Peter Sidi (HUN) Themen
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Peter Sidi (HUN) Themen
® News Ausgabe 01/10 Themen Seite 2/3 YOG und Europameisterschaften in Meråker/NOR Seite 4 Hakenkappen-Revival Griffe für alle Seite 5 Abzugseinstellungen HÄMMERLI SP20 & 280 Seite 6 Das Gewehr für den guten Zweck Seite 7 MEC und centra Seite 8 Peter Sidi (HUN) Peter Sidi - Schütze des Jahres 2009 Da steht er, der Schütze des Jahres 2009. Ein Gesicht, das seit seiner ersten Europameisterschaft bei den Männern in Arnheim/Niederlande 1999 so ziemlich in jedem internationalen Finale mit dem Luftgewehr zu sehen ist. National holte Peter Sidi fast selbstverständlich die letzten 14 ungarischen Meistertitel mit seinem LG300 Alutec und später mit dem Carbontec. So wird der 31-jährige Wirtschaftsingenieur auch bis heute von den Liegendwettbewerb in München 2005, dem traditionsgemäß bestbesetzten Weltcup der Tour, ebenso als seltenes Glücksmoment dieses LG-Spezialisten ein. Denn trotz Sidis stetiger sportlicher Entwicklung im KKBereich dominierten weiterhin die etlichen Siege und die dabei erzielten hohen Resultate mit dem Luftgewehr. Ohne Fleiß keinen Preis Der Ungar investierte aber viel Trainingszeit zielgerichtet in seine Weiterentwicklung mit dem Kleinkalibergewehr. Oft trifft er sich mit anderen Größen des internationalen Schießsportes wie Josef Gönci aus der Slowakei oder dem Slowenen Raimond Debevec, um gemeinsam zu trainieren und Erfahrungen in Bezug auf verschiedene Anschlagsaufbauten und Schießtechniken auszutauschen. Der sportliche Level solcher Trainingscamps liegt entsprechend hoch und entwi- meisten seiner Kontrahenten als Luftgewehrspezialist gesehen. Meistens stehen auch Spezialisten, die ihre Disziplin im betreffenden Jahr beherrschen bei der Wahl der ISSF zum Schützen des Jahres ganz oben. Dieses Mal aber gab die Vielseitigkeit von Peter Sidi den Ausschlag für die Entscheidung des internationalen Dachverbandes für den Schießsport. Bronze bei der WM 2002 in Lahti Kaum einer bemerkte seinen Bronzeplatz bei der Weltmeisterschaft 2002 in Lahti mit dem WALTHER KK300 im 3x40 Wettbewerb der Herren. Oder man schrieb es dem Glück zu, denn diese WM in Lahti war aufgrund der schwierig zu berechnenden starken Winde ein regelrechter Favoritenkiller. Sicher ordnete man auch seinen Weltcupsieg im KK- Schnellfeuerwoche Wiebaden ckelt die Fähigkeiten durch den Wettbewerbsdruck umso mehr. Deshalb kommen die vielen Erfolge Sidis im Jahre 2009 auch nicht von ungefähr. Die ISSF kürte den in Budapest wohnenden Sportler deshalb zum Schützen des Jahres, weil Peter neben den obligatorischen Gold- und Silbermedaillen bei zwei Weltcups mit dem Luftgewehr eben auch dreifacher Europameister mit der Armbrust auf 30m in der Stehend- und Kombiwertung und auf 10m mit Finalweltrekord und dazu Doppeleuropameister 3x40 mit dem Großkalibergewehr auf 300m und mit dem KKGewehr auf 50m wurde. Mehr Flexibilität geht nicht. Mehr Qualität wohl auch nicht, oder kaum. Denn mit dem GK-Gewehr holte er den Titel ebenfalls, und zwar mit neuem Weltrekord von 1184 Ringen und übertraf damit den alten gleich um 5 Ringe. Dabei hätte es gerade mit dem Großkaliber auch schief gehen können. Sidi trainiert aus Kostengründen und wegen des fehlenden Schießstandes kaum die 300mDistanz und wusste so auch nicht, dass sein GKLauf bereits ausgeschossen war. Dies bemerkte er erst beim Liegend-Match der EM. In einer wirklich als Nacht- und Nebel-Aktion zu bezeichnenden Tour holte er selbst aus Ungarn selbst ein neues System, ließ es einsetzen und brach am darauf folgenden Tag damit den Weltrekord. Solche Geschichten passieren eben doch noch. Außergewöhnliche Hobbys Faszinierend an dem seit 10 Jahren für Brigachtal startenden Bundesligaschützen (Sidi verpasste dabei nur ein Wochenende wegen eines Weltcupfinales und hatte so manche Saison ohne Niederlage und das auf Startplatz 1) sind wohl auch seine Hobbys, die auf den ersten Blick so gar nicht zu einem ruhigen Charakter eines Sportschützen zu passen scheinen. Sidi frönt der Geschwindigkeit. Seit langem fährt er Rennen mit 600er Hondas und Yamahas mit ca. 125 PS auf dem Hungaroring, wenn es in seinen Terminplan passt. Neuerdings springt er auch regelmäßig mit dem Fallschirm. Beim Partnerspringen im letzten Sommer auf den Geschmack gekommen, möchte er mindestens 500 Sprünge absolvieren, die für die Qualifikation als Instruktor Voraussetzung sind. Dann könnte er selbst mit anderen Anfängern oder Einmalspringern aus 3000m im freien Fall der Erde entgegenrasen. 56 Sprünge hat er schon... Mal sehen was die nächste Saison so bringen wird. Was das Schießen betrifft, hat er in München zum Auftakt des Jahres mit 2x 597 Ringen mit dem LG300XT Carbontec schon mal gezeigt, dass er auf eine Fortsetzung des letzten Jahres brennt und auf der Europameisterschaft in Meråker belegte er auch gleich den zweiten Platz. Seite 1 ® News Ausgabe 01/10 Youth Olympic Games (YOG) - Quotenplätze Europameisterschaften 2010 Meråker - NOR Youth Olympic Games (YOG) – Quotenplätze für Singapur Vorwort Liebe Leser, wenn man nach einem Rundenwettkampf noch in einer kleinen sportlich-gemütlichen Runde die Ergebnisse und den einen oder anderen besonders ge- bzw. misslungenen Schuss kabarettistisch auswertet, kommt man natürlich auch auf andere Themen zu sprechen. Wenn es sportlich weitergeht ist es meistens der Fußball, ansonsten sind es sicher Autos und alles, was damit zu tun hat. Dabei übertreffen sich die Schützen mit den neuesten Informationen über Spieler, Trainer, Manager oder Motoren, Reifen, neue Blitzgeräte usw., und liegen dabei fast immer auch richtig. Fragt man aber mal dieselben Wettkämpfer: „Wer ist eigentlich Weltmeister oder Olympiasieger in deiner Disziplin?“, kommt meistens nicht viel rüber. Bei der Frage nach dem Typ der dabei benutzten Sportwaffe werden zwar ein oder zwei Hersteller vermutet!, von denen hat man schon mal was gehört hat, aber dabei „raten” die meisten falsch. Ganz ehrlich: Wisst ihr mit welchem Luftgewehr der aktuelle Weltmeister und Olympiasieger schießt und mit welchem der Final-Weltrekord gehalten wird? Klar, wenn das in den WALTHER News gefragt wird, wird’s wohl auch ein Walther sein, aber sicher hätten die meisten von euch das auch nicht vermutet, oder? Die Spiele der Jugendlichen im Alter von 16-18 Jahren werden in diesem Jahr zum ersten Mal überhaupt ausgetragen. Singapur ist die erste Stadt, die die Ehre hat, diese Spiele auszurichten. Für die Nationen in Europa bestand bei den Qualifikationswettkämpfen in Meråker jeweils die Möglichkeit, einen von sechs Quotenplätzen für die Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole zu erringen. Ringen im Finale belegte. Somit kann auch die neue Junioren-Nationaltrainerin Tatjana Goldobina in Singapur Bei den YOG werden die Nachwuchstalente in den Disziplinen Luftgewehr und Luftpistole antreten. Jede Nation erhält nur einen Startplatz pro Disziplin, dabei wird zwischen Juniorinnen und Junioren unterschieden. Am Ende ergeben sich 4 Wettkämpfe, die in Singapur in der Zeit vom 14. bis 25. August ausgetragen werden. Die Quotenplätze wurden getrennt von der EM vergeben, da an den YOG auch nur Junioren und Juniorinnen im Alter von 16-18 teilnehmen können, während bei der EM die Juniorenklassen komplett ausgeschrieben sind. Um den Nationen somit die Möglichkeit zu geben, ihren jüngeren Nachwuchs starten zu lassen, hat man sich in Meråker daher dazu entschlossen, das Quotenplatzturnier vor der EM auszurichten. einen ihrer Schützlinge betreuen. Desweiteren belegte Illia Charheika aus Weißrussland mit 593+101,8 Ringen den 3. Platz und sicherte somit auch für sein Land ein Ticket für Singapur. Der Italiener Simon Weithaler aus Südtirol verfehlte um gerade einmal 0,1 Ringe den letzten Quotenplatz und landete mit 587+100,9 Ringen auf Rang 8. 50% aller Teilnehmer der Junioren mit dem Luftgewehr haben hier auf Produkte unseres Hauses vertraut. Dieses erfüllt uns mit großem Stolz. Man sieht, dass wir auch in Zukunft gut aufgestellt sein werden, denn der Jugendliche von heute ist der Schütze von morgen. Denys Kushnirov überzeugt mit seiner LP300XT Mit 576 Ringen belegte Denys Kushnirov den ersten zu vergebenden Quotenplatz mit der Luftpistole. 98,7 Ringe 6x LG300XT im LuftgewehrFinale der Junioren Im Luftgewehr-Finale gingen dann auch gleich 6 Schützen mit dem LG300XTSystem an den Start. Serhiy Kulish aus der Ukraine kam mit einem Vorkampfergebnis von 594 Ringen und dem bes- Euer Im August werden wir dann sehen, welche Athleten für welche Nation nun endgültig an den Start gehen, da auch hier die Quotenplätze nicht personenbezogen vergeben werden. Somit hat jede Nation erneut die Möglichkeit, einen Qualifikationswettkampf im eigenen Land zu veranstalten, um die dortigen besten Schützen dann nach Singapur zu schicken. Auch Länder, die bisher noch keinen Quotenplatz haben, können noch hoffen. Denn auch hier werden wie bei den großen Olympischen Spielen noch so genannte Wild-Cards vergeben. Zwei Tage lang wurden nun die Qualifikations- und Finalstände sowie der ganze organisatorische Ablauf auf Herz und Nieren getestet. Zwar machte hier und da auch mal das Wetter einen Strich durch die Rechnung, so dass die Busse nicht pünktlich da waren, aber darauf wurde Rücksicht genommen und der Wettkampf dementsprechend etwas nach hinten geschoben. Somit ten Finalergebnis von 103,8 Ringen auf Platz 2 und sicherte somit für die Ukraine den ersten Quotenplatz. Sein Landsmann Sergiy Kasper belegte den 4. Platz mit 588 Ringen aus dem Vorkampf und 101,6 Ringen im Finale. im Finale lies zwar seinen Vorsprung auf den zweiten Platz auf 0,3 Ringe abschmelzen, aber dennoch hatte er hiermit sein Ticket für das ukrainische Team in der Tasche. Ein Nachwuchstalent, von dem man sicherlich später noch einmal hören wird. 2 Nachwuchstalente mit dem Luftgewehr aus Ungarn Sven Martini Leiter Sportservice Da jeder Nation jedoch nur ein Quotenplatz pro Disziplin zusteht, ging dieser an Egor Maksmov aus Russland, der den 7. Platz mit 588 Ringen und 100,0 Seite 2 98,7 Ringen den 8. Platz und verfehlte somit den Quotenplatz nur knapp. Die Europameisterschaft Hoffentlich kann auch diese News-Ausgabe zu einer besseren Information beitragen, denn wo sonst bekommt man so spezielle Neuigkeiten schon her? Viel Spaß beim Informieren! Ringen zwar den 5. Platz gesichert, aber ihr Quotenplatz wurde dann an die WALTHER-Schützin, Cornelia Enser aus Österreich vergeben. Cornelia belegte mit 393 Ringen und 99,5 Finalringen den 7. Platz. Somit war auch das Ticket für die YOG für Österreich nun gelöst. Die französische Schützin Jennifer Orly belegte mit ebenfalls 393 Ringen und einem Finalergebnis von Bei den Juniorinnen im Luftgewehrbereich sah es für Katinka Szijj aus Ungarn auch gut aus. Sie ging mit 395 Ringen als Erste ins Finale und konnte ihren Vorsprung mit einem guten Finalergebnis von 102,1 Ringen bis zum Ende halten. Auch hier ging die zweite ungarische Schützin leer aus. Mira Biatovszki hat sich mit einem Vorkampfergebnis von 394 Ringen und 100,7 ® News Ausgabe 01/10 Erstes Gold für Deutschland Enger sah es da dann auch wieder wie gewohnt im Luftgewehrbereich aus. Deutschland konnte sich hier das erste Gold für die Nationenwertung sichern. In einem spannenden Wettkampf errang Isabella Straub aus Bayern mit gerade 0,4 Ringen Vorsprung den ersten Platz. Mit einem Vorkampfergebnis von 395 Ringen lag sie vor dem Finale zwar noch mit einem Ring auf die Erste konnten alle Schützen an ihrem Wettkampf teilnehmen. Eine Aktion, die mehr als fair war, denn das Wetter kann leider keiner beeinflussen. Beim Technischen Meeting selber gab es auch keinerlei Beanstandungen an der Schießanlage. Die Qualifikationswettkämpfe fanden auf einem Fußballfeld statt, auf dem an zwei Seiten jeweils 45 Schießstände installiert wurden. Ebenso wurden vier Anlagen für die laufende Scheibe sowie zwei große Anzeigetafeln in der Halle aufgestellt. Eine mehrköpfige Crew in der Küche sorgte tagtäglich für frische Speisen und somit konnten die Schützen für die EM nun auch langsam eintrudeln. Ein bekanntes Gesicht trat auch hier wieder in Erscheinung. Peter Sidi aus Ungarn kam mit 597 Ringen und 102,1 Ringen im Finale auf den zweiten Platz. Mit nur 0,4 Ringen Abstand hat sich der Russe Denis Sokolov ebenfalls mit 597 Ringen im Vorkampf, jedoch mit 101,7 Ringen im Finale, die Bronzemedaille gesichert. Die HÄMMERLI AP40 Gleich zwei HÄMMERLIs AP40 standen bei den Juniorinnen Luftpistole mit auf dem Treppchen. Emma Nilson aus Schweden ging als erste ins Luftpistolenfinale mit 382 Ringen. Im Zum zweiten Mal an den Start Ein paar Schützen, die schon an den YOG teilgenommen hatten, konnten nun auch zum zweiten Mal die Anlage nutzen. Bei den LuftgewehrJunioren belegte der Weißrusse, Illia Charheika, der auch schon bei den YOG einen Quotenplatz geholt hatte, mit 592+103,3 Ringen den ersten Finale selber schoss sie ein Ergebnis von 96,0 und durfte sich zum Schluss über Gold und den Europameistertitel im Juniorinnenbereich freuen. Manon Hamblenne (378) aus Belgien schoss sich von der vierten Position mit 97,9 Platz. Sergiy Kasper aus der Ukraine gewann Silber mit 593+101,8 Ringen. Sergiy holte ebenso wie Illia einen Quotenplatz. Hier zeigten die Jüngsten eigentlich, dass sie auch bei den etwas älteren Junioren gut mithalten konnten. Zu guter Letzt stand noch der Russe Alexander Dryagin mit auf dem Podesttreppchen. Mit 592 Ringen aus dem Vorkampf und 102,4 Ringen aus dem Finale belegte er letztendlich den dritten Platz. Alle drei Schützen vertrauten hier auf das bewährte LG300XT-System, ob als Anatomic oder Alutec-Variante. Im Team-Wettbewerb kam Russland mit den WALTHER-Schützen Alexander Dryagin (592) und Nikolay Suvorov (588) mit 1768 Ringen auf den ersten Platz, gefolgt von Sergiy Kasper (593), Serhiy Kulish (589) und Andriy Kolesnikov (581) aus der Ukraine mit 1763 Ringen. Die norwegische Mannschaft mit dem HÄMMERLI-Schützen Kim Andre Lund (585) belegte den dritten Platz. zurück, jedoch machte sie dieses mit einem Finalergebnis von 103,0 Ringen und einem Gesamtergebnis von damit 498 Ringen wieder wett. Die Nervenstärke, ein Finale zu schießen, hat sie ja auch schon im Februar beim Bundesliga-Finale in Coburg gezeigt, wo sie zusammen mit der HSG München den Mannschaftstitel gewann. Die laufende Scheibe Ringen auf den dritten Platz vor. Ein Resultat, das zeigt, dass die AP40 keineswegs zu unterschätzen ist. Und wieder Denys Kushinrov Der letzte Tag der Junioren begann mit der Luftpistole. Denys Kushinrov konnte hier mit überragenden 583 Ringen aus dem Vorkampf und so mit 8 Ringen Vorsprung auf den Zweiten ins Finale einziehen. Aber nicht das ihm das genug war; im Finale selbst schoss der junge Ukrainer auch noch 102,2 Ringe. Zwar stellte er damit keinen neuen Rekord auf, aber mit einem Vorsprung von über 10 Ringen ist er sicherlich ein Überflieger in der Juniorenklasse. Bei Ole Magnus Bakken versagten wohl die Nerven vorm heimischen Publikum. Ole ging mit 598 Ringen als Erster ins Finale, konnte aber mit nur 97,2 Ringen keinen Podestplatz mehr erreichen. Dennoch konnten er und sein Team sich über eine Silbermedaille freuen. Niklas Bergström aus Schweden holte bei der laufenden Scheibe Mix im Stechen Silber. Mit 193 Ringen im ersten und 194 Ringen im zweiten Durchgang unterlag er im Stechen um den ersten Platz mit gerade einmal einen Ring. nale. Es blieb spannend bis zuletzt und wurde erst im Stechen entschieden. Sehiy Kudriya aus der Ukraine gewann mit 581 Ringen und 101,0 Ringen Silber. Im Stechen behielt er dann die Nerven, als es um Silber oder Bronze ging. Während sein Landsmann Oleg Omelchuk zwar mit dem gleichen Vorkampfergebnis ins Finale ging, jedoch mit 97,4 Ringen nur den 8. Platz belegte. Bei der laufenden Scheibe der Männer errang der Ukrainer Vladyslav Prianishnikov mit 293 Ringen im langsamen- und 285 Ringen im schnellen Durchgang nach einem Shoot-Off den zweiten Platz. Mit gerade einmal einem Ring Abstand auf Platz 3, holte Emil Martinsson aus Schweden die Bronzemedaille. Sein Landsmann Niklas Bergström traf gerade mal einen Ring weniger, konnte sich aber noch über eine Bronzemedaille mit der Mannschaft freuen. Mit 2 Ringen Vorsprung landete das ukrainische Team mit Vladsylav Prianishnikov (578), Andrey Gilchenko (568) und Alexander Zinenko (561) auf Platz 2. Das letzte Finale Spannung im LP-Finale Den Abschluss bildeten dann die Damen, die die Ehre hatten, das letzte Finale in den Meråkerhallen zu bestreiten. Darya Tykhova aus der Ukraine belegte mit 397+101,5 Ringen den 6. Platz, konnte sich jedoch zusammen mit ihren Landsmänninen Ein enges Feld bot dieses Mal auch die Luftpistole der Herren. Mit 584 bis 581 Ringen ging man hier ins Fi- Lessia Leskiv (395) und Natallia Kalnysh (393) und insgesamt 1185 Ringen über Teamsilber freuen. Auch wenn sie mittlerweile etwas stiefmütterlich behandelt wird, soll hier bei uns auch die laufende Scheibe nicht zu kurz kommen. Leider gab es nicht in jeder Disziplin genug Starter, so dass einige Wettkämpfe nicht als Europameisterschaft zählten. Die laufende Scheibe Mix im Juniorenbereich erfüllte jedoch die Ansprüche mit insgesamt 11 Startern. Der Ukrainer Igor Matskevych konnte sich mit einer Leistung von 370 Ringen die Goldmedaille sichern. Somit freute er sich auch als einer der wenigen über den offiziellen Europameistertitel. Von der Juniorenklasse zur Schützenklasse Nachdem die Junioren nun alle ihre Wettkämpfe beendet hatten, konnten sie nun auch bei der Herrenklasse zuschauen und sich hier vielleicht das eine oder andere abschauen. Allen Schützen und Schützinnen hier noch einmal die besten Glückwünsche zu dieser Leistung und ein dickes Dankeschön für das Vertrauen zu unseren Produkten. Wer jedoch noch mehr sehen oder erfahren möchte, sollte mal bei YOUTUBE vorbei schauen, einfach mal „European Championship Air Weapons 2010“ eingeben und kleine Videomitschnitte der einzelnen Tage genießen: auch auf unserer Webpage www.carl-walther.de findet ihr einige Impressionen. Seite 3 ® News Ausgabe 01/10 Hakenkappen-Revival Seit dem wir unsere KK300-Modelle mit der MEC Free Position serienmäßig ausstatten, reißen die Rufe nach einer einfacheren Kappe, bei der man nicht den ständigen Verlockungen der vielen Verstellmöglichkeiten unterliegt, nicht ab. Dabei wird immer wieder nach der alten KK200-Kappe gefragt, die den Vorteil der Einfachheit, der Unkompliziertheit in sich barg. Einfacher Umbau ermöglicht die Anbringung an WALTHER- und Anschütz-Schäften Die von uns nun wiederbelebte Kappe lässt sich schnell anpassen; Funktionen sind überschaubar, überlappen sich nicht und werden somit effektiver eingesetzt und wirken deshalb auch nicht am Ende gegen den Schützen. Denn viele “normale” Schützen haben sich schon mit den viel versprechenden Hightech-Kappen, die im Profibereich durchaus noch die letzten Reserven heraus kitzeln können, den Weg zu besseren Resultaten regelrecht verbaut. Meist verlängern diese Hightech-Kappen dann auch noch den Hinterschaft durch die vielen Verstellteile und machen die Waffe einfach zu lang. Freuen wird die Eingeweihten, dass die Kappe wieder komplett aus gefrästen und gedrehten Alu- und Edelstahlteilen besteht. Guss war gestern. Außerdem wurde die Kappe so vorbereitet, dass sie auf die gängigen Schäfte von WALTHER und Anschütz passt. Preis: 150 €uro Zu ordern unter: [email protected] Griffe für alle - XS - S - M - L WALTHER LP300XT WALTHER SSP Griffgrößen XS 75 S 80 M 85 L 90 Seite 4 - 80 85 90 95 mm mm mm mm Seit kurzem bietet die Firma Carl WALTHER für die High-End-Sportpistole SSP auch Griffe in den Größen XS und XXS an und vervollständigt somit das bisherige Griffprogramm, welches bis dato 3 Varianten beinhaltete: für kleine Hände (Größe S) mittlere Handumfänge (M) und große Hände (L). Nun sind es also 5 verschiedene Größen, die der Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten der SSP auch mehr entsprechen. Schließlich bietet diese Pistole als Toplader alle erdenklichen Griffmöglichkeiten und -winkel und passt dennoch ohne Probleme bei der Waffenkontrolle in den berühmten Kasten. Diese konstruktive Idee war die Voraussetzung für das extrem kleine Griffstück; so wird das untere Alugehäuse einer Pistole genannt, das wiederum im Griffbereich alle Freiheiten ermöglicht. Deshalb sind die Griffe einer SSP auch in 3 Dimensionen zur Pistole verstellbar, was die WALTHER Pistole als bisher einzige weltweit in diesem Segment bietet. Außerdem trägt das geringste Grundgewicht im Spopi-Markt (gerade mal 970g) auch zur extremen Vielseitigkeit bei. Die SSP ist somit für zierliche Juniorinnen und, mit Zusatzgewichten ausbalanciert, auch für ausgewachsene Mannsbilder geeignet. All diese “Modelle” sollten die Pistole auch gut im Griff haben. Denn die Qualität dieser Verbindung zwischen Schütze und Sportgerät beeinflusst schließlich maßgeblich die Höhe des Resultates. Das trifft natürlich auch auf die Luftpistolen zu. Auch hier bieten wir seit kurzem Griffe in der Größe XS an. Schließlich wiegt die Juniorvariante der LP300XT, die “Ultra”, nur leichte 880g. Die Schützen, die dieses Gewicht bevorzugen, haben zumeist kleine Hände. Also rüsten wir hier auch auf, besser gesagt nach. Übrigens: Die Ultra wurde gegenüber der großen Variante technisch nicht abgespeckt. Sie bietet die gleiche Präzision, den gleichen Abzug und auch den gleichen Absorber wie die ausgewachsene LP300XT, die gerade heute, ein paar Tage vor Redaktionsschluss dieser News-Ausgabe, beim Weltcup der Herren in Peking mit 4 von 8 Finalisten in der Herrenkonkurrenz vertreten war. Am Ende zeugen Platz 2,3,4 und 6 von der Konkurrenzfähigkeit unseres aktuellen LP-Models. ® News Ausgabe 01/10 Abzugseinstellungen HÄMMERLI SP20 & 280 ® Der Abzug der HÄMMERLI SP20 ließ schon im Vorgängermodel, der HÄMMERLI 280 keine Wünsche offen. Deshalb gab es auch für HÄMMERLI nichts zu verbessern. Der Abzug wurde folgerichtig unverändert in die SP20 übernommen und das mit Recht. Die Einstellbarkeit dieser ausgefeilten Konstruktion entspricht allen erdenklichen Anforderungen einer Leistungssportpistole. Damit ihr als Schützen die technischen Vorteile dieses knackigen Abzuges auch optimal nutzen könnt, stellen wir die grundlegenden Einstellungen hier als Ergänzung zur Bedienungsanleitung noch mal übersichtlicher dar. Der Abzug wurde von HÄMMERLI als 3 Phasen-Abzug bezeichnet. Die Phasen bestehen aus: - dem notwendigen Kupplungsspiel zwischen der Abzugsklinke und der Abzugsstange (Unterbrecher) - dem Vorzug, mit seiner individuellen auf den Geschmack des Schützen eingestellten Länge - und dem Druckpunkt. Solltet ihr bei euren Versuchen, den Abzug einzustellen, gescheitert sein, dann sollte die folgende Kurzbeschreibung helfen, die Grundeinstellung wieder zu finden und danach schrittweise die Einstellung zu verfeinern. Vorzug: Abzug spannen, dann Vorzugsschraube 15 solange im Uhrzeigersinn drehen, bis der Abzug auslöst; dann gegen den Uhrzeigersinn etwa 11 halbe Umdrehungen zurückdrehen. Kupplungsspiel: Wiederum Abzug spannen und Schraube 7 im Uhrzeigersinn drehen, um das Kupplungsspiel zu verringern. Tipp: der Abzug arbeitet nur mit einem kleinen Kupplungsspiel; ohne dieses gibt es für die gesamte Funktion der SP20 Probleme! Also nicht auf Null reduzieren. SP20 Nr. 34. eine Inbusschraube. Die Kraft steigt an, wenn im Uhrzeigersinn gedreht wird. Umgekehrt bedient, verringert sich das DP-Gewicht. Tipp zu beiden Kräften: Beide ergeben die gesamte Abzugskraft, die bei einer Waffenkontrolle gemessen wird. Diese sollte also deshalb 1000 g sicher halten (vorgeschrieben im Regelwerk). Geht nicht zu dicht ans Limit. Schiedsrichter messen in der Regel nicht so „vorsichtig“ wie ihr zu Hause. Die paar Gramm Sicherheit sind keine Benachteiligung beim Abziehen. Werkseitig werden etwa 500 g auf den Vorzug und der Rest auf den Druckpunkt eingestellt. Je höher euer Level, umso mehr könnt ihr die Druckpunktkraft reduzieren und die Kraft auf den Vorzug einstellen. Ihr solltet aber immer sicher den Druckpunkt halten können! Tipp: Ein nach dem Druckpunkt durchfallender Abzug, also ohne Triggerstop, begünstigt schlampiges Abziehen und starke Bewegungsübertragung auf die Pistole, bevor der Schuss den Lauf verlassen kann, und zwar mit allen aus der Praxis bekannten Folgen. ;-) Triggerstop: Abzug spannen und so lange die Schraube 24 gegen den Uhrzeigersinn drehen, bis der Abzug nicht mehr ausgelöst werden kann. Dann eine ¾ Umdrehung reindrehen. Druckpunkt: Jeder will einen möglichst trockenen Druckpunkt. Den stellt ihr mit der Schraube 35 ein. Achtung: Schrauben 35 und 34 liegen in einer Bohrung. Die Schraube 35 ist der äußere Ring. Zu bedienen mit einem Schlitzschraubendreher. Wenn ihr den gegen den Uhrzeigersinn dreht, wird der Druckpunkt immer kürzer bis ihr ihn verliert bzw. nicht mehr spürt. Dann im Uhrzeigersinn zurückdrehen und noch mal von vorn beginnen. Vorzugsgewicht: einzustellen mit der Schraube 8. Im Uhrzeigersinn drehen, um die Kraft zu erhöhen. Entgegengesetztes Drehen reduziert die Kraft. ® Druckpunktgewicht: Hierzu dient die innere Schraube der Doppelschraube, 280 7 Schraubenerklärung 7 Kupplungsspiel 8 Vorzugsgewicht 15 Vorzug 34 Druckpunktgewicht 35 Druckpunkt 15 8 34 35 Seite 5 ® News Ausgabe 01/10 6848 € für den Fortschritt Ulm Gesamterlös: 6848,- € Waldenburg und Öttlingen, wurde das Unikat mit der Seriennummer 40000 in der ausverkauften 3fach Turnhalle „Am Anger“ verlost. Beim Bundesligafinale für LP und LG in Coburg endete die mit Spannung erwartete Verlosungsaktion des einmaligen weißen Sondermodells LG300XT „Carbontec“. Direkt vor dem Finale mit der Luftpistole zwischen Seite 6 Gewinner: Reinhold Metzler Der glückliche Gewinner ist Reinhold Metzler aus Flörsheim mit der Losnummer 000449. Dazu noch einmal: Herzlichen Glückwunsch! Gewonnen hat aber auch der Verein Fortschritt Ulm, der eine spezialisierte Schule für mehrfach behinderte Kinder aufgebaut hat und betreibt. Der Gesamterlös der Los-Aktion beträgt zusammen mit Spenden 6848,00 Euro, der dem Verein zu 100% zu Gute kommt. Die Idee zu diesem ungewöhnlichen Sondermodell hatte Florian Beier, unser jüngster Servicemitarbeiter. Er war der Ansicht, dass aus dem LG300XT Carbontec rein optisch noch mehr herauszuholen sei. Eine gewagte These, hat doch das Carbontec mit dem Red Dot einen der begehrtesten interna- tionalen Designpreise gewonnen. Aber Florian sollte Recht behalten, wohl auch aufgrund seiner Erfahrungen mit seinem 3er ;-). So setzte sich das Serviceteam zusammen und gestaltete nach unseren Möglichkeiten das Carbontec um. Die benötigten Teile, um das schon serienmäßig nahezu komplett ausgerüstete LG300XT technisch noch aufzuwerten, bekamen wir von namhaften Zubehörherstellern dankenswerter Weise kostenfrei dazu. Um möglichst vielen Sportschützen die Möglichkeit zu geben, dieses Unikat zu bekommen, verwarfen wir den zuerst angedachten Weg, es über eine Onlineversteigerung zu versuchen. Damit würden nur die finanziell stärkeren Bieter bevorteilt, so unser Argument. Die Verlosung erschien uns trotz der viel aufwendigeren Art und Weise als beste Möglichkeit, zumal „unsere“ Druckerei zusagte, diese Aktion mit kostenlosen Flyern und Losen zu unterstützen. Am Ende können wir nun auf eine bis dato einmalige und gelungene Aktion zurückblicken, die letztendlich Vielen genutzt hat. Besonders natürlich den benachteiligten Kindern, um die sich der Verein Fortschritt Ulm kümmert. Deshalb möchten wir es auch nicht versäumen, uns auch im Namen des Vereins Fortschritt bei allen zu bedanken, die diese ungewöhnliche Verlosung unterstützt haben. Besonderer Dank gilt dem Geschäftsführer der Firma CARL WALTHER, den Firmen MEC und centra, dem Druckhaus Dortmund, sowie natürlich allen Käufern, die ein oder mehrere Lose erworben haben und so diesem Projekt zu diesem großen Erfolg verhalfen. Sight 1,8 Indoor Block Club in schwarz verstellbares Glasringkorn MEC Contact III Trigger Startline Buch: Luftgewehr Schießen vollkommen neu überarbeitete Version ® ANZEIGE Visiertechnik GmbH Barrel-Tuning für KK-Gewehre Über Laufhülsen wird unter Schützen gern debattiert. Nichts sticht dem Standnachbarn deutlicher ins Auge, als eine Verlängerung des Rohrs. Wenn dieser Zylinder dann beim Schuss auch noch einen dumpfen Klang von sich gibt, schleicht sich das unweigerlich in die Gehörgänge der Nebenleute. Sollten Bild und Ton sich gar auf der Ergebnisliste positiv auswirken, wird ihr Besitzer sicherlich beim Einpacken im Zentrum der Neugier stehen. Modischer Gag oder effektives Tuning, die Meinungen sind geteilt aber Laufhülsen liegen im Trend. Fest steht, dass 90% der Topschützen solche Rohre aufpflanzen. Das sieht verwegen aus und gibt der Büchse eine unverwechselbare Note. Der Lauf: Jede Hülse wird individuell angefertigt und im Innendurchmesser präzise auf die Laufstärke des Gewehrs gedreht. Auf Hundertstel genau nach den Angaben des Bestellers. Nägelestraße 15 Telefon: +49 7623 749120 [email protected] D-79618 Rheinfelden Telefax: +49 7623 7491249 www.centra-visier.de Das mit der Genauigkeit ist nicht ganz so eindeutig. Warum sollte mein Lauf enger schießen, nur weil ich vorn was drauf und dran schraube? Mancher erzählt von sagenhaften Testbildern, andere berichten von deutlich schwächeren Ergebnissen aus dem Schraubstock. Es scheint, als würde eine Hülse auf jeden Fall etwas an der Präzision des Laufes ändern, fraglich allerdings, ob zum Wohl oder zum Wehe des Betreibers. An dieser Stelle ist Daniel Düsentrieb gefordert. Was bewirkt der Zusatztunnel und wie lässt sich diese Wirkung im Sinne der Aufgabe optimieren? Centra hat also in Zusammenarbeit mit dem israelischen Liegendspezialisten Guy Starik eine neue Laufhülse entwickelt, deren physikalischen Eigenschaften sich gezielt variieren lassen. Die Befestigung: Die große Feststellschraube klemmt die Hülse mit einem Reduziergewinde exakt auf den Lauf. Aufwendig aber absolut präzise. News Ausgabe 01/10 Komfortabel: Die neue Hülse von centra ist leicht zu montieren, damit sie beim Transport sicher auf- und abgesetzt werden kann. Sie ist damit auch gut zu reinigen und vor allem im Handumdrehen zu tunen. Geliefert wird das Schmuckstück mit Alu- oder Stahlverstellschraube, womit das Gewicht dann 270 oder 360 Gramm beträgt. Die Lieferung erfolgt über unsere üblichen Vertriebswege; bitte geben Sie bei der Bestellung unbedingt ihre Laufmaße (Höhe und Breite in 1/100 mm) an. Visierlinienverlängerung: Der Laufmantel verlängert den Verstellbereich, auf dem der Korntunnel frei bewegt werden kann. Ein willkommener Nebeneffekt, denn mit dem Abstand des Korns wächst die Zielgenauigkeit. Das Tuning-Gewicht: Das Feingewinde kann insgesamt vor- und rückverlagert werden. Auf dem Gewinde wird die Tuning-Masse bewegt. Der Fixierring: Auf dem Lauf wird ein Ring angebracht, um die Hülse nach der Reinigung wieder exakt ansetzen zu können. Trägheit und Präzision Vertraut man ihren Konstrukteuren, dann werden die Tuben über den Lauf gestülpt, um die Schussleistung zu verbessern und die Balance der Waffe zu ändern. Letzteres spürt man sofort, denn 200 - 300 Gramm an der Mündung lassen das Gewehr deutlich langsamer werden. Die Bewegungen nehmen allein aufgrund des längeren und schwereren Hebels ab. Der Schütze nimmt das wohlwollend zur Kenntnis, denn sein Zielbild wird sofort ruhiger. Allerdings nicht ohne Nebenwirkung. Was mehr wiegt, ist auch schwerer zu tragen. Der Druck in der linken Hand nimmt zu. Außer beim Auflageschießen, denn hier trägt das Stativ und jedes Gramm mehr festigt die Position des Schaftes auf der Querstange. Der präzise Dreh Ein zylindrisches Gewicht im Mittelteil kann auf einem Feingewinde vor- und zurückbewegt werden, um die Balance der Hülse systematisch zu ändern. Fixierschrauben sorgen dafür, dass die einmal ermittelte Position erhalten bleibt. Damit werden die Schwingungen des Laufes dosiert, um die Schussleistung gezielt zu beeinflussen. Das sollte unbedingt beim Einschießen geschehen, denn hier erkennt man, bei welcher Einstellung ein bestimmtes Muntions-Los am engsten schießt. Oft hilft ein kleiner Dreh, um eine gute Sorte noch besser werden zu lassen. Physiker erklären das mit einer Verlagerung der Schwingungsknoten; dem Schützen genügt es, wenn die Gruppe zusammen rückt. GmbH High Tech Shooting Equipment Die Psyche des Schusses In jedem Wettkampf gibt es einen Moment, der über Gedeih und Verderb entscheidet. Oft ist es gleich der erste Schuss. Du hast geladen, gehst in den Anschlag und spürst schon, dass dein Herz plötzlich dumpfer schlägt. Unwillkürlich fasst du die Waffe fester, lässt dir etwas mehr Zeit beim Weg ins Ziel. Ruhig bleiben jetzt, ganz genau hinsehen und sauber an den Abzug... Obwohl du solche Situationen schon hundertmal erlebt hast, packen sie dich jedes Mal mit der gleichen Wucht. Ganz gleich, ob Kreisoder Weltmeisterschaft, auf das Startfieber kannst du dich verlassen. Es gehört zum Match, wie die Wespe zum Pflaumenkuchen. Wenn man sehr guten Schützen zusieht, dann kommt manchmal der Verdacht auf, dass die Stars der Szene gegen solche Schreckmomente gefeit sind. Weil sie scheinbar cool bleiben und vor allem, weil sie in kritischen Phasen meist weniger Federn lassen. Wer den letzten Schuss des Olympischen Finales in die 10,8 setzt und sich damit die Goldmedaille schnappt, der muss ja wohl Nerven wie Drahtseile haben. Die Sportpsychologen Heinz Reinkemeier und Gaby Bühlmann arbeiten täglich mit engagierten Schützinnen und Schützen aus der ganzen Welt: mit Olympiasiegern, Weltmeistern, Bundesligateams und Nationalmannschaften; mit talentiertem Nachwuchs, Auflageschützen und Top-Stars vor Großereignissen. Über ihre Erfahrungen und Methoden haben Reinkemeier & Bühlmann ein Buch geschrieben, das nach nur 4 Jahren in der zweiten Auflage erscheint. Die aktualisierte Fassung beschäftigt sich sehr konkret und anschaulich mit dem, was der Schütze trainieren sollte, um bei entscheidenden Schüssen das Richtige zu tun. In der ‘Psyche des Schusses’ wird nicht um den heißen Brei herumgeredet. Die ehemalige Weltklasseschützin Gaby Bühlmann hat als Nationaltrainerin in Italien einiges in Bewegung gesetzt. Ihre Herren siegten bei der Luftdruck-EM 2009 in Prag in der Einzelwertung und im Team. Nicht zuletzt das Ergebnis nervlicher Stabilität. Sportpsychologie im Wettkampf hat weniger mit pflaumenweichen Methoden wie dem ‘Positiven Denken’ oder der ‘Verbesserung des Selbstbewusstseins’ zu tun. Viel effektiver ist es, im Schießtraining Guy Starik, Liegend-Europameister 2005 in Belgrad. Hannöversche Straße 22 Telefon: +49 231 51 20 69 [email protected] D-44143 Dortmund Telefax: +49 231 59 10 53 www.mec-shot.de Im Moment der Entscheidung ist die Psyche das Zünglein an der Waage. Ob du verfehlst oder triffst, hängt von deinen Gedanken und Gefühlen, vor allem aber von deinem Verhalten ab. Wie du dich auf Turniere und andere spannende Augenblicke systematisch vorbereitest, steht in diesem Buch. Unser Angebot für Leser der WALTHER-NEWS: Direkt bei MEC bestellen: das Buch kommt versandkostenfrei und mit unserem aktuellen Katalog! Telefonisch oder per E-Mail. Das Buch zum psychologischen Training des Schützen. Neuauflage, komplett überarbeitet, 216 Farbseiten, gebunden. 1000 Fotos, Zeichnungen und Grafiken. Euro 39,80 Mit Entspannungs-CD, einem Zieltest, mehr als 200 weiterenTests und Übungen sowie einem Trainingsplan über 6 Wochen. - Die Theorie ausführlich und verständlich erklärt. - Die Diagnose in Befragungen und Tests. - Die Übungen auf den Schützen zugeschnitten. - Der Trainingsplan mit allen Strategien für den Wettkampf. Alles was man wissen muss. Alles was man tun sollte. Alles was man für ein systematisches Training braucht. genau die Dinge zu provozieren, auf die es bei der Meisterschaft ankommt. Wer im Training für Stress sorgt, kann im Match mit dem Herzklopfen bei kritischen Schüssen umgehen. Wer sich an Erwartungen, Lärm und Zeitdruck gewöhnt, wird seine Chancen in der Liga verbessern. Wer seine Technik klar vor Augen hat, kann den letzten entscheidenden Schuss gelassener angehen. Mentale Stärke entsteht durch das Training der psychischen Kräfte. Wer die Zeit vor dem Einschlafen nutzt, um sich systematisch zu entspannen, die Bewegungsabläufe kurz zu rekapitulieren und sich in den nächsten Wettkampf hineinzuversetzen, der kann mit vertretbarem Aufwand in absehbarer Zeit eine Menge erreichen. Wie das Titelbild symbolisieren soll, genügen für das psychische Training drei Bausteine: Die Psychoregulation übt der Schütze, um Atmung, Puls und Muskelspannungen zu steuern. Im Mentalen Training schafft er sich ein klares Bild von seinen technischen Abläufen. Für die funktionierende Einstellung sorgen klare Zielsetzung und eine überlegte Steuerung des Trainings. Mit der „Psyche des Schusses“ erhalten Schützen und Trainer ein Paket, das für den praktischen Einsatz gemacht ist. Wie in einem Kochbuch wird jedes Thema kurz und bündig dargestellt. Problem, Lösungsvorschlag und Übungsmethode erscheinen auf einer Doppelseite. Und was macht man mit dem kritischen Schuss? Erst mal eine Pause und den Nachbarn beobachten. Der ist doch viel nervöser als du, das baut dich auf. Dann ruhig durchatmen und die Muskeln sinken lassen. Dabei den richtigen Ablauf nochmal vor dem inneren Auge erscheinen lassen. Jetzt geht’s langsam, aber mit Rhythmus zur Sache. Die Aufmerksamkeit gilt der sauberen Ausführung und dem Nachhalten... Klappt nicht immer, aber immer öfter! Seite 7 ® News Ausgabe 01/10 Internationale Schnellfeuerelite in Wiesbaden Vom 18.-21.3.2010 traf sich die internationale Schnellfeuerelite in Wiesbaden für eine erste Standortbestimmung nach der langen Wettkampfpause in den Wintermonaten. Bei dem mittlerweile 17. Treffen zur so genannten „Internationalen Schnellfeuerwoche“ waren 70 Sportler aus 18 Ländern am Start. Weiteren Teilnehmern musste leider aus Kapazitätsgründen abgesagt werden. Die Bedeutung dieses Wettkampfs wird umso deutlicher, wenn man sich die Starterliste im Detail ansieht: Oleksandr Petriv (UKR), amtierender Olympiasieger von Beijing, Christian Reitz (GER), Bronzemedaillengewinner von Peking; und mit Leonid Ekimov (RUS) und Roman Bondaruk (UKR) waren 2 weitere Finalisten der Olympischen Spiele von 2008 am Start. Ebenfalls an den Start gingen der aktuelle Weltrekordinhaber mit 591 Ringen Alexei Klimov (RUS) und der amtierende Europameister Jorge Llamas (ESP). Also ein mit internationalen Spitzenkönnern gespicktes Starterfeld. Impressum Der zweite und letzte Tag Herausgeber Carl WALTHER GmbH Technik / Service Im Lehrer Feld 1 D-89081 Ulm Telefon: +49 731 15 39-0 Telefax: +49 731 15 39-109 Marketing / Vertrieb Donnerfeld 2 D-59757 Arnsberg Telefon: +49 2932 63 81 00 Telefax: +49 2932 63 81 49 mit den Wettbewerb mit 587 Ringen und einer neuen persönlichen Bestmarke an. Diese persönliche Bestmarke hatte er wenige Wochen zuvor in der Ukraine beim ersten nationalen Wettkampf bereits um 1 Ring gesteigert. Mit Dmytri Brayko (RUS) konnte sich ein weiterer Schütze aus dem WALTHER/HÄMMERLILager für das Finale qualifizieren. Der sympathische Russe, der zu Beginn der Saison auf die WALTHER SSP gewechselt hat, schoss sehr konstant und konnte sich mit 2 x 290 = 580 Ringen als Letzter für das Finale der besten 6 Schützen qualifizieren. Knapp verpasst hat Martin Strnad (CZE) diesen Sprung unter die Finalisten, denn nach einer 46er Schlussserie fehlten dem WALTHER SSPSchützen nur 2 Ringe zu einen Stechen um den Finaleinzug. Ein überragendes Finale von Dmytri Brayko mit welcher Perfektion man auch in einem Schnellfeuerfinale zu Werke gehen kann! Am Ende reichte es für den WALTHER SSPSchützen zu Platz 2 in diesem internationalen Top-Starterfeld. Großes Kompliment an das Nachwuchstalent aus Russland! Die Führung aus dem Vorkampf konnte Oleksander Petriv (UKR) zwar leider nicht verteidigen, aber mit 587 und 195,5 Ringen reihte er sich hinter dem Sieger Alexei Klimov und Dmytri Brayko auf Rang 3 ein. Ein schöner Erfolg in dieser jungen Saison für den SP20-Schützen aus der Ukraine. Am zweiten Tag folgte dann der Teamwettbewerb. In diesem konnte Martin Strnad (CZE) das Missgeschick der Schlussserie vom Vortag wettmachen gestalten und beendete mit 97 Ringen in der letzten 4-SekundenSerie den Wettkampf. Mit 583 in der Endabrechnung rangierte der WALTHER SSP-Schütze auf Rang 4. Mit diesem Ergebnis legte er einen wichtigen Grundstein für den Teamerfolg der Mannschaft aus der Tschechischen Republik. Zusammen mit Martin Podhrasky und Iosef Fiala gewann das Trio die Teamwertung mit 1743 Ringen und 10 Ringen Vorsprung auf das zweitplazierte Team aus Deutschland. Weitere 8 Ringe dahinter auf Platz 3 rangierte das Team aus Russland. [email protected] www.carl-walther.com Redaktion Carl WALTHER GmbH Im Lehrer Feld 1 D-89081 Ulm Jürgen Billharz Matthias Hahn Mike Hecker Sven Martini [email protected] www.carl-walther.com MEC H.T.S.E. GmbH Hannöversche Strasse 22 D-44143 Dortmund Telefon: +49 231 51 20 69 Telefax: +49 231 59 10 53 Maik Eckhardt [email protected] www.mec-shot.de Tag 1 und die ersten Erfolge Am ersten Wettkampftag wurde der Einzelwettkampf durchgeführt. Dabei gingen 54 Männer und 16 Junioren an den Start. Der amtierende Olympiasieger Oleksandr Petriv (UKR) lies in der ersten Halbserie bereits sein Können aufblitzen und schoss hervorragende 295 Ringe. Der Ukrainer, der seit dieser Saison mit der HÄMMERLI SP20 an den Start geht, erklärt seinen Wechsel wie folgt: „Nachdem ich im Vorjahr bei der CISM Militärweltmeisterschaft in Zagreb mit der HÄMMERLI SP20 Kaliber .32 im Zentralfeuerwettbewerb überaus zufriedenstellend abgeschnitten hatte (Einzelplatz 2 mit 590 Ringen und Sieg im Mannschaftswettbewerb für die Ukraine), entschloss ich mich auch in dieser Saison mit der HÄMMERLI SP20 .22 im Schnellfeuerwettbewerb anzutreten.“ Da Oleksander beim ersten Härtetest des Jahres nach der ersten Halbserie bereits in Führung lag, hat er diese Entscheidung sicherlich nicht bereut. Im zweiten Halbprogramm ließ er nochmals 292 Ringe folgen und führte da- centra Visiertechnik GmbH Nägelestrasse 15 D-79618 Rheinfelden Telefon: +49 7623 74 91 20 Telefax: +49 7623 74 91 249 Das Finale, bei dem in der Schießanlage des Berufschulzentrums in Wiesbaden alle 6 Schützen gleichzeitig antraten, war an Spannung und Positionsverschiebungen kaum mehr zu überbieten. Ein überragendes Finale schoss dabei der junge Russe Dmytri Brayko. Mit jeder Finalserie über 50 Ringen schob er sich Durchgang für Durchgang nach vorne. Am Ende standen für ihn folgende Traumserien zu Buche: 50,3+51,0+51,6+51,0=203,9 Ringe! Ein sensationelles Finale für den 23-jährigen vom Schwarzen Meer. Auch die Einzelserien von 48, 49, 50 und 49 zeigen Johann Zähringer [email protected] www.centra-visier.de Layout Mike Hecker [email protected] Lektorat Langenscheidt KG Translation Service Mies von der Rohe-Strasse 1 D-80807 Munich Tel.: +49 89 360 96 360 Fax: +49 89 360 96 197 [email protected] Druck Güntherstraße 44 D-44143 Dortmund, Germany [email protected] www.druckhausdortmund.de Alle enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.Nachdruck, auch nur auszugsweise ist ohne die Erlaubnis des Herausgebers untersagt. Sollten Sie Interesse an einem Beitrag haben, wenden Sie sich bitte an die Redaktion. Die hier angebotenen Produkte sind nach dem Waffengesetz teilweise in der Bundesrepublik Deutschland erlaubnispflichtig. Artikelnummer: 277 52 71 Seite 8