Peter Sidi (HUN) Themen

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Peter Sidi (HUN) Themen
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News Ausgabe 01/10
Themen
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YOG und Europameisterschaften in
Meråker/NOR
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Hakenkappen-Revival
Griffe für alle
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Abzugseinstellungen
HÄMMERLI SP20 & 280
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Das Gewehr für den
guten Zweck
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MEC und centra
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Peter Sidi (HUN)
Peter Sidi - Schütze des Jahres 2009
Da steht er, der Schütze des Jahres 2009. Ein Gesicht, das seit seiner ersten Europameisterschaft
bei den Männern in Arnheim/Niederlande 1999 so
ziemlich in jedem internationalen Finale mit dem
Luftgewehr zu sehen ist. National holte Peter
Sidi fast selbstverständlich die letzten 14 ungarischen Meistertitel mit seinem LG300 Alutec
und später mit dem Carbontec. So wird der 31-jährige Wirtschaftsingenieur auch bis heute von den
Liegendwettbewerb in München
2005, dem traditionsgemäß
bestbesetzten Weltcup der Tour,
ebenso als seltenes Glücksmoment dieses LG-Spezialisten
ein. Denn trotz Sidis stetiger
sportlicher Entwicklung im KKBereich dominierten weiterhin
die etlichen Siege und die dabei
erzielten hohen Resultate mit
dem Luftgewehr.
Ohne Fleiß keinen Preis
Der Ungar investierte aber viel
Trainingszeit zielgerichtet in seine Weiterentwicklung mit dem
Kleinkalibergewehr. Oft trifft er
sich mit anderen Größen des internationalen Schießsportes wie
Josef Gönci aus der Slowakei
oder dem Slowenen Raimond
Debevec, um gemeinsam zu
trainieren und Erfahrungen in Bezug auf verschiedene Anschlagsaufbauten und Schießtechniken
auszutauschen. Der sportliche Level solcher Trainingscamps liegt entsprechend hoch und entwi-
meisten seiner Kontrahenten als Luftgewehrspezialist gesehen. Meistens stehen auch Spezialisten, die ihre Disziplin im betreffenden Jahr beherrschen bei der Wahl der ISSF zum Schützen
des Jahres ganz oben. Dieses Mal aber gab die
Vielseitigkeit von Peter Sidi den Ausschlag für die
Entscheidung des internationalen Dachverbandes
für den Schießsport.
Bronze bei der WM 2002 in Lahti
Kaum einer bemerkte seinen Bronzeplatz bei der
Weltmeisterschaft 2002 in Lahti mit dem WALTHER
KK300 im 3x40 Wettbewerb der Herren. Oder
man schrieb es dem Glück zu, denn diese WM in
Lahti war aufgrund der schwierig zu berechnenden
starken Winde ein regelrechter Favoritenkiller. Sicher ordnete man auch seinen Weltcupsieg im KK-
Schnellfeuerwoche
Wiebaden
ckelt die Fähigkeiten durch den
Wettbewerbsdruck umso mehr.
Deshalb kommen die vielen Erfolge Sidis im Jahre 2009 auch
nicht von ungefähr. Die ISSF kürte den in Budapest wohnenden
Sportler deshalb zum Schützen
des Jahres, weil Peter neben
den obligatorischen Gold- und
Silbermedaillen bei zwei Weltcups mit dem Luftgewehr eben
auch dreifacher Europameister
mit der Armbrust auf 30m in der
Stehend- und Kombiwertung
und auf 10m mit Finalweltrekord
und dazu Doppeleuropameister
3x40 mit dem Großkalibergewehr auf 300m und mit dem KKGewehr auf 50m wurde. Mehr
Flexibilität geht nicht. Mehr Qualität wohl auch nicht, oder kaum.
Denn mit dem GK-Gewehr holte
er den Titel ebenfalls, und zwar
mit neuem Weltrekord von 1184 Ringen und übertraf damit den alten gleich um 5 Ringe. Dabei hätte
es gerade mit dem Großkaliber auch schief gehen
können. Sidi trainiert aus Kostengründen und wegen des fehlenden Schießstandes kaum die 300mDistanz und wusste so auch nicht, dass sein GKLauf bereits ausgeschossen war. Dies bemerkte er
erst beim Liegend-Match der EM. In einer wirklich
als Nacht- und Nebel-Aktion zu bezeichnenden
Tour holte er selbst aus Ungarn selbst ein neues
System, ließ es einsetzen und brach am darauf
folgenden Tag damit den Weltrekord. Solche Geschichten passieren eben doch noch.
Außergewöhnliche Hobbys
Faszinierend an dem seit 10 Jahren für Brigachtal startenden Bundesligaschützen (Sidi verpasste
dabei nur ein Wochenende wegen eines Weltcupfinales und hatte so manche Saison ohne Niederlage und das auf Startplatz 1) sind wohl auch seine
Hobbys, die auf den ersten Blick so gar nicht zu
einem ruhigen Charakter eines Sportschützen zu
passen scheinen. Sidi frönt der Geschwindigkeit.
Seit langem fährt er Rennen mit 600er Hondas und
Yamahas mit ca. 125 PS auf dem Hungaroring,
wenn es in seinen Terminplan passt. Neuerdings
springt er auch regelmäßig mit dem Fallschirm.
Beim Partnerspringen im letzten Sommer auf den
Geschmack gekommen, möchte er mindestens
500 Sprünge absolvieren, die für die Qualifikation
als Instruktor Voraussetzung sind. Dann könnte er
selbst mit anderen Anfängern oder Einmalspringern aus 3000m im freien Fall der Erde entgegenrasen. 56 Sprünge hat er schon...
Mal sehen was die nächste Saison so bringen
wird. Was das Schießen betrifft, hat er in München
zum Auftakt des Jahres mit 2x 597 Ringen mit dem
LG300XT Carbontec schon mal gezeigt, dass
er auf eine Fortsetzung des letzten Jahres brennt
und auf der Europameisterschaft in Meråker belegte er auch gleich den zweiten Platz.
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News Ausgabe 01/10
Youth Olympic Games (YOG) - Quotenplätze
Europameisterschaften 2010 Meråker - NOR
Youth Olympic Games (YOG) –
Quotenplätze für Singapur
Vorwort
Liebe Leser,
wenn man nach einem Rundenwettkampf noch in einer
kleinen sportlich-gemütlichen
Runde die Ergebnisse und
den einen oder anderen besonders ge- bzw. misslungenen Schuss kabarettistisch
auswertet, kommt man natürlich auch auf andere Themen
zu sprechen. Wenn es sportlich weitergeht ist es meistens
der Fußball, ansonsten sind
es sicher Autos und alles, was
damit zu tun hat.
Dabei übertreffen sich die
Schützen mit den neuesten
Informationen über Spieler,
Trainer, Manager oder Motoren, Reifen, neue Blitzgeräte usw., und liegen dabei
fast immer auch richtig.
Fragt man aber mal dieselben Wettkämpfer: „Wer ist
eigentlich Weltmeister oder
Olympiasieger in deiner Disziplin?“, kommt meistens nicht
viel rüber. Bei der Frage nach
dem Typ der dabei benutzten
Sportwaffe werden zwar ein
oder zwei Hersteller vermutet!, von denen hat man schon
mal was gehört hat, aber dabei „raten” die meisten falsch.
Ganz ehrlich: Wisst ihr mit welchem Luftgewehr der aktuelle
Weltmeister und Olympiasieger schießt und mit welchem
der Final-Weltrekord gehalten
wird? Klar, wenn das in den
WALTHER News gefragt wird,
wird’s wohl auch ein Walther
sein, aber sicher hätten die
meisten von euch das auch
nicht vermutet, oder?
Die Spiele der Jugendlichen im Alter
von 16-18 Jahren werden in diesem
Jahr zum ersten Mal überhaupt ausgetragen. Singapur ist die erste Stadt,
die die Ehre hat, diese Spiele auszurichten. Für die Nationen in Europa bestand bei den Qualifikationswettkämpfen in Meråker jeweils die Möglichkeit,
einen von sechs Quotenplätzen für die
Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole
zu erringen.
Ringen im Finale belegte. Somit kann
auch die neue Junioren-Nationaltrainerin Tatjana Goldobina in Singapur
Bei den YOG werden die Nachwuchstalente in den Disziplinen Luftgewehr
und Luftpistole antreten. Jede Nation
erhält nur einen Startplatz pro Disziplin, dabei wird zwischen Juniorinnen
und Junioren unterschieden. Am Ende
ergeben sich 4 Wettkämpfe, die in Singapur in der Zeit vom 14. bis 25. August ausgetragen werden.
Die Quotenplätze wurden getrennt
von der EM vergeben, da an den YOG
auch nur Junioren und Juniorinnen im
Alter von 16-18 teilnehmen können,
während bei der EM die Juniorenklassen komplett ausgeschrieben sind. Um
den Nationen somit die Möglichkeit zu
geben, ihren jüngeren Nachwuchs starten zu lassen, hat man sich in Meråker
daher dazu entschlossen, das Quotenplatzturnier vor der EM auszurichten.
einen ihrer Schützlinge betreuen. Desweiteren belegte Illia Charheika aus
Weißrussland mit 593+101,8 Ringen
den 3. Platz und sicherte somit auch für
sein Land ein Ticket für Singapur. Der
Italiener Simon Weithaler aus Südtirol
verfehlte um gerade einmal 0,1 Ringe
den letzten Quotenplatz und landete
mit 587+100,9 Ringen auf Rang 8.
50% aller Teilnehmer der Junioren mit
dem Luftgewehr haben hier auf Produkte unseres Hauses vertraut. Dieses
erfüllt uns mit großem Stolz. Man sieht,
dass wir auch in Zukunft gut aufgestellt
sein werden, denn der Jugendliche von
heute ist der Schütze von morgen.
Denys Kushnirov überzeugt
mit seiner LP300XT
Mit 576 Ringen belegte Denys Kushnirov den ersten zu vergebenden Quotenplatz mit der Luftpistole. 98,7 Ringe
6x LG300XT im LuftgewehrFinale der Junioren
Im Luftgewehr-Finale gingen dann auch
gleich 6 Schützen mit dem LG300XTSystem an den Start. Serhiy Kulish aus
der Ukraine kam mit einem Vorkampfergebnis von 594 Ringen und dem bes-
Euer
Im August werden wir dann sehen,
welche Athleten für welche Nation nun
endgültig an den Start gehen, da auch
hier die Quotenplätze nicht personenbezogen vergeben werden. Somit hat
jede Nation erneut die Möglichkeit,
einen Qualifikationswettkampf im eigenen Land zu veranstalten, um die
dortigen besten Schützen dann nach
Singapur zu schicken.
Auch Länder, die bisher noch keinen
Quotenplatz haben, können noch hoffen. Denn auch hier werden wie bei
den großen Olympischen Spielen noch
so genannte Wild-Cards vergeben.
Zwei Tage lang wurden nun die Qualifikations- und Finalstände sowie der
ganze organisatorische Ablauf auf
Herz und Nieren getestet. Zwar machte
hier und da auch mal das Wetter einen
Strich durch die Rechnung, so dass die
Busse nicht pünktlich da waren, aber
darauf wurde Rücksicht genommen
und der Wettkampf dementsprechend
etwas nach hinten geschoben. Somit
ten Finalergebnis von 103,8 Ringen
auf Platz 2 und sicherte somit für die
Ukraine den ersten Quotenplatz. Sein
Landsmann Sergiy Kasper belegte
den 4. Platz mit 588 Ringen aus dem
Vorkampf und 101,6 Ringen im Finale.
im Finale lies zwar seinen Vorsprung
auf den zweiten Platz auf 0,3 Ringe
abschmelzen, aber dennoch hatte er
hiermit sein Ticket für das ukrainische
Team in der Tasche. Ein Nachwuchstalent, von dem man sicherlich später
noch einmal hören wird.
2 Nachwuchstalente mit dem
Luftgewehr aus Ungarn
Sven Martini
Leiter
Sportservice
Da jeder Nation jedoch nur ein Quotenplatz pro Disziplin zusteht, ging dieser
an Egor Maksmov aus Russland, der
den 7. Platz mit 588 Ringen und 100,0
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98,7 Ringen den 8. Platz und verfehlte
somit den Quotenplatz nur knapp.
Die Europameisterschaft
Hoffentlich kann auch diese News-Ausgabe zu einer
besseren Information beitragen, denn wo sonst bekommt
man so spezielle Neuigkeiten
schon her?
Viel Spaß beim Informieren!
Ringen zwar den 5. Platz gesichert,
aber ihr Quotenplatz wurde dann an
die WALTHER-Schützin, Cornelia Enser aus Österreich vergeben. Cornelia
belegte mit 393 Ringen und 99,5 Finalringen den 7. Platz. Somit war auch
das Ticket für die YOG für Österreich
nun gelöst. Die französische Schützin
Jennifer Orly belegte mit ebenfalls 393
Ringen und einem Finalergebnis von
Bei den Juniorinnen im Luftgewehrbereich sah es für Katinka Szijj aus Ungarn auch gut aus. Sie ging mit 395
Ringen als Erste ins Finale und konnte
ihren Vorsprung mit einem guten Finalergebnis von 102,1 Ringen bis zum
Ende halten. Auch hier ging die zweite
ungarische Schützin leer aus. Mira Biatovszki hat sich mit einem Vorkampfergebnis von 394 Ringen und 100,7
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News Ausgabe 01/10
Erstes Gold für Deutschland
Enger sah es da dann auch wieder
wie gewohnt im Luftgewehrbereich
aus. Deutschland konnte sich hier
das erste Gold für die Nationenwertung sichern. In einem spannenden
Wettkampf errang Isabella Straub
aus Bayern mit gerade 0,4 Ringen
Vorsprung den ersten Platz. Mit
einem Vorkampfergebnis von 395
Ringen lag sie vor dem Finale zwar
noch mit einem Ring auf die Erste
konnten alle Schützen an ihrem Wettkampf teilnehmen.
Eine Aktion, die mehr
als fair war, denn das
Wetter kann leider
keiner beeinflussen.
Beim Technischen Meeting selber gab
es auch keinerlei Beanstandungen an
der Schießanlage. Die Qualifikationswettkämpfe fanden auf einem Fußballfeld statt, auf dem an zwei Seiten
jeweils 45 Schießstände installiert
wurden. Ebenso wurden vier Anlagen für die laufende Scheibe sowie
zwei große Anzeigetafeln in der Halle
aufgestellt. Eine mehrköpfige Crew
in der Küche sorgte tagtäglich für frische Speisen und somit konnten die
Schützen für die EM nun auch langsam eintrudeln.
Ein bekanntes Gesicht trat auch hier
wieder in Erscheinung. Peter Sidi
aus Ungarn kam mit 597 Ringen und
102,1 Ringen im Finale auf den zweiten Platz. Mit nur 0,4 Ringen Abstand
hat sich der Russe Denis Sokolov
ebenfalls mit 597 Ringen im Vorkampf, jedoch mit 101,7 Ringen im
Finale, die Bronzemedaille gesichert.
Die HÄMMERLI AP40
Gleich zwei HÄMMERLIs AP40 standen bei den Juniorinnen Luftpistole
mit auf dem Treppchen. Emma Nilson aus Schweden ging als erste ins
Luftpistolenfinale mit 382 Ringen. Im
Zum zweiten Mal an den Start
Ein paar Schützen, die schon an den
YOG teilgenommen hatten, konnten nun auch zum zweiten Mal die
Anlage nutzen. Bei den LuftgewehrJunioren belegte der Weißrusse, Illia
Charheika, der auch schon bei den
YOG einen Quotenplatz geholt hatte, mit 592+103,3 Ringen den ersten
Finale selber schoss sie ein Ergebnis
von 96,0 und durfte sich zum Schluss
über Gold und den Europameistertitel
im Juniorinnenbereich freuen. Manon
Hamblenne (378) aus Belgien schoss
sich von der vierten Position mit 97,9
Platz. Sergiy Kasper aus der Ukraine
gewann Silber mit 593+101,8 Ringen. Sergiy holte ebenso wie Illia
einen Quotenplatz. Hier zeigten die
Jüngsten eigentlich, dass sie auch bei
den etwas älteren Junioren gut mithalten konnten. Zu guter Letzt stand
noch der Russe Alexander Dryagin
mit auf dem Podesttreppchen. Mit
592 Ringen aus dem Vorkampf und
102,4 Ringen aus dem Finale belegte
er letztendlich den dritten Platz. Alle
drei Schützen vertrauten hier auf das
bewährte LG300XT-System, ob als
Anatomic oder Alutec-Variante.
Im Team-Wettbewerb kam Russland
mit den WALTHER-Schützen Alexander Dryagin (592) und Nikolay Suvorov (588) mit 1768 Ringen auf den ersten Platz, gefolgt von Sergiy Kasper
(593), Serhiy Kulish (589) und Andriy
Kolesnikov (581) aus der Ukraine mit
1763 Ringen. Die norwegische Mannschaft mit dem HÄMMERLI-Schützen
Kim Andre Lund (585) belegte den
dritten Platz.
zurück, jedoch machte sie dieses mit
einem Finalergebnis von 103,0 Ringen und einem Gesamtergebnis von
damit 498 Ringen wieder wett.
Die Nervenstärke, ein Finale zu schießen, hat sie ja auch schon im Februar beim Bundesliga-Finale in Coburg
gezeigt, wo sie zusammen mit der
HSG München den Mannschaftstitel
gewann.
Die laufende Scheibe
Ringen auf den dritten Platz vor. Ein
Resultat, das zeigt, dass die AP40
keineswegs zu unterschätzen ist.
Und wieder Denys Kushinrov
Der letzte Tag der Junioren begann
mit der Luftpistole. Denys Kushinrov
konnte hier mit überragenden 583
Ringen aus dem Vorkampf und so mit
8 Ringen Vorsprung auf den Zweiten
ins Finale einziehen. Aber nicht das
ihm das genug war; im Finale selbst
schoss der junge Ukrainer auch noch
102,2 Ringe. Zwar stellte er damit
keinen neuen Rekord auf, aber mit
einem Vorsprung von über 10 Ringen
ist er sicherlich ein Überflieger in der
Juniorenklasse.
Bei Ole Magnus Bakken versagten
wohl die Nerven vorm heimischen
Publikum. Ole ging mit 598 Ringen
als Erster ins Finale, konnte aber mit
nur 97,2 Ringen keinen Podestplatz
mehr erreichen. Dennoch konnten er
und sein Team sich über eine Silbermedaille freuen.
Niklas Bergström aus Schweden holte bei der laufenden Scheibe Mix im
Stechen Silber.
Mit 193 Ringen im ersten und 194
Ringen im zweiten Durchgang unterlag er im Stechen um den ersten Platz
mit gerade einmal einen Ring.
nale. Es blieb spannend bis zuletzt
und wurde erst im Stechen entschieden. Sehiy Kudriya aus der Ukraine
gewann mit 581 Ringen und 101,0
Ringen Silber. Im Stechen behielt
er dann die Nerven, als es um Silber oder Bronze ging. Während sein
Landsmann Oleg Omelchuk zwar mit
dem gleichen Vorkampfergebnis ins
Finale ging, jedoch mit 97,4 Ringen
nur den 8. Platz belegte.
Bei der laufenden Scheibe der Männer errang der Ukrainer Vladyslav
Prianishnikov mit 293 Ringen im langsamen- und 285 Ringen im schnellen
Durchgang nach einem Shoot-Off
den zweiten Platz. Mit gerade einmal
einem Ring Abstand auf Platz 3, holte
Emil Martinsson aus Schweden die
Bronzemedaille. Sein Landsmann Niklas Bergström traf gerade mal einen
Ring weniger, konnte sich aber noch
über eine Bronzemedaille mit der
Mannschaft freuen. Mit 2 Ringen Vorsprung landete das ukrainische Team
mit Vladsylav Prianishnikov (578),
Andrey Gilchenko (568) und Alexander Zinenko (561) auf Platz 2.
Das letzte Finale
Spannung im LP-Finale
Den Abschluss bildeten dann die Damen, die die Ehre hatten, das letzte
Finale in den Meråkerhallen zu bestreiten. Darya Tykhova aus der Ukraine belegte mit 397+101,5 Ringen
den 6. Platz, konnte sich jedoch zusammen mit ihren Landsmänninen
Ein enges Feld bot dieses Mal auch
die Luftpistole der Herren. Mit 584
bis 581 Ringen ging man hier ins Fi-
Lessia Leskiv (395) und Natallia Kalnysh (393) und insgesamt 1185 Ringen über Teamsilber freuen.
Auch wenn sie mittlerweile etwas
stiefmütterlich behandelt wird, soll
hier bei uns auch die laufende Scheibe nicht zu kurz kommen. Leider gab
es nicht in jeder Disziplin genug Starter, so dass einige Wettkämpfe nicht
als Europameisterschaft zählten. Die
laufende Scheibe Mix im Juniorenbereich erfüllte jedoch die Ansprüche
mit insgesamt 11 Startern. Der Ukrainer Igor Matskevych konnte sich mit
einer Leistung von 370 Ringen die
Goldmedaille sichern. Somit freute er
sich auch als einer der wenigen über
den offiziellen Europameistertitel.
Von der Juniorenklasse zur
Schützenklasse
Nachdem die Junioren nun alle ihre
Wettkämpfe beendet hatten, konnten
sie nun auch bei der Herrenklasse zuschauen und sich hier vielleicht das
eine oder andere abschauen.
Allen Schützen und Schützinnen
hier noch einmal die besten Glückwünsche zu dieser Leistung und ein
dickes Dankeschön für das Vertrauen zu unseren Produkten. Wer jedoch noch mehr sehen oder erfahren
möchte, sollte mal bei YOUTUBE vorbei schauen, einfach mal „European
Championship Air Weapons 2010“
eingeben und kleine Videomitschnitte
der einzelnen Tage genießen: auch
auf unserer Webpage
www.carl-walther.de
findet ihr einige Impressionen.
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News Ausgabe 01/10
Hakenkappen-Revival
Seit dem wir unsere KK300-Modelle
mit der MEC Free Position serienmäßig
ausstatten, reißen die Rufe nach einer
einfacheren Kappe, bei der man nicht
den ständigen Verlockungen der vielen
Verstellmöglichkeiten unterliegt, nicht
ab. Dabei wird immer wieder nach der
alten KK200-Kappe gefragt, die den
Vorteil der Einfachheit, der Unkompliziertheit in sich barg.
Einfacher Umbau
ermöglicht die Anbringung an WALTHER- und
Anschütz-Schäften
Die von uns nun wiederbelebte
Kappe lässt sich schnell anpassen;
Funktionen sind überschaubar, überlappen sich nicht und werden somit
effektiver eingesetzt und wirken deshalb auch nicht am Ende gegen den
Schützen. Denn viele “normale” Schützen haben sich schon mit den viel versprechenden Hightech-Kappen, die im
Profibereich durchaus noch die letzten
Reserven heraus kitzeln können, den
Weg zu besseren Resultaten regelrecht
verbaut. Meist verlängern diese Hightech-Kappen dann auch noch den Hinterschaft durch die vielen Verstellteile
und machen die Waffe einfach zu lang.
Freuen wird die Eingeweihten, dass die
Kappe wieder komplett aus gefrästen und gedrehten Alu- und Edelstahlteilen besteht. Guss war
gestern. Außerdem wurde die
Kappe so vorbereitet, dass sie
auf die gängigen Schäfte von
WALTHER und Anschütz passt.
Preis: 150 €uro
Zu ordern unter:
[email protected]
Griffe für alle - XS - S - M - L
WALTHER LP300XT
WALTHER SSP
Griffgrößen
XS
75
S
80
M
85
L
90
Seite 4
-
80
85
90
95
mm
mm
mm
mm
Seit kurzem bietet die Firma Carl
WALTHER für die High-End-Sportpistole SSP auch Griffe in den Größen XS
und XXS an und vervollständigt somit
das bisherige Griffprogramm, welches
bis dato 3 Varianten beinhaltete: für kleine Hände (Größe S) mittlere Handumfänge (M) und große Hände (L). Nun
sind es also 5 verschiedene Größen,
die der Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten
der SSP auch mehr entsprechen.
Schließlich bietet diese Pistole als Toplader alle erdenklichen Griffmöglichkeiten und -winkel und passt dennoch
ohne Probleme bei der Waffenkontrolle
in den berühmten Kasten. Diese konstruktive Idee war die Voraussetzung
für das extrem kleine Griffstück; so wird
das untere Alugehäuse einer Pistole
genannt, das wiederum im Griffbereich
alle Freiheiten ermöglicht. Deshalb sind
die Griffe einer SSP auch in 3 Dimensionen zur Pistole verstellbar, was die
WALTHER Pistole als bisher einzige
weltweit in diesem Segment bietet.
Außerdem trägt das geringste Grundgewicht im Spopi-Markt (gerade mal
970g) auch zur extremen Vielseitigkeit
bei. Die SSP ist somit für zierliche
Juniorinnen und, mit Zusatzgewichten
ausbalanciert, auch für ausgewachsene
Mannsbilder geeignet. All diese “Modelle” sollten die Pistole auch gut im Griff
haben. Denn die Qualität dieser Verbindung zwischen Schütze und Sportgerät
beeinflusst schließlich maßgeblich die
Höhe des Resultates.
Das trifft natürlich auch auf die Luftpistolen zu. Auch hier bieten wir seit
kurzem Griffe in der Größe XS an.
Schließlich wiegt die Juniorvariante
der LP300XT, die “Ultra”, nur leichte
880g. Die Schützen, die dieses Gewicht bevorzugen, haben zumeist kleine Hände. Also rüsten wir hier auch auf,
besser gesagt nach.
Übrigens: Die Ultra wurde gegenüber
der großen Variante technisch nicht abgespeckt. Sie bietet die gleiche Präzision, den gleichen Abzug und auch den
gleichen Absorber wie die ausgewachsene LP300XT, die gerade heute, ein
paar Tage vor Redaktionsschluss dieser News-Ausgabe, beim Weltcup der
Herren in Peking mit 4 von 8 Finalisten
in der Herrenkonkurrenz vertreten war.
Am Ende zeugen Platz 2,3,4 und 6 von
der Konkurrenzfähigkeit unseres aktuellen LP-Models.
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News Ausgabe 01/10
Abzugseinstellungen HÄMMERLI SP20 & 280
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Der Abzug der HÄMMERLI SP20 ließ
schon im Vorgängermodel, der HÄMMERLI 280 keine Wünsche offen.
Deshalb gab es auch für HÄMMERLI
nichts zu verbessern. Der Abzug wurde
folgerichtig unverändert in die SP20
übernommen und das mit Recht.
Die Einstellbarkeit dieser ausgefeilten
Konstruktion entspricht allen erdenklichen Anforderungen einer Leistungssportpistole. Damit ihr als Schützen die
technischen Vorteile dieses knackigen
Abzuges auch optimal nutzen könnt,
stellen wir die grundlegenden Einstellungen hier als Ergänzung zur Bedienungsanleitung noch mal übersichtlicher dar.
Der Abzug wurde von HÄMMERLI als
3 Phasen-Abzug bezeichnet. Die Phasen bestehen aus:
- dem notwendigen Kupplungsspiel
zwischen der Abzugsklinke und der
Abzugsstange (Unterbrecher)
- dem Vorzug, mit seiner individuellen
auf den Geschmack des Schützen
eingestellten Länge
- und dem Druckpunkt.
Solltet ihr bei euren Versuchen, den Abzug einzustellen, gescheitert sein, dann
sollte die folgende Kurzbeschreibung
helfen, die Grundeinstellung wieder zu
finden und danach schrittweise die Einstellung zu verfeinern.
Vorzug: Abzug spannen, dann Vorzugsschraube 15 solange im Uhrzeigersinn drehen, bis der Abzug auslöst;
dann gegen den Uhrzeigersinn etwa 11
halbe Umdrehungen zurückdrehen.
Kupplungsspiel: Wiederum Abzug
spannen und Schraube 7 im Uhrzeigersinn drehen, um das Kupplungsspiel
zu verringern.
Tipp: der Abzug arbeitet nur mit einem
kleinen Kupplungsspiel; ohne dieses
gibt es für die gesamte Funktion der
SP20 Probleme! Also nicht auf Null
reduzieren.
SP20
Nr. 34. eine Inbusschraube. Die Kraft
steigt an, wenn im Uhrzeigersinn gedreht wird. Umgekehrt bedient, verringert sich das DP-Gewicht.
Tipp zu beiden Kräften: Beide ergeben
die gesamte Abzugskraft, die bei einer
Waffenkontrolle gemessen wird. Diese
sollte also deshalb 1000 g sicher halten
(vorgeschrieben im Regelwerk). Geht
nicht zu dicht ans Limit. Schiedsrichter
messen in der Regel nicht so „vorsichtig“ wie ihr zu Hause. Die paar Gramm
Sicherheit sind keine Benachteiligung
beim Abziehen. Werkseitig werden
etwa 500 g auf den Vorzug und der
Rest auf den Druckpunkt eingestellt. Je
höher euer Level, umso mehr könnt ihr
die Druckpunktkraft reduzieren und die
Kraft auf den Vorzug einstellen. Ihr solltet aber immer sicher den Druckpunkt
halten können!
Tipp: Ein nach dem Druckpunkt durchfallender Abzug, also ohne Triggerstop,
begünstigt schlampiges Abziehen und
starke Bewegungsübertragung auf die
Pistole, bevor der Schuss den Lauf verlassen kann, und zwar mit allen aus der
Praxis bekannten Folgen. ;-)
Triggerstop: Abzug spannen und so
lange die Schraube 24 gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis der Abzug nicht
mehr ausgelöst werden kann. Dann
eine ¾ Umdrehung reindrehen.
Druckpunkt: Jeder will einen möglichst
trockenen Druckpunkt. Den stellt ihr mit
der Schraube 35 ein. Achtung: Schrauben 35 und 34 liegen in einer Bohrung.
Die Schraube 35 ist der äußere Ring.
Zu bedienen mit einem Schlitzschraubendreher. Wenn ihr den gegen den
Uhrzeigersinn dreht, wird der Druckpunkt immer kürzer bis ihr ihn verliert
bzw. nicht mehr spürt. Dann im Uhrzeigersinn zurückdrehen und noch mal
von vorn beginnen.
Vorzugsgewicht: einzustellen mit der
Schraube 8. Im Uhrzeigersinn drehen,
um die Kraft zu erhöhen. Entgegengesetztes Drehen reduziert die Kraft.
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Druckpunktgewicht: Hierzu dient die
innere Schraube der Doppelschraube,
280
7
Schraubenerklärung
7
Kupplungsspiel
8
Vorzugsgewicht
15
Vorzug
34
Druckpunktgewicht
35
Druckpunkt
15
8
34
35
Seite 5
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News Ausgabe 01/10
6848 € für den Fortschritt Ulm
Gesamterlös: 6848,- €
Waldenburg und Öttlingen, wurde das
Unikat mit der Seriennummer 40000 in
der ausverkauften 3fach Turnhalle „Am
Anger“ verlost.
Beim Bundesligafinale für LP und
LG in Coburg endete die mit Spannung erwartete Verlosungsaktion des
einmaligen weißen Sondermodells
LG300XT „Carbontec“. Direkt vor
dem Finale mit der Luftpistole zwischen
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Gewinner: Reinhold Metzler
Der glückliche Gewinner ist Reinhold
Metzler aus Flörsheim mit der Losnummer 000449. Dazu noch einmal: Herzlichen Glückwunsch!
Gewonnen hat aber auch der Verein
Fortschritt Ulm, der eine spezialisierte
Schule für mehrfach behinderte Kinder
aufgebaut hat und betreibt. Der Gesamterlös der Los-Aktion beträgt zusammen
mit Spenden 6848,00 Euro, der dem
Verein zu 100% zu Gute kommt. Die
Idee zu diesem ungewöhnlichen Sondermodell hatte Florian Beier, unser
jüngster Servicemitarbeiter. Er war der
Ansicht, dass aus dem LG300XT
Carbontec rein optisch noch mehr
herauszuholen sei. Eine gewagte These, hat doch das Carbontec mit dem
Red Dot einen der begehrtesten interna-
tionalen Designpreise gewonnen. Aber
Florian sollte Recht behalten, wohl auch
aufgrund seiner Erfahrungen mit seinem 3er ;-). So setzte sich das Serviceteam zusammen und gestaltete nach
unseren Möglichkeiten das Carbontec
um. Die benötigten Teile, um das schon
serienmäßig nahezu komplett ausgerüstete LG300XT technisch noch aufzuwerten, bekamen wir von namhaften
Zubehörherstellern
dankenswerter
Weise kostenfrei dazu. Um möglichst
vielen Sportschützen die Möglichkeit
zu geben, dieses Unikat zu bekommen,
verwarfen wir den zuerst angedachten
Weg, es über eine Onlineversteigerung
zu versuchen. Damit würden nur die
finanziell stärkeren Bieter bevorteilt,
so unser Argument. Die Verlosung erschien uns trotz der viel aufwendigeren
Art und Weise als beste Möglichkeit, zumal „unsere“ Druckerei zusagte, diese
Aktion mit kostenlosen Flyern und Losen zu unterstützen. Am Ende können
wir nun auf eine bis dato einmalige und
gelungene Aktion zurückblicken, die
letztendlich Vielen genutzt hat. Besonders natürlich den benachteiligten Kindern, um die sich der Verein Fortschritt
Ulm kümmert. Deshalb möchten wir
es auch nicht versäumen, uns auch im
Namen des Vereins Fortschritt bei allen
zu bedanken, die diese ungewöhnliche
Verlosung unterstützt haben. Besonderer Dank gilt dem Geschäftsführer der
Firma CARL WALTHER, den Firmen
MEC und centra, dem Druckhaus Dortmund, sowie natürlich allen Käufern,
die ein oder mehrere Lose erworben
haben und so diesem Projekt zu diesem
großen Erfolg verhalfen.
Sight 1,8 Indoor
Block Club
in schwarz
verstellbares Glasringkorn
MEC Contact III
Trigger Startline
Buch:
Luftgewehr
Schießen
vollkommen neu
überarbeitete Version
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Visiertechnik GmbH
Barrel-Tuning für KK-Gewehre
Über Laufhülsen wird unter Schützen gern debattiert. Nichts sticht
dem Standnachbarn deutlicher ins Auge, als eine Verlängerung des
Rohrs. Wenn dieser Zylinder dann beim Schuss auch noch einen
dumpfen Klang von sich gibt, schleicht sich das unweigerlich in die
Gehörgänge der Nebenleute. Sollten Bild und Ton sich gar auf der
Ergebnisliste positiv auswirken, wird ihr Besitzer sicherlich beim Einpacken im Zentrum der Neugier stehen. Modischer Gag oder effektives Tuning, die Meinungen sind geteilt aber Laufhülsen liegen im
Trend.
Fest steht, dass 90% der Topschützen solche Rohre aufpflanzen.
Das sieht verwegen aus und gibt der Büchse eine unverwechselbare
Note.
Der Lauf: Jede Hülse wird individuell
angefertigt und im Innendurchmesser
präzise auf die Laufstärke des Gewehrs
gedreht. Auf Hundertstel genau nach
den Angaben des Bestellers.
Nägelestraße 15
Telefon: +49 7623 749120
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D-79618 Rheinfelden
Telefax: +49 7623 7491249
www.centra-visier.de
Das mit der Genauigkeit ist nicht ganz so eindeutig. Warum sollte
mein Lauf enger schießen, nur weil ich vorn was drauf und dran
schraube? Mancher erzählt von sagenhaften Testbildern, andere
berichten von deutlich schwächeren Ergebnissen aus dem Schraubstock. Es scheint, als würde eine Hülse auf jeden Fall etwas an der
Präzision des Laufes ändern, fraglich allerdings, ob zum Wohl oder
zum Wehe des Betreibers.
An dieser Stelle ist Daniel Düsentrieb gefordert. Was bewirkt der Zusatztunnel und wie lässt sich diese Wirkung im Sinne der Aufgabe
optimieren? Centra hat also in Zusammenarbeit mit dem israelischen
Liegendspezialisten Guy Starik eine neue Laufhülse entwickelt, deren physikalischen Eigenschaften sich gezielt variieren lassen.
Die Befestigung: Die große Feststellschraube
klemmt die Hülse mit einem Reduziergewinde
exakt auf den Lauf. Aufwendig aber absolut
präzise.
News Ausgabe 01/10
Komfortabel: Die neue Hülse von centra ist leicht zu montieren, damit sie beim Transport sicher auf- und abgesetzt werden kann. Sie
ist damit auch gut zu reinigen und vor allem im Handumdrehen zu
tunen. Geliefert wird das Schmuckstück mit Alu- oder Stahlverstellschraube, womit das Gewicht dann 270 oder 360 Gramm beträgt.
Die Lieferung erfolgt über unsere üblichen Vertriebswege; bitte geben Sie bei der Bestellung unbedingt ihre Laufmaße (Höhe und Breite in 1/100 mm) an.
Visierlinienverlängerung: Der Laufmantel verlängert den
Verstellbereich, auf dem der Korntunnel frei bewegt werden
kann. Ein willkommener Nebeneffekt, denn mit dem Abstand
des Korns wächst die Zielgenauigkeit.
Das Tuning-Gewicht: Das Feingewinde kann
insgesamt vor- und rückverlagert werden. Auf
dem Gewinde wird die Tuning-Masse bewegt.
Der Fixierring: Auf dem Lauf wird
ein Ring angebracht, um die
Hülse nach der Reinigung wieder
exakt ansetzen zu können.
Trägheit und Präzision
Vertraut man ihren Konstrukteuren, dann werden die Tuben über den
Lauf gestülpt, um die Schussleistung zu verbessern und die Balance
der Waffe zu ändern. Letzteres spürt man sofort, denn 200 - 300
Gramm an der Mündung lassen das Gewehr deutlich langsamer
werden. Die Bewegungen nehmen allein aufgrund des längeren
und schwereren Hebels ab. Der Schütze nimmt das wohlwollend zur
Kenntnis, denn sein Zielbild wird sofort ruhiger.
Allerdings nicht ohne Nebenwirkung. Was mehr wiegt, ist auch
schwerer zu tragen. Der Druck in der linken Hand nimmt zu. Außer
beim Auflageschießen, denn hier trägt das Stativ und jedes Gramm
mehr festigt die Position des Schaftes auf der Querstange.
Der präzise Dreh
Ein zylindrisches Gewicht im Mittelteil kann auf einem Feingewinde
vor- und zurückbewegt werden, um die Balance der Hülse systematisch zu ändern. Fixierschrauben sorgen dafür, dass die einmal
ermittelte Position erhalten bleibt. Damit werden die Schwingungen
des Laufes dosiert, um die Schussleistung gezielt zu beeinflussen.
Das sollte unbedingt beim Einschießen geschehen, denn hier erkennt man, bei welcher Einstellung ein bestimmtes Muntions-Los am
engsten schießt. Oft hilft ein kleiner Dreh, um eine gute Sorte noch
besser werden zu lassen.
Physiker erklären das mit einer Verlagerung der Schwingungsknoten; dem Schützen genügt es, wenn die Gruppe zusammen rückt.
GmbH High Tech Shooting Equipment
Die Psyche des Schusses
In jedem Wettkampf gibt es einen Moment, der über Gedeih und Verderb entscheidet. Oft ist es gleich der erste Schuss. Du hast geladen,
gehst in den Anschlag und spürst schon, dass dein Herz plötzlich
dumpfer schlägt. Unwillkürlich fasst du die Waffe fester, lässt dir etwas mehr Zeit beim Weg ins Ziel. Ruhig bleiben jetzt, ganz genau
hinsehen und sauber an den Abzug...
Obwohl du solche Situationen schon hundertmal erlebt hast, packen
sie dich jedes Mal mit der gleichen Wucht. Ganz gleich, ob Kreisoder Weltmeisterschaft, auf das Startfieber kannst du dich verlassen.
Es gehört zum Match, wie die Wespe zum Pflaumenkuchen.
Wenn man sehr guten Schützen zusieht, dann kommt manchmal
der Verdacht auf, dass die Stars der Szene gegen solche Schreckmomente gefeit sind. Weil sie scheinbar cool bleiben und vor allem,
weil sie in kritischen Phasen meist weniger Federn
lassen. Wer den letzten
Schuss des Olympischen
Finales in die 10,8 setzt
und sich damit die Goldmedaille schnappt, der muss
ja wohl Nerven wie Drahtseile haben.
Die
Sportpsychologen
Heinz Reinkemeier und
Gaby Bühlmann arbeiten
täglich mit engagierten
Schützinnen und Schützen
aus der ganzen Welt: mit
Olympiasiegern, Weltmeistern, Bundesligateams und
Nationalmannschaften; mit
talentiertem Nachwuchs,
Auflageschützen und Top-Stars vor Großereignissen.
Über ihre Erfahrungen und Methoden haben Reinkemeier & Bühlmann ein Buch geschrieben, das nach nur 4 Jahren in der zweiten
Auflage erscheint. Die aktualisierte Fassung beschäftigt sich sehr
konkret und anschaulich mit dem, was der Schütze trainieren sollte,
um bei entscheidenden Schüssen das Richtige zu tun.
In der ‘Psyche des Schusses’ wird nicht um den heißen Brei herumgeredet. Die ehemalige Weltklasseschützin Gaby Bühlmann hat als
Nationaltrainerin in Italien einiges in Bewegung gesetzt. Ihre Herren
siegten bei der Luftdruck-EM 2009 in Prag in der Einzelwertung und
im Team. Nicht zuletzt das Ergebnis nervlicher Stabilität.
Sportpsychologie im Wettkampf hat weniger mit pflaumenweichen
Methoden wie dem ‘Positiven Denken’ oder der ‘Verbesserung des
Selbstbewusstseins’ zu tun. Viel effektiver ist es, im Schießtraining
Guy Starik, Liegend-Europameister 2005 in Belgrad.
Hannöversche Straße 22
Telefon: +49 231 51 20 69
[email protected]
D-44143 Dortmund
Telefax: +49 231 59 10 53
www.mec-shot.de
Im Moment der Entscheidung ist die Psyche das Zünglein
an der Waage. Ob du verfehlst oder triffst, hängt von
deinen Gedanken und Gefühlen, vor allem aber von deinem
Verhalten ab. Wie du dich auf Turniere und andere
spannende Augenblicke systematisch vorbereitest,
steht in diesem Buch.
Unser Angebot für Leser der WALTHER-NEWS:
Direkt bei MEC bestellen: das Buch kommt
versandkostenfrei und mit unserem aktuellen
Katalog! Telefonisch oder per E-Mail.
Das Buch zum psychologischen Training des Schützen.
Neuauflage, komplett überarbeitet, 216 Farbseiten, gebunden.
1000 Fotos, Zeichnungen und Grafiken. Euro 39,80
Mit Entspannungs-CD, einem Zieltest, mehr als 200 weiterenTests und Übungen sowie einem Trainingsplan über 6
Wochen.
- Die Theorie ausführlich und verständlich erklärt.
- Die Diagnose in Befragungen und Tests.
- Die Übungen auf den Schützen zugeschnitten.
- Der Trainingsplan mit allen Strategien für den Wettkampf.
Alles was man wissen muss. Alles was man tun sollte. Alles was
man für ein systematisches Training braucht.
genau die Dinge zu provozieren, auf die es bei der Meisterschaft
ankommt. Wer im Training für Stress sorgt, kann im Match mit dem
Herzklopfen bei kritischen Schüssen umgehen. Wer sich an Erwartungen, Lärm und Zeitdruck gewöhnt, wird seine Chancen in der Liga
verbessern. Wer seine Technik klar vor Augen hat, kann den letzten
entscheidenden Schuss gelassener angehen.
Mentale Stärke entsteht durch das Training der psychischen Kräfte.
Wer die Zeit vor dem Einschlafen nutzt, um sich systematisch zu
entspannen, die Bewegungsabläufe kurz zu rekapitulieren und sich
in den nächsten Wettkampf hineinzuversetzen, der kann mit vertretbarem Aufwand in absehbarer Zeit eine Menge erreichen.
Wie das Titelbild symbolisieren soll, genügen für das psychische
Training drei Bausteine:
Die Psychoregulation übt der Schütze, um Atmung, Puls und Muskelspannungen zu steuern. Im
Mentalen Training schafft er
sich ein klares Bild von seinen technischen Abläufen.
Für die funktionierende Einstellung sorgen klare Zielsetzung und eine überlegte
Steuerung des Trainings.
Mit der „Psyche des Schusses“
erhalten Schützen und Trainer ein Paket, das für den praktischen Einsatz gemacht ist. Wie in
einem Kochbuch wird jedes Thema kurz
und bündig dargestellt. Problem, Lösungsvorschlag und Übungsmethode erscheinen auf einer Doppelseite.
Und was macht man mit dem kritischen Schuss? Erst mal eine Pause und den Nachbarn beobachten. Der ist doch viel nervöser als du,
das baut dich auf. Dann ruhig durchatmen und die Muskeln sinken
lassen. Dabei den richtigen Ablauf nochmal vor dem inneren Auge
erscheinen lassen.
Jetzt geht’s langsam, aber mit Rhythmus
zur Sache. Die Aufmerksamkeit gilt der sauberen Ausführung und dem Nachhalten...
Klappt nicht immer, aber immer öfter!
Seite 7
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News Ausgabe 01/10
Internationale Schnellfeuerelite in Wiesbaden
Vom 18.-21.3.2010 traf sich die internationale
Schnellfeuerelite in Wiesbaden für eine erste
Standortbestimmung nach der langen Wettkampfpause in den Wintermonaten. Bei dem
mittlerweile 17. Treffen zur so genannten „Internationalen Schnellfeuerwoche“ waren 70
Sportler aus 18 Ländern am Start. Weiteren
Teilnehmern musste leider aus Kapazitätsgründen abgesagt werden. Die Bedeutung
dieses Wettkampfs wird umso deutlicher,
wenn man sich die Starterliste im Detail ansieht: Oleksandr Petriv (UKR), amtierender
Olympiasieger von Beijing, Christian Reitz
(GER), Bronzemedaillengewinner von Peking; und mit Leonid Ekimov (RUS) und
Roman Bondaruk (UKR) waren 2 weitere
Finalisten der Olympischen Spiele von 2008
am Start. Ebenfalls an den Start gingen der
aktuelle Weltrekordinhaber mit 591 Ringen
Alexei Klimov (RUS) und der amtierende Europameister Jorge Llamas (ESP). Also ein mit
internationalen Spitzenkönnern gespicktes
Starterfeld.
Impressum
Der zweite und letzte Tag
Herausgeber
Carl WALTHER GmbH
Technik / Service
Im Lehrer Feld 1
D-89081 Ulm
Telefon: +49 731 15 39-0
Telefax: +49 731 15 39-109
Marketing / Vertrieb
Donnerfeld 2
D-59757 Arnsberg
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Telefax: +49 2932 63 81 49
mit den Wettbewerb mit 587 Ringen und einer
neuen persönlichen Bestmarke an. Diese persönliche Bestmarke hatte er wenige Wochen
zuvor in der Ukraine beim ersten nationalen
Wettkampf bereits um 1 Ring gesteigert. Mit
Dmytri Brayko (RUS) konnte sich ein weiterer
Schütze aus dem WALTHER/HÄMMERLILager für das Finale qualifizieren. Der sympathische Russe, der zu Beginn der Saison auf
die WALTHER SSP gewechselt hat, schoss
sehr konstant und konnte sich mit 2 x 290
= 580 Ringen als Letzter für das Finale der
besten 6 Schützen qualifizieren. Knapp verpasst hat Martin Strnad (CZE) diesen Sprung
unter die Finalisten, denn nach einer 46er
Schlussserie fehlten dem WALTHER SSPSchützen nur 2 Ringe zu einen Stechen um
den Finaleinzug.
Ein überragendes Finale von
Dmytri Brayko
mit welcher Perfektion man auch in einem
Schnellfeuerfinale zu Werke gehen kann! Am
Ende reichte es für den WALTHER SSPSchützen zu Platz 2 in diesem internationalen Top-Starterfeld.
Großes Kompliment an
das Nachwuchstalent aus
Russland! Die Führung
aus dem Vorkampf konnte Oleksander Petriv
(UKR) zwar leider nicht
verteidigen, aber mit
587 und 195,5 Ringen
reihte er sich hinter dem
Sieger Alexei Klimov und
Dmytri Brayko auf Rang
3 ein. Ein schöner Erfolg
in dieser jungen Saison für
den SP20-Schützen aus
der Ukraine.
Am zweiten Tag folgte dann der Teamwettbewerb. In diesem konnte Martin Strnad (CZE)
das Missgeschick der Schlussserie vom Vortag wettmachen gestalten und beendete mit
97 Ringen in der letzten 4-SekundenSerie den Wettkampf. Mit 583 in
der Endabrechnung rangierte der
WALTHER SSP-Schütze auf
Rang 4. Mit diesem Ergebnis legte
er einen wichtigen Grundstein für
den Teamerfolg der Mannschaft
aus der Tschechischen Republik.
Zusammen mit Martin Podhrasky und Iosef Fiala gewann das
Trio die Teamwertung mit 1743
Ringen und 10 Ringen Vorsprung
auf das zweitplazierte Team aus
Deutschland. Weitere 8 Ringe
dahinter auf Platz 3 rangierte das Team aus
Russland.
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Maik Eckhardt
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Tag 1 und die ersten Erfolge
Am ersten Wettkampftag wurde der Einzelwettkampf durchgeführt. Dabei gingen 54
Männer und 16 Junioren an den Start. Der
amtierende Olympiasieger Oleksandr Petriv
(UKR) lies in der ersten Halbserie bereits
sein Können aufblitzen und schoss hervorragende 295 Ringe. Der Ukrainer, der seit
dieser Saison mit der HÄMMERLI SP20
an den Start geht, erklärt seinen Wechsel wie
folgt: „Nachdem ich im Vorjahr bei der CISM
Militärweltmeisterschaft in Zagreb mit der
HÄMMERLI SP20 Kaliber .32 im Zentralfeuerwettbewerb überaus zufriedenstellend
abgeschnitten hatte (Einzelplatz 2 mit 590
Ringen und Sieg im Mannschaftswettbewerb
für die Ukraine), entschloss ich mich auch in
dieser Saison mit der HÄMMERLI SP20 .22
im Schnellfeuerwettbewerb anzutreten.“ Da
Oleksander beim ersten Härtetest des Jahres
nach der ersten Halbserie bereits in Führung
lag, hat er diese Entscheidung sicherlich
nicht bereut. Im zweiten Halbprogramm ließ
er nochmals 292 Ringe folgen und führte da-
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Das Finale, bei dem in der Schießanlage
des Berufschulzentrums in Wiesbaden alle 6
Schützen gleichzeitig antraten, war an Spannung und Positionsverschiebungen kaum
mehr zu überbieten. Ein überragendes Finale
schoss dabei der junge Russe Dmytri Brayko.
Mit jeder Finalserie über 50 Ringen schob er
sich Durchgang für Durchgang nach vorne.
Am Ende standen für ihn folgende Traumserien zu Buche: 50,3+51,0+51,6+51,0=203,9
Ringe! Ein sensationelles Finale für den
23-jährigen vom Schwarzen Meer. Auch die
Einzelserien von 48, 49, 50 und 49 zeigen
Johann Zähringer
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Layout
Mike Hecker
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Artikelnummer: 277 52 71
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