGEN Dieser Termin wird als eine solche W o r t ü b e r n a h m e d e f i n i e r t , die weit über die Siedlungsberührungen spricht von 112 o.a. . Die Feststellung der V e r b r e i t u n g und U r s p r u n g e s eines slawischen Wortes Handelsbeziehungen, wird auch slawische gelangt durch die Etymon sein Reisen, politischen Möglichkeit Dann können Zeiten wir Man Beziehungen erschwert, zu v e r s c h i e d e n e n kann. hinausgeht. von dass ein und dasselbe ins Deutsche und Orten der Mehrfachentlehnung sprechen. Aus dieser Sicht ist es auch sehr schwierig m a n c h e Wörter richtig zu k a t e g o r i s i e r e n - ob sie zu den Reliktwörtern oder schon zu den F e r n e n t l e h n u n g e n gehören. 1 1 3 L e x i k a l i s c h e Entlehnungen werden in der Regel in ihrer graphischen Form der jeweiligen Quellsprache ü b e r n o m m e n und gelangen so in den Kanon der deutschen G e s c h r i e b e n e n Sprache. 1 1 4 dass die Eine w e i t e r e w i c h t i g e B e m e r k u n g stellt die F e s t s t e l l u n g dar, slawischen Schichten und geringere erscheinen. Wörterbuch Sprachen weniger Chance 115 Wörter in im Deutschen den höheren den Wörterbüchern fast angehörten. oder immer den So hatten der unteren sie Literatur Und wenn es dazu kam, dass die ein paar Wörter f e s t g e h a l t e n w u r d e n , waren kommende Wörter im ganze 5 aus den Deutschen eine zu im slawischen Fremdwörterbuch 1988 a n g e f ü h r t - davon 2 aus dem P o l n i s c h e n , 2 aus dem R u s s i s c h e n und 1 112 B 1 E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften 1 9 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. S. 3 f f . , u , „ r t f r i r < : r h u n e f ü r die 1,3 H E N G S T , K. S l a w i s c h e s im D e u t s c h e n . Zur B e d e u t u n g der W o r t f o r s c h u n g - M I ^ H Ä U ^ Z i ^ i S : D e u t s c h e r Wortschat, Berlin / " , e H E N Q S T > 1 K 8 S l ^ i . 9 c h e i int D e u t s c h e n . Zur B e d e u t u n g der W o r t f o r s c h u n g f ü r die S c h u l e . In Muttersprache. 1966, N r . 76, S. 2 0 1 . 34 aus dem T s c h e c h i s c h e n . Insgesamt können wir heute 236 Entlehnungen aus slawischen Sprachen in Duden. Die deutsche Rechtschreibung finden. Der prozentuelle Anteil des Slawischen beträgt in etwa 0,20% des Gesamtwortschatzes von 120 000 angeführten Wörtern. Von diesen 236 slawischen Wörtern kann bei ca. 128 den Zeitraum der Übernahme bestimmt werden und bei 202 Wörtern können wir die Ausgangssprache gewiss bestimmen. Dank der Datierung der Übernahme der Wörter kann man heutzutage prüfen, ob der Prozess der Entlehnung nach bekannten Sprachgesetzen erfolgte. Dies ermöglicht das Sprachwandelgesetz, das als Piotrowski-Gesetz bekannt ist. Diesbezüglich hat eine Untersuchung des Einflusses des Slawischen auf das Deutsche ergeben, dass das Russische im 20. Jh. (im Gegensatz zu den vorigen Jahrhunderten) in einem außergewöhnlich starken Ausmaß das Deutsche um etliche Lehnungen bereichert h a t . " 6 Im w e i t e r e n T e x t liste ich e i n e Ü b e r s i c h t der F e r n e n t l e h n u n g e n den jeweiligen Sprachen auf. Es handelt sich um F e r n e n t l e h n u n g e n , die ich m i t d e r g e g e n w ä r t i g e n K l u g e s die aus bekannten etymologischen E r k l ä r u n g a n g e b e , o d e r f a l l s n ö t i g b e i k e i n e r l e i A n f ü h r u n g in K l u g e im Duden Universalwörterbuch und Müllers Werk Slawisches im Deutschen vergleiche, oder weiter im Duden-Taschenbuch: Wie sagt man in Osterreich ausfindig mache. 1/ aus dem Serbokroatischen - Kukuruz österreichisch; entlehnt aus serb. kukuruz)u\ aus serbo-kroat. opanki (peripherer Opanke Wortschatz, 118 (nach Müller veraltender Ausdruck, = Sandalen), Vampir (erweiterter Wortschatz, Exotismus; entlehnt aus serbokroat. vämpir-, entspricht zuerst den auf dem Balkan verbreiteten Glauben an bösartige " 6 K E M P G E N , S.; S C H W E I E R , U.; BERGER, T. Slawische E n t l e h n u n g e n im D e u t s c h e n . In Rusistika - Slavislika - Lingvistika. F e s t s c h r i f t für Werner L e h f e l d t zum 60. G e b u r t s t a g . M ü n c h e n : V e r l a g Otto Wagner, 2003. S. 4 6 4 - 4 6 6 . K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S.545. . M U L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. Lehn- und F r e m d w ö r t e r aus einem J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf Wörter aus den f i n n o - u g r i s c h e n wie b a l t i s c h e n S p r a c h e n . Berlin : Volk und Wissen V e r l a g G m b H . , 1995. S. 41. 35 Toten, die in der Nacht den Lebenden das Blut aussaugen. Dieses Wort wurde in einem Bericht aus Wien (über Vorfälle in Belgrad) verwendet, nach Leipzig 1725 gebracht und dort auf Menschen übertragen, die Andere quälen. Später wurde die Bedeutung auf Tiere, die den anderen Tieren das Blut aussaugen übertragen. Dieser Entwicklung nach entsteht die moderne Legende, zurückentlehnt wird.) die später in die slawischen Sprachen 119 2/ aus dem Russischen Hauptsächlich Fernentlehnungen aus dem Russischen werden meistens innerhalb von politisch, wirtschaftlich oder w i s s e n s c h a f t l i c h bedeutenden Perioden in den deutschen Wortschatz übernommen, jedoch nicht verändert, sondern nur in ihrer Form gebraucht. Sehr oft werden solche Wörter nachher aus dem Wortschatz ausgelassen, denn sie werden in der Kommunikation dank aktuellen Ereignissen, der Epoche und Situation a u f r e c h t e r h a l t e n . Wenn die Zeitperiode oder die aktuelle politische Situation vorbei ist, übergehen die Wörter in das passive Gedächtnis, wo sie bewahrt werden. a/ Zobel Karolingerzeit): f 120 (erweiterter Wortschatz, fachlich; entlehnt aus russ. söbol) , Hamster Bezeichnungen (std., des entlehnt Pelzhandels aus dem (11.Jh., sloven, anderer, westslawischen Sprache: russ.-kslav. b/ Handelsbeziehungen mittelniederdeutsche chomestor, oder chomëstorû)'2' (13.-15/16.Jh. Schriftsprache): einer in Juchten die (peripherer Wortschatz, fachlich; entlehnt aus russ. jucht = auf bestimmte Weise gegerbtes Leder) 1 2 2 , Lasten (siehe früher), Lodia 1,9 Ibid., S. 9 4 8 . Ibid., S. 1 0 1 5 . . r 121 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 3 8 8 . 122 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 4 5 4 . 2 4 120 h der deutschen Sprache. Auflage. 2*. der deutschen Sprache. der 36 c/ Reiseverbindungen, diplomatische Beziehungen 17.Jh.in neuhochdeutsche Schriftsprache): 16.Jh.- Sigmund von Herberstein (16.Freiherr verfasst seinen Bestseller „Rerum Moscoviticarum c o m m e n t a r i i " insbesonders über Moskau. - Horde (std., zunächst als Trupp herumziehender Leute verstanden, vor allem Tataren. Entlehnt vermutlich aus poln. horda, 123 das seinerseits auf türk. ordu = Heer, Heerlager bedeutete) , Kwass (nach Müller und Duden Universalwb. gleichfalls aus dem russ. kvas - Getränk (bewaffneter mehrfache aus gegorenem leichter Reiter Übernahme Brot, Mehl im aus dem poln. Vermittlung) 1 2 4 Rubel Silberbarrens) 1 2 5 , Schapka und Malz), zaristischen Ostslawischen, Kosake Russland, wohl vielleicht durch (eigentlich abgehauenes Stück eines (nach Müller 1 2 6 aus dem russ. Sapka = 127 Winter- oder Pelzmütze), Sterlet (aus dem russ. ststerl'adb kleiner Stör, nach Müller 1 2 8 aus dem Russischen), Wojewode ); (Duden Universalwb. 1 2 9 als auch Müller einigen sich auf der Herkunft dieses Wortes aus dem Polnischen: wojewoda = wojna/Krieg 130 wotfz/c/Führer), Zar (Müller als auch Duden Universalwb. + • • einigen sich auf der Herkunft dieses Wortes aus dem russ. car - das got. kaisar z u r ü c k g e f ü h r t werden kann) 123 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 4 2 1 . M U L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. Lehn- und F r e m d w ö r t e r aus einem J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf W ö r t e r aus den f i n n o - u g r i s c h e n wie b a l t i s c h e n i y n a c h e n . B e r l i n : Volk und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1995. S. 37. U D E N . Das große Fremdwörterbuch. 2. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 0 . S. 1184. M Ü L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - und F r e m d w ö r t e r aus einem J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf W ö r t e r aus den f i n n o - u g r i s c h e n w i e b a l t i s c h e n ^ r ä c h e n . Berlin : Volk und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1995. S. 47. E L F E L D T , H. H. Die slawischen Wörter im Deutschen. Ausgewählte Schriften , ^ 5 0 - 1 9 7 8 . L e i p z i g : 1982. S. 37. U L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - und F r e m d w ö r t e r aus "em J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf W ö r t e r aus den f i n n o - u g r i s c h e n wie b a l t i s c h e n i 2 |>rachen. Berlin : Volk und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1995. S. 51. 130 S ' 194 Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 5. u u U E N . De utsches ' • S. i 9 6 0 . 37 17.Jh.- Adam Olearius schreibt sein Werk „Vermehrte Moscowitische und Persianische Reisebeschreibung" über russische Verhältnisse. - Kabacke (landschaftlich gebraucht, nach Müller 1 3 1 ärmliches Haus aus russ. kabäk), Knute (erweiterter kleines Wortschatz, Exotismus; entlehnt aus russ. knut = Knotenpeitsche, das seinerseits = Knoten entlehnt ist) 132 , Pope aus altnordischem knütr (Müller 1 3 3 und Duden Universalwb. 1 3 4 einigen sich auf der russ. Herkunft aus dem Wort pop, Saffian das auf ahd. p f a f f o = P f a f f e z u r ü c k z u f ü h r e n ist), (nach Müller 1 3 5 feines Ziegenleder, das über turko-tatarische Sprachen und schließlich aus dem persischen saxtijan wurde), Jurte übernommen (peripherer Wortschatz, Exotismus; übernommen aus russ. jurta zu russ. jurt = Haus, Hof, das ein Lehnwort aus dem Turko-Tatarischen ist) 136 18.Jh. - Daniel Gottlieb Messerschmidt Sibirien-, T r a n s b a i k a l i e n - e x p e d i t i o n Duden aus dem russ. d/ Übernahmen Fremdwörterbuch Heldenlied 137 (nach eine Müller und tajga) des russ. russischer - Taiga unternahm 18.-19.Jh. bylina - - „was Volksdichtung), Byline gewesen Balalaika (nach Dudens ist", episches (nach Dudens m M Ü L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - und F r e m d w ö r t e r aus e i n e m J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t a u f W ö r t e r aus den f i n n o - u g n s c h e n w i e b a l t i s c n e n S p r a c h e n . B e r l i n : V o l k und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1995. S. 35. . ei a 135 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 5 0 6 . . _ ,nc ' " M Ü L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. Lehn- und F r e m d w o r t e aus e i n e m J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t a u f W ö r t e r aus den f i n n o - u g n s c h e n w i e b a l t i s c n e n S p r a c h e n . B e r l i n : V o l k und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1 9 9 5 . S. 4 5 . . D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2007. S.1302. 135 M Ü L L E R , K . Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - und F " ™ 0 ™ 6 / 1 " n e i n e m J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t a u f W ö r t e r aus den f i n n o - u g n s c h e n w i e b a l t i s c n e n S p r a c h e n . B e r l i n : V o l k u n d W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1 9 9 5 . S. 4 7 . K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u t l a g e . B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 4 4 5 . . _ , , . „ ' " D U D E N . Das große Fremdwörterbuch. 2. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2 0 0 0 . S. 2 2 9 . 38 Universalwb. 1 3 8 aus Saiteninstrument), (peripherer aus dem Barsoi Wortschatz, russ. Schenkung Fremdwb. russ. 140 des datscha balalajka dreisaitiges russisches (Fremdwort - russ. W i n d h u n d ) , Datsche ostmitteldetsch, ostniederdeutsch; entlehnt = Landsitz, Fürsten) - 139 , eigentlich Dekabrist, Gusli der (aus Anteil, dem früher Duden - : ein Fremdwort aus dem Russischen, es b e z e i c h n e t ein im 1 8.Jh in Russland g e b r a u c h t e s Klavichord), Duma (dieses Wort kommt aus dem Russischen - den G e d a n k e n bedeutend, obwohl das Wort anscheinend aus dem got. dorn = Ruhm, Urteil stammt) 1 4 1 , (peripherer W o r t s c h a t z , E x o t i s m u s , aus dem russ. ikona, byz. eikóna aus gr. eikón Ikone dass aus dem = bildliche Darstellung kommt) 1 4 2 , Pirogge (eine russ. Pastete, aus H e f e t e i g , die mit Fleisch oder Fisch anderem gefüllt wird) 1 4 3 , (peripherer Wortschatz, oder fachlich; A u s s c h r e i t u n g e n gegen M i n d e r h e i t e n , J u d e n v e r f o l g u n g , entlehnt aus russ. porgróm, eigentlich Unwetter, Verwüstung) 1 4 4 , Samowar (peripherer W o r t s c h a t z , E x o t i s m u s ; russische T e e m a s c h i n e , 145 aus dem russ. samovar) , Steppe (siehe f r ü h e r ) , Troika (erweiterter W o r t s c h a t z , f a c h l i c h ; D r e i g e s p a n n , entlehnt aus russ. troika, 138 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. ?3?07- S- 241. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 1 8 1 . EN< Das I«JT große Fremdwörterbuch. 2 0 0 0 . S. 5 2 6 . Das große Fremdwörterbuch. 2 0 0 0 . S. 3 6 3 . K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch entlehnt zu russ. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , der deutschen Sprache. 24. Auflage. 2. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , der deutschen Sprache. 24. Auflage. dC G r u y t e r Dun ' 2 0 0 2 . S. 4 3 4 . D ' as große Fremdwörterbuch. u"00- S.1043. K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch DEN 2. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . : dC G r u y t e r KM ' 2 0 0 2 . S. 7 1 0 . L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch : d e G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 7 8 3 . 39 troe = drei) 1 4 6 , Wodka aus russ. vödka, (erweiterter Wortschatz, Exotismus; entlehnt e i g e n t l i c h Wässerchen) 1 4 7 e/ mit der O k t o b e r r e v o l u t i o n v e r k n ü p f t e W ö r t e r Menschewik, Sowchos, Komsomol, Bolschewismus, Bolschewik, Kulak, Leninismus, Subbotnik f / mit dem J a h r e 1945 v e r k n ü p f t e W ö r t e r - Propusk Propusk = Ausweis, Passschein), Molotowcocktailus (nach (russ. W. M. M o l o t o w ] , mit einem Ö l - B e n z i n - G e m i s c h g e f ü l l t e F l a s c h e , die nach A n z ü n d e n des aus dem F l a s c h e n h a l s h e r a u s r a g e n d e n D o c h t e s ein Ziel geworfen wird; erstmals im Zweiten Weltkrieg s o w j e t i s c h e n T r u p p e n zur P a n z e r n a h b e k ä m p f u n g e i n g e s e t z t ) , - nach dem 2. Weltkrieg wurden die gegen von Stalinist ehemaligen DDR- B e n e n n u n g e n p o l i t i s c h e r und w i r t s c h a f t l i c h e r S a c h v e r h a l t e aus dem R u s s i s c h e n auf dem Weg 1 4 9 der a) Lehnübersetzung obucenie-, b) übernommen K u l t u r h a u s / dorn Bedeutungsentlehnung (Fernstudium/ zaocnyje kul'tury), (Rat/ Rat des Bezirks/ oblastnoj sovet) gl jüngste Perestroika, russischen Entlehnungen Glasnost - Kosmonaut, Sputnik, (siehe f r ü h e r ) , Kalaschnikow'5° Waffenkonstrukteur [Michail [nach Laika, dem Timofejewitsch K a l a s c h n i k o w , * 1919]], B e z e i c h n u n g für S c h ü t z e n w a f f e n , die zur 146 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Auflage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S . 9 3 1 . , , Anfiaae 147 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. Autlage. B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 9 9 5 . AG, A Brockhaus Meyers Lexikon online [ o n l i n e ] , B i b l i o g r a p h . s c h e s I n s t i t u t & r . A . t> 2008 [eit. 2008-10-08], Dostupný z W W W : <http://lexikon.meyers.de/wissen/Molotowcocktail>. Auflage 149 S C H 1 P P A N , T . Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. 2. A u t i a g e . T ü b i n g e n : N i e m e a e r , 1 9 9 2 . S. 2 6 2 . . t . . o ^ c k h a u s AG, 150 Meyers Lexikon online [ o n l i n e ] . B i b l i o g r a p h i s c h e s I n s t i t u t & F. A . B r o c k h a u s A 2008 [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 0 8 ] , Dostupný z W W W : <http://lexikon.meyers.de/wissen/Kalaschnikow>. 40 Ausrüstung der Armeen des Warschauer Paktes gehörten sowie bei den Streitkräften anderer Guerillaorganisationen Kalaschnikow AK(Automat Kaliber ist Länder in der Gebrauch 1947 mm. ein Seit in sind. entwickelte Kalaschnikow)-47, 7,62 und verschiedenen Die Maschinenkarabiner automatisches den bekannteste Gewehr mit gibt es 1970er-Jahren K a l a s c h n i k o w w a f f e n mit kleinerem Kaliber (5,45 mm). Die AK-47 ist eines der verbreitetesten Gewehre der Erde. - aus der Nachhansezeit durch den Osteuropahandel: jarowisieren (nach Wahring Sommergetreide, Saatgut), Juchte aus dem russ. jarowoje = (Duden und Müller einigen sich auf der H e r k u n f t : über das Russische aus dem Persischen: guft = Paar, paarweise Droschke gegerbte Lederhäute), Saffian (siehe früher), (erweiterter Wortschatz, stark veraltet; leichtes Fuhrwerk, Taxi, entlehnt aus russ. drözki PI. = leichter Wagen) 1 5 1 , Steppe (Duden und Müller einigen sich auf der Herkunft, aus dem russ. step'), Niwa, Universalwb. Podsolboden das Russische Asche) 1 5 2 , Schaschlik (als Herkunftssprache angegeben - pod wird = unter, zola Bratspieß (vgl. russ. saslyk))153, Soljanka - sis = (nach Müller aus dem = Suppe), Kwass (siehe früher) - literarische Entlehnungen: Pogrom eigentlich = (erweiterter Wortschatz, fachlich; Spieß mit Fleisch und Gemüse, entlehnt aus dem Turkotatarischen russ. soljanka im Verwüstung) Universalwb. aus '"" K L U G E , F. Etymologisches dem 154 ), Tundra russ. tundra Wörterbuch (aus dem russ. (nach = pogrom, Müller und Duden Kältesteppe), Taiga (siehe . der deutschen Cnmrhe . 24. Auflage. Sprac Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 2 1 6 . B i b l i o g r a p h i s c h e s I n s t i t u t & r . A. Duden - Das Universa Iwörterbuch. lonlinej. e < http://www.auae..B r o c k h a u s AG, 2 0 0 6 [cit. 2 0 0 8 - 1 1 - 1 0 ] . D ° s t u p n y z 4Q48> suche.de/suche/abstract.php?shortname=fx&artiKei 24. A u f l a g e . s rache. 153 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen p Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 7 9 5 . 154 K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch Berlin : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S . 7 1 0 . Putschen der deutschen Sprache. p 24. A u f l a g e . 41 f r ü h e r ) , Samowar fachlich; ( s i e h e f r ü h e r ) ) , Balalaika dreiseitiges balaläjka, russisches vermutlich entlehnt) 155 d e m r u s s . borsc Instrument, von einem , Borschisch (peripherer Wortschatz, aus lautmachendem dem russ. russischen Verb ( n a c h M ü l l e r und D u d e n U n i v e r s a l w b . aus - eigentlich Bärenklau, daraus diese Suppe früher z u b e r e i t e t w u r d e ) ; sie w e r d e n m e i s t als E x o t i s m e n v e r w e n d e t - ab 1917 - Sowjetismen, die im politischen Wortschatz eine Rolle spielen: Sowjet, (nach Müller und Bolschewik, Duden Kolchos(e), Universalwb. Komsomol, aus dem russ. Kulak kulak eigentlich A u f k ä u f e r , Geizhals, wohl aus dem Turkotatarischen) Glasnost (80er), Perestrojka (80er). - D D R - s p e z i f i s c h e (in der KPD der 20er/30er): Propusk, - Subbotnik, Druscltba, Eurolateinische , Datsche Natschalnik, (siehe früher) Ostblock-Internationalismen: Agronom, Aktivist, Diamant, Kollektiv, Kombine, Kombinat, Diversant, Kursant, Agitprop, Exponat, Kapitulant, Traktorist - Im D e u t s c h e n v o r h a n d e n e I n t e r n a t i o n a l i s m e n m i t s o w j e t i s c h e r Lehnbedeutung: Agitation, Perspektive, Norm, Akademiker, Organ, Brigade, Pionier, Kader, Plan, Losung, Rekonstruktion, Transparent - Innerer Lehneinfluss - deutsche russischen V o r b i l d e r n : Friedenslager, Neuerer, volkseigen, parteilich, Plansoll, Rat Lehnprägungen Held der Arbeit, des Kreises, Kulturhaus, übererfüllen, Wanderfahne - Übersetzte L e h n w e n d u n g e n : im Ergebnis, in unserer nach mit...an der Spitze, Republik ^ K L U G E , F. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24. A u f l a g e . B e r l i n : de G r u y t e r , 2 0 0 2 . S. 8 4 . • * B A Duden - Das große Fremdwörterbuch [ o n l i n e ] . B i b l i o g r a p h i s c h e s Institut & f . A. Brockhaus AG, 2006 [cit. 2008-1 1-10], Dostupny z W W W : < h t t p : / / w w w . d u d e n suche. de/suche/trefferliste.php?suche=einfach&treffer_pro_seite=10&modus-title&l evel-125&senden=suchen&suchbegriff[AND]=Kulak>. 42 3/ aus dem Ukrainischen : Borschisch Müller aus dem Ukrainischen, Oberbefehlshaber häuptmann), des nach Heeres; (siehe früher), Hetman Duden aus vielleicht Rada (aus dem ukr. Rada - Rat) dem in Wien: Bereich - = der Begeisternde), Entlehnungen das sog. spätmittelhochdeutsch (Fremdwort - Rejdovák im hauswirtschaftlichen, Kuchlböhmisch Herkunft: Powidltatschkerl Polnischen; 157 4/aus dem T s c h e c h i s c h e n : im 18 - 19. Jh.: Furiant tschech. furiant (nach gastronomischen (Austriazismen tschechischer (der erste Teil des Wortes kommt aus dem Tschechischen, jedoch der zweite wurde aus dem Französischen entlehnt; ansonsten in wird österreichischen Kolatsche, dieser Varietät des Schmetterling Herkunftswörterbuch tschech. smetana nach verwendet) Ableitung kommt von dieser = Sahne, dem Volksglauben (tschech. vdolky)m, Milch pomali, verwahrloste Hetschepetsch umgangssprachlich Deutschen (eine Duden Schmetterlingsgestalt benutzt, Ausdruck gestohlen Strizzi baufällige (mundartlich, 158 Golatsclie/ Schmetten, Ausdruck dem aus dem nach sollen Hexen haben)159, Buchtel, (Onkel), Kaluppe Hütte) 1 6 1 , , der Dalkerl (landschaftlich Gat(j)e(hose), Klobasse, im B a y e r i s c h e n , Ö s t e r r e i c h i s c h e n , a u s tschech. šípek = Heckenrose), Kredenz, Malter, Schnittling, in dem Werkel 157 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 2007. S. 1126 158 DUDEN T a s c h e n b ü c h e r . Wie sagt man in Österreich?. 3. A u f l a g e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 1998. S. 322. . . „ 9nn, DUDEN. Das Herkunftswörterbuch. 4. A u f l a g e . Mannheim : D u d e n v e r l a g , 200 1. s - 729. und M Ü L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. Lehn- und F r e m d w ö r t e r aus einem J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t auf Wörter aus den t i n n o ugrischen wie b a l t i s c h e n S p r a c h e n . Berlin : Volk und Wissen V e r l a g G m b H . , i w . S. 49. 160 S P Á Č I L O V Á , L. Der g e g e n s e i t i g e E i n f l u s s des T s c h e c h i s c h e n und des ö s t e r r e i c h i s c h e n Deutsch in näherer G e s c h i c h t e und G e g e n w a r t . In: Muhr, K., f Ä S l Verlag, 1995. S. 2 6 5 . ^ Ä ^ W Wien : ÖBV P ä d a B o g i s c h « 43 5/ aus dem Slowenischen: Bilch (siehe früher) 6/ aus dem Polnischen 1 6 2 : zu Beginn des 19. Jhs.: Krakowiak Müller polnischer Tanz, Krakauer Tanz), Masure/ - Universalwb. Polonaise) 1 6 4 , Masurka polnischer Nationaltanz) 1 6 3 , Polacca Kolenda (nirgends gefunden), Oberek (nach (nach Duden (poln. Art (nach einer Duden - Fremdwort, schneller Schlussteil des Kujawiaks, eines polnischen Tanzes im langsamen Takt) 1 6 5 9. ZUR GESCHICHTE DER URSPRÜNGLICHEN A U S B R E I T U N G DER SLAWEN 1 6 6 Im mitteleuropäischen Raum nehmen slawisch-germanische Kontakte ihren A n f a n g etwa im 5./6. Jh. Seit dieser Zeit dehnen sich die Kontakte der Slawen in Mitteleuropa aus. Sie beginnen Territorien zu besiedeln, die von Burgunder und Langobarden wandern slawische germanischen Stämme Stämmen verlassen westlich der Goten, wurden. 1 6 7 Vom von der Neiße Vandalen, 6./7. Jh. und Oder an ein, südwestlich des Böhmerwaldes, um die Thaya, überschreiten die March und im 6.Jh. treten sie in den Ostalpenraum. Die Slawen im Westen und Norden besiedeln Ostseeküste, die Insel Usedom, Rügen, Hiddensee, Poel, Fehmarn und die Kieler Bucht. Im 162 H E N G S T , K. K u l t u r b e z i e h u n g e n l e x i k a l i s c h e E n t l e h n u n g e n aus dem S l a w i s c h e n D e u t s < : h e . Zeilschrift für Slawistik, 1988, N r . U . S . 162. n,lHenverlae 163 D U D E N . Deutsches Universalwörterbuch. 6. A u f l a g e . M a n n h e . m . D u d e n v e r l a g , 2 0 0 7 . S 1012 j ^ 164 Duden [ o n l i n e ] , 2 0 0 8 [cit. 2 0 0 8 - 1 1 - 1 2 ] . D o s t u p n y z W W W : < h t t p : / / w w w . d u d e n suche.de/suche/trefferliste.php>. , . • 165 Duden - Das große Fremdwörterbuch [online]. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, 2006 [cit. 2008-1 1-10]. Dostupny z WWW: < h t t p : / / w w w . d u d e n . d e / d u d e n s u c h e / w e r k e / d g f w / 0 0 0 / 0 4 5 / 0 b e r e k . 4 5 3 13.htm 1>. 44 Jahre 1072 w i r d die K i e l e r F ö r d e v o n S l a w e n z e r s t ö r t , ü b e r s c h r e i t e n die Unterelbe, dringen bis zur Mündung der Saale, ins Werra- und F u l d a g e b i e t bis zum U n t e r h a r z , d e m T h ü r i n g e r w a l d v o r l a n d . S ü d l i c h d i e s e r G e b i e t e t r e t e n sie bis zum F r a n k e n w a l d , zum o b e r e n M a u i n , R e g n i t z . D e n B a y e r i s c h e n W a l d ü b e r s c h r e i t e n sie j e d o c h n i c h t . W e i t e r im S ü d e n s t o ß e n die S l a w e n bis zur T r a u n , z u m A t t e r s e e , Traunsee. In den O s t a l p e n erreichen sie die H o h e n T a u e r n und den O b e r l a u f der D r a u . E i n e L i n i e , die wir als eine A u s b r e i t u n g s g r e n z e sehen k ö n n e n , r e i c h t v o n der O d e r m ü n d u n g in die O s t a l p e n . W e s t l i c h dieser Linie w e r d e n k e i n e I d i o m e s l a w i s c h e r H e r k u n f t m e h r g e s p r o c h e n . Der P r o z e s s der sog. U n i l i n g u a l i s i e r u n g ( A n e i g n u n g des D e u t s c h e n d u r c h die s l a w i s c h e B e v ö l k e r u n g , der Ü b e r g a n g zu D e u t s c h ) und C h r i s t i a n i s i e r u n g beginnt sehr deutschen f r ü h . Im Siedlern 8.Jh. wird durchsetzt. der Im gesamte Osten geht Südostalpenraum es ähnlich zu. von Die E n t w i c k l u n g der s l a w i s c h e n B e v ö l k e r u n g im O d e r - , E l b g e b i e t w i r d von deutscher Bevölkerung verdrängt oder durch assimiliert. Kriege Dabei unterbrochen, entsteht auch Slawen für lange N e b e n e i n a n d e r l e b e n von d e u t s c h e n und s l a w i s c h s p r a c h i g e n wurden Zeit ein bäuerlichen S i e d l u n g e n . Die f ü h r t zur g e g e n s e i t i g e n s p r a c h l i c h e n B e e i n f l u s s u n g . „ F r a n k e n und O t t o n e n : S c h o n in f r ä n k i s c h e r und o t t o n i s c h e r Zeit kam es zu A u s e i n a n d e r s e t z u n g e n z w i s c h e n f r ä n k i s c h e m b z w . d e u t s c h e m K ö n i g r e i c h und den E l b s l a w e n , die in den E r o b e r u n g e n O t t o s I. ö s t l i c h ^r Elbe und in der Gründung der (Erz)bistümer Magdeburg, B r a n d e n b u r g , H a v e l b e r g und M e i ß e n und in der E r r i c h t u n g v o n M a r k e n g i p f e l t e n . D a b e i ging es n i c h t nur um die S l a w e n m i s s i o n . "* M Ü L L E R , K . S L F L W „C*„ LM Ä E U T ^ ^ S ^ emem Jahrtausend bei Rücksicht auf Wörter aus den f l ™ % u S r i s i h e n S t a c h e n . B e r l i n : V o l k und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1995. S>.iu n . H e r k u n f t und "' BERGEND. Duden geographische Namen ,i> De"^e'TSsern 2 Ausgabe. B e d e u t u n g d e r N a m e n von L ä n d e r n , S t ä d t e n , B e r g e n und G e w ä s s e r n . g M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 1993. S. 19. 45 on, s o n d e r n um L a n d e r w e r b zur S t ä r k u n g der M a c h t des K ö n i g s , der Markgrafen und Bischöfe (vgl. Ottonen). Nach dem Großen S l a w e n a u f s t a n d 9 8 3 w a r e n die G e b i e t e a b e r w i e d e r s l a w i s c h . Im H o c h m i t t e l a l t e r ( 1 2 . / 1 3 . J h . ) d r a n g e n die D e u t s c h e n e r n e u t n a c h Osten vor, teils mit Gewalt (Beispiel Wendenkreuzzug 1147), teils w u r d e n sie v o n c h r i s t i a n i s i e r t e n S l a w e n f ü r s t e n ins L a n d g e r u f e n . So bat zum B e i s p i e l 1226 H e r z o g K o n r a d v o n M a s o w i e n den D e u t s c h e n O r d e n unter dessen Hochmeister Hermann von Salza um Hilfe gegen die h e i d n i s c h e n P r u z z e n ( P r e u ß e n ) und ü b e r l i e ß ihm d a f ü r d a s C u l m e r L a n d in P r e u ß e n . N u n b e g a n n e i n e i n t e n s i v e d e u t s c h e B e s i e d l u n g der n e u e n G e b i e t e , die s o g e n a n n t e mittelalterliche deutsche Ostsiedlung (früher: d e u t s c h e O s t k o l o n i s a t i o n ) . " 1 6 8 Die K o n s e q u e n z e n w e r d e n s o g a r im m i t t e l n i e d e r d e u t s c h e n der Rechtsbuch Ostkolonisation Sachsenspiegel an verschiedenen Bildern deutlich.169 Das Resultat, das sich aus der deutschen Ostexpansion für die w e s t l i c h v o n N e i ß e und O d e r l e b e n d e n S l a w e n e r g i b t , ist m i t A u s n a h m e der im L ü n e b u r g e r W a l d e l e b e n d e n d a s A u s s t e r b e n . Es w u r d e n also im 12./13. Jh. M a r k g r a f s c h a f t e n ö s t l i c h v o n der E l b e u n s S a a l e und R ä n d e r B ö h m e n s b e s i e d e l s t . Im 13. und 14 J h . a u c h P o m m e r n , O s t / W e s t p r e u ß e n , Schlesien. Durch diese Siedlermischung entstanden neue Dialektgebiete: Mecklenburgisch, Brandenburgisch, Pommersch, Niederpreußisch, Ostthüringisch, Hochpreußisch, Obersächsisch, Schlesisch, Deutschböhmisch, Bairisch-Österreichisch. Das ganze Deutschsprachigen System waren des Reiches in Überzahl, war besser hatten organisiert. Privilegien, waren Die im V o r t e i l , D e u t s c h w u r d e als A m t s s p r a c h e b e s t i m m t , die D e u t s c h e n h a t t e n m o d e r n e r e W i r t s c h a f t s w e i s e n . So b r a u c h t e n sie d a s S l a w i s c h e n u r f ü r 168 c Wolfgang. Mittelalterliche deutsche Ostsiedlung [online]. 2003 [cit. 2007-08-15]. Dostupny z www. .wcurrlin.de/pages/5.htm>. . „ „,„„, P . D e u t s c h e S p r a c h g e s c h i c h t e v o m S p ä t m i t t e l a l t e r b>s z u r G e g e n w a r t CURRL1N, 25.07.2007 POLENZ, E i n f ü h r u n g , G r u n d b e g r i f f e , D e u t s c h in d e r f r ü h b ü r g e r l i c h e n Z e i t . B a n d 1. b e r n n Ne w Y o r k : W a l t e r de G r u y b e r V e r l a g G m b H , 1 9 9 1 . S. 3 0 1 . 46 bestimmte Tätigkeiten Waldwirtschaft...). (Ernährung, Erst Deutschunterricht, im deshalb waren Fischfang, Wasser- Spätmittelalter die Menschen kam - und es zum hauptsächlich die Slawen - zum Bilingualismus auf Kosten ihrer Muttersprache gezwungen. So k a m e n sie l a n g s a m um i h r e S p r a c h e . S p r a c h k o n t a k t e sind parole- bezogene ein langue- Erscheinungen und die sog. Mischsprache ist b e z o g e n e r B e g r i f f . 1 7 0 S p r a c h k o n t a k t e k o n z e n t r i e r e n s i c h a u f die Rede, d e s w e g e n sind die m e i s t e n W ö r t e r in d e n M u n d a r t e n b e i n h a l t e n . Bis a u f die S l a w e n in N i e d e r - und O b e r l a u s i t z , t e i l w e i s e s ü d l i c h e s K ä r n t e n und S t e i e r m a r k ( s ü d l i c h H e r m a g o r - V i l l a c h - K l a g e n f u r t ) , die bis h e u t e als e i n e M i n d e r h e i t i n m i t t e n der D e u t s c h e n g i l t , s i n d h i e r im s ü d l i c h e n G e b i e t a u c h a l l e r e s t l i c h e n S l a w e n a u s g e s t o r b e n . W e s t l i c h an der S a a l e s i n d f a s t a l l e s l a w i s c h e n S i e d l u n g e n e i n g e d e u t s c h t w o r d e n . Diese Unilingualisierung endete im 12.Jh. im östlichen und der Oberpfaltz. Sie ist j e d o c h hauptsächlich durch die Oberfranken strukturelle D e s t a b i l i s i e r u n g d e r s c h r i f t l o s e n s l a w i s c h e n S t ä m m e n zu e r k l ä r e n . SPRACHLICHE 1) Gruppe VERHÄLTNISSE der Lechen DER - slawische EINZELNEN Stämme, die sich s p r a c h l i c h m i t dem P o l n i s c h e n v e r b i n d e n , h a b e n N a s a l e e r h a l t e n . Sie l e b t e n im G e b i e t v o n der W e i c h s e l m ü n d u n g b i s zu K i e l , v o n L ü n e b u r g b i s zu S a a l e m ü n d u n g und E i s e n h ü t t e n s t a d t an der O d e r , d-h. in W e s t p r e u ß e n , P o m m e r n , M e c k l e n b u r g , ö s t l i c h e m 111 T e i l e n d e r P r o v i n z H a n n o v e r und B r a n d e n b u r g . I d i o m e Gebiete Munskf New Y o r k Holstein, u sind unter ' H " H - I s t D eutsch , 1988. S. 5" eine Elb- und Mischsprache!. Ostslawisch bekannt. dieser Zum Deutscher Wortschatz. Berlin / 47 E l b s l a w i s c h e n g e h ö r t das Polabische O s t s l a w i s c h e n das Pomoranische a) der und Polabische17' das deutschen und Drawänopolaniche, zum Kaschubische. - das G e b i e t r e i c h t n o c h vor Expansion bis nach Brandenburg Hannover, östlich nach Mecklenburg. (Polaben - und Bewohner e n t l a n g der E l b e ) . A l t p o l a b i s c h s p r a c h e n die O b o t r i t e n und die Liutizen (Wilzen) im heutigen Brandenburg und n ö r d l i c h e n S a c h s e n - A n h l a t 1 7 2 . Sei dem 9. Jh. sind die ersten Wörter aus dem Polabischen in Urkunden, lateinischen Texten verfasst.173 b) stirbt das Drawänopolaniche zwischen 1700/50 - aus; um L ü n e b u r g im sog. herum, Wendland um der O s t s e e , über Salzwendel c) das Pomoranische - entlang P o m m e r n bis n a c h M e c k l e n b u r g . H i e r sind die sog. W e i c h s e l Dialekte (Pommern d) 2) erhalten, die a u c h kaschubisch genannt werden. - L a n d s c h a f t am M e e r , p o - m ö r e . r u s s . ) das Kaschubische Sorben - südlich - in P o m m e r n von Saalemündung bis zur E i s e n h ü t t e n s t a d t . D i e s e R e g i o n r e i c h t im S ü d e n b i s zum L a u s i t z e r , Elbsandstein-, Erz-, und Fichtelgebirge. Sorben werden dank diesen natürlichen Bergzügen von Tschechen getrennt. : " W I L L I C H , C. M i s c h n a m e n a l s Z e u g n i s e i n e s s l a w i s c h - d e u t s c h e n S p r a c h k o n t a k t e s " » G e b i e t d e r W i s m a r e r B u c h t . In E I C H L E R , E . ; H E N G S T K K R U G E R , ID. Namenkundliche Informationen. Studio Onomastika ai. Leipziger Universität, 2001. . „ , f i n H P n in H e u t z u t a g e s i n d im G e b i e t d e r W i s m a r e r B u c h t R e l i k t e d e s P o l a ^ c h e n zu f m d e n n Form der M i s c h n a m e n , die die G r u n d l a g e h i e s i g e r O r t s n a m e n b i l d e n . Es h a d l e t s i c n u m a l t p o l a b i s c h e P e r s o n e n n a m e n als G r u n d w ö r t e r m i t d e m h e u t i g e n B.ldungsgnea Grundwort - d o r f . (z.B. M i r i s d o r f - Miroslav) iwvnnft und B E R G E R , D . Duden geographische Namen in Deutsc 1 an Ancoahp B e d e u t u n g d e r N a m e n von L ä n d e r n , S t ä d t e n , B e r g e n und G e w ä s s e r n . 2. A u s g a b e . M a n n h e i m : D u d e n v e r l a g , 1993. S. 2 0 . _ , 7 : H E N G S T , K. S l a w i s c h e g e o g r a p h i s c h e N a m e n im D e u t s c h e n v o m 9. J a h r h u n d c r t * I s . z u r G e g e n w a r t . In Studio Onomastika, N r . 5, B e i h e f t 11. L e i p z . g . L e i p z i g e r U n i v e r s i t ä t , 1 9 8 7 . S. 3 2 . 48 3) südliche Slawen - im 9.-12.Jh im Raum vom B a m b e r g , R e g e n s b u r g b i s zu O b e r f r a n k e n , O b e r p f a l z . V o n d i e s e n Slawen erhalten hat sich ist. das Sie Sorbische übernahmen entwickelt, den das in der appelativischen Lausitz Wortschatz. K e i n e der I d i o m e d i e s e r S p r a c h e n s i n d e r h a l t e n . 4) Slowenisch - im Raum Krain (Kärnten) N o r d i s t r i e n ( S t e i e r m a r k ) . Es ist e i n R e l i k t g e b i e t im und bayerisch- österreichischen Sprachraum. Als 5) K r o a t i s c h - in d e n O s t a l p e n 6) P o l n i s c h - ö s t l i c h v o n d e r O d e r und N e i ß e 7) T s c h e c h i s c h - im s ü d l i c h e n S c h l e s i e n aktuelle Deutschlands Sorben. ihren Deshalb Gruppe des Einfluss möchte Slawen, ausüben, ich die ist mich direkt die im auf Gruppe Weiteren dem der Gebiet Lausitzer gerade dieser G e m e i n s c h a f t w i d m e n , damit ersichtlich gemacht wird, wie sich diese Gruppe etablierte, mit den Vorurteilen, Politik und dem Umfeld k ä m p f e n m u s s t e u n d w i e sie h e u t z u t a g e w e i t e r g e k o m m e n ist. 9 . 1 . 1 SORBEN - GESCHICHTE, SPRACHE174 Die h e u t i g e L a u s i t z w u r d e s c h o n im 6. J h . v o n s l a w i s c h e n S t ä m m e n im V e r l a u f d e r g r o ß e n V ö l k e r w a n d e r u n g besiedelt. Vier Jahrhunderte d a v o r l e b t e n h i e r s c h o n die e r s t e n S t ä m m e d e r G e r m a n e n . A b d e m 9. J h . w a r e n d i e s e S l a w e n als L u ( n ) s i z i b e k a n n t u n d d i e umliegende Landschaft gleichwohl. Diese Gegend wurde durch etliche I C K L I T Z A , K " ; M I C K L I T Z A , A . Die Lausitz entdecken. 1. A u f l a g e . B e r l i n : h e r Ve " r ' a g , 2 0 0 5 . S. 1 2 2 2 . I S B N 3 8 9 7 9 4 0 5 8 2 P o P und ">n ' D e u t s c h e Sprachgeschichte vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. 19. l qoo~* - J a h r h u n d e r t . B d . 111. B e r l i n / N e w Y o r k : W a l t e r d e G r u y b e r V e r l a g G m b H , • S. 4 0 9 - 4 1 0 . -j. e 49 M o o r e und S ü m p f e g e p r ä g t , w a s a u c h d a s o b e r s o r b i s c h e W o r t L u z i c a und niedersorbische Luzyca bedeutet. Heutzutage sieht es in d e r Lausitz n i c h t m e h r so a u s w i e f r ü h e r , m i n d e s t e n s d i e M o o r e u n d S ü m p f e sind schon fast gänzlich v e r s c h w u n d e n . Der B r a u n k o h l e b e r g b a u G e b i e t v ö l l i g u m g e s t a l t e t . N u r im S p r e e w a l d hat dieses und im D u b r i n g e r Moor kann man bis heute noch die Reste dieser M o o r l a n d s c h a f t f i n d e n . Der historische Name Lausitz bezeichnet genau nur die N i e d e r l a u s i t z , d i e d i e L u s i t z e r / W e n d e n in B e s i t z g e n o m m e n h a b e n . D i e B e w o h n e r b e z e i c h n e n s i c h als W e n d e n . In der Oberlausitz Milzenerland heutzutage lebten die Milzener, genannt wurde. Die M e n s c h e n als S o r b e n . Beide Völker trennte deren Heimat selbst n e n n e n sich damals nur ein als selbst fünfzig Kilometer breiter s i e d l u n g s f r e i e r L a n d s t r e i f e n (von der M u s k a u e r Heide bis zu W e i ß w a s s e r . Anderseits w u r d e n die Städte B a u t z e n , K a m e n z , L u b a u , Löbau und Z i t t a u - ein S t ä d t e b u n d d e r H a n d e l s s t ä d t e - im 1 4 . J h . a u c h a l s im G e b i e t der Lausitz liegend Differenzierung, die bezeichnet, mit sich jedoch eine später genauere kam es Unterscheidung zur der L a n d s c h a f t im s p ä t e r e n 15. J h . b r a c h t e . B i s in d i e h e u t i g e n T a g e ist es s c h w i e r i g d i e t e r r i t o r i a l e G r e n z e d e r L a u s i t z a b z u s t i m m e n . Seit d e m 6. J h . h a t t e s i c h d a s G e b i e t der L a u s i t z s e h r s t a r k v e r ä n d e r t . V o n 1924 b i s 2 0 0 3 m u s s t e n s o g a r 85 D ö r f e r d e m K o h l e a b b a u w e i c h e n . E t w a 15 0 0 0 Menschen haben ihre Heimat verloren, darunter viele Sorben/Wenden. H i s t o r i s c h r e i c h t e die N i e d e r l a u s i t z im N o r d e n b i s z u r Linie von der Oder entlang des Oder-Spree-Kanals zum bi gedachten Scharmützelsee s zu S t o r k o w . D i e O s t g r e n z e b i l d e t d e r d e r U n t e r l a u f d e s B o b e r e t w a ab S o r a u ( Z a r y ) , d a s seit 1945 p o l n i s c h e s T e r r i t o r i u m ist. Die sächsich-brandenburgische Nieder- und Oberlausitz. Grenze bildet die Scheide zwischen Die W e s t g r e n z e geht d u r c h die Städte S t o r k o w , G o l ß e n , Dahme, S o n n e w a l d e , D o b e r l u g - K i r c h h a i n und O r t l a n d . Die Oberlausitz grenzt im Norden an das Land Brandenburg. H i s t o r i s c h b i l d e t die O s t g r e n z e der Q u e i s bis zur M ü n d u n g der B o b e r , p o l n i s c h e s T e r r i t o r i u m seit 1945. Den S ü d e n grenzt die s ä c h s i c h - b ö h m i s c h e Scheide. Das Bergland z w i s c h e n Z i t t a u und F r i e d l a n d g e h ö r t e im M i t t e l a l t e r zur O b e r l a u s i t z . Die G r e n z e n der O b e r l a u s i t z , B ö h m e n s und S c h l e s i e n s t r a f e n sich damals aud dem Gipfel der Tafelfichte (Srmk) im Isergebirge. Die w e s t l i c h e G r e n z e zog sich v o m R u h l a n d , über K ö n i g s b r ü c k , P u l s n i t z , bis nach B i s c h o f s w e r d a . Die Stadt angesehen, Žary Luban wird als als Hauptstadt Hauptstadt der der polnischen polnischen Lausitz Oberlausitz. Der b ö h m i s c h e Teil der L a u s i t z , des Z i t t a u s e r G e b i r g e s , h e i ß t L u ž i c k é h o r y . Die heutige Quadratkilometer. Lausitz erstreckt Bekannte sich Städte auf einer Fläche sind C o t t b u s , G ö r l i t z , von 8200 Hoyswerda, Bautzen. Seit dem Jahr 919 b e g a n n die d e u t s c h O s t e x p a n s i o n u n t e r Heinrich I. Bis slawischen zu seinem Bewohner Tod im J a h r e unterworfen und 936 hatte Zahlungen er die König meisten gefordert. In den n a c h f o l g e n d e n J a h r z e h n t e n ü b e r n a h m die H e r r s c h a f t z u e r s t Otto I. und s Päter Heinrich II. B e i d e setzten die U n t e r w e r f u n g s p o l i t i k fort. Der b e n a c h b a r t e p o l n i s c h e Staat f ü h l t e sich u n s i c h e r , h a t t e d e s w e g e n e t l i c h e kriegerische Auseinandersetzungen mit den Germanen überstehen m ü s s e n . Die L a u s i t z j e d o c h b l i e b i m m e r u n t e r der d e u t s c h e n H e r r s c h a f t . Mi lzener und Handwerker und Lusitzer erweiterten Handelsleute machten ihr Siedlungsgebiet. sich in der L a u s i t z e r Bauern, Gegend ansässig. W ä h r e n d der b ö h m i s c h e n H e r r s c h a f t ( 1 0 7 6 - 1 2 5 3 , 1 3 7 8 - 1 6 3 5 ) w u c h s die P o l i t i s c h e W i c h t i g k e i t d i e s e s G e b i e t e s . Das B ü r g e r t u m der L a u s i t z wurde zur b e s t i m m e n d e n p o l i t i s c h e n K r a f t . Das Land b l ü h t e in d i e s e r Zeit und im Jahr 1346 b i l d e t e sich u n t e r Karl IV. e i n e r der b e d e u t e n d s t e n Städtebunde damaliger Vom 6.-16.Jh Zeit. gingen alle westlich gelegenen elbslawischen S p r a c h e n (im W e n d l a n d , an der E l b e und S a a l e ) mit A s s i m i l i e r u n g und Verboten samt Sitten, Kultur unter. Im Laufe der Reformation e n t w i c k e l t e sich die o b e r - und n i e d e r s o r b i s c h e S c h r i f t s p r a c h e . Im 16.Jh. s e t z t e sich die B e z e i c h n u n g N i e d e r l a u s i t z ( M a r k L a u s i t z ) für den nördlichen Teil der Lausitz durch und Oberlausitz (Land B a u t z e n ) f ü r den s ü d l i c h e n . Im 15.Jh. musste sich die Lausitz mit den Hussiten auseinandersetzen, jedoch größere Verwüstungen bereitete diesem Gebiet der D r e i ß i g j ä h r i g e K r i e g , mit d e s s e n E n d e auch das E n d e der b ö h m i s c h e n H e r r s c h a f t f o l g t e . In den w e i t e r e n J a h r e n h a t t e n sich die L a u s i t z die H o h e n z o l l e r n , S a c h s e n und P r e u ß e n u n t e r e i n a n d e r a u f g e t e i l t . Im 17. Jh. böhmische Flamen. kamen in Protestanten, Zu dieser die Lausitz etliche französische Zeit blühte Glaubensflüchtlinge, Hugenotten, das Holländer und Tuchmacherhandwerk und T ö p f e r h a n d w e r k , das sich dank den E r f a h r u n g e n und K e n n t n i s s e n der Flamen r i c h t i g e n t w i c k e l n k ö n n t e . Die J a h r e 1 6 6 7 - 1 7 1 7 und s p ä t e r der S i e b e n j ä h r i g e K r i e g b r a c h t e n der Lausitz eine bedrückende Lage. Bauernaufstände wurden blutig unterdrückt. Der Widerstand gegen Napoleon im 19.Jh. kulminierte in der b e k a n n t e n S c h l a c h t bei B a u t z e n am 2 0 . / 2 1 . Mai 1813, w o N a p o l e o n noch Vor der L e i p z i g e r V ö l k e r s c h l a c h t als S i e g e r h e r v o r g i n g . Nach La dem W i e n e r u s i t z an P r e u ß e n . K o n g r e s s kam der f r ü h e r s ä c h s i s c h e Teil der Im 19. Jh. im R a h m e n der I n d u s t r i a l i s i e r u n g e r e i g n e t e n sich a u c h hier viele Ä n d e r u n g e n . Die K e r a m i k - und G l a s i n d u s t r i e e n t w i c k e l t e sich zu einer w i c h t i g e n B r a n c h e als a u c h der B e r g b a u d a n k dem A n s c h l u s s an überregionale Bahnlinien. Im 20. Jh. ging l a n g s a m die L a u s i t z e r K u l t u r und I d e n t i t ä t v e r l o r e n , d e s h a l b w u r d e im J a h r e 1912 der V e r b a n d D o m o w i n a als e r s t e p o l i t i s c h e V e r e i n i g u n g der S o r b e n und W e n d e n g e g r ü n d e t . Sie f u n k t i o n i e r t e b i s 1937, wann sie von der nationalsozialistischen Herrschaft verboten wurde. Im J a h r e 1918 b r a c h die s o r b i s c h e Revolution a u s . Die Sorben b e m ü h t e n sich um ihre R e c h t e in P r e u ß e n und S a c h s e n , s e p a r a t i s c h mit dem „Wendischen Nationalausschuss". Sie reichten zusammen mit T s c h e c h e n B e r u f u n g auf die W i l s o n s 12 P u n k t e in V e r s a i l l e s ein, j e d o c h erfolglos. Im Laufe der Weimarer Republik kam es zur Milderung der U m s t ä n d e . D a s V o l k k o n n t e sich f r e i w e i t e r e n t w i c k e l n , die A u s b i l d u n g k o n n t e n sie z w e i s p r a c h i g a b s o l v i e r e n . Die S o r b e n g e h ö r t e n d a m a l s in den V e r b a n d der n a t i o n a l e n M i n d e r h e i t e n D e u t s c h l a n d s . W e n d e n h a t t e n !hren s e l b s t s t ä n d i g e n V o l k s r a t . Der Nationalsozialismus brachte den Sorben und Wenden V e r h a f t u n g e n , V e r f o l g u n g e n und g a n z e i n f a c h g e s a g t - den Sprachtod der L a u s i t z . Es k a m zu D e p o r t a t i o n e n und K Z - H a f t u n g . Seit 1945 versuchten sich die Sorben der Tschechoslowakei a n z u s c h l i e ß e n o d e r e i n e A u t o n o m i e zu b i l d e n . D i e s h a t t e j e d o c h k e i n e n Er f o l g a u f g r u n d des D e u t s c h - B ö h m e n P r o b l e m . Seit der Zeit b e g a n n e i n e Verschärfung Bewachung der v o n Politik mit Wenden. Es wurden Abteilungen zur W e n d e n e r r i c h t e t mit der F ö r d e r u n g des A u f g e h e n s im Deutschtum. N Neiße a c h d e m 2 . W e l t k r i e g f i e l der ö s t l i c h e Teil der L a u s i t z h i n t e r der bis zum B o b e r an P o l e n . Seit dem Jahr 1949 h a t t e n die S o r b e n v o n 53 der DDR G l e i c h b e r e c h t i g u n g und S c h u t z z u g e s a g t b e k o m m e n , kam es zur Assimilation u n v e r m e i d l i c h e n mit der dennoch deutschen B e v ö l k e r u n g . Es w u r d e s o g a r das I n s t i t u t f ü r S o r a b i s t i k g e g r ü n d e t . Die L a u s i t z w u r d e u n t e r der D D R zu i h r e m g r ö ß t e n Braunkohleabbaurevier und E n e r g i e z e n t r u m ( K r a f t w e r k B o x b e r g ) . Dies h a t t e s e i n e N a c h t e i l e die N a t u r w u r d e d u r c h den A b b a u und E n e r g i e i n d u s t r i e zerstört, 46 Dörfer verschwanden (insgesamt sehr 60 - radikal seit der I n d u s t r i a l i s i e r u n g ) , b i s das G e b i e t der L a u s i t z als das m e i s t v e r s c h m u t z t e und von U m w e l t s c h ä d e n b e t r o f f e n e in ganz E u r o p a galt. B i s l a n g v e r b e s s e r t e sich die L a g e im U m w e l t b e r e i c h d e u t l i c h seit dem B e i t r i t t der D D R zur B R D . Nach 1945 d i e n t e n die S o r b e n auch als P r o p a g a n d a m a t e r i a l der DDR; P r ä s e n t a t i o n der V o l k s k u l t u r der S o r b e n e r f ü l l t e die Z w e c k e der Partei. Z w e i s p r a c h i g e O r t s - und S t r a ß e n s c h i l d e r , r e s o r b i s i e r t e V o r - und F a m i l i e n n a m e n , s o r b i s c h e G r a b i n s c h r i f t e n , F e s t i v a l s . S p ä t e r w u r d e n sie als s p r a c h s t i g m a t i s i e r t g e g e n ü b e r den D e u t s c h e n b e z e i c h n e t . In den 5 0 e r n v e r s u c h t e die S E D sich das S o r b e n t u m zu u n t e r w e r f e n . Seit den 60ern Unterricht wurde und der naturwissenschaftliche nur Staatsbürgerkunde Sorbischunterricht war n i c h t mehr in obligatorisch, polytechnische Deutsch w i e in den gehalten, vorigen Jahrzehnten. H e u t e gibt es e t w a n u n m e h r 60 000 S o r b e n und W e n d e n , die in der M i n d e r h e i t und l e b e n - bis auf ein p a a r D ö r f e r z w i s c h e n B a u t z e n , K a m e n z Hoyswerda, Oberlausitzer die sind kleinen Ausnahmen z w e i s p r a c h i g , aktiv bilden. Etwa 2/3 Sorbischsprechende der werden immer w e n i g e r . Die m e i s t e n l e b e n z w i s c h e n B a u t z e n und K a m e n z . Die S p r a c h e n in der O b e r - und N i e d e r l a u s i t z w e i s e n k e i n e g r o ß e n Unterschiede auf. Das (Wendisch) im Norden zeigt eine im Spreewald Parallele zum beheimatete Polnischen, das Niedersorbisch im Süden um 54 Bautzen gesprochene Sprachen gehören Obersorbisch zu den ähnelt dem westslawischen. Tschechischen. Sie unterscheiden v o n e i n a n d e r nur m i n i m a l . J e d o c h auch d i e s e n U n t e r s c h i e d die siedlungsfreie staatliche neue Zone zwischen Ober- und im Jahre Bezirksgliederung Beide verursachte Niederlausitz 1952. sich und die (ausgewählte A u s t r ü c k e aus dem S o r b i s c h e n in A n l a g e 1) T r o t z der s t a a t l i c h e n U n t e r s t ü t z u n g der S o r b e n und d e r e n Kultur k o m m t es zur A s s i m i l i e r u n g . D u r c h die v i e l e n M i s c h e h e n ü b e r w i e g t das Deutsche, obwohl Sorbischen es schon Gymnasium in 13 K i n d e r g ä r t e n von klein Cottbus, das auf gibt, wo die K i n d e r aufwachsen; Sorbische das mit dem Niedersorbisches Gymnasium in Bautzen und w e i t e r e V e r e i n e , die die s o r b i s c h e S p r a c h e und K u l t u r a u f r e c h t e r h a l t e n sollen, stellen erhalten. eine Ansonsten institutionalisierte entwickelte sich Möglichkeit schon das seit Sorbische 1880 das zu sog. N e u l a u s i t z i s c h , das eine M i s c h u n g von D e u t s c h und S o r b i s c h d a r s t e l l t . Gebiet der Lausitz: D i e s e s G e b i e t liegt aus der Sicht der S p r a c h e im o s t m i t t e l d e u t s c h e n Gebiet, Anläse wo Nr. man 7) neulausitzer die westlausitzer, und n i e d e r l a u s i t z e r Mundart neulausitzer, oberlausitzer Mundart unterscheiden ist die d e u t s c h U m g a n g s s p r a c h e (siehe kann. Die im Gebiet der L a u s i t z . Sie u n t e r s c h e i d e t sich also von a n d e r e n l a u s i t z i s c h e n D i a l e k t e n durch den E i n f l u s s des S o r b i s c h e n . Hier ist die s o r b i s c h e a u f f ä l l i g , die V o k a l e sind n i c h t lang g e s p r o c h e n . Im spiegelt sich das sorbische Satzbaumuster wider. Halblänge Neulausitzischen Dies unterscheidet nicht z w i s c h e n H a u p t - und N e b e n s a t z . 55 S L A W I S C H E S IM W I E N E R I S C H E N 1 7 5 10. Das l a n g e g e m e i n s a m e L e b e n in der m u l t i n a t i o n a l e n M o n a r c h i e bot den Slawen - vor allem den Tschechen und Österreichern viele M ö g l i c h k e i t e n des n i c h t nur a l l t ä g l i c h e n K o n t a k t e s , s o n d e r n auch des s p r a c h l i c h e n A u s t a u s c h e s an. B e i d e V ö l k e r h a t t e n sich g e g e n s e i t i g in manchen Hinsichten beeinflusst. Seit dem J a h r e 1526, in dem die g e m e i n s a m e G e s c h i c h t e B ö h m e n s und Mährens und Österreichs offiziell anfangen, begannen die g e g e n s e i t i g e n K o n t a k t e zu w a c h s e n . N a t ü r l i c h kam es o h n e Z w e i f e l zur f r ü h e r e n B e e i n f l u s s u n g d u r c h die H a n d e l s b e z i e h u n g e n B ö h m e n s und der H a b s b u r g e r M o n a r c h i e . 1 7 6 D e s h a l b k a n n ich v o r a u s s e t z e n , d a s s es sich bei diesen Ausdrücken auch um spezielle Gebrauchsgebiete handeln wird. Die Lebensrealität spiegelt sich in dem Wortschatz e r s t e n B e z i e h u n g e n e r f o l g t e n s c h o n w ä h r e n d der die aufgenommen wurden. entwickelten sich aus Epoche der Schlacht nach erreichten Böhmen sie im und nachzugehen. einzelnen Kontakte historischen Sicht am Berg. Jedoch Weißen vor Jahre allem 1880 nach lebten in Wien, Wien Die Handelsbeziehungen, beider weiterhin 19. Jh. In d i e s e r Zeit k a m e n Mähren Im der Die wider. den viele um auch in der Höhepunkt Bewohner ihren 25 186 Völker aus Broterwerb Tschechen, im d e u t s c h s p r a c h i g e n H a b s b u r g e r r e i c h 60 390 T s c h e c h e n und im J a h r e 1900 waren 103 546 Österreich.177 ich auch in Tschechen in Wien und 129 546 in ganz Deutsch- D i e s e V o r a u s s e t z u n g e n l a s s e n m i c h d a r a u f s c h l i e ß e n , dass meiner späteren Untersuchung auch noch heute etliche 175 S T E I N H A U S E R , W. Slawisches im Wienerischen. 2. A u f l a g e . W i e n : 1 9 7 8 . S. 1 f f . B O R U N S K Ý , J i ř í . Das Standarddeutsch in Österreich, [ s . l . ] , 2 0 0 7 . 94 s. Ú G N N FF M U . V e d o u c í d i p l o m o v é p r á c e B r o m , V . D o s t u p n ý z WWW: <is.muni.cz/th/1 77768/ff_m/TEXT.doc>. 177 S P Á Č I L O V Á , L. Der gegenseitige Einfluss des Tschechischen und des österreichischen Deutsch in näherer Geschichte und Gegenwart. I n : M u h r , R.; S c h r o d t , R . ; W i e s i n g e r , P. i. W i e n , 1 9 9 5 , S. 3 2 7 f f . l7b 56 e n t l e h n t e W ö r t e r des A l l t a g s g e b r a u c h s f i n d e , denn w i e s c h o n g e s a g t , die Wörter sind Lebensstil noch der enger durch den nicht so historisch Tschechen/Wiener/Österreicher entfernten verbunden, wie in D e u t s c h l a n d . Im R a h m e n der M o n a r c h i e w u r d e n e t l i c h e A u s d r ü c k e so e i n g e b ü r g e r t , d a s s sie h e u t e n o c h v e r w e n d e t w e r d e n . Andererseils notwendig zu betonen, Umgangssprache kann ich die meisten angehören, oder sind voraussetzen, dass das Tschechischen stammende umgangssprachlich solche dass Begriffe, als die Wörter Tschechische auch aus n a t ü r l i c h in die S c h r i f t s p r a c h e e r h o b e n , wie z.B. Als wichtig betrachte ich die B e m e r k u n g , aus Gründen wurden. absolut zur Deshalb und sozialen benutzt Österreichischen Wörter begrenzt.178 mundartlich standardsprachlich im entlehnten ist es dem lieber Wiederum fehlten, wurden kren}1 d a s s a u c h die weiter e r w ä h n t e n R e d e w e n d u n g e n nur auf das W i e n e r D e u t s c h b e s c h r ä n k t sind. Die S c h r i f t s p r a c h e e r r e i c h t e n d i e s e A u s d r ü c k e n i c h t . Das Kontaktgebiet Wien, das L e h n w ö r t e r aus dem T s c h e c h i s c h e n sich auch durch spezifische a u s z e i c h n e t und d a d u r c h von den ö s t e r r e i c h i s c h e n L e h n w ö r t e r n aus dem T s c h e c h i s c h e n zu t r e n n e n ist. Es k o m m e n hier z.B. Ü b e r n a h m e n von Redewendungen v o r : schetzkojedno - es ist mir alle W u r s t , v e r a l t e n d , aus t s c h e c h . v š e c k o j e d n o ; oder pomalí - langsam, Feschak - S c h ö n l i n g , aus dt. f e s c h + t s c h e c h . - á k . W e i t e r e R e d e w e n d u n g e n mit aus tschech. tschechischen Wörtern (wortwörtlich übersetzt) machen; auf d'letzt po málu; sind - sich - zum letzten - das ist u n w a h r ; ich bin immer oder zum Mischbildungen: Beispiel: vergnügen, oder Mal1H0\ erzählen der Novak auf Lepschi einen Sie das Frau gehen Seitensprung Blaschke! - ich z a h l e i m m e r d r a u f ; das 178 S P Á Č I L O V Á , L. D e r g e g e n s e i t i g e E i n f l u s s d e s T s c h e c h i s c h e n u n d d e s ö s t e r r e i c h i s c h e n D e u t s c h in n ä h e r e r G e s c h i c h t e und G e g e n w a r t . I n : M u h r , R.; S c h r o d t , R.; W i e s i n g e r , P. i. W i e n , 1 9 9 5 , S. 3 3 4 . m S P Á Č I L O V Á , L. Der g e g e n s e i t i g e E i n f l u s s d e s T s c h e c h i s c h e n und d e s ö s t e r r e i c h i s c h e n D e u t s c h in n ä h e r e r G e s c h i c h t e und G e g e n w a r t . In: M u h r , R.; S c h r o d t , R.; W i e s i n g e r , P. i. W i e n , 1 9 9 5 , S. 3 3 4 . 180 B O R U N S K Ý , J i ř í . Das Standarddeutsch in Österreich. [ s . l . J , 2 0 0 7 . 94 s. Ú G N N FF M U . V e d o u c í d i p l o m o v é p r á c e B r o m , V . D o s t u p n ý z WWW: <is.muni.cz/th/1 77768/ff_m/TEXT.doc>. 57 steht nicht dafür ( w o r t w ö r t l i c h ü b e r s e t z t ) - das lohnt sich nicht. 1 8 1 1 8 2 So ist e r s i c h t l i c h , dass sich a u c h N a m e n in ö s t e r r e i c h i s c h e n R e d e w e n d u n g e n f i n d e n . D a s k a n n mit auch mit dem s o z i a l e n S t a t u s der T s c h e c h e n in W i e n / Ö s t e r r e i c h z u s a m m e n h ä n g e n , zum B e i s p i e l die R e d e w e n d u n g bin immer der Novak" „ich w e i s t auf die t s c h e c h i s c h e H e r k u n f t des N a m e n s hin und in H i n s i c h t auf die B e d e u t u n g kann man e s c h l i e ß e n , dass diese R e d e w e n d u n g in einer b e s t i m m t e n S i t u a t i o n , Z e i t s p a n n e und unter ganz b e s t i m m t e n G e g e b e n h e i t e n e n t s t a n d e n ist. Der F a k t , d a s s e t w a 4 5 , 8 % der F r a u e n aus B ö h m e n und M ä h r e n im J a h r e 1880 als H a u s d i e n e r i n n e n in Wien g e a r b e i t e t h a b e n , b e e i n f l u s s t e s e l b s t v e r s t ä n d l i c h den W o r t s c h a t z der H a u s e i n r i c h t u n g und K ü c h e . Bis in die Gegenwart werden etliche Ausdrücke gebraucht. Ich m ö c h t e h e r v o r h e b e n , d a s s m a n im ö s t e r r e i c h i s c h e n D e u t s c h Ä q u i v a l e n t e den B i n n e n d e u t s c h e n v e r w e n d e t , die f ü r Ö s t e r r e i c h t y p i s c h sind, j e d o c h h e u t z u t a g e k o m m t es a u c h zur N e i g u n g z.B. der L e h r e r , M o d e r a t o r e n und Menschen in der Ö f f e n t l i c h k e i t zum Gebrauch des Binnendeutschen, w o b e i die ö s t e r r e i c h i s c h e V a r i a n t e g e m i e d e n w i r d . D i e s ist der h e u t i g e T r e n d , der zur Ä n d e r u n g des Ö s t e r r e i c h i s c h e n f ü h r t und zur A n g l e i c h u n g an das H o c h d e u t s c h e t e n d i e r t . Das slawische Siedlungsgebiet reichte im Norden bis Taus im B ö h m e r w a l d , im S ü d e n bis H e r m a g o r im K ä r n t n e r G a i l t a l nach W e s t e n aus, im Osten Österreichs räumt das slawische das Gebiet der ö s t e r r e i c h i s c h e n A l p e n l ä n d e r ein. W i e n galt z e i t w e i l i g a u c h als z w e i t g r ö ß t e t s c h e c h i s c h e Stadt mit s e i n e n 4 0 0 000 T s c h e c h e n . Im Zeitalter des Mittelhochdeutsch waren nur s l a w i s c h e r H e r k u n f t v e r w e n d e t . Es w a r e n a l l g e m e i n oder in Österreich weit verbreitete Wörter ein paar Wörter schriftsprachliche (Zeisig, Zobel, Kren, 181 P O H L , H. D. Z u m ö s t e r r e i c h i s c h e n D e u t s c h im L i c h t e d e r S p r a c h k o n t a k t f o r s c h u n g . In Klagenfurter Beiträge zur Sprachwissenschaft, 1999, Nr. 2 5 , S. 1 0 4 f f . 182 S P Á Č I L O V Á , L. D e r g e g e n s e i t i g e E i n f l u s s d e s T s c h e c h i s c h e n u n d d e s ö s t e r r e i c h i s c h e n D e u t s c h in n ä h e r e r G e s c h i c h t e und G e g e n w a r t . In: M u h r , R.; S c h r o d t , R.; W i e s i n g e r , P. i. W i e n , 1 9 9 5 , S. 3 3 1 . 58 D i r n d e l b a u m , M ö r i n g , K r a x e , K e u s c h e . . . ) . Bis in die erste H ä l f t e des 19. Jhs. unterschied ostniederdeutschen sich das Altwienerische Bauernmundarten von den anderen sehr g e r i n g . Erst in der zweiten H ä l f t e des 19.Jhs. ä n d e r t e sich die w i r t s c h a f t l i c h e S i t u a t i o n . Ein Z u s t r o m von nichtdeutschen Handarbeitern (Tschechen), Gewerbsleuten, A n g e s t e l l t e n und B e a m t e n f ü h r t e zur B e s i e d l u n g e i n i g e r V i e r t e l W i e n s . N a c h 1918 k e h r t e eine M e n g e der a n g e s i e d e l t e n A r b e i t e r w i e d e r z u r ü c k in die H e i m a t l ä n d e r . Der P r o z e s s des S p r a c h w a n d e l s war so ein w e n i g gestoppt worden. Die V e r ä n d e r u n g des T o n f a l l s und der L a u t b i l d u n g m a c h e n einen g r o ß e n E i n f l u s s auf das D e u t s c h e in Wien aus. Ander uns der Betonung - Tonlage, Tonbewegung (z.B.): und Zeitmaß des Wienerischen haben ihr M u s t e r im T s c h e c h i s c h e n - das Z e i t m a ß des G e s p r o c h e n e n v e r l a n g s a m t sich g e g e n das Ende des Satzes - die S t i m m e liegt hoch und sinkt erst w ä h r e n d der l e t z t e n Hebung ( w e n i g e r als in der A l t w i e n e r M u n d a r t oder U m g a n g s s p r a c h e ) - das S i n k e n der Stimme auch innerhalb des S a t z e s und einzelner W ö r t e r f ü h r t zur L a u t w a n d l u n g e n Lautwandlungen (z.B.): - g e s c h l o s s e n e s e wir d u r c h ein o f f e n e s e r s e t z t - g e r o l l t e s r tritt sehr o f t auf - V e r l u s t der N ä s e l u n g bei V o k a l e n 59 10.1 LEXIKON DER SLAWISCHEN WÖRTER IM WIENERISCHEN A) SCHRIFTSPRACHLICHE auch außerhalb schriftsprachlicher verzeichnet Tänze, Begriffe Österreichs Lautung (Gebiete - des LEHNWÖRTER183 und Tiere, bekannte Bedeutung Pflanzen, Grenzverkehrs, in d e n Wörter dt. und in Wörterbüchern Speisen, Musikinstrumente, Fuhrwesen, Staatsverwaltung, S o l d a t e n s p r a c h e und r u s s i s c h e A u s d r ü c k e und V ö l k e r n a m e n ) Z . B . zwitschern zámiš, Mammut karpfenartiger Steinbeißer pritsch - Fisch č i ř i k a t i , Stieglitz russ. mámont, (=Gilbling, - p i s k o ř , Halunke - s t e h l í k , Sämischleder Karausche Breitling, - - karásek Seibel, - Deibel...), - holomek - nichtswürdiger Schuft, - p r y č - w e g (adv. und interjection, weg, fort, hin, verloren, s. britsch, heidipritsch , aus böhm. gdi pryč, geh fort, weg! allslav. proc i,procul)m, heidi - hajdy - vorwärts (aus arabischem hajdä) B) A L T Ö S T E R R E I C H I S C H E LEHNWÖRTER- TYPISCH WIENERISCH ( A l t ö s t e r r e i c h b e z e i c h n e t e i n e E p o c h e in der G e s c h i c h t e Ö s t e r r e i c h s ab Mitte des 19. J a h r h u n d e r t s b i s z u m U n t e r g a n g d e s K a i s e r t u m s am Ende des Ersten Weltkrieges)18^ Buchtel - aus dem tschech. Dirndlbaum - dřimka, hukvice buchtam - Kornelkirsche 183 Wörter ohne eine spezielle A n g a b e der E t y m o l o g i e kommen aus dem T s c h e c h i s c h e n und aus dem W e r k S T E I N H A U S E R , W. Slawisches im Wienerischen. 2. A u f l a g e . W i e n : 1978. S. 1 f f . 184 U N I V E R S I T Ä T T R I E R . Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm : 16 Bde. [in 32 Teilbänden]. Leipzig: S. Hirzel 1854-1960 [online]. 2007 [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 0 5 ] . D o s t u p n ý z W W W : < h t t p : / / g e r m a z o p e . u n i trier.de/Proj ects/WBB/woerterbuecher/dwb/wbgui?lemid=GA00001>. 185 Altösterreich [ o n l i n e ] , 2 0 0 7 , 7. S e p t e m b e r 2 0 0 8 , 2 3 : 1 3 U h r [cit. 2 0 0 8 - 1 0 - 0 6 ] , Dostupný z WWW: <http://de.wikipedia.org/wiki/Alt%C3%B6sterreich>. 186 S P Á Č I L O V Á , L. Der g e g e n s e i t i g e E i n f l u s s d e s T s c h e c h i s c h e n und des ö s t e r r e i c h i s c h e n D e u t s c h in n ä h e r e r G e s c h i c h t e und G e g e n w a r t . In: M u h r , R.; S c h r o d t , R.; W i e s i n g e r , P. i. W i e n , 1995, S. 3 3 7 . 60 Hetschepetsch Powidl - šípek - O b s t m u s , H a g e b u t t e - povidla - Pflaumenmus Bramburi - brambory Wuchtein - buchty Dülken - Talken - tlačit - Erdäpfeln - Buchten vdolky Liwanzen - Hafergrütze - aus dem t s c h e c h . Golatschen (= Tatschkerln) Schkubanken liti - kolo - K u c h e n škubati/škubánkyni - G e r i c h t , aus dem t s c h e c h . Topfenhaluška - haluška - S p ä t z l e mit T o p f e n b e s t r e u t , pannonische Nomadenspeise188 Pogatscherln Sliwowitz Jause - s l o w . , t s c h e c h . pagáč - aus dem t s c h e c h . - slow, Zaine potschkai - počkej - co pak? Pfeifensaft, slíva júžina Tschaine, Zopak - Typ des W e i ß b r o t s 1 8 9 - Abendmahlzeit - wart'a bisserl - ugs., salopp Tscheche, Slowake Matschker - močka - u g s . , s a l o p p , a u s g e w ä s s e r t e r T a b a k in der P f e i f e (in K ä r n t e n - P i g e l ; in Tirol - R ä t z e l ) C) G E R Ä T E , G E G E N S T Ä N D E Kraxe - slow, króšnja - Tragesack, altes wackeliges Gerät, auch bayerisch190 Dese - a l t s l a w . děža, Zülle - a l t r u s s . čilňu - K a h n Tuchent l87 tsch. díže - T i e g e l f ü r B u t t e r , K ä s e - duchenka, duchna - Federbett B O R U N S K Ý , J i ř í . Das Standarddeutsch in Österreich, FF M U . V e d o u c í d i p l o m o v é p r á c e B r o m , V . D o s t u p n ý z WWW: <is.muni.cz/th/177768/ff_m/TEXT.doc>. 188 D U D E N T a s c h e n b ü c h e r . Wie sagt man in Österreich?. D u d e n v e r l a g , 1 9 9 8 . S. 3 2 5 . 18 ' ' D U D E N T a s c h e n b ü c h e r . Wie sagt man in Österreich?. D u d e n v e r l a g , 1 9 9 8 . S. 2 4 5 . '<>0 D U D E N T a s c h e n b ü c h e r . Wie sagt man in Österreich?. D u d e n v e r l a g , 1 9 9 8 . S. 188. [ s . l . ] , 2 0 0 7 . 94 s. Ú G N N 3. A u f l a g e . M a n n h e i m : 3. A u f l a g e . M a n n h e i m : 3. A u f l a g e . M a n n h e i m : 61 Keusche - chyse - k l e i n e s B a u e r n h a u s 1 9 1 Kaluppe - chalupa Möring (seihe früher) ( A b f l u s s k a n a l in W i e n ) - mornica Pawlatsche - t s c h e c h . pavlac - - Pesthaus o f f e n e r G a n f an der H o f s e i t e eines Hauses 1 9 2 Zoberl - russ. sobäkal Hund - unzüchtiger Mensch, Scheltwort, leichtfertiges Frauenzimmer Tschusch - russ. cuzoj - ugs., abwertend, Slowene oder Kroate - A u s l ä n d e r aus a n g e b l i c h w e n i g k u l t i v i e r t e m Land 1 9 3 191 D U D E N T a s c h e n b ü c h e r . Wie sagt D u d e n v e r l a g , 1 9 9 8 . S. 187. 192 D U D E N T a s c h e n b ü c h e r . Wie sagt D u d e n v e r l a g , 1 9 9 8 . S. 2 3 6 . 193 D U D E N T a s c h e n b ü c h e r . Wie sagt D u d e n v e r l a g , 1 9 9 8 . S. 3 3 0 . man in Österreich?. 3. A u f l a g e . M a n n h e i m : man in Österreich?. 3. A u f l a g e . M a n n h e i m : man in Österreich?. 3. A u f l a g e . M a n n h e i m : 62 GEOGRAPHISCHE NAMEN194 11. Seit d e m 9. Jh. b e g i n n t b e r e i t s d i e s c h r i f t l i c h e A u f z e i c h n u n g d e s slawischen Wortgutes im Deutschen. Diese ersten Namen wurden h a u p t s ä c h l i c h im R ä u m e e n t l a n g d e r S a a l e a u f g e n o m m e n . So ist das W o r t grodisce - Burgstätte, b e f e s t i g t e r Ort - s c h o n seit M i t t e des 9. Jhs. b e k a n n t ( O r t - C r o d e s t i 8 3 0 / 5 0 , G r o d i s t i 9 9 1 , G r o d e s t e 1087, G r ö s t n. Naumburg, Groitsch übernommenen Merseburg Wortguts (1012-18). Aufzeichnungen deutschen n. H a l l e ) . vor Namen altsorbischen oder ist Vom allem sind Eine die s e h r gut b e k a n n t e Chronik Jahre 900 altsorbisch meistens altpolabischen des bis und dieses Bischofs Thietmar 1500 sind die altpolabisch. Bildungen Wörtern Quelle oder der von ältesten Die Ableitungen Alltagssprache heute von oder Personalnamen. 11.1 ORTSNAMEN In d e u t s c h e r S p r a c h e sind d a n k l a n g e m Z u s a m m e n l e b e n d e r S l a w e n und D e u t s c h e n s l a w i s c h e N a m e n zu f i n d e n . Z u m B e s p i e l die O r t s n a m e n S a c h s e n s sind zu e t w a 6 0 % s l a w i s c h . 1 9 5 A n h a n d v o n O r t s n a m e n ist es möglich die ehemalige Verbreitung der slawischen Stämme nachzuzeichnen. Wir unterscheiden196: 1/ primäre ohne Suffix Ortsnamen zum - s o l c h e , bei d e n e n ein A p p e l a t i v u m Ortsnamen W a s s e r g a b e l u n g ; Pößneck/ pesnik g l ä n z e n d e S t e l l e ; Gröditz/ grodisce wird (Rostock/ - S a n d g r u b e ; Böhlen rostok - - helle, - B u r g a n l a g e ; Schwedt/ svet 194 H E N G S T , K. S l a w i s c h e g e o g r a p h i s c h e N a m e n im D e u t s c h e n v o m 9. J a h r h u n d e r t b i s z u r G e g e n w a r t . In Studia Onomastika, N r . 5, B e i h e f t 11. L e i p z i g : L e i p z i g e r U n i v e r s i t ä t , 1 9 8 7 . S. 3 0 - 3 8 195 E I C H L E R , E. Z u r G e s c h i c h t e d e r s l a w i s c h e n N a m e n f o r s c h u n g in D e u t s c h l a n d . In Beiträge zur Onomastik. B e r l i n : 1 9 8 5 . S. 9 6 . 196 M Ü L L E R , K. Slawisches im deutschen Wortschatz. L e h n - und F r e m d w ö r t e r a u s e i n e m J a h r t a u s e n d bei R ü c k s i c h t a u f W ö r t e r a u s den f i n n o - u g r i s c h e n w i e b a l t i s c h e n S p r a c h e n . B e r l i n : V o l k und W i s s e n V e r l a g G m b H . , 1995. 63 - L i c h t ; Zerbst/ cirvisce - G e g e n d , wo L a r v e n von S c h i l d l ä u s e n , aus d e n e n r o t e r F a r b s t o f f g e w o n n e n w i r d , b e g e g n e n ) 2/ Ableitunsen mit S u f f i x e n - i c a , - o v / o w 1 9 7 ( d i e s e r S u f f i x k o m m t aus dem Altpolabischen) Buckow/ bukov - Güstrow, Seelow, (Chemnitz/ kamenica- B u c h e n g e g e n d ; Mirow/ Malchow, Teterow, Steinbachgegend; Mirov - Ort des Mir; Buckow) mit S u f f i x e n - i n , -n, - n i k , - s k - {Berlin/ Wettin/ Vitin - Ort des V i t ; Bautzen/Budysin B u d y c h ; Leisnig/ lipsko lysnik- kahle - L i n d e n o r t ; Schwerin; Deutsche Namen auf - S c h w e m m e ; Stolpen/ 3/ Siedlung des Leipzig/ Prettin) -en gubina stolpno- - im W a l d g e b i e t ; Malchin; s l a w i s c h e s S u f f i x mit - n - {Guben/ plav'n Stelle berl - S u m p f ; enthalten oftmals - Mündungsort; ein Plauen/ Säulenort) Zusammensetzunsen - es geht um V e r b i n d u n g z w e i e r W u r z e l n , von d e n e n m e i s t e n s e i n e e h e m a l i g e r P e r s o n e n n a m e ist, der s c h o n in f r ü h e r e n O r t s n a m e n a u f t r i t t - diese P e r s o n a l n a m e n sind l e i d e r w e g e n i h r e s h o h e n A l t e r s nicht mehr erkennbar - die r u s s i s c h e L e x i k b i l d e t e i n e B i n d u n g s b r ü c k e bei Bildung dieser Ortsnamen - Cottbus/ Meuselwitz c h o t e t ' + b u d u ; Laubegast bei D r e s d e n / l j u b - + g o s t ' ; bei A l t e n b u r g / m y s l ' + b o g ; Radebeul byl; Rodameuschel bei D r e s d e n / rad + bei A l t e n b u r g / rad + mysl - E c h t e I n s a s s e n n a m e n t r e t e n in den s l a w i s c h e n a u f . Sie sind mit der E n d u n g -ici, -ovici Siedlungsnamen g e b i l d e t . Es w u r d e bei der 197 EICHLER. E. Alte Gewässernamen zwischen Ostsee und Erzgebirge. In BNF NF. 1981, Nr. 16. S. 34. 64 Eindeutschung ganz zusammengehörige Schleiz unkenntlich geworden. Gruppe (Kyritz - Sie Chorice/die bezeichnen Leute des eine Chyr; - S l a v i c i / d i e Leute des Slava) SORBISCHE ORTSNAMEN198 11.2 1) zweigliedrige Ableitungsbasis: Bösitzl slawische nso. Bezděz ( G r o ß v a t e r ) / / VN Bezděd; Buderose/ oder sein) + rad Vollnamen - bez (ohne) nso. B u d o r a z - bud ( f r o h ) / / VN B u d i r a d ; Priebus/ + děd (wecken oso. Přibuz - (über, durch, von) + bud (wecken oder sein)// VN P r e b u d ; oso. B o l e s l a w - bol (besser, g r ö ß e r ) + slaw als prě Bunzlau/ ( R u h m , r ü h m e n ) / / VN Boleslav 2) zweigliedrige Radmeritzl slawische Vollnamen mit -/c/-Suffix: oso. R a d m ě r i c y - rad (froh + měr/mir ( R u h m / F r i e d e n ) / / VN R a d ( o ) m i r 3) ein s l a w i s c h e r K u r z n a m e n als A b l e i t u n g s b a s i s mit S u f f i x : - š: Bienitz/ Lipschau-Dohms/ Benš, Bench - Kurzform von Benedictus; Domš - K u r z f o r m von D o m a s l a v ; Molsi Mojš - K u r z f o r m von M o j m i r ; Moys! M o j š - von M o j m i r - k: Beitzsch/ - n: Laubanl Byk - d e a l p e l l a t i v i s c h e r PN zu aso. byk (Stier) L ' u b a n - von L ' u b o m i r 4) s l a w i s c h e r K u r z n a m e + (ov)ici: a) n i c h t s u f f i g i e r t e K u r z n a m e n : Boberwitz/ bobr ( B o h n e ) ; Leschwitz/ Liebesitz/ bobr (Biber) oder Leš, Lech - K u r z f o r m von VN L e l i s t r y j ; Luboš - wie L u b o m i r 198 B I L Y , I.; B Ä S S E L M A N N , K. Zu den S t r u k t u r t y p e n a l t s o r b i s c h e r O r t s n a m e n im G e b i e t N e i ß e und B o b e r / Q u e i s . In E I C H L E R , E.; H E N G S T , K.; K R Ü G E R , D. N a m e n k u n d l i c h e I n f o r m a t i o n e n . Studia Onomastika XI. B e i h e f t 21. L e i p z i g : Leipziger Universität, 2001. 65 5) slawischer Kurzname + in: a) s u f f i g i e r t e r Kurzname mit t: Luptin - von Lubota, Lupiš 6) slawischer Kurzname + ov: a) s u f f i g i e r t e r Kurzname mit k: Beikau - von Bělk/ běly (weiß, hell) Die Ortsnamen in dem Lausitzer Gebiet sind rekonstruierte slawische Vollnamen, Personennamen mit unterschiedlichen, typisch slawischen S u f f i x e n . 11.3 GEWÄSSERNAMEN'99 Gewässernamen (Warnow werden im Norden des Gebietes / var nov - K r ä h e n f u ß , R a b e n f u ß ; Griebnitz in pilzreicher Gegend; Lanke/ aktuell. See/ gribnica z.B. - See Iqka - Bucht, Wiese, Aue). Der Zusammenhang mit anderen Namenklassen erfordert es, die Gewässernamen in Verbindung mit diesen zu erklären - das territoriale Prinzip zur Geltung bringen, denn es wird über die gesamte Toponymie eines Gebietes, Kreises, einer Verwaltungseinheit gesprochen. Etliche Ortsnamen wie z.B. Erfurt (im Jahre 742 Erphesfurt genannt - gehört zu einem Gewässernamen Erfesa) können ohne Deutung der ihnen zugrunde liegenden Gewässernamen nicht behandelt werden. Die gliedern Gewässernamen (diese weiter in jenem angeführten Gebiet können Schichten wir können in auch Schichten für die Siedlungsnamen gelten, denn sie müssen auch im Zusammenhang mit den Gewässernamen angesehen werden; diese Schichten sind auch für andere anliegenden Gebiete des Raumes Ostsee - Erzgebirge brauchbar): 199 E I C H L E R , E. A l t e G e w ä s s e r n a m e n z w i s c h e n O s t s e e und E r z g e b i r g e . In BNF 1981, N r . 16, S. 4 0 f f . NF. 66 1) die neuere deutsche/ neuhochdeutsche Schicht, die auch schon auf einer mittelhochdeutschen Grundlage beruhen kann - im Norden ist die Verwendung niederdeutschen Sprachgutes besonders wichtig 2) die ältere deutsche/ mittelhochdeutsche/ mittelniederdeutsche Schicht 3) die ältere slawische Schicht - altsorbische im Süden und altpolabische im Norden 4) die jüngere slawische Schicht - j ü n g e r e sorbische und polabische Bildungen in den bestimmten Gebieten, wo sich das Sorbische und Polabische bis ins 17.Jh. hielt; es waren jederzeit Neubildungen möglich 5) die vorslawische Schicht - entstand noch vor der westslawischen Landnahme im 6./ 7. Jh. Diese Schicht betrifft auf dem Territorium keltische, entstandene germanische. phonologischen und vorslawische Diese Substrate Namen morphologischen - tragen indoeuropäische, also Merkmale bestimmten die (z.B. slawischen Neiße - ist vorslawischer H e r k u n f t , von der Wurzel nei- abgeleitet). Die Namen der großen Flüsse wie Elbe, Saale und Oder sind beispielweise indoeuropäischer H e r k u n f t . 12. NAMEN a) Vornamen - dringen im 19.Jh. nach 1813 ( V a l e s k a , Wenzel, Fe(o)dor/a, Ludmila, Olga, Sonja, Wanda, Alexis) Casimir, , nach dem 2. Weltkrieg am häufigsten in das Deutsche, in den 60er Jahren Sascha, Nadja, (Anja, (Boris, Tanja) nimmt dieser Trend spürbar zu. Katka, Wanda, Ludmila, Dana, Dunja, Irina, Nadja, Swetlana, Tatjana, Tamara, Andrej, Pavel, Sascha, Mirko, Jan, Dmitri, Boris usw.) b) T a u f n a m e n Christianisierung - mit Beginn kam, entfalteten der Zweinamigkeit, die nach der sich die aus dem weitere Name, 67 Slawischen Urbaneck, stammen: Kunatli, Janke, Jänecke, Jäschke, Jonas, Iwanow, Kunisch. c) Familiennamen - e s entwickelten sich 3 Typen der Bildunfi slawischer Familiennamen 2 0 0 : 1) zweigliedrige Vollnamen 2) von ihnen abgeleitete Kurz- und Koseformen 3) von Appellativen gebildete Kurznamen add 1) Vollnamen setzen sich aus zwei Namengliedern zusammen, die meist auf ein Substantiv, Adjektiv oder eine Verbform zurückgehen. z.B. Bogdan diejenigen, (Gott + geben), Borislav die den Status eines (kämpfen + Ruhm, Ehre). Nur Heiligennamens besaßen, wurden weiterhin als Vor- oder Familienname benutzt. Z.B. Václav - Wenzel. add 2) Durch Weglassen eines Namengliedes und Z u f ü g u n g eines S u f f i x e s wurden aus Vollnamen Kurz- und K o s e f o r m e n . z.B. Bor, Borek aus Borislaw. Durch eine weitere Weglassung des Endkonsonanten kam es zu noch kürzeren Kosenamen. z.B. Bor zu Bo. Es konnten noch andere Konsonanten erneut ans Ende angeschlossen werden und damit entstand ein neuer Typ der Koseform. z.B. Bo + š, Bo + ch. add 3) Diese konnten von a. Substantiven Biber; Drosdldrozd b. Adjektiven (Baratt / b a r a n - Widder, S c h a f b o c k ; Boberlbobrr - Drossel; Kowal/kowa\ (Behlke/běly - - Schmied) - weiß; Nowak, Nowka, Nowylx\o\ý - neu) 200 N A U M A N N , H. Das große Buch der Familiennamen. Niedernhausen : Falken, 1994. S. 2 9 f f . G O T T S C H A L D , M. Deutsche Namenkunde. Mit einer E i n f ü h r u n g in die F a m i l i e n k u n d e von R u d o l f S c h ü t z e i c h e l . 6. A u f l a g e . Berlin : W a l t e r de G r u y b e r , 2 0 0 6 . S. 63. 68 c. nicht so oft von Verben liegen, abliegen; Drahokoupil (Doleschal/dolezat, dolezet - zu lange - einer, der teuer gekauft hat) abgeleitet sein. Jedoch auch bei den slawischen Namen finden wir das indogermanische System der Zusammensetzungen 2 0 1 . Im Tschechischen Familiennamen rund finden wir 150 verschiedene zur Bildung Formantien. etwa Im 40 000 Russischen dagegen finden wir eine sehr geringe anzahl der möglichen S u f f i x e . Die meisten enden auf - o v , -ev oder - i n . Das Serbokroatische bietet knapp 300 verschiedene S u f f i x e . Heute können wir ca. Sprachen stammenden 15% aller Namen zu den aus zählen. Die Mehrheit der slawischen deutschen Familiennamen kommt aus dem Slawischen. Die meisten kommen aus dem Polnischen und Tschechischen. Etwa 6% aller österreichischer und um 15 000 der wienerischen Familiennamen sind tschechisch 2 0 2 . Namen werden nach den Benennungsmotiven geordnet: 1. (Weber), (Bäcker), BERUF Starosta Scltuppan UND STAND (Dorfvorstehender), (Vorstand Lommatsch (Steinbrecher), Kretzschmer (Wirt) 2. Maly KÖRPERLICHE (Klein), Broda (18,3% 2 0 3 ) - Bednarz der Kosclinik Witschas (Lehnbauer), Bühnenzüchter, (Mäher), EIGENSCHAFTEN (Bart), Bruch (Bötcher), (Bauch), Hlawa Pekar Graugraf), Kufahl (9,4%) - Kalz (Schmied), Goly (Haupt), (Kahl), Hubatsch 201 G O T T S C H A L D , M. Deutsche Namenkunde. Mit einer E i n f ü h r u n g in die F a m i l i e n k u n d e von R u d o l f S c h ü t z e i c h e l . 6. A u f l a g e . Berlin : W a l t e r de G r u y b e r , 2 0 0 6 . S. 30. 202 K U N Z E , K. dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. M ü n c h e n : D e u t s c h e r T a s c h e n b u c h v e r l a g , 1998. S. 171. 203 N A U M A N N , H. Das große Buch der Familiennamen. Niedernhausen : Falken, 1994. S. 3 5 f f . A l l e hier a n g e f ü h r t e n p r o z e n t u e l l e n A n g a b e n bei j e d e m der v i e r z e h n P u n k t e f i n d e n wir in N A U M A N N , H. Das große Buch der Familiennamen. Niedernhausen : Falken, 1994. S. 3 5 f f . 69 (Maul), Nossek Tschernick (Nase), Bellach (Weiß), Bialowons (Schwarz), Kutschera 3. (Locke), Behlke, CHARAKTERISTISCHE Bigalke (Läufer), Kopatz Switala, Schwitala Mudra(ck) (getröstet), Wessely 4. Hytry, (scheu), S(ch)miale(k) ODER (Bischof), Krahl Kokoschke Komarek (schlau), (kühn), Utescheny (2,8%) - (Mücke), Mucha Sroka (Elster), Ziesch(e) PFLANZEN, (Birne), Jagode Hytrek (Fröhlich) GEISTLICHE WÜRDENTRÄGER (König) (Elster), Ganschior (Huhn), Kokot(t) 7. Czaja Hytrek TIERE (16,6%) - Baratt ( S c h a f b o c k ) , Mucha (Krebs), Sroka - (eilen, hasten), GEISTESEIGENSCHAFTEN WELTLICHE 6. (weiß) (schaukeln, bummeln), Chytry, (Schalmeier), Mudra (Kluge), Wessely ( 1 , 6 % ) - Biskup Bialek (froh) CHARAKTER-/ 5. Czornak, (8,4%) (hacken, graben), Pospischil (dämmern), (weise), Plachy Belka, VERHALTENSWEISE (Hacker), Bomba (schleichen, lauern), Kopatz (Weißbart), (Gänserich), Jelen, (Hahn), Kotzurek (Fliege), Raak (Fliege), Raak Jelinek (Hirsch), (Kater), Kinn (Schleie), (Krebs), Röbel (Sperling), (Zeisig) FRÜCHTE (Beere), Kaiina (7,8%) - Groch (Erbse), (Schneeball), Malina Hruschka (Himbeere), Sock (Linse), Slama (Stroh), Sock (Linse) 8. GEGENSTÄNDE (Dudelsack), Kapitza (Kapuze, Kosch (Korb), Kosuch 9. (10,3%) - Kutte), Koschak, GETRÄNKE ( M a r m e l a d e n s e m m e l ) , Mucke (Mehl), Piefka WEITERES (Stiefel), Koschka, Duda Koschke, (Schafspelz) LEBENSMITTEL, 10. Buth (16,8%)- (2,6%) - (Bier), Smetana Gey (Hain), Konzack Buchta (Sahne) (Ende), Mros (Frost) 11. SUFIX AUS -SKI, HERKUNFTSBEZEICHNUNGEN( -SKY, -OWJ (8,8%) - Borowski ABLEITUNGEN (aus Boröw), Dubsky MIT (aus 70 Dub), Michalski Kobylinski, (Sohn Gutzkow, des Michael), Basedow, Virchow, PATRONYMIKA204 12. Janitzki, Janke, Jänicke, - Hanke, Jaschke, Kowalski (Sohn des Kowal), Grabowski (zu Grabow) Haschke, Hanusch, 205 Porsche (Boreä Janosch, 206 - mehrere G e n e r a t i o n e n des Bore§ I.-IV. vom 13.-15.Jh.) 13. NAMEN207 SORBISCHE - B ü h n e n z ü c h t e r ) , Starosta/Starosse eines L e h n g u t s ) , Lehnick 14. Schuppan (Vorstand ( D o r f ä l t e s t e r ) , Wit(z)schas der (Besitzer (dasselbe) NAMENm- ERNIEDRIGENDE durch sie wurde j e m a n d als m i n d e r w e r t i g e s Ding bezeichnet. Dadurch wollte der Vater böse Geister von seinem Kind a b l e n k e n . Es sind alte P e r s o n e n n a m e n . Hierher gehören die heutigen F a m i l i e n n a m e n Loppata ( H a s e l m a u s ) , Reschke Wonz (Schlange), (Spaten), Kreth ( S p i t z m a u s ) , Stronke Suck (Käfer), Kobilke ( B r e n n e s s e l ) , Kraust ( M a i k ä f e r ) , Loboda Pauk ( S p i n n e ) , Prodi (Staub)... (Maulwurf), (Elster), Wrobel Pileh (Sperling), (Heuschrecke), (Melde), Loppuch Kopriwa (Klette), Im L a u f e der m i t t e l a l t e r l i c h e n O s t k o l o n i s a t i o n gingen die meisten slawischen P e r s o n e n n a m e n unter. Diese hatten später die Funktion des Haus-, B e i n a m e n s ; erst in der Zeit der w e i t e r g e h e n d e n bekamen sie die Funktion von Familiennamen. Zweinamigkeit Dieses Prinzip der Z w e i n a m i g k e i t zog sich über m e h r e r e J a h r h u n d e r t e hinweg. In manchen slawischen Ländern kam der Prozess der F a m i l i e n n a m e n g e b u n g erst im 204 K U N Z E , K. dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. M ü n c h e n : D e u t s c h e r T a s c h e n b u c h v e r l a g , 1998. S. 171. 205 P O L E N Z , P. Geschichte der deutschen Sprache. 9. A u f l a g e . Berlin / N e w York : W a l t e r de G r u y b e r , 1978. S. 46. 206 B R E I E R , S e b a s t i a n . Etymologie von Unternehmensnamen [ o n l i n e ] . 2 0 0 4 , 28. A u g u s t 2 0 0 7 [cit. 2 0 0 7 - 0 8 - 3 0 ] . D o s t u p n y z W W W : <http://de.wikipedia.org/wiki/Etymologie_von_Unternehmensnamen>. 207 K U N Z E , K. dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. M ü n c h e n : D e u t s c h e r T a s c h e n b u c h v e r l a g , 1998. S. 171. 2 G O T T S C H A L D , M. Deutsche Namenkunde. Mit einer E i n f ü h r u n g in die F a m i l i e n k u n d e von R u d o l f S c h ü t z e i c h e l . 6. A u f l a g e . Berlin : W a l t e r de G r u y b e r , 2 0 0 6 . S. 30. 71 19., 20 Jh. zum Abschluss. Es entstand eine freie Stelle des Vornamens, die mit den slawischen Namen und den kirchlichen T a u f n a m e n besetzt wurde. Von diesen wurden weitere Namen abgeleitet. Zum Anfangs-, oder Kernteil des T a u f n a m e n s wurden slawische Endungen, die schon früher zur Bildung der alten R u f n a m e n benutzt wurde, herbeigesetzt (Benedictus —> BeniS; Johannes —> Hanek). Im westslawischen Sprachgebiet entwickelte sich ein System der Namen 2 0 9 1. Slawische Familiennamen, den die deutschen Namen zugrunde liegen (Ableitungen mit slaw. Suffixen), (Gierach aus Gerhard; Haynk, 2. Heinisch Slawische Familiennamen, Deutschen Woitzikl 3. die von aus Heinrich; Kunack zurückgehen auf ein (Sindelar/ Lehnwort aus Schindelmacher; dem Woit, Vogt) Völker- und Familiennamen ( N e m e c , 4. die aus Konrad) Stammesbezeichnungen abgeleitete Masur) Familiennamen auf ski-/ sky- dienten zur a. Kennzeichnung der H e r k u n f t einer Person aus einem bestimmten Ort (Baranowski, Brzezinski, Dubsky); b. Verdeutlichung der Zugehörigkeit zu einer Familie, patronymische Funktion (Michalski, Kowalski); c. Bildung der Namen als M o d e s u f f i x im Polnischen: ski- tretet hier auch mit anderen S u f f i x e n in Verbindung a u f - o w s k i , -ewski, inski 5. mehrdeutige Familiennamen verschiedener Herkunft 209 NAUMANN, 1 9 9 4 . S. 3 3 f f . H. Das große Buch der Familiennamen. Niedernhausen : Falken, 72 Statistik 2 1 0 : 1. Familiennamen aus slawischen Vollnamen: 10 = 1% 2. Familiennamen aus slaw. Kurz- und Koseformen: 126 = 13,1% 3. Familiennamen aus Appelativen: 417 = 43,3% 4. Familiennamen aus kirchlichen T a u f n a m e n : 261 = 27,2% 5. Familiennamen aus deutschen Rufnamen: 26 = 2,7% 6. Familiennamen aus Völker- und Stammesnamen: 11 = 1,1% 7. Familiennamen auf ski- : 85 = 8,8% 8. mehrdeutige Familiennamen: 15,4% In der Statistik kann man richtig verfolgen, dass die meisten, d.h. fast die abgeleitet Hälfte ist der und slawischen man kann sie Familiennamen ganz einfach aus in Appellativen unterschiedliche Bedeutungsgruppen unterteilen. Das S u f f i x - o v deutet auf ost- und südslawischen Ursprung (im Russischen und Bulgarischen). Alle anderen Suffixe kommen aus dem Westslawischen (Nieder-, Obersorbischen, Polnischen, Tschechischen, rar aus dem Slowakischen). Auch die elb und ostseeslawischen Dialekte hinterließen eine Spur. Ein par Namen kommt auch aus diesen Gebieten. 209 NAUMANN, 1 9 9 4 . S. 33ff. H. Das große Buch der Familiennamen. Niedernhausen : Falken, 73 13. MERKMALE NUANCEN DES SLAWISCHEN IN DEN SLAWISCHEN - EINZELNE SPRACHEN AUCH DIE N A M E N BETREFFEND 2 ": A) Phonetik: im Niedersorbischen, Dialekten ist das Obersorbischen Polnischen, urslawische in elb- und g und Slowakischen bewahrt; im ostseeslawischen Tschechischen, finden wir nun mehr ein h. (Groch - Hräch) urslawisches -or- wurde zum polnischen und sorbischen -ro-, tschechischen und slowakischen - r a der polnische und elb-, ostseeslavischer Nasalvokal o, q und q wurden eingedeutscht in der Form -on-, B) -en- Wortbildung: S u f f i x -ek weist auf polnische, tschechische, slowakische Herkunft (Michalek) S u f f i x -k zeugt für sorbische Herkunft (Michalk); hier ist jedoch noch das neu entwickelte Suffik — ek zu beachten, es entfaltete sich unter dem Einfluss des Deutschen aus dem -ik, -ak durch Vokalabschwächung polnisches S u f f i x - ski in Familiennamen tschechisches -sky sorbisches -ehe, C) 209 NAUMANN, 1 9 9 4 . S. 3 3 f f . und - / in Familiennamen, eingedeutscht -sky in deutschen Schreibung -en(t)z Lexikalische Einheiten: H. Das große Buch der Familiennamen. Niedernhausen : Falken, 74 Familiennamen von Appellativen abgeleitet kommen nur in manchen, nicht allen westslawischen Sprachen vor (Gasde - dem Sorbischen unbekannt; Kowal - typisch für das Niedersorbische und Polnische; Kowar - Obersorbisches; Čermák - Tschechisches) D) Graphische Besonderheiten: Im Polnischen und alten Tschechischen ist die Schreibung - c z - , sz-, -rz- typisch (Czermak) Im Tschechischen finden wir obligatorisch die Diakritik in Form von Häkchen und Längezeichen, die im Deutschen weggelassen wurden (Cappek - Čapek; Dubsky - Dubský; Dusiska - Dušička) der tschechische Laut ř wird mit - r s c h - , oder - r - umschrieben (Dvořák -tsch-, - Dworschak); der Laut č wird mit -tz- umschrieben; ž mit - s c h - oder - z - . Bei den heutigen slawischen Namen können wir die ältere und j ü n g e r e Schicht unterscheiden. Die älteren altslawischen Namen passten sich dem Deutschen an. Manche zwei grundverschiedene Namen verschwommen ineinander. Im Anlaut kommt mr-, ml- überhaupt nicht mehr vor. Die neuere Schicht der Namen wird genau wie möglich geschrieben, dass es der meist tschechischen im Deutschen oder so polnischen Lautung entspricht.212 Manche Namen gehören heutzutage in Ostdeutschland zu den gewöhnlichsten. Ein großer Teil dieser Namen geht auf ehemalige Ortsnamen zurück. 212 G O T T S C H A L D , M. Deutsche Namenkunde. M i t e i n e r E i n f ü h r u n g in die F a m i l i e n k u n d e v o n R u d o l f S c h ü t z e i c h e l . 6. A u f l a g e . B e r l i n : W a l t e r de G r u y b e r , 2 0 0 6 . S. 137. 75 Statistik der Familiennamen dem Ursprung nach 213 : 209 a. polnische: 24,4% b. sorbische: 15,1% c. tschechische: 5,9% d. polnische oder tschechische: 6,8% e. polnische oder sorbische: 6,2% f. tschechische oder sorbische: 2,4% g. u n d i f f e r e n z i e r b a r e : 39,2% NAUMANN, 1 9 9 4 . S. 33ff. H. Das große Buch der Familiennamen. Niedernhausen : Falken, 76 14. EMPIRISCHER 14.1 TEIL VORGANGSWEISE In meiner A r b e i t , wie schon f r ü h e r a n g e g e b e n , u n t e r s u c h e ich die M a n n i g f a l t i g k e i t und H ä u f i g k e i t der v e r w e n d e t e n s l a w i s c h e n Wörter im Deutschen, notwendigen und dass auf Vergleich eine später bestimmte darstellen Art zu und können, Weise. Um den analysiere ich dreierlei Z e i t u n g e n aus u n t e r s c h i e d l i c h e n Teilen des d e u t s c h s p r a c h i g e n G e b i e t e s . Diese sind: Die Welt, S ü d d e u t s c h e Zeitung und K u r i e r . Die Welt e r s c h e i n t in Berlin, die S ü d d e u t s c h e Z e i t u n g in M ü n c h e n und der Kurier in Wien. Ich suchte in diesen Zeitungen nach den von mir im t h e o r e t i s c h e n Teil a n g e g e b e n e n Wörtern außer den N a m e n , die ich aus o b j e k t i v e n G r ü n d e n nicht in meine F o r s c h u n g e i n s c h l o s s , o b w o h l sie z.B. im ö s t e r r e i c h i s c h e n Kurier sehr oft v o r k a m e n . Alle drei Z e i t u n g e n u n t e r s u c h t e ich in einem b e s t i m m t e n Zeitraum von einer Woche. Die Welt: 1.1 1.2007 - 8.1 1.2007; Süddeutsche Z e i t u n g : 3 0 . 1 0 . 2 0 0 7 - 6.1 1.2007; Kurier: 20.1 1.2007 - 26.1 1.2007. Meiner A u f f a s s u n g nach ü b e r s c h n e i d e n Zeiträume, jedoch sich ein w e n i g alle ich vertrete die M e i n u n g , dass es nicht drei unbedingt n o t w e n d i g war, die gleichen Z e i t s p a n n e n e i n z u h a l t e n , denn es hängt von den T h e m e n der e i n z e l n e n Artikel ab, ob man hier oder dort aus dem S l a w i s c h e n s t a m m e n d e Wörter e r w a r t e n kann, oder nicht. Dies war auch der G r u n d , der zu dem E r g e b n i s f ü h r t e , dass ich b e s t i m m t e Wörter aus b e s t i m m t e n T h e m e n k r e i s e n fand, die natürlich auf einen g e w i s s e n Inhalt z u r ü c k f ü h r e n sind. In j e d e r der drei Z e i t u n g e n f o r s c h t e ich in den ersten zwei Teilen der Z e i t u n g , im E i n l e i t u n g s t e i l und dem f o l g e n d e n Feuilleton (Die Welt und S ü d d e u t s c h e Z e i t u n g ) oder im Falle des Kuriers im Teil Ö s t e r r e i c h . Alle späteren A n g a b e n der E r g e b n i s s e in den G r a p h i k e n sind nicht in P r o z e n t e n a n g e g e b e n , sonder in der schlichten M e n g e n a n g a b e , um 77 eine klare Übersicht der Anzahl der einzelnen Wörter darzulegen. Ich kam zu diesen Ergebnissen: 14.2 ERGEBNISSE Auf Grund der aufgetretenen Situation in Laufe der entschloss ich mich mehrere Daten anzugeben, als ich Forschung, am Anfang beabsichtigte. Deshalb führe ich drei interessante Graphiken in der Anläse Nr. 2 an, wobei diese die unterschiedlichen Bildungen und M o d i f i z i e r u n g e n mit dem Wort „ G r e n z e " darstellen. Es ist eindeutig, dass dieses aus dem Polnischen/Russischen/Tschechischen stammende Wort und dessen Ableitungen und mit diesem Wort gebildete Komposita in der imaginären Rangliste an erster Stelle stehen. Selbst das Wort Grenze kam in Der Welt vierzehn Mal plus sieben Mal der Plural Grenzen, in der Süddeutschen Zeitung vierunddreißig Mal und im Kurier siebzehn Mal vor. Ansonsten werden - wie aus den Schaubildern ersichtlich - meistens Komposita gebildet, die z.B. in der Süddeutschen Zeitung das häufigste Wortbildungsmodell darstellen (außer des Wortes begrenzen, begrenzt, Begrenzung): Grenzgebiet, Westgrenze, Grenzprovinz, Grenzbehörde, Lohnuntergrenze, Schmerzgrenze, Grenzdirektion, Schengen-Grenze, Grenzpolizei, Grenzmärkte, Grenzwert, Grenzkontrollen, Grenzpolizisten, Welt sind es weitere Komposita: DDR-Grenzorgane, Grenzübergang, Grenzzeichen, grenzsprengend, Grenzstation Eres-Grenze. , In Der Armutsgrenze Geschwindigkeitsbegrenzung, grenznahe, Grenzstadt, Grenzsicherheit, Grenzübergangsstellen, Stadtgrenzen. Im Kurier fand ich nicht so viele Wörter, lediglich diese: Schallgrenze, Vermögensgrenze, Grenzregion, Zuverdienst Obergrenzen, Grenzgebiet, Grenzschutzagentur, grenzüberschreitend, grenze. 78 Diese Komposita fand ich in keiner so großen Anzahl, bewegte sich die Zahl dieser Komposita von lediglich 1-6 innerhalb von der bestimmten untersuchten Woche. Die nächsten Ergebnisse aller Wörter, die ich in den fand, sind diese (Graphik - siehe Anläse Die Zeitungen Nr. 3): Welt WORT MENGE abgegrenzt 1 Agronom 2 angrenzen angrenzend Armutsgrenze Ausgegrenzte begrenzt Begrenzungen Bolschewiki Bolschewismus bolschewistisch DDR-Grenzorgane Entstalinisierung Geschwindigkeitsbegrenzung Grenze Grenzen Grenzgebiet Grenzmärkte grenznahe Grenzsicherheit Grenzübergangsstellen Grenzwert 79 Grenzzeichen 1 Husaren 1 Ikone 1 Kader 2 Kaderschmiedin 1 Kollektiv 4 Kosaken 1 Kosmonautinnen 1 Laika 6 Menschewiki 1 Molotowcocktails 1 Nerze 4 Obergrenzen 1 Pogrom 1 Pogromnacht 1 Sojus-Rakete 1 sowjetisch 3 Sowjet-Mission 2 Sowjets 1 Sputnik 1 1 Sputnik-Programme 1 Stadtgrenzen 1 stalinistisch 5 Wodka-Flasche 1 Zar 2 Zarenkrone l Süddeutsche WORT begrenzen Zeitung MENGE 4 80 begrenzt 1 Begrenzung 1 Bolschewik 2 Brigaden 1 Duma 2 Grenzbehörde 1 Grenzdirektion 2 Grenze 34 Grenzer 2 Grenzgebiet 6 Grenzkontrollen 1 Grenzpolizei 1 Grenzpolizisten 1 Grenzprovinz 1 grenzsprengend 1 Grenzstadt 1 Grenzstation 2 Grenzübergang 1 Gurke 1 Kader 2 Kalaschnikow 1 Kollektiv 2 Lohnuntergrenze 2 Molotow-Cocktail 1 Pistole 2 Roboter 7 Roboterautos 1 Roboter-Autos 5 Roboter-Stau 1 Schengen-Grenze 1 Schmerzgrenze 1 81 2 Schmetterling Schmetterlingsexistenz 2 Staatsduma Stalinist Tornister Westgrenze Kurier: WORT MENGE Grenze 7 Grenzregion Grenzschutzagentur grenzüberschreitend Kollektiv Kaderschmiede Krawatte Nerz Palatschinken Peitschenhiebe Pionier Pistolenkugel Pogromen Pope Rada Schallgrenze sowjetisch 1 Sowjets 1 Vermögensgrenze 5 Wodka 1 82 Zare 1 Zarenpalast 1 Die oben angegebenen Daten zeigen ganz eindeutig die „slawischen Verhältnisse" in der deutschen Sprache. Aus den Tabellen geht hervor, dass den meisten Einfluss das Russische ausgeübt hat. In Der Welt und der Süddeutschen Zeitung überwiegen Wörter, die aus dem Russischen entlehnt wurden. Im Kurier sind solche Wörter auch beinhalten, jedoch sie bilden weniger als die Hälfte der entdeckten Ausdrücke. Es handelt sich nicht nur um die von mit angeführten Wörtern, sondern auch um ihre M o d i f i z i e r u n g e n - Komposita und Ableitungen. Etliche a n g e f ü h r t e Wörter kommen aus dem Tschechischen (Pistole, Roboter, Schmetterling, Palatschinke, Tornister). Auch bei diesen finden wir eine weitere Entwicklung z.B. beim Wort Peitschenhiebe oder Schmetterlingsexistenz. Ansonsten finden wir auch ein paar Ausnahmen. Die stellen die Wörter Nerz, Rada und Gurke dar. Man kann also behaupten, dass den bedeutendsten Einfluss auf das Deutsche hinsichtlich des Slawischen das Russische ausübte. 83 15. DISKUSSION Die Ergebnisse zeigten einen wahrhaftig starken Einfluss des Russischen auf das Deutsche und speziell des Wortes Grenze, das aus dem Polnischen kommt, obwohl man es auch in weiteren slawischen Sprachen finden kann. Deshalb kann ich in Erwägung ziehen, dass eher die Wörter aus dem Bereich der früheren zeitlichen Übernahmen im Deutschen Platz nahmen. Weiter Zeitung kam ich zum bevorzugt sind, Eindruck, woraus ich dass bestimmte auf die Themen gefundenen in der Ausdrücke schließe. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die meisten entlehnten Wörter in den Bereich des Standarddeutschen oder Fachsprachlichen gehören. Das g e f u n d e n e Wort Pistole kommt aus der Zeit der Hussitenkriege (1419-1436), aus der bestimmte W a f f e n n a m e n kommen und auch aus dem Tschechischen übernommen wurden. Das lässt mich auf die mögliche Vielfalt der einzelnen Waffen schließen, wobei ein deutsches Wort für diese Exemplare bislang nicht vorhanden war. 17 Das nächste Wort Tornister (Hafersack für Reiter) war natürlich im Jh. Ich sehr gebräuchlich. Wortintegrationsmechanismus keinen anderen - schließe bei Substitution, konkurrierenden Ausdruck beiden bei der trafen auf den diese Wörter und einfach übernommen wurden. Beide Wörter kommen aus einer sehr früheren Zeit, deshalb wurden sie in das Deutsche grammatisch und phonetisch eingegliedert. Weitere Ikone, Pionier, Wörter Kalaschnikow, Stalinist, wie Bolschewik, Kollektiv, Brigaden, Rada, Menschewik, Agronom, Duma, Molotowcocktail, Pogrom, Kader, Laika, Sowjets, Kosmonaut, Sputnik, 84 Sojus, Wodka, Husar, Zar sind jüngere Russischen/Ukrainischen/Ostslawischen, Entlehnungen oder über aus das dem Russische vermittelte Entlehnungen, wobei diese mit einer bestimmten Epoche - der Oktoberrevolution, der Raumfahrt, dem kommunistischen System zusammenhängen. Alle diese Epochen sind historisch sehr bedeutend und man könnte schwer andere Ausdrücke im Deutschen für diese Tatsachen finden. Deshalb handelt es sich um Entlehnungen, die durch die Absenz der heimischen Ausdrücke verursacht sind. Es geht um Fremdwörter, die bislang noch im Fremdwörterbuch und zugleich im Universalwörterbuch vorkommen. Dies Akkommodation betrachte in der ich deutschen als ein Anfang Sprache. Sie der werden weiteren häufig Komposita verwendet, jedoch selbst nicht unbedingt weiter Meistens werden die Wortarten getauscht (z.B. Bolschewismus Wort Entstalinisierung dank der Änderung - bolschewistisch des zu geändert. Suffixes - Bolschewik). Beim gibt es eine Ausnahme, die ich fand, denn es handelt sich um ein Präfix und Suffix, die dem Wort Stalin herbei gefügt wurden. Das Wort Gurke, Nerz und Peitsche Slawischen im Deutschen. aus der aus dem Polnischen, Nerz aus dem Obersorbischen/Russischen/Ukrainischen und mittelhochdeutschen Peitsche aus dem bis Alle bilden den alten Bestandteil des drei Wörter frühneuhochdeutschen Tschechischen. Das Wort kommen Zeit. Peitsche Gurke kam im Wort Peitschenhiebe vor, einem Determinativkompositum. Obwohl festgestellt wurde, das die westslawischen Sprachen einen großen Einfluss meistens auf die Mundarten ausüben, sehen wir hier, dass es bei diesen Drei nicht der Fall ist. Diese zeigen ganz eindeutig, dass es sich eher um alte Reliktwörter handelt, die aus dem Zusammenleben der Deutschen und Slawen kommen. Bei dem Wort Nerz können wir uns j e d o c h nicht ganz sicher sein, weil es sich scheinbar um eine Mehrfachentlehnung handelt, die man schwierig weiter zurückverfolgen kann, was die Ausbreitung der Nerze in Europa b e t r i f f t . 85 Eindeutig mannigfaltig wird das Wort Grenze verwendet. Es kommt aus dem Polnischen, aus der Zeit, in der das Wort " M a r k " nicht mehr seine Funktion ausübte. Die Grenze vertritt also diese Position und begann sich in der deutschen Sprache zu Akkommodieren, wobei man aus den Ergebnissen herauslesen kann, dass sich dieses Wort am besten ins Deutsche eingegliedert hat. Es hat alle Funktionen eines deutschen Wortes übernommen. Es kommt in ganz unterschiedlichen Komposita und Derivationen vor. Das Wort Grenze finden wir hier im Falle der Komposita in der Funktion des Grundwortes, als auch Bestimmungswortes. Das tschechische Wort Robot ist ein Neologismus, den der Schriftsteller Karel Čapek erfand. Es wird natürlich auch im Deutschen verwendet, denn es hängt auch mit einem neuen Produkt auf dem Markt z u s a m m e n , das man anders nicht benennen kann. Dieses Wort wird hier häufiger in Komposita verwendet (Roboter-Autos, Roboter-Stau) als in den Derivationen (Roboter). Der Ausdruck Schmetterling kam zweimal vor und einmal in einem Kompositum. Ich traf ihn nicht so oft an, weil es in den zwei ersten Teilen der jeweiligen Zeitungen selbstverständlich nicht so viele Möglichkeiten gab, ihn zu finden von der A r t i k e l z u s a m m e n s e t z u n g und den j e w e i l i g e n Themenauswahl her. Das aus dem Kroatischen kommende Wort Husar fand ich lediglich einmal, denn es war mit dem Themenbereich des Russischen v e r k n ü p f t . Schließlich das Wort Palatschinken im österreichischen Kurier zeigt auf den Tschechischen Einfluss in der österreichischen Küche. 86 16. FAZIT In meine/ Arbeit „Slawisches im Deutschen" befasse ich mich mit den Wörtern, die aus dem slawischen Beriech kommen und ich versuche sie in gegenwärtigen Medien - Zeitungen - ausfindig zu machen, um damit beweisen zu können, dass sich diese zwar kleine, jedoch bedeutende Gruppe von Wörtern weiterhin gebräuchlich macht, denn es in manchen Fällen unausweichlich notwendig ist, ein Wort aus dem Slawischen zu verwenden. Ein eindeutiges mannigfaltigen Bespiel Anwendung stellt dar. das Gerade Wort Grenze in seiner dieses Wort und seine Modifizierungen in Form von Komposita oder Derivationen sind für die einzigen Beispiele aus dem Polnischen zuständig, die in geläufigen Gebrauch im Deutschen geraten sind. Sonst befasste ich mich mit den Ergebnissen, die ausführlich die Situation im Deutschen beschreiben, dass ein wesentliches Übergewicht der aus dem Russischen kommenden Entlehnungen präsentieren. Diese werden j e d o c h noch teilweise als Fremdwörter betrachtet, jedoch zum Teil auch Modifiziert, was auf die Anpassung an das Deutsche hinweist. Der Rest der vorgekommenen Ausdrücke war auf keinen Fall m a s s e n h a f t , j e d o c h eher sporadisch, wobei ich einige B e g r i f f e aus dem Sorbischen, Tschechischen, oder Polnischen fand. Als Schluss ziehe ich die Vorherrschaft der Ostslawischen Wörter, die die Schriftsprache am meisten beeinträchtigen und die partielle Beeinflussung durch die B e g r i f f e aus den Sprachen der herumliegenden Länder. 87 17. LITERATURVERZEICHNIS 1. BACK, O. Österreichisches Wörterbuch. 37. A u f l a g e . Wien : ÖBV Pädagogischer Verlag, 1995. 501 S. 2. BERGER,D. Duden geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern. 2. Ausgabe. Mannheim : Dudenverlag, 1993. 3. BIELFELDT, H. H. 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G o t t dalli - polab. dolech, slaw. dalej - schnell drews - nso. d r j e w j a n y - hölzern driemeien - nso. drěmas, tsch. dřímati - schlafen Drosch - oso. droždzé - Hefe Fiezke - Ameise; nso. weš, woš - Laus/ pol. polska weš - Larve des Ameisenlöwen Gerblichen - nso. j e r é b i n k a - F r ü c h t e der E b e r e s c h e Golenka - nso. gólonka - Graupe - oso. krupa/ Ackerspergel pol. křupa/ tsch. kroupa Getreidegraupe graupeln Grenze - südböhm., südmährisch grupe - hageln - slaw. granica 1 E I C H L E R , E. E t y m o l o g i s c h e s W ö r t e r b u c h der s l a w i s c h e n E l e m e n t e im O s t m i t t e l d e u t s c h e n . B a u t z e n : 1 965-.S. 10 f f . - Grommade Gluppens Gurke - nso. gromada - nso. gkupenč - Gemeindeversammlung Dummkopf - russ. ogurec/ pol. ogórka Hal unke — alttsch. holomek — Diener, Gauner Hermchen - tsch. heřmánek - Kamille Hornsche - slaw. hornica - alte Kneipe, dumpfes Zimmer, Stube Hukschop - nso. hukšop/ tsch. úkrop - Brühtrank für das Vieh Hui - n s o . h u i - B i e n e n s t o c k Husche - oso. huso - Gans Kabline - slaw. kalina - Kaluppe - slaw. chalupa - altes, baufälliges Haus Kamúrke Wasserholunder - slaw. komora - Stube, Hütte Kapse - o s o . g a p s e - T a s c h e in d e r K l e i d u n g Kapustra - slaw. kapusta (Kohl) - Karbátsche Katschke Sauerkraut - slaw. karbač - Peitsche - slaw. kačka - abschätzige Bettelweib Kauke - nso. kawka - Dohle kaupeln Kauz - slaw. kupiti - kaufen - slaw. kudér - gesteckter Zopf Klapota Klon - nso. klapota - Wassertrage - nso. klon - Ahorn Kollatsch Krahl - slaw. koláč - Kuchen - nso. kral - König Bezeichnung, Kren - slaw, ehren - Meerrettich Kretscham - slaw. krčma - Gasthaus krietschen — slaw. křičeti - schreien Kriewatsch Krissei - slaw. křiwy - gebrechlicher Mensch - tsch. křížala - getrocknete Früchte krotscheln Luch - oso. kročeč - watschelig gehen - n s o . lug - s u m p f i g e N i e d e r u n g Lusche - slaw. louže - Pfütze Maline - slaw. malina - Himbeere Marunke - slaw. meruňka - Marille Masanze - tsch. mazanec - Osterkuchen Metla - nso. métla - Besen Moch - nso. moch, mech - Moos Modratzken Molitba Mure - slaw. modrý = blau - Blaubeeren - slaw. modlitba - Gebet - mso. móra/ tsch. múra - Alp, Wichtel Natzki - pol. nicki - Backtrog niesch - slaw. nizki - schief, schräg, querfeldein Nusche - slaw. nož - altes, stumpfes Messer Pachulke - tsch. pacholek - wilder starker Kerl Parnietzken Papprosch paschull\ Patzke Penúnse Pianke, - slaw. par - Dampf - tschech. poprat - Farnkraut - russ. posil - fort - nso. packa - harter Kern - pol. pienadze - Geld Piauke - nso. pijánka - Lolch pietschen - slaw. piti - trinken pinken - nso. p i n k a š - die Augen s c h l i e ß e n Pia uze — westslaw. pluca — Lunge, Leib, Magen, schlechtes Bett Pobelatsche - tsch. pavlač - Gestell, Gerüst Plo n — n s o . p l o n / t s c h e c h . p l i v n i k - D r a c h e pojedeien Poliza - nso. pójedaš, pówědas - essen - nso. pólica - Regal pomále - slaw. pomálu - langsam Pomuckel - kaschub. pomuchel - Dickkopf Quakatz Quas - tsch. kvákati - Frosch - westslaw. kwas/ nso. kwas - Festlichkeit/ Hochzeit räudig - oso. ruda - erzhaltig Ranawa Robot - slaw. rany = früh - Frühbirne - tschech. robota - Fronarbeit Schischke - tschech. šiška - Tannenzapfen Schmetten - tschech. smetana - Sahne Schmetterling Schnur kas - t s c h e c h . š ň ů r a - B i n d f a d e n Schüprine Schwarke Starosse - slaw. metelik - tschech. čupryna - Haarschopf - nso. šwark - Grieber - oso. starosta - Dorfvorsteher, starker Kerl Sud - t s c h . s u d - F a s s Temnitz Tesack - russ. temnica - G e f ä n g n i s , finsterer Ort - tschech. tesák - Degen Topel - tschech. topol - Pappel tschullen Turan - tsch. čůrati - harnen - nso. tyran - Quälgeist Wicher - nso. wichor - Wirbelwind Winitze - nso. winica - Weinberg Witawa - nso. witawa - Bewillkommnung Wolacker - oso. wojak - Soldat wurachen - tschech. orat - wild Arbeiten Zerenka Zirra - nso. cerwenka - kleine, süße Birnen - t s c h . sýr - K ä s e NR.2 Wörter mit "Grenze" - Die Welt 14 12 10 Wörter mit "Grenze" - Kurier e- <f / e> o-> *ir Grenzübergangsstel.. • Grenzwert • ! Grenzzeichen • Husaren • • Ikone H Kader ^ B Kaderschmiedin Kollektiv H o ro' S fD Kosaken Kosmonautinnen Laika Menschewiki Molotowcocktails Nerze Obergrenzen Pogrom Pogromnacht Sojus-Rakete sowjetisch Sowjet-Mission Sowjets Sputnik 1 Sputnik-Programme Stadtgrenzen stalinistisch Wodka-Flasche Zar Zarenkrone O: -i r-tfD ^ tu c cn CL rD 3 DJ | tr» o n> 3 NJ Süddeutsche Zeitung - Wörter aus dem Slawischen Kurier - Wörter aus dem Slawischen 2 0 Ta 1 £ 1 1 1 1 1 _ , _ _ ^ 1 1 i . i 1 1 a . a 1 1 « 1 I 1 i 1 s 1 s i B I i i •f •s . a• SW//''//'//'//'/''/