GRUNDKONZEPT ANIMATION/MINIHANDBALL

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GRUNDKONZEPT ANIMATION/MINIHANDBALL
SHV | S chweizerischer H andball-­‐Verband FSH | F édération S uisse d e H andball SHF | S wiss H andball F ederation GRUNDKONZEPT ANIMATION/MINIHANDBALL Januar 2012 1 SHV | S chweizerischer H andball-­‐Verband FSH | F édération S uisse d e H andball SHF | S wiss H andball F ederation Grundkonzept Animation/Minihandball Wecken der Freude am Handball Was ist Minihandball Der kleine Unterschied zu den Grossen Ziele des Minihandballs Seite 3 Seite 3 Seite 4 -­‐ 5 Seite 5 2 SHV | S chweizerischer H andball-­‐Verband FSH | F édération S uisse d e H andball SHF | S wiss H andball F ederation Grundkonzept Animation/Minihandball Wecken der Freude am Handball Unter "Animation" verstehen w ir im H andball die polysportive Förderung der Freude am H andball-­‐Spiel bei den Jüngsten. H inter der Grundidee der "Animation" steckt die Spielidee des M inihandballs. Das ist die auf 6 bis 11jährige K inder zugeschnittene Form des H andballs, bei der das Feld, die Spielmaterialien und die Regeln der Grösse und dem K önnen der A kteure angepasst sind. Was ist Minihandball? Mini-­‐Handball ist eine kindergerechte, handballverwandte Spiel-­‐ und Sportform für 6-­‐12jährige K inder. Mini-­‐Handball ist aber auch eine Philosophie, die dem Sport w ertvolle pädagogische A ufga-­‐
ben zuweist. D anach soll der K indersport nicht primär eine B asis der N achwuchsförderung in einer bestimmten sportlichen D isziplin, sondern einer von m ehreren B estandteilen der gesamten Erziehung eines K indes sein. 3 SHV | S chweizerischer H andball-­‐Verband FSH | F édération S uisse d e H andball SHF | S wiss H andball F ederation Grundkonzept Animation/Minihandball Der kleine Unterschied zu den Grossen Knaben und M ädchen gemeinsam: K naben und M ädchen besuchen die Mini-­‐Handball-­‐Anlässe gemeinsam in gemischten M annschaften (Trainingsbetrieb und Spiel-­‐
tage). Keine M eisterschaft, keine G esamtranglisten: Es w ird kein geregelter Meisterschaftsbetrieb durchgeführt. D afür treffen sich immer m ehrere Mannschaften w ährend der Saison zu regionalen Spieltagen. Dadurch kommen die M annschaften pro Einsatztag auf m ehrere S piele, der R eiseaufwand w ird ver-­‐
kleinert und die Einsatzmöglichkeiten für die einzelnen Kinder deutlich erhöht. Schlussranglisten w erden an diesen Spieltagen bewusst keine geführt. w ird der Leistungsdruck bzw. der W ettkampfcharakter in den H in-­‐
tergrund gestellt. D as einzelne Spiel soll zwar gewonnen werden, aber eine N iederlage hat keinen Einfluss auf eine R angliste und bleibt damit auch ohne K onsequenzen. Kindergerechtes Sportmaterial: D ie H andball-­‐Tore in den Sporthallen werden m it K unststoff-­‐Blachen, die am normalen Tor befestigt w erden, verkleinert oder es stehen bereits kleinere Tore zur Verfügung. Die B älle sind nicht nur kleiner, sondern w eisen auch spezielle Eigenschaften auf, damit er von den K indern besser gefasst w erden können. In der Regel w ird in D reifachhallen quer gespielt, w odurch das Spielfeld automatisch ver-­‐
kleinert w ird. Pro M annschaft spielen fünf K inder. Vereinfachte Spielregeln: D ie H andball-­‐Spielregeln w erden stufengerecht für die K inder vereinfacht. Spielleitung/Schiedsrichter: D ie Spiele w erden durch M inihandballspielleiter geleitet. D ie-­‐
se sind entweder selber Trainer im M inihandball oder Jugendliche die auf der Stufe A nimati-­‐
on, als Schiedsrichter erste Erfahrungen sammeln können. Die Spielleiter/Schiedsrichter können gemeinsam m it den Trainern auf Stärkeverhältnisse zwischen den M annschaften Einfluss. So können einzelne dominierende Spieler ausgewech-­‐
selt w erden oder zu starke M annschaften m it w eniger Feldspielern antreten. Vielseitig und damit polysportiv ausgerichtetes T raining: Gruppenbezogene Spielformen wie «Linienball», «Kopftorball», «Tupfball», «Sitzball», «Parteiball», »Bankball», «Grätschhandball», aber auch Fussball, K orbball, Handball. Die Grundidee besteht dabei darin, dass die Kinder zuerst
die einzelnen Elemente w ie Fangen, Passen, Prellen alleine, dann m iteinander und erst am Schluss gegeneinander üben sollen. D amit w ird eine Ü berforderung durch eine zu frühe Kombination verschiedener Elemente verhindert. 4 SHV | S chweizerischer H andball-­‐Verband FSH | F édération S uisse d e H andball SHF | S wiss H andball F ederation Grundkonzept Animation/Minihandball Der «Spiel»-­‐Gedanke im w eitesten Sinne steht im Vordergrund Es gilt der Grundsatz von H einrich Pestalozzi: «Zur ganzheitlichen Erziehung gehören Kopf, H erz und H and.» H ier soll der «Herz-­‐Aspekt» gefördert w erden, indem w ir den K in-­‐
dern den Spass am fairen Spielen in der Gruppe vermitteln wollen und ihnen auf diesem W eg die Integration in die Gruppe erleichtern. Dazu w erden vielseitige R ahmenaktivitäten neben dem eigentlichen Training realisiert (Beispiele: Foto-­‐Orientierungslauf, Judotraining, Jonglierwettbewerb, W aldweihnachten, B a-­‐
deplausch, Prominententurnier, Spieltag mit den Eltern, Grillplausch, Fussballtennis). Unabhängig von einer V ereinsmitgliedschaft: D ie Teilnahme an den Mini-­‐Handball-­‐Stunden ist in den m eisten Fällen nicht von einer M itgliedschaft im Verein abhängig. Schnupperstunden und offene Trainings sind selbstverständlich, sodass die K inder ihre Spielgefährten für Schnuppertrainings problemlos mitnehmen können. Eine Spiellizenz ist auch für die Teilnahme an den regionalen Spieltagen nicht nötig. Das sind die Ziele des Minihandballs Fairness/Erzieherische Aspekte statt disziplinenspezifische Spezialisierung: Gelbe und rote K arten gibt es nicht. Verstösst ein K ind im Spiel gegen die Regeln der Fairness, w ird es dafür persönlich m it einer Zeitstrafe bestraft. D ie M annschaft als Ganzes erleidet dadurch aber keinen N achteil. Spielfreude vermitteln: Taktik gibt es auf dieser Stufe nicht. D ie K inder können grundsätzlich auf allen Positionen spielen (also auch im Tor!) und damit ihre natürliche Spielfreude optimal ausleben. Integrationsfähigkeit fördern: Integrationsfähigkeit der K inder in einer Gruppe soll gefördert w erden. Den frühen «Handball-­‐Verleider» verhindern: D ie Erkenntnis, dass eine zu frühe Spezialisierung zu einem frühen Verleider und damit m öglicherweise sogar zum Ausstieg aus einer sportlichen Freizeitbeschäftigung führt, ist nicht neu. D ie M ini-­‐Handball-­‐Bewegung jedoch ist m it ihren vielseitigen A nsätzen und der breiten Abstützung die richtige Antwort darauf. Taktik gibt es auf dieser Stufe nicht. D ie K inder können grundsätzlich auf allen Positionen spielen (also auch im Tor!) 5 

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