Komplettes Magazin als E-Paper

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Komplettes Magazin als E-Paper
XXXGMPUUFEF
DAS FACHMAGAZIN FÜR INNOVATIVES FUHRPARK- UND MOBILITÄTSMANAGEMENT
(…+BISHBOH…&63°
5/
0,50#&3/07
inklusive
Rubrik
DIENSTREISE
Special:
Europäische Lösungen,
Logistik, Verträge
PRAKTISCH:
Leasing-Apps
FLEXIBEL:
Langzeitmiete
FLOTTEN-STRATEGIEN:
Hyundai, Peugeot
TRAUMKOMBI.
GERÄUMIG, KOMPAKT UND STYLISH.
DER NISSAN QASHQAI.
QASHQAI
●
Crossover-Design
●
1.6 l, 86 kW (117 PS)
●
Viele Firmenwagen haben für alles Platz, nur nicht für Style. Anders der NISSAN QASHQAI.
Als Kompakt-SUV ist er nicht nur geräumig – er erlaubt auch einen ziemlich coolen Auftritt. So
beeindruckt er jeden: Ihre Mitarbeiter fühlen sich wie Könige der Straße. Ihren Kunden raubt er den
Atem. Und die Controller freuen sich über so viele Vorteile für so wenig Kosten.
Nissan. Innovation that excites.
6,2 l/100 km,
CO2: 144 g/km
NISSAN QASHQAI
Full-Service-Leasingangebot:*
:&"2*.(2/.%&17"),4.(€ 0,–
:/."3,*$)&"3&ab € 233,–
1'")1&. *&-&)19#&14.2&1&,/33&./-0&3&.7&.3&14.%",,&".%&1&."331"+3*5&.,/33&.,824.(&.www.nissan.de
Gesamtverbrauch l/100 km: innerorts 7,9, außerorts 5,2, kombiniert 6,2; CO2-Emissionen: kombiniert 144,0 g/km (Messverfahren gem. EU-Norm). Effizienzklasse: C.
Abb. zeigen Sonderausstattungen. *Finanzierungsbeispiel für das gewerbliche Leasing bei einer Laufzeit von 36 Monaten bis 60.000 km, zzgl. Überführungskosten: NISSAN
QASHQAI VISIA, 1.6 Liter, 86 kW (117 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe, auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers von € 16.714,29, Anzahlung € 0,–, monatl.
Leasingrate ab € 233,–. Preise sind Nettoangaben zzgl. gesetzlicher MwSt. Technik-Service beinhaltet alle Wartungskosten und Verschleißreparaturen (gemäß AGB) für die
Vertragslaufzeit. Ein Angebot für Gewerbekunden von NISSAN FLEET SERVICES. NISSAN FLEET SERVICES ist ein Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH, Nedderfeld 95,
22529 Hamburg in Kooperation mit der RCI Banque S.A. Niederlassung Deutschland. Der Preis enthält 24 % Rabatt gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers
über Abrufschein. Alle o. g. gewerblichen Angebote für Mitglieder eines Verbandes mit Rahmenabkommen mit der NISSAN CENTER EUROPE GMBH. Alle Angebote gelten bei
Vertragsschluss bis 31.12.2012 bei allen teilnehmenden NISSAN Händlern zzgl. MwSt. Angebot gilt für Fuhrparks ab 5 Einheiten.
Eine Hauptaufgabe des Fuhrparkleiters ist
es, die Kosten der Flotte im Griff zu behalten. Auch für uns ist die Kostensenkung im
Fuhrpark daher ein Dauerthema, dem wir uns
in dieser Ausgabe gleich unter zwei Gesichtspunkten widmen: mit Neuheiten für den
deutschen Markt sowie unter europäischen
Gesichtspunkten in unserem Special.
Die größten Kostenblöcke im Fuhrpark sind
Wertverlust – beziehungsweise daraus resultierend die Leasing- oder Finanzierungsrate – sowie Kraftstoffkosten. Gerade zum
Thema Spritpreise liest man in jeder zweiten
Publikumszeitschrift fast täglich etwas über
die unglaublichen Höchstpreise, die wieder
einmal, und natürlich immer zur Unzeit, von
den Mineralölkonzernen aufgerufen werden.
Wir haben nachgerechnet und festgestellt:
In den letzten 15 Jahren haben wir pro 100
Kilometer auch schon deutlich mehr gezahlt
als heute, denn man muss natürlich auch die
gesunkenen Durchschnittsverbräuche der
heutigen Motorengeneration mit berücksichtigen (Seite 50).
Vielleicht sind die Diesel- und Benzinpreise
jedoch ohnehin bald schon obsolet; in unserer ersten großen FlottenmanagementUmfrage haben wir Fuhrparkleiter nach ihrer
Einschätzung der Zukunft der Mobilität gefragt (Seite 22). Alternative Antriebsformen
sind offenbar im Trend, wenn es auch nicht
ganz so schnell geht, wie mach einer glauben
machen möchte. Immerhin ist die überwältigende Mehrheit derjenigen, die sich auf das
Experiment alternative Antriebe eingelassen haben, mit 89 Prozent sensationell hoch.
Kurzfristig könnte der Fuhrparkleiter auch
darüber nachdenken, seine Fahrzeuge einfach günstiger tanken zu lassen. Denn nun
gibt es eine neue Tankkarte im Markt, die das
Netz der freien Tankstellen mit der Bequemlichkeit der Abrechnung einer Tankkarte verbindet (Seite 32).
Wenn es um kurzfristige oder temporäre Mobilität geht, beispielsweise für Mitarbeiter in
der Probezeit, muss es nicht immer ein geleastes oder finanziertes Fahrzeug aus dem
Pool sein: Langzeitmieten können hier eine
attraktive und auch kostengünstige Alternative mit deutlich höherer Flexibilität sein.
Ab Seite 38 haben wir eine übersichtliche
Aufstellung der verschiedenen Anbieter für
Langzeitmieten, sowohl von Leasinganbietern als auch von Autovermietern, für Sie
aufgelistet.
Im Rahmen des Grenzabbaus und der – wenn
auch zeitweise ungeliebten – einheitlichen
Währung fallen die Schranken auch für die internationale Aufstellung der Unternehmen,
was den Fuhrparkleiter vor ganz neue Probleme stellt. In unserem Special zum Thema
Europäische Lösungen ab Seite 71 widmen
wir uns Lösungsmöglichkeiten, die dazu verhelfen, auch international die Kontrolle über
die gesamte Fahrzeugflotte zu behalten.
Dabei müssen natürlich unternehmensweite Standards – lokal an Gegebenheiten und
Gesetzeslage angepasst – berücksichtigt
und auch durchgesetzt werden können. Das
reicht von Ein- und Aussteuerung, Gutachten, Rahmenverträgen, Versicherungsschutz
und einheitlichen Konditionen rund um das
Leasing bis hin zu dem zentralen Punkt einheitliches, standardisiertes Reporting und
Datenzugriff auf alle Standorte.
Ralph Wuttke
Chefredakteur
Hyundai gewinnt den
Auto Bild Qualitätsreport.
Zum zweiten Mal in Folge.
Ausgabe 51/52 2011
Dauerthema
Heft 28/2010
Ralph Wuttke,
Chefredakteur
Flottenmanagement
www.hyundai-fleet.de
Editorial
*
Wow
*Die neue A-Klasse ab 98 g CO₂/km.
Eine Marke der Daimler AG
Der Pulsschlag einer neuen Generation: Der neue A 180 CDI BlueEFFICIENCY zählt dank modernster Technikfeatures – etwa der
serienmäßigen ECO Start-Stopp-Funktion – ab 98 g CO₂ pro Kilometer zu den effizientesten Dieseln im Kompaktwagensegment.
Und weil Sicherheit bei Mercedes-Benz keine Preisfrage ist, ist das radargestützte Assistenzsystem COLLISION PREVENTION
ASSIST serienmäßig mit an Bord. Mehr unter www.mercedes-benz.de/firmenkunden
Kraftstoffverbrauch innerorts/außerorts/kombiniert: 8,4–4,5/5,1–3,3/6,4–3,8 l/100 km; CO₂ -Emissionen kombiniert: 148–98 g/km; Effizienzklasse: C–A+.
Die Angaben beziehen sich nicht auf ein einzelnes Fahrzeug und sind nicht Bestandteil des Angebots, sondern dienen allein Vergleichszwecken zwischen den verschiedenen Fahrzeugtypen.
INHALT
18
Flottenmanagement
sprach mit Kai
Hesselbach über die
Ziele der Hyundai
Motor Deutschland
GmbH in deutschen
Flotten
52
Dr. Markus Rieß (links) stellt die innovativen Versicherungskonzepte der Allianz Deutschland AG vor
32
Michael Stocker
(Mitte) erläutert
im Interview die
Rahmenbedingungen und Vorteile
der neuen Novofleet
Tankkarte
Leasing
14
Anwendung
Apps ausgewählter Leasinggeber
Management
18
Garantierte Qualität
Interview mit Kai Hesselbach (Leiter Großkunden und
Gebrauchtwagen bei der Hyundai Motor Deutschland GmbH)
22
Die Zukunft der Mobilität
Ergebnisse der Online-Umfrage zu alternativen Antrieben
26
Interview mit Gerhard Künne (Geschäftsführer der
Volkswagen Leasing GmbH)
34
Dirk-Marco Adams
(rechts) und Thomas
Luxenburger über
die Neustrukturierung der Peugeot
Deutschland GmbH
Prozessverschlankung bei den GEZ-Gebühren
28
Sparpotenzial
Unterschiedliche Nutzungsdauer im Vollkostenvergleich
32
Versorgungsalternative
Interview mit Michael Stocker (Geschäftsführer Novofleet
GmbH & Co. KG)
34
Neuorganisation
Interview mit Dirk-Marco Adams (Direktor Businesskunden,
Nutzfahrzeuge und Gebrauchtwagenmanagement) und Thomas
Luxenburger (Leiter Vertrieb Businesskunden und Gebrauchtwagen) bei der Peugeot Deutschland GmbH
38
71
Übersicht: Dienstleister für die Langzeitmiete
Im Special
44
Europäische
Lösungen,
Logistik, Verträge
50
thematisiert Flottenmanagement
die Besonderheiten
grenzübergreifend
aufgestellter Fuhrparks
Knut Krösche (rechts)
erläutert den Nutzen
einer gebündelten
grenzüberschreitenden Prozessabwicklung über die Volkswagen Leasing GmbH
Topseller im deutschen Fuhrpark
Ranking der beliebtesten Modelle in der Flotte
Keine Höchstpreise!
Kraftstoffkostenentwicklung im 15-Jahres-Vergleich
Versicherung
52
Versicherung neuer Mobilität
Interview mit Dr. Markus Rieß (Vorstandsvorsitzender
der Allianz Deutschland AG)
Recht
54
84
Alternativkonzept Langzeitmiete
Nachprüfbar
Aktuelle Rechtsprechung zur Fahrtenbuchauflage
Extra
58
And the winner is ...?
Kostenvergleich Diesel-Kombis der Kompaktklasse
Reifen
65
Effizient im Gelände
Neue SUV-Reifenmodelle von Goodyear
66
Lohnt es sich?
Ein Vergleich von Energiespar- und Standardreifen
6
Flottenmanagement 5/2012
www.flotte.de
Special Europäische Lösungen, Logistik, Verträge
Marktübersicht
71
Grenzenloses Europa – Einleitung
101
72
Recht: Alles neu?
INHALT
Seat ja, aber welche?
Marktübersicht flottenrelevanter Fahrzeuge von Seat
76
Zur Umsetzung der 3. EU-Führerschein-Richtlinie
Test
Hohe Kunst
104
Hinguck-A – Mercedes A 200 CDI
106
Werte-Erhalt – Audi A3 2.0 TDI
108
Trend-Kost – Volvo V40 D4
Europäisches Leasing und Fuhrparkmanagement
80
Grenzenlos
Softwarelösungen für das europäische Fuhrparkmanagement
82
86
84
86
88
90
Grenzübergreifende Logistik
Fahrtelegramme
Übersicht: Dienstleister für grenzüberschreitende Fuhrparklogistik
110
Renault Mégane dCi 130/Opel Zafira 2.0 CDTI
International aufgestellt
112
Nissan Leaf/Mercedes Citan 109 CDI Kastenwagen
Interview mit Knut Krösche (Leiter International Fleet bei der
Volkswagen Financial Services AG)
113
Audi Q3 2.0 TDI/Toyota Prius+
Allround-Partner
114
Kia Rio 1.4/Lexus GS 450h
Interview mit Peter Schmehl (Geschäftsführender Gesellschafter der
PS-Team Deutschland GmbH) und Heinz Moritz (Geschäftsführer)
115
Mercedes C 220 CDI Coupé/Volvo XC90 D5 AWD
Volumen-Modelle
Fahrbericht
Länderübergreifender Fahrzeugeinkauf
111
Aus einer Hand
Rubriken
Interview mit Thomas und Niels Krüger (beide Geschäftsführer
der Technology Content Services GmbH)
Ein bisschen blau – VW Polo BlueMotion Technology
3
Editorial
Den Fuhrpark auch im Ausland richtig versichern
8
Nachrichten
Gastbeitrag von Nicole Fischer (Underwriterin der Allianz
Versicherungs-AG)
12
Nachrichten Leasing/Management
64
Nachrichten Reifen
70
Nachrichten Kommunikation
Dienstreise
96
Nachrichten Innovation
97
Nachrichten
100
Salon
98
Die Geschäftsreisewelt 2025
116
Kolumne
118
Gastkommentar/Impressum
92
94
Einheitliche Standards
Europäische Flottenversicherungsprogramme
Zukunftsprognosen mittels VDR-TrendsPort 2012
Einfach stark im Verkauf
Ihr AuktionsPartner fürs
Remarketing
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wo Fakten überzeugen: 25.000 registrierte Käufer, 75.000 verkaufte Fahrzeuge pro Jahr, Verkauf in
36 Länder, Begutachtungen in ganz Europa, 8 eigene Auktionszentren und 25 Jahre Erfahrung.
Stark ist auch unser Full-Service-Paket: Beratung, Fahrzeugaufnahme, Komplett-Inkasso, Transport
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Autobid.de ist eine Marke der Auktion & Markt AG
NACHRICHTEN
Kurzmeldungen
+++ Umweltfreundlich +++
Die Volkswagen Leasing GmbH und der
Naturschutzbund Deutschland (NABU)
knüpfen auch in diesem Jahr an ihre
Zusammenarbeit beim Umwelt- und
Klimaschutz an. Im Rahmen des dritten Umwelt-Awards „Die Grüne Flotte“
für umweltfreundliches Fuhrparkmanagement konnten die Ergebnisse des
vergangenen Jahres noch gesteigert
werden. Die 94 Teilnehmer sparten mit
rund 12.000 Fahrzeugen etwa 1.785
Tonnen CO2 und 680.000 Liter Kraftstoff ein.
Workshop
e-flotte, eine Marke der Technology Content Services
GmbH, bietet im Herbst spezielle Workshops zum Thema Fuhrparkrecht an. Während der Schulungen referiert
Rechtsanwalt Sascha Kremer unter anderem über Halterverantwortlichkeit, Datenschutz im Fuhrparkmanagement, Fuhrparkmanagement und Arbeitsrecht sowie über
die Delegation der Halterverantwortlichkeit. Die Automotive-Schulungen finden jeweils zu einem Preis von 475
Euro am 24.10.2012 in Nürnberg/Boxdorf, am 14.11.2012
in Mainz und am 29.11.2012 in Burgwedel bei Hannover
statt. Ab zwei Teilnehmern erhalten Unternehmen einen
Nachlass von 50 Euro auf den regulären Preis für den zweiten und weitere Teilnehmer. Weitere Informationen und
Anmeldung unter www.e-flotte.de.
Aktion
Mit der Aktion „Daily4You“ geht Iveco mit ihren Transporterlösungen in die Offensive. Das Kernelement ist
hierbei das Full-Service-Leasing für vier Jahre, welches in diesem Zeitraum alle Leistungen wie Garantie,
Wartung und Reparatur beinhaltet. Je nach Modell
ist das Paket schon ab einer monatlichen Leasingrate
von 295 Euro (netto) bei einer jährlichen Laufleistung von 20.000 Kilometer erhältlich. Alle Modelle
können innerhalb der Aktion ohne Anzahlung und in
vier verschiedenen Laufleistungen geleast werden.
Die Daily-Modelle sind in sieben Radständen, mit
Einzel- und Doppelkabinen, Fahrgestellen oder Kastenwagen, Motoren zwischen 106 und 205 PS sowie
mehreren Antriebsalternativen bestellbar.
+++ Downsizing +++
Mit der Dreizylinder-Motorengeneration möchte Peugeot einen hohen Wirkungsgrad mit geringen Verbrauchswerten und Schadstoffemissionen verbinden. Seit September ist der 1.2 l VTi
Motor mit durchschnittlich 4,5 l/100
km Verbrauch und einem CO2-Ausstoß
von 104 g/km im 208 erhältlich. Ende
des Jahres folgt der 1.0 l VTi.
+++ Ergänzung +++
Der Betreiber der B2B-AutomotivePlattform TecCom ergänzt durch die
Übernahme der AuDaCon AG die bestehenden Lösungen um Reparatur- und
Wartungsinformationen. AuDaCon ist
auf technische Daten und Informationen für die Kfz-Branche spezialisiert.
Durch diese Initiative soll eine umfassende Branchenlösung für die gesamte
Wertschöpfungskette entstehen.
+++ Flottenerprobung +++
Der Start der Versuchsphase des Projekts simTD (Sichere Intelligente Mobilität – Testfeld Deutschland) in Hessen
markiert einen Meilenstein für die
Realisation der Vernetzung automobiler Verkehrsteilnehmer untereinander
und mit der Umwelt. Der Feldversuch
mit 120 Fahrzeugen aller deutschen
Hersteller wird bis Ende des Jahres
andauern und beinhaltet zahlreiche
Untersuchungen im Hinblick auf die
Car-to-Car-Technologie sowie deren
Wirkung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Effizienz.
+++ Absatzsteigerung +++
Der Volkswagen Konzern hat laut Dataforce im ersten Halbjahr 2012 seinen
Marktanteil in den fünf größten EUMärkten auf 27,3 Prozent ausgebaut.
Das entspricht einem Plus von 0,3
Prozent. Die Marke Volkswagen ist mit
einem Marktanteil von 14,3 Prozent
weiterhin mit deutlichem Abstand die
erfolgreichste Marke im Ranking der
fünf größten EU-Einzelmärkte.
+++ Gewerbeoffensive +++
Seit dem 1. Oktober möchte Ford mit
speziellen Finanzierungsangeboten
besonders Betreiber von kleinen und
mittelgroßen Fuhrparks ansprechen.
Beispielsweise mit einem effektiven
Jahreszins von 1,99 Prozent für fast
alle Ford Pkw- und NutzfahrzeugBaureihen möchte der Kölner Automobilkonzern überzeugen. Die Angebote gelten noch bis 31. Oktober
2012.
8
Flottenmanagement 5/2012
Business-Angebot
Zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Geschäftskunden
bietet Infiniti auf dem deutschen Markt ein Sondermodell
seiner Hybridlimousine an. Mit der innovativen Antriebskombination aus V6-Benziner und Elektromotor sowie
einem umfangreichen Business-Paket will Infinti besonders die Kunden ansprechen, die keine Kompromisse
zwischen Leistung und Umweltverträglichkeit eingehen
möchten. Die 364 PS-starke M35h Business Edition ist
serienmäßig mit dem Connectiviti+-System – inklusive
Navigations- und Entertainmentfunktionen samt Spracherkennung – ausgestattet. Der Kraftstoffverbrauch
von 6,9 l/100 km (entspricht CO2-Emissionen von 159 g/km) im kombinierten Fahrzyklus sowie die komplett
abgas- und verbrauchsfreien Etappen insbesondere im städtischen Stop-and-Go-Verkehr sollen auch umweltbewusste Fuhrparkentscheider überzeugen. Der Infiniti M35h Business Edition ist mit einem Netto-Preisvorteil von rund 1.950 Euro noch bis zum 31. Dezember 2012 erhältlich.
Erweiterung
Mit dem neuen Unterbodensystem Dimension2 von Aluca wird die Fahrzeugeinrichtung um zusätzlichen Stauraum erweitert.
Damit bietet das in zwei Ebenen unterteilte
Lagerungskonzept im oberen Teil ein üppiges Raumangebot für den Transport von
sperrigen Gütern, im unteren Teil Platz für
Werkzeug, Ersatzteile und Verbrauchsmaterial. Zudem ist der Stauraum über bedarfsgerecht unterteilbare Schubladen, die am
Heck oder an der Seitentüre zu 100 Prozent ausziehbar sind, zugänglich. Der darüber liegende Frachtraum ist
durch eine bis zu 700 Kilogramm belastbare Deckplatte weiterhin nutzbar und bietet Befestigungsmöglichkeiten für weitere Einbaumodule des Systems Aluca.
Unterzeichnung
Die Renault Bank und die Athlon Car Lease Germany GmbH & Co. KG haben einen Rahmenvertrag über die Batterielangzeitvermietung unterzeichnet. Dadurch können die rein elektrisch betriebenen Renault Z.E.-Fahrzeuge
künftig auch über den freien Leasingmarkt vertrieben werden. Athlon Car Lease Germany bietet seinen Kunden als
herstellerunabhängiges Leasingunternehmen den Vorteil, Fahrzeugleasing und Batteriemiete in einem Vertrag zu
regeln. „So kann Renault gemeinsam mit der Renault Bank die
individuellen Wünsche der Kunden bestmöglich berücksichtigen und nach Ende des Lebenszyklus auch das fachgerechte Recycling der Batterien sicherstellen“, erklärte Philippe
Métras, RCI Banque (links, Beate Mader (Renault Deutschland AG), Roland Meyer (Athlon Car Lease Germany)), im
Rahmen der Vertragsunterzeichnung. Renault eröffnet mit
dem Abkommen die Vermarktung der Z.E. Elektrofahrzeuge
über freie Leasinggesellschaften. Weitere Kooperationen
sind bereits geplant.
DER TÜV-GEPRÜFTE
SPRITSPAR-RECHNER IST DA!
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Jeder Autofahrer hat sie, doch nur wenige wissen wirklich über sie Bescheid:
die Reifen. Dabei lohnt es durchaus, bei der Wahl der Reifen genauer hinzuschauen.
Denn mit den richtigen Reifen lässt sich richtig sparen.
Reifen weisen signiȝkante Qualitätsunterschiede auf, die sich bei entscheidenden
Fahreigenschaften bemerkbar machen. So
sind Billigreifen zwar günstiger in der Anschaffung, erreichen jedoch häuȝg deutlich
schlechtere Werte in puncto Sicherheit oder
Kraftstoffefȝzienz. Zurückzuführen ist dies
unter anderem auf die verwendeten Gummimischungen.
Damit Reifenkäufer spritsparende und sichere Reifen künftig auf einen Blick erkennen
können, schreibt die Europäische Union ab
November für alle Autoreifen ein Label vor,
das die Qualitäts- und Leistungseinstufung
erleichtert. Die neue EU-Kennzeichnung
funktioniert im Prinzip wie bei Kühlschränken und Waschmaschinen: je efȝzienter der
Reifen, desto besser die Einstufung.
Wenige Angaben reichen, um das persönliche Sparpotenzial zu berechnen.
Das neue EU-Reifenlabel
VON EXPERTEN ENTWICKELT: DIE LANXESS SPRITSPAR-APP
LANXESS – Erȝnder und weltgrößter Hersteller synthetischer Hochleistungskautschuke – hat zusammen mit Experten der
Technischen Universität München den TÜVzertiȝzierten Spritspar-Rechner entwickelt.
Der Spritspar-Rechner zeigt Ihnen schnell
und einfach, wie viel Sie mit „Grünen Reifen“
sparen können – auf Ihrem Smartphone,
Tablet oder im Internet. Verfügbar in verschiedenen Sprachen. Der TÜV-geprüfte
Spritspar-Rechner ist Teil der LANXESS
Spritspar-App, die darüber hinaus diverse
zusätzliche Features bietet: Informationen
über das neue EU-Reifenlabel, einen Parkzeit-Alarm, eine Service-Erinnerung und Infos zu „Grünen Reifen“.
Der TÜV-geprüfte Spritspar-Rechner
zeigt Ihnen direkt an, wie viel Geld,
CO2-Emissionen und Sprit Sie sparen ...
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sehen Sie anhand Ihrer konkreten Verbrauchsdaten, wie unterschiedlich sich die
verschiedenen Reifenklassen auf Ihren Geldbeutel auswirken. Mit wenigen Eingaben
berechnen Sie, wie viel Geld, Sprit und
auch CO2-Emissionen Sie mit Reifen einer
bestimmten Klasse sparen können. Sie erfahren, ab wann sich ein Reifen für Sie rechnet. Und was Sie sonst noch tun können,
um sparsamer unterwegs zu sein. Einfach,
schnell und jederzeit verfügbar.
BEISPIEL GEFÄLLIG?
Wie sehr sich spritsparende Reifen für Autofahrer rechnen, wird anhand eines einfachen
Beispiels deutlich: Bei einem Benzinpreis
von 1,60 Euro pro Liter kann ein Wagen,
der pro Jahr 15.000 Kilometer fährt und
sieben Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer
verbraucht, mit Reifen der Efȝzienzkategorie
B im Vergleich zu F-Reifen 135 Euro Spritkosten pro Jahr sparen. Die zusätzliche In-
vestition von 20 bis 50 Euro pro „Grünem
Reifen“ ist also in weniger als zwei Jahren
wieder eingefahren. Und auch die Umwelt
proȝtiert von „Grünen Reifen“: Wären alle
Autos weltweit damit ausgestattet, könnten
jährlich bis zu 20 Milliarden Liter Kraftstoff
und 50 Millionen Tonnen CO2-Emissionen
eingespart werden.
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„Grünen Reifen“ für Sie rechnen.
LANXESS ist Technologieführer in
der Spezialchemie. Als Erȝnder und
weltgrößter Hersteller synthetischer
Hochleistungskautschuke sind wir
ein starker Partner der Reifenindustrie weltweit. Rund 70 % unserer Hightech-Kautschuke gehen in
die Produktion moderner „Grüner
Reifen“.
NACHRICHTEN
Personalien
Marcel de Rycker übernahm
zum 1. Oktober 2012 die Geschäftsführung der Peugeot
Deutschland GmbH in Köln. Damit folgt er in dieser Funktion
auf Thomas Bauch. Marcel de
Rycker verfügt über 20 Jahre
Erfahrung in der Automobilwirtschaft, davon 19 Jahre bei
deutschen Herstellern. Zuletzt
arbeitete er für PSA Peugeot
Citroën im Bereich der strategischen Unternehmensentwicklung in Paris.
Ariane Giebelen verstärkt seit
dem 1. Oktober 2012 das Team
der Wollnikom GmbH. Innerhalb
des Korschenbroicher Unternehmens wird sie das Vertriebsteam
unterstützen.
Seit dem 1. Juni 2012 unterstützt Sebastian Ziebe die
Consulting Abteilung der Carano
Software Solutions GmbH. In
Berlin wird er innerhalb des Consulting Teams für den Bereich
Großkunden zuständig sein. Vor
seinem Eintritt beim Spezialisten für professionelle SoftwareLösungen war er unter anderem
für die Daimler AG in Sindelfingen tätig.
In das gleiche Aufgabengebiet
trat Johannes Borchert bei
der Carano Software Solutions
GmbH zum 1. September 2012
ein. Der Hamburger blickt auf
langjährige Erfahrungen als
Kundenbetreuer bei der CPM
Car Professional Management
zurück.
Zum 1. Oktober 2012 übernahm
Peter Dietrich die Aufgabe des
europäischen BCA Sales Director
und leitet seitdem die Betreuung
der europäischen Unternehmenszentralen von Autoherstellern,
Importeuren, Leasingfirmen sowie Banken und Autovermietern.
Zuvor war er langjähriger Geschäftsführer von BCA Deutschland, Österreich und im Verwaltungsrat von BCA Schweiz.
Die Mitgliederversammlung des
Bundesverbands Fuhrparkmanagement hat Dieter Grün in Berlin
am 14. September zum neuen Vorstandsmitglied gewählt. Der Leiter
des Gesamtbereichs Werkstätten
der Stadtwerke Heidelberg Netze
GmbH will in seiner neuen Funktion vor allem die Aktivitäten rund
um Nutzfahrzeugfuhrparks weiterentwickeln.
10
Flottenmanagement 5/2012
Innovationsmesse
Zum zweiten Mal findet vom 17. bis 18. Oktober 2012 die econfleet im Messe und Congress Centrum
Halle Münsterland in Münster statt. Seit ihrer Premiere in 2011 legt die econfleet den Schwerpunkt
auf alternative Antriebe für Firmenflotten. Das Konzept, Fachbesuchern gebündelt Informationen zu
allen Antriebsarten wie Elektro, Hybrid, Autogas oder Erdgas vorzustellen, ist in Deutschland einmalig. Diesmal wendet sich die Messe und Konferenz auch an Pflege- und Lieferdienste, für
deren Alltag Elektro- und Gasfahrzeuge besonders tauglich sind. „Mit Gas und Elektro
gibt es schon heute Alternativen, mit denen
kleine Unternehmen nicht nur weniger Lärm
und Abgase produzieren, sondern vor allem
ihre Kosten im Griff behalten“, erklärt Thomas Arabin, Leiter des Geschäftsbereichs
Eigenveranstaltungen des Messe und Congress Centrums Halle Münsterland. Weitere
Informationen zur Veranstaltung sind unter
www.econ-fleet.de zu finden.
Zusammenarbeit Neuaufstellung
Speziell für die Zielgruppe Kleinflotten
haben LeasePlan Go und Sortimo eine
Kooperation geschlossen. Im Angebot von LeasePlan Go stehen ab sofort
Leasingfahrzeuge mit Brancheneinrichtungen von Sortimo, die sich bereits im
Autohaus passend konfigurieren lassen.
Der Konfigurator zeigt nur die zum jeweiligen Fahrzeugmodell passende Einrichtung und verhindert somit Fehlkonfigurationen. Günstige Konditionen und
ein vereinfachter Konfigurations- und
Bestellprozess zählen zu den weiteren
Vorteilen, die die Kooperationspartner
nennen.
Seit August hat die Christoph Kroschke GmbH eine neue
Führungsstruktur: Zu den bisherigen Geschäftsführern
Christoph Kroschke und Lars Häger sind nun auch Philipp
Kroschke, York Schmidt zur Nedden sowie Matthias Gauglitz
hinzugestoßen. Alle drei sind bereits seit Jahren innerhalb der Unternehmensgruppe tätig. Dasselbe Team – mit
Ausnahme von Christoph Kroschke – bildet seitdem auch
die neue Geschäftsführung der DAD Deutscher Auto Dienst
GmbH, einer hundertprozentigen Tochter des Unternehmens. Die neue Geschäftsführung soll die Stellung der Unternehmensgruppe im Zeitalter virtueller Strukturen und
webbasierter Dienstleistungen stärken und ausbauen. Zum
Jahresende wird Christoph Kroschke aus der Geschäftsführung der Christoph Kroschke GmbH ausscheiden und sich
auf seine Tätigkeit im Beirat konzentrieren.
Übergabe
Zum Einsatz bei der häuslichen Kranken- und Altenpflege der Caritas Altenhilfe GmbH Dortmund
übergab Jörg Flügel (links), Gebietsleiter der akf servicelease GmbH, 34 Volkswagen Polo 1.2 Trendline an Stationsleiterin Kerstin Pleus (rechts). Kostentransparenz lautete das Hauptargument der
Caritas Dortmund bei der Wahl der Finanzierungsart für den Fuhrpark, welche sie nun mit dem
Full-Service-Leasing (Wartung/
Verschleiß, Reifenservice, Tankkartenmanagement, Online-Reporting und Abführung sämtlicher Fahrzeugsteuern) inklusive
eines überzeugenden Betreuungskonzeptes über akf servicelease erhält. Die Entscheidung
für den VW Polo mit 60 PS fiel
aufgrund seiner Kraftstoffeffizienz, niedriger Wartungskosten
und den für seinen Einsatzbereich guten Raumverhältnissen.
Kooperation
Seit Anfang September lenken Peugeot und Citroën ihr Deutschlandgeschäft von einem Standort in Köln
aus. Beide Marken haben im Zuge der Zusammenlegung der Importzentralen für einige Bereiche wie zum
Beispiel das Teile- und Servicegeschäft eine gemeinsame Organisationsstruktur eingeführt. Die für die
Identität und Entwicklung der Marken wichtigen Bereiche Vertrieb, Marketing und Presse bleiben jedoch
völlig eigenständig. Bis 2015 will PSA bei den Pkw- und Nfz-Zulassungen mit beiden Marken Importeur
Nr.1 in Deutschland werden. Zurzeit liegt der Konzern mit seinen Pkw- und Nfz-Zulassungen auf Platz zwei.
HYUNDAI LEASING IST
FULL-SERVICE
Das neue Hyundai Leasing* macht für Sie ein sorgenfreies Tagesgeschäft möglich, denn es nimmt Ihnen viele kleine Arbeitsschritte ab, die Ihnen
sonst im Weg wären, beispielsweise die Organisation Ihrer Winterreifen oder die pünktliche Überweisung der GEZ-Gebühren. Stellen Sie sich Ihr
individuelles Hyundai Leasing modular zusammen. Es bietet Ihnen flexibel gestaltbare Kilometerverträge, z. B. inklusive Technik-Service. Darin
enthalten sind alle empfohlenen/vorgeschriebenen Inspektionen und Wartungsarbeiten, alle Verschleißreparaturen, HU-Gebühren, Bremssonderuntersuchungen sowie Schmier- und Hilfsstoffe innerhalb der Wartungsintervalle. Außerdem für Sie zubuchbar: Reifenservice, Tankservice,
GEZ- und Kfz-Steuer-Service, Versicherungsservice und Rentservice. Ihr Hyundai Händler berät Sie gerne.
*
Hyundai Leasing ist ein Produkt der ALD AutoLeasing D GmbH
www.hyundaileasing.de
=PRWaXRWcT]~=PRWaXRWcT]~=PRWaXRWcT]~=
=PRWaXRWcT]~=
=PRWaXRWcT]~=PRWaXRRWcT]~
LEASING/MANAGEMENT
12
Kooperation
Seit dem 1. September bietet die Hyundai Motor
Deutschland GmbH für Gewerbekunden unter
der Marke „Hyundai Leasing“ ein Full-ServiceLeasing an. Über eine Kooperation mit dem
Hamburger Leasing- und Fuhrparkmanagement-Spezialisten ALD Automotive versucht
Hyundai seine Präsenz im gewerblichen Leasingmarkt auszubauen. Damit unterstreicht der
drittgrößte Importeur Deutschlands seine Ambitionen, den Marktanteil auch im gewerblichen
Markt weiter zu erhöhen. Durch die Kooperation
ist es jedem Hyundai Händler ab sofort möglich,
seinen Kunden das komplette Spektrum des
gewerblichen Full-Service-Leasings anzubieten. Dabei kann der Kunde aus den umfassenden Servicemodulen der ALD Automotive die
gewünschte Servicetiefe auswählen: Technikund Reifenservice, Schadenhandling, Versicherungsservice, Tankservice sowie Rentservice
und Abwicklung von Kfz-Steuern und GEZ.
Nachhaltigkeitsansprüche
Ein wesentliches Ergebnis der CAR-Studie „Trends im Fuhrparkmanagement“ im Auftrag des Verbandes der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften e. V. (VMF) ist, dass
Kunden und Mitarbeiter
Umsetzung CO2-Einsparung
immer höhere Umwelt- und
Nachhaltigkeitsansprüche
an die Unternehmen
stellen. Aber schon in
einer 2008 für den VMF
durchgeführten
Studie
zum Thema Umweltschutz
im Fuhrpark wurde deutlich, dass der Umweltschutz jedoch möglichst
keine Zusatzkosten verursachen darf. Dieses Ergebnis wird auch durch das
erste „GE Capital Fleet Barometer“ bestätigt, in dem sich herauskristallisierte,
dass Fuhrparkmanager immer mehr Beratungsleistungen in Anspruch nehmen,
um ihre Flotten noch kostengünstiger betreiben zu können. Gleichzeitig werden
Innovationen wie E-Mobility vernachlässigt. „Wirtschaftlichkeit und Kostenoptimierung werden auch in Zukunft die dominierenden Ziele sein“, fasst VMFVorstand Michael Velte zusammen. Auch wenn das Thema Nachhaltigkeit und die
Verschärfung von CO2-Grenzwerten im Fuhrpark in den Unternehmen wichtiger
wird: Der gesellschaftliche Druck alleine scheint keine flächendeckende Umsetzung auszulösen. Allerdings beobachten die VMF-Unternehmen bei einfachen
Veränderungen wie der Auswahl von ökologisch orientierten Ausstattungsvarianten wie beispielsweise ecoflex, BlueMotion oder BlueEfficiency einen erkennbar wachsenden Anteil.
Grenzüberschreitend
Im Inland werden bereits seit vier Jahren sämtliche Transportaufträge der Hertz Autovermietung über die Kommunikationsplattform PS SpeedLog gesteuert. Seit August
wird die von PS-Team entwickelte Plattform nun auch für grenzüberschreitende Transporte seitens Hertz in weiteren sieben Ländern genutzt. Damit ist es den Hertz-Mitarbeitern möglich, neben dem Stand der grenzüberschreitenden Transportaufträge auch
den Verbleib jedes einzelnen Fahrzeugs sowie die Konditionen der Transportdienstleister in den einzelnen Ländern und deren Aktivitäten über das mehrsprachige Onlinetool
einzusehen. Dabei werden die Daten sämtlicher am Transport beteiligter Akteure wie
etwa Speditionen in PS SpeedLog eingebunden und in Echtzeit abgebildet.
Flottenwachstum
Der Fuhrpark stellt im Unternehmen nicht selten einen der größten Kostenblöcke dar. Umso
verständlicher ist es, dass ganz genau geschaut
wird, wie die Firmenflotte effizient verwaltet
werden kann, zumal die Fuhrparkentscheider
in deutschen Unternehmen für die kommenden
drei Jahre mit einem anhaltenden Flottenwachstum rechnen. Dies ist ein Ergebnis des aktuellen
CVO-Barometers. Für die Studie interviewte das
Meinungsforschungsinstitut CSA im Auftrag des
Corporate Vehicle Observatory (CVO) mehr als
3.600 Flottenentscheider in zwölf EU-Ländern
(Deutschland: 301 Befragte) zu Trends im Fuhrparkmanagement. So zeigte die Studie, dass
der empfundene Kostendruck nach wie vor ein
wichtiges Thema unter den Fuhrparkentscheidern bleibt, obgleich sich die Lage im Vergleich
zum Vorjahr etwas entspannt hat. „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Fuhrparkkosten bei
den Unternehmen nach wie vor einen hohen
Stellenwert einnehmen und die Fuhrparkstrategie entscheidend beeinflussen“, erläutert Ralf
Woik, Sprecher für den CVO in Deutschland.
Flottenmanagement 5/2012
Umstellung
Im Rahmen einer Logistik-Neuausrichtung stellt der Baustoff-Fachhändler BayWa
im Flottenmanagement sukzessive auf Leasing um. Zu diesem Zwecke wurden Mitte
Mai 2012 30 Pkw der Marke Peugeot mit gebrandeten BayWa-Firmenoutfit durch Sixt
Leasing an den Baustoffvertrieb übergeben. „Ziel ist es, durch Standardisierung
des Fuhrparks und des Flottenmanagements die Logistikstrukturen zu optimieren
und Flottenkosten zu senken“, so Götz Ganghofer, Geschäftsleitung Segment Bau
bei der BayWa. Insgesamt wird Sixt Leasing noch rund 250 Pkw im Laufe dieses Jahres an BayWa Baustoffe ausliefern. Mitte des Jahres soll zudem der Austausch von
rund 60 Baustoff-Lieferfahrzeugen durch Sixt Leasing beginnen.
Angebotserweiterung
Mit der neuen MaxiFlex-Karte von meine-waschstrasse.de wurde auf der Automechanika in Frankfurt ein spezielles Abrechnungssystem für Firmen präsentiert.
„Kunden und Unternehmen haben die Möglichkeit, die Kosten für Fahrzeugwäschen
individuell auf ihre Bedürfnisse anzupassen. Zusätzlich wird das gesamte Controlling umfassend vereinfacht“, erläuterte Jan Seute, Geschäftsführer von meinewaschstrasse GmbH. Weitere neue Angebote sind: EasyFlat (die fahrzeuggebundene Flatrate®Karte), die CleanCash®Karte (eine wiederaufladbare Guthabenkarte
zur Incentivierung von Mitarbeiter und Kunden) sowie der GoodieCoupon (ein Gutschein für Autowäschen, einsetzbar als Werbegeschenk oder zur Kundenbindung).
MOBILITÄT NACH MASS.
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3
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4
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sind, wie z. B. Inspektion und Abgasuntersuchung. Alles in allem also ein Sorglospaket, das sich mehr als rechnet. Weitere Informationen zu unseren Flottenlösungen erhalten Sie telefonisch
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Kraftstoffverbrauch SEAT Exeo ST Kombi (l/100 km): kombiniert 7,7–4,5; CO2-Emissionswerte (g/km): kombiniert 179–119. Kraftstoffverbrauch SEAT Alhambra (l/100 km): kombiniert
8,4–5,5; CO2-Emissionswerte (g/km): kombiniert 196–143.
1
Z. B. der SEAT Alhambra 2.0 TDI CR Ecomotive Reference, 85 kW (115 PS), auf Grundlage der unverbindlichen Preisempfehlung von 24.957,98 € + Sonderausstattung 1.344,54 €, zzgl. MwSt.: 297,01 € monatl. Leasingrate zzgl. MwSt. bei 36 Monaten Laufzeit
und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. 2 Z. B. der SEAT Exeo ST Kombi Reference 2.0 TDI CR, 88 kW (120 PS), auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung von 22.563,03 € + Sonderausstattung Business-Paket Reference kostenlos, zzgl. MwSt.: 255,01 €
monatl. Leasingrate zzgl. MwSt. bei 36 Monaten Laufzeit und jährlicher Laufleistung von 30.000 km. Angebote der SEAT Leasing, Zweigniederlassung der Volkswagen Leasing GmbH, für gewerbliche Kunden mit Großkundenvertrag, ausgenommen Fahrschulen und
Taxiunternehmen, zzgl. Überführungskosten, gültig bis zum 31.12.2012. 3 Flotten-Award 2012, Kategorie „Vans Import“, Autoflotte 04/2012. 4 Firmenauto des Jahres 2012, Firmenauto 09/2012. 5 „Geringster Wertverlust in Euro“, Kategorie „Mittelklasse“, Bähr &
Fess Forecasts „Restwertriesen 2015“, Focus Online 29.11.2011. *Angebot gilt bei max. 48 Monaten Laufzeit und einer Gesamtlaufleistung von bis zu 180.000 km; weitere Informationen zum Servicepaket „Wartung und Verschleiß“ finden Sie unter www.seat.de/
firmenkunden. ** Je nach Modell unterschiedlich. Abbildungen enthalten Sonderausstattungen gegen Mehrpreis.
LEASING
Anwendung
Kostenlose Apps der Leasingunternehmen sollen dem Dienstwagennutzer
zu schneller Unterstützung und Information verhelfen
Smartphones gehören im
Dienstwagen quasi zum Inventar
Die Smartphonenutzer haben heutzutage zahlreiche davon auf ihrem Gerät: Die App, kurz für
Applikation, also Anwendung, gehört nun auch
bei vielen Leasing- und Fuhrparkmanagementanbietern zum Serviceangebot dazu. Sie soll, so
lautet die einstimmige Absicht der anbietenden
Unternehmen, für mehr Flexibilität im mobilen
Alltag sorgen. In erster Linie richten sich die Anwendungen an die Dienstwagennutzer, die durch
das Serviceangebot direkt auf dem Smartphone
schnelleren Zugriff auf nützliche Dienstleistungen erhalten sollen. Dass dadurch auch der Fuhrparkleiter entlastet wird, weil der Dientswagennutzer bei einigen Services ihn nicht persönlich
kontaktieren muss, ist ein nicht ganz unbeabsichtigter Beieffekt. In der Regel kostenlos für
das jeweilige Betriebssystem herunterzuladen,
bietet die App dem Dienstwagennutzer viele
wichtige Informationen auf einen Click: Von der
Umkreissuche der kooperierenden Servicestationen für Inspektion, Reparatur oder Reifen
sowie Tankstellen über Formulare zur direkten
Übersendung von Schadensmeldungen inklusive
Fotos, Kontakte zur Hotline, zu Mietwagenunternehmen und etliche spezifischere Nutzungsmöglichkeiten, alles verfügbar auf einem kleinen
Gerät.
Der Erfolg spricht für sich. Die Apps der Anbieter werden nicht nur heruntergeladen, sondern
auch genutzt, was auch das Feedback, das die
Anbieter erhalten, beweist. Bei der AlphabetApp Alpha-Guide werden beispielsweise die 24hHotline, aber auch die Werkstatt- und Tankstellenfinder intensiv genutzt. Kunden mit der Arval
Mobile DE schätzen die netzabdeckende Information über die Servicepartner und die Möglichkeit, diese direkt über die App zu kontaktieren.
Bei Volkswagen Leasing-Kunden kommt die intu-
Apps ausgewählter Leasinganbieter
Unternehmen
14
Alphabet
Fuhrparkmanagement GmbH
Daimler Fleet
Management GmbH
Arval Deutschland GmbH
Deutsche Leasing
Fleet GmbH
Name der App
AlphaGuide
Arval Mobile DE
Mercedes-Benz
Service App
Deutsche Leasing
Servicepartner-Suche
für Apple
ja
ja
ja
ja
für Android
ja, als Mobile App (www.alphaguide.
de) für alle Betriebssysteme verfügbar
nein, Website für Smartphones mit
wichtigsten Leistungspartnern
ja
nein
Kosten
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
Funktionen
Werkstatt- u. (E-)Tankstellensuche
mit Routenführung (sowie Glas- und
Reifenpartner, Führerscheinkontrollstationen), umfassendes UnfallReporting im Schadensfall, Hilfe bei
der Fahrzeugrückgabe, Soforthilfe
über eine 24h-Service-Hotline
Anzeige Arval-Premiumpartner
für Wartung und Inspektion,
Reifenservicepartner aus dem ArvalPartnernetzwerk,
nächstgelegener Glasreparaturpartner,
Tankstellenfinder,
FAQ, Feedback-Funktion
Unfallhilfe, Schadenmeldung
(Notiz- und Fotofunktion),
Neuigkeiten von
Mercedes-Benz u. MB-Partner, HUErinnerung, Parkplatz-Assistent,
Parkzeit-Timer, Bußgeldrechner etc.
Postleitzahlen- sowie
umkreisbezogene Servicepartnersuche
(Technik-, Glas-, Reifenpartner sowie
Autovermietung) inkl. Anzeige in
Google-Maps, Click-to-call zur
24-h-Hotline, Checkliste für
Schadenfälle
Zielgruppe Fuhrparkmanager
ja
ja
nein
ja
Zielgruppe Dienstwagennutzer
ja
ja
ja
ja
wo erhältlich
App-Store und für alle anderen
Smartphones als Mobile App auf
www.alphaguide.de
im App Store
App Store/Google Market Place
App Store
Flottenmanagement 5/2012
LEASING
Apps werden nicht nur heruntergeladen, sondern auch
genutzt (o.)
itive Bedienung sowie die Kombination aus Navigation, Stauwarner und Stauvorhersage gut an.
Die Apps erfüllen somit ihren Zweck und dienen
zudem der Kundenbindung.
Aufgrund der Verbreitung von Smartphones
werden auch Apps eine immer größere Rolle einnehmen, um so Nutzer verschiedenster
Dienstleistungen zu unterstützen, meint auch
Michael Velte, Geschäftsführer der Deutschen
Leasing Fleet. „Apps werden im Bereich der Managementdienstleistungen immer wichtiger“, ist
sich Ralf Woik, Ressortleiter Marketing und Kommunikation bei Arval Deutschland, sicher. „Im
ersten Schritt sind Apps ein zusätzlicher, flexi-
bler Informationsträger für mobile Menschen,
der die Nutzung der Dienstleistung vereinfacht,
aber nicht grundlegend verändert. In Zukunft
werden relevante nutzer- und fahrzeugbezogene
Informationen und ein interaktiver Austausch
zunehmend an Bedeutung gewinnen, so dass die
App ein integrales Element der Leistungserbringung wird.“ Dr. Rudolf Rizzolli, Vorstand der Sixt
Leasing AG, sieht die App zum Online-Managementprogramm Fleet Intelligence von Sixt als
sinnvolle Ergänzung: „Insbesondere vielreisende Fuhrparkmanager haben so die Möglichkeit,
jederzeit auf relevante Fuhrparkdaten zurückgreifen zu können beziehungsweise Detailinformationen zu einzelnen Fahrzeugen zu erhalten.
Die aktuelle App umfasst bereits eine Vielzahl
an Reports und Informationen und wird daher in
naher Zukunft nicht gravierend verändert. Sixt
Leasing plant aber darüber hinaus eine neue App
zur Terminkoordinierung mit Werkstätten sowie
die Darstellung eines digitalen Service-Handbuches.“
Denn mit der Weiterentwicklung der ServiceApps können die Anbieter ihre Innovationskraft
stetig beweisen. Der zweite Schritt ist meist, mit
einer Android-Version die App auch anderen Betriebssystemen zugänglich zu machen. So sieht
GE/Auto Service Leasing Fleet, vertreten durch
den Geschäftsführer Ludger Reffgen, die App als
immer stärker werdende Schnittstelle zum Fahrer: „Durch Integration in die IT unserer Kunden
werden sie noch stärker den Zugriff auf weitere
Services bieten, beispielsweise die Verzahnung
mit Carsharing oder CRM-Systemen. Eine Individualisierung für Kunden ist der nächste Schritt.“
So liegt noch viel Potenzial in der App, weitere
nützliche Dienstleistungen einzubeziehen. Die
Überlegungen gehen von Schadenmanagement
Hannover Leasing
Automotive GmbH
GE Auto Service Leasing GmbH
LeasePlan Deutschland GmbH
Hilfe auf einen Click (o.)
über Möglichkeiten, Informationen zur ökologischen Bilanz weiterzugeben oder, wie es Alphabet in Betracht zieht, dem Kunden zukünftig
Hotel- und Flugbuchungen über die App zu gestatten. Modeerscheinung hin oder her, die App
erweist sich für eine gewisse Dienstwagennutzergruppe als sinnvolle Ergänzung im mobilen
Alltag. Und sollte sie wieder aus der Mode kommen, dann weil IT-Experten einen noch sinnvolleren Ersatz gefunden haben.
Volkswagen Leasing
GmbH
Sixt Leasing AG
Fleet Services
HLA Help App
LeasePlan Mobil
Oracle Business Indicators (Fleet
Intelligence)
Autokarte-App
ja
ja
ja
ja
ja
nein, aber für BlackBerry
nein
ja
nein
nein
kostenlos
kostenlos
kostenlos
kostenlos
Download kostenlos, Nutzung der
Exklusivdienste „Stauvorhersage“ und
„Navigation“ für 30 Tage kostenlos,
danach beide Dienste für einmalig
4,99 Euro
Notruf, Checkliste für korrektes
Verhalten am Unfallort, Direktwahl
z. Anwaltshotline d. ADAC,
Schadenmeldung, Hotline Services:
Partnerwerkstätten in der Nähe
inkl. Kontaktdaten, Direktwahl z.
Carglass-Hotline bzw. z. LogistikCenter für Fahrzeugübergabe u.
-rückgabe, Mietwagenhotline, aktuelle Leasingpreise u.v.m.
Anzeige der nahegelegenen
Werkstätten, Reifenpartner, Tankstellen versch. Mineralölgesellschaften,
Tipps zum richtigen Verhalten nach
einem Unfall
Anzeige nächstgelegene Partner
für Service, Wartung, Reifen, Glas,
Unfallreparatur, alle wichtigen
Service-Hotlines für In- und Ausland
per Click-to-Call, Funktionen auch
offline, Suchfunktionen für Aral- und
euroShell-Tankstellen und Autohöfe,
FAQs, Tipps z. Kraftstoffsparen, PushNews-Funktion
Einsicht in Fuhrparkberichte (u.a.
Flottenstruktur, Kostenstruktur,
Vertragsdaten, Ausreißer, Schäden,
Bestellstatus, CO2 -Ausstoß)
Stauwarner, Stauvorhersage,
Navigation, Tankstellensuche,
Werkstattsuche, Mobile Banking,
Volkswagen Versicherungsdienst,
Schadenmeldung
ja
nein
nein
ja
nein
ja
ja
ja
ja
ja
App Store, Blackberry App World
App Store
App Store /Google Market Place
App Store
App Store
Flottenmanagement 5/2012
15
Ausgezeichnetes Flottenmanagement für die Umwelt.
Die Preisträger 2012.
Danke an alle Teilnehmer des Awards „Die Grüne Flotte 2012“.
Die insgesamt 94 Teilnehmer sparten mit rund 12.000 Fahrzeugen
in 6 Monaten 1.785 Tonnen CO2 und 680.000 Liter Kraftstoff
ein. Ein wichtiger Beitrag und großer Erfolg für die Umwelt.
Mehr Informationen zur Verleihung finden Sie unter:
www.diegrueneflotte.de
www.diegrueneflotte.de
MANAGEMENT
i10
ix35
i30
Interview mit Kai Hesselbach (Leiter
Großkunden/Gebrauchtwagen bei der
Hyundai Motor Deutschland GmbH)
Garantierte Qualität
Flottenmanagement: Herr Hesselbach, Sie sind
jetzt seit etwa drei Jahren Leiter Großkunden/
Flottenmanagement bei Hyundai. Was waren
Ihre persönlichen Ziele für diese Position, was
konnten Sie bereits umsetzen, was steht noch
an?
Kai Hesselbach: Mein Wunsch war es, Hyundai
erfolgreich im Gewerbemarkt zu positionieren.
Hyundai war vorher eine Marke, die eher sehr
stark im Privatmarkt erfolgreich war. Nach drei
Jahren konnten wir den Absatz echter gewerblichen Zulassungen im Vergleich zu 2009 um
mehr als das 2,5-fache auf 4.068 Einheiten steigern – und das in einem äußerst schwierigen
Marktumfeld. Auch die Einführung der Business
Center war ein großer Meilenstein, der die Marke neben den Produkten an sich für den Kunden
18
Flottenmanagement 5/2012
noch attraktiver macht. Denn wir alle wissen,
der Gewerbekunde hat einen anderen Anspruch,
und diesen Anspruch müssen wir im Händlernetz
auch wiederspiegeln.
Flottenmanagement: In deutschen Fuhrparks
werden überwiegend deutsche Autos gefahren.
Dennoch weisen einzelne Importmarken, zu denen ganz klar auch Hyundai gehört, große Steigerungsraten auf. Wie erklären Sie den Erfolg
von Hyundai im deutschen Flottenmarkt? Was
macht Hyundai anders oder besser? Liegt es vielleicht auch am europäischen Design?
Kai Hesselbach: Zunächst beobachten wir eine
große Bereitschaft, global zu denken und damit auch Importfabrikate in einem Fuhrpark
zu berücksichtigen. Unser Forschungs-, Ent-
wicklungs- und Designzentrum in Rüsselsheim
entwickelt Fahrzeuge, die den Geschmack unserer Kunden treffen. Neben dem europäischen
Design steht bei uns aber auch ein ungeheurer
Qualitätsanspruch, denn Produktqualität, umfangreiche Garantien und ein guter Service im
Handel überzeugen viele Firmen. Aber auch die
einzelnen Nutzer fragen immer öfter nach einem
Hyundai. Das führen wir natürlich auf das attraktive Äußere zurück, aber auch immer öfter auf
die attraktive Preisstellung und den damit verbundenen steuerrelevanten Listenpreis.
Flottenmanagement: Wo kann Hyundai im Flottengeschäft derzeit besser punkten – bei Serviceflotten, bei denen der Fuhrparkleiter überwiegend nach Vollkostenkriterien auswählt,
oder bei den sogenannten User Choosern, wo der
H-1 Travel
Santa Fe
Mitarbeiter sein Wunschauto bestellt? Welche
Anreize geben Sie diesen beiden Zielgruppen?
Kai Hesselbach: Wir sind derzeit in einer Umbruch-Phase. Wir waren und sind recht erfolgreich im Bereich der funktionalen Flotten, insbesondere im A-, B- und C-Segment. Hier stehen
eher die Mobilität und die Funktion im Vordergrund. Mit dem ix35 haben wir einen echten
Topseller im Programm, auch den i40 können wir
immer öfter platzieren. Unser Mittelklasse-SUV
Santa Fe möchte ich ebenfalls nicht unerwähnt
lassen. Es ist nach wie vor chic und natürlich
auch bequem, ein SUV zu fahren. In diesen Fahrzeug-Segmenten überwiegen die User Chooser.
Flottenmanagement: Welches sind derzeit die wichtigsten Modelle für Hyundai im deutschen Flottenmarkt, welche Neuheiten stehen in den nächsten 12 Monaten an?
Kai Hesselbach: In Deutschland sind wir am erfolgreichsten mit den Modellen ix35, i30 und i10 im echten Gewerbemarkt vertreten. Mit dem komplett
neuen Santa Fe stärken wir derzeit das für Hyundai klassische SUVSegment und versprechen uns neue Impulse. Er hat einen attraktiven Antrieb mit geringem CO2 -Ausstoß, und wir sehen das Fahrzeug
auch preislich attraktiv positioniert. Gerade im 4x4-Sektor sind wir
mit drei Baureihen sehr vielfältig vertreten. Darüber hinaus ist der
i40, den wir als Sportlimousine und als praktischen Kombi anbieten,
unser wichtigstes Fahrzeug für User Chooser.
Flottenmanagement: Mit dem H-1 sind Sie auch im Transportersegement vertreten. Wie wichtig ist ein attraktives Transporter-Angebot
als Türöffner in deutschen Fuhrparks?
Kai Hesselbach: Der Transporter ist und bleibt ein wichtiges Produkt
auch in unserem Portfolio. In der Regel hängt an jedem Transporter
auch mindestens ein weiteres Fahrzeug. Mit dem H-1 Travel, einem
attraktiven 8-sitzigen Kleinbus, kommen wir sehr gut im Markt an.
Er eignet sich hervorragend im Hotel- und Gastronomiegewerbe, ist
bei Taxi-Unternehmen und auch für Familien mit größerem Platzbedarf eine gute Wahl. In einem H-1 kann ich einen voll besetzten
Bus noch längs mit Gepäck belegen, weil der H-1 eben ein bisschen
länger ist. Das geht bei vielen Mitbewerben nicht. Natürlich würde
ich mir ein noch breiteres Angebot in diesem Bereich von Hyundai
wünschen, der Konzern prüft derzeit andere Fahrzeugsegmente im
Nutzfahrzeugbereich auch für den deutschen Markt.
Flottenmanagement: Umweltschutz wird in immer mehr Fuhrparks
zu einem wichtigen Entscheidungskriterium. Wie ist Hyundai bei
den Fahrzeugverbräuchen und -emissionen aufgestellt, welche Umwelttechnologien kann der Fuhrparkleiter künftig erwarten?
Kai Hesselbach: Der Hyundai Konzern entwickelt und testet derzeit
nahezu alle alternativen Antriebstechnologien. Sollte sich eine
dieser Technologien durchsetzen, werden wir kurzfristig im Markt
damit vertreten sein. Mit dem neuen i20 CRDi blue bietet Hyundai
bereits heute eine Variante, die mit 84g CO2/km den niedrigsten
Ausstoß bei konventionellen Antrieben hat und erst kürzlich in der
VCD Umweltliste zum klimafreundlichsten Diesel Deutschlands erklärt wurde. Spritsparen ist bei Hyundai auch mit einem unserer 13
blue-Modelle mit Start-Stop-Automatik möglich.
i40cw
Kai Hesselbach:
„Neben dem europäischen Design
steht bei uns aber
auch ein ungeheurer Qualitätsanspruch, denn
Produktqualität,
umfangreiche
Garantien und ein
guter Service im
Handel überzeugen viele Firmen“
Flottenmanagement: Alternative Antriebstechnologien stehen immer öfter im Fokus. Wie sehen Sie den konkreten Bedarf in den Fuhrparks,
was wird wirklich nachgefragt und was bietet
Hyundai hier, auch mittelfristig, an?
Kai Hesselbach: Im Moment sehe ich den Markt
für alternative Umwelttechnologien als relativ
unsicher an, die Zulassungsstatistiken zeigen
ja auch, wie gering der Markt für beispielsweise Elektrofahrzeuge ist. Die wirkliche Nachfrage aus den Fuhrparks kommt derzeit zumindest
noch nach CO2 -reduzierten Fahrzeugen, die wir
auch im Angebot haben. Alternative Fahrzeuge
müssen natürlich gerade auch im Fuhrpark ihren
ursprünglichen Zweck, nämlich den der uneingeschränkten Mobilität, erfüllen. Ein Stromfahrzeug, das liegen bleibt, kann ich nicht schnell auftanken. Natürlich werden auch reine Elektrofahrzeuge oder Hybride nachgefragt. Oftmals sind hierbei aber nur Einzelstücke in Fuhrparks, die eine
Alibifunktion erfüllen.
In verschiedenen Teilen der Welt werden auch von Hyundai Tests gemacht
mit Elektrofahrzeugen und der Brennstoffzelle, daneben existieren auch
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Android is a trademark
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MANAGEMENT
Kai Hesselbach (Mitte, Hyundai Motor
Deutschland) im Gespräch mit Bernd
Franke und Ralph Wuttke (beide Flottenmanagement, v.li.) über Wachstumsfaktoren im deutschen Flottenmarkt
bivalente Antriebe wie ein Flüssiggas-Hybrid,
der bereits seit 2009 in Korea angeboten wird.
Auch in den USA gibt es schon ein Hybrid-Modell, 2015 soll der Brennstoffzellenantrieb für
Europa in die Serienfertigung gehen.
Flottenmanagement: Alternative Antriebstechnologien sind ja oft auch ein Synonym für Kostenersparnis. Wie sehen Sie die Downsizing- und
Downgrading-Debatten im Fuhrpark, und wie ist
Hyundai aktiv, um die TCO für den Fuhrpark zu
senken?
Kai Hesselbach: Der Trend des Downsizing und
der Senkung der Kosten hat uns vielfach ins Rennen gebracht. Begleitet von der Bereitschaft,
das Auto anders zu bewerten als in der Vergangenheit, haben wir oftmals von unseren Kunden
gehört, dass neben unseren Kaufpreisen auch
unsere 5-Jahres-Garantie ohne Kilometerbegrenzung ein wichtiges Argument für die Ent-
scheidung war. Denn unsere Fahrzeuge sind auch
nach fünf Jahren noch top in Schuss, und das
hilft natürlich auch bei den Restwerten in der
Zweitvermarktung – zumal die Garantie nicht am
Fahrer, sondern am Fahrzeug hängt. Außerdem:
Ein drei Jahre alter Hyundai hat nach der üblichen professionellen Nutzungsdauer noch zwei
weitere Jahre Garantie, was gerade auch dem
Kleingewerblichen hilft, der dann die Gewährleistungspflicht hat – er kann also sein drei Jahre altes Auto noch mit voller Garantie verkaufen!
Und fünf Jahre Garantie bedeuten natürlich auch
fünf Jahre Mobilitätsservice, mit Ersatzwagen
und Anspruch auf die entsprechenden Services.
Abgesehen davon sind unsere Fahrzeuge auch im
Hinblick auf Verbräuche, Reifengrößen und Wartungsintervalle entwickelt worden, so dass wir
einen TCO-Vergleich selbst aktiv anführen.
Auch die Vertriebsmannschaft für den gewerblichen Bereich wird weiterhin personell verstärkt.
Wir wollen in diesem Jahr auf rund 60 BusinessCenter kommen, das Ziel sind 70-75 BusinessCenter quer durch Deutschland.
Flottenmanagement: Nicht nur das Fahrzeug
selbst, auch der Service um dieses herum ist für
den Fuhrparkleiter wichtig. Das fängt an beim
Pannen- und Werkstattservice und geht bis zu
den Finanzdienstleistungen.
Was bietet Hyundai hier für
die Flotte? Wie ist das VerHyundai-Flottengeschäft 2012
triebsnetz und die FuhrparkVerkaufte Einheiten 1-6/2012
echte gewerbliche Zulassungen: 4.068 Fahrzeuge
betreuung aufgestellt?
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr + 4%
Verteilung des Flottengeschäfts in %
Segment I Kleinwagen: 27%; Segment M1 Kompaktkl.:
49%; Segment M2/S Mittel/Oberkl: 17%, leichte Nfzg.: 7%
Topseller im Flottengeschäft
ix35, i30, i10
Flottenrelevante Produktneuheiten in Santa Fe, i30cw
den nächsten 12 Monaten
20
Anteil Leasing/Kauf in Prozent
35/65%
Garantiebedingungen
5 J. Vollgarantie ohne km-Begrenzung (außer H-1)
Inspektionsintervalle
modellabhängig, jährlich oder alle
15.000/20.000/30.000 km
Kooperationspartner/Banken
Hyundai Leasing, Frey Financial Services
sowie diverse große Leasinggesellschaften
Ansprechpartner
Key Account Geschäft
Carsten Bley, Koordinator Großkunden,
[email protected], 07132/487142
Internetseite für Flottenkunden
www.hyundai-fleet.de
Flottenmanagement 5/2012
Kai Hesselbach: Wir bauen
das Netz der Fleet-BusinessCenter weiter aus. In den
derzeit 50 Standorten sind
neben speziell geschultem
Vertriebspersonal auch Services zum Erhalt der Mobilität
installiert. Das allerwichtigste ist die Möglichkeit, im Fall
der Fälle die Fahrt mit einem
Mietfahrzeug fortzusetzen.
Am Ende soll der Kunde mobil sein und idealerweise sich
wenig um ein Malheur kümmern müssen. Das ist schon
Ärgernis genug. Und genau
dies wollen wir gerne leisten.
Darüber hinaus gibt es mit Hyundai Leasing nun
einen Leasing-Geber, der sich zu 100 Prozent
dem Gewerbegeschäft verschrieben hat. Wir bieten ab sofort alle gängigen Services im Bereich
Full-Service-Leasing an und sind davon überzeugt, dass wir dies auch mit sehr attraktiven
Raten realisieren können.
Flottenmanagement: Welche nützlichen Ausstattungspakete bietet Hyundai für die Flotte – gibt
es spezielle Business-Pakete? Welche weiteren
Extras gibt es jetzt oder zukünftig von Hyundai
für den Fuhrpark?
Kai Hesselbach: In den ganz kleinen Baureihen
machen Business-Pakete keinen Sinn. Hyundai
bietet für die Baureihen i40/i40cw und i30cw
schon Business-Pakete an, die im Wesentlichen
beliebte und praktische Ausstattungs-Details
verbinden und mit einem Preisvorteil für Gewerbekunden zur Verfügung stehen. Je nach Modell
und potenziellem Einsatzzweck werden wir diese
Strategie fortführen.
Um die Mobilität zu gewährleisten, ist beispielsweise ein vollwertiges Ersatzrad oft gewünscht.
Denn wenn der Außendienstler liegenbleibt und
nur ein Notrad hat, darf er 80km/h fahren, und
muss dann losfahren und einen Reifen kaufen,
den er womöglich auch noch bei einer bestimmten Kette kaufen muss, die den dann vielleicht
nicht vorrätig hat. Das erste Business-Paket aus
der Praxis heraus ist also bei uns Navigation,
Smart Key und ein vollwertiges Ersatzrad.
www.aral-cardplus.de
Andreas Steinkemper
Fuhrparkmanager
„Ein Duo, das sich auszahlt.“
Jetzt mit der Aral CardPlus PAYBACK Punkte sammeln
und Aral die pauschale Versteuerung überlassen.
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in Verbindung mit der Aral CardPlus entfällt künftig für Ihre Mitarbeiter
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MANAGEMENT
Die Zukunft der Mobilität
Die langen Ladezeiten verbunden
mit geringer
Reichweite sind
heute noch das
Hauptproblem der
Elektromobilität
Nach Ihrer Meinung zum Thema Mobilität der Zukunft sowie den ersten Erfahrungen mit alternativen Antriebstechnologien hatten wir gefragt, und
rund 400 Fuhrparkleiter haben sich an unserer Umfrage beteiligt. Erfreulich
heterogen war die Teilnehmerstruktur: Von einigen wenigen Fahrzeugen im
Fuhrpark bis zu Flotten über 500 Fahrzeuge konnten wir den Markt abbilden.
Der Schwerpunkt lag dabei bei Pkw-Fuhrparks.
Die gute Nachricht vorab: Stolze 89 Prozent aller
Befragten, die bereits ein oder mehrere alternativ angetriebene Fahrzeuge im Fuhrpark haben,
sind auch zufrieden damit (Grafik 2). Wir haben
allerdings auch nur generell nach der Zufriedenheit mit alternativ angetriebenen Fahrzeugen
gefragt – also quer durch alle Technologien. Und
beispielsweise Hybridautos oder Elektroautos
mit Range Extender bergen keine „Fallen“ im
Alltag, da sie im Zweifel ganz normal an jeder
Tankstelle in gewohnter Geschwindigkeit befüllt werden können. Dennoch zählen auch diese
Fahrzeuge ja zu den alternativ angetriebenen
Autos. Man muss also offenbar nur die Hemmschwelle überwinden, und einen Test machen.
Ab sofort veröffentlicht Flottenmanagement regelmäßig eigene Studien zu aktuellen Themen rund um
den Fuhrpark. Die Teilnehmer sind
Sie, unsere Leser, die sich an den
Aufrufen im Magazin und im Internet
beteiligen; abgestimmt wird online.
22
Flottenmanagement 5/2012
Das haben – zum derzeitigen Zeitpunkt – jedoch
erst 17 Prozent der Teilnehmer unserer Umfrage
gemacht (Grafik 1).
Immerhin 58 Prozent der befragten Fuhrparkleiter planen jedoch bereits die Einführung alternativer Antriebstechnologien (Grafik 3), 36
Grafik 1
Grafik 2
Prozent davon sogar innerhalb der nächsten
zwölf Monate, weitere 43 Prozent innerhalb der
nächsten drei Jahre (Grafik 4).
Das sind erfreulich hohe Werte, es bleibt allerdings abzuwarten, inwieweit die Pläne auch umgesetzt werden können. Denn es gibt auch einige
Faktoren, die zumindest derzeit noch gegen die
Einführung neuer Technologien sprechen.
Gründe für Skepsis
Die Gründe, eben noch keine alternativ angetriebenen Fahrzeuge im Fuhrpark einzusetzen, lassen sich im Wesentlichen auf drei Hauptaussagen reduzieren (Grafik 5): 46 Prozent derjenigen,
MANAGEMENT
die noch keine neuen Antriebsarten einsetzen,
begründeten dies mit zu geringer Reichweite
und damit dem fehlenden praktischen Nutzwert.
Man darf vermuten, dass diese 46 Prozent der
Befragten damit das batterieelektrische Auto
meinen und mithin darauf warten, dass Elektrofahrzeuge mit deutlich höherer Reichweite und
vielleicht sogar schnellerer Aufladung auf den
Markt kommen. Eine weitere Gruppe von immerhin 17 Prozent der Befragten gab an, unsicher zu
sein, welches denn die Antriebsart der Zukunft
sein wird. Man möchte also nicht in die „falsche“
Technik investieren, was angesichts der vergangenen „Technik-Kriege“ (beispielsweise Beta
2000 versus VHS, BlueRay versus HD DVD) durchaus auch nachvollziehbar ist. Jedoch, wenn jeder
abwartet, wird sich überhaupt keine neue Technik durchsetzen.
Die zweitgrößte Gruppe der (derzeitigen) Verweigerer alternativer Antriebe mit immerhin
27 Prozent hat ganz andere, handfeste Gründe
dafür: das Budget, das Geld. Denn viele neue
Technologien sind zwar schön und umweltschonend, aber pro Kilometer noch immer teilweise
deutlich teurer als die Standard-Dieselfahrzeuge – zumal ja auch die konventionellen Motoren
immer weniger verbrauchen und dadurch sowohl
die Kosten wie auch die Umweltbelastung immer
weiter abnimmt.
Nur ein einziges Prozent der Fuhrparkleiter übrigens klickte „ich habe keine Zeit, mich damit
zu beschäftigen“ an – vielen Dank dafür, dass Sie
Grafik 3
Grafik 4
Grafik 5
Warum warten Sie mit der Einführung alternativer Antriebstechniken noch ab?
27%
Kostengründe
1%
keine Zeit, mich damit zu beschäftigen
19%
unsicher, welche Antriebsart die der Zukunft sein wird
46%
Reichweitenproblematik/praktischer Nutzwert fehlt
6%
sonstige Gründe
10
20
(und alle anderen) sich dennoch Zeit für unsere
Umfrage genommen haben!
30
40
50
60
70
80
90
100
Sechs Prozent der Befragten gaben „sonstige
Gründe“ dafür an, nicht mit alternativen Antrie-
MANAGEMENT
Grafik 6
An der Umfrage „Die Zukunft der Mobilität“ beteiligten sich rund 400 Fuhrparkleiter. 52 Prozent der Befragten haben bis
zu 10 Fahrzeuge im Bestand, 28 Prozent
halten zwischen 11 und 50 Fahrzeugen
und 11 Prozent der Befragten haben über
51 Fahrzeuge, davon einige sogar über
500 Autos. 63 Prozent der Fahrzeuge
unserer Studienteilnehmer sind Pkw, 27
Prozent Kleintransporter und Transporter
bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht, 8 Prozent
entfielen auf sonstige Fahrzeuge.
Grafik 7
Die nächste FlottenmanagementUmfrage finden Sie auf
www.flotte.de/umfrage
Das Thema dieses Mal lautet:
Kostensenkungspotenziale
im Fuhrpark
Grafik 8
fen konnten sich nur wenige Fuhrparkleiter begeistern (4 Prozent), wofür sicher auch die zahlreichen Debatten zum Thema „Biomasse auf den
Teller statt in den Tank“ verantwortlich sind.
ben zu experimentieren. Hauptgründe waren
hier das zu löchrige Tankstellennetz beim Autound Erdgas und Probleme mit der Stromversorgung auf dem Firmengrund oder beim potenziellen Dienstwagenfahrer zu Hause.
Praktischer Einsatz
Welche Fahrzeugarten sind derzeit im Einsatz
und in welchen Bereichen? Derzeit überwiegt
mit 72 Prozent der Einsatz von alternativ angetriebenen Fahrzeugen bei den Pkw, nur 28 Prozent sind derzeit als Nutzfahrzeuge auf den Straßen (Grafik 6).
68 Prozent der Antworten teilten sich nämlich auf
in reine batterieelektrische Fahrzeuge (19 Prozent), Plug-in-Hybride beziehungsweise Elektrofahrzeuge mit Range-Extender (15 Prozent) und
normale Hybridfahrzeuge (34 Prozent). Gasantriebe konnten 12 Prozent der Nennungen verbuchen, hälftig auf Erdgas- und Autogas aufgeteilt.
Lediglich für normale Motoren mit BiokraftstofGrafik 9
Zumindest bei den Teilnehmern unserer Befragung rangiert dabei das Elektrofahrzeug mit 36
Prozent auf Platz eins, gefolgt von Erdgas, Autogas und Hybridfahrzeugen (Grafik 7). Abgeschlagen mit vier Prozent ist die Brennstoffzelle, die
aber derzeit auch eher nur als Versuchsträger
verfügbar ist.
Dabei werden die Fahrzeuge mit 48 Prozent der
Nennungen überwiegend als Poolfahrzeuge eingesetzt. Dennoch: Schon 31 Prozent der alternativ angetriebenen Fahrzeuge werden als Dienstwagen beziehungsweise Motivationsfahrzeug
eingesetzt, weitere 21 Prozent finden sich in der
Serviceflotte (Grafik 8).
Die Mobilität der Zukunft
Natürlich haben wir auch nach Ihrer Meinung gefragt, welche Antriebsart zukünftig am ehesten
den Diesel oder den Benziner ersetzen oder zumindest ergänzen wird (Grafik 9). Hier votierten
ganz klar über die Hälfte der Befragten für Strom:
24
Flottenmanagement 5/2012
Grafik 10
Geht es nach unseren befragten Fuhrparkleitern,
geht es mit der gründen Wende beim Automobil
recht schnell (Grafik 10): 18 Prozent der Befragten glauben, dass bereits innerhalb der nächsten
fünf Jahre mindestens ein Drittel aller neu im
Fuhrpark zugelassenen Fahrzeuge über eine der
genannten alternativen Antriebsarten verfügen
wird, 42 Prozent glauben daran, dass dies zumindest innerhalb der nächsten zehn Jahre so sein
wird. Insgesamt 39 Prozent der Fuhrparkleiter
jedoch glauben, dass dies noch teilweise deutlich
über zehn Jahre dauern wird. Wir dürfen also gespannt sein.
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MANAGEMENT
Interview mit Gerhard Künne (Geschäftsführer der Volkswagen Leasing GmbH)
Flottenmanagement: Ab 2013 wird mit der Neuregelung der GEZ-Gebühren ein neues Bürokratie-Monster auf die Deutschen losgelassen. Was
bedeuten die Neuregelungen für Firmen und insbesondere für Fuhrparks?
Gerhard Künne: Ziel der Umstellung war eine
generelle Abkehr von einem geräteabhängigen
Ansatz und eine Vereinfachung der Abwicklung,
die aber in der Fuhrparkmanagement-Praxis zu
einem erheblichen Mehraufwand geführt hätte.
Denn viele Leasinggeber wären aufgrund der neuen Regelung nicht mehr in der Lage gewesen, die
Dienstleistung aufrecht zu erhalten. Die Leasingnehmer hätten sich dementsprechend selbst um
die Entrichtung ihrer Kfz-bezogenen Rundfunkbeiträge und die damit einhergehende An- und
Abmeldung ihrer Fahrzeuge kümmern müssen.
Das hätte im Bereich des Flottenmanagements
mehr Administration und damit zusätzlichen Aufwand bedeutet. Das war für uns der Grund, in das
Gespräch mit den Rundfunkanstalten zu gehen,
Gerhard Künne (links) erklärt
Ralph Wuttke (Flottenmanagement, rechts) das GEZ-Modell der
Leasinggesellschaft ab 2013
Prozessverschlankung
damit wir unseren Kunden auch weiterhin die
Dienstleistung anbieten können.
Flottenmanagement: Wie kompliziert ist das
neue Gebührenmodell?
Gerhard Künne: Generell wird der administrative
Aufwand erhöht, weil das neue Gebührenmodell
ein Mix aus der Anzahl von Betriebsstätten, Mitarbeitern und Fahrzeugen ist. Durch das erzielte
Ergebnis mit den Rundfunkanstalten ändert sich
aber für unsere Kunden nicht viel. Weitestgehend
können wir den bereits bekannten und etablierten Prozess aufrechterhalten. Denn im Allgemeinen gehen wir davon aus, dass für den Kunden die
Prozessverschlankung das oberste Ziel ist, so dass
sich die generelle Abwicklung der fahrzeugbezogenen Rundfunkbeiträge über uns lohnt. Neu ist
außerdem, dass ein Fahrzeug pro Betriebsstätte
beitragsfrei ist. Darüber hinaus erhöht sich die
Gebühr von 5,79 Euro auf 5,99 pro Fahrzeug.
Flottenmanagement: VW Leasing hat federführend Verhandlungen mit der GEZ im Sinne der Fuhrparkbetreiber und Leasinggesellschaften geführt.
Was genau konnten Sie erreichen?
Gerhard Künne: Unser Ziel war es, die Dienstleistung der Rundfunkgebührenabwicklung weiterhin anbieten zu können. Das hätten wir nicht
gekonnt, wenn die Rundfunkanstalten darauf
bestanden hätten, die Abwicklung der Rundfunkbeiträge ab 2013 ausschließlich über die Unternehmen abzuwickeln. Mit unseren Gesprächen
konnten wir die Verantwortlichen auf Seiten der
Rundfunkanstalten davon überzeugen, dass unsere Dienstleistung auch für ein vereinfachtes
Verfahren sorgt. Denn so erhält die Gebühreneinzugszentrale die Rundfunkgebühren für zehntausende Fahrzeuge mit einer Überweisung.
26
Flottenmanagement 5/2012
Letztendlich ist es uns gelungen eine für alle Beteiligten tragbare Lösung zu finden, von der die
gesamte Leasing-Branche profitiert. Denn letztlich ist dieses Produkt eine reine Serviceleistung
ohne große Marge, die etwa 1:1 an den Kunden
durchberechnet wird. Von daher war es uns viel
wert, für den Kunden, aber auch für die Leasingbranche eine gute, preisgünstige Lösung zu finden.
Insgesamt sind wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden und freuen uns, dass wir als Vorreiter in der
Branche unseren Kunden die Dienstleistung weiterhin anbieten können.
Flottenmanagement: Was können Leasinggesellschaften dem Fuhrparkleiter abnehmen, was bietet insbesondere VW Leasing an?
Gerhard Künne: Wir übernehmen für den Kunden
die gesamte Abwicklung der Verwaltungsmodalitäten – und das ohne Vergütung. Dazu gehören
die An- und Abmeldung der Fahrzeuge sowie die
termin- und fristgerechte Zahlung der Beiträge.
Somit hat der Kunde die nötige Sicherheit, dass
jedes Fahrzeug auch korrekt angemeldet wurde.
Sonst käme es ja zu der unwirklichen Situation,
dass der Fuhrparkleiter unter Umständen Reifen,
Reparaturen und Unfallabwicklung über uns abwickelt, aber sich um Einzelthemen wie die GEZ
wieder kümmern muss, obwohl es dafür gar keine
Strukturen mehr im Haus gibt.
Die einzige Einschränkung liegt bei der neuen
Abwicklung darin, dass der Vorteil des beitragsfreien Fahrzeuges pro Betriebsstätte nicht realisiert werden kann. Natürlich kann der Kunde
den Rundfunkbeitrag aber auch selbst zahlen.
Die Kostenersparnis durch diese beitragsfreien
Fahrzeuge hängt jedoch maßgeblich von der An-
zahl der Betriebsstätten ab, fällt aber im Verhältnis zum damit einhergehenden administrativen
Mehraufwand normalerweise relativ gering aus.
Die Kunden müssen daher individuell prüfen, ob
die zusätzliche Ersparnis den Mehraufwand bei
der Eigenverwaltung rechtfertigen würde. Nur bei
verhältnismäßig kleinen Fuhrparks mit mehreren
Betriebsstätten kann es sich unter Umständen
lohnen, die Rundfunkgebührenabwicklung selbst
durchzuführen, weil sich dort der administrative
Aufwand in Grenzen hält.
Die neuen GEZ-Regeln
Ab 1.1.2013 zahlt, dank neuem Rundfunkbeitragsstaatsvertrag, jede Person, jedes Unternehmen und
jede Institution Gebühren an die GEZ. Und das völlig
unabhängig vom Besitz eines Radios oder Fernsehers. Begründet wird das mit den neuen technischen
Möglichkeiten; TV oder Radio kann ja auch über Computer oder Smartphones jederzeit genutzt werden.
Da pauschalisierte Modelle offenbar zu wenig Bürokratie erfordern (was sollen denn die vielen Fahnder
sonst zukünftig machen?), wurde für Unternehmen
ein Zahlmodell entwickelt, das sich aus der Anzahl
der Betriebsstätten, der Anzahl der Mitarbeiter sowie
der Anzahl der Fahrzeuge berechnet. Das klingt zunächst noch nicht zu komplex, aber zu den Beschäftigten zählen zwar alle Voll- und Teilzeitbeschäftigte
sowie Bedienstete im öffentlichen Dienst, nicht jedoch beispielsweise Inhaber, Minijobber oder Auszubildende, Mitarbeiter in Elternzeit oder ehrenamtlich
tätige Personen. Alle Informationen finden Sie auf
www.rundfunkbeitrag.de, dort gibt es auch einen
einfachen Beitragsrechner.
Die Leasinggesellschaften können das alte pauschalisierte Modell für ihre Kunden in aller Regel auch ab
2013 weiter anbieten; hier empfiehlt es sich für den
Fuhrparkleiter, proaktiv seine Leasinggesellschaft
anzusprechen.
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MANAGEMENT
Sparpotenzial
Bei der C-Klasse lohnt sich die Verlängerung
der Haltedauer mit 2,5 Cent oder rund 6,5
Prozent der Gesamtkosten besonders
Drei Jahre Haltedauer für Flottenfahrzeuge haben sich insbesondere
beim Full-Service-Leasing inzwischen eingebürgert. Kauffuhrparks kalkulieren etwas anders; hier kann es sich lohnen, über alternative Laufzeiten nachzudenken.
In Zusammenarbeit mit EurotaxSchwacke haben
wir sechs beliebte Flottenfahrzeuge einander
gegenüber gestellt (siehe Tabelle) und sind von
30.000 Kilometer jährlicher Laufleistung ausgegangen. Kalkuliert haben wir die TCO, also die
Vollkosten der Fahrzeuge, auf Basis von 24, 36
und 48 Monaten Haltedauer. Eingeflossen ist ein
pauschaler Rabatt auf den Kaufpreis in Höhe von
15 Prozent und die Wiedervermarktung gemäß
der Restwert-Prognose von EurotaxSchwacke.
Dabei zeigt sich deutlich: 36 Monate Nutzungsdauer ist bereits ein guter Wert, aber es lassen
sich noch etliche Prozent der Kilometerkosten
einsparen, wenn die Haltedauer der Flottenfahrzeuge verlängert wird. Eine Verkürzung auf
24 Monate hingegen bringt nie einen positiven
Effekt, auch wenn dann immer die allerneueste
Technik zur Verfügung steht. Zur einfachen Vergleichbarkeit haben wir bei allen Fahrzeugen die
Vollkosten auf den Kilometer umgerechnet (dritte Zeile in der Tabelle). In Zeile vier finden Sie die
prozentuale Einsparung der Vollkosten bei der
Verlängerung von 36 auf 48 Monate Nutzungsdauer sowie den prozentualen Unterschied von
24 zu 36 Monaten Nutzungsdauer (beides in der
Tabelle markiert).
28
Flottenmanagement 5/2012
Die Übersicht zeigt deutlich: Die längste Nutzungsdauer ist gemäß Vollkostenkalkulation
auch die preisgünstigste – und zwar über alle
untersuchten Modelle hinweg. Das ist sicher auch
der soliden Konstruktion und den guten Restwerten der Fahrzeuge geschuldet – und auch die
Wartungs- und Verschleißkosten halten sich im
vierten Jahr der Nutzung inzwischen in Grenzen.
Dennoch gibt es auch Unterschiede.
So lohnt sich die Verlängerung der Nutzungsdauer von drei auf vier Jahre besonders bei der Mercedes C-Klasse: Satte 6,5 Prozent sinken dadurch
die gesamten Kosten pro Kilometer. Aber auch bei
allen anderen untersuchten Fahrzeugen könnte
man mit einer entsprechenden Verlängerung der
Haltedauer zwischen 4,5 und 5,4 Prozent der Gesamtkosten einsparen. Lediglich beim Škoda Octavia ist der Effekt deutlich geringer, hier würde
eine entsprechende Laufzeitverlängerung gerade
einmal 1,85 Prozent Einsparung bedeuten.
Deutlicher fällt noch der Unterschied zu der Verkürzung auf nur zwei Jahre Laufzeit aus, die ja
auch immer von dem ein oder anderen Fuhrparkleiter angedacht wird – nicht zuletzt, um immer
die neueste Technik zu haben und schneller von
Kraftstoffersparnis neuer Motoren zu profitieren.
Quer durch alle untersuchten Fahrzeuge würden
hier jedoch Mehrkosten von gut sechs bis über
zehn Prozent pro Kilometer entstehen – so viel
Kraftstoff kann ein neu entwickelter Motor gar
nicht einsparen, nicht zuletzt, weil die gesamten Kraftstoffkosten je nach Laufzeit und Modell nur zwischen dreizehn und 22 Prozent der
Gesamtkosten ausmachen. Um also die sechs bis
zehn Prozent Kilometerkosten-Erhöhung auszugleichen, müsste eine neue Motorengeneration schon zwischen einem Drittel und der Hälfte
weniger verbrauchen – das ist praxisfern, zumal
auch nicht alle zwei Jahre neue Motorengenerationen auf den Markt kommen.
Natürlich gibt es auch weitere Effekte neben der
reinen Kostenseite, die zu berücksichtigen sind.
So kann sich bei User-Chooser-Fahrzeugen die
Verlängerung der Nutzungsdauer der Fahrzeuge
natürlich negativ auf die Motivation auswirken.
Schließlich ist hier der Dienstwagen ja Gehaltsbestandteil, und eine Verlängerung der Haltedauer kommt quasi einer Lohnkürzung gleich.
Zudem fällt nach drei Jahren eine TüV-Abnahme
an, die sicherlich kein Problem darstellen würde,
aber Zeit, Organisationsaufwand und zeitweisen
Fahrzeugausfall bedeutet.
Generell sollte der Fuhrparkleiter, der unter Kostendruck steht, über die Verlängerung der Laufzeiten zumindest im Bereich der Servicefahrzeuge nachdenken. Bei User-Chooser-Fahrzeugen
braucht es hierfür sicher den politischen Willen
seitens Geschäftsleitung und dann auch der Belegschaft.
(Fortsetzung S. 30)
MANAGEMENT
Unterschiedliche Nutzungsdauer im Vollkostenvergleich
ŠKODA Octavia Combi
2.0 TDI DPF (Elegance)
Nutzungsdauer
48 Monate
Kilometerleistung insgesamt
48 Monate
36 Monate
24 Monate
48 Monate
36 Monate
90.000 km
60.000 km
120.000 km
90.000 km
60.000 km
120.000 km
90.000 km
Kilometerkosten gesamt in Cent
27,408
27,928
29,819
27,178
28,674
31,105
25,542
26,753
Einsparung in Prozent
-1,860
-6,343
–
-5,216
-7,818
–
-4,526
-8,496
TCO
32.889,82 €
25.134,76 €
17.891,35 €
32.613,84 €
25.806,37 €
18.663,28 €
30.650,59 €
24.077,61 €
Kaufpreis
15.285,66 €
12.917,49 €
10.391,56 €
14.971,09 €
13.147,34 €
11.118,06 €
14.723,39 €
12.834,39 €
18.007,14 €
18.007,14 €
18.007,14 €
16.564,28 €
16.564,28 €
16.564,28 €
15.821,43 €
15.821,43 €
21.184,87 €
21.184,87 €
21.184,87 €
19.487,39 €
19.487,39 €
19.487,39 €
18.613,45 €
18.613,45 €
15,0 %
15,0 %
15,0 %
15,0 %
15,0 %
15,0 %
15,0 %
15,0 %
9.939,94 €
8.048,13 €
5.991,08 €
10.051,60 €
8.666,04 €
7.068,08 €
10.023,34 €
8.552,88 €
38,1 %
47,0 %
56,7 %
33,4 %
40,5 %
48,7 %
31,2 %
39,1 %
Restwert in Euro
8.067,20 €
9.959,01 €
12.016,06 €
6.512,69 €
7.898,24 €
9.496,21 €
5.798,09 €
7.268,55 €
Finanzierungskosten
1.898,06 €
1.421,70 €
952,82 €
1.745,98 €
1.307,79 €
876,47 €
1.667,68 €
1.249,14 €
5,0 %
5,0 %
5,0 %
5,0 %
5,0 %
5,0 %
5,0 %
5,0 %
3.447,66 €
3.447,66 €
3.447,66 €
3.173,51 €
3.173,51 €
3.173,51 €
3.032,37 €
3.032,37 €
3.421,36 €
3.421,36 €
3.421,36 €
3.147,21 €
3.147,21 €
3.147,21 €
3.006,07 €
3.006,07 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
17.604,16 €
12.217,27 €
7.499,80 €
17.642,76 €
12.659,02 €
7.545,22 €
15.927,20 €
11.243,22 €
3.009,24 €
2.256,93 €
1.504,62 €
3.184,88 €
2.388,66 €
1.592,44 €
3.594,52 €
2.695,89 €
3.009,24 €
2.256,93 €
1.504,62 €
3.184,88 €
2.388,66 €
1.592,44 €
3.594,52 €
2.695,89 €
752,31 €
752,31 €
752,31 €
796,22 €
796,22 €
796,22 €
898,63 €
898,63 €
7.173,60 €
5.380,20 €
3.586,80 €
5.416,80 €
4.062,60 €
2.708,40 €
5.124,00 €
3.843,00 €
4,9 l
4,9 l
4,9 l
3,7 l
3,7 l
3,7 l
3,5 l
3,5 l
5.880,0 l
4.410,0 l
2.940,0 l
4.440,0 l
3.330,0 l
2.220,0 l
4.200,0 l
3.150,0 l
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
397,96 €
306,31 €
165,55 €
807,02 €
585,44 €
403,51 €
1.093,43 €
643,37 €
196,36 €
149,51 €
81,55 €
388,42 €
301,39 €
194,21 €
634,43 €
413,87 €
Netto-Listenpreis
Kalkulierter Rabatt
Wertverlust in Euro
Restwert in Prozent
Zinssatz
Steuern
Mehrwertsteuer
Anmeldungskosten
Nutzungskosten
Versicherung
Vollkaskoversicherung
Vollkasko pro Jahr
Treibstoffkosten
Verbrauch auf 100 Kilometer
Gesamtverbrauch
Kalkulierter Kraftstoffpreis
Werkstattkosten
Ersatzteile
Listenpreise
Arbeitskosten
Arbeitszeit
Stundensatz
Verschleiß
Quelle: EurotaxSchwacke. Alle Preise Netto, Basis: 30.000 Kilometer Jahresfahrleistung
24 Monate
RENAULT Mégane
ENERGY dCi 110
Start & Stopp (Dynamique)
120.000 km
Nettopreis
30
36 Monate
OPEL Astra 1.7 CDTI DPF
ecoFLEX Start/Stop 99g (Edition)
Verschleißteile
Listenpreise
Inspektionen
Arbeitszeit
Stundensatz
Reifen
Reifentyp vorn
Reifenpreis
Reifensets
Reifentyp hinten
Reifenpreis
Reifensets
Steuern
Mehrwertsteuer
Straßenbenutzung
Steuer
Steuer pro Jahr
Flottenmanagement 5/2012
196,36 €
149,51 €
81,55 €
388,42 €
301,39 €
194,21 €
634,43 €
413,87 €
201,60 €
156,80 €
84,00 €
418,60 €
284,05 €
209,30 €
459,00 €
229,50 €
3,6 h
2,8 h
1,5 h
5,6 h
3,8 h
2,8 h
6,8 h
3,4 h
56,00 €
56,00 €
56,00 €
74,75 €
74,75 €
74,75 €
67,50 €
67,50 €
2.366,69 €
1.068,73 €
382,42 €
2.058,80 €
1.359,38 €
511,00 €
2.107,18 €
1.297,02 €
1.683,49 €
615,13 €
225,62 €
1.430,90 €
933,30 €
331,60 €
1.357,93 €
811,02 €
1.683,49 €
615,13 €
225,62 €
1.430,90 €
933,30 €
331,60 €
1.357,93 €
811,02 €
683,20 €
453,60 €
156,80 €
627,90 €
426,08 €
179,40 €
749,25 €
486,00 €
12,2 h
8,1 h
2,8 h
8,4 h
5,7 h
2,4 h
11,1 h
7,2 h
56,00 €
56,00 €
56,00 €
74,75 €
74,75 €
74,75 €
67,50 €
67,50 €
1.560,00 €
1.040,00 €
520,00 €
3.324,00 €
2.216,00 €
1.108,00 €
1.560,00 €
1.040,00 €
205/55 R16 H
205/55 R16 H
205/55 R16 H
225/50 R17 V
225/50 R17 V
225/50 R17 V
205/55 R16 H
205/55 R16 H
130,00 €
130,00 €
130,00 €
277,00 €
277,00 €
277,00 €
130,00 €
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205/55 R16 H
205/55 R16 H
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225/50 R17 V
225/50 R17 V
225/50 R17 V
205/55 R16 H
205/55 R16 H
130,00 €
130,00 €
130,00 €
277,00 €
277,00 €
277,00 €
130,00 €
130,00 €
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3.096,67 €
2.165,10 €
1.340,41 €
2.851,26 €
2.046,95 €
1.221,87 €
2.448,07 €
1.723,94 €
2.184,67 €
1.481,10 €
884,41 €
2.205,26 €
1.562,45 €
898,87 €
1.878,07 €
1.296,44 €
912,00 €
684,00 €
456,00 €
646,00 €
484,50 €
323,00 €
570,00 €
427,50 €
912,00 €
684,00 €
456,00 €
646,00 €
484,50 €
323,00 €
570,00 €
427,50 €
228,00 €
228,00 €
228,00 €
161,50 €
161,50 €
161,50 €
142,50 €
142,50 €
MANAGEMENT
FORD Focus 1.6 TDCi
DPF Start-Stopp-System (Trend)
24 Monate
48 Monate
36 Monate
MERCEDES-BENZ C 200 T CDI
DPF BlueEFFICIENCY (Elegance)
24 Monate
48 Monate
36 Monate
VOLKSWAGEN Passat Variant 2.0 TDI
BlueMotion Technology (Comfortline)
24 Monate
48 Monate
36 Monate
24 Monate
60.000 km
120.000 km
90.000 km
60.000 km
120.000 km
90.000 km
60.000 km
120.000 km
90.000 km
60.000 km
29,237
27,198
28,743
31,532
36,261
38,777
43,379
31,698
33,198
36,087
–
-5,375
-8,845
-6,487
-10,608
–
-4,517
-8,007
–
17.542,12 €
32.637,54 €
25.868,65 €
18.919,11 €
43.513,80 €
34.899,19 €
26.027,22 €
38.038,11 €
29.878,09 €
21.652,38 €
10.657,86 €
15.744,89 €
13.793,06 €
11.552,48 €
23.531,56 €
20.444,86 €
17.288,24 €
18.695,22 €
16.124,49 €
13.478,21 €
15.821,43 €
16.642,86 €
16.642,86 €
16.642,86 €
27.680,25 €
27.680,25 €
27.680,25 €
22.553,57 €
22.553,57 €
22.553,57 €
18.613,45 €
19.579,83 €
19.579,83 €
19.579,83 €
32.565,00 €
32.565,00 €
32.565,00 €
26.533,61 €
26.533,61 €
26.533,61 €
15,0 %
15,0 %
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15,0 %
15,0 %
6.788,32 €
10.802,19 €
9.290,63 €
7.483,41 €
15.328,35 €
12.973,90 €
10.538,03 €
12.006,46 €
10.032,36 €
7.973,35 €
48,5 %
29,8 %
37,6 %
46,8 %
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52,6 %
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55,0 %
9.033,11 €
5.840,66 €
7.352,23 €
9.159,44 €
12.351,90 €
14.706,35 €
17.142,22 €
10.547,11 €
12.521,21 €
14.580,22 €
837,17 €
1.754,26 €
1.313,99 €
880,63 €
2.917,67 €
2.185,42 €
1.464,65 €
2.377,28 €
1.780,66 €
1.193,38 €
5,0 %
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5,0 %
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5,0 %
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5,0 %
5,0 %
5,0 %
3.032,37 €
3.188,44 €
3.188,44 €
3.188,44 €
5.285,55 €
5.285,55 €
5.285,55 €
4.311,48 €
4.311,48 €
4.311,48 €
3.006,07 €
3.162,14 €
3.162,14 €
3.162,14 €
5.259,25 €
5.259,25 €
5.259,25 €
4.285,18 €
4.285,18 €
4.285,18 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
26,30 €
6.884,26 €
16.892,65 €
12.075,58 €
7.366,63 €
19.982,24 €
14.454,33 €
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19.342,89 €
13.753,60 €
8.174,17 €
1.797,26 €
3.184,88 €
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1.592,44 €
4.600,68 €
3.450,51 €
2.300,34 €
3.594,52 €
2.695,89 €
1.797,26 €
1.797,26 €
3.184,88 €
2.388,66 €
1.592,44 €
4.600,68 €
3.450,51 €
2.300,34 €
3.594,52 €
2.695,89 €
1.797,26 €
898,63 €
796,22 €
796,22 €
796,22 €
1.150,17 €
1.150,17 €
1.150,17 €
0898,63 €
0898,63 €
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3.074,40 €
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5.270,40 €
3.513,60 €
6.734,40 €
5.050,80 €
3.367,20 €
3,5 l
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4,2 l
4,2 l
4,8 l
4,8 l
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4,6 l
4,6 l
4,6 l
2.100,0 l
5.040,0 l
3.780,0 l
2.520,0 l
5.760,0 l
4.320,0 l
2.880,0 l
5.520,0 l
4.140,0 l
2.760,0 l
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
1,22 €
462,18 €
1.190,58 €
750,57 €
563,51 €
1.096,29 €
832,20 €
513,17 €
852,36 €
657,66 €
370,02 €
300,18 €
731,58 €
460,32 €
354,26 €
558,42 €
426,73 €
256,65 €
534,46 €
412,01 €
232,75 €
300,18 €
731,58 €
460,32 €
354,26 €
558,42 €
426,73 €
256,65 €
534,46 €
412,01 €
232,75 €
162,00 €
459,00 €
290,25 €
209,25 €
537,88 €
405,47 €
256,52 €
317,90 €
245,65 €
137,27 €
2,4 h
6,8 h
4,3 h
3,1 h
6,5 h
4,9 h
3,1 h
4,4 h
3,4 h
1,9 h
67,50 €
67,50 €
67,50 €
67,50 €
82,75 €
82,75 €
82,75 €
72,25 €
72,25 €
72,25 €
491,11 €
2.108,83 €
1.354,91 €
438,88 €
2.425,38 €
1.491,70 €
455,45 €
2.469,28 €
1.406,32 €
444,58 €
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1.352,83 €
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270,13 €
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273,40 €
1.465,01 €
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242,28 €
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1.352,83 €
808,16 €
270,13 €
1.457,20 €
837,97 €
273,40 €
1.465,01 €
683,82 €
242,28 €
189,00 €
756,00 €
546,75 €
168,75 €
968,18 €
653,73 €
182,05 €
1004,28 €
722,50 €
202,30 €
2,8 h
11,2 h
8,1 h
2,5 h
11,7 h
7,9 h
2,2 h
13,9 h
10,0 h
2,8 h
67,50 €
67,50 €
67,50 €
67,50 €
82,75 €
82,75 €
82,75 €
72,25 €
72,25 €
72,25 €
520,00 €
1.560,00 €
1.040,00 €
520,00 €
1.560,00 €
1.040,00 €
520,00 €
2.472,00 €
1.648,00 €
824,00 €
205/55 R16 H
205/55 R16 H
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215/55 R16 V
215/55 R16 V
215/55 R16 V
130,00 €
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205/55 R16 V
205/55 R16 V
215/55 R16 V
215/55 R16 V
215/55 R16 V
130,00 €
130,00 €
130,00 €
130,00 €
130,00 €
130,00 €
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206,00 €
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1.177,39 €
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1.473,85 €
873,39 €
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1.640,52 €
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2.380,33 €
1.664,93 €
951,10 €
285,00 €
608,00 €
456,00 €
304,00 €
972,00 €
729,00 €
486,00 €
840,00 €
630,00 €
420,00 €
285,00 €
608,00 €
456,00 €
304,00 €
972,00 €
729,00 €
486,00 €
840,00 €
630,00 €
420,00 €
142,50 €
152,00 €
152,00 €
152,00 €
243,00 €
243,00 €
243,00 €
210,00 €
210,00 €
210,00 €
Flottenmanagement 5/2012
31
MANAGEMENT
Versorgungsalternative
Interview mit Michael Stocker (Geschäftsführer der NOVOFLEET GmbH + Co. KG)
zur Markteinführung der NOVOFLEET Card
Flottenmanagement (Bernd Franke
(li.), Julia Rose (re.) im Gespräch mit
Michael Stocker (Mitte)
Flottenmanagement: Welche Umstände haben
dazu geführt, die NOVOFLEET Card herauszugeben? Welche Flotten möchten Sie damit ansprechen?
Michael Stocker: Immer mehr Kunden haben
uns angesprochen, wieso wir innerhalb der
EGRIMA Group keine gewerblichen Fuhrparks
adressieren. Das hat uns dazu bewogen, ein
eigenes Unternehmen speziell für Tank- und
Servicekarten für gewerbliche Fuhrparks zu
gründen. Wir richten uns mit der NOVOFLEET
Card sowohl an Betreiber kleiner und mittlerer
Fuhrparks als auch an Großflotten sowie Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaften, ohne Einschränkungen in Bezug auf Mindestflottengröße oder -abnahmemenge.
Flottenmanagement: Als Tochter der EGRIMA
Group können Sie auf einen großen Erfahrungsschatz in Sachen Tankkarten zurückgreifen. Inwiefern hat Ihnen das die Konzeption
erleichtert beziehungsweise hilft Ihnen das
bei der Marktbearbeitung?
Michael Stocker: Innerhalb der EGRIMA Group
gibt es den DKV-Euroservice, welcher auf eine
32
Flottenmanagement 5/2012
fast 80-jährige Geschichte zurückschauen
kann, in der es hauptsächlich um die bargeldlose Unterwegsversorgung für die Zielgruppe
gewerbliche Fahrzeuge über 3,5 Tonnen geht.
Von dieser Erfahrung profitieren wir natürlich. Nichtsdestotrotz haben wir für die NOVOFLEET Card eine eigenständige Gesellschaft
gegründet, die die Aktivitäten bündelt und
unabhängig am Markt agiert. Innerhalb der
Firmengruppe können alle Gesellschaften beispielsweise auf ein zentrales Abrechnungssystem zurückgreifen. Strikte Datentrennung ist
hierbei selbstverständlich gewährleistet.
Flottenmanagement: Wenn eine Flotte sich
für die NOVOFLEET Card entscheidet, welche
Rahmenbedingungen und Services bieten Sie
ihr damit an?
Michael Stocker: Die NOVOFLEET steht für ein
großes, markenübergreifendes Niedrigpreistankstellennetz mit aktuell 2.500 Stationen,
davon 250 in unmittelbarer Autobahnnähe als
Alternative zu Bundesautobahn-Tankstellen.
Am NOVOFLEET Verbund nehmen über 20 mittelständische Mineralölunternehmen und Marken wie beispielsweise Jet, Star, HEM, OIL!,
Q1, ED, Sprint, Go mit allen angeschlossenen
Tankstellen teil, die überwiegend schon als
Akzeptanzstellen der NOVOFLEET Card gekennzeichnet sind. Darunter fallen auch rund 200
eigentlich weiß gelabelte Supermarkt-Tankstellen. Zur Markteinführung bieten wir eine
Sonderaktion an, die für alle bis Jahresende
eingehenden NOVOFLEET Card-Verträge gilt:
Pro getanktem Liter Dieselkraftstoff erhält
der Kunde einen Nachlass von einem Eurocent
(brutto) auf den Säulenpreis, und das über die
gesamte Vertragslaufzeit. Zusätzlich profitiert er vom permanenten Säulenpreisvorteil
im gesamten Netz. So kann der Kunde zweimal sparen. Auch weitere Dienstleistungen der
Tankstelle können über die Karte abgerechnet
werden. Der Fuhrparkleiter kann individuell
festlegen, welches Leistungsspektrum seine
Dienstwagennutzer mit der NOVOFLEET Card
abrufen dürfen.
Flottenmanagement: Wie sieht ein Vertragsschluss aus, wie läuft die Kartenbestellung ab?
Michael Stocker: Unter unserer kostenfreien Hotline erhält der Kunde einen Ansprechpartner und, wenn gewünscht, umgehend
den Mineralölgesellschaften erhalten wir
ein durchweg positives Feedback zur Karte. Die Fuhrparkleiter sehen in dem neuen
Niedrigpreis-Verbundnetz eine attraktive
Versorgungsalternative, die auch wettbewerbsfähig aufgestellt ist. Wir denken, dass
wir die Karte zu einem guten Zeitpunkt auf
den Markt gebracht haben, denn die hohen Kraftstoffpreise lassen die Fuhrparks
nach Alternativen suchen. Durch den Säulenpreisvorteil, der übrigens laut eigener
Erhebungen regelmäßig erhebliche Kostenvorteile verschafft, und den Aktions-Nachlass können wir ihnen eine echte Alternative bieten.
Michael Stocker: „Die hohen Kraftstoffpreise
lassen die Fuhrparks nach Alternativen suchen“
den Cardantrag per Post. Alternativ kann der
Cardantrag bequem unter www.novofleet.com
heruntergeladen, anschließend ausgefüllt,
unterschrieben und an uns gesendet werden. Unmittelbar nach Prüfung und Eingang
des ausgefüllten Cardantrags bei uns versenden wir innerhalb von wenigen Tagen die gewünschte Anzahl an Karten an den Kunden, separat kommt dann die Post mit der PIN. Grundsätzlich schließen wir die Verträge unbefristet
ab, mit einer vierwöchigen Kündigungsfrist.
Der Kunde erhält alle 14 Tage eine detaillierte elektronische Abrechnung mit allen TankTransaktionen.
Zusätzlich kann er jederzeit Analysetools im
geschützten Onlinebereich verwenden. Dazu
gehören beispielsweise Auswertungen der
Transaktionen oder die Einrichtung eines individuell definierbaren Ausreißer-Alarms. Die
Daten fließen mit einem Versatz von höchstens 24 Stunden ein und entsprechen damit
dem tagesaktuellen Stand. Für bestmögliche Sicherheit möchten wir sowohl durch die
Online-Autorisierung, die feststellt, ob die
Karte gültig und echt ist, wie auch durch die
PIN-codierte Kartennutzung sorgen. Bei Missbrauch oder Verlust kann die Karte online oder
per Hotline sofort gesperrt werden. Neue oder
zusätzliche Karten kommen gewöhnlich innerhalb einer Woche beim Kunden an.
Flottenmanagement: Welchen Zuspruch erleben Sie seit Markteinführung sowohl von den
Fuhrparkmanagern als auch von den Tankstellenbetreibern?
Michael Stocker: Wir haben die Karte im März
2012 am Markt eingeführt. Sowohl von Seiten
der Flottenbetreiber als auch der teilnehmen-
ALLES GUT!
MUSST NICHT KOMMEN.
JUNITED HOLT & BRINGT.
PERFEKT!
Flottenmanagement: Wie findet der Dienstwagennutzer die nächstgelegene Tankstelle
des Verbundes?
Michael Stocker: Unter www.novofleet.com
gibt es einen Stationsfinder, über den man
die Tankstellen auf einer Route oder auch
mittels bestimmter Kriterien herausfiltern
kann. Zusätzlich bieten wir eine iPhone App
an, für weitere Betriebssysteme wird die
entsprechende App bald folgen. Über die
App kann sich der Fahrer die Tankstellen in
seiner Nähe inklusive weiterer Informationen anzeigen lassen und mithilfe eines Navigationssystems dorthin navigieren.
Flottenmanagement: Wie und auf welche
Zahl möchten Sie das Akzeptanznetz mittelfristig erweitern?
Michael Stocker: Zusätzlich zu den bereits
bestehenden 2.500 Stationen haben wir
bereits vertragliche Zusagen für 300 weitere Tankstellen, die bis Jahresende, auch
technisch ausgerüstet, ihren Betrieb für
NOVOFLEET aufnehmen werden. Für 2013
planen wir eine Ausweitung auf etwas mehr
als 3.000. Im weiteren Zuge, also ab 2014,
wollen wir unseren Kunden auch im europäischen Ausland Tankpunkte anbieten.
Derzeit sind wir in den Ballungsräumen in
Deutschland sehr gut vertreten und betrachten uns sowohl bundesweit als auch
regional gut aufstellt, so dass wir keine
Schwerpunkte beim Netzausbau setzen
müssen. Allerdings folgen wir den Bedürfnissen unserer Kunden und besprechen auf
Wunsch weitere Standorte zur Aufnahme in
das NOVOFLEET-Netz. Darüber hinaus befinden wir uns in Gesprächen mit einigen unabhängigen Waschstraßenbetreibern. Ziel
ist es, dass auch bei ihnen demnächst die
NOVOFLEET Card eingesetzt werden kann.
www.junited.de
freecall 0800 586 48 33
junited® AUTOGLAS
Deutschland GmbH & Co. KG
Rudolf-Amelunxen-Str. 51
50939 Köln
[email protected]
MANAGEMENT
308 SW
208
Interview mit Dirk-Marco Adams
(Direktor Businesskunden, Nutzfahrzeuge und Gebrauchtwagenmanagement, rechts) und Thomas Luxenburger (Leiter Vertrieb Businesskunden
und Gebrauchtwagen, links) bei der
Peugeot Deutschland GmbH in Köln
Neuorganisation
Flottenmanagement: Herr Adams, seit Herbst
2012 sind Sie als Direktor für den Bereich Businesskunden, Nutzfahrzeuge und Gebrauchtwagenmanagement bei Peugeot/Citroën Deutschland verantwortlich. Bis 2009 waren Sie bereits
als Leiter Businesskunden und Gebrauchtwagen
für Peugeot tätig und haben zwischenzeitlich in
der Konzernzentrale von Automobiles Peugeot
in Paris gearbeitet. Was bedeutet diese Rückkehr
nach Deutschland für Sie, welche Erfahrungen
bringen Sie für die Marke Peugeot mit?
Dirk-Marco Adams: Jeder, der einmal in einer
Konzernzentrale tätig war, wird bestätigen können, dass dies eine große Herausforderung und
eine spannende Aufgabe ist – vor allem, wenn
diese Konzernzentrale sich im Ausland befindet. Ich wollte schon immer einmal auch auf der
anderen Seite des Tisches sitzen und diese Erfahrung, die sowohl aus fachlicher als auch aus
persönlicher Hinsicht eine sehr wertvolle ist, für
mich und meine Arbeit in Deutschland mitnehmen. Natürlich bleiben auch die guten und persönlichen Geschäftsbeziehungen zu Frankreich
34
Flottenmanagement 5/2012
bestehen, die für meine jetzige Tätigkeit von
Vorteil sind – hilfreich ist unter anderem zu wissen, welche kulturellen Unterschiede hinsichtlich Arbeitsweise und Entscheidungsprozessen
bestehen. Genauso kommt mir dieser persönliche Kontakt zugute, wenn es um die europaweite Projektplanung geht – so könnte ich beispielsweise direkt in Paris anfragen, ob uns ein
belgischer oder spanischer Kollege Kapazitäten
zur Verfügung stellen kann, wenn ein Kunde zusätzliche Fahrzeuge benötigt, die ursprünglich
nicht in unserem Produktionsvolumen geplant
waren. Die Stärke eines jeden Unternehmens ist,
über Netzwerke zu verfügen und diese aktiv zu
nutzen.
Zusätzlich habe ich aus Paris viele Ideen mitgebracht, dazu gehören auch Best-PracticeErfahrungen aus anderen Ländern, da ich in den
vergangenen Monaten für Peugeot Professional
Europa zuständig war und mit meinen Kollegen
in den jeweiligen Ländern unseren Marktanteil
im europäischen Flottenmarkt um 0,5 Prozent
steigern konnte. Außerdem identifizieren mein
Team und ich uns voll und ganz mit der Marke
Peugeot, was ich als Voraussetzung dafür betrachte, für eine Importeursmarke erfolgreich
arbeiten zu können. Jetzt gilt es, für Peugeot
Deutschland gemeinsam mit meinen Kollegen
den Bereich Businesskunden, Nutzfahrzeuge
und Gebrauchtwagen noch erfolgreicher zu gestalten und die Kundenbedürfnisse noch besser
zu erfüllen.
Flottenmanagement: Inwiefern sehen Sie im
Umzug nach Köln Synergien, die für den BusiDirk-Marco
Adams:
„Unser Ziel
ist immer ein
gesundes Wachstum mit dem
Fokus auf Qualität“
MANAGEMENT
508
Partner
Boxer
nesskundenbetrieb genutzt werden können? Ist
im Zusammenhang mit dem neuen Standort eine
Umstrukturierung vollzogen worden? Was bedeutet die direkte Nähe zur Konzerngesellschaft
Citroën für Sie?
Dirk-Marco Adams: Seit dem ersten September
2012 haben wir eine neue Organisationsstruktur
umgesetzt, die beinhaltet, dass wir im Bereich
Großkunden, Nutzfahrzeuge und Gebrauchtwagen sowohl für die Marke Peugeot als auch für
Citroën verantwortlich sind. Wir profitieren mit
der Wahl eines gemeinsamen Standorts von kürzeren Wegen, einer besseren Abstimmung sowie
von der Tatsache, im Bereich Kundenservice auf
gegenseitige Best-Practice-Strategien zurückgreifen und sie für die jeweils andere Marke nutzen zu können. Die Synergien sehen wir vor allem
in gemeinsamen Projekten im Backoffice oder
bei großen Key Accounts, Ausschreibungen und
Leasinggesellschaften.
Thomas Luxenburger: Die Herausforderungen
für die jeweiligen Markenvertreter sind grund-
sätzlich die gleichen. Hierbei kann es natürlich
nicht unser Bestreben sein, sich gegenseitig zu
rivalisieren oder auf der anderen Seite eine Art
Gleichmacherei zu betreiben; es soll lediglich
zum Wohl des Markenprofils das adaptiert werden, was in den Prozessen und auf den Informationsfluss bezogen sehr gut funktioniert. Denn
trotz unserer Ausrichtung, beide Marken unter
einem Dach zu betreuen, koordinieren wir sie
getrennt voneinander und betreiben auch eine
getrennte Vertriebspolitik. Zusammengefasst
können wir von einem gesunden Wettbewerb
sprechen, bei dem unser beider Hauptaugenmerk auf die Marke Peugeot gerichtet ist.
sowie den Peugeot Professional Centern garantieren. Innerhalb Europas stellt unsere Lösung
Professional Assistance permanente Mobilität
und damit unser viertes Leistungsversprechen
sicher, mittels Ersatzfahrzeugen beispielsweise. Und als letzter Maßstab ist die nachhaltige
Entwicklung zu nennen, auf die wir noch näher
eingehen werden.
Flottenmanagement: Welche Zielgruppen möchten Sie mit Ihrem Angebot im Flottenbereich ansprechen? Welche unterschiedlichen Bedürfnisse machen Sie bei den verschiedenen Gruppen
der Businesskunden aus und welche Services
bieten Sie an, um diese Bedürfnisse zu erfüllen?
Dirk-Marco Adams: Unser meistverkauftes Fahrzeug ist der Peugeot 308 SW, auf den viele
Großkunden bevorzugt zurückgreifen, die nicht
nur vom Fahrzeug selbst, sondern auch von der
gesamten Abwicklung überzeugt sind. Im UserChooser-Bereich können wir mit dem Peugeot
508 auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr zurückblicken – hier konnten wir 0,5 Prozent im
relevanten Flottenmarkt dazugewinnen. Der 508
ist sowohl qualitativ als auch hinsichtlich Image
und Restwert auf einem konkurrenzfähigen, hohen Niveau anzusiedeln. Im B-Segment wird uns
der Peugeot 208 weiter dabei helfen, neue Kunden hinzuzugewinnen. Im Nutzfahrzeugbereich
profitieren wir von einer sehr umfangreichen Palette – mit dem Bipper über den Partner und den
Expert bis zum Boxer bieten wir für jedes Ladevolumen und jeden Bedarf die passende Lösung.
Hinzu kommt das Angebot unserer Sonderumbauten, das ein zusätzliches Plus für die Kunden
darstellt.
Dirk-Marco Adams: Unser Ziel ist, im relevanten Flottenmarkt zu wachsen – entsprechend
richten wir uns aus, entsprechend definieren
und betreuen wir unsere Kunden, deren Flotten
verschiedenste Größen umfassen. Für Kundengruppen wie Selbstständige, Ärzte oder kleine
Handwerksbetriebe, deren Fuhrpark bis zu zehn
Fahrzeuge beinhaltet, ist vor Ort der Händler zuständig. Besteht der Fuhrpark aus mehr als zehn
bis zu 49 Fahrzeugen, sind unsere Peugeot Professional Center gefragt, die auf die Bedürfnisse
unserer Businesskunden ausgerichtet sind und
diese mittels individueller Services betreuen.
Bundesweit verfügen wir über 90 solcher Center.
Gewisse Standards wie Testfahrzeuge, speziell
geschulte Verkäufer und Serviceansprechpartner sowie besondere Konditionen sind Usus.
Kundengruppen, deren Fuhrpark bei 50 Fahrzeugen beginnt, werden dem Key Account Business
zugeordnet.
Im Bereich Nutzfahrzeuge sprechen wir vor allem Handwerker und Handwerksbetriebe, mittlerweile aber auch größere Kunden an, die wir
mit unserem Preis-Leistungs-Verhältnis, mit
Qualität, Service und der Abwicklung sowie unserer Direktbelieferung von uns überzeugt haben. Unser Anspruch ist, den Händler vor Ort zu
unterstützen – allerdings lassen sich Geschäfte
mit Großkunden aufgrund des Volumens nur
dann realisieren, wenn wir sie über das eigene
Netz abwickeln.
Thomas Luxenburger: Wir haben fünf Leistungsversprechen, anhand derer wir den Bedürfnissen
unserer Businesskunden gerecht werden. Unsere
Empfehlungen finden nach Maß statt, was unserem ersten Leistungsversprechen entspricht
und bedeutet, dass wir eine Bedarfsanalyse
vornehmen, mit der unsere Kunden die für sie
passenden Fahrzeuge aussuchen können. Dabei
spielt die Wirtschaftlichkeit, unser zweiter Maßstab, eine bedeutende Rolle – auf Grundlage der
Bedarfsanalyse empfehlen wir die Fahrzeuge,
die niedrigstmögliche Gesamtkosten für Unterhalt, Verbrauch, Finanzierung oder Leasing und
Restwerte sicherstellen. Ebenfalls wesentlich
ist Maßstab Nummer drei, die Kundennähe, die
wir mit über 850 Händler- und Servicebetrieben
Flottenmanagement: Welche flottenrelevanten
Modelle sind im Sektor Pkw die Zugpferde, welche sind es im Bereich Nutzfahrzeuge? Welche
Zielgruppen entscheiden sich Ihrer Erfahrung
nach bevorzugt für welche Modelle und warum?
Thomas Luxenburger: Interessant sind auch die
Elektrofahrzeuge, die wir offerieren, beispielsweise den iOn für Fahrten in der Stadt oder für
Kundengruppen wie Pflegedienste, die nicht viel
zu transportieren haben; genauso und ganz neu
den Partner mit Elektroantrieb für diejenigen
Kunden, die auf ein großes Transportfahrzeug
nicht verzichten können, gleichzeitig aber sehr
umweltschonend unterwegs sein wollen. Auch
der Diesel-Hybridantrieb ist vor allem für Flottenkunden eine effiziente, zuverlässige Alternative, die unserer Meinung nach künftig mehr
denn je gefragt sein wird. Der Peugeot 508 RXH
ist beispielsweise ein guter Türöffner für alternative Antriebe und ist je nach Bedarf einsetzbar – in der Innenstadt, im Parkhaus und im
Stau leise und spritsparend, auf der Autobahn
jedoch schnell und ohne Einbußen zu fahren. Im
November 2012 werden wir den RXH auf der Europäischen Taximesse in Köln ausstellen, da wir
ihn auch für diese Zielgruppe für sehr geeignet
halten. Im Nutzfahrzeugbereich setzen wir seit
der IAA Nutzfahrzeuge unsere Erfolgsgeschichte
Avantage weiter fort. Mit einer großen Modellpalette und vielen Innovationen sehen wir uns
bestens gerüstet, den Anforderungen unserer
Kunden gerecht zu werden.
Flottenmanagement: Welche Services bieten
Sie Ihren Flottenkunden in den Bereichen Leasing und Finanzdienstleistungen? Wie sieht die
Betreuung darüber hinaus aus, beispielsweise
auf das Händlernetz und die Werkstätten bezogen?
Flottenmanagement 5/2012
35
MANAGEMENT
Thomas Luxenburger: Wir arbeiten in diesem Bereich eng mit der Peugeot Bank sowie mit freien
Leasinggesellschaften zusammen. Unsere Produkte haben wir innerhalb der letzten Jahre so
gestaltet, dass wir die Dienstleistung Wartung
und Verschleiß stark integrieren können. Wer
heutzutage kein Full-Service-Leasing anbietet,
ist unserer Meinung nach nicht konkurrenzfähig. Vor allem den gewerblichen Kunden wollen
wir ein solches marktgerecht konditioniertes
Leasingangebot offerieren, das mit den vorhandenen Finanzprodukten verknüpft ist – mit dem
Easy-Professional-Leasing können vom Peugeot
107 bis hin zum Boxer entsprechende Angebote
gemacht werden. Außerdem haben wir für unsere Flottenkunden mit unseren Business-LineModellen, die viele Produktvorteile inklusive
drei Jahre Garantie und zwei kostenlose Updates
der Navigationsgeräte beinhalten, zusätzliche
Services kreiert.
Thomas
Luxenburger:
„Der Diesel-Hybridantrieb ist vor
allem für Flottenkunden eine effiziente, zuverlässige
Alternative“
Aufgrund ihres Vertrages mit den Peugeot-Professional-Partnern können unsere Businesskunden über die gesamte Laufzeit hinweg rundum
sorglos unterwegs sein, ohne sich selbst um
irgendetwas kümmern zu müssen. Ergänzt wird
dieser Service vom Professional-Assistance-Angebot, unserem zusätzlichen Service für Gewerbekunden, der adäquate Ersatzfahrzeuge für den
jeweiligen Bedarf des Kunden bereithält – jemandem, der im Arbeitsalltag einen Boxer benötigt, ist nicht damit gedient, ihm als Ersatzfahrzeug einen Kleinwagen zur Verfügung zu stellen.
Außerdem bieten wir einen Pick-up-Service an,
der dann greift, wenn Fahrzeuge bundesweit unterwegs sind und zum Heimathändler geschleppt
werden müssen. Damit wollen wir zusätzlich die
regionale Nähe zum Händler sowie die persönliche Beziehung zwischen Händler und Kunden
unterstützen. Selbstverständlich bieten wir
auch Versicherungsleistungen und weitere Services an, die das Portfolio abrunden, denn wir
verkaufen nicht nur das Fahrzeug, nicht mehr
nur das reine Produkt, sondern Mobilität im Gesamten.
Flottenmanagement: Welche Antriebsarten und
Technologien betrachten Sie als die der Zukunft?
Was unternimmt Peugeot Deutschland, um dem
in der Gesellschaft verankerten Bedürfnis nach
nachhaltigem, CO2 - und spritsparendem Wirtschaften nachzukommen?
Dirk-Marco Adams: Wir rechnen damit, dass
Elektromobilität in Innenstädten interessant
werden wird, allerdings steckt dieses Thema
heutzutage noch in den Kinderschuhen, ferner
fehlt es an der Infrastruktur. Außerdem herrscht
in den Köpfen der möglichen Nutzer eine gewisse Barriere vor, die damit zusammenhängt, dass
zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vorstellbar
ist, die Fahrzeuge bundesweit bequem aufladen
zu können, um so permanent mobil zu sein. Garantiert werden für Flotten der Diesel-Hybridantrieb sowie weitere alternative Antriebsarten an
Bedeutung gewinnen – allein schon aufgrund der
sehr hohen Spritpreise. In Zukunft werden die traditionelPeugeot-Flottengeschäft 2012
len Antriebsarten abnehmen,
Verkaufte Einheiten 1-8/2012
8.334 Pkw + 4.823 NFZ = 13.157 Einheiten
genauso wie es zumindest in
Städten und bei der jungen
Prozentuale Veränderung zum Vorjahr - 4,5%
Generation nicht mehr Usus
Verteilung des Flottengeschäfts in % 1. 36,6% Nfz, 2. 26,6% M1-Segment,
ist und künftig noch weniger
3. 15,4% B-Segment, 4. 10,9% M2-Segment
sein wird, ein eigenes Auto zu
besitzen. Wir arbeiten daran,
Flottenrelevante Produktneuheiten in 2008
unseren Kunden permanent
den nächsten 12 Monaten
Mobilität – egal, in welcher
Anteil Leasing/Kauf in Prozent
50%/50%
Form – zur ,Verfügung zu stellen. Mit umwelteffizienten
Garantiebedingungen
Business Line-Modelle: 36 Monate,
Technologien und niedrigen
andere: 24 Monate
CO2 -Werten sind wir hinsichtInspektionsintervalle
1 Jahr
lich Umweltschonung und
Nachhaltigkeit eine der fühKooperationspartner/Banken
BPF, HLA, ALD, Sixt, LeasePlan
renden Marken. Auf diesem
Ansprechpartner
Leiter: M. Manns; Key Account: D. Franz,
Gebiet gilt es auch künftig
Key Account Geschäft
H.-J. Klein, K. Blanz, M. Tassner, W. Agsten
zu zeigen, was wir mit dieser
Marke umzusetzen in der Lage
Internetseite für Flottenkunden
www.peugeot-professional.de
sind.
36
Flottenmanagement 5/2012
Neuer Standort, neue Aufgaben: Dirk-Marco Adams
(2.v.li.) und Thomas Luxenburger (3.v.li.) über Umstrukturierung, Herausforderungen und Ziele bei der
Peugeot Deutschland GmbH (mit Bernd Franke und
Judith Kadach, beide Flottenmanagement)
Thomas Luxenberger: Innovationen wie der Diesel-Hybridantrieb im Peugeot 508 und dem Peugeot 3008, Elektrofahrzeuge sowie verbesserte
thermische Motoren werden dazu beitragen,
auch in Zukunft dem Thema CO2 -Reduzierung
gerecht zu werden. Diese Entwicklung hin zu
verbrauchs- und CO2 -armen Modellen sowie die
Ausstattung von Fahrzeugen mit alternativen
Antrieben wird irgendwann zur Selbstverständlichkeit werden.
Flottenmanagement: Wie sehen Sie die Zukunft der Marke Peugeot als Importeursmarke in
Deutschland? Welche Ziele möchten Sie auf den
Absatz bezogen künftig erreichen, was unternehmen Sie hierfür?
Dirk-Marco Adams: Unser Anspruch ist, im Bereich Nutzfahrzeuge einen Anteil von fünf Prozent zu erzielen und zu halten, auch mithilfe von
neuen Modellen, die wir auf den Markt bringen
werden. Im Bereich Pkw war unser Vorhaben,
zwei Prozent Marktanteil zu erreichen – dies ist
uns bereits gelungen, jetzt fokussieren wir uns
darauf, ein stabiles Wachstum mit 2,3 Prozent
oder mehr zu erzielen. Im August haben wir 5,9
Prozent Marktanteil im Nutzfahrzeugsegment
erreicht, was uns zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und uns gegen den allgemeinen
Negativtrend behaupten können. Unser Ziel ist
immer ein gesundes Wachstum mit dem Fokus auf
Qualität. Für unsere Flottenkunden möchten wir
mittels unserer Produkte und Serviceleistungen
ein zuverlässiger Partner sein, der Alternativen
zu deutschen Herstellern bietet. Antrieb des
Teams, das hinter Peugeot steht, ist es, weiterhin
die Identifikation mit der Marke zu gewährleisten
und so auch eine optimale Nähe zum Kunden zu
garantieren. Wichtig ist uns auch, weiterhin zu
den führenden Marken im Bereich neueste Technologien zu gehören. Zusammengefasst lässt
sich festhalten: So, wie die Marke Peugeot zum
jetzigen Zeitpunkt bereits auf 200 erfolgreiche
Jahre zurückblicken kann, soll ihr dies auch in
weiteren 200 Jahren noch möglich sein.
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Unternehmen
38
Alphabet
Fuhrparkmanagement
Arval Deutschland
Daimler Fleet
Management
Athlon Car Lease
GE Auto Service
Leasing
Deutsche Leasing Fleet
min. Mietdauer
1 Monat
3 Monate
1 Monat
1 Monat
1 Monat
1 Monat
max. Mietdauer
8 Monate
12 Monate
unbegrenzt
unbegrenzt
12 Monate
unbegrenzt
Beendigung
Mietverhältnis
täglich nach 30 Tagen
jederzeit, Vorlauf: 2 Tage;
Abrechnung taggenau
täglich nach 1. Monat
wochenweise
keine Kündigungsfrist
taggenau
nach 1 Monat
prozentuale
Verteuerung gegenüber
Fahrzeugleasing
10-20%, abh. von z.B.
km-Laufleistung oder FullService-Komponenten
keine pauschale Angabe
möglich; Langzeitmiete
i.d.R. teurer als Leasing
gleiche Basis wie bei
Leasingfahrzeug
keine pauschale Angabe
möglich
ca. 20%
sehr individuell
Unterschiede/
Einschränkungen
gegenüber
Fahrzeugleasing
Vorteile: kurzfristigere
Verfügbarkeit, flexiblere
Planung; Nachteile:
Fahrzeug in Miete
vorkonfiguriert, weniger
individuell, etwas teurer
Fahrzeug nicht nach
Vorgaben der Kunden
beschaff- oder konfigurierbar, monatliche Kosten
i.d.R. höher, Mietdauer
beschränkt
Vorteile: höhere
Flexibilität; Nachteile:
geringere Fahrzeugindividualität
Nutzungsraum der
Fahrzeuge kann eingeschränkt sein bezüglich
Ausland
Vorteil: Flexibilität;
Nachteile: i.d.R. teurer,
hohe Prozesskosten
keine Abstandssummen bei vorzeitiger Rückgabe,
Zulassungs-/Abmeldegebühren und
Fracht im Mietangebot
enthalten
Berücksichtigung von
Wunschmarken
ja, garantiertes Modell,
nicht nur Kategorie
ja, sofern möglich
ja, bedingt
ja
ja; Audi & BMW jedoch
von Langzeitmiete
ausgeschlossen
ja, wenn möglich
Berücksichtigung von
Ausstattungswünschen
Fahrzeuge bereits mit
nutzerorientierten
Ausstattungen
ausgerüstet
abh. von Verfügbarkeit;
Fahrzeuge der eigenen
Mietwagenflotte bereits
flottentypisch ausgestattet
ja, bedingt
allgemein übliche (Navi,
Klima): ja; spezifische:
nein
ja
ja
Konfigurieren von Pkw
seitens Unternehmen
nein
nein
ja, bei langfristigen
Mietverträgen
in Planung
ja
nicht nötig, da Fhzge
bereits im Pool; Wahl
nach Fhzg-Klassen
Versicherungsregelung/
Selbstbeteiligung
Voll-/Teilkasko: 750 €
Voll-/Teilkasko: 550 €
550 €
Luxusklasse: 850 €
alle anderen: 550 €
550 €
Luxusklasse: 800 €
HP & Kasko: 650 €
max. Laufleistung/
Kosten Mehrkilometer
je nach Vertrag zwischen
2.000-7.000 km/Mon.,
Mehrkilometer: 15-40 Ct
abhängig vom Fahrzeug
4.000, 6.000 od. 8.000
km/30 Tage buchbar;
Mehrkilometer: je nach
Fahrzeugkategorie ab 14
Ct/km
alle Laufleistungen
vereinbar
keine max. Laufleistung;
4.200 km/Mon. inklusive;
Mehrkilometer: je nach
Fahrzeugklasse 17-25 Ct/
km
4.200 km/Mon.,
Mehrkilometer: 25 Ct/km
3.000 km;
Mehrkilometer:
14-25 Ct/km
Winterreifen
inklusive
sichergestellt; Mehrkosten
werden an Kunden
weiterberechnet
inklusive
automatisch vormontiert
und inklusive in
Wintersaison
zubuchbar
inklusive
Kontakt
Uwe Hildinger, Leiter
Vertrieb und Marketing,
089/99822110
Peter Stadtherr,
Ressortleiter Operations,
Fahrer-Servicenummer:
0800/0826500
Niko van Hoof, Account
Manager Rental Services,
0151/53852958,
NikovanHoof@
athloncarlease.de
jeweilige Key Account
Manager: daimlerfleetmanagement.de
Lea Schrod, Assistentin
d. Geschäftsleitung,
06172/882397,
Lea.Schrod@
deutsche-leasing.com
Demetra Lazaridou,
Leader Logistic &
Interim Vehicles,
089/74423246,
Demetra.Lazaridou
@ge.com
Flottenmanagement 5/2012
MANAGEMENT
nzept Langzeitmiete
In Zeiten sich wandelnder Mobilitätsbedürfnisse, in denen Flexibilität und der schnelle, unkomplizierte Zugriff auf Fahrzeuge eine zunehmend
Fahrzeugen ist eine Alternatiwichtige Rolle spielen, ist zu Konzepten wie
Kurzzeitmiete und CarSharing die Langzeitmiete
ve zu Kauf, Finanzierung oder
ein Pendant, das für diejenigen Kunden interessant ist, die über einen längeren Zeitraum hinLeasing. Immer mehr Leasingweg auf ein Fahrzeug zugreifen möchten. Auch
gesellschaften, Autovermietun- die Langzeitmiete kann mit eben diesen Stärken
der Flexibilität und des schnellen, unkompliziergen oder auch Händler bieten
ten Zugriffs nach Bedarf punkten – und kann
nicht nur im Falle hoher Mitarbeiterfluktuation
dieses Vermietkonzept mittlerin der Regel „einen Fahrzeugpool, dessen Vorhaltung für diese Zwecke zu kosten- und aufweile an. Wir haben wesentliwandsintensiv ist, sinnvoll ersetzen“, so Dieter
Jacobs, Geschäftsleitung Fuhrparkmanagement
che Informationen und Meinun- bei der LeasePlan Deutschland GmbH. Auch Andreas Maske, Geschäftsführer bei der Maske Fleet
gen zusammengefasst.
GmbH, setzt auf das Langzeitvermietkonzept:
„Die Aufstockung oder Reduzierung des Fuhrparks ist bei der Langzeitmiete
Hannover Leasing
jederzeit möglich, zudem steht
LeasePlan Deutschland
Volkswagen Leasing
Automotive
das Konzept der vertraglichen
Langzeitbindung an einen ein10 Tage
30 Tage
30 Tage
zelnen Hersteller entgegen
12 Monate
unbegrenzt
12 Monate
und geht mit günstigen und
kurzen Laufzeiten andere, aljederzeit; Abrechnung
tageweise
jederzeit nach Ablauf der
ternative Wege.“ Zur Überbrütaggenau
Mindestmietdauer
ckung von Probe-, Warte- oder
k.A.
keine pauschale Angabe
k.A.
Lieferzeiten, bei neuen oder
möglich
zeitlich begrenzten Projekten,
Interimszeiten, Promotionakkürzere Laufzeit, FlexiFahrzeug unter Umständen Vorteile: höhere
tionen, dem Einsatz von Expabilität, vorkonfigurierte
nicht auf individuelle
Flexibilität; Nachteile:
triates, bei Kunden aus saisoFahrzeuge (VW, VW Nfz,
Ansprüche der Kunden
komplette Konfiguration
nalen Branchen oder um jederAudi), fester Dienstabgestimmt
mit Wunschausstattung
zeit flexibel auf gestiegenen
leistungsumfang (z.B.
nicht möglich (im
Versicherung, Notfall- und
Gegensatz zu Leasing)
Mobilitätsbedarf reagieren zu
Schadenmanagement)
können, ist die Langzeitmiete eine sinnvolle Alternative
ja, eingeschränkt
ja, soweit möglich
freie Wahl zw. ausgewählten Fahrzeugmodellen: VW
zu anderen Vermiet- und MoPkw, VW Nfz, Audi
bilitätskonzepten. Ebenfalls
von Vorteil ist, dass sämtliche
ja
Zusatzaussattung:
alle Fahrzeuge i.d.R. mit
immer; andere: nach
Business-Ausstattung;
Fahrzeugkosten – bis auf den
Verfügbarkeit
Anfragen (Navi, DSG):
Sprit – bereits in der Miete
möglich
enthalten sind und das Konzept sich, auch auf das Handnein
nur in Ausnahmefällen
nein, Fhzge
vorkonfiguriert
ling bezogen, kaum von dem
der Kurzzeitmiete unterscheiStandard: 2.500 €; Ababh. v. Fahrzeugklasse;
VW Pkw: 1.000 €, Audi:
det – der wesentlichste Unterschluss von 500 € möglich
i.d.R.: 550 € (Mittelklasse) 1.500 €, VW Nfz: 2.000 €
schied besteht in der längeren
Laufzeit.
Die Langzeitvermietung von
3.000 km/Mon.
individuell vereinbar;
üblich: 3.500-4.000 km/
Mon.
VW Pkw u. Nfz: 4.000
km, Audi: 2.500 km (alle
zzgl. 10% Toleranz);
Mehrkilometer: je nach
Fahrzeugklasse: 17-26 Ct/km
inklusive
inklusive
auf Wunsch gegen
Aufpreis zubuchbar;
Ganzjahresreifen inklusive
Mitarbeiter aus
Vertriebsinnendienst,
089/3249010,
[email protected]
Andreas Mingers,
Bereichsleitung
Mobilitätsservices,
02131/132440, andreas.
[email protected]
VW Pkw & Nfz:
0531/2124114,
Langzeitmiete@
vwfs.com; Audi:
0531/21280820, [email protected]
Wie die Zusammenarbeit zwischen Anbieter und Kunden
zustande kommt, variiert von
Fall zu Fall. Manche Kunden
verfügen direkt über Rahmenverträge mit dem jeweiligen
Anbieter, einem Autovermieter
beispielsweise, der ihnen sowohl Kurz- als auch Langzeitmietkonzepte offeriert, andere
treten im Bedarfsfall an ihre
Leasinggesellschaft heran, die dann wiederum
weitervermittelt. Einige Anbieter wie die Sixt
AG oder die Volkswagen Leasing GmbH vereinen sogar sämtliche Angebote von Leasing über
die Kurz- bis hin zur Langzeitmiete unter einem
Dach, um jederzeit den zu einem bestimmten
Zeitpunkt gefragten Mobilitätsbedarf ihrer Kunden abdecken zu können.
Die Vorteile der Langzeitvermietung scheinen
auf der Hand zu liegen – doch ist das Konzept
bei Unternehmen auch entsprechend gefragt?
Die Angaben der Anbieter gehen hier auseinander. So verzeichnet beispielsweise die Alphabet
Fuhrparkmanagement GmbH eine Steigerung der
Nachfrage, wie Uwe Hildinger, Leiter Vertrieb
und Marketing, angibt. Als Gründe nennt er „die
schnelle Verfügbarkeit und Möglichkeit der kurzfristigen Kündigung durch die kurze Mindestmietdauer“ – Punkte, die wiederum eine hohe
Flexibilität garantieren. Auch Peter Stadtherr,
Ressortleiter Operations bei der Arval Deutschland GmbH, hebt die Vorteile der Langzeitmiete
aus Sicht der Unternehmen hervor: „Diese müssen häufig auf kurzfristigen Mobilitätsbedarf
ihrer Mitarbeiter reagieren, der mit dem bestehenden Fuhrpark des Unternehmens nicht abgedeckt werden kann. Für die Überbrückung von
Engpässen im Fuhrpark ist die Möglichkeit der
Langzeitmiete eine taggenaue, flexible und klar
kalkulierbare Lösung.“
Vor allem Anbieter, die auf diesem Gebiet über
langjährige Erfahrung verfügen, beobachten bei
der automobilen Mobilität eine Veränderung und
einen gestiegenen Bedarf – so beispielsweise die
DB Rent GmbH, die das Langzeitvermietkonzept
seit 1996 offeriert. Rolf Lübke, Geschäftsführer
DB Rent, stellt fest, „dass die Langzeitnutzung
in Kombination mit der Kurzzeitmiete eine optimale Fahrzeugversorgung sicherstellt“. Auch bei
Autovermietungen wie Enterprise Rent-A-Car
wird die Langzeitvermietung als ideale Ergänzung zu Kauf oder Leasing betrachtet. Neben effizienter und flexibler Ressourcenplanung sieht
Markus Robrock, National Sales Manager/Business Rental Programm, die gestiegene Nachfrage auch darin begründet, dass „Unternehmen
nicht immer die mit einem gekauften oder geleasten Fuhrpark einhergehende Kapitalbindung
beziehungsweise die langen Leasingverträge
eingehen wollen“. Generell lässt sich festhalten,
dass der Bedarf nach Langzeitvermietkonzepten
sicherlich von verschiedenen äußeren Faktoren
wie beispielsweise der wirtschaftlichen Situation im Land oder von saisonalen Effekten abhängt. Hubert M. Terstappen, Geschäftsführer
der Terstappen GmbH & Co. KG, macht die Hochkonjunktur der Langzeitmiete in unsichereren
wirtschaftlichen Zeiten aus, „da in diesen Zeiten
das Risiko einer Neuinvestition eher gescheut
wird. Ist der wirtschaftliche Aufschwung hingegen robust, investieren Unternehmen verstärkt
Flottenmanagement 5/2012
39
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MANAGEMENT
in den eigenen Fuhrpark“, resümiert er. Für Anbieter gilt also, sich auf diesen je nach Situation
variierenden Bedarf entsprechend auszurichten
und besonders saisonal entsprechende Langzeitkonzepte zu offerieren.
Ein wesentlicher Punkt, der für Unternehmen
und Fuhrparkmanager bei jedem Vermietkonzept ohne zusätzlichen Aufwand zu regeln sein
muss, die Handhabung von Schadensfällen, Reparaturen und Inspektionen. Die meisten der
von uns befragten Anbieter stellen den Kunden
hierfür einen eigenen Ansprechpartner oder ein
Servicecenter samt Servicenetz zur Verfügung.
So können sämtliche anstehenden Termine fristgerecht koordiniert werden. Den Kunden ein
Ersatzfahrzeug zur Überbrückung anzubieten
oder das Fahrzeug direkt zu tauschen, ist bei den
meisten Leasinggesellschaften, Autovermietungen oder Händlern ebenfalls Usus – so beispielsweise bei Arval Deutschland, Avis und Budget, CC
Rent a car, Europcar und Sixt, teilweise sogar mit
Hol- und Bringservice, so bei der Deutsche Leasing Fleet GmbH, wie Michael Velte, Geschäftsführer, informiert.
Apropos Regelungen: Wann findet eigentlich der
Tausch des Fahrzeuges statt, sofern überhaupt
üblich? Hier gibt es verschiedene Handhabungen, die es zu unterscheiden gilt. Bei einigen
Anbietern ist der Tauschzeitpunkt vom jeweiligen
Fabrikat abhängig – so bei der Daimler Fleet Management GmbH, wo alle 60-70 Tage getauscht
wird: „Der Wagen wird an der Mietstation zurückgegeben, der Fahrer erhält ein neues Fahrzeug –
das Prozedere findet analog zu einer klassischen
Übernahme bei einem Autovermieter statt“,
erklärt Harald Schneefuß, Geschäftsführer. Bei
Deutsche Leasing Fleet ist der Fahrzeugtausch
ebenfalls herstellerabhängig: Fahrzeuge der
Marke Mercedes werden nach 70 und diejenigen der Marken VW und Ford nach 60 Tagen ge-
Langzeitmietangebot ausgewählter Autovermieter
Unternehmen
42
Avis
Budget
CC Rent a car
DB Rent
Enterprise Rent-A-Car
Europcar
min. Mietdauer
29 Tage
31 Tage
30 Tage
6 Monate
28 Tage
25 Tage
max. Mietdauer
unbegrenzt
unbegrenzt
180-360 Tage
36 Monate
unbegrenzt
unbegrenzt
(Fahrzeugtausch
und neuer Vertrag
alle 56 Tage)
Beendigung
Mietverhältnis
jederzeit bei Einhaltung
der Mindestmietdauer;
Abrechnung taggenau
jederzeit bei Einhaltung
der Mindestmietdauer;
Abrechnung taggenau
vorzeitige Kündigung möglich; Abrechnung monatsweise zum LangzeitmietTarif, angebrochene Monate:
Tagestarif
nach Vereinbarung
täglich nach Ablauf
der Mindestmietdauer;
Abrechnung taggenau
tageweise;
Abrechnung
taggenau
prozentuale
Verteuerung gegenüber
Fahrzeugleasing
keine pauschale Angabe
möglich
keine pauschale Angabe
möglich
identisch
keine
keine pauschale Angabe
möglich
keine pauschale
Angabe möglich
Unterschiede/
Ein-schränkungen
gegenüber
Fahrzeugleasing
Vorteile: Flexibilität,
kurze Reaktionszeiten,
Kosten nur bei
tatsächlicher Anmietung
fällig; Nachteile:
Einschränkungen bezüglich
Wunschmarke/Konfiguration
Vorteile: Flexibilität,
kurze Reaktionszeiten,
Kosten nur bei
tatsächlicher Anmietung
fällig; Nachteile:
Einschränkungen bezüglich
Wunschmarke/Konfiguration
Anmietungen können schon
nach 30 Tagen beendet
werden; Fahrzeugtausch
problemlos möglich
Zulassung immer
auf Vermieter;
unter Umständen
Mindestausstattung nötig
keine vollumfängliche
Konfiguration garantiert
(aber: Diesel, Automatik,
wintertaugliche Bereifung,
Navi, Bluetooth)
Durchtausch,
wenn Kunde Pkw
für längere Zeit
benötigt, spezielle
Fahrzeugwünsche
erfüllbar (nach
Verfügbarkeit)
Berücksichtigung von
Wunschmarken
gruppenbezogene
Vermietung, d.h. kein
konkretes Modell
garantiert
gruppenbezogene
Vermietung, d.h. kein
konkretes Modell garaniert
ja
ja
Fahrzeugklassen: i.d.R. ja;
Marken: nach Verfügbarkeit
soweit möglich
Berücksichtigung von
Ausstattungswünschen
Standard: Ausstattung nach
Marktnachfrage; optionale
Zubuchung von Navi u.
Bluetooth-FSE
Standard: Ausstattung n.
Marktnachfrage; optionale
Zubuchung von Navi und
Bluetooth-FSE
ja
ja
Diesel, Automatik, wintertaugliche Reifen, Navi,
Bluetooth: ja; sonstige:
nach Verfügbarkeit
nach
Verfügbarkeit
Konfigurieren von Pkw
seitens Unternehmen
gruppenbezogene
Vermietung: kein konkretes
Modell garantiert
gruppenbezogene
Vermietung: kein konkretes
Modell garantiert
teilweise
ja
ja: Diesel, Automatik,
Winterreifen, Navi,
Bluetooth
ja: Equipment,
Ausstattungsmerkmale; nein: Marke,
Farbe,
Motorisierung,
Modell
Versicherungsregelung/
Selbstbeteiligung
individuelle Vereinbarung
abhängig von Firmentarif
individuelle Vereinbarung
abhängig von Firmentarif
1.000 €,
Haftungsreduzierung auf
350 € zubuchbar
750 €
individuelle Vereinbarung
abhängig vom
jeweiligen
BusinesskundenRahmenvertrag
max. Laufleistung/
Kosten Mehrkilometer
140 km/Tag inklusive;
Mehrkilometer: abhängig
von individueller
Vereinbarung und
Fahrzeugkategorie
130 km/Tag inklusive;
Mehrkilometer: abhängig
von individueller
Vereinbarung und
Fahrzeugkategorie
i.d.R. 4.000 km/Mon.
inklusive; Mehrkilometer:
modellabhängig zwischen
18-38 Ct/km
je nach Vereinbarung
in Abhängigkeit von
Fahrzeugart-/klasse
Standard: max. 4.000 km/
Mon., Mehrkilometer:
abhängig von
Fahrzeugklasse
max. 4.000 km/Mo
Mehrkilometer:
bei MidthermMieten abhängig von Vertrag/
Fahrzeugkategorie
Winterreifen
01.11.2012-31.3.2013:
wintertaugliche
Bereifung inklusive;
Zusatzkosten: abhängig von
Firmenvereinbarung
01.11.2012-31.03.2013:
wintertauglicher
Bereifung inklusive;
Zusatzkosten: abhängig von
Firmenvereinbarung
Okt.-März: inklusive
(Winter- oder
Ganzjahresreifen)
je nach Klasse teilweise
inklusive, sonst zubuchbar
inklusive oder zubuchbar
mind. von Nov.März garantiert;
zubuchbar
außerhalb der
Hochsaison
Kontakt
Thomas Wandel, Director
Corporate Sales,
06171/681369,
[email protected]
Thomas Wandel, Director
Corporate Sales,
06171/681369, thomas.
[email protected]
Johann Hüttl, Leitung
Lizenzsysteme,
0911/48049978, j.huettl@
ccunirent.com
Rolf Lübke, Geschäftsführer,
069/26529372,
rolf.luebke@
deutschebahn.com
Markus Robrock, National
Sales/Business Rental
Programm, 06196/769860,
markus.robrock
@erac.com
Servicecenter:
0180/ 58000,
info@
europcar.com
Flottenmanagement 5/2012
MANAGEMENT
tauscht. Bei LeasePlan Deutschland beträgt die
mögliche maximale Haltedauer drei bis zwölf Monate, bei der GE Auto Service Leasing GmbH unterliegen Interimsfahrzeuge keiner Tauschpflicht
und stehen dem Nutzer laut Demetra Lazaridou,
Leader Logistics & Interim Vehicles, so lange zur
Verfügung, bis sein Neuwagen eingetroffen ist.
Arval Deutschland setzt eigene Fahrzeuge ein,
bei denen kein regelmäßiger Tausch notwendig
ist, wenn von vorneherein feststeht, dass eine
Mietdauer von mehr als drei Monaten absehbar
ist. Bei der Athlon Car Lease Germany GmbH &
Co. KG werden die Fahrzeuge nur dann getauscht,
wenn Alter oder Laufleistung es erfordern, nicht
aber unter einer Mietdauer von zwölf Monaten.
Auch bei den Spezialisten für Autovermietungen
ist der Fahrzeugtausch nicht immer Standard. Bei
Hertz
Maske Fleet beispielsweise ist er nicht erforderlich; Fahrzeugeinweisung und Übergabeprotokoll
finden bei Anlieferung des Fahrzeuges bis zur Tür
des Kunden statt. Bei DB Rent erfolgt der Tausch
des Standardfahrzeuges nach Vorgabe des Vermieters, bei individuellen Fahrzeugen wird erst
nach Ablauf der Vertragsdauer getauscht. Auch
bei der FHD Ford-Händler Dienstleistungsgesellschaft mbH werden die Fahrzeuge in der Regel bis
zum Ablauf der vereinbarten Mietzeit gefahren.
Ebenfalls wesentlich für Kunden, die ein Langzeitmietfahrzeug nutzen, ist die Versteuerung
mit einem Prozent des Brutto-Listenpreises.
Sämtliche von uns befragten Anbieter stellen
dem Kunden den Brutto-Listenpreis entweder
bei Abschluss des Mietvertrages beziehungswei-
Maske Fleet
Rent a Terstappen
28 Tage
1 Monat
28 Tage
je nach vertraglicher
Vereinbarung
72 Monate
unbegrenzt
jederzeit nach Ablauf
der Mindestmietdauer;
Abrechnung taggenau
jederzeit nach Ablauf der
Mindestmietdauer
keine pauschale Angabe
möglich
se der Fahrzeugübergabe zur Verfügung – wie bei
BMW Rent, Maske Fleet, GE/ASL, Hannover Leasing oder LeasePlan Deutschland – oder auf Anfrage des Kunden, wie unter anderem bei Athlon
Car Lease, Daimler Fleet Management, CC Rent a
car, Europcar, Hertz oder FHD üblich.
In welchen Fällen die Langzeitmiete als Alternative zu den anderen auf dem Markt befindlichen
Mobilitätsangeboten infrage kommt, variiert
von Unternehmen zu Unternehmen und von Fall
zu Fall. Fest steht aber, dass dieses Konzept eine
Option ist, die Fuhrparkmanagern dabei helfen
kann, auf das oftmals schwankende Mobilitätsbedürfnis im Unternehmen angemessen zu reagieren – flexibel, schnell und im Vergleich zu
anderen Mobilitätsangeboten nicht zwangsweise
mit höheren Kosten verbunden.
Sixt Rent a Car
BMW Rent
Ford-Händler
Dienstleistungsgesellschaft
1 Monat
30 Tage
1 Monat
6 Monate
8 Monate
12 Monate
jederzeit nach Ablauf
der Mindestmietdauer;
Abrechnung taggenau
jederzeit
täglich nach Ablauf
der Mindestmietdauer;
Abrechnung taggenau
sofort
Langzeitmiete nicht grundsätzlich teurer als vergleichbares Leasingfahrzeug
wettbewerbsfähige,
flexiblere Alternative zu
Full-Service-Leasing
variiert je nach Fahrzeug
10-20%, abhängig von z.B.
Kilometerlaufleistung oder
Full-Service-Komponenten
keine pauschale Angabe
möglich
Vorteil: sehr hohe
Flexibilität; Nachteil: teurer
als Leasing
k.A.
Vorteile u.a.: flexibler,
Fahrzeugwechsel in kurzem
Intervall, keine Anzahlung,
kein administrativer
Aufwand oder Restwert-/
Reparaturrisiko; Nachteile:
u.U. nicht alle Modell- oder
Ausstattungswünsche erfüllbar
Langzeitmiete: flexibel,
aber i.d.R. teurer,
gleiche Fahrzeug wie bei
Kurzzeitmiete; Leasing:
zahlreiche individuelle
Vereinbarungen möglich
Abgrenzung in hohem
Maße modell- u. fahrleistungsabhängig; Vorteile
Langzeitmiete: Flexibilität,
sofortige Verfügbarkeit,
Kostenkontrolle/keine zusätzlichen unkalkulierbaren
Kosten
entsprechend individueller
Vereinbarung
Auswahl: breite Palette
an Fahrzeuggruppen mit
unterschiedlichen Modellen
ja
ja
ja, eingeschränkt
ausschließlich BMWFahrzeuge garantiert; keine
Modellkategorie
nein, Ford-Organisation
wird vertreten
s.o.; Diesel, Navi: abgedeckt
ja
ja
ja, eingeschränkt
hochwertige Ausstattung
(z.B. Klimaanlage, Navi,
Freisprecheinrichtung)
bereits inklusive
grundsätzlich ja
nein
ja
ja
nein
nein
grundsätzlich ja
auf Wunsch Ausschluss der
verbleibenden SB bei CDW
und Diebstahlschutz durch
Supercover (SCDW)
Haftungsreduzierung
inklusive SB: 950 €
je nach Fahrzeug: 1.550-0
€ SB
550-800 € je nach
Fahrzeugkategorie, SB gegen
Gebühr reduzierbar auf 350
oder 0 €
Voll-/Teilkasko: 750 € SB
wenn nicht vom Mieter
selbst beigebracht: 1.000 €
SB empfohlen
i.d.R. 3.920 km/Mon.,
Mehrkilometer: abhängig
von Fahrzeuggruppe
i.d.R. Fahrzeugtausch nach
150.000 km; Mehrkilometer:
vertraglich vereinbart
individuell zu vereinbaren;
Mehrkilometer: abhängig
von Pkw-Typ
4.000 km/Mon.;
Mehrkilometer: abhängig
von Fahrzeugkategorie 2066 Ct/km
2.000-7.000 km/Mon.;
Mehrkilometer: MINI, BMW
1er: 15 Ct; BMW 3er u. Z4:
20 Ct; BMW 5er: 25 Ct; BMW
6er, 7er, Xer, M-Modelle: 40
Ct/km
individuelle Vereinbarung
Okt.-März: auf Wunsch
Garantie für wintertaugliche
Bereifung vertraglich zu
vereinbaren
meist Ganzjahresreifen
inklusive; Winterreifen
zubuchbar
01.10.-31.03.:
wintertaugliche Bereifung
inklusive;
Preise: 2,50-8,50 €/Tag,
35-85 €/Mon.
Wintermonate: wintertaugliche Bereifung inklusive, genauso in Business-Rahmenverträgen, Kosten inklusive
inklusive
zubuchbar
Firmen-Servicenummer:
0800/1303034
Martina Zaczek, Vertrieb,
04285/9260312,
04285/926048312,
[email protected]
Sven Meuthen, Leitung
Vertrieb, 0203/3485217,
sven.meuthen@terstappen.
de
Anish Taneja, Direktor
Vertrieb, 089/744446015,
[email protected]
Thomas Roller, Leiter Rent
Solutions & on Demand
Solutions, 089/38220702,
[email protected]
Marita Neu, Bereichsleiterin
Autovermietung Ford
Autohaus/Servicebetrieb,
0221/9126120, marita.
[email protected]
-
n.;
Flottenmanagement 5/2012
43
MANAGEMENT
Topseller
im deutschen Fuhrpark
Das Ranking der beliebtesten Modelle
in der Flotte quer durch alle Fahrzeugklassen wird seit Jahren vom Volkswagen Passat angeführt. Doch wie sieht
es in anderen Segmenten aus? Wir
haben uns das Ranking der Topseller
in deutschen Flotten über elf Fahrzeugkategorien genauer angeschaut.
Berücksichtigt haben wir dabei nur
die echten gewerblichen Zulassungen
ohne Autovermieter und Tageszulassungen und außerdem nur Modelle,
von denen zwischen Januar und August 2012 mindestens 500 Einheiten
zugelassen worden sind. Das bietet für
den Fuhrparkleiter eine schöne Übersicht, was die Kollegen kaufen.
Die meisten Modelle werden nach wie vor in
der Mittelklasse abgesetzt, dort, wo auch der
VW Passat seine unangefochtene Spitzenposition mit 34.289 verkauften Einheiten in den
ersten acht Monaten des Jahres hält (Tabelle
1). Aber die Kompaktklasse holt schon deutlich
auf (Tabelle 2): Das zweitmeist verkaufte Auto
Tabelle 1: Die beliebtesten Modelle der
Mittelklasse im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
VW PASSAT
34.289
MERCEDES C-KLASSE
15.691
BMW 3ER
13.976
AUDI A4, S4, RS4
10.448
AUDI A5, S5, RS5
6.632
OPEL INSIGNIA
5.338
FORD MONDEO
4.813
ŠKODA SUPERB
4.342
VOLVO V60
1.556
PEUGEOT 508
1.439
TOYOTA AVENSIS, CARINA
1.048
SEAT EXEO
965
CITROËN C5
701
RENAULT LAGUNA
688
HYUNDAI I 40
628
MAZDA 6
524
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
44
Flottenmanagement 5/2012
Nach wie vor die Nummer 1 in deutschen
Fuhrparks: VW Passat
in deutschen Fuhrparks ist eine untere Mittelklasse, nämlich der VW Golf, der immerhin schon
fast 80 Prozent der verkauften Stückzahlen des
Passat erreicht. Ebenfalls beliebt in der Flotte
ist die obere Mittelklasse, hier hält der Audi A6
die Spitzenposition (Tabelle 3). Man sieht schon
deutlich: Der VW-Konzern dominiert den deutschen Fuhrpark, nicht zuletzt auch wegen eben
dieser drei Erfolgsmodelle.
Aber die Verfolger rücken nach. So hat es Mercedes in der umkämpften Mittelklasse (Tabelle
1) geschafft, in dem von uns untersuchten Zeitraum mit der C-Klasse auf Platz zwei der Zulassungen vorzufahren, gefolgt vom BMW 3er und
dem Audi A4. Bester Importeur in dieser Klasse
ist wieder einmal ein Kind des VW-Konzerns, der
Škoda Superb. Aber auch die „echten“ Importeure sind in der Mittelklasse schon gut vertreten,
und das größtenteils mit deutlich über den von
uns vorausgesetzten mindestens 500 verkauften Einheiten. Hier führt der Volvo V60 vor dem
Peugeot 508 und dem Toyota Avensis, die alle
über 1.000 Einheiten absetzen konnten. Aber
auch Seat Exeo, Citroën C5, Renault Laguna, Hyundai i40 und Mazda 6 haben noch unsere Hürde
übersprungen. Damit ist die Mittelklasse nicht
nur die volumenstärkste in der Flotte insgesamt,
sondern auch die Fahrzeugklasse, in der die
meisten verschiedenen Modelle die 500-StückHürde in den ersten acht Kalendermonaten 2012
nehmen konnten.
Tabelle 2: Die beliebtesten Modelle der
Kompaktklasse im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
VW GOLF, JETTA
27.222
ŠKODA OCTAVIA
11.884
OPEL ASTRA
10.796
FORD FOCUS
8.819
BMW 1ER
8.231
AUDI A3, S3, RS3
5.726
RENAULT MEGANE
4.232
PEUGEOT 308
1.829
MERCEDES A-KLASSE
1.566
HYUNDAI I 30
1.182
DACIA LOGAN
984
CITROËN C4
880
KIA CEE‘D
669
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Tabelle 3: Die beliebtesten Modelle der
oberen Mittelklasse im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
AUDI A6, S6, RS6, A7
22.312
BMW 5ER
15.284
MERCEDES E-KLASSE
9.199
VOLVO V70
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
928
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&OFSHJFFGɪ[JFO[LMBTTF$
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sowie Übernahme der Abschleppkosten bis zur nächsten Vertragswerkstatt bei verschleißbedingten Schäden.
3
Gebührenfrei. Erreichbar Mo.-Fr. von 9-18 Uhr.
1
MANAGEMENT
Tabelle 4: Die beliebtesten Modelle der
Kleinwagen im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
VW POLO
9.442
BMW MINI
5.084
OPEL CORSA
4.160
FORD FIESTA
3.469
ŠKODA FABIA
3.080
RENAULT CLIO
2.287
AUDI A1, S1
2.287
SEAT IBIZA, CORDOBA
1.652
TOYOTA YARIS, DAIHATSU
CHARADE
1.099
CITROËN C3
610
HYUNDAI I 20
542
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Tabelle 5: Die beliebtesten Modelle der
Oberklasse im Fuhrpark
Modell
Porsche hat die Oberklasse schnell erobert
Im zweitgrößten Segment, der Kompaktklasse (Tabelle 2) führen gleich zwei Produkte des
VW-Konzerns: Der Golf, logisch, darum sagt man
ja auch „Golf-Klasse“, gefolgt von dem Škoda
Octavia. Die erste Premium-Marke in diesem
preissensiblen Segment ist der BMW 1er, der im
Ranking auf Opel Astra und Ford Focus folgt und
sich deutlich vor den Audi A3 schieben konnte. Die ersten „echten“ Importeure (also ohne
deutsche Konzernmutter) sind Renault mit dem
Mégane sowie Peugeot mit dem 308, nicht weit
davon kommt dann mit dem Hyundai i30 schon
der erste asiatische Hersteller im Ranking.
Faktor Image
Je höher die Fahrzeugklasse, desto wichtiger
ist offenbar auch das Image: Die obere Mittelklasse (Tabelle 3) ist fast komplett in deutscher
Premium-Hand: Audi A6, BMW 5er und Mercedes
E-Klasse dominieren den Markt, lediglich der
Volvo V70 konnte sich noch mit in das Ranking
retten – verkauft hier aber derzeit gerade einmal zwei Prozent der Stückzahl, welche die drei
Erstplatzierten in die Waagschale werfen. Aber
immerhin, außer Volvo ist gar keine Importmarke im diesem Ranking vertreten.
Die Bedeutung des Image im deutschen Fuhrpark zeigt sich auch in der Oberklasse, die sich
in Deutschland – zumindest wenn man wie wir
eine gewisse verkaufte Stückzahl voraussetzt –
nur noch aus einheimischen Premiumprodukten
zusammensetzt (Tabelle 5): Audi A8 wird gefolgt vom Mercedes CLS, dem Porsche Panamera, der Mercedes S-Klasse sowie dem 7er und
6er BMW. Von den absoluten Stückzahlen ist das
Ranking hier sehr eng beieinander: Der Erstplatzierte Audi A8 verkauft gerade einmal 306
Fahrzeuge mehr als der Letzte im Ranking, der
BMW 6er. In Prozent sieht das aber schon wieder
ganz anders aus. Eine Erfolgsgeschichte ist der
Porsche Panamera, von dem gerade einmal 102
Stück weniger abgesetzt worden sind als von
46
Flottenmanagement 5/2012
dem Segmentsieger A8. Damit hat sich Porsche
in recht kurzer Zeit in diesem Segment fest etabliert. Dennoch, rechnet man die Oberklasse nach
Marken, dann führt Mercedes, denn mit dem CLS
und der S-Klasse schickt Mercedes gleich zwei
Modelle in das Rennen, deutlich vor BMW, deren
Käufer sich ebenfalls auf den 7er und den 6er
verteilen.
Doch nun zum anderen Extrem, das auch wieder
deutlich volumenstärker ist: Im Rahmen von
Downgrading nimmt das Kleinwagen-Segment
im deutschen Flottenmarkt eine zunehmende Bedeutung ein (Tabelle 4). Auch hier führt
Volkswagen mit dem VW Polo wieder das Segment an, in deutlichem Achtungs-Abstand folgen dann der BMW Mini, der Opel Corsa und der
Ford Fiesta. In der Klasse der Kleinwagen sind
unter den meistverkauften Fahrzeugen mit dem
Toyota Yaris und dem Hyundai i20 schon zwei
asiatische Hersteller vertreten.
Trend zu Größe
Ebenfalls volumenstark ist das Segment der
Vans, das wir im Gegenteil zu den Original-KBADaten in drei statt in nur zwei Segmente aufgeteilt haben, da dies unserer Meinung nach eher
die Verhältnisse widerspiegelt. Bei den Vans gibt
es historisch bedingt ohnehin eine verwirrende
Bezeichnungsstruktur: Die eigentlich größten
Vans in Deutschland heißen Mini-Vans, weil sie
ursprünglich in den USA die kleinen Vans waren.
Nachdem dann aber der Trend zu noch kleineren
Vans aufkam, blieb die Bezeichnung einfach
gleich, und aus den kleineren Vans wurden die
Kompakt-Vans. Wir haben in unseren Kategorien
zwischen den kleinen Vans, den Kompakt-Vans
und den Großraum-Vans (offiziell die Mini-Vans)
unterschieden.
Die Kompakt-Vans haben vom Volumen her die
großen Originale zwischenzeitlich deutlich
überholt (Tabelle 6). Auch dies ist sicher ein
echte gewerbliche
Zulassungen
AUDI A8, S8
910
MERCEDES CLS
817
PORSCHE PANAMERA
808
MERCEDES S-KLASSE
713
BMW 7ER
699
BMW 6ER
604
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Tabelle 6: Die beliebtesten Modelle der
Kompakt-Vans im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
VW TOURAN
11.435
MERCEDES B-KLASSE
5.066
MERCEDES B-KLASSE
5.066
OPEL ZAFIRA
4.411
RENAULT SCÉNIC
3.309
FORD C-MAX
2.685
SEAT ALTEA, TOLEDO, LEON
1.090
PEUGEOT 5008
841
PEUGEOT 3008
639
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Tabelle 7: Die beliebtesten Modelle der
Großraum-Vans im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
VW SHARAN
5.070
FORD S-MAX
4.007
SEAT ALHAMBRA
1.529
FORD GALAXY
1.349
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Effekt der allgegenwärtigen Downgrading-,
Downsizing- und CO2 -Spar-Bewegung. Angeführt wird auch dieses Segment von einem Produkt des Volkswagen-Konzerns, dem VW Touran.
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201
2
AlphaCity ist Gewinner des
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MANAGEMENT
Mit deutlichem Abstand folgen die Mercedes BKlasse, der Opel Zafira und dann auch schon der
erste Importeur, Renault mit dem Scénic. Insgesamt nahmen bei den Kompakt-Vans gleich acht
verschiedene Modelle unsere Hürde von 500
verkauften Einheiten in den ersten acht Kalendermonaten.
Im Segment der Großraum-Vans (Tabelle 7), die
ja die eigentlichen Originale sind, schafften es
nur noch vier Modelle in das Ranking. Der VW
Sharan wird dicht gefolgt vom Ford S-Max; Seat
Alhambra und Ford Galaxy liegen etwas abgeschlagen auf Rang drei und vier. Sieht man jedoch den S-Max als ein etwas sportlicheres Derivat des Galaxy, ist der Ford Gruppensieger – als
Marke in diesem Segment allemal.
Die kleinen Vans (Tabelle 8) haben sich in deutschen Fuhrparks noch nicht richtig durchsetzen
können. Nur zwei Vertreter, der Škoda Roomster
und der Opel Meriva, schafften über 500 Einheiten in den ersten acht Monaten des Jahres.
Hier ist der Nutzwert der Kompakt-Vans offenbar
doch deutlich höher, so dass die kleinen Vans
nur in Ausnahmefällen geordert werden.
Starker Auftritt im SUV
Den gleichen oder sogar noch mehr Nutzwert
als ein Van bietet ein SUV – nur deutlich cooler
im Auftritt, und auch Fahrten abseits der Straße machen damit viel mehr Spaß. Gleich bleibt
die erhöhte Sitzposition, die viele Fahrer zu Van
oder eben SUV treibt – sei es wegen der besseren
Übersicht über die Straße oder weil das Ein- und
Aussteigen gerade für ältere Vielfahrer deutlich
bequemer ist.
Auch das Segment der SUV haben wir wieder in
drei statt zwei Gruppen aufgeteilt, und in allen
Grupen herrscht reger Wettbewerb. Das geht
schon bei den kleinen SUV los, von denen es
Bei den großen SUV zählt auch das Image:
Der Mercedes ML führt das Segment an
gleich elf Modelle in unser Ranking geschafft
haben (Tabelle 9). Von den kleinen SUV wurden
auch um ein Vielfaches mehr verkauft als von
den kleinen Vans. Angeführt wird dieses Segment wieder von einem Volkswagen, dem Tiguan. Danach – und das zeigt wieder die Wichtigkeit des Images in der Klasse der SUV – kommen
schon gleich zwei Premium-Marken: Der Audi Q3
und der BMW X1. Allerdings schlägt hier auch die
Stunde der asiatischen Hersteller: Mit dem Hyundai ix35, dem Kia Sportage, dem Mazda CX-5,
dem Nissan Juke und dem Toyota RAV4 stellen
diese Importeure fast die Hälfte aller Modelle
im Segment – auch wenn sie bislang insgesamt
noch nicht so viele verkaufte Einheiten schaffen
wie allein der Segmentführer VW Tiguan.
Je größer, desto Premium
Bei den mittleren SUV (Tabelle 10) liegen die
Premium-Fahrzeuge schon vorne: BMW X3 liegt
vor dem Audi Q5, danach folgen Vovo XC60 und
Mercedes GLK. Auch hier schafft es noch ein asiatischer Hersteller, der Kia mit dem Sorento, in
das Ranking – ebenso wie ein Vertreter aus dem
Kernland der SUV, der Chevrolet Captiva aus den
USA.
Ganz edel wird es dann in der Klasse der großen SUV (Tabelle 11). Denn wer diese Kategorie als Dienstwagen fahren darf, braucht dann
auch das passende Auto für seinen Status. Hier
liegt Mercedes mit der ML-Klasse vorn, gefolgt
von VW Touareg, dem Porsche Cayenne, BMW X5
und Audi Q7. Range Rover ist in diesem Segment
gleich mit zwei Modellen vertreten; mit dem
klassischen Range Rover und dem etwas kleineren Bruder Range Rover Evoque. Auch BMW
schickt in diesem Segment mit dem X5 und dem
X6 gleich zwei Modelle in das Rennen und ist damit nach Marken gerechnet hinter Mercedes auf
Platz zwei, sogar noch vor Volkswagen – wenn
man die Marke rechnet und nicht den Konzern.
Denn Volkswagen hat in diesem Segment mit
Touareg, Cayenne und Q7 gleich drei Modelle
platziert und ist damit doch wieder Marktführer
im Segment.
Tabelle 8: Die beliebtesten Modelle der
kleinen Vans im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
ŠKODA ROOMSTER
1.281
OPEL MERIVA
853
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Tabelle 9: Die beliebtesten Modelle der
kleineren SUV im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
VW TIGUAN
7.006
AUDI Q3
3.848
BMW X1
2.953
ŠKODA YETI
1.569
FORD KUGA
1.440
HYUNDAI IX 35
1.325
KIA SPORTAGE
1.068
DACIA DUSTER
974
MAZDA CX-5
782
NISSAN JUKE
716
TOYOTA RAV 4
711
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Tabelle 10: Die beliebtesten Modelle der
mittleren SUV im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
BMW X3
5.896
AUDI Q5
4.101
VOLVO XC60
2.649
MERCEDES GLK
2.481
KIA SORENTO
502
CHEVROLET CAPTIVA
501
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
Tabelle 11: Die beliebtesten Modelle der
großen SUV im Fuhrpark
Modell
echte gewerbliche
Zulassungen
MERCEDES ML-KLASSE
3.189
VW TOUAREG
2.588
PORSCHE CAYENNE
2.503
BMW X5
2.177
AUDI Q7
1.314
LAND ROVER RANGE ROVER EVO.
1.184
BMW X6
893
JEEP GRAND CHEROKEE
713
LAND ROVER RANGE ROVER
SPORT
595
VOLVO XC90
501
Quelle: KBA, Zulassungen Januar-August 2012
48
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Keine Höchstpreise!
Seit Jahren sind vor allem die Publikumszeitschriften voll der Panik: Die
Spritpreise auf Rekordhöhe, Autofahren so teuer wie nie. Und das fast
jeden Monat. Wir haben einmal im
Detail nachgerechnet, eine Übersicht
der Preisentwicklung über die letzten
15 Jahre aufgestellt und ausgerechnet, was das für den Mobilitätspreis
pro 100 Kilometer (nur Kraftstoff)
bedeutet.
Und nebenbei: Die Autos von heute könnten noch
viel sparsamer und damit kostengünstiger sein.
Aber dann müsste deutlich an Gewicht abgespeckt werden, was mit einer deutlichen Einbuße
von Sicherheit und Komfort einhergehen würde.
Und das kann letztlich auch niemand wirklich
wollen. Denn der Mitarbeiter soll ja entspannt
und sicher zum Kunden kommen.
Die Entwicklung des Diesel-Literpreises zeigt
dabei in der Tat fast nur in eine Richtung: nach
oben. Zahlte man 1997 noch gerade mal 55 Cent
netto für einen Liter Diesel, waren es fünf Jahre später schon derer 71. Vor fünf
Jahren zahlten wir noch knapp Kraftstoffkosten
einen Euro, heute mit 1,25 Euro
Literpreis
schon rund 25 Prozent mehr. Das
Jahr
Diesel, netto
ist aber nur die eine Seite der Kalin Euro
kulation.
Denn gleichzeitig haben sich die
Verbräuche der typischen Dienstfahrzeuge drastisch nach unten
bewegt. Exemplarisch haben wir
die derzeit beliebtesten Mittelklassefahrzeuge, den Volkswagen
Passat Kombi und die Mercedes
C-Klasse T-Modell, durchkalkuliert (siehe Tabelle). Dabei zeigt
sich deutlich: Die Kraftstoffpreise
pro 100 Kilometer waren schon
deutlich höher. Begründete Panik
sieht anders aus.
Für den Volkswagen Passat brauchte man nach den Preisen vom September 2012 pro 100 Kilometer
rund 5,38 Euro an Kraftstoffkosten. Das ist mehr als 2009 bis 2011,
zugegeben. Aber die drei Jahre zuvor war es teurer, zum Teil mit 6,50
Euro im Jahr 2008 sogar deutlich.
Ähnlich sehen die Werte für den
Mercedes C 200 CDI aus: Der heutige Preis pro 100 Kilometer von
ziemlich exakt sechs Euro netto
reichte zwischen 2005 und 2008
nicht aus, um die C-Klasse die
gleiche Strecke fortzubewegen.
Trotz deutlich günstigerer Kraftstoffpreise.
50
Flottenmanagement 5/2012
Insofern sollte der Fuhrparkleiter stets schauen,
dass er die Mitarbeiter mit möglichst kraftstoffeffizienten Fahrzeugen ausstattet. Auch Spritspartrainings lohnen sich häufig, vor allem in
Verbindung mit begleitenden Wettbewerben.
Denn die wahre Kraftstoff- und damit Kosteneinsparungsmöglichkeit liegt bekanntermaßen in
dem Gasfuß des Fahrers.
und Kraftstoff-Kilometerkosten im 15-Jahres-Vergleich
VW Passat Variant
Mercedes C-Klasse T-Modell
Modell
Kraftstoffverbrauch auf
100 Liter
Kosten auf 100
Kilometer in
Euro netto
Modell
Kraftstoffverbrauch auf
100 Liter
Kosten auf 100
Kilometer in
Euro netto
1997
0,55
1,9 TDI 90 PS
5,5
3,03
C 220 Diesel T, 95 PS
7,4
4,07
1998
0,5
1,9 TDI 90 PS
5,5
2,75
C 220 CDI T, 125 PS
6,2
3,1
1999
0,55
1,9 TDI 90 PS
5,5
3,03
C 220 CDI T, 125 PS
6,2
3,4
2000
0,69
1,9 TDI 90 PS
5,5
3,8
C 220 CDI T, 125 PS
6,2
4,28
2001
0,71
1,9 TDI 100 PS
5,4
3,83
C 200 CDI T, 115 PS
6,7
5,78
2002
0,72
1,9 TDI 100 PS
5,5
3,96
C 200 CDI T, 115 PS
6,7
4,82
2003
0,76
1,9 TDI 100 PS
5,5
4,18
C 200 CDI T, 122 PS
6,3
4,79
2004
0,82
1,9 TDI 100 PS
5,5
4,51
C 200 CDI T, 122 PS
6,5
5,33
2005
0,92
1,9 TDI 105 PS
5,8
5,34
C 200 CDI T, 122 PS
6,9
6,35
2006
0,96
1,9 TDI 105 PS
5,8
5,57
C 200 CDI T, 122 PS
6,9
6,62
2007
0,98
1,9 TDI 105 PS
5,8
5,67
C 200 CDI T, 122 PS
6,9
6,76
2008
1,12
1,9 TDI, 105 PS
5,8
6,5
C 200 CDI T, 136 PS
5,9
6,61
2009
0,91
2,0 TDI, 105 PS
4,5
4,1
C 200 CDI T, 136 PS
5,9
5,37
2010
1,03
1,6 TDI, 105 PS
4,5
4,64
C 200 CDI T, 136PS
5,2
5,36
2011
1,19
1,6 TDI, 105 PS
4,4
5,24
C 200 CDI T, 136 PS
4,8
5,71
Sept.
2012
1,25
1,6 TDI, 105 PS
4,3
5,38
C 200 CDI T, 136 PS
4,8
6
Quellen: Durchschnittspreise Aral, Fahrzeugprospekte
Basis für uns waren die Durchschnitts-Nettopreise für den Diesel pro Jahr von Aral und die
Hersteller-Verbrauchsangaben im Normzyklus
von 1997 bis 2011. Zusätzlich haben wir, aus Aktualitätsgründen, auch noch die Werte von Mitte
September diesen Jahres mit aufgenommen.
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VERSICHERUNG
Versicherung neuer Mobilität
Interview mit Dr. Markus Rieß (Vorstandsvorsitzender der Allianz Deutschland AG)
Dr. Markus Rieß (links)
im Gespräch mit Ralph Wuttke
(Flottenmanagement)
Flottenmanagement: Herr Dr. Rieß, das Auto
verändert sich – langsam, aber sicher steigen die
Zulassungszahlen alternativ angetriebener Fahrzeuge, von Gas über Hybrid bis Elektro. Auch gibt
es neue Mobilitätskonzepte abseits des eigenen
Pkw. Wie sehen Sie die Mobiltät in deutschen
Fuhrparks beziehungsweise von Arbeitnehmern
allgemein in fünf oder zehn Jahren? Was wird sich
verändern?
Dr. Rieß: Unsere Riskmanager, die unsere großen
Flottenkunden im Tagesgeschäft begleiten, berichten von einer recht zögerlichen Einführung
alternativ angetriebener Fahrzeuge. Hauptgrund
dafür ist die schwierige Versorgung der Fahrzeuge und damit verbundene höhere Prozesskosten.
Mit dem Ausbau der Netze für Tank- und Ladestellen könnte hier eine Veränderung eintreten.
Gleichzeitig werden beispielsweise die Fahrer
über Telematiklösungen wie beispielsweise eCall
unterstützt. Die Unternehmen werden durch
eine Echtzeitübersicht über Position und Route
aller Fahrzeuge informiert. Dazu laufen bereits
in unserem Hause Pilotprojekte. Bei den hohen
Kilometerleitungen gewerblich genutzter Flotten
lässt sich aber über die Zeiträume solcher Paradigmenwechsel nur spekulieren.
Flottenmanagement: Wie sehen Sie die neuen
Fahrzeugkonzepte seitens der KFZ-Versicherung?
Ändert sich das Versicherungsrisiko mit den neuen Fahrzeugarten? Sind potenzielle Schäden
günstiger oder teurer? Elektrofahrzeuge beispielsweise haben aufgrund geringer Reichweite
ja per se niedrigere Laufleistungen und wenig
Autobahnanteil.
52
Flottenmanagement 5/2012
Dr. Rieß: Auf der Autobahn passieren die wenigsten Unfälle! Wenn sich die geringere Laufleistung
in Ballungsräumen auf gefährlicheren Straßen
abspielt, wird das Risiko nicht geringer. Wenn ein
Fußgänger oder Fahrradfahrer das leise Elektroauto nicht hört, steigt das Risiko! Wenn der teure
Batteriesatz zerstört wird, ist das teurer als ein
Blechschaden. Die Frage wird hier sein, ob die
Nutzer solcher Fahrzeuge sich anders verhalten.
Das können nur Statistiken beweisen, die wir
heute noch nicht haben.
dass das Ladekabel gestohlen wird. Mit dem Effekt, dass dann nicht nur das teure Kabel weg ist,
sondern die gesamte individuelle Mobilität zunächst drastisch eingeschränkt wird. Gibt es hier
Lösungen, wie sieht das die Versicherung?
Flottenmanagement: Für zusätzliche Sicherheitssyteme bieten einige Versicherungen in
Fuhrparks Abschläge auf den Versicherungsbetrag an. Wird es für beispielsweise Elektrofahrzeuge auch Auf- oder Abschläge auf die Prämie
geben, und wenn, ist das rein politisch bedingt
oder gibt es eine konkrete sachliche Grundlage?
Flottenmanagement: Neben neuen Antriebslösungen für das Auto selbst verbreiten sich auch
zunehmend neue Mobilitätskonzepte - beispielsweise das CarSharing, Mietmodelle und so weiter.
Hier funktioniert das Modell der personen- beziehungsweise vorschadenbasierten Prämie nicht
mehr. Welche Versicherungsmodelle für künftige
Mobilitätskonzepte entwickelt die Allianz, wie
kann gegebenenfalls ein gewerblicher Fuhrpark
davon profitieren? (zum Beispiel Poolfahrzeuge,
interne oder externe Nutzung von CarSharing
und Vermietmodelle)
Dr. Rieß: Wir werden natürlich unseren Beitrag
zu umweltfreundlicherer Mobilität leisten. Zusätzliche Sicherheitssysteme sind aber nicht nur
auf Elektrofahrzeuge beschränkt. Sie reduzieren
generell die Eintrittswahrscheinlichkeit von Unfällen oder schweren Verletzungen. Damit werden
sie in Statistiken und damit im Preis berücksichtigt. Das kann aber in beide Richtungen gehen.
Der Airbag, der die schwere Gesichtsverletzung
verhindert hat, muss anschließend natürlich ersetzt werden und verteuert die Reparatur.
Flottenmanagement: Wer seine Batterie im voll
oder teilweise batterieelektrischen Fahrzeug
nicht in der eigenen Garage oder auf dem Firmenparkplatz laden kann, hat immer auch das Risiko,
Dr. Rieß: Die Mitversicherung von Zubehör oder
Inhalten ist für uns gelebte Praxis. Hier werden
vor allem die Pannenhelfer und Assisteure vor
neue Herausforderungen zu Erhaltung der Mobilität gestellt.
Dr. Rieß: Letztlich erfordert das deutsche Zulassungsrecht immer einen Fahrzeughalter. Bei
diesem wird man, wie wir das heute schon in der
Flottenversicherung tun, Schadenfrequenzen
und Durchschnittsschäden messen können, aus
denen wir wiederum auf statistischer Grundlage
Bedarfe und Preise ermitteln können. Aber natürlich stellen uns die neuen Mobilitätskonzepte vor
neue Aufgaben, für die wir als Versicherer eine
passende Versicherungslösung finden müssen.
VERSICHERUNG
Flottenmanagement: Welche weitere neuen Angebote im Zusammenhang mit dem Wandel der
Mobilität plant die Allianz?
Dr. Rieß: Wir unterstützen unsere größeren Kunden mit einer Anzahl von mindestens 50 Fahrzeugen mit unseren eigenen Flotten-Riskmanagern,
die bei der Fuhrparkoptimierung und Kostensenkung die Unternehmen vor Ort unterstützen.
Wir haben auf Veränderungen in der Nachfrage
reagiert und begleiten unsere internationalen
Flottenkunden auch mit internationalen Versicherungsprogrammen ins Ausland. Wir forschen
natürlich im Allianz Zentrum für Technik an verschiedensten Themen, beispielsweiese im Rahmen der European Road Safety Charta. Wir arbeiten auch, wie bereits gesagt, mit Pilotprojekten
an verschiedenen Zukunftsthemen, beispielsweise im Bereich Telematik.
Flottenmanagement: Wie sehen Sie den Trend
zum (teil-)autonomen Fahren – wird es künftig
Autos geben und wann, bei denen der Mensch nur
noch Mitfahrer ist, und nicht mehr Fahrer? Ist das
dann noch individuelle Mobilität und würde das
Sinn ergeben? Wie sieht das haftungs- und versicherungstechnisch aus?
Dr. Rieß: Viele Experten gehen davon aus, dass in
wenigen Jahren die Technik zum autonomen Fahren derart ausgereift sein wird, dass wir uns als
Gesellschaft, aber auch als Versicherer, diesem
Thema stellen müssen. Ich begrüße diese Entwicklung, weil sie neue Möglichkeiten für Mobilität eröffnet, beispielsweise für ältere Menschen,
Dr. Markus Rieß:
„Wir unterstützen unsere
größeren Kunden mit einer
Anzahl von mindestens
50 Fahrzeugen mit
unseren eigenen FlottenRiskmanagern, die bei
der Fuhrparkoptimierung
und Kostensenkung die
Unternehmen vor Ort
unterstützen“
die aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht
mehr selbst Auto fahren können, aber auch, um
Verkehrsströme zukünftig besser organisieren zu
können, zur Senkung der Unfallzahlen und zur
CO2-Reduktion.
Derzeit ist autonomes Fahren mit der StVO nicht
vereinbar. Die Juristen berufen sich hierbei auf
die Regelungen des Wiener Übereinkommen über
den Straßenverkehr aus dem Jahre 1968. Darin
heißt es unter anderem, dass jeder Fahrzeugführer unter allen Umständen sein Fahrzeug beherrschen muss. Natürlich hat 1968 noch niemand an
von alleine fahrende Fahrzeuge gedacht. Und die
Juristen sind sich derzeit auch uneinig, ob das
Wiener Abkommen geändert werden muss, um
ein autonomes Fahren zu ermöglichen. Es wäre
aber meiner Meinung nach wichtig, dass der Gesetzgeber hinsichtlich der rechtlichen Rahmenbedingungen für Klarheit sorgt.
Aber auch, wenn autonomes Fahren in Deutschland möglich ist, benötigt man noch eine Versi-
cherung. Denn Sinn und Zweck der Pflichtversicherung für Kraftfahrzeuge ist der Gedanke des
Opferschutzes. Eine Besonderheit für Kraftfahrzeuge besteht dabei darin, dass der Halter gemäß § 7 StVG aus der sogenannten Gefährdungshaftung auch dann haftet, wenn kein Fehlverhalten vorliegt. Also auch dann, wenn Fahrer und
Assistenzsystem alles richtig gemacht haben,
besteht ein Haftungsrisiko. Und das Auto wird
auch weiterhin im Vergleich zu einem Fußgänger, Radfahrer und anderen Verkehrsteilnehmern
eine Gefahr darstellen, für die man einen Versicherungsschutz zwingend benötigt. Außerdem
werden auch die Fahrzeuge der Zukunft einen
erheblichen Wert haben. Daher ist der Schutz für
Wertvernichtung also eine Kaskoversicherung
dringend erforderlich.
Flottenmanagement: Noch eine Frage am Rande:
Haben Sie persönlich auch schon ein Elektroauto
oder ein alternativ angetriebenes Fahrzeug? Wie
sind Ihre persönlichen Erfahrungen mit diesem
Thema?
Dr. Rieß: Ja, ich fahre persönlich ein Elektrofahrrad und nutze seit kurzem Telematikanwendungen der Allianz. Und ich fahre immer wieder
mit unseren Elektrofahrzeugen aus dem Allianz
Fuhrpark. Mich begeistert bei den Elektroautos
vor allem, wie spurtstark der Elektromotor im
Stadtverkehr ist und das Fehlen der gelernten
Motorgeräusche. Es ist immer wieder faszinierend, beim Fahren nur noch die Rollgeräusche des
Fahrzeuges zu hören.
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RECHT
Nachprüfbar
Die Fahrtenbuchauflage im Spiegel der aktuellen Rechtsprechung
Verhängt die Bußgeldstelle eine Fahrtenbuchauflage, ist dies in der Regel für kleine, mittlere oder
große Fuhrparks gleichermaßen ein Ärgernis.
Denn abgesehen davon, dass die Führung eines
Fahrtenbuchs zwar unter steuerlichen Gesichtspunkten durchaus Sinn macht, ist in der Praxis
auch ein gewisser Arbeits- und Kontrollaufwand
für das Fuhrparkmanagement hiermit verbunden.
Kein Wunder, dass Unternehmen, die im Zusammenhang mit dem Bußgeldverfahren Fahrtenbuchauflagen für einzelne Geschäftsfahrzeuge
oder sogar den gesamten Fuhrpark erhalten, sich
hiergegen notfalls vor Gericht zur Wehr setzen.
Im Jahr 2012 sind bis Mitte September zwischenzeitlich über 33 Gerichtsentscheidungen veröffentlicht worden, die sich schwerpunktmäßig mit
der Verhängung von Fahrtenbuchauflagen befassen.
Es kommt schneller, als man denkt: Die Verwaltungsbehörde kann einen Fahrzeughalter verpflichten, für ein oder mehrere auf ihn zugelassene oder künftig zuzulassende Fahrzeuge ein
Fahrtenbuch zu führen, wenn die Feststellung
eines Fahrzeugführers nach einer Zuwiderhandlung gegen Verkehrsvorschriften nicht möglich
war. Dies ist geregelt in § 31a Abs.1 S.1 StVZO.
Nach der Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts (Urteil vom 17.05.1995, Az. 11 C
12.94; Beschluss vom 09.09.1999, Az. 3 B 94.99)
setzt die Anordnung einer Fahrtenbuchauflage
unter dem Gesichtspunkt des Grundsatzes der
Verhältnismäßigkeit einen Verkehrsverstoß von
einigem Gewicht voraus. Dabei ist nach ständiger Rechtsprechung ein wesentlicher Verkehrsverstoß regelmäßig bereits dann anzunehmen,
54
Flottenmanagement 5/2012
wenn er nach § 40 FeV i.V.m. der Anlage 13 zu
dieser Verordnung zu einer Eintragung mit mindestens einem Punkt im Verkehrszentralregister
führt. Bereits die erstmalige Begehung einer Verkehrsordnungswidrigkeit, die mit einem Punkt zu
bewerten ist, rechtfertigt daher die Anordnung
einer Fahrtenbuchauflage, weil ein hinreichend
gewichtiger Verkehrsverstoß vorliegt.
Das steht in der Straßenverkehrs-ZulassungsOrdnung
§ 31a Fahrtenbuch
(1) Die nach Landesrecht zuständige Behörde
kann gegenüber einem Fahrzeughalter für ein
oder mehrere auf ihn zugelassene oder künftig
zuzulassende Fahrzeuge die Führung eines Fahrtenbuchs anordnen, wenn die Feststellung eines
Fahrzeugführers nach einer Zuwiderhandlung
gegen Verkehrsvorschriften nicht möglich war.
Die Verwaltungsbehörde kann ein oder mehrere
Ersatzfahrzeuge bestimmen.
(2) Der Fahrzeughalter oder sein Beauftragter
hat in dem Fahrtenbuch für ein bestimmtes Fahrzeug und für jede einzelne Fahrt
1. vor deren Beginn
a) Name, Vorname und Anschrift des Fahrzeugführers,
b) amtliches Kennzeichen des Fahrzeugs,
c) Datum und Uhrzeit des Beginns der Fahrt und
2. nach deren Beendigung unverzüglich Datum
und Uhrzeit mit Unterschrift einzutragen.
(3) Der Fahrzeughalter hat
a) der das Fahrtenbuch anordnenden oder der
von ihr bestimmten Stelle oder
b) sonst zuständigen Personen
das Fahrtenbuch auf Verlangen jederzeit an dem
von der anordnenden Stelle festgelegten Ort zur
Prüfung auszuhändigen und es sechs Monate
nach Ablauf der Zeit, für die es geführt werden
muss, aufzubewahren.
Keine Fahrtenbuchauflage bei behördlichem Ermittlungsdefizit
Ein praxisrelevanter Streitpunkt sind die Aufklärungsbemühungen der Behörde, die diese entfalten muss, bevor eine Fahrtenbuchauflage ergeht.
Daher nimmt es kaum Wunder, dass ein häufiger
Einwand gegen eine Fahrtenbuchanordnung ist,
dass es der Bußgeldbehörde möglich gewesen
wäre, den Täter einer Verkehrszuwiderhandlung
mit zumutbaren Schritten selbst zu ermitteln.
Denn das Führen eines Fahrtenbuchs darf nicht
angeordnet werden, wenn die Bußgeldbehörde den Täter ohne größeren Aufwand ermitteln
kann.
Zu den angemessenen Maßnahmen gehört
grundsätzlich auch, dass der Halter möglichst
umgehend (im Regelfall innerhalb von zwei Wochen) von dem mit seinem Fahrzeug begangenen
Verkehrsverstoß benachrichtigt wird, damit er
die Frage, wer zur Tatzeit sein Fahrzeug geführt
hat, noch zuverlässig beantworten und der Täter Entlastungsgründe vorbringen kann. Dazu
kann im Einzelfall die Anhörung des Kraftfahrzeughalters als Zeuge gehören (OVG Lüneburg,
Beschluss vom 24.04.2012, Az. 12 ME 33/12).
Seine Anhörung als Betroffener reicht aber dann
nicht aus, wenn der entsprechende Vordruck des
Anhörungsschreibens zu der Bitte, die Personali-
RECHT
en des tatsächlichen Fahrers anzugeben, den insoweit falschen Passus enthält: „Hierzu sind Sie
nicht verpflichtet“ (VG Oldenburg, Beschluss vom
20.01.2012, Az. 7 B 81/12).
Eine verspätete Anhörung schließt eine Fahrtenbuchauflage dann nicht aus, wenn feststeht, dass
die Verzögerung für die unterbliebene Ermittlung
des Täters nicht ursächlich gewesen ist.
Keine Berufung auf behördliches Ermittlungsdefizit bei mangelnder Mitwirkung
Ein Halter, der sich gegen eine Fahrtenbuchauflage wendet, kann sich nicht auf ein behördliches
Ermittlungsdefizit berufen, wenn er selbst nicht
bereit dazu war, Angaben zu der Person zu machen, die im fraglichen Zeitpunkt sein Fahrzeug
tatsächlich geführt hat. Insoweit ist es nach der
Rechtsprechung grundsätzlich Sache des Halters,
Angaben zur Person zu machen, die im fraglichen
Zeitpunkt das Fahrzeug geführt hat.
Mitwirkungsobliegenheit ohne rechtliche Mitwirkungspflicht?
Die Obliegenheit, zur Aufklärung beizutragen,
besteht unabhängig davon, dass der Halter zur
Mitwirkung rechtlich „eigentlich“ nicht verpflichtet ist. Es ist aber inzwischen höchstrichterlich
geklärt, dass mit der Auferlegung der Führung
eines Fahrtenbuchs das Recht des Betroffenen
gewahrt bleibt, sich im Straf- oder Ordnungswidrigkeitenverfahren nicht selbst bezichtigen
zu müssen und auf ein etwa bestehendes Zeugnisverweigerungsrecht berufen zu dürfen. Hier
muss die Rechtsordnung allerdings nicht das Risiko hinnehmen, dass wegen der Ausübung dieser
verfassungsmäßig garantierten Rechte ein nicht
unbeträchtlicher Teil zukünftiger Verkehrsverstöße schlicht ungeahndet bliebe.
Mitwirkungspflichten des Halters zur Abwendung einer Fahrtenbuchauflage
Die Übersendung eines Anhörungsbogens zur
Fahrerermittlung nach einem Verkehrsverstoß
begründet für den Halter des Fahrzeugs die Obliegenheit, an der Aufklärung des mit seinem
Fahrzeug begangenen Verkehrsverstoßes mitzuwirken. Nach ständiger obergerichtlicher Rechtsprechung ist es Sache des Fahrzeughalters, zur
Aufklärung eines mit seinem Fahrzeug begangenen Verkehrsverstoßes soweit mitzuwirken, wie
es ihm möglich und zumutbar ist. Dazu gehört
es insbesondere, dass er den bekannten oder auf
einem vorgelegten Radarfoto erkannten Fahrer
benennt oder zumindest den möglichen Täterkreis eingrenzt und die Täterfeststellung durch
Nachfragen im Kreis der Nutzungsberechtigten
fördert (OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom 25.01.2012, Az. 1 M 200/11 unter
Verweis auf OVG NW, Urteil vom 30.11.2005, Az.
8 A 280/05; VG Aachen, Urteil vom 15.03.2012,
Az. 2 K 2140/10).
Dem Vorwurf der Mitwirkungsverweigerung, die
regelmäßig weitere behördliche Ermittlungen
im Ordnungswidrigkeitenverfahren entbehrlich
macht, kann der Fahrzeughalter nur dann entgehen, wenn er von sich aus die ihm ohne erheblichen Ermittlungsaufwand möglichen Angaben
zu Namen und Anschrift der Personen macht,
die das Fahrzeug im Tatzeitraum genutzt haben.
Nennt der Halter einen oder mehrere Personen
namentlich, so hat die Ermittlungsbehörde dem
Hinweis nachzugehen. Die Angaben müssen jedoch erfolgen, bevor die Verfolgungsverjährung
eingetreten ist. Es ist also nicht damit getan, das
Anhörungsschreiben einfach in das interne Postfach des betroffenen Mitarbeiters zu legen mit
dem Hinweis, der Fahrer solle sich selbst um die
Beantwortung kümmern.
Weiteres möglich, bei der Behörde rechtzeitig
mitzuteilen, dass zur Identifizierung des Fahrers
ein deutlicheres Foto benötigt wird. Häufig wird
aber übersehen, dass es dem Halter in derartigen
Fällen gleichwohl obliegt, Angaben zu dem in Betracht kommenden Täterkreis – wie zum Beispiel
bei Nutzern von Poolfahrzeugen – zu machen
(OVG Mecklenburg-Vorpommern, Beschluss vom
25.01.2012, Az. 1 M 200/11).
Das schlichte Liegenlassen diesbezüglicher behördlicher Aufforderungsschreiben hat übrigens
die gleiche Wirkung wie die explizite Verweigerung an der erforderlichen Mitwirkung: Der
Halter wird der oben genannten Obliegenheit
nämlich dann nicht gerecht, wenn er den Anhörungsbogen nicht zurücksendet beziehungsweise
keine weiteren Angaben zum Personenkreis der
Fahrzeugbenutzer macht. Hier hilft es auch nicht,
darauf hinzuweisen, dass zusammen mit der Anhörung nur „verpixelte“ Fotos zugesandt worden
sind, so dass es dem Halter nicht möglich war,
den Täter zu erkennen. Zum einen wäre es ohne
Überlässt der Halter sein Fahrzeug einem Unbekannten oder einer Person, die ihm zwar bekannt
ist, deren vollen Namen und Anschrift er aber
nicht kennt und zu der er nicht zuverlässig Kontakt aufnehmen kann, obliegt es dem Halter, die
genaue Identität des Fahrers vorab festzustellen.
Hat er dies unterlassen, so steht der Annahme
einer Mitwirkungsverweigerung nichts entgegen,
wenn es dem Halter nach dem Verkehrsverstoß
subjektiv unmöglich ist, Name und Anschrift
des Fahrers anzugeben. Weist der Halter im Rahmen der behördlichen Ermittlungen darauf hin,
dass der Verkehrsverstoß von im Ausland leben-
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RECHT
den Personen begangen worden sei, gibt er die
Anschrift aber nicht an und deuten besondere
Anzeichen nicht auf die Person des Fahrers hin,
so ist die Ordnungsbehörde nicht verpflichtet,
die fehlenden Angaben unter Benutzung einer
vom Halter angebotenen Telefonnummer selbst
zu ermitteln (VG Braunschweig, Beschluss vom
12.03.2012, Az. 6 B 40/12).
Verweigert der Halter die Mitwirkung bei der Ermittlung des Fahrers, so sind weitergehende Ermittlungen der Behörde vor Auferlegung einer
Fahrtenbuchauflage in der Regel nicht zumutbar. Lehnt der Halter also die Mitwirkung an der
Aufklärung des Verkehrsverstoßes ab, ist es der
Behörde regelmäßig nicht zuzumuten, wahllos
zeitraubende, kaum Aussicht auf Erfolg bietende
Ermittlungen zu betreiben. Ein Halter, der sich
gegen eine Fahrtenbuchauflage wendet, kann
sich also nicht auf ein behördliches Ermittlungsdefizit berufen, wenn er nicht bereit war, Angaben zu der Person zu machen, die im fraglichen
Zeitpunkt sein Fahrzeug geführt hat (vgl. OVG
Schleswig-Holstein, Beschluss 26.03.2012, Az.
2 LA 21/12; VG Gelsenkirchen, Beschluss vom
05.06.2012, Az. 14 L 595/12).
Besonderheiten bei Fahrzeugen in kaufmännischen Wirtschaftsbetrieben
Die meisten Unternehmen mit einem Fuhrpark
sind als kaufmännischer Wirtschaftsbetrieb ausgerichtet. Hier bestehen Besonderheiten für
Geschäftsfahrzeuge. So muss der Inhaber eines kaufmännischen Wirtschaftsbetriebs ohne
Rücksicht auf die persönliche Erinnerung ein-
zelner Personen dazu in der Lage
sein, Geschäftsfahrten anhand
schriftlicher Unterlagen zu rekonstruieren und den jeweiligen
Fahrzeugführer im Einzelfall festzustellen.
lich ohne Rücksicht auf die Erinnerung einzelner
Personen in der Lage ist, Auslieferungsvorgänge, Geschäftsfahrten und so weiter nach seinen
Kontenbüchern in Verbindung mit Belegmappen,
Einsatzplänen oder Ähnlichem zu rekonstruieren
und den jeweiligen Fahrzeugführer im Einzelfall
festzustellen. Seiner Obliegenheit als Fahrzeughalter, bei der Feststellung des Fahrzeugführers
im Ordnungswidrigkeitenverfahren mitzuwirken,
kann deshalb – zumindest ohne stichhaltiger Erläuterung im Einzelfall – ein derart Betroffener
nicht mit der Behauptung genügen, es sei nicht
möglich gewesen, den Fahrzeugführer ausfindig
zu machen oder zumindest anzugeben, welcher
Person zum fraglichen Zeitpunkt das Fahrzeug
überlassen war (OVG Schleswig-Holstein, Beschluss 26.03.2012, Az. 2 LA 21/12).
Es liegt schon im kaufmännischen Eigeninteresse,
Vorkehrungen gegen missbräuchliche Verwendung der Fahrzeuge, etwa für Privatfahrten, zu
treffen oder in Schadensfällen Ersatzansprüche
belegen zu können. Es kann deshalb unterstellt
werden, dass ein Wirtschaftsbetrieb grundsätz-
Es liegt also in der Sphäre der Betriebsleitung
beziehungsweise – im Wege der Delegation von
Halterpflichten – dem Fuhrparkmanagement,
von vornherein organisatorische Vorkehrungen
zu treffen, damit festgestellt werden kann, welche Person zu einem bestimmten Zeitpunkt ein
*
,9
6
mtl. ab € 2
Flottenmanagement 5/2012
Bei Haftpflichtschäden sollten alle Wertminderungen geltend gemacht werden.
Auf Werte unterhalb der im Leasingvertrag
fixierten Höhe sollte man sich keinesfalls
einlassen. Das gilt besonders für Bagatellschäden, die spätestens bei der Leasingrückgabe vom Leasinggeber zum vertraglich verankerten Satz eingefordert werden.
Dies gilt insbesondere für Formkaufleute wie beispielsweise die
in der Praxis häufig anzutreffende Gesellschaft mit beschränkter
Haftung (GmbH). Diese ist nach § 6 Abs.1 HGB,
§ 13 Abs.3 GmbHG nämlich Formkaufmann und
damit buchführungspflichtig. Ihr Geschäftsführer ist deshalb verpflichtet, für die ordnungsgemäße Buchführung der Gesellschaft zu sorgen
(§ 41 GmbHG). Als Kaufmann im Sinne des Handelsrechts ist ein solcher Unternehmer etwa verpflichtet, nach §§ 238 Abs.1, 257 HGB Bücher zu
führen und über längere Zeit aufzubewahren, aus
denen sich die Geschäftsvorfälle „in ihrer Entstehung und Abwicklung verfolgen lassen“. Daraus
ergibt sich zwar noch keine unmittelbare gesetzliche Pflicht, Fahrtenbücher oder Einsatzpläne
vorzuhalten. Doch entspricht es unabhängig von
der Reichweite dieser Vorschriften sachgerechtem kaufmännischem Verhalten, auch Geschäftsfahrten längerfristig zu dokumentieren.
NT
O
M
E
E
R
F
T
A
I
F
R
DE
56
Wertminderung nach Unfällen
RECHT
bestimmtes Geschäftsfahrzeug benutzt haben.
Dies ist wegen des öffentlichen Interesses an der
Aufklärung von Verkehrsverstößen gerechtfertigt
und belastet den kaufmännischen Wirtschaftsbetrieb – so die Rechtsprechung – nicht in unzumutbarer Weise.
Eine Fahrtenbuchauflage kann gegenüber einer
GmbH als Fahrzeughalterin übrigens auch dann
erfolgen, wenn der verantwortliche Fahrzeugführer nicht ermittelt werden kann, weil der GmbHGeschäftsführer, dem das Fahrzeug zur Nutzung
überlassen war, sich auf ein Zeugnis- oder Aussageverweigerungsrecht beruft (VG Saarland, Beschluss vom 06.09.2012, Az. 10 L 689/12).
Mitwirkungspflichten einer Autovermietung
Nach einer aktuellen Entscheidung des OVG Lüneburg (Beschluss vom 11.07.2012, Az. 12 LA
169/11) gehört es zu den Mitwirkungspflichten
einer Autovermietung, im Falle eines Verkehrsverstoßes mit einem auf die Autovermietung
zugelassenen Pkw jene Person zu benennen,
an die das Fahrzeug zu einem bestimmten Zeitpunkt vermietet worden ist. Trotz Überlassung
des Fahrzeugs an eine andere Person bleibt die
Autovermietung nämlich Halterin des betroffenen Fahrzeugs im Sinne von § 31a Abs. 1 StVZO.
Als gewerbliche Autovermietung ist diese schon
aufgrund ihrer handelsrechtlichen Pflichten zur
sorgfältigen Archivierung der Mietverträge verpflichtet.
Überlassung des Fahrzeugs an eine unbekannte
Person zur Probefahrt
Überlässt der Halter sein Fahrzeug einem ihm
unbekannten Fahrer zu einer Probefahrt, so ist
er auch dann dazu verpflichtet, vor Fahrtantritt
Name und Anschrift des Fahrers festzustellen und
sich darüber Notizen zu machen, wenn er selbst
als Beifahrer an der Fahrt teilnimmt (VG Braunschweig, Urteil vom 17.07.2012, Az. 6 A 89/12).
Fahrtenbuchauflage für die kooperierende Firma trotz Mitwirkung?
Die Kooperation des Fahrzeughalters mit der Behörde schützt aber nicht in allen Fällen vor der
Verhängung einer Fahrtenbuchauflage, wenn die
Fahrerfeststellung bei einem erheblichen Verkehrsverstoß mit einem Geschäftsfahrzeug trotz
Mitwirkung des Unternehmens unmöglich ist.
Nennt der Kfz-Halter der Behörde denjenigen,
dem er das Fahrzeug (dauerhaft) überlassen hat
und führt dies trotz ordnungsgemäßer Ermittlungen nicht zur Aufklärung der Verkehrsordnungswidrigkeit, kann dennoch ein Fahrtenbuch
auch gegen den kooperierenden Halter angeordnet werden. Das gilt insbesondere bei Firmen-,
Dienst- und Geschäftsfahrzeugen (vgl. dazu VG
Düsseldorf, Gerichtsbescheid vom 25.06.2012,
Az. 6 K 6286/11).
Fahrtenbuchauflage für gesamten Fuhrpark
Will die Zulassungsbehörde eine Fahrtenbuchauflage auf den gesamten Fahrzeugpark des Fahrzeughalters erstrecken, weil mit einem seiner
Fahrzeuge ein unaufgeklärter nicht unwesentlicher Verkehrsverstoß begangen wurde, hat
sie eine Prognose darüber anzustellen, ob über
das Fahrzeug hinaus, mit dem die der Fahrtenbuchauflage zugrundeliegende Verkehrszuwider-
handlung begangen wurde, Verkehrsverstöße mit
anderen Fahrzeugen des Halters ebenfalls nicht
aufgeklärt werden können. Erforderlich ist also
eine negative Prognose im Hinblick auf weitere
Zuwiderhandlungen mit anderen Fahrzeugen.
Dies erfordert mindestens, dass die Behörde Art
und Umfang des Fahrzeugparks sowie etwaiger
Verkehrsverstöße mit Fahrzeugen des Halters in
der Vergangenheit ermittelt (VG Mainz, Beschluss
vom 14.05.2012, Az. 3 L 298/12.MZ).
Bei Firmenfahrzeugen kann die Erfüllung der
Pflicht zum ordnungsgemäßen Umgang mit dem
Fahrzeug durch entsprechende vertragliche Vereinbarungen mit dem Mitarbeiter, dem es überlassen wird, ohne Weiteres sichergestellt werden.
Darin kann ihm etwa untersagt werden, das Fahrzeug anderen Personen zu überlassen. Möglich ist
zudem, ihn vertraglich zur Führung eines Fahrtenbuchs zu verpflichten, damit das Unternehmen die es treffenden Halterpflichten erfüllen
kann. Die Erforderlichkeit der Fahrtenbuchauflage entfällt auch nicht dadurch, dass derjenige,
dem das Fahrzeug zur Tatzeit überlassen war, keinen Zugriff mehr darauf hat. Auf eine konkrete
Wiederholungsgefahr kommt es nicht an. § 31
a StVZO zielt auf eine abstrakte Wiederholungsgefahr, die ersichtlich nur daran anknüpft, dass
der verantwortliche Fahrer bei Begehung des Verkehrsverstoßes anonym geblieben ist.
Rechtsanwalt Lutz D. Fischer, Lohmar
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ECOnetic 88g bei den Diesel-Kombis
der Kompaktklasse in der 61. Folge
der großen FlottenmanagementVergleichsserie. Der Kostenvergleich
basiert wesentlich auf den Full-Service-Leasingraten und den Treibstoffkosten.
So haben wir gewertet
Der Fokus der Bewertung liegt auf den Leasing-, Betriebsund Treibstoffkosten. Die jeweils drei günstigsten Fahrzeuge erhalten eine grüne, die jeweils drei teuersten eine
rote Markierung. Ebenfalls in die Grün-Rot-Bewertung
fließen neben den Ladungsdaten wie Zuladung und dem
Kofferraumvolumen, der Durchschnittsverbrauch, der
CO2-Ausstoß sowie die Reichweite mit ein, da auch dies
wichtige Kriterien für die Nutzung in der Flotte sind.
Gleiches gilt für die Dichte des Service-Netzes, denn das
entscheidet, wie lange das Auto im Falle einer Panne
oder des normalen Services nicht zur Verfügung steht.
Signifikante Abweichungen bei der Garantiezeit oder des
Inspektionsintervalls haben wir ebenso bewertet wie das
Nicht-Erfüllen der Mindestausstattung. Auch der Listenpreis ist ein Kriterium, entscheidet dieser doch über die
steuerliche Belastung bei der Ein-Prozent-Regelung. Alle
anderen angegebenen Werte dienen nur der Information.
58
Flottenmanagement 5/2012
Die Kompaktklasse ist mit 22,9 Prozent (Juni
2012) laut dem Kraftfahrt-Bundesamt das Segment, in dem die Automobilhersteller den größten Absatz generieren. Dabei ist beinahe jedes
zweite verkaufte Fahrzeug in dieser Klasse mit
einem Dieselmotor ausgestattet und ein nicht
unerheblicher Teil dieser wird als Kombi verkauft. Insgesamt haben wir zwölf Diesel-Kombis
der Kompaktklasse in unserem Kostenvergleich
gegenübergestellt und dabei einen besonderen
Wert auf kraftstoffsparende Motoren gelegt.
angesichts immer strengerer unternehmensinterner CO2-Richtlinien einen höheren Stellenwert genießen, zeigten sich wenig Abweichungen: Alle verglichenen Fahrzeuge sind in den
Klassen zwischen A+ und B eingestuft. Dies ist
zum großen Teil den „grünen“ beziehungsweise
„blauen“ Technologien der einzelnen Hersteller
zur spürbaren Senkung des Energieverbrauchs
bei den Serienfahrzeugen zu verdanken, die in
unserem Vergleich für fast alle Fahrzeuge verfügbar waren.
Steigende Kraftstoffpreise sind auch in diesem
Jahr das Thema Nummer Eins bei den deutschen
Autofahrern. Erfreulich ist es da festzustellen,
dass alle verglichenen Modelle mit unter fünf
Liter im kombinierten Verbrauch auskommen.
Als Basismotorisierung für die Vergleichskandidaten haben wir 81 kW/110 PS ausgewählt,
was dem Fuhrparkalltag entsprechen dürfte. Da
nicht alle Hersteller Dieselmotoren mit exakt
81 kW anbieten, schwanken die Werte in aller
Regel um bis zu 5 kW, was aber durchaus noch
vergleichbar ist. Lediglich die Kompaktklassemodelle von Dacia und Chevrolet weichen mit
65 beziehungsweise 96 kW etwas deutlicher von
unseren Vorgaben ab. Mit den vorher genannten
Motorisierungen läuft der Kombi in der Spitze
zwischen 165 und 200 km/h bei Durchschnittsverbräuchen zwischen 3,4 und 4,7 Liter auf 100
Kilometer (Werksangaben).
Der Einstieg in das Segment der Diesel-Kombis
der Kompaktklasse beginnt mit dem Dacia Logan MCV Kombi und einem Nettopreis von 11.000
Euro. Er fällt zwar vom Netto-Listenpreis her in
dieser Klasse nach unten stark aus dem Rahmen,
dennoch hat Flottenmanagement auch den kompakten Rumänen in die Auswahl übernommen –
zumal er im Flottengeschäft vorkommt und im
Klassenvergleich mit extrem guten Ladedaten
aufwartet. Im Übrigen lässt sich diese KombiVersion in keiner anderen Klasse treffend einsortieren. Dafür muss man in puncto Mindestausstattung ein paar Abstriche machen: Für den
Ansonsten zeigten sich die Vergleichskandidaten
erfreulich homogen: Zwischen 10,4 (Chevrolet)
und 13,7 (Dacia) Sekunden benötigen die Kombis für den Spurt von Null auf Hundert. Auch bei
der Einstufung der Energieeffizienzklassen, die
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344,70
386,31
485,64
396,13
434,99
527,74
358,15
399,57
499,69
368,55
414,56
524,67
353,34
390,25
479,58
375,82
413,25
502,45
-
422,62
463,24
559,29
363,51
405,44
506,58
-
-
-
471,88
496,06
668,57
486,48
570,49
753,59
452,84
541,57
736,38
443,90
527,56
713,02
445,86
529,00
710,85
466,17
548,75
728,30
-
515,14
601,99
790,56
456,03
544,19
737,85
-
-
-
73,18
109,75
182,93
90,35
135,50
225,85
94,69
142,00
236,69
75,35
113,00
188,35
92,52
138,75
231,27
90,35
135,50
225,85
-
92,52
138,75
231,27
92,52
138,75
231,27
-
-
-
Technische Daten*
(in Klammern Automatik)
Außenmaße (L x B x H), mm
Motorleistung kW/PS
Beschleunigung 0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in l/100 km
Reichweite in km
max. Kofferraumvolumen in l
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Energieeffizienzklasse
Dichte Servicenetz
4.556x1.823x1.505
77/105
12,0
187
3,4
1.559
1.502
526
88
A+
1.926
4.534x1.781x1.504
77/105
11,9
190
4,2 (4,3)
1.310 (1.279)
1.495
583 (582)
109 (113)
A
2.500
4.500x1.815x1.555
82/112
11,9 (12,3)
187 (185)
4,4 (4,3)
1.364 (1.395)
1.736
460 (485)
115 (112)
A
814
4.559x1.804x1.507
81/110
12,4
190
3,5
1.714
1.595
481
90
A+
1.400
4.485x1.780x1.500
81/110
11,8
185
4,3
1.233
1.642
519
113
A
552
4.569x1.769x1.500
77/105
11,4
191
4,2
1.310
1.655
600
109
A
1.451
Garantiebedingungen
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
2
2
12
20.000 km/1 Jahr
2
3
12
nach Serviceanzeige
2
3
12
20.000 km/2 Jahre
2
3
12
30.000 km/2 Jahre
5
5
12
30.000 km/1 Jahr
2
3
12
30.000 km/2 Jahre
/
/
/
/
/
/
20.247,90
19.684,87
19.621,85
19.563,02
18.445,38
19.588,24
ab Werk
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Full-Service-Leasingrate mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
abweichende Ausstattung
Listenpreis in Euro
(netto; ohne Sonderausstattung)
= Plätze 1 bis 3 bzw. alles lieferbar
60
Flottenmanagement 5/2012
= Plätze 10 bis 12 bzw. nicht alles lieferbar
* Herstellerangaben
mpaktklasse-Kombis
EXTRA
Ein Service von
Chevrolet
Cruze Station Wagon
1.7 l Diesel MT
6-Gang
Kosten Netto in Euro
(bei einer Laufleistung von
36 Monaten ohne Anzahlung)
6-Gang
Audi
A3 Sportback 1.6
TDI 102g
5-Gang
351,85
385,97
467,46
404,13
449,76
560,37
439,80
478,69
571,83
399,52
438,25
529,49
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
-
-
-
-
Opel
Astra Sports Tourer
1.7 CDTI ecoFLEX
6-Gang
Dacia
Logan MCV Kombi
dCi 90 eco2
5-Gang
Kia
cee‘d_sw 1.6 CRDi
115
6-Gang
381,30
422,64
520,22
320,69
351,75
427,83
-
-
Volvo
V40 D2
ab Werk
Betriebskosten mtl.
(inkl. Treibstoffkosten)
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Full-Service-Leasingrate mtl.
467,32
551,64
735,24
419,54
500,00
674,93
452,87
537,47
719,98
481,48
565,76
753,72
523,65
604,44
781,43
496,37
583,50
771,59
-
-
-
-
-
-
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Treibstoffkosten mtl.
86,02
129,00
215,02
98,85
148,25
247,10
101,02
151,50
252,52
77,35
116,00
193,35
83,85
125,75
209,60
96,85
145,25
242,10
-
-
-
-
-
-
Schaltgetriebe 20.000 km
30.000 km
50.000 km
Automatik 20.000 km
30.000 km
50.000 km
4.698x1.814x1.535
81/110
12,7
186
4,0
1.400
1.550
567
105
A+
1.945
4.450x1.740x1.636
65/88
13,7
165
4,6
1.087
2.350
540
119
B
615
4.490x1.790x1.525
85/115
11,5
188
4,7
1.128
1.665
453
124
B
560
4.369x1.802x1.424
84/115
12,3
190
3,6
1.444
1.032
533
94
A+
386
4.292x1.765x1.423
77/105
11,7
194
3,9
1.410
1.100
485
102
A+
2.124
4.675x1.797x1.484
96/130
10,4
200
4,5
1.333
1.478
580
119
B
mehr als 500
Technische Daten*
(in Klammern Automatik)
Außenmaße (L x B x H), mm
Motorleistung kW/PS
Beschleunigung 0-100 km/h
Höchstgeschwindigkeit
Durchschnittsverbr. in l/100 km
Reichweite in km
max. Kofferraumvolumen in l
Zuladung in kg
CO2-Ausstoß in g/km
Energieeffizienzklasse
Dichte Servicenetz
2
2
12
30.000 km/1 Jahr
3
2
6
20.000 km/2 Jahre
7
5
12
30.000 km/1 Jahr
2
2
12
20.000 km/1 Jahr
2
3
12
30.000 km/2 Jahre
3
3
6
30.000 km/1 Jahr
Garantiebedingungen
Fahrzeug
Lack
Rost
Inspektion/Wartung
/
Keine Navigation
bestellbar.
Freisprecheinrichtung
nur über Zubehör
erhältlich.
/
/
/
/
20.411,76
11.000,00
16.647,06
20.991,60
20.966,39
19.403,36
abweichende Ausstattung
Listenpreis in Euro
(netto; ohne Sonderausstattung)
Flottenmanagement 5/2012
61
EXTRA
Dacia Logan MCV Kombi ist keine Navigation bestellbar, eine Freisprecheinrichtung ist nur über
die Zubehörliste erhältlich. Damit erfüllt der
Dacia auch hier nicht ganz die Vorgaben, die wir
an die Mindestausstattung gestellt haben. Abgesehen vom Dacia Logan MCV Kombi liegen die
Netto-Listenpreise für die Modelle mit der geforderten Mindestausstattung zwischen 16.647
und 20.992 Euro.
Geringer Verbrauch in Kombination mit einem
60 Liter Tank versprechen überdurchschnittlich
gute Reichweiten. So ist es nicht verwunderlich,
dass in unserem Vergleich kein einziges der ausgewählten Fahrzeuge unter einer Reichweite von
1.000 Kilometer liegt. Der Rekordwert liegt beim
Renault Mégane Grandtour mit über 1.700 Kilometer, dies entspricht einer Reichweitenverlängerung von fast 70 Prozent im Hinblick auf den
Dacia Logan MCV Kombi. Somit ist es mit dem
Mégane Grandtour ohne Weiteres möglich eine
Tour von Hamburg nach München und zurück,
ohne auch nur einmal nachtanken zu müssen, zu
bewältigen. Auch wenn regelmäßige Pausen unbedingt anzuraten sind.
Deutliche Unterschiede zeigten sich auch beim
Ladevolumen: Während der Dacia Logan MCV
Kombi satte 2.350 Liter an Stauraum bietet,
müsste sich der Fahrer des Volvo V40 gerade
mit etwas mehr als 1.000 Litern begnügen. Damit fehlt dem Volvo auch ein Drittel des durchschnittlichen Ladevolumens, das bei 1.567 Liter
in unserem Vergleichsfeld liegt. Bei der Zuladung hingegen bleiben Volvo und Dacia dicht
beieinander im Mittelfeld. Dort übernimmt der
Škoda Octavia Combi mit 600 Kilogramm die
Spitzenposition, dicht gefolgt vom VW Golf Variant mit 583 kg. Am unteren Ende kann KIA mit
dem cee'd_sw seinem Fahrer lediglich nur 453
Kilogramm bieten. Jedoch ändert sich dies mit
der neuen Generation des cee'd Sportswagon,
die ab Ende September bei den Händlern erhältlich ist.
Schon die seitens LeasePlan zur Verfügung gestellten Kosten-Kalkulationen versprechen auf
den ersten Blick eine sehr spannenden Auswertung. Gleich bei zehn der zwölf Vergleichskandidaten liegen die Full-Service-Leasingraten bei
20.000 Kilometer jährlicher Laufleistung beispielsweise unter 400 Euro monatlich, bei sieben
Konkurrenten bewegen sich dann die Treibstoffkosten nur zwischen rund 73 und rund 90 Euro
monatlich.
Bei 30.000 Kilometer jährlicher Laufleistung liegen alle zwölf Kombis bei den Gesamtbetriebskosten zwischen ungefähr 500 und etwas über
600 Euro monatlich. So kostet heute im Durchschnitt ein Diesel-Kombi der Kompaktklasse
bei dieser Laufleistung also ziemlich genau 550
Euro monatlich. In einer solchen Sonderwertung
würden sich dann der Ford Focus Turnier (496,06
Euro), der Dacia Logan MCV (500,00 Euro), der
Renault Mégane Grandtour (527,56 Euro) und der
neue Hyundai i30cw (529,00 Euro) im Vorderfeld
deutlicher absetzen. Bei der vergleichsweise
recht hohen jährlichen Laufleistung von 50.000
Kilometer pro Jahr sähe das Klassement an der
Spitze kaum anders aus: Ford Focus Turnier
(668,57 Euro), Dacia Logan MCV (674,93 Euro),
Hyundai i30cw (710,85 Euro) und Renault Mégane Grandtour (713,02 Euro).
62
Flottenmanagement 5/2012
3,4
3,4
3,6
3,9
4,0
4,2
4,2
4,3
4,4
4,5
4,6
4,7
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Dacia Logan MCV Kombi
Peugeot 308sw
Kia cee‘d_sw
Škoda Octavia Combi
Hyundai i30cw
Renault Mégane Grandtour
Opel Astra Sports Tourer
Ford Focus Turnier
VW Golf Variant
Chevrolet Cruze Station Wagon
Audi A3 Sportback
Volvo V40
2.350
1.736
1.665
1.655
1.642
1.595
1.550
1.502
1.495
1.478
1.100
1.032
Mégane Grandtour gleichziehen, dem jedoch die
durchschnittlichen Full-Service-Leasingraten einen Platz auf dem Podium kosteten.
Nach Berücksichtigung aller Vergleichskriterien
kristallisierte sich letztlich ein Trio für die Podiumsplätze heraus, das insgesamt auch noch in
etwa auf einer Höhe liegt. Und innerhalb dieses
Trios profitiert der Gesamtsieger Ford Focus Turnier 1,6 l TDCi ECOnetic 88g dann doch von seinen
überdurchschnittlich guten Verbrauchsdaten.
So kann über die Sonderwertungen „Kraftstoffverbrauch“ und „Reichweite“ nur der Renault
Der Ford Focus wiederum erzielt mit einem CO2Ausstoß von gerade einmal 88 g den Spitzenwert
im Vergleich der Diesel-Kombis der Kompaktklasse. Dies in Kombination mit den durchweg guten
Platzierungen in den Sonderwertungen bringt
den Kölnern am Ende den Sieg. Dicht dahinter
folgen der VW Golf Variant TDI CR BlueMotion und
der Peugeot 308sw 1.6 l e-HDI FAP Stop&Start,
welche als einzige Hersteller für ihre energieoptimierten Modelle auch eine Automatik anbie-
Sonderwertung
Reichweite in km
Sonderwertung maximale
Zuladung in kg
Sonderwertung KraftstoffVerbrauch pro 100 km in Liter
1. Ford Focus Turnier
Renault Mégane Grandtour
3. Volvo V40
4. Audi A3 Sportback
5. Opel Astra Sports Tourer
6. Škoda Octavia Combi
VW Golf Variant
8. Hyundai i30cw
9. Peugeot 308sw
10. Chevrolet Cruze Station Wagon
11. Dacia Logan MCV kombi
12. Kia cee‘d_sw
Sonderwertung maximales
Ladevolumen in Liter
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
Renault Mégane Grandtour
Ford Focus Turnier
Volvo V40
Audi A3 Sportback
Opel Astra Sports Tourer
Peugeot 308sw
Chevrolet Cruze Station Wagon
Škoda Octavia Combi
VW Golf Variant
10. Hyundai i30cw
11. Kia cee‘d_sw
12. Dacia Logan MCV kombi
1.714
1.559
1.444
1.410
1.400
1.364
1.333
1.310
1.310
1.233
1.128
1.087
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Škoda Octavia Combi
VW Golf Variant
Chevrolet Cruze Station Wagon
Opel Astra Sports Tourer
Dacia Logan MCV kombi
Volvo V40
Ford Focus Turnier
Hyundai i30cw
Audi A3 Sportback
Renault Mégane Grandtour
Peugeot 308sw
Kia cee‘d_sw
600
583
580
567
540
533
526
519
485
481
460
453
EXTRA
LeasePlan Full-Service-Leasing
Die LeasePlan Deutschland mit Sitz in Neuss bietet dem
Kunden ein umfassendes betriebliches Fuhrparkmanagement, auch für die internationale Flotte. In der offenen
Kalkulation übernimmt LeasePlan das Risiko für Instandhaltung/Instandsetzung, Sommerreifen und Restwert und
schüttet Überschüsse aus diesen Bereichen vollständig an
den Kunden aus. Die genannten Full-Service-Raten beinhalten folgenden Dienstleistungsumfang in der offenen Kalkulation und werden ohne Mehrwertsteuer ausgewiesen:
• Instandhaltung/Instandsetzung
• Sommerreifen unlimitiert
• Ein Satz Winterreifen
• Kfz-Steuer
• GEZ-Gebühr
• Gebühren für zwei Tankkarten,
jedoch ohne Kraftstoffkosten
Außerdem ist der Haftungstransfer mit einer durchschnittlichen Stückzahlprämie enthalten. Dabei handelt es sich
um eine Alternative zur Kaskoversicherung, die in vollem Umfang die Versicherungssteuer spart. Die Nutzung
der Online-Konfiguratoren und –Kalkulatoren sowie des
Online-Kostenreportings ist kostenfrei enthalten, ebenso
Beratungsleistungen und Entwicklung der Car Policy. Die
Kraftstoffkosten werden mit ihrem über drei Jahre kalkulierten Nettowert, also ohne Mehrwertsteuer, angesetzt.
LeasePlan Deutschland GmbH
Hellersbergstr. 10b, 41460 Neuss
Tel.: 02131/132-0
Fax: 02131/132-688200
[email protected]
www.leaseplan.de
ten. Dem Wolfsburger Automobilbauer sicherte
der zweite Platz in der Sonderwertung „Zuladung“ sowie das dichteste Servicenetz auch den
zweiten Platz in der Gesamtwertung.
…™–—dŒ†–ˆ
”–™—o
And the winner is ...
Ford Focus Turnier 1,6 l TDCi ECOnetic 88g
Ansonsten gibt es einige Bestleistungen oder
Spitzenwerte im Feld, die auch besondere Beachtung verdienen. So bietet der Škoda Octavia
Combi 1,6 TDI Green tec 77 kW in puncto Zu-
ladung dem Fahrer 600 Kilogramm an. Auf der
anderen Seite bei den Ladungsdaten führt kein
Weg am Dacia Logan MCV Kombi mit seinen 2.350
Liter Stauraum vorbei.
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Flottenmanagement 5/2012
63
=PRWaXRWcT]~=PRWaXRWcT]~=PRWaXRWcT]~=
=PRWaXRWcT]~=
=PRWaXRWcT]~=PRWaXRRWcT]~
REIFEN
64
Winterreifen
Mit Beginn der kalten Jahreszeit
steht auch der Wechsel auf Winterreifen an. Dies sollte nicht nur
aufgrund der witterungsabhängigen Winterreifenpflicht geschehen, sondern vor allem auch aus
Sicherheitsaspekten – so verkürzt
ein Winterpneu den Bremsweg bei
winterlichen Straßenverhältnissen um bis zu 50 Prozent. Toyota
bietet daher frühzeitig ein Programm für den Wechsel auf Winterreifen an: Der Kunde kann aus
einer Vielzahl von Qualitätsreifen
unterschiedlicher Preisniveaus auswählen; zum Angebot zählen ausschließlich Reifen der Marken Fulda, Pirelli, Dunlop und Bridgestone, die bei den Kriterien des
neuen EU-Reifenlabels mit „gut“ bewertet wurden. Sommerräder können bei den
Toyota-Partnern in einem Reifenhotel bis zur nächsten Saison fachgerecht eingelagert werden. Kunden, die sich für Reifen oder Räder aus dem Toyota-Programm
entscheiden, erhalten bis 15. Oktober 2012 ein Winterpflegeset gratis. Weitere Informationen sind bei allen Toyota Händlern erhältlich.
Beratungsbedarf
Anlässlich der Einführung des EU-Reifenlabels initiierte Pirelli Deutschland eine bundesweite Verbraucherumfrage, bei der die Fragen „Wie stark interessiert Endverbraucher das
EU Reifenlabel?“ und „Wie hoch ist ihr Beratungsbedarf?“ im Vordergrund standen. In der
Umfrage zeigte sich, dass 74,5 Prozent der Befragten – allesamt aktive Autofahrerinnen
und Autofahrer – wenig bis nichts über die mit dem Label verbundenen Daten und Prozesse sagen können. „Das heißt im Umkehrschluss: Ohne weitere Informationen können vier
von fünf Reifenkäufern die Angaben auf dem Label nicht richtig interpretieren“, folgert
Michael Borchert, Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, Pirelli Deutschland. Für ihn
steht damit aber auch fest, dass der Reifenhandel hierdurch die Möglichkeit hat, Aufklärungsarbeit bei den Reifenkäufern zu leisten.
Weiterentwicklung
Der neue ContiWinterContact TS 850 ist im Herbst mit einer Vielzahl von neuartigen technischen Eigenschaften gestartet. So soll das Maximum an Blockkanten im
neuen Profilkonzept für die sichere Verzahnung
in Schnee und Eis sorgen. Eine neue Lamellentechnologie garantiert laut Hersteller eine
lange Lebensdauer unter typisch winterlichen
Bedingungen. Auch das Handling sowie die
Bremseigenschaften auf trockener oder nasser
Straße sollen sich gegenüber dem Vorgängermodell weiter verbessert haben. Zusätzlich
konnte laut Continental durch die Weiterentwicklung des Reifenaufbaus der Rollwiderstand
weiter abgesenkt werden. Der neue ContiWinterContact ist ab sofort in 27 Reifengrößen
mit Freigaben zwischen 190 und 240 km/h für
Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse verfügbar.
Orientierungshilfe
Hankook hat mit dem „Label Finder“ ein Onlinetool entwickelt, das Verbrauchern und
Händlern gleichermaßen Orientierungshilfe bei Fragen rund um den Reifenkauf bietet. Auf der Homepage des Herstellers (www.hankooktire-eu.com) liefert das Tool eine
Übersicht über die Labelverteilung bei den von Hankook angebotenen Reifen und ermöglicht zudem, verschiedene Modelle und Größen mit Blick auf das Nassbremsverhalten und die Kraftstoffeffizienz zu vergleichen. Zusätzlich zu dieser Neuerung kündigte
der südkoreanische Premium-Reifenhersteller AA-Versionen des besonders effizienten
Kinergy Eco und des Hochleistungsreifens Ventus S1 evo2 für 2013 an.
Flottenmanagement 5/2012
Neugestaltung
Im neuen Look präsentiert sich First Stop im Internet.
Neben der komplett überarbeiteten Internetseite
www.first-stop.de finden sich dort nun viele Informationen zu Themen wie dem EU-Reifenlabel, umweltbewusstem Fahren und RunFlat-Reifen. Darüber
hinaus ist es dem Kunden über die Website möglich,
Termine zu vereinbaren, Reifen zu kaufen oder mittels
des Felgenkonfigurators seine Wunschfelge am Fahrzeug anzusehen. Damit baut First Stop seinen Service
im Bereich der Autoservicedienstleistungen weiter
aus. Insbesondere für Pkw-Flotten bietet First Stop
ein umfangreiches Leistungsportfolio von Services
rund um das Auto, vom kostenlosen Premiumcheck
bis hin zur professionellen Reifen- und Rädereinlagerung. Diese sind an den über 230 Servicestationen in
ganz Deutschland verfügbar.
Umfrage
Im Zeitraum von Ende Juni bis Ende Juli dieses
Jahres hat Delticom Kunden in 15 Ländern gebeten, die drei Kriterien des neuen EU-Labels zu
gewichten und nach ihren eigenen Prioritäten zu
bewerten. An der Befragung nahmen mehr als
40.000 Kunden der Delticom-Onlineshops teil.
Auf einer Skala von 1-10 bewerteten sie die Relevanz von Rollwiderstand (Kraftstoffeffizienz),
Nasshaftung und externem Rollgeräusch. Das
Resultat: Sicherheit ist für die Befragten wichtiger als Einsparpotenziale. Für mehr als die Hälfte
der Umfrageteilnehmer ist die Nasshaftung
das wichtigste Kriterium bei der Reifenwahl.
Auf Rang zwei, mit mehr als 25 Prozent, folgt
der Rollwiderstand. Die geringste Gewichtung
auf der Umfrage-Bewertungsskala erhielt das
Rollgeräusch. Das Ergebnis der Umfrage stellt
zugleich die Grundlage für den neuen DEX, einer
Kombination aus den kumulierten Werten der
einzelnen Labelkriterien des jeweiligen Reifens
und der Gewichtung dieser Kriterien durch die
Gesamtheit der befragten Kunden. Der DEX wird
den Reifenkäufern in den Internet-Reifenshops
von Delticom mittels eines Sterne-Bewertungssystems von einem bis zu fünf Sternen indiziert.
Zertifiziert
Neben der Qualität des Reifens ist die fachgerechte
Montage ein wesentlicher Aspekt für ein Maximum
an Sicherheit im Straßenverkehr. Besonders bei sogenannten Ultra-High-Performance (UHP)- und Runflatreifen (Reifen mit Notlauffunktion) kommt es auf
die fachgerechte Montage und Demontage an, daher
sollten diese unbedingt von einem zertifizierten Reifenfachhändler durchgeführt werden. Andernfalls
kann es aufgrund von nicht sichtbaren Schäden zu
geplatzten Reifen und entsprechenden Folgeunfällen
kommen. Betriebe, die das wdk-Zertifikat für die sichere Montage und Demontage von UHP- und Runflatreifen tragen, verfügen nicht nur über geschulte und
ausgebildete Mitarbeiter, sondern auch über die dafür
notwendigen, speziellen Montagemaschinen. Auf der
Internetseite des Bundesverbands Reifenhandel und
Vulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) findet sich unter der
Rubrik „wdk-zertifizierte Händler“ eine Liste mit allen
entsprechend qualifizierten Reifenmontagepartnern:
www.sichere-reifenmontage.de.
Effizient im Gelände
Goodyear vergrößert sein Angebot rollwiderstandsoptimierter Reifen und bietet
das Modell EfficientGrip nun auch für SUV
an. Außerdem baut der Hersteller den
grobstolligen Wrangler DuraTrac für forcierte Geländeeinsätze künftig ebenso in
Europa. Und mit der automatischen Reifendruck-Regulierung „Air Maintenance
Technology” möchte der Konzern den
Kunden künftig mühsame TankstellenStopps vor dem Antreten langer Reisen
ersparen.
Kunden schwerer SUV wollen offensichtlich
auch nicht mehr Kraftstoff als nötig verbrennen. Zugegeben, das ist ein auf den ersten Blick
abstruser Gedanke, könnten sie doch darüber
nachdenken, ein anderes Fahrzeugsegment zu
wählen, wenn sie besonderen Wert auf niedrigen
Energieverbrauch legten. Goodyear dagegen
empfiehlt ein anderes Reifensegment und bietet
seinen EfficientGrip ab sofort auch mit Formaten
für Geländewagen an. Dank geringerer Dicke der
Seitenwände, einer Spezial-Ummantelung und
nicht zuletzt dank optimierter Gummimischungen gelingt es, den Rollwiderstand
signifikant herabzusetzen. Im Gegenzug
bietet der neu aufgelegte Reifen hohen
Grip bei Nässe – 3D-Lamellen sorgen für
exzellenten Kontakt mit der Fahrbahn. Für
die Größen 215/65 R16 auf dem Audi Q3 und
235/55 R19 auf dem Range Rover Evoque ist
Goodyear Erstausrüster.
Nicht so sehr auf den Benzinkonsum hingegen kommt es beim Wrangler DuraTrac an.
Das grobe Stollenprofil zeigt dem Experten:
Dieser Reifen ist ein echter Geländeprofi –
mit hervorragenden Gripeigenschaften auf
lehmigem Untergrund. Hohe Stückzahlen
indes dürften von diesem Modell kaum abgesetzt werden. Vielmehr handelt es sich
um eine Imagefrage, eine solche Ausführung im Programm zu haben für echte Offroad-Fans. Es ist gar nicht so einfach, einen
solchen Reifen auf der asphaltierten Straße
leise laufen zu lassen, sagt Experte Holger
Rehberg. Immerhin gilt die Gesetzgebung
für Lärm-Grenzwerte auch für diese exotische Reifenkategorie. Dass Goodyear Wert
darauf legt, einen Vollblut-Geländepneu im
Angebot zu haben, ist leicht zu erkennen:
Der Konzern eröffnete unlängst einen weiteren Produktionsstandort in Europa – bisher wurde der Wrangler ausschließlich in
den Staaten hergestellt.
Ein ganz besonderes System bietet Goodyear
seinen Käufern bald mit der „Air Maintenance
Technology”. Dann sind Reifendruck-Kontrollen vor Antritt weiter Touren oder der
Mitnahme schweren Ladeguts passé. Ausgeklügelt ist, dass dazu keine Pumpe nötig
ist. Der Druckaufbau erfolgt ausschließlich
über die Bewegungskräfte des Wagens. Wie
das System im Detail funktioniert, wollen
die Techniker derzeit allerdings noch nicht
verraten.
Sieht chic aus, hat Grip – und
hilft beim Spritsparen
• Telematik • Navigation • CO2-Monitoring • Führerscheinkontrolle • Rückfahrsysteme •
Der Wrangler DuraTrac übernimmt auch die gröbsten
Aufgaben souverän.
freisprechen – navigation – telematik
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auch im Fahrzeug optimal,
dank externer Antenne
und Ladefunktion.
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Tel. 02161/99842-0
REIFEN
Lohnt es sich?
Ein Vergleich von Energiespar- und Standardreifen
Mit der Einführung der europaweit einheitlichen Kennzeichnungspflicht für
Kraftfahrzeugreifen, dem sogenannten EU-Reifenlabel, erhoffen sich die
Premium-Reifenhersteller mehr Transparenz bei umwelt- und sicherheitsrelevanten Eigenschaften. Im Fokus dabei stehen immer wieder Energiesparreifen, die gerade in puncto Rollwiderstand im EU-Reifenlabel Spitzenwerte
erzielen. Doch was ist beim Wechsel auf Energiesparreifen zu beachten und
welches Einsparpotenzial besitzen sie?
Um die Kriterien für das EU-Reifenlabel zu veranschaulichen, müssen Kraftstoffeffizienz und
Bremsleistung bei Nässe in den Klassen A (sehr
gut) bis G (sehr schlecht), ähnlich wie bei den
bekannten Energie-Labels für Haushaltsgeräte,
ausgewiesen werden. Dabei ist zu bemerken, dass
sich pro Klasse der Verbrauch bei 100 gefahrenen Kilometer um circa 0,1 Liter verbessert oder
verschlechtert, während sich der Bremsweg auf
nasser Straße um bis zu sechs Meter verkürzt oder
verlängert (bezogen auf eine Ausgangsgeschwindigkeit von 80 km/h).
nis, die beim Umstieg von „Standardreifen“ auf
Energiesparreifen zum Tragen kommt. Natürlich
ist der Begriff „Standardreifen“ nicht optimal gewählt, da Reifenhersteller ihre Produkte gemäß
der unterschiedlichen Nutzungsweisen konzipieren. Dem entgegen sind Energiesparreifen allein
darauf ausgelegt, einen möglichst geringen Rollwiderstand bei wenig abweichenden sicherheitsrelevanten Eigenschaften zu generieren. Die im
Vergleich erhobenen Daten beziehen sich auf die
Reifengröße 205/55 R15 91H, den kombinierten
Dieselverbrauch des VW Passat 1,6 TDI mit BlueMotion Technology von 4,3 Liter auf 100 KilomeIn unserem Reifenvergleich legen wir einen be- ter sowie einen Netto-Dieselpreis von 1,22 Euro je
sonderen Fokus auf die Treibstoffkostenerspar- Liter. Flotten24.de, der Onlineshop von Delticom
speziell für gewerbliche Kunden mit
einem Fuhrpark ab einem Fahrzeug,
Schadenmeile.de stellte uns die Netto-Listenpreise
für Reifen ohne Montage bereit.
Ansprüche von Unfallgeschädigten
11
Unfallgeschädigten stehen mehr Rechte
zu, als sie oft wissen. Neben der Reparatur
sind das z. B. der Nutzungsausfall, die
Wertminderung und eine Kostenpauschale.
FleetAdvokat setzt die Ansprüche schnell
und zuverlässig durch.
66
Flottenmanagement 5/2012
Continental
Mit dem ContiPremiumContact 5
bietet Continental einen neuen Allround-Premiumreifen für Fahrzeuge der Kompakt-, Mittel- und Oberklasse an. Dabei liegt der Fokus des
Allrounders auf kurzen Bremswe-
gen bei trockener sowie nasser Fahrbahn, niedrigem Rollwiderstand, sicherem Handling und
komfortablen Fahreigenschaften. Ein Wechsel auf
die rollwiderstandsoptimierten ContiEcoContact
5 würde dem Fuhrparkmanager Treibstoffkosten
in Höhe von 41 Euro pro Jahr bei einer jährlichen
Fahrleistung von 30.000 Kilometer ersparen. Zudem bietet Flotten24.de beide Reifenmodelle zu
einem einheitlichen Nettopreis von 67,80 Euro an.
Goodyear
Der OptiGrip von Goodyear soll dank seiner SmartWear-Technologie die guten Reifeneigenschaften
sogar in gebrauchtem Zustand behalten, denn
seine verborgenen Rillen und eine neue Gummimischung entfalten ihre Wirkung im Laufe der
Abnutzung des Reifens. Damit steht im Gegensatz
zum rollwiderstandsoptimierten EfficientGrip
klar eine lange Lebensdauer sowie eine durchweg
gleichbleibende Leistungsfähigkeit im Vordergrund. Dennoch verursacht der um zwei Euro in
der Anschaffung teurere OptiGrip gegenüber dem
EfficientGrip Treibstoffmehrkosten von 126 Euro
pro Jahr bei einer jährlichen Fahrleistung von
30.000 Kilometer.
Hankook
Mit dem High-Performance-Reifen Optimo K415
möchte Hankook hinsichtlich seiner Trocken- und
Nässeeigenschaften besonders punkten. Das optimierte Profil mit vier geraden Rillen soll dabei
eine äußerst effektive Wasserabführung ermöglichen. Der Mittelblock mit seiner optimierten
Steifigkeit hingegen garantiert laut Hersteller
eine verbesserte Fahr- und Bremsleistung. GegenFortsetzung auf S. 68
JETZT GRIP UND PRÄMIE
SICHERN MIT DEN DUNLOP
WINTER SPORT REIFEN*
PRÄMIE
PRÄMIE
2
1
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e
Irox Wett
oter**
012
d.de
Snowsco
unlop-4
.– 31.10.2
raum: 01en unter www.d
it
e
z
s
n
o
tion
Akti
Informa
Weitere
* Gültig beim Kauf von vier Reifen der folgenden Modelle als Neuware ab 17": Winter Sport 3D und 4D sowie SP Winter Sport M2 und M3.
** Abbildung ähnlich. Nur, solange der Vorrat reicht. Aktionszeitraum: 01.– 31.10.2012. Mehr Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.dunlop-4d.de.
REIFEN
über dem rollwiderstandsoptimierten Kinergy Eco
muss man neben einem höheren Einkaufspreis
auch mit jährlichen Mehrkosten von 87 Euro in Bezug auf den Dieselverbrauch bei 30.000 Kilometer
Laufleistung rechnen.
Pirelli
Eine Treibstoffkosteneinsparung von 46 Euro
jährlich verspricht der Umstieg auf den Energiesparreifen Cinturato P7 von Pirelli. Jedoch muss
der Fahrer dabei auf das zuverlässige Handling bei
Nässe und Trockenheit des P7 nicht verzichten.
Zudem soll der P7 laut Pirelli einen hervorragenden Grip in Kurven sowie beim Bremsen generieren und dazu über die gesamte Lebensdauer die
gleichen Leistungseigenschaften besitzen. Für
dieses Leistungsspektrum müsste der Fuhrparkmanager rund 16 Euro pro Fahrzeug für die Anschaffung mehr investieren.
Vredestein
Die einzigen Ganzjahresreifen in unserem Vergleich bietet Vredestein mit dem Quatrac 3 und
Quatrac Lite an. Laut Vredestein ist der Quatrac 3
dabei die perfekte Alternative für Autofahrer, die
in einer gemäßigten Klimazone das ganze Jahr
hindurch mit demselben Reifentyp fahren möchten. Das asymmetrische, nicht richtungsgebundene Profil mit der getrennten Sommer- und Winterseite soll zudem bei jeder Witterung optimale
Sicherheit und Komfort vermitteln. Fuhrparkmanager, die jedoch einen gesteigerten Wert auf
einen reduzierten Rollwiderstand legen, kommen
am Quatrac Lite nicht vorbei. Hier würden sich die
Mehrkosten von 16 Euro pro Satz schon nach ungefähr vier Monaten bei einer jährlichen Laufleistung von 30.000 Kilometer bezahlt machen.
Fazit: Insgesamt zeigt sich in unserem Vergleich,
dass Fuhrparkmanager den Umstieg auf rollwider-
standsoptimierte Reifen nicht scheuen sollten.
Schon ab dem ersten Tag können sie vom Einsparpotenzial sowie von den meist günstigeren Anschaffungskosten profitieren. Dabei ist jedoch zu
beachten, dass ein geringer Rollwiderstand im direkten Zielkonflikt mit der Nasshaftung und dem
damit verknüpften Bremsweg steht. Daher hält
jeder Premium-Reifenhersteller die unterschiedlichsten Modelle von Hochleistungsreifen über
besonders langlebige Reifen bis hin zu OffroadReifen für die unterschiedlichen Ansprüche in der
Flotte bereit. Letztlich muss dann der Fuhrparkleiter entscheiden, auf welchem der Parameter der
Fokus beim Reifenkauf liegt. Wobei auch in den
anderen Segmenten ein Trend zu rollwiderstandsoptimierten Reifen – dank innovativer Reifentechnologien und neuer Reifenmischungen – zu
erkennen ist. Man könnte also behaupten, dass
der Energiesparreifen von heute der Standardreifen von morgen sein wird.
Reifenvergleich bei ausgewählten Herstellern
Reifenhersteller
Reifenart
Reifengröße
Modell Standardreifen
Continental
Goodyear
Hankook
Pirelli
Vredestein
Sommerreifen
Sommerreifen
Sommerreifen
Sommerreifen
Ganzjahresreifen
205/55 R16 91H
205/55 R16 91H
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Optimo K415
P7
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C
F
E
E
E
Labelwerte
Kraftstoffverbrauch
Nasshaftung
A
B
B
C
C
Geräusch in dB
71
69
69
72
68
67,80
63,20
64,40
65,00
83,30
205/55 R16 91H
/ R16 91H
205/55
205/55 R16 91H
/ R
H
205/55
R16 91H
205/55 R16 91V
ContiEcoContact 5
EfficientGrip
Kinergy Eco K425
Cinturato P7
Quatrac Lite
Kraftstoffverbrauch
B
B
B
C
C
Nasshaftung
B
C
B
B
C
Nettopreis in Euro *
Reifengröße
Modell Energiesparreifen
Labelwerte
71
68
70
70
69
67,80
61,10
61,90
61,90
87,40
20.000 km
27,00
84,00
58,00
31,00
31,00
30.000 km
41,00
126,00
87,00
46,00
46,00
50.000 km
68,00
211,00
145,00
77,00
77,00
Geräusch in dB
Nettopreis in Euro *
Treibstoffkostenersparnis **
* Netto-Listenpreise ohne Montage, Quelle: Flotten24.de (Stand: 12. September 2012)
** Die Treibstoffkostenersparnis wurde mithilfe des Spritspar-Rechners von LANXESS (http://sprit-sparen.lanxess.de) berechnet auf der Grundlage eines Netto-Dieselpreises von 1,22 Euro je Liter (Stand:
September 2012) sowie einem kombinierten Verbrauch von 4,3 Liter auf 100 Kilometer (VW Passat 1.6 TDI BlueMotion Technology).
68
Flottenmanagement 5/2012
In Zukunft bestens gefahren.
Über 7.000 Fuhrparkmanager mittlerer und großer Flotten vertrauen bereits gut 500.000 Fahrzeuge den
erfahrensten Spezialisten der Branche, den VMF-Mitgliedern, an.
Mit der breit gefächerten Expertise sind die VMF-Mitglieder Ihr sicherer Partner in allen komplexen
Prozessen rund um das effiziente Fuhrparkmanagement und herstellerneutrale Fullserviceleasing. Fair,
wirtschaftlich und transparent.
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KOMMUNIKATION
70
Informativ
Mit kostenlosen Apps rund um den neuen Volvo V40
versorgt der schwedische Premium-Hersteller ab sofort seine Kunden. Damit verfolgt man auch im Bereich der digitalen Kommunikation die Markenstrategie „Designed Around You”, die den Menschen in den
Mittelpunkt stellen soll. Das Zusatzprogramm „Volvo
on Call” geht noch einen Schritt weiter und verbindet den Besitzer jederzeit und überall mit seinem
Fahrzeug. Mithilfe der App kann der Volvo-Fahrer zu
Hause auf der Couch wichtige Informationen abrufen:
zum Beispiel Tankinhalt, Restreichweite sowie aktuelle Betriebsstände der Flüssigkeiten. Darüber hinaus werden Fehlermeldungen und Warnungen wie defekte Lampen, eine Wartungserinnerung oder ein Einbruch direkt an das
Smartphone übertragen. Selbst für das Führen eines Fahrtenbuches ist die App hilfreich,
da der Tageskilometerstand und der Kraftstoffverbrauch ausgelesen und im Excel-Format
exportiert werden können. Die „Volvo on Call“, eine Gebrauchtwagen-App sowie zahlreiche Informations-Apps sind ab sofort kostenlos über den Apple App-Store erhältlich.
Neuheiten
Verknüpfung
Durch die neue Funktion „Google Local Shopping“
sollen User auf der Suche nach bestimmten Artikeln auf das Vor-Ort-Angebot in den Filialen von
A.T.U aufmerksam gemacht werden. So ist es nun
möglich, über die Shopping-Funktion in Google
den Lagerbestand von Produkten in der jeweiligen A.T.U-Filiale direkt abzufragen. Ergänzend
werden die Kontaktdaten, Öffnungszeiten sowie
die Lage auf einer Übersichtskarte dargestellt. So
erfährt der Kunde sofort, ob die nächstgelegene
A.T.U-Filiale zum Beispiel den gesuchten Felgenreiniger oder das Navigationsgerät auf Lager hat.
A.T.U ist eines der ersten Handelsunternehmen
in der Automobilbranche, das diesen Zusatzservice anbietet. „Wir sind von den großen Chancen der neuen Funktion ‚Google Local Shopping’
überzeugt. Diese Innovation passt hervorragend
in unsere Multichannel-Strategie, mit der wir den
Onlinebereich noch stärker mit den stationären
Filialen verknüpfen möchten“, sagt Bernhard
Rackl, Leiter E-Commerce bei A.T.U.
Auf der diesjährigen Funkausstellung stellte BURY GmbH & Co. KG ihre neu entwickelten
Systeme vor. Neben den beiden Einstiegsmodellen CC 9048 und CC 9058 sowie einigen universellen Halterlösungen war das besondere Highlight die vollständig sprachgesteuerte
Freisprecheinrichtung CC 9068 App. Das intelligente System verzichtet auf ein eigenes Display und stellt die Bedienoberfläche der Freisprecheinrichtung mit Hilfe einer App auf dem
eigenen Smartphone-Display dar. Mitgeliefert wird die Universalhalterung BURY Charging
Cradle Universal und der DashMount Adapter. Hingegen können beim Einstiegsmodell CC
9058 alle Basisfunktionen des Gerätes wie Gesprächsannahme und Lautstärkeregelung
über das Touchdisplay bedient werden. Außerdem liefert es dem Fahrer alle wichtigen Informationen. Rufnummern, verbundene Geräte, Akkuladezustand, Verbindungsqualität
und vieles mehr lassen sich dank des kontraststarken OLED-Displays jederzeit ablesen.
Vereinfachung
Im Online-Portal von Aral können Tankkarten-Kunden ab sofort ganz problemlos alle benötigten Formulare herunterladen. Unter dem Menüpunkt Service ist nun eine weitere Funktion,
das Aral Card Formularcenter, aufrufbar. Hier stehen für jeden Anlass die passenden Formulare bereit. Damit müssen Änderungen bei den Firmendaten, Freischaltungen für das PAYBACK
System, Bankabbuchungsaufträge oder andere Dokumente nicht mehr telefonisch angefragt
werden. Stattdessen können die Nutzer die beschreibbaren PDF-Dateien direkt am Computer
ausfüllen, speichern und zurückschicken. Daneben haben Nutzer in einem speziell geschützten Internetbereich ihren Fuhrpark per Knopfdruck im Griff. Hier können sie alle Transaktionen analysieren, Details wie Kraftstoffverbrauch oder Kilometerstände übersichtlich einsehen
oder die Einschränkungsoptionen online anpassen. Dies soll eine effektive Kontrolle, Kosteneinsparungen und sofortige Identifikation von Unregelmäßigkeiten ermöglichen.
Ausstattungsplus
Bei seiner Europapremiere im nächsten Jahr ist der neue Ford Focus Electric das
erste europäische Serienmodell von Ford, das mit dem modernen MultimediaKonnektivitätssystem Ford SYNC mit MyFord Touch ausgerüstet sein wird. Das gemeinsam
mit Microsoft® neu entwickelte Bedienkonzept soll mit umfangreichen Funktionen, die per
Sprachsteuerung ausgeführt werden können, sowie WLAN-Schnittstellen und einem acht
Zoll großen Touchscreen überzeugen. Dank Ford SYNC mit MyFord Touch kann der Fahrer
zum Beispiel die Klimaanlage, die Audioanlage und das Navigationssystem bedienen, ohne
dabei die Hände vom Lenkrad nehmen oder den Blick vom Verkehrsgeschehen abwenden
zu müssen – ein wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit. Zum Umfang von Ford SYNC
mit MyFord Touch gehört auch der elektronische Notruf-Assistent, der den Fahrzeuginsassen nach einem Unfall hilft, umgehend
die örtlichen Rettungskräfte zu alarmieren.
Der elektronische Assistent setzt den Notruf
in der jeweiligen Landessprache ab und informiert dabei zugleich auch über die genaue
Position des Fahrzeugs.
Flottenmanagement 5/2012
Erweiterung
Ab sofort steht die My BMW Remote App
auch für Smartphones mit Android-Betriebssystem zur Verfügung. Mit My BMW
Remote kann der Nutzer vielfältige Funktionen seines BMW auch von außerhalb des
Fahrzeugs ausführen – ohne dass er sich
dazu auch nur in der Nähe befinden muss.
So ist es dem Nutzer zum Beispiel per App
möglich, die Türen zu ver- und entriegeln,
die Standlüftung und -heizung zu regulieren oder akustische wie optische Hinweise,
die das Wiederfinden des Fahrzeugs beispielsweise auf unübersichtlichen Parkplätzen erleichtern, zu aktivieren. Die My BMW
Remote Applikation lässt sich in Kombination mit einem aktiven BMW ConnectedDrive
Vertrag in allen mit BMW Assist ausgestatteten aktuellen Modellen nutzen. Je nach
Modell, Baujahr und Angebotsmarkt können
die Funktionsumfänge variieren. Detaillierte Informationen dazu erhalten die Kunden
beim Download der Applikation.
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Grenzenloses Europa
Damit einhergehend werden die Fuhrparks in
vielen Firmen internationaler, und auch wenn es
keine Grenzkontrollen mehr gibt, so gibt es doch
(noch) immer in jedem europäischen Land eigenständige Gesetze, Steuern, Regelungen und Restriktionen, die man von Deutschland aus kaum
kennt. Wer die Verwaltung seiner Flottenfahrzeuge nicht nur den lokalen Firmenvertretern
überlassen möchte, sondern länderübergreifend
einheitliche Regelungen, Reportings und Kontrollen will, kommt an speziellen europäischen
Lösungen nicht vorbei. Einige davon haben wir
auf den folgenden Seiten vorgestellt. Dabei geht
es uns in diesem Special nicht um das sogenannte Cross-Border-Geschäft, das es natürlich auch
gibt, sondern um zentralisierte Lösungen, die
lokal umgesetzt werden.
Die Kontrolle, internationale Vergleiche und
zentrale Steuerung und Überwachung steht auf
Fuhrparkseite meist im Fokus. Daher haben
wir diesen Themen auch den meisten Platz
eingeräumt und eine Übersicht ausgewählter Anbieter nebst ihrer europäischen
Standorte, verwalteten Volumina, Dienstleistungsangebote und Softwarefunktionen übersichtlich gegenüber gestellt – und
zwar sowohl Leasinganbieter wie auch Anbieter für reines Management internationaler Flotten (ab Seite 76). Wer sich nicht
auf Softwaretools der Leasinganbieter verlassen mag, kann natürlich auch auf zahlreiche Anbieter für internationale Software zurückgreifen, von denen wir einige
ab Seite 80 vorstellen.
Von Europas größtem Leasinganbieter,
der Volkswagen Leasing GmbH, haben
wir deren Leiter International Fleet Knut
Krösche in einem Interview interessante
Details zu der internationalen Aufstellung entlockt (ab Seite 84). Auch Logistiker richten sich
zunehmend europäisch aus und bieten damit
ihren Kunden einen erhöhten Nutzwert, wie uns
Peter Schmehl und Heinz Moritz von PS-Team
ebenfalls in einem Interview (ab Seite 86) erläuterten. Eine Übersicht weiterer europäischer
Logistikdienstleister und deren Leistungen von
Fahrzeugüberführungen inklusive kompletter
Ein- und Aussteuerung, Wert- und Unfallgutachten über Sicherstellungen bis hin zur Wiederver-
marktung der Gebrauchtfahrzeuge finden Sie ab
Seite 82.
Ebenfalls nicht unbeachtet bleiben darf die
Rolle der Versicherer mit grenzüberschreitenden Lösungen, stellt doch die Versicherung zum
einen im Fuhrparkbudget einen nicht zu unterschätzenden Kostenblock dar, zum anderen sind
gerade hier die Vorschriften und Regelungen
von Land zu Land höchst unterschiedlich. Wer
einheitliche, vergleichbare Standards möchte,
kommt an zentralen Versicherungsverträgen
nicht vorbei (ab Seite 92).
www.continental-reifen.de
Der Eurokrise und den Rufen nach dem Ende Europas in seiner jetzigen Form zum Trotz wächst
Europa faktisch immer weiter zusammen. Nachdem die Grenzzäune zumindest in Westeuropa
und in weiten Teilen Osteuropas schon erfolgreich gefallen sind, stellen sich auch viele Unternehmen immer internationaler auf. Denn wo
es keine Hindernisse in Form von Grenzen oder
Währungen gibt, fällt die Ausweitung des eigenen Unternehmens leichter.
Kurze Bremswege, wenn es drauf ankommt.
Wir bedanken uns bei den Lesern für die
Auszeichung mit der goldenen Flottina.
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SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Rechtsprechung
Verkehrszivilrecht – Schadenersatz
Zur Erforderlichkeit von Mietwagenkosten bei
Beschädigung eines Rettungswagens
Der Erforderlichkeit der Anmietung eines Ersatzfahrzeugs kann entgegenstehen, dass dessen Eigentümer die Möglichkeit hat, den Ausfall durch
einen Rückgriff auf seine Restkapazität auszugleichen oder in sonstiger Weise umzudisponieren.
Eine solche Möglichkeit bestand im vorliegenden
Fall für den geschädigten Träger des Rettungsdienstes nicht, da ihm selbst keinerlei Reservefahrzeuge mehr zur Verfügung standen, auf die er zur
Aufrechterhaltung seines gesetzlich bestehenden
Versorgungsauftrags hätte zurückgreifen können.
Der Träger eines Rettungsdienstes kann bei unfallbedingtem Ausfall eines seiner Rettungsfahrzeuge
nicht darauf verwiesen werden, zur Überbrückung
des Ausfalls auf andere Rettungsleitstellen auszuweichen. Eine Ersatzpflicht des Schädigers entfällt nicht deshalb, weil möglicherweise andere
Träger von Rettungsdiensten in der Lage gewesen
wären, Ersatzfahrzeuge zur Verfügung zu stellen.
Zwar sind benachbarte kommunale Träger durch
das Rettungsdienstgesetz angehalten, zur Erfüllung des Sicherstellungsauftrages zusammenzuarbeiten. Eine solche Regelung führt aber für den
Normalfall nicht über den ohnehin bestehenden
Grundsatz der Amtshilfe hinaus. Entscheidend
bleibt vielmehr, dass der betroffene örtliche Träger auf das geschädigte Fahrzeug angewiesen war
und er über kein eigenes Ersatzfahrzeug verfügte.
Insofern stellt sich die Sachlage letztlich nicht anders dar als bei anderen gewerblichen oder privaten Geschädigten. Auch dort kann der Schädiger
nicht verlangen, dass der Versuch unternommen
wird, kostengünstig ein Fahrzeug etwa von einem
Nachbarn oder sonst kooperierenden, aber rechtlich selbständigen anderen Gewerbetreibenden zu
beschaffen.
Wenn keine besondere Eilsituation vorliegt, hat
er vor der Anmietung eines Ersatzfahrzeugs Vergleichsangebote verschiedener Anbieter einzuholen. Ihm ist zuzumuten, einen nur gegen Vorkasse
zugänglichen Normaltarif auszuwählen.
OLG Celle, Urteil vom 22.08.2012, Az. 14 U 195/11
Kein Schadenersatz bei Bandscheibenvorfall
durch Umdrehen zu Verkehrsunfall
Nach gefestigter Rechtsprechung ist auch bei
Schadensersatzansprüchen, die aus § 823 BGB
oder §§ 7, 18 StVG hergeleitet werden, zu prüfen,
ob die Tatfolgen, für die Ersatz begehrt wird, in den
Schutzbereich des Gesetzes fallen, ob sich also in
ihnen Gefahren realisiert haben, die die verletzte
Verhaltensnorm verhüten will. Tritt der Schaden
dadurch ein, dass in einer vom Schädiger geschaffenen Gefahrenlage ein weiterer Umstand - etwa
das Verhalten eines Dritten oder das Verhalten des
Geschädigten selbst - hinzukommt und sich die
Gefahr dadurch realisiert, so haftet der Schädiger
grundsätzlich für den auf diesem Wege mittelbar
verursachten Schaden. Die Ersatzpflicht setzt jedoch voraus, dass sich eine Gefahr realisiert hat,
die die vom Schädiger übertretene Verhaltensnorm
vermeiden sollte. Daran fehlt es, wenn die Gefahr
nicht über das hinausging, was im täglichen Zusammenleben ohnehin unter Billigung der Rechtsordnung an Gefahren hingenommen werden muss.
Auf die Vermeidung derartiger Gefahren zielen die
Verhaltensnormen nicht ab, so dass ein gleichwohl
eingetretener Schaden nicht ihrem Schutzzweck
72
Flottenmanagement 5/2012
Alles neu?
Zur Umsetzung der
3. EU-Führerschein-Richtlinie
Die bereits im Dezember 2006 verabschiedete 3.
EU-Führerschein-Richtlinie (2006/126/EWG) ist
inzwischen in nationales – deutsches – Recht
umgesetzt worden. Die hierdurch erfolgten Änderungen gelten ab 19. Januar 2013.
Der EU-Führerschein ist bereits bei Neuausstellung ab 2012 verbindlich. Hierdurch wird
gewährleistet, dass die 110 verschieden Führerscheinmodelle innerhalb der EU nach geltendem
EU-Recht durch den Europäischen Führerschein
abgelöst werden. Ziel der europäischen Führerscheinrichtlinie ist deshalb unter anderem ein
einheitliches Format. Ferner werden nach der
Umstellung in den EU-Kartenführerschein alle
relevanten Fahrerlaubnisdaten digital und zentral beim Kraftfahrtbundesamt geführt. Diese
Daten sind dann bundesweit für alle Fahrerlaubnisbehörden zugänglich, was bei Wohnsitzwechseln praktisch ist.
Umtausch von Führerscheinen
In Deutschland wurde die Fahrerlaubnisverordnung im Januar 2011 neu gefasst und darin die
Vorgaben der EU-Führerscheinrichtlinie umgesetzt. Diese Änderungen treten am 19.01.2013
in Kraft. So wird die Gültigkeitsdauer neu ausgestellter Führerscheine ab diesem Stichtag
befristet; sie beträgt dann 15 Jahre. Es besteht
zwar vorläufig keine aktuelle gesetzliche Verpflichtung, alte Papierführerscheine – egal, ob
grau oder rosa – in den EU-Kartenführerschein
umzutauschen. Alle vor dem 19. Januar 2013
ausgestellten Führerscheine sind bis zum 19.
Januar 2033 umzutauschen, bleiben also längstens bis zu diesem Datum gültig.
TIPP:
Abgesehen davon, dass der neue EU-Kartenführerschein schon aufgrund seiner Scheckkartengröße wesentlich praktischer ist als die alten
Versionen, sollten auch zeitliche Geltungsvorteile in Betracht gezogen werden: Wer von Papier (rosa/grau) auf Karte umsteigen möchte,
sollte den neuen Führerschein möglichst bald
beantragen, das heißt noch vor dem 19. Januar 2013, denn dann gilt der neue Führerschein
ebenfalls noch bis 2033. Nach dem 19. Januar
2013 ist die Geltungsdauer auch bei Umtausch
nur auf 15 Jahre befristet.
Aufgrund der Befristung der ab 2013 ausgehändigten neuen EU-einheitlichen Führerscheine
könnte es im Vorfeld zu Engpässen beim Ausstellen der Kartenführerscheine kommen. Um
Wartezeiten zu vermeiden, sollte man deshalb
schon jetzt ans Umtauschen denken. Außerdem
ist zu berücksichtigen, dass insbesondere bei
beruflich oder privat veranlassten Fahrten ins
osteuropäische Ausland ein Umtausch empfehlenswert ist. Die Akzeptanz der alten deutschen
Führerscheinmuster bei den dortigen Behörden
ist teilweise gering, wenn nicht sogar unbekannt, und macht im Übrigen auch dann Sinn,
wenn der bisherige Führerschein nicht mehr gut
lesbar und das Foto schon etwas verblichen ist.
Eine Gesundheitsprüfung ist bei Ausstellung
eines neuen Führerscheins nicht vorgesehen,
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
da es sich um einen rein verwaltungsmäßigen
Umtausch handelt. Die meisten Bürger- oder
Einwohnermeldeämter nehmen solche Anträge entgegen, was den praktischen Vorteil hat,
nicht beim regelmäßig stark ausgelasteten
Straßenverkehrsamt lange Wartezeiten in Kauf
nehmen zu müssen. Dafür benötigen Sie regelmäßig ein biometrisches Passfoto, den gültigen
Personalausweis, einen gültigen Führerschein
und eine Umtauschgebühr (in der Regel 24,00
Euro).
Bestandsschutz bei Umtausch
Nach einem Umtausch können grundsätzlich
alle Fahrzeuge wie zuvor gesteuert werden. Insoweit greift die „Besitzstandswahrung“, die
bedeutet, dass man als Fahrerlaubnisinhaber
nicht schlechter gestellt werden darf. Lediglich
für Lastwagenfahrer (Inhaber von Fahrerlaubnissen der alten Klassen 2 oder 3) gibt es Einschränkungen ab dem 50. Geburtstag. Insoweit
ist zu empfehlen, den alten Führerschein rechtzeitig vor dem 50. Geburtstag in die neuen Führerscheinklassen umstellen zu lassen. Nur auf
diese Weise können letztlich alle Fahrzeuge im
bisherigen Umfang auch weiterhin geführt werden. Ohne die Umstellung dürfen Inhaber der
alten Klasse 2 ab ihrem 50. Geburtstag neben
Pkw nur noch Kraftfahrzeuge bis 7,5 Tonnen und
Fahrzeugkombinationen führen, die unter die
Klasse C1E fallen.
Der feine Unterschied: Fahrerlaubnis und Führerschein
Zu beachten ist, dass die Fahrerlaubnisse für
Pkw, Zugmaschinen und Krafträder (A, A1, B,
BE, M, S, L und T) gemäß § 23 Fahrerlaubnisverordnung unbefristet erteilt werden. Das gilt
auch weiterhin, also insbesondere auch nach
Inkrafttreten der genannten Regelungen zur
Befristung des Führerscheins. Hier ist grundsätzlich zwischen der Fahrerlaubnis, sprich der
behördlichen Erlaubnis, für bestimmte Klassen
ein Fahrzeug auf öffentlichen Straßen führen
zu dürfen, und dem Führerschein-Dokument
als dessen Verkörperung zu differenzieren. Nur
der Führerschein als Dokument wird durch die
neuen Regelungen nach 15 Jahren beziehungsweise nach dem 19. Januar 2033 ungültig. Eine
bestehende Fahrerlaubnis erlischt damit aber
nicht. Es kann also jederzeit ein neuer Führerschein beantragt werden, wenn der alte abgelaufen ist.
Aber Vorsicht, Falle: Wer Auto fährt, obwohl
sein Führerschein bereits abgelaufen und noch
kein neuer ausgestellt ist, muss künftig mit einem Bußgeld von zehn bis 25 Euro und einem
Punkt in Flensburg rechnen.
Der Besitz eines EU-Kartenführerscheins ist
übrigens dann auch Voraussetzung für die Erteilung eines Internationalen Führerscheins,
eines Führerscheins zur Fahrgastbeförderung
und auch für die Ausstellung einer Fahrerkarte.
Neuregelung der Fahrerlaubnisklassen
Ferner werden auch die Fahrerlaubnisklassen
mit Wirkung ab dem 19.01.2013 neu geregelt.
Dies führt zu Einschränkungen gegenüber der
Rechtsprechung
unterfällt. Der Schädiger muss somit solche Schäden nicht ersetzen, die als eine Verwirklichung des
sogenannten allgemeinen Lebensrisiko zu bewerten sind.
Der Geschädigten steht kein Anspruch auf Ersatz
ihres Gesundheitsschadens gemäß § 823 BGB zu,
da der Gesundheitsschaden nicht in den Schutzbereich der verletzten Normen fällt, sich also in dem
Gesundheitsschaden keine Gefahren realisiert
haben, die die verletzte Verhaltensnorm verhüten
will.
In den Gesundheitsschäden der Geschädigten
haben sich jedoch nicht spezifische Gefahren des
Straßenverkehrs an der Unfallstelle oder die mit
der Verletzung von Straßenverkehrsnormen zusammenhängende Gefahrerhöhungen realisiert.
Vielmehr behauptet diese, dass sie durch eine
ruckartige Bewegung einen Bandscheibenvorfall
erlitten habe, nachdem sie von einem Dritten von
dem Unfallgeschehen erfahren und sich daraufhin
ruckartig umgedreht habe, um sich mit dem Unfallgeschehen zu befassen. Dieser Gesundheitsschaden hätte ebenso jederzeit bei Einhaltung der
übertretenen Norm eintreten können, wenn ein
Dritter die Geschädigte mit einem für sie überraschenden Ereignis konfrontiert hätte, das nicht im
Zusammenhang mit der Verletzung von Rechtsnormen stände. Somit ging die Gefahr, die sich bei der
Geschädigten realisierte, nicht über das hinaus,
was im täglichen Zusammenleben ohnehin unter
Billigung der Rechtsordnung an Gefahren hingenommen werden muss. Auf die Vermeidung der(Fortsetzung auf Seite 74)
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Rechtsprechung
artiger Gefahren zielen die Verhaltensnormen des
Straßenverkehrsrechts nicht ab, so dass ein gleichwohl eingetretener Schaden nicht ihrem Schutzzweck unterfällt.
Der Geschädigten steht auch kein Anspruch auf
Ersatz des erlittenen Unfallschadens gemäß §§ 7
Abs. 1, 18 Abs. 1 StVG, § 115 VVG zu. Von dem dazu
erforderlichen inneren Zusammenhang zwischen
Betriebsgefahr und Schaden kann aber bei dem
Bandscheibenvorfall der Geschädigten und den
daraus erwachsenen Schadensfolgen keine Rede
sein. Hierin hat sich vielmehr auch für die Gefährdungshaftung des Straßenverkehrsgesetzes ein eigenständiger Gefahrenkreis verwirklicht, der dem
allgemeinen Lebensrisiko zugewiesen ist.
OLG Stuttgart, Beschluss vom 07.08.2012, Az. 13 U
78/12
Unwirksame Abtretung von Ansprüchen auf Erstattung von Mietwagenkosten
Eine Forderung auf Erstattung von Mietwagenkosten kann an einen Autovermieter nicht wirksam abgetreten werden, bevor geklärt ist, ob und wie sich
der Unfallgegner beziehungsweise dessen Haftpflichtversicherer einlässt. Das Gericht kann nicht
gezwungen werden, bei der Schadensschätzung
gemäß § 287 ZPO auf eine bestimmte Liste oder Tabelle zurückzugreifen.
Der zwischen dem Unfallgeschädigten und der Autovermietung geschlossene Abtretungsvertrag war
und ist nichtig, weil er wegen der Unkenntnis der
Vertragsparteien im Hinblick auf die noch ausstehende Reaktion des Unfallgegners und dessen Versicherer einen Forderungseinzug zum Gegenstand
hatte, der potenziell vertiefte Rechtskenntnisse
erfordern konnte. Die vom Bundesgerichtshof vertretene These, wonach der Einzug einer Forderung
auf Erstattung von Mietwagenkosten durch einen
Autovermieter dann als Nebenleistung zu der Vermietung von Autos erlaubt sei, wenn allein die Höhe
der Mietwagenkosten streitig sei, kann nur bezüglich einer Abtretung greifen, die erst dann vereinbart wird, wenn feststeht, dass allein die Höhe der
Mietwagenkosten streitig ist.
Vorliegend haben die Autovermietung und der Unfallgeschädigte hingegen mit dem Abschluss des
Abtretungsvertrags nicht abgewartet, bis die beklagte Versicherung zum Ausdruck gebracht hat,
dass sie für alle von ihrem Versicherungsnehmer
bei dem Verkehrsunfall verursachten Schäden in
vollem Umfang einstehen werde. Stattdessen hat
die Autovermietung dem Unfallgeschädigten die
von ihr vorbereitete Abtretungserklärung bereits
bei der noch am Unfalltag erfolgten Anmietung des
Ersatzfahrzeuges vorgelegt. In der Folge hat die
Autovermietung auch nicht versucht, die streitige
Forderung bei ihrem Vertragspartner, dem Unfallgeschädigten, beizutreiben.
AG Mönchengladbach, Urteil vom 17.07.2012, Az. 36
C 491/11
Zur Alleinhaftung bei Rotlichtverstoß des Geradeausfahrers
Ist nur der Rotlichtverstoß des Geradeausfahrers
bewiesen, während nicht festgestellt werden kann,
dass der Linksabbieger im Gegenverkehr vor Aufleuchten des grünen Räumpfeils unter Verstoß gegen § 9 Abs. 3 StVO angefahren ist, haftet der Geradeausfahrer allein.
Bei dem Unfall zwischen einem Geradeausfahrer
(Fahrer des Klägers) und linksabbiegendem Gegen-
74
Flottenmanagement 5/2012
verkehr (Beklagter zu 1.) gilt, dass bei der
Abwägung der Mitverursachungs- beziehungsweise Mitverschuldensanteile nach
§§ 17, 9 StVG, 254 BGB nur unstreitige,
zugestandene oder bewiesene Tatsachen
zugrunde zu legen sind und die Parteien im
Bestreitensfall jeweils die Mitverursachung
sowie das Verschulden der Gegenseite zu
beweisen haben. So hat der Geradeausfahrer zu beweisen, dass der grüne Räumpfeil
nicht aufleuchtete und daher ein Verstoß gegen §
9 Abs. 3 StVO vorliegt, während der Linksabbieger
den Rotlichtverstoß des Geradeausfahrers zu beweisen hat. Deswegen kommt eine hälftige Schadensteilung nur dann in Betracht, wenn sowohl ein
Rotlichtverstoß des Geradeausfahrers als auch das
Fahren vor Aufleuchten des grünen Räumpfeils für
den entgegenkommenden Linksabbieger offenbleiben, also die Ampelschaltung für beide Beteiligte
jeweils nicht festzustellen ist.
Im Übrigen muss beachtet werden, dass entsprechend der Differenzierung der Darlegungs- und
Beweislast bei der Betrachtung im Rahmen der
Abwägung verfahrensrechtlich unterschiedliche
Sachverhalte zu Grunde zu legen sein können. Steht
danach fest, dass der grüne Räumpfeil noch nicht
geschaltet war und der Linksabbieger gegen § 9
Abs. 3 StVO verstieß, während ein Rotlichtverstoß
des Geradeausfahrers nicht bewiesen ist, haftet
der Abbieger allein, weil ein Verschulden des Geradeausfahrers nicht in die Abwägung einzubeziehen
ist. Ist dagegen – wie im vorliegenden Fall – ein
Rotlichtverstoß bewiesen, während nicht feststeht,
ob der grüne Räumpfeil bereits leuchtete, haftet
der Geradeausfahrer allein, weil ein Verschulden
des Linksabbiegers, das in die Abwägung einbezogen werden könnte, fehlt, weshalb auch irrelevant
bleibt, in welcher Sekunde der Rotlichtverstoß erfolgte.
Im Ergebnis der Abwägung auf der Grundlage des allein festgestellten Rotlichtverstoßes hat der Kläger
daher seinen Schaden allein zu tragen.
KG Berlin, Urteil vom 12.07.2012, Az. 22 U 322/11
Keine Verkehrssicherungspflichtverletzung bei
erkennbarer Bodenhülse eines Schildes
Der verkehrssicherungspflichtige Träger der Straßenbaulast ist nicht dazu verpflichtet, Straßen und
Wege in einen völlig gefahrlosen Zustand zu versetzen. Das gilt auch für frei begehbare Grünflächen.
Denn eine völlige Gefahrlosigkeit solcher Flächen
ist mit zumutbaren Mitteln nicht zu erreichen und
kann deshalb von dem Hoheitsträger/Eigentümer
nicht verlangt werden. Grundsätzlich muss sich
der Straßen- und Wegebenutzer den gegebenen
Verhältnissen anpassen und die Wege (und Grünflächen) so hinnehmen, wie sie sich ihm erkennbar
darbieten. Der Verkehrssicherungspflichtige muss
in geeigneter und objektiv zumutbarer Weise alle,
aber auch nur diejenigen Gefahren ausräumen und/
oder erforderlichenfalls vor ihnen warnen, die für
den die erforderliche Eigensorgfalt walten lassenden Benutzer nicht erkennbar sind und auf die er
sich nicht einzurichten vermag.
Diese Grundsätze gelten auch für Kinder (als Nutzer
solcher Wege oder Grünflächen), wenn sie über die
entsprechende Einsichtsfähigkeit verfügen.
Zwar privilegiert die Rechtsprechung seit jeher Kinder und Jugendliche, die aus Neugier, Spieltrieb
oder fehlendem Gefahrbewusstsein dazu neigen,
Vorschriften und Anordnungen nicht zu beachten,
Garantie
Anders als die Gewährleistung besteht
die Garantie nicht von Gesetzes wegen,
sondern beruht auf einer freiwilligen
Vereinbarung des Verkäufers oder Herstellers mit dem Käufer.
bisherigen Rechtslage. Hiervon sind aber nur
solche Personen betroffen, deren Fahrerlaubnis ab dem 19.01.2013 neu erteilt wird. Für alle
Inhaber „alter“ Fahrerlaubnisse gilt insoweit
Bestandsschutz. Nur diejenigen, die Ihren Führerschein umtauschen, profitieren jedoch von
Verbesserungen und Erweiterungen einer Fahrerlaubnis.
Fuhrparkrelevant sind folgende Änderungen:
Neuregelung der Fahrerlaubnisklasse BE
r %JF t"OIÈOHFSSFHFMVOHi GÞS 1LX NJU "OIÈOger, die nicht unter die Klasse B fallen, wurde grundlegend überarbeitet und wesentlich
vereinfacht. Ab 2013 darf – wie bisher – ein
Anhänger bis 750 kg zulässiger Gesamtmasse
mitgeführt werden. Ferner wird zukünftig auf
die zulässige Gesamtmasse der Fahrzeugkombination abgestellt: Eine Fahrerlaubnis der Klasse
B genügt dann ohne weitere Voraussetzung bis
3.500 kg zulässige Gesamtmasse der Kombination.
r 'ÞS FJOF ,PNCJOBUJPO NJU FJOFS [VMÈTTJHFO
Gesamtmasse über 3.500 kg bis 4.250 kg (zulässige Gesamtmasse des Anhängers darf mehr als
750 kg betragen) ist eine Fahrerschulung in einer Fahrschule zu absolvieren. Die technischen
Vorschriften in Bezug auf diese Fahrzeuge sind
zusätzlich einzuhalten.
r %JF [VMÈTTJHF (FTBNUNBTTF EFT "OIÈOHFST
wird auf 3.500 kg begrenzt. Für Anhänger von
mehr als 3.500 kg zulässiger Gesamtmasse ist
eine Fahrerlaubnis der Klasse C1E erforderlich.
Neuregelung der Fahrerlaubnisklasse C1E:
r %JF t"OIÈOHFSSFHFMVOHi CFJ EFS ,MBTTF $&
(Kraftfahrzeuge über 3.500 kg mit Anhängern
über 750 kg zulässiger Gesamtmasse) wird entsprechend der Regelung bei der Klasse B vereinfacht. Zulässig sind Kombinationen, die aus
einem Zugfahrzeug der Klasse C1 und einem Anhänger von mehr als 750 kg bestehen, wobei die
zulässige Gesamtmasse der Fahrzeugkombination 12.000 kg nicht übersteigen darf. Zukünftig
kommt es also auf das Verhältnis der zulässigen
Gesamtmasse des Anhängers zur Leermasse des
Zugfahrzeugs nicht mehr an. Die technischen
Vorschriften in Bezug auf die Fahrzeuge sind zusätzlich einzuhalten.
Neuregelung der Fahrerlaubnisklassen D und D1
r #FJ EFS %FãOJUJPO EFS ,MBTTFO % VOE % GÞS
Busse kommt es nicht mehr auf die Zahl der Sitzplätze an, sondern auf die Zahl der Personen, auf
die das Fahrzeug ausgelegt und gebaut ist. Bei
Klasse D1 dürfen es – außer dem Fahrzeugführer
– nicht mehr als 16 beförderte Personen sein.
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Zudem wird die Klasse D1 auf eine Fahrzeuglänge von höchstens 8 m beschränkt.
Aktuelle Änderungen der Halterhaftung in der
Schweiz
Die Bundesversammlung der Schweizerischen
Eidgenossenschaft hat eine Änderung des
Schweizerischen Ordnungsbußengesetzes vom
24. Juni 1970 beschlossen:
Nach einem neuen Art. 4 Abs. 2 dürfen die Angehörigen der Polizeiorgane Bußen auf der Straße
nur erheben, wenn sie die Dienstuniform tragen.
Die Kantone können für die Kontrolle des ruhenden Verkehrs sowie für Kontrollen in ländlichen
Gebieten auf dieses Erfordernis verzichten.
Das Vorgehen bei bekanntem Fahrzeugführer regelt Art. 5: Wird der Fahrzeugführer anlässlich
einer Widerhandlung identifiziert, so kann er
die Buße sofort oder innerhalb von 30 Tagen bezahlen. Begleicht er die Summe sofort, so wird
eine Quittung ausgestellt, die seinen Namen
nicht nennt. Bezahlt er nicht sofort, so muss
er seine Personalien angeben. Begleicht er die
Buße nicht fristgerecht, so wird das ordentliche
Strafverfahren eingeleitet.
Von besonders praktischer Relevanz ist die Änderung des Vorgehens bei unbekanntem Fahrzeugführer in Art. 6: Ist nicht bekannt, wer eine
Widerhandlung begangen hat, so wird die Buße
dem im Fahrzeugausweis eingetragenen Fahrzeughalter auferlegt. Dem Halter wird die Buße
schriftlich eröffnet. Er kann sie innerhalb von
30 Tagen bezahlen. Begleicht er die Buße nicht
fristgerecht, so wird das ordentliche Strafverfahren eingeleitet. Nennt der Halter Name und
Adresse des Fahrzeugführers, der zum Zeitpunkt
der Widerhandlung das Fahrzeug geführt hat, so
wird gegen diesen das Verfahren nach den Absätzen 2 und 3 eingeleitet.
Von praktischer Bedeutung im Hinblick auf
die Einführung einer Halterhaftung bei unverhältnismäßigem Aufwand ist die Regelung zur
Fahrerfeststellung im neuen Art. 6 Abs. 5: Kann
mit verhältnismäßigem Aufwand nicht festgestellt werden, wer der Fahrzeugführer ist, so ist
die Buße vom Halter zu bezahlen, es sei denn,
er macht im ordentlichen Strafverfahren glaubhaft, dass das Fahrzeug gegen seinen Willen
benutzt wurde und er dies trotz entsprechender
Sorgfalt nicht verhindern konnte.
Diese Gesetzesänderungen unterstehen dem
fakultativen Referendum. Die Referendumsfrist
läuft am 4. Oktober 2012 ab. Alsdann bestimmt
der Schweizer Bundesrat das Inkrafttreten.
Rechtsanwalt Lutz D. Fischer, Lohmar
Kontakt: [email protected]
Internet: www.fischer-lohmar.de
Rechtsprechung
so dass im Grundsatz jeder Grundstückseigentümer/Sicherungspflichtige wirksame und auf Dauer
angelegte Schutzmaßnahmen ergreifen muss, um
Kinder vor den Folgen ihrer Unerfahrenheit und
Unbesonnenheit zu schützen. Das kann jedoch
nur gelten, wenn es sich um solche vorhersehbare
Gefahren handelt, die sich bei Nutzung – hier der
Grünfläche – durch unbesonnene Kinder erfahrungsgemäß verwirklichen. Das setzt voraus, dass
der Grundstückseigentümer die Gefahrenquelle
kennt. Eine darüber hinaus gehende Verkehrssicherungspflicht ohne Kenntnis des Gefahr erhöhenden
Umstands – hier die Bodenhülse – besteht nach Auffassung des Senats nicht. Dies würde den Grundsatz
einer Anknüpfung der Haftung an ein Verschulden
des Sicherungspflichtigen obsolet machen.
Eine gesteigerte Verkehrssicherungspflicht besteht
grundsätzlich nur dort, wo der Gefahrverantwortliche mit der Möglichkeit rechnen muss, dass Kinder
eine von anderen Nutzern im Allgemeinen beachtete Gefahrenquelle ignorieren. Das erfordert jedoch
Kenntnis von einer solchen Gefahrenquelle. Nicht
das Hinzutreten der Kinder (als Nutzer) muss für
den Gefahrverantwortlichen vorhersehbar sein,
sondern, dass sich (hier) auf der Grünanlage eine
Gefahrenquelle befand, die eine Gefahr für spielende (und deshalb unaufmerksame) Kinder darstellt;
das setzt notwendigerweise voraus, dass die Beklagte von der Bodenhülse (Gefahrquelle) Kenntnis
hatte. Thüringer Oberlandesgericht, Beschluss vom
11.07.2012, Az. 4 W 322/12
SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Hohe Kunst
Leasing und Fuhrparkmanagement auf
europäischer Ebene halten einige Herausforderungen bereit, für Fuhrparkleiter ebenso wie für Dienstleister. Eine
Marktübersicht verschiedener Anbieter.
Andere Länder, andere Sitten. Was so viel heißt
wie: Es ist eine hohe Kunst, Fuhrparks unterschiedlicher Länder von übergeordneter Stelle aus zu managen. Denn dazu gehört weitaus
mehr, als den Einkauf zu bündeln und somit Kostenvorteile zu generieren. Die wahren Kostenvorteile ergeben sich nämlich aus der Verschlankung von Prozessen bei Erhöhung der Transparenz. Deshalb sollten als Analysegrundlage
stets die Total Cost of Ownership in Betracht
gezogen werden.
Vorbereitend müssen die Fuhrparkverantwortlichen der Länder gemeinsam festlegen, welche
Ziele sie mit der zentralen Steuerung von Fuhrparkangelegenheiten mittel- und langfristig
verfolgen wollen. Dann geht es darum, zum einen die Prozesse zu identifizieren, bei denen es
Sinn macht, sie zentral zu überwachen, und zum
anderen diejenigen, die besser in der jeweiligen Landesverantwortung bleiben. Schließlich
hat der Fuhrpark nicht in jedem Land die gleiche Bedeutung und Funktion, nicht die gleiche
Struktur und Ausstattung, es herrschen andere
gesetzliche Voraussetzungen und Finanzierungsvorlieben. Und hier entstehen auch die
größten Probleme hinsichtlich der gewünschten
Ausgewählte Anbieter europäisches Fuhrparkmanagement
Car Professional
Management
Unternehmen
76
Fleet Logistics International,
FleetCompany
(in Deutschland)
Sixt Mobility
Consulting
HPI Fleet & Mobility
Dienstleistungsangebot
zentr. Ansprechpartner auf europ.
Ebene, einheitl. Full-ServiceDienstleistungen, europ.
Rahmenvertrag u. SLA unter
Beachtung d. nationalen AGB,
regelm. landesübergreifende
Reports für die Gesamtflotte,
landesspez. Beratung etc.
klassisches Fuhrparkmanagement,
internationales Reporting,
Multi-Supply (unterstützt von
Online-Lösungen)
unabhängiges Full-Service
Fuhrparkmanagement inklusive
Supply Chain Management,
Rechnungskonsolidierung,
Remarketing
Fuhrparkmanagement und
-beratung
Standorte
A, BeNeLux, CH, CRO, CZ, D,
DK, E, EST, F, GB, GR, HU, I, LT,
LV, N, P, PL, RO, RUS, S, SF,
SK, SLO, SRB, TR, UA
15 europäische Länder +
Kooperationspartner
A, BeNeLux, CH, D, E, F, GB,
HU, I, IRL, S, SF
Kooperationspartner in DK, P, CH,
CH, DK, P
D, A, ab 2013 CH, F, BeNeLux
Top 3-Märkte
k.A.
Belgien, Deutschland, UK
Deutschland, Großbritannien,
BeNeLux
Deutschland
Wie viele Fahrzeuge?
k.A.
ca. 100.000
ca. 60.000
ca. 7.500
Verwaltungssoftware
Funktionen
Standardparameter des Vertrags,
länderspez. Auflistung aller Fhzge,
Ausreißerüberblick, Übersicht
über Fhzge, die in den nächsten sechs Monaten auslaufen,
Bestellübersicht etc.
Online Car Configurator, online
Reporting, Online-Bestell- und
Freigabetool, individuelles
Fahrerportal
international einheitliches ITSystem, Car Configurator,
Reporting
Fleet Intelligence: Fuhrparkinformationen, Reportings in beliebiger Detailtiefe, länderübergreifend einsetzbar
Kontakt
Sebastian Siemssen,
[email protected]
[email protected],
[email protected]
Hans-Peter Becker, Geschäftsführer, [email protected]
Susan Brichovsky,
Geschäftsführerin,
[email protected]
Flottenmanagement 5/2012
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Einheitlichkeit. Nicht zuletzt Sprachbarrieren
können den reibungslosen Ablauf stören.
Bei dieser Mammutaufgabe, die länderübergreifendes Leasing und Fuhrparkmanagement
darstellt, bieten eine Vielzahl von Unternehmen
ihre Unterstützung an, die mittels jahrelanger Erfahrung, entsprechender internationaler
Aufstellung und spezialisierten Abteilungen ihr
Know-how weitergeben wollen. Für die Kern- und
Nebenmärkte (Deutschland, Großbritannien und
Frankreich teilen sich zu nahezu gleichen Teilen
etwa drei Viertel des europäischen Firmenfahrzeugmarktes) stehen auf der einen Seite die
unabhängigen Leasing- und Fuhrparkmanagementgesellschaften, die europaweit über Standorte verfügen, ebenso die herstellerabhängigen Anbieter. Daneben positionieren sich reine
Fuhrparkmanagementanbieter, deren Portfolio
von der Beschaffung über die Verwaltung bis
hin zur Aussteuerung und zum Remarketing der
Fuhrparkfahrzeuge reicht. Diese Dienstleister
empfehlen einheitlich zu Anfang der Geschäftsbeziehung eine eingehende Analyse des IstZustandes, die alle Anforderungen und Besonderheiten des Fuhrparks berücksichtigt, und ein
sich daraus ergebendes individuelles Dienstleistungskonzept.
Viele der anbietenden Unternehmen registrieren in der Tat eine zunehmende Internationalisierung im Bereich der Fuhrparkverwaltung und
hier vorrangig bei der Steuerung des Fuhrparks.
„Hieraus resultierend verzeichnen wir in den
letzten Jahren eine deutlich gestiegene Nachfrage nach einem internationalen Reporting“,
bestätigt Karsten Rösel, Geschäftsführer der
ALD AutoLeasing D GmbH. Die ALD Automotive
bietet ihren Kunden ergänzend zu dem lokalen
Reporting ein breites internationales Management-Reporting an, welches ideal als Grundlage
zu strategischen Entscheidungen herangezogen werden kann. Bei der LeasePlan Deutschland GmbH stellt Gunter Glück, Geschäftsleitung Vertrieb und Kundenbetreuung, fest, dass
selbst Kunden, die zurzeit noch ausschließlich
in Deutschland vertreten sind, sich bereits für
internationales Fuhrparkmanagement interessieren, weil sie in den nächsten Jahren im
Ausland expandieren möchten. Der nationale
Leasinggeber wird somit zur ersten Anlaufstelle
für die Betreuung einer geplanten Fuhrparkerweiterung auf europäischer Ebene.
Welche weiteren Punkte für ein gut funktionierendes länderübergreifendes Fuhrparkmanagement wesentlich sind, wissen die Entscheider
verschiedener dienstleistenden Unternehmen
aus Erfahrung am besten: Online-Tools sind das
A und O einer erfolgreichen Fuhrparksteuerung.
Was für nationale Belange gilt, wird auf internationaler Ebene geradezu unverzichtbar, da hier
eine weitaus höhere Datenmenge anfällt. „Der
betreffende Dienstleister ist für aussagekräftige Auswertungen aller Fahrzeuge eines Unternehmens daher umso mehr gefordert, die wirklich wichtigen Daten herauszufiltern und aufzubereiten“, so Reinhard Happel, Ressortleiter
Direct Sales bei der Arval Deutschland GmbH.
„Schließlich muss das Reporting nationale Kostenaufstellungen ebenso bieten wie Kostenvergleiche zwischen den verschiedenen Ländern.
Ebenso ein absolutes Muss: ein internetbasiertes Reporting mit ausschließlichem Zugang für
einen vorab festgelegten Personenkreis.“
Von Seiten der GE Capital/ASL Fleet Services
spricht sich Andreas Lackner, Mitglied der Geschäftsführung der GE Auto Service Leasing
GmbH, dafür aus, die lokalen Entscheider von
Beginn an in die internationalen Themen einzubeziehen und deren Input für die neue Struktur
zu berücksichtigen. „Unser Key Solutions Team
stimmt den Aktionskatalog sowohl mit den
internationalen als auch mit den lokalen Ansprechpartnern ab. Ziel ist es, einen gemeinsamen Nenner zu finden, der sowohl die zentral zu
steuernden Anforderungen als auch die lokalen
Gegebenheiten optimal zusammenführt.“
„Für viele internationale Firmen macht es Sinn,
zur Steigerung der operativen Effizienz, Kostenvorteilen und zur Umsetzung internationaler
Emissionsziele unternehmensweit eine möglichst einheitliche Car Policy und ein einheitliches Flottenmanagement zu implementieren.
Da sich aber die Besteuerung von Dienstfahrzeugen sowie die Reglementierungen bezüglich
CO2 -Emissionen europaweit stark unterscheiden, sollte Raum für Flexibilität bleiben, um die
jeweiligen Marktanforderungen berücksichtigen
zu können“, gibt Mathias Kobes, Leiter Sonder(Fortsetzung auf Seite 78)
JETZT TESTEN: DIE NEUEN VOLLHYBRIDMODELLE GS 450h* UND RX 450h**
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GS 450h
*GS 450h: 3,5-l-V6-Benzintriebwerk, ein Hochleistungs-Elektromotor, Gesamtsystemleistung: 254 kW (345 PS).
**RX 450h: 3,5-l-V6-Benzintriebwerk und zwei drehmomentstarke Elektromotoren, Gesamtsystemleistung: 220 kW (299 PS). Kraftstoffverbrauch der hier gezeigten Modelle
kombiniert 6,3–5,9 l/100 km, CO2-Emissionen kombiniert 145–137 g/km (nach EU-Messverfahren). Abb. zeigt GS 450h F Sport und RX 450h F Sport.
1
Unser Mittelstandsleasingangebot3 für den GS 450h, Leasingsonderzahlung 0 §, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaupeistung 45.000 km.
2
Unser Mittelstandsleasingangebot3 für den RX 450h, Leasingsonderzahlung 0 §, Laufzeit 36 Monate, Gesamtlaupeistung 45.000 km.
3
Ein Leasingangebot der Lexus Financial Services (eine Marke der Toyota Leasing GmbH) für gewerbliche Kunden ab einem Fahrzeug im Bestand. Nur bei teilnehmenden Lexus
Vertragshändlern. Gilt bei Anfrage und Genehmigung bis zum 31.12.2012. Auf Basis der unverbindlichen Preisempfehlung der Toyota Deutschland GmbH (Lexus Division) per
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Ausgewählte Anbieter europäisches
Leasing- und Fuhrparkmanagement
Unternehmen
Athlon Car
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Daimler
Fleet
Management
Deutsche
Leasing Fleet
GE Auto
Service
Leasing
LeasePlan
Deutschland
Alphabet
Arval
Dienstleistungsangebot
national wie
international:
Finanz- und
Full-ServiceLeasing in
all seinen
Asprägungen,
zentrale
Steuerung des
Fuhrparks,
Reportings,
Abwicklung
von
Rückläufern
etc.
Corporate
Carsharing,
Flottenmanagement,
Leasing
herstellerunabhängiges
Full-ServiceLeasing für Pkw
und leichte Nfz,
umfassende
Beratung,
einheitliche
Leistungspalette u.
-standards,
globale Reports
Financial
Leasing,
Modular
Leasing,
lease2motivate,
Transport
Leasing,
Athlonline,
Car Rent, Car
Sale, Fleet
Management,
Flex Centre,
Fleet
Management
Closed
Finanzierung
und Leasing,
Händlerfinanzierung,
Flottenmanagement,
Versicherung,
Banking,
Mobilitätsservice
Finanz und
Service wie
Wartung,
Reparatur,
Reifen,
Kraftstoff,
Versicherung
Full-ServiceLeasing
insgesamt 80
harmonisierte
Dienstleistungen
Finanzleasing, Wartung &
Verschleiß,
Full-ServiceSchutzbrief,
Leasing
Kfz-Steuer,
Reifenservice,
Schutzbrief,
Reporting,
Schadenu. Tankkartenmanagement,
Versicherung
Standorte
A, BeNeLux,
CH, CRO, CZ,
D, DK, E, EST,
F, GB, GR, HU,
I, LIT, LT, N, P,
PL, RO, RUS,
S, SRW, SF,
SK, SLO, TR,
UA, UK
eigene
Standorte in:
A, BeNeLux,
CH, D, DK, E,
F, GB,
I, N, PL, S,
Kooperationen in: CZ,
RO, SK
21 europäische Länder
als Standorte
(A, BeNeLux,
CH,CZ, D, DK,
E, F, GB, GR,
HU, I, P, PL,
RO, RUS, SF,
SK, TR)
BeNeLux, D,
E, F, I, P, PL, S
A, BeNeLux,
CH, CRO, CZ,
D, DK, E, F,
GB, GR, HU,
I, P, PL, RUS,
RO, S, SK,
SLO, TR
in über 10
Ländern
intern.
A, BeNeLux,
CH, D, E, F,
GB, I, P, S
in über 23
Ländern
mit 60
Standorten
Corporate
Länder:
A, BeNeLux,
CH, D, F
Franchise:
GB, I
in 38 Ländern
Top 3-Märkte
k.A.
1.
Deutschland,
2. Großbritannien,
3. Niederlande
Frankreich,
Italien, UK
Niederlande,
Belgien,
Deutschland
k.A.
Italien, UK,
Österreich
Deutschland,
Frankreich,
UK
USA, UK,
Niederlande
Deutschland,
Schweiz,
Frankreich
Deutschland,
England,
Frankreich
Wie viele
Fahrzeuge
917.000
Fahrzeuge
480.000
Fahrzeuge
689.000
Fahrzeuge
weltweit
230.000
Fahrzeuge
2,6 Mio Fzg.
k.A.
mehr als
1,2 Mio.
Fahrzeuge
1,3 Mio.
Fahrzeuge
rund 120.000
Fahrzeuge
1,2 Mio
Fahrzeuge
internationale
länderübergreifende
Reportingfunktion für die
zentrale
Fuhrparkverwaltung
Total Cost of
Ownership
(TCO) –
Verwaltung
und Analyse:
Simulationsfunktionen
zur Prüfung
unterschiedlicher
Szenarien
100-prozentige
Abbildung der
gesamten
Flotte in
Athlonline,
inkl. aller
Reportings,
OnlineBestellung
mit
Anbindung
der
Händler, alle
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nutzen dieselbe Plattform
Konfiguration,
individuelles
Reporting
Reporting, auf
indiv.
Kundenbedürfnisse
abgestimmt
verschiedene
webbasierte
Online-Tools
FleetReporting,
komplettes
intern.
Kostenreporting für
intern.
Kunden inklusive
Fremddatenintegration
Fleet
Intelligence:
Informationen,
Reportings in
beliebiger
Detailtiefe,
länderübergreifend einsetzbar
intern.
Reporting:
Flottengröße,
Marke, Modell,
Leasinggeber,
Vertragsdaten,
Ist-Kosten,
Treibstoffdaten,
Flottenentwicklung,
Abweichungsreports
Mathias Kobes,
mathias.kobes@
alphabet.de,
Karina Möhrlein,
karina.
moehrlein@
alphabet.de
Reinhard
Happel,
[email protected]
Hansgeorg
Daub,
hansgeorgdaub@
athloncarlease.de,
Oliver
Barthels,
oliverbarthels@
athloncarlease.de
Christian
Hilgenberg,
christian.
hilgenberg@
daimler.com
Alexander
Beddies,
alexander.
beddies@
deutscheleasing.com
Majk Strika,
majk.strika@
GE.com,
Dennis Müller,
dennis.
mueller@
GE.com
marketing@
leaseplan.de
Andreas
Kunkat,
andreas.
kunkat@sixt.
com
international
fleet@vwfs.
com
Verwaltungs- Standardsoftware,
parameter d.
Funktionen
Vertrags, länderspez. Auflistung
aller Fhzge,
Ausreißerüberblick,
Übersicht über
Fhzge, die in
den nächsten
sechs Monaten
auslaufen,
Bestellübersicht
etc.
Kontakt
78
Philipp Berg,
philipp.berg@
aldautomotive.
com
Flottenmanagement 5/2012
Sixt Leasing
VW Financial
Services
ALD
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
allerdings Konzepte wie ein einheitliches Fahrzeugmodell für alle Mitarbeiter in Europa kaum
umsetzen. Ebenfalls weist das Unternehmen,
das seit Kurzem zum TÜV Süd gehört, darauf hin,
dass die Ausstattung der Fahrzeugmodelle in
den verschiedenen Ländern variiert. Natürlich
sollte berücksichtigt werden, dass es länderspezifische Faktoren gibt, durch die sich eine
Leasingrate relativ verteuert, zum Beispiel Luxussteuern und ähnliches. Ein direkter Ländervergleich von Fuhrparkkosten ist daher komplex
und nicht ganz einfach.
Nationale Fuhrparkbesonderheiten müssen in das
europäische Management einbezogen werden
kunden und internationale Großkunden bei
der Alphabet Fuhrparkmanagement GmbH, zu
bedenken. Lokale Besonderheiten lassen sich
am besten durch das Know-how der jeweiligen
Landesvertretungen in die Rahmenverträge und
Prozesse einbinden. Das ist auch das Ziel der
Volkswagen Financial AG, wie Leiter International Fleet Knut Krösche erläutert: „Sprachliche
und kulturelle Unterschiede machen bis heute
in manchen Unternehmen eine Zentralisierung
unmöglich. Wir versuchen hier, mit unseren Kunden eine ganzheitliche Lösung zu schaffen mit
eigenen Internationalen Key Account Managern
und Internationalen Implementation Managern,
die sich eng mit der Kundenzentrale abstimmen,
und lokalen einheimischen Kundenbetreuern,
die den Kunden im Land betreuen. Manche Produkte oder Prozesse können in anderen Ländern
gar nicht oder nur mit deutlichen Veränderungen ein- oder durchgeführt werden. Es gehört
daher zu unserer Verantwortung, unsere Kunden
über diese Marktbesonderheiten aufzuklären.“
Die lokale Präsenz bringt zudem andere Vorteile mit sich, wie es auch Daimler Financial Services auf den Punkt bringt: Dadurch haben die
Kunden die Möglichkeit, Fahrzeuge direkt im
Zielland zu beziehen und in einem Leasing- oder
Full-Service-Leasingvertrag über den Dienst-
leister zu finanzieren. Somit haben sie auch
Ansprechpartner direkt im Einsatzland des Fahrzeugs und können viele Risiken von vorneherein
vermeiden, die zum Beispiel durch die Versteuerung oder die Zulassung der Fahrzeuge in einem
Drittland entstehen.
Auch unabhängige Fuhrparkmanagementdienstleister wie Car Professional Management, Fleet
Company/Fleet Logistics, HPI Fleet und Sixt
Mobility Solutions bearbeiten den europäischen
Markt und zählen zu den erfahrenen Dienstleistern, die neben der Beratung und dem Management beispielsweise bei einem Kauffuhrpark
ebenfalls die Prozesse der Beschaffung sowie des
Remarketings koordinieren können.
In der Mehrheit sprechen sich die Dienstleister
für die Vorteile einer zentralen Fuhrparksteuerung aus. Von Seiten der Fleet Logistics lauten
hierzu die Empfehlungen folgendermaßen: Eine
zentrale Steuerung wirkt sich generell vorteilhaft aus. Lokal verbleiben sollten dagegen Prozesse wie die Bestellfreigabe und rechnungsbezogene Themen. Im Rahmen einer übergeordneten Car Policy sollte die Motivationsfunktion
eines Firmenwagens jedoch nicht ignoriert werden. Aufgrund von lokalen Präferenzen und Erwartungen seitens der Arbeitnehmer lassen sich
Fazit: Wer also sein Fuhrparkmanagement auf
europäischer Ebene ansiedeln will, muss – die
Unterstützung aller involvierten Länder vorausgesetzt – anhand von validen Daten und mithilfe
von spezialisierten Dienstleistern Prozesse entwickeln, die in jedem Land abbildbar sind sowie
zu nachhaltiger Kosteneinsparung führen. Es ist
ergo eine wahre Gratwanderung, die die Fuhrparkleiter mit ihren Dienstleistern bewältigen
müssen und deren Brisanz nicht unterschätzt
werden darf.
Internationales Leasing
Cross-Border-Leasing: Der international
agierende Kunde least beispielsweise am
Standort Deutschland bei einem inländischen Leasinggeber die Fahrzeuge für seine
Mitarbeiter in den einzelnen europäischen
Niederlassungen oder Tochtergesellschaften. Der Standort des Leasinggebers ist unter anderem wichtig bei der Entscheidung
für einen Leasinggeber, da er für die steuerliche Behandlung des Leasingfahrzeugs
maßgeblich ist.
Vendor-Leasing: Der international agierende Kunde least direkt bei den Niederlassungen oder bei Kooperationspartnern
des deutschen Leasinggebers die Fahrzeuge in dem jeweiligen Land, in dem er sie für
seine Mitarbeiter benötigt. Idealerweise
wird er hierbei von seinem Hauptleasinggeber begleitet.
Quelle: VMF – Verband markenunabhängiger
Fuhrparkmanagementgesellschaften e.V.
SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Grenzenlos
Fuhrparksoftware für den grenzüberschreitenden Einsatz
Anbieter/
Produktname
80
Carano Software
Solutions
GmbH/FLEET+,
EASY+
FleetFriend
Service GmbH/
FleetInform
e-flotte/e-fleet
Hiepler + Partner
GmbH/FLEET
PlusAPP
InNuce Solutions
GmbH/
FleetScape/
QuotationScape
K-Soft iT-Center/
Flottenmanager
SiteOS/
FleetOS
international einsetzbar
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
mehrwährungsfähig
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
mehrmandantenfähig
ja
ja
ja
ja
ja
ja
ja
Fremdsprachenversionen
Auslieferung in
Deutsch und Englisch,
Mandant kann weitere
Sprachübersetzungen
selbst vornehmen
Mandant kann alle
Bezeichnungen
selbst anpassen
(Sprache od.
Begrifflichkeit)
Englisch,
Französisch,
Spanisch
Englisch,
Französisch,
Russisch, Spanisch
Englisch UK/US,
Französisch,
Italienisch,
Niederländisch,
Portugiesisch
Englisch in Arbeit
Englisch, weitere in
Vorbereitung
Terminverwaltung frei
definierbar
ja
ja
ja
ja
weitestgehend
ja
ja
Kosten
Anzahl aktive
Fahrzeuge, BasisModul + optionale
Module
Software läuft in der
Cloud, Kunde wählt
gewünschte
Dienstleistung,
pro Fhzg ab 1 Euro/
Monat
individuell nach
Anzahl d. Fahrzeuge
od. Vorgänge
monatliche Fee od.
Fee pro Transaktion
Fahrzeugpauschale
pro Monat variiert
nach Produktumfang
und Fahrzeuganzahl,
ab 1 Euro
k.A.
auf Anfrage
Kontakt
[email protected]
030/399944-0
Niels Krüger,
0171/1628231
Thomas Krüger,
0911/23053-111
[email protected]
vertrieb@
fleetfriend.de
Thomas Mitsch,
[email protected]
02131/125899-12
Dirk.Zieschang@
innuce.de
040/328901911
[email protected]
Thomas Reischl,
[email protected],
089/3090897-0
Flottenmanagement 5/2012
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Managementsoftware für den Einsatz in europaweit aufgestellten Fuhrparks – eine Marktübersicht
Erst recht eine länderübergreifende Fuhrparkverwaltung kommt heute
nicht ohne eine unabhängige Fuhrparkmanagementsoftware aus. Denn
wenn es darum geht, über eine zentralisierte Verwaltung Kosten einzusparen, muss man sie auch im Blick haben. Oft als Folge der weltweiten
Rezession betrachtet gibt es einen Trend zu länderübergreifenden Lösungen im Fuhrparkmanagement, nicht zuletzt durch die Notwendigkeit des konsolidierten Reportings. „Wesentliche Eigenschaften der
Software sollten hierbei sein, bei aller Diversität Einheitlichkeit und
Transparenz zu schaffen“, so Dirk Zieschang, Gesellschafter der InNuce
Solutions GmbH. Bei der Beratung von Neukunden empfiehlt Thomas
Reischl, Vorstand der SiteOS AG, darauf zu achten, dass Prozesse und
Regelungen im Fuhrparkmanagement klar definiert werden. „Regionale
Besonderheiten müssen berücksichtigt werden, damit sich der Service
durch die Einführung einer länderübergreifenden Software nicht verschlechtert.“
In Beratungsgesprächen vorab stellen die Anbieter bereits den individuellen Bedarf der Fuhrparks fest. Hier fragen Kunden schon früh die
Möglichkeit eines internationalen Einsatzes an. „Selbst wenn dieser
nicht sofort in Frage kommt, sollten die Interessenten die langfristige Nutzung im Blick haben, denn die Beschaffung einer Software zielt
schon auf einen ebensolchen langfristigen Zeitraum ab“, weiß auch Nikolai Csima, Geschäftsführer der carmacon GmbH.
Länderspezifische Eigenheiten wie beispielsweise Währungen, Maßeinheiten, Mehrwert- und Umsatzsteuersätze, Kennzeichenarten, kantonale Steuern in der Schweiz, rechtliche
Grundlagen und natürlich unterschiedliche Sprachversionen
sollten in der Software einstellbar beziehungsweise abrufbar sein. Wesentliches Merkmal des Programms sollte auch
die Mandantenfähigkeit sein, damit klare Trennungen der Berechtigungen und Einstellungen möglich werden und sich die
Daten der jeweiligen Länder separat betrachten wie auch auswerten lassen. Um diese Notwendigkeiten im Blick zu haben
und wettbewerbsfähig aufgestellt
zu sein, gilt es für die anbietenden
SYCOR
Unternehmen, nicht nur auf langGmbH/
Ultimo/Fleetjährige Erfahrung zurückgreifen zu
Fleetmanagement
können, sondern auch Expertenmanagement
wissen an der Hand zu haben. Die
ja
ja
Sycor GmbH setzt dabei auf das internationale Know-how der Mitarja
ja
beiter und multinationalen Teams
ja
ja
aus Entwicklern und Beratern.
u.a. Deutsch,
Englisch,
Spanisch,
Französisch,
Russisch
Englisch,
Französisch,
Niederländisch
ja
ja
auf Anfrage
Lizenzmodell,
Online/CloudLösung möglich
frank.jacobi
@sycor.de
[email protected]
Je flexibler die Funktionen einer
Software sind, umso leichter können Sonderwünsche des Kunden
angepasst werden. Ebenso bieten
sich Erweiterungen durch Anwendungen oder Datenquellen an, wie
es Ultimo mit der Software Fleetmanagement praktiziert. Auch in
FleetScape der InNuce Solutions
GmbH lassen sich beispielsweise
in 100 Sammelbelegformate integrieren für eine international ausgerichtete Buchhaltung, während die
flexibel anpassbaren Reports für
Durchblick im länderspezifischen
und -übergreifenden Controlling
sorgen. Zur Anwendung der Hiepler + Partner GmbH gibt GesellschafterGeschäftsführer Thomas Mitsch folgende Auskunft: „Wir können durch
den extrem modularen Ansatz bei der Erfassung von Transaktionen und
Ereignissen selbst komplexe Anforderungen aus dem bilanziellen oder
steuerlichen Bereich ohne großen Programmieraufwand abbilden. Darüber hinaus beobachten wir, dass die Zyklen für partielle Neuerungen
immer kürzer werden. Aus diesem Grund treiben wir die Entwicklung unseres Business App Centers voran.“
Bei Carano funktioniert der Austausch zwischen Kunden und Anbieter
symbiotisch. So werden auch Informationen über Gesetzesänderungen,
die die Grundlage für die softwaregestützte Beschaffung als auch das
Management der Fuhrparks sind, frühzeitig an die Programmierer weitergeleitet. „Die Architektur unserer Softwareprodukte ist modular und
flexibel aufgebaut, so dass wir neben unterschiedlichen Sprachversionen auch die internationalen und teilweise komplexen Steuersysteme
individuell konfigurieren können“, so Matthias von Tippelskirch, Geschäftsführer der Carano Software Solutions GmbH.
Ein Großteil der Softwares funktioniert webbasiert. Daraus entstehen
Vorteile wie uneingeschränkter Einsatz hinsichtlich des Ortes und der
schnellen Aktualisierungsmöglichkeit. In FleetInform der FleetFriend
Services GmbH können beispielsweise Neuerungen zentral oder kundenindividuell über Nacht eingespielt werden. Ob das Thema „App“ ein
entscheidendes in der Fuhrparkverwaltung werden wird oder nicht, betrachten die Anbieter zwiespältig. Hauptsächlich wird es darum gehen,
die Mobilität der Softwarenutzer in die Anwendung einzubeziehen. Und
das steht einem grenzüberschreitenden Einsatz nicht im Wege.
Zum Durchstarten ist
es nie zu früh.
Fuhrparkmanagement ist kein Kinderspiel. Organisation, Verwaltung und Finanzierung erfordern einiges an Know-how. Ob
große oder kleine Flotten: Wir bieten Ihnen einen leistungsstarken Versicherungsschutz mit umfassendem Service.
www.hdi-gerling.de
SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Grenzübergreifende
Logistik
Die länderübergreifende Zusammenarbeit in Europa wird immer wichtiger
und stellt den Fuhrparkmanager vor neue Herausforderungen. Wie LogistikDienstleister bei der Bewältigung dieser Aufgaben unterstützen können, fassen wir in diesem Beitrag zusammen.
Die internationale Ausrichtung eines Unternehmens lässt einerseits nicht nur die Landesgrenzen im Firmenalltag immer mehr verschwinden,
sondern stellt auch ganz neue Herausforderungen an den Fuhrpark. So kann das Fuhrparkmanagement nicht mehr nur national betrachtet
werden, sondern muss in Hinblick auf die länderspezifischen Besonderheiten angepasst werden.
Dabei spielen die jeweils landeseigenen Prozesse, beteiligten Institutionen und Regelungen,
wenn es um die Zulassung oder Abmeldung sowie den Einzelfahrzeugimport und -export geht,
gerade bei gekauften Fuhrparkfahrzeugen eine
ganz besondere Rolle.
Neben einer größeren Anzahl an Fahrzeugen, die
für Autovermieter beziehungsweise in jüngster
Zeit auch für Carsharing-Projekte im Ausland
zugelassen und dort in die Vermietprozesse
eingesteuert werden sollen, nehmen auch Aus-
landsflotten sowie die Verbringung von Fahrzeugen von Deutschland aus in Nachbarländer
einen immer größeren Stellenwert bei den Logistik-Dienstleistern ein. Für die Fuhrparkmanager von europaweit agierenden Unternehmen
spielen dabei auch Faktoren wie Einsparpotenziale durch die Bestellung von Fahrzeugen im
Ausland, die dort zu besonders günstigen Konditionen angeboten werden, eine wichtige Rolle.
Damit Kosteneinsparungen dieser Art aber nicht
gleichzeitig zu Mehraufwand im eigenen Hause
führen und damit ungewollt wieder zu Kostentreibern werden, ist die Einbindung von LogistikDienstleistern in der Regel sinnvoll. Diese können
dank ihres speziellen Know-hows den gesamten
Prozess – von der Lieferterminüberwachung über
die Beschaffung der benötigten Dokumente, die
Fahrzeugverbringung zum Zielort, die Versteuerung/Verzollung bis hin zur Zulassung des Fahrzeuges – für den Fuhrparkmanager übernehmen.
„Im Vergleich zum Geschäft im Inland ist die Nachfrage nach grenzüberschreitenden Lösungen bisher eher gering, nicht zuletzt wegen der sehr unterschiedlichen landesspezifischen Gegebenheiten, Prozesse et cetera“, erklärt Matthias Gauglitz,
Übersicht europäischer Logistik-Dienstleister
Full-Service-Prozessdienstleister
Rubrik
Wiedervermarkter
Anbieter
DAD Deutscher
Auto Dienst GmbH
82
HARTMANN FLEET-Professionals GmbH
PS-Team Deutschland
GmbH & Co. KG
autobid.de, Auktion &
Markt AG
AUTOonline GmbH
Informationssysteme
BCA
Autoauktionen
GmbH
Leistungsportfolio
Fahrzeugüberführung
inkl. elektronischer
Zustandsprotokollierung;
Services rund um den
gesamten Prozess der
Fahrzeugeinsteuerung
und -aussteuerung (z.B.
Dokumentenbeschaffung,
Zulassung); diverse vorund nachgelagerte Services (z.B. Vorführung bei
Gutachtern, Tankservice)
Fahrzeugüberführung,
Dokumentenbeschaffung,
Terminorganisation (z.B.
technische Überwachung),
Zulassung, Ummeldung,
Abmeldung
Fahrzeugüberführung,
Dokumenten- und Risikomanagement, Terminorganisation (z.B. technische
Überwachung), Zulassung,
Ummeldung, Abmeldung
Automobil-Auktionen, live
und online; Full-ServiceDienstleistungen inkl.
Fahrzeugbegutachtung;
Fahrzeugtransporte und
Exportabwicklung;
europaweites Remarketing
Online-Remarketing für
Unfall- und Gebrauchtfahrzeuge, Restwertermittlung, marktgerechte
Fahrzeugwertermittlung,
internationale Verkaufsabwicklung
Beratung und Bestandsmanagement, Sicherstellungen, Logistik,
diverse vor- und
nachgelagerte Services
(z.B. Zulassungen,
Abmeldung, Gutachten,
Aufbereitung), umfassende Customer Service
(z.B. Kundenakquise,
Inkasso, Reporting),
Marketing und
Remarketing
Netzwerk
Aktuell in 16 Ländern
europaweit (z.B. A, E, F,
GB und NL)
Europaweit (befindet sich
in Umstrukturierung)
Europaweit
Europaweit
In 28 Ländern weltweit
(z.B. A, B, CH, L, NL und P)
In 13 Ländern europaweit (z.B. B, CH, DK, E,
F, GB, H, P und S)
Vor-Ort-Betreuung
Eigene Mitarbeiter, eine
Tochtergesellschaft
beziehungsweise Partner
Tochtergesellschaften
beziehungsweise ein
großer internationaler
Partner
Individualbetreuung
beziehungsweise
Franchisesystem
Auslandsvertretungen
sowie internationale
Kooperationspartner
Zentrale Steuerung über
Kontakt in Deutschland
und Key Account Manager,
Schnittstelle zu Sachverständige vor Ort
42 Vertretungen
europaweit
Kontakt
Tel.: 04102/804-0,
www.DAD.de
Tel.: 06625/9209-0,
www.hartmann-ml.de
Tel.: 06123/9999-500,
www.PS-Team.de
Tel.: 0611/44796-55
(Anja Greive),
www.autobid.de
Tel.: 02131/7180-261
(Florian-F. Stumm),
www.autoonline.de
Tel.: 06152/80720-0,
www.bca-europe.com/
de/de/
Flottenmanagement 5/2012
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
verzeichnet, die sich wahrscheinlich weiter verstärken werden. „Die wichtigsten Länder sind
Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz und die
Beneluxstaaten“, so Eric Wirtz, Mitglied der Geschäftsleitung bei PS-Team. Ein wichtiger Faktor
für den Fuhrparkverantwortlichen ist dabei natürlich auch die Kontrolle und die Kommunikation mit Logistik-Dienstleistern. So bietet jeder
der Logistik-Dienstleister ein Reporting-Tool an,
welches dem Fuhrparkmanager jederzeit Auskunft über den Stand der Dinge gibt. Auch die
Kommunikation über eine zentrale Stelle oder
vor Ort mittewls Niederlassung, Kooperationspartner oder Franchisesystem ist bei den Logistikpartnern gegeben.
Die Kommunikation endet dabei nicht nach dem
Ablauf der Haltedauer, denn auch an dieser Stelle bieten die Logistik-Dienstleister mit ihrem
Know-how ein umfangreiches Portfolio. So wird
bei der Hüsges-Gruppe zum Beispiel eine eigens
entwickelte Softwarelösung zur Erstellung der
Fahrzeugbewertungen eingesetzt, welche derzeit in 13 Sprachen verfügbar und damit in der
Lage ist, länderübergreifend einen einheitlichen
Qualitätsstandard anzubieten. Die erstellten
Fahrzeugbewertungen können dann beispielsweise für Gutachten im Schadenfall oder das Remarketing genutzt werden.
Geschäftsführer DAD Deutscher Auto Dienst GmbH.
So wird zum Beispiel für ein Fahrzeug, welches in
die Niederlande importiert wird und dort zugelassen werden soll, eine Luxussteuer erhoben. Darüber hinaus müssen in vielen Ländern die Fahrzeuge beim Import bei der landesspezifischen
technischen Prüfstation (entspricht dem deutschen TÜV) vorgeführt werden. Auch der Preis für
in Deutschland alltägliche Dienstleistungen wie
zum Beispiel die Registrierung des Wunschkennzeichens kostet in Belgien circa tausend Euro.
Trotz der unterschiedlichen Gegebenheiten in
jedem Land wird zum Beispiel bei der PS-Team
Deutschland GmbH & Co. KG eine deutliche Zunahme der grenzüberschreitenden Tätigkeiten
weitere Dienstleister
mobile.international
GmbH
Panopa
Logistik GmbH
Hüsges GmbH
Logistik Line GmbH
Plattformbetreiber für
die Wiedervermarktung
von Gebrauchtfahrzeugen
für Anbieter und Käufer
(Händler)
Fahrzeugbewertung,
Wert- und Unfallgutachten,
Schnittstelle zu
Remarketing-Unternehmen
Fahrzeugtransporte und
-überführung, Aufbereitung,
Gutachtenmanagement,
Schadenservice und
Vermarktung
Fuhrparkberatung und
-beschaffung, Zulassung, Dokumentverwaltung, Schadenmanagement, Vermarktung
Europaweit (im Aufbau)
B, E, F, GR, HR, I, P und TR
Europaweit
Innerhalb der EU
Vertretung in F, I, P und RO
Direkt über Hüsges-Gruppe
oder Kooperationen mit
internationalen
Unternehmen
Zentrale Steuerung über
Kontakt in Deutschland
Niederlassungen in
BeNeLux-Staaten und Polen
(im Aufbau)
Tel.: 030/81097-601,
www.mobile.de
Tel.: 02154/48125-0,
www.huesges-gruppe.de
Tel.: 04281/95937-0,
www.logistik-line-zeven.de
Tel.: 0203/8005-123,
www.panopaflottenmanagement.de
Im Remarketing ist der grenzübergreifende
Handel gebrauchter Fahrzeuge nicht mehr wegzudenken. „So gibt es seit jeher Fahrzeuge in
Binnenmärkten, für die die Nachfrage und somit
auch der Ertrag über die Grenzen hinweg höher
sind“, erläutert Marc Berger, Vorstand der Auktion
& Markt AG. Die Hauptaufgabe der Fahrzeugvermarkter besteht darin, den bestmöglichen Preis
für den Einlieferer zu realisieren. Dafür steht
dem Fuhrparkmanager ein breites und europaweit einheitliches Dienstleistungs- und Serviceangebot der Remarketing-Unternehmen zur
Verfügung, welches zum Beispiel von der Sicherstellung über die Aufbereitung bis hin zur physischen- und Onlinevermarktung reicht. Dabei
zeigt sich, dass „das Thema der Gebrauchtwagenmärkte immer wichtiger wird, auch für die
Hersteller“, schätzt Peter Dietrich, European
Director Sales bei BCA Europe, die Stellung von
Remarketing-Unternehmen auf dem Automobilmarkt ein.
Insgesamt zeigt sich, dass die grenzüberschreitende Fuhrparklogistik einen immer größeren
Stellenwert im Portfolio der Logistik-Dienstleister einnimmt. Von der einfachen Überführung
eines Fahrzeuges in ein anderes Land über eine
komplette Fuhrparkmanagementlösung bis hin
zum Remarkting der ausgesonderten Fahrzeuge
halten die Dienstleister für jedes Anliegen das
passende Paket bereit. Dabei stehen sie dem
Fuhrparkleiter mit ihrem Know-how zur Seite
und können schnell sowie kostensparend auf die
länderspezifischen Besonderheiten eingehen.
Der Kunde muss sich lediglich darüber bewusst
sein, welche Leistungen er in Anspruch nehmen
möchte. Für alles Weitere springen die Berater
auf Seiten der Full-Service-Prozessdienstleister,
Dienstleister oder Wiedervermarkter ein.
Flottenmanagement 5/2012
83
SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
International aufgestellt
Interview mit Knut Krösche (Leiter International Fleet bei der Volkswagen Financial Services AG)
Flottenmanagement: Herr Krösche, seit gut einem Jahr sind Sie nun für die Internationalisierung des Flottengeschäfts bei der Volkswagen
Financial Services AG zuständig. Was hat sich
seitdem schon geändert, welche sind die nächsten angestrebten Meilensteine?
Knut Krösche: Die Ausgangssituation war sehr interessant. Die Volkswagen Leasing GmbH ist zwar
Europas größte automobile Leasinggesellschaft.
Allerdings profitieren wir dabei vorwiegend von
dem starken deutschen Markt. Im Rest von Europa haben wir dagegen noch großes Potenzial,
um uns stärker zu positionieren. Gestartet sind
wir deshalb zunächst mit der Umbenennung der
Abteilung von „Internationaler Koordination“ in
„International Fleet“, denn es geht nicht zuletzt
um internationalen Flottenvertrieb. Dazu müssen
wir natürlich auch handlungsfähig sein. Denn wir
können nicht während der Verhandlungen mit
einem Kunden die Konditionen eines Serviceprodukts in verschiedenen Ländern anfragen,
sondern müssen sofort aussagefähig sein. Aus
diesem Grund haben wir ab dem nächsten Jahr die
Preishoheit in den EU 5. Für die anderen Länder
haben wir ein Verfahren entwickelt, das uns in
die Lage versetzt, ohne Rückfrage je nach Kundengröße direkt beim Vertriebsgespräch über die
Konditionen zu entscheiden. Hierzu mussten wir
aber zunächst Produkte und Prozesse harmonisieren und entsprechendes Personal aufbauen.
Flottenmanagement: Wie sind Sie dabei konkret
vorgegangen?
Knut Krösche: Bei den Produkten haben wir beispielsweise die Standards bei der Fahrzeugrückgabe und den Freikilometern angeglichen – denn
zuvor gab es in den meisten Ländern unterschiedliche Konditionen. Ebenso haben wir die gesamten Prozesse aufeinander abgestimmt und vereinheitlicht. So weiß jeder Kunde sofort, wie in den
verschiedenen Ländern der Prozess abläuft, was
er erwarten kann und was wir an Services liefern
können. Beim Personal haben wir in Ergänzung zu
unserem internationalen Key Account Management speziell die Abteilung „International Implementation and Consulting“ gegründet.
Die jeweiligen Implementierungsmanager sind allesamt Muttersprachler und damit die jeweiligen
Ansprechpartner vor Ort. Selbstverständlich verfügen alle über jahrelanges Know-how und kennen
die Gegebenheiten des jeweiligen Flottenmarktes.
Wir sind eine der wenigen Leasinggesellschaften,
die dieses Konzept verfolgen, halten diesen Ansatz aber für essentiell. Aus unserer Sicht darf der
Prozess nämlich nach der Vertragsunterschrift
des Kunden nicht aufhören. Besonders wichtig im
internationalen Flottenmanagement ist die professionelle Abwicklung und die Generierung von
Schnittstellen, welche vor einem Go-Live während
einer Implementierungsphase sauber aufgesetzt
sein und kontinuierlich betreut werden müssen.
84
Flottenmanagement 5/2012
Insgesamt sehen wir hier auch die Chance, unser
breites Markenspektrum als Konzern international in allen Märkten zu positionieren, und dementsprechend die Volkswagen Konzernmarken
beim internationalen Absatz zu unterstützen.
Außerdem arbeiten wir an einem internationalen, grenzüberschreitenden Reporting. Das ist ein
ganz wichtiges Thema für die Fuhrparkmanager.
Der Bedarf und die Nachfrage ist auch dementsprechend hoch. Und last but not least haben wir
ein internationales Master-Agreement erstellt,
das mit all unseren europäischen Partnergesellschaften verabschiedet wurde. Damit haben wir
eine international einheitliche Basis, die dem
Kunden erheblichen Aufwand erspart, weil er das
Vertragswerk auf seiner Seite nur noch einmal
prüfen muss. Sie sehen, wir haben bereits vieles
geschafft und vieles wird noch folgen.
Flottenmanagement: Was sind die Hauptangebote der Abteilung „International Fleet“, welche
Unternehmen sprechen Sie an, welche Vorteile
bietet die gebündelte grenzüberschreitende Abwicklung für den Fuhrparkleiter?
Knut Krösche: Wir gehen proaktiv auf die Kunden
zu, die mindestens in zwei Ländern vertreten sind
und dabei mindestens 100 Autos pro Land einsetzen. Dabei mischen wir uns nicht in das lokale
Geschäft unserer ausländischen Partnergesellschaften ein. Wenn ein Kunde also beispielsweise in Spanien 200 Autos oder mehr hat, liegt die
Zuständigkeit nach wie vor bei unseren ausländischen Kollegen. Wir kommen ins Spiel, wenn mindestens zwei Länder beteiligt sind.
Unsere Abteilung koordiniert dann die verschiedenen Fuhrparkmanagement- und Beschaffungs-
Knut Krösche (rechts) erläutert Ralph Wuttke (Flottenmanagement) die strategische Ausrichtung des internationalen Geschäfts (o.)
prozesse in den einzelnen Ländern, bietet einen
Ansprechpartner für alle Fragen und kann dann
auch die Bestellungen in den jeweiligen Ländern
auslösen. Schließlich haben wir lokale Mitarbeiter
vor Ort, die dort gut vernetzt sind und die länderspezifischen Besonderheiten genau kennen. Im
Endeffekt profitiert der Fuhrparkmanager von einem effektiven internationalen Fuhrparkmanagement aus einer Hand.
Flottenmanagement: Welche Prozesse und Arbeiten kann der International Fleet Service dem
Fuhrparkleiter abnehmen, wenn er auch Mitarbeiter mit Dienstfahrzeugen außerhalb Deutschlands verwalten muss? Ab wie vielen Fahrzeugen
außerhalb Deutschlands lohnt sich der Einsatz für
den Fuhrparkleiter?
Knut Krösche: Hier gilt ganz klar: Neben den ganz
großen international aufgestellten Fahrzeugflotten konzentrieren wir unser Geschäft auch auf
die sogenannten „Small und Medium Internationals“. Deren durchschnittliche Fuhrparkgröße
liegt jeweils zwischen 400 und 2.000 Fahrzeugen
europaweit. Auch für sie ist ein professioneller
internationaler Support äußerst wichtig. Viele
denken bei International Fleet immer nur an die
ganz großen Flotten, von denen es natürlich auch
einige gibt. Aber gerade für die kleinen bis mittelgroßen Fahrzeugflotten ist es oftmals schwierig,
auch auf Herstellerseite als groß und international wahrgenommen zu werden. Und ich bin mir
sicher, dass wir es mit unserem Produktangebot
schaffen, auch diese Kundengruppe adäquat zu
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
betreuen. Denn auch hier bieten wir Beratung,
Services und Reportings auf kontinuierlich hohem
Niveau. Dabei haben wir nicht das Cross-BorderLeasing, sondern das lokale Business im Auge. Wir
koordinieren also verschiedene lokale Strukturen.
VW FS AG vorhanden sind. In den verschiedenen
Märkten gibt es natürlich noch qualitative Unterschiede, aber genau dafür sind wir ja auch da, um
das lokale Know-how zu generieren und den Fuhrparkleitern zur Verfügung zu stellen.
Zusätzlich bieten wir dem Fuhrparkleiter international harmonisierte Prozesse von Auslieferung, Service, Reifen und Bewertung bis hin zur
Fahrzeugrücknahme. Der Flottenleiter kennt die
Abläufe üblicherweise in seinem Heimatland sehr
genau, aber nicht unbedingt in allen Ländern.
Anhand unserer Prozesse können wir seine Flotte
international sauber aufstellen, mit einem standardisierten Weg, der ihm auch konkret Kosten
und Arbeit spart. Dabei beraten wir den Fuhrparkmanager auf kontinuierlicher Basis, inwiefern er
seinen Prozess verschlanken kann. Ein Beispiel:
Manchmal gibt es Fuhrparkleiter, die für einen
bestimmten Bestellprozess fünf Unterschriften
benötigen. Wir gehen auf ihn zu und sagen: Schau
dir den Vorgang noch einmal genau an. Einige deiner Kollegen brauchen nur zwei Unterschriften.
Vielleich schaffen wir diese Prozessoptimierung
auch bei dir!
Flottenmanagement: Sie planen gerade ein
grenzüberschreitendes Reporting-System. Welche Vorteile wird das System bieten und wann
wird es verfügbar sein?
Flottenmanagement: Welches sind die räumlichen Grenzen des International Fleet Service?
Bieten Sie den Service in ganz Europa oder sogar
noch darüber hinaus an?
Knut Krösche: Wir konzentrieren uns schwerpunktmäßig auf ganz Europa. Allerdings sind
wir im Prinzip weltweit zuständig – sofern vor
Ort Partner- beziehungsweise Eigenbetriebe der
Driver Fleet Solution ist Ihr
professioneller Partner für das
Reifenmanagement von Flotten:
Knut Krösche: Besonders wichtig für einen international tätigen Flottenmanager sind die Transparenz und Gesamtkontrolle über seinen Fuhrpark.
Mit unserem internationalen Reporting, dessen
Einführung für das erste Halbjahr 2013 geplant
ist, wollen wir ihm genau das bieten. Insgesamt
haben wir uns für das Reporting folgende Devise
vorgenommen: Weniger ist mehr. Unser Hauptaugenmerk liegt nicht auf möglichst vielen verschiedenen Funktionen, sondern auf ausgewählten
und wichtigen Standard-Reports. Darin enthalten
sind die Anzahl der Fahrzeuge, Fahrzeughersteller, Leasinggesellschaften, Antriebsarten sowie
die Entwicklung der Flotte von Quartal zu Quartal.
Je nach Bedarf und Anfrage werden wir dann gemeinsam mit dem Kunden das Reporting sukzessive weiterentwickeln.
Im Rahmen des zweiten Release werden auch ein
TCO-Report mit und ohne Kraftstoffangaben sowie ein CO2-Report enthalten sein. Der Clou: Alle
Reports folgen dem Top-Down-Ansatz. Ziel ist es,
mit nur drei Klicks von der obersten aggregierten
internationalen Ebene über die Landesebene bis
Knut Krösche:
„Es gibt viele sogenannte „Small
und Medium
Internationals“,
die zwischen
400 und 2000
Autos im Einsatz
haben. Auch
für sie ist ein
professioneller
internationaler
Support äußerst
wichtig“
hin auf die jeweilige Fahrzeugebene zu gelangen.
Auf diese Weise bekommt der Fuhrparkmanager
einen schnellen Mehrwert. Schlussendlich kommt
es darauf an, inwieweit die Reports schnelle,
aussagefähige und strukturierte Inhalte für den
Fuhrparkmanager liefern. Wir sind überzeugt
davon, dass wir genug Know-how haben, um unseren Kunden dieses Serviceplus zu bieten. Beispielsweise sieht der Fuhrparkleiter beim Diesel-/
Benziner-Anteil direkt, wie die jeweilige Flotte in
einem speziellen Land im Vergleich zu den anderen Ländern aufgestellt ist. Und mit einem weiteren Klick kann er diese Information sogar bis auf
die Fahrzeugebene herunterbrechen. Mit dieser
Transparenz kann er dann auch die Umsetzung der
Car Policy gegenüber seinen lokalen Kollegen gut
kontrollieren und damit besser durchsetzen.
( Bundesweit flächendeckendes Netz professioneller Reifenhändler
( Webbasierte Auftragsabwicklung mit Online-Autorisierung
und -Abrechnung
( Kostenreduzierung und -transparenz durch konsequente
Umsetzung der fuhrparkspezifischen Markenund Produktvorgaben
( Elektronische Zentralfakturierung und individuelles Reporting
( Auf Wunsch bevorzugte Ausrüstung mit Umweltreifen zur
Senkung der Fuhrparkkosten und Erfüllung der Umweltrichtlinien der Fuhrparks
Sprechen Sie mit uns über eine neue Effizienz im Reifenservice und entdecken Sie, was wir für Sie tun können:
Telefon 01802/3 37 54 63 ( 6 Cent/Anruf aus dem Festnetz, Mobilfunk ggf. abweichend ) oder www.driver-fleet-solution.de.
CENTER
TM
F l e e t
S o l u t i o n
DRIVER HANDELSSYSTEME GMBH
Geschäftsbereich Fleet Solution
Höchster Str. 48–60 64747 Breuberg
Telefon 01802/3 37 54 63 (6 Cent pro Anruf)
E-Mail [email protected]
www.driver-fleet-solution.de
SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Allround-Partner
Interview mit Peter Schmehl (Geschäftsführender Gesellschafter der PS-Team Deutschland GmbH) und
Heinz Moritz (Geschäftsführer)
Flottenmanagement (Bernd Franke, Judith
Kadach) im Gespräch mit Peter Schmehl
(2.v.li.) und Heinz Moritz (3.v.li.) bei der
PS-Team Deutschland GmbH in Walluf
86
Flottenmanagement: Bei Unternehmen ist zunehmend eine internationale Ausrichtung zu
beobachten. Wie betrachten Sie diese Globalisierung aus Ihrer Erfahrung, welche internationale
Entwicklung zeichnet sich, auf das Fuhrparkmanagement und die Anforderungen der Kunden
bezogen, ab?
Voraussetzung für „freie Fahrt“ innerhalb Europas
sind bewährte und innovative Services die Garanten für gut funktionierende, länder-übergreifende
gewerbliche Mobilität. Wir als Anbieter unterstützen unsere Kunden mit dem, was sie fordern: sichere und softwaregeschützte Prozesse sowie
eine professionelle Unterstützung vor Ort.
Peter Schmehl: Die internationale Betrachtung
des Fuhrparkmanagements lässt sich grundsätzlich sehr gut mit einem Verkehrswegesystem vergleichen: Auf verschiedenen Straßen herrscht ein
hoher Mobilitätsfluss; es wird mal mit hoher, mal
mit niedrigerer Geschwindigkeit gefahren. Aus
meiner Sicht benötigt diese Mobilität ganz klare
Prozessstrukturen, die Eindeutigkeit definieren
– klare Verkehrsregeln also. Diese Prozessregeln
fungieren als Leitsystem für Fuhrparks. Die Herausforderung für alle, die in diesem Bereich tätig
sind, ist, sich trotz aller Unterschiede, die innerhalb der Verkehrssysteme der europäischen Länder existieren, zurechtzufinden. Unser Auftrag
hierbei besteht darin, in dieser Situation, in der
noch keine einheitliche Regelung existiert, unseren Kunden dabei zu helfen, die Verkehrsregeln im
jeweiligen Land, in dem sie unterwegs sind, einzuhalten und Unfälle zu vermeiden. Zusätzlich zu
einem gut ausgebauten Verkehrswegesystem als
Heinz Moritz: Unternehmen sind zunehmend international ausgerichtet bei gleichzeitiger Zentralisierung der Beschaffung. Das führt dazu, dass
sich auch Logistikdienstleister auf die grenzüberschreitenden Anforderungen ihrer Kunden ausrichten müssen. So durchgängig wie gewünscht
ist Europa noch nicht überall, obwohl die europäische Kommission schon seit Langem die Harmonisierung der behördlichen Verfahrensweisen
fordert. Wir sind trotz dieser Schwierigkeiten
und unterschiedlicher Regelungen von Land zu
Land schon seit über 20 Jahren in der Lage, in
sämtlichen europäischen Ländern Fahrzeuge zuzulassen – nicht umsonst bezeichnen wir uns als
„Partner für ganz Europa“ für unsere Kunden. Wir
überführen ein Fahrzeug mit einem Kurzkennzeichen, erledigen den Gang zur Behörde und die
Zulassung sowie die Verbringung des Fahrzeugs.
Dies ist ein immenser Aufwand, den zu bewältigen jede Leasinggesellschaft stark herausfordern
Flottenmanagement 5/2012
würde, müsste sie ihn ohne Unterstützung eines
Dienstleisters umsetzen – für die Abwicklung dieses umfassenden Prozederes sind Anbieter wie wir
gefragt.
Flottenmanagement: Worin sehen Sie die
Schwierigkeiten des europaweiten Fuhrparkmanagements, beispielsweise im Bereich Logistik?
Peter Schmehl: Das Registrieren von Fahrzeugen
innerhalb Europas ist erschwert durch die Gesetzgebung, die in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich ist. Hinzu kommen steuerliche Aspekte, die das Prozedere erschweren. Der logistische
Prozess selbst ist in Europa unproblematisch,
wenn wir uns auf die Fiskalunion beziehen. In unseren Augen gibt es keine unüberwindbaren Hürden, allerdings sind sie in unterschiedlicher Höhe
montiert. So sind Zulassungen in skandinavischen
Staaten zum einen komplex und zudem durch die
„Luxussteuer“, die den Kaufpreis der Fahrzeuge
mitunter verdoppelt, sehr teuer. In den Beneluxländern, Frankreich, Spanien, Österreich und der
Schweiz gestaltet sich der Transfer weitestgehend
unproblematisch, doch auch in diesen Staaten
kann aufgrund steuerlicher Gegebenheiten die
Nutzung von Fahrzeugen im Vergleich zu Deutschland mit höheren Kosten verbunden sein. Wer in
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Peter Schmehl:
„Wir verzeichnen eine
wachsende Nachfrage
nach Auslandsdienstleistungen und bedienen sämtliche europäischen und auch
außereuropäischen
Länder mit unseren
Dienstleistungen –
ohne Spezialisierung
auf nur einen bestimmten Teilbereich,
ohne Mindestfahrzeuganzahl“
Italien einen Fuhrpark betreibt und diesen über
eine ausländische Leasinggesellschaft finanziert,
sieht sich vor besondere Herausforderungen gestellt: Fahrzeuge können dort ausschließlich auf
Eigentümer zugelassen werden, nicht jedoch auf
Leasingnehmer. In jedem Land Europas ist die Bedingung für die Zulassung, dass der Halter einen
Firmensitz im Land selbst unterhält. Welche Papiere eingereicht werden müssen, unterscheidet
sich im Detail.
Ein logistischer Prozess kann sich zum Desaster
entwickeln, wenn man die Anforderungen vor Ort
nicht kennt – diese Klippe umschiffen wir anhand
unserer Datenbank, die uns umfangreiche Informationen zu jedem einzelnen Land liefert und auf
die wir im Lauf des Gesprächs noch näher eingehen werden.
Flottenmanagement: Mit welchen Dienstleistungen und Services reagieren Sie auf diese internationale Ausrichtung? Wie bedienen Sie Kunden,
die nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland Firmenstandorte haben und
sich auf die reibungslose Abwicklung des Fuhrparkmanagements verlassen müssen; auf welche
Ansprechpartner können diese Kunden zurückgreifen?
Peter Schmehl: Wir verzeichnen eine wachsende
Nachfrage nach Auslandsdienstleistungen und
bedienen sämtliche europäischen und auch außereuropäischen Länder mit unseren Services –
ohne Spezialisierung auf nur einen bestimmten
Teilbereich, ohne Mindestfahrzeuganzahl. Grundsätzlich gilt: Der Kunde definiert seinen Anforderungskatalog, wir setzen um. Die Dienstleistungen und Produkte, die wir aus Deutschland heraus
schon seit über 20 Jahren anbieten, beinhalten
Registrierungsprozesse und logistische Prozesse.
Hierfür arbeiten wir im Ausland mit unterschiedlichsten Partnern vor Ort zusammen, was sich
alleine schon zur Überwindung der sprachlichen
Hürden anbietet. Diese Dienstleister sind Partner
– seien es beispielsweise Transportunternehmen,
Werkstätten oder auf Aktivitäten um den Bereich
Zoll ausgerichtete Anbieter –, die wir schon seit
langen Jahren kennen und mit denen sich die Zusammenarbeit bewährt hat. In einigen Ländern
greifen wir auch auf mehr als nur einen Partner
zurück, da wir festgestellt haben, dass das lokale
Vor-Ort-Sein ganz entscheidend für den Registrierungsprozess ist. Unseren Kunden bieten wir
für den kompletten Vorgang einen zentralen Ansprechpartner.
Heinz Moritz: Zur Erleichterung des Ablaufs haben
wir eine Datenbank aufgebaut, die auf Knopfdruck
Informationen über die Besonderheiten, die es in
den einzelnen Ländern zu beachten gilt, liefert.
Diese Informationen beziehen sich unter anderem
auf die steuerliche Situation, auf Zollbestimmungen, Registrierungsanforderungen und Vorlagen
oder auch darauf, welche Dokumente in welchem
Land wozu benötigt werden. Bei unserem Vorgehen legen wir Wert auf einen Automatisierungscharakter – was zunächst als manueller Prozess
beginnt, muss über die Jahre hinweg automatisiert, zum Selbstläufer und so etabliert werden.
Oberstes Gebot ist, dass der Kunde sich immer auf
einen reibungslosen Ablauf verlassen kann – sollte es einmal zu einer Störung in der Prozesskette
kommen, sind wir in der Lage, diese schnellstens
zu beheben, sodass der Kunde davon weder etwas
mitbekommt noch davon beeinträchtigt wird.
Flottenmanagement: In welchen Bereichen sehen Sie Entwicklungspotenzial, welche Services
möchten Sie künftig für das internationale Geschäft noch anbieten?
Peter Schmehl: Unser Ziel ist es immer, Standards
zu setzen, die Prozesse schlank zu gestalten und
schnelle, sichere Systeme von hoher Qualität bereitzustellen. Innerhalb der nächsten fünf Jahre
möchten wir unsere gesamten Produkte in den
nennenswerten Flottenmärkten in ganz Europa
vertreiben, um mit unserer Qualität Standards
zu setzen – beispielsweise soll ein Entscheider in
Frankreich mit seinem Kollegen in Polen reibungslos kommunizieren und Prozesse vergleichen kön-
Heinz Moritz:
„Die Generation der
Zukunft ist auf Kooperation, Vernetzung
sowie gemeinsame
Ziele fokussiert, entsprechend werden
wir uns ausrichten
und zunehmend zum
Prozessdienstleister
werden, wenngleich
die Kernsegmente unserer Tätigkeit selbstverständlich erhalten
bleiben werden“
nen. Wir sehen eine große Chance in der Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnern,
dieses Ziel zu erreichen. Außerdem möchten wir
einen Monitor für zentrale Entscheidungen bereitstellen – innerhalb des Monitorings sollen
die einzelnen Märkte dargestellt und überblickt
werden können, um den Kunden in den Punkten
Benchmarking, Risikofragen und -vermeidung
unterstützen zu können. Zudem haben wir festgestellt, dass das Prozess-Know-how, das wir uns in
den letzten 25 Jahren in den Bereichen Mobilität
und Risikomanagement angeeignet haben, auch
ein Beratungsmandat werden kann – Firmen können dann auf unser Fachwissen und unser System
zurückgreifen. PS Consulting berät und stellt die
Softwarelösungen zur Verfügung, unsere Kunden
werden selbst tätig, auch ohne Auslagerung der
Dienstleistungen.
Heinz Moritz: Wir verstehen unsere Aufgabe darin, den gesamten Prozess – und nicht nur eine
Einheit – im Blick zu behalten. Das erfordert, dass
unsere Systeme auch von anderen Dienstleistern
genutzt werden können. Der Kunde kann und
möchte nicht nur mit einem Partner zusammenarbeiten, sondern fordert eine Auftragseinsteuerungsstruktur, ein Monitoring, ein Reporting,
einen einzigen Kanal also – dies wiederum erfordert, dass unsere Produkte multisupplierfähig sind. Das Plus besteht für den Kunden darin,
möglichst viele Prozessbeteiligte mittels einer
einzigen Plattform einbinden und koordinieren zu
können. Die Generation der Zukunft ist auf Kooperation, Vernetzung sowie gemeinsame Ziele fokussiert, entsprechend werden wir uns ausrichten
und zunehmend zum Prozessdienstleister werden,
wenngleich die Kernsegmente unserer Tätigkeit
selbstverständlich erhalten bleiben werden.
Klar im Trend: Maximale Mobilität, minimale Kosten
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SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Volumen-Modelle
Europäischer Fahrzeugeinkauf dient der Volumenbündelung. Wie die Herangehensweise der Hersteller und Importeure aussieht, haben wir hier skizziert.
Die Welt rückt immer näher zusammen. Dank Internet, Videokonferenzen und direkten Flugverbindungen kann der Mensch in einer Zeitspanne
von wenigen Clicks bis hin zu wenigen Stunden
persönlich oder virtuell nahezu jeden Punkt auf
der Erde erreichen. Das eröffnet unkomplizierte Möglichkeiten, sich noch enger mit Firmenstandorten im Ausland zu vernetzen und die
Planungen zentral zu steuern. Nicht zuletzt Einkaufsbündelung und daraus entstehende Vorteile kommen dem Unternehmen in wirtschaftlich
schwierigen Zeiten zugute. Im Firmenwagengeschäft liegt nach wie vor ein starker Fokus auf
Europa, Märkte außerhalb arbeiten bislang noch
nicht mit Flottenmodellen und -strategien.
Entscheidet sich ein Unternehmen mit Hauptsitz
in Deutschland, den Einkauf von Flottenfahrzeugen zentral zu steuern, bieten sich Rahmenabkommen mit den Fahrzeuglieferanten an. Damit
die Prozesse nicht nur reibungslos, sondern auch
mit Kostenvorteilen ablaufen können, übernehmen hier in der Regel Abteilungen, die auf europäischer oder internationaler Ebene agieren. Wir
haben deutsche Hersteller sowie Importeursmarken nach ihrem Vorgehen befragt:
Innerhalb der BMW Group laufen Prozesse, die
ein Einkaufsvolumen von mehr als 100 BMW
Group Fahrzeuge pro Jahr betreffen, über die
BMW International Corporate Sales (ICS). Diese
arbeitet übergeordnet in der Zentrale und stellt
die entsprechenden Kontakte in den Märkten her
für Verhandlungen vor Ort. Im Falle einer Ausschreibung und eines entsprechenden Abnahmegesamtpotenzials übernimmt BMW ICS den Lead
und konsolidiert beispielsweise Informationen
und Konditionen für den anfragenden Großkunden. Die deutsche Großkundenabteilung bleibt
insofern involviert, als dass sie – wie auch alle
weiteren eingebundenen Märkte – die marktspezifischen Konditionen abbildet. Bei Ford handhabt jeder Markt sein Großkundengeschäft autark. Sind mehrere europäische Ford-Märkte in
den Auftrag eingebunden, gibt es entsprechend
auch mehrere Verträge mit möglicherweise unterschiedlichen, länderspezifischen Konditionen. Die Aufgabe der Ford-Europa-Organisation
ist es, den ergänzenden Rahmenvertrag mit dem
Kunden abzuschließen.
„Sobald ein Kunde international aufgestellt
ist, informieren wir unser International Key Account Management Team, um dann gemeinsam
mit dem Kunden die richtige Strategie pro Land
festzulegen“, erläutert Frank Kemmerer, Leiter
Flottenmanagement Pkw, Mercedes-Benz Vertrieb Deutschland. „Meist macht es Sinn, einen
International Framework Agreement (IFA) auf
Basis der Abnahmevolumina pro Land zu zeichnen. Dort werden pro Land und in Abhängigkeit
von Abnahmevolumen eine individuelle Konditionsmatrix mit einer festen Gültigkeit hinterlegt.
Als Voraussetzung verpflichtet sich der Kunde,
die Fahrzeuge eine bestimmte Zeit zu halten.“
Der Key Account Manager bleibt Bindeglied zwischen dem internationalen Bereich, dem lokalen
Retailer und der Daimler Fleet Management und
sorgt mit seiner kundenspezifischen Konditionierung dafür, dass in Abhängigkeit von der jeweiligen Fuhrparkregelung die Mercedes-Benzund smart-Produktpalette wettbewerbsfähig
positioniert ist.
Über die europäischen Organisationen werden Rahmenabkommen getroffen
Drei Voraussetzungen entscheiden bei Opel darüber, dass der europäische Großkundenbereich
die Führungsrolle bei der Großkundenbetreuung
übernimmt: 1. Der Kunde muss eine reelle Kontrolle über seinen Fuhrpark in den europäischen
Ländern besitzen, um dort Entscheidungen voran zu bringen. 2. Der Fuhrpark muss in Summe
aus mindestens 1.000 Fahrzeugen bestehen. 3.
Der Kunde muss in mindestens vier europäischen
Ländern aktiv sein. Die europäische Großkundenbetreuung arbeitet sehr nah und verzahnt
mit den lokalen Abteilungen zusammen. Für effiziente Prozesse werden monatlich Telefonkonferenzen geführt, in denen die Großkunden analysiert und Folgeschritte besprochen werden. Andererseits werden Eins-zu-Eins-Gespräche eingesetzt, die sich mit besonderen Anfragen der
Großkunden beschäftigen. Ein weiterer Punkt
für die erfolgreiche Zusammenarbeit besteht darin, dass Entscheidungspunkte der Großkunden
klar kommuniziert werden, beispielsweise, ob es
eine rein „Total Cost of Ownership“-getriebene
Vergabe ist oder ob andere Punkte wie das vorhandene Händlernetzwerk oder besonders umweltfreundliche Fahrzeuge mit niedrigen CO2 Werten im Portfolio entscheidend sind.
Im Volkswagen Konzern mit den Hauptmarken
Audi, Seat, Škoda und Volkswagen gelten folgende Einstiegsgrößen für einen internationalen Rahmenvertrag: Die Fuhrparkgröße muss
über 2.500 Fahrzeugen liegen, das Mindesteinkaufsvolumen pro Jahr bei 300 Konzernfahrzeugen, die Beschaffung sollte für mindestens
drei Länder erfolgen. „Ziel ist es, das Geschäft
in allen Ländern über den nationalen Partner
beziehungsweise Volkswagen-Importeur abzuwickeln, dieses begründet sich in der Betreuung
vor Ort und der heterogenen Struktur der einzel-
88
Flottenmanagement 5/2012
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Die Auslieferungen der Fahrzeuge erfolgen
über die jeweiligen Händler im Land
und begleiten den Kunden bis zum Abschluss eines internationalen Vertrages und bleiben für lokale Konditionen in Deutschland Hauptansprechpartner des Großkunden“, weiß Rüdiger Hüttemann, Leiter Vertrieb Großkunden bei der Volvo
Car Germany GmbH. „Wir stellen immer öfter fest,
dass sich unsere Großkunden bereits im Vorfeld
über unsere Großkundenseite informieren, von
dort aus können sie auch auf den internationalen
Volvo Großkundenbereich gelangen mit weiteren, internationalen Informationen.“
Auch bei den asiatischen Herstellern erfolgt das
europäische Flottengeschäft im Wesentlichen
gemäß der aufgezeichneten Schritte. Kai Hesselbach, Leiter Großkunden/Gebrauchtwagen
der Hyundai Motor Deutschland GmbH: „Die europäischen Verträge entsprechen den nationalen
Anforderungen, berücksichtigen jedoch länderspezifische Preisstrukturen und gestatten gegebenenfalls die Möglichkeit eines Leistungsbonus.
Europäische Verträge werden in der Regel mit der
europäischen Zentrale vereinbart und bilden ein
Dach über ergänzende nationale Vereinbarungen.“
nen Länder“, so Martin Jahn, Managing Director Volkswagen Group Fleet International. Internationale Anfragen, unabhängig vom Kundensitz, laufen
über das Key Account Management von Volkswagen Group Fleet International und werden in der Regel mit den betreffenden Vertriebsorganisationen in den betreffenden Ländern abgestimmt. Bei internationalen
Angeboten und Geschäftsbeziehungen arbeitet der Vertrieb Großkunden Deutschland wie auch die Importeursorganisation in allen
anderen Ländern eng mit dem internationalen Vertrieb an Großkunden zusammen. Das bedeutet unter anderem Information des Kunden
sowie Identifizierung und Übermittlung der Kundenbedürfnisse an
den Vertrieb Internationale Großkunden. Volkswagen sieht insgesamt
einen Trend bestätigt, die Beschaffung von Fahrzeugen nach wie vor
national zu gestalten, allerdings unter verstärkter Steuerung durch
internationale Rahmenbedingungen wie etwa dem CO2-Ausstoß oder
Preisklassen je Mitarbeiter und Managementstruktur beim Kunden.
Ähnliche Prozesse laufen auch bei den hier in Deutschland als Importeure bekannten Marken ab, die internationale Anfragen in der Zentrale
in einer übergeordneten Abteilung koordinieren. Bei den PSA-Marken
Citroën und Peugeot wird die Anfrage an alle B2B-Verantwortlichen
der Länder gestellt, von dort werden die jeweiligen „Landeskonditionen“ in ein Tool eingespielt. Der Kunde erhält dann in einem Feedback
die Konditionen für alle von ihm angefragten Länder übermittelt. In
der internationalen Flottendatenbank IFDB sind diese Informationen
hinterlegt und je nach Autorisierung ersichtlich. „Als eine der ersten
europäischen Marken hat Renault bereits 1999 eine Direktion für internationalen Verkauf an Firmenkunden eingerichtet“, erzählt Beate
Mader, Direktorin Flotten bei der Renault Deutschland AG. Mit dieser
Corporate Sales Division tritt die deutsche Flottendirektion in Kontakt, sobald es um einen Kunden mit einem Fuhrpark in mindestens
drei verschiedenen Ländern geht, der mindestens 3.000 Fahrzeuge
insgesamt umfasst. Während der Verhandlungen über den Fuhrpark
des Kunden spielt die deutsche Direktion Flotten eine wichtige Rolle, was Modell-auswahl, Einkaufskonditionen und Serviceangebote
betrifft. Sie ist grundsätzlich anwesend bei Treffen internationaler
Einkäufer und des zentralen International Key Account Managements.
Als weitere europäische Marke bündelt Volvo die internationalen Anfragen über die Volvo Car International Sales (VCIS). „Wir unterstützen
Die Musik spielt im jeweiligen Markt, das machen
die Vertreter aller Marken deutlich. Dennoch sind
die Koordination von Vertriebsprozessen sowie
die Kommunikation auf europäischer Ebene wesentlich für die zunehmenden grenzüberschreitenden Aktivitäten von Unternehmen. Dem Wunsch nach Ansprechpartnern, die sich in Fragen den internationalen Fahrzeugeinkauf betreffend
auskennen, kommen die Marken gerne nach.
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Als herstellerunabhängiges Leasing-Unternehmen setzen wir auf maximale Wirtschaftlichkeit, Fairness und Kostentransparenz. Wir kennen
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es wollen – selbstverständlich frei von Herstellerinteressen.
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SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Thomas und Niels Krüger (2.u.3.v.li.) im Gespräch mit
Bernd Franke und Judith Kadach (beide Flottenmanagement) über deutschland- und europaweite Fuhrparkmanagement-Lösungen
Aus einer Hand
Flottenmanagement: Die Technology Content
Services GmbH – kurz TCS – wurde im Februar 2000
als Tochterunternehmen der TÜV Rheinland Kraftfahrt GmbH unter dem ursprünglichen Namen
TÜV Card Services GmbH gegründet. Vor welchem
Hintergrund wurde das Unternehmen gegründet?
Welche Produkte und Dienstleistungen bieten Sie
an, welche Zielgruppen bedienen Sie?
Thomas Krüger: Die Gründung der damaligen TÜV
Card Services GmbH als Kooperationsprojekt zwischen der Card & Finance Consulting GmbH und
der TÜV Rheinland Group resultierte aus einem
Beratungsprojekt. Ziel war es, nicht-technische
Dienstleistungen und Services rund um die Themen Mobilität und Schutz von Pkw anzubieten.
Durch den gezielten Einsatz dieser Mehrwerte
sollten die Kunden vermehrt für die Angebote des
TÜV Rheinland gewonnen und loyalisiert werden.
Im Zuge dessen wurde mit unserer Unterstützung
die TÜV Service Card auf den Markt gebracht. Im
vergangenen Jahr wurden die bis dahin gehaltenen Geschäftsanteile der TÜV Rheinland Group
vollständig von der Card & Finance Consulting
GmbH übernommen. Vor dem Hintergrund langjähriger und erfolgreicher Geschäftsbeziehungen
begleiten wir den TÜV Rheinland weiter als Kooperationspartner.
Unser Angebot ist nach Zielgruppen gegliedert,
die im Wesentlichen zwei Kundengruppen umfasst: zum einen den B2B- und zum anderen den
B2C-Bereich. Unter dem Namen e-flotte bieten
wir Services und Dienstleistungen zur professionellen Betreuung von Fuhrparks und Speditionen,
wobei seit 2009 eine Fokussierung auf spezifische
Angebote stattfindet: Beispielsweise betreuen wir
Firmenkunden, denen wir unter anderem Dienstleistungen wie einen Urlaubspannenschutzbrief
bereitstellen. Zur B2B-Zielgruppe zählen selbst-
90
Flottenmanagement 5/2012
verständlich auch unsere Flottenkunden, denen
wir mit Dienstleistungen wie der elektronischen
manuellen Führerscheinkontrolle oder der UVV
für Pkw an allen TÜV-Prüfstellen zur Seite stehen – beide Dienstleistungen bieten wir seit fünf
Jahren an. Vor dreieinhalb Jahren gab es eine
Wandlung in Richtung One-Stop-Service: Beim
Reifenwechsel oder jeweils zum Serviceintervall
kann bei unserem Partner Euromaster die Führerschein-Erstprüfung einfach und bequem inklusive Trustrack-Siegelaufbringung – die als derzeit
fälschungssicherstes Prüfverfahren am Markt gilt
– durchgeführt werden; anschließend kann alle
sechs Monate der Führerscheinbesitz geprüft sowie darüber hinaus die arbeitstechnische Sicherheit von Dienstfahrzeugen nach BGV D29 durchgeführt und dokumentiert werden.
Zusätzlich bedienen wir Autohäuser und Werkstattpartner mit einem komfortablen HU-/SPManagement, das eine modulare CRM-Datenbank
sowie Mobilitäts-, Schadensmanagement- und
Sicherheitsthemen bereithält.
Niels Krüger: Im Leistungsportfolio haben wir
außerdem unter anderem die UVV Plus mit Sachzustandsbericht, das elektronische Fahrtenbuch
e-cockpit logbook, außerdem die Software ecockpit, mit der die Daten von digitalen Tachographen ausgelesen, übertragen und analysiert
werden können. Ganz neu in der Produktpalette
ist die Lösung e-fleet zur Verwaltung sämtlicher
Stammdaten und Termine rund um die Themen
Fuhrparkmanagement und Mobilität – Adress- und
Fahrerverwaltung, Kosten-, Instandhaltungs-,
Schadens- und Risikomanagement sind hier beispielsweise beinhaltet, alles Punkte, die wesentlich sind für ein optimales Fuhrparkmanagement.
Zusätzlich bieten wir e-flotte-Seminare und Workshops zu verschiedenen Themengebieten an.
Interview mit Thomas und Niels
Krüger (beide Geschäftsführer der
Technology Content Services GmbH)
Flottenmanagement: Unternehmen werden immer globaler – mit welcher Manpower und welchem Know-how nehmen Sie diese internationale
Ansatzweise in Angriff?
Thomas Krüger: Know-how ist in einem Geschäft
wie dem unseren nur durch die operative Tätigkeit
zu gewinnen; dazu gehört auch, auf einen gewissen Erfahrungsschatz zurückgreifen zu können.
Wir sind seit fünf Jahren im internationalen Geschäft tätig, heute bedienen wir annähernd 300
Flotten – wenn ein Unternehmen in der Lage ist,
Prozesse in Deutschland kompetent zu managen,
kann es diese auch exportieren. Mit e-flotte bieten wir ganzheitliche Mehrwertlösungen aus einer
Hand für Flotten jeglicher Größenordnung und
unabhängig vom Land, in dem ein Unternehmen
sich befindet. Viele unserer Dienstleistungen und
Services sind europaweit patentiert und werden
von Fuhrparkbetreibern und -managern gerne
genutzt.
Zu bewältigen sind die anspruchsvollen Aufgaben nur mit einer ambitionierten Mannschaft, die
die Bereiche Vertrieb, Marketing, e-flotte, Softwareentwicklung sowie Customer Care umfasst.
Zusätzlich zu unserem Team kommt den Netzwerkpartnern, die wiederum einige hundert Mitarbeiter weltweit beschäftigen, eine hohe Bedeutung
zu. Wesentlich ist auch die Ansatzweise der klaren
Positionierung aller Leistungen unter dem Motto
„the customer comes first“.
Flottenmanagement: Um das bereits angesprochene Thema Führerscheinkontrolle detaillierter
aufzugreifen: Sie haben hierzu vor Kurzem ein
umfangreiches Konzept entwickelt. Wie funktioniert dieses Konzept im Detail und für welche
Kunden ist es geeignet? Auf welche Erfahrungswerte können Sie zurückgreifen?
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Flottenmanagement: Werden Sie dieses Konzept
auch für die europaweite Nutzung anbieten?
Thomas Krüger: Da wir nach dem Motto „think
global, act local“ agieren, haben wir sämtliche
e-flotte-Dienstleistungen auf einer breiten technologischen Plattform realisiert. Gerade in einem
eigentlich ja „gemeinsamen“ Europa gilt es nach
wie vor, die verschiedenen regionalen und lokalen Voraussetzungen zu berücksichtigen, die von
Land zu Land variieren – dies garantieren wir
mit unseren kompetenten Verbundpartnern vom
Standort Nürnberg aus.
Thomas Krüger: „Da wir nach dem Motto ‚think
global, act local’ agieren, haben wir sämtliche eflotte-Dienstleistungen auf einer breiten technologischen Plattform realisiert“
Niels Krüger: Wir gehören mit zu den Begründern der elektronischen Führerscheinkontrolle und zählen auf diesem Gebiet, gerade auf die
Punkte Umfang und Sicherheit bezogen, zu den
Spitzenreitern im Markt – dies ist sicherlich auch
der Tatsache geschuldet, dass unser Konzept eine
intensive vierjährige Weiterentwicklungszeit
durchlaufen hat; es handelt sich also um einen
fortlaufenden Prozess. Unsere zukünftigen Auftraggeber werden bereits im Vorfeld ausführlich
zu allen rechtlichen und datenschutzrechtlichen
Fragen beraten, außerdem bieten wir umfassende Datenprozesse sowie mehr als 38 verschiedene
Abrechnungsverfahren – zugeschnitten auf den
jeweiligen Kunden.
Thomas Krüger: Der Ablauf lässt sich folgendermaßen beschreiben: Zunächst wird der Führerschein geprüft – bundesweit und an sechs Tagen
pro Woche –, zudem wird das Trustrack-Siegel
auf den Führerschein aufgebracht. Anschließend
werden alle relevanten Fahrerdaten in unserer
e-flotte-Datenbank erfasst. In der Folge werden
die Dienstwagenfahrer zu festgesetzten Terminen
eingeladen, um in einem automatisierten Verfahren zunächst die Echtheit des Siegels und nachfolgend anhand eines umfangreichen Kriterienkataloges wesentliche Sicherheitsmerkmale zu prüfen. Zuletzt wird die erfolgte Prüfung gespeichert.
Geeignet ist dieses System für alle Kunden, die die
Führerscheinkontrolle mittels hochperformanter
und reibungsloser Prozesse durchführen möchten. Entsprechend positiv ist auch das Feedback.
Im Herbst 2012 werden wir damit beginnen, die
elektronische Führerscheinkontrolle auch in der
Schweiz und in Österreich anzubieten – unsere internationalen Kunden wünschen sich diese Leistungen speziell vor dem Hintergrund weltweiter
Compliance-Anforderungen.
Flottenmanagement: Welche Besonderheiten
gegenüber dem rein deutschen Fuhrparkmanagement gilt es zu beachten, wenn ein Unternehmen
nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland Firmenstandorte hat?
Thomas Krüger: Unterschiede gibt es bei gesetzlichen sowie fiskalischen Themen, die Anforderungen und Voraussetzungen sind jedoch
oftmals ähnlich. Um zu verdeutlichen, welche
Aufgaben es zu bewältigen gilt, die überall und
länderübergreifend gleich sind, sollte der Fokus
auf die Gemeinsamkeiten gerichtet werden: Viele
Grundbedürfnisse der Fuhrparkleiter für ein optimales, reibungsloses Fuhrparkmanagement sind
grenzüberschreitend identisch – sei es auf den
Themenbereich Fahrerinformationen, Hilfe rund
um das Fahrzeug oder auch auf das europaweite
Schadensmanagement bezogen. Zum zuletzt genannten Punkt zählt auch, einem Fahrer in Fürth
genauso zur Seite stehen und helfen zu können
wie einem in Norditalien oder Spanien – und das
auf sämtliche relevanten Punkte bezogen, egal,
ob es sich um Fragen zum Thema Bußgeld, zu Unfällen oder rund um die Mobilität handelt. Eines
der Kernthemen bei europäischen Lösungen ist,
saubere, transparente Prozesse zu gestalten und
Verbindlichkeiten für den Kunden zu schaffen, die
eine klare Preisstrategie und eine Geling-Garantie
beinhalten.
Niels Krüger: Wesentlich ist auch, dem Kunden
einen Ansprechpartner zur Seite zu stellen, der
nicht nur für den Standort Deutschland, sondern
Niels Krüger: „Unternehmen müssen sich darauf
verlassen können, dass sämtliche Prozesse aus
einer Hand und ohne Komplikationen abgewickelt
werden – diesen Anspruch haben Firmen und Fuhrparkmanager heutzutage länderübergreifend“
auch für Niederlassungen in anderen Ländern zuständig ist. Unternehmen müssen sich darauf verlassen können, dass sämtliche Prozesse aus einer
Hand und ohne Komplikationen abgewickelt werden – diesen Anspruch haben Firmen und Fuhrparkmanager heutzutage länderübergreifend.
Wenn ein Ereignis jeglicher Art eintritt, müssen
wir als Anbieter in der Lage sein, sofort zu agieren
sowie mittels unserer Services und Dienstleistungen europa- und sogar weltweit eingreifen zu können, unabhängig davon, in welchem Land sich ein
Dienstwagenfahrer gerade befindet – diese von
uns angebotene Mobilitätshilfe kostet jährlich
44,90 Euro und beinhaltet weltweite Hilfe.
Flottenmanagement: Welche Lösungen bieten
Sie Unternehmen für ein einfaches, vor allem auch
grenzüberschreitendes Fuhrparkmanagement?
Thomas Krüger: Unsere e-fleet-Lösung ist multifunktional aufgebaut – dies gilt zum einen für
die von uns entwickelte Software, die alle heutigen sowie künftigen Anforderungen abdeckt,
zum anderen betrifft das alle gewünschten Servicemodule wie CarSharing oder ganz allgemein
zusammengefasst die komplette Mobilitätskette,
die wir in Deutschland, Europa oder auch weltweit
jetzt schon anbieten oder künftig noch anbieten werden. Die wichtigste gefragte europäische
Lösung ist unserer Erfahrung nach das Angebot
eines europaweiten Schadensmanagements, das
komplikationslos funktioniert.
Die Profis für:
Reifen, Räder und Zubehör.
(LQYHUO VVOLFKHU3DUWQHUI U,KUH)ORWWH
‡=HUWL¿]LHUWH4XDOLW W
Ihr Vorteil: kompetente Beratung & rundum Service
COM4TIRES Deutschland
4tires.de
4t.de
Eine Kooperation der:
‡2I¿]LHOOHU3DUWQHUGHU'ULYHU)OHHW6ROXWLRQ
Ihr Vorteil: schnelle und direkt Abwicklung mit Ihrer Leasinggesellschaft
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Hotline: 02684/9450-550
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SPECIAL EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE
Den Fuhrpark auch im Ausland richtig versichern
– GASTBEITRAG –
Viele große und mittelständische Unternehmen sind heute in vielen
Ländern und Regionen rund um die Welt tätig. Sie operieren gleichzeitig
an den verschiedensten Standorten im In- und Ausland. Durch die Internationalisierung des Geschäfts haben sich die Anforderungen an den
Versicherungsschutz ebenfalls stark verändert. Unternehmen fordern
für ihre Geschäftsfelder und Standorte eine maximale Versicherungsdeckung – über alle Ländergrenzen hinweg.
92
Das gilt auch für den Firmen-Fuhrpark. Wenn der
sich an Standorten innerhalb eines Landes befindet, gestaltet sich die Versicherung der Flotte
sehr einfach. Alle Fahrzeuge können ohne großen Administrationsaufwand zu einheitlichen
Konditionen in der Haftpflicht, Voll- und Teilkasko versichert werden. Bei der Anschaffung weiterer Fahrzeuge erhielten diese denselben Tarif,
der schon für den gesamten Fuhrpark galt.
stimmungen und Marktgegebenheiten von Land
zu Land sehr unterschiedlich. Deckungsumfang
und -summen oder Schadenregulierung sind beispielsweise abhängig von lokalen rechtlichen
Gegebenheiten wie dem Schadenersatzrecht im
jeweiligen Land. Große Unterschiede gibt es innerhalb Europas. So sind beispielsweise in Tschechien Umweltschäden nicht in gleichem Umfang
versichert wie in Deutschland.
In international tätigen Unternehmen ist die
Flotte nun nicht mehr zentral in einem Land
angesiedelt. Stattdessen verteilt sie sich über
viele verschiedene Standorte weltweit. Global
agierende Unternehmen müssen gerade ihre
Haftpflichtrisiken in den einzelnen Ländern
entsprechend absichern. Doch vor allem im KfzHaftpflichtbereich sind die gesetzlichen Be-
Hingegen wird in Nordamerika ein großer Teil
der Versicherungsverträge staatlich geregelt,
in den USA hat jeder Bundesstaat sein eigenes
Gesetz. Hat ein Unternehmen mehrere Niederlassungen, muss an all diesen Orten der Versicherungsschutz gleichermaßen für die gesamte
Flotte greifen. Außerdem möchten Firmenkunden nach dem gewohnten Prinzip der Flotten-
Flottenmanagement 5/2012
versicherung unter dem Dach eines (Rahmen-)
Vertrages betreut werden. Das erfordert einen
weltweit anwendbaren Versicherungsschutz, der
gleichzeitig auf regionale Besonderheiten der
Haftpflichtversicherung von Fuhrparks an den
jeweiligen Standorten eingeht.
Zentrale Vertragskomponenten verbunden mit
einer lokalen Umsetzung in den einzelnen Ländern bieten „internationale Versicherungsprogramme (IVP)“. Sie stellen eine Kombination aus
lokalen Policen und einem Mastervertrag („Master Cover“) dar, der länderübergreifend einen
einheitlichen Deckungs- und Servicestand festlegt. Für die Kunden entstehen dadurch maßgeschneiderte Deckungskonzepte. Internationale
Versicherungsprogramme vereinen eine zentrale
Steuerung mit einer optimalen Betreuung vor
Ort.
Prämien, Deckungen, Berichtswesen und Schadenkontrolle werden zentral für den gesamten
Fuhrpark vereinbart. Diese zentrale Lenkbarkeit ermöglicht eine optimale Abstimmung im
In- und Ausland. Der Kunde hat einen zentralen
Ansprechpartner für alle Länder, mit dem auch
die Renewalverhandlungen zentral geführt werden. So können auftretende lokale Probleme von
Deutschland aus behoben werden, was den Verwaltungsaufwand für den Kunden minimiert.
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
Gleichzeitig setzt diese internationale Form der
Flottenversicherung den Versicherungsschutz
regional um. Abrechnungen erfolgen beispielsweise direkt zwischen dem jeweiligen Versicherer vor Ort und der entsprechenden Kundenniederlassung, zudem werden Schäden lokal bearbeitet. Internationale Versicherungsprogramme
schließen somit nicht nur Deckungslücken in
der Kfz-Haftpflichtversicherung aus, sondern
ermöglichen auch Versicherungslösungen, die
exakt auf die globalen Sicherheitsbedürfnisse
der jeweiligen Firmenkunden ausgerichtet sind.
Hierfür werden regionale Bedürfnisse im Vorfeld
genau analysiert und entsprechend in der Versicherungsdeckung der gesamten Flotte berücksichtigt.
Unterstützung an, um die Schadenfrequenz zu
senken. Hierfür stellen sie ihren Kunden professionelle Risk-Manager an die Seite. Sie analysieren die einzelnen Posten der Reports und koordinieren mögliche Maßnahmen mit den Verantwortlichen. Idealerweise sind in solchen Reports
Details zum Verlauf aller am Programm beteiligten Ländereinheiten enthalten. Neben einer
detaillierten Einzelschadenliste des Fuhrparks
können die entrichteten Beiträge, die Anzahl
der Schäden und die Höhe der Schadenzahlungen ausgewertet werden, auch Schadenfrequenz
oder Schadendurchschnitt können Bestandteile
des Berichts sein. Die Reports sollten einheitlich in Euro ausgewiesen sein, um die beteiligten
Länder miteinander vergleichbar zu machen.
Darüber hinaus können internationale Versicherungsprogramme für weltweit agierende
Unternehmen durch ein länderübergreifendes
einheitliches Reporting Transparenz schaffen.
Werden dem Kunden regelmäßige Reports nach
individuellen Anforderungen zur Verfügung gestellt, ermöglicht dies dem Kunden eine genaue
Beurteilung seiner bestehenden Verträge und
eine entsprechende Anpassung des Risk-Managements, um die Schadenfrequenzen zu senken und dadurch länderübergreifend auch die
Kosten zu senken, die im Schadenfall nicht von
der Versicherung bezahlt werden. Beispiele sind
der Ausfall von Fahrzeugen und Fahrern, die Abwicklungskosten oder die Selbstbeteiligungen.
Viele Versicherer bieten den Kunden nachhaltige
Der Abschluss von internationalen Flottenversicherungsprogrammen ist meist an bestimmte
Anforderungen, sogenannte Eingangshürden,
geknüpft. So setzt beispielsweise die Allianz für
die Aufnahme in das Programm ein Prämienvolumen in der Kraft-Flotte von mindestens 100.000
Euro voraus. Zudem müssen im Ausland mindestens 50 Fahrzeugeinheiten je Land bestehen.
Auch sind die Verträge auf eine langjährige Zusammenarbeit ausgelegt.
Wirklich internationale Unterstützung wie zum
Beispiel einen weltweit einheitlichen Rahmenvertrag können im Bereich der Flottenversicherung bis jetzt nur wenige Versicherer anbieten.
Weil die Allianz international in den wichtigsten
Autorin
Nicole Fischer ist Underwriterin der
Allianz Versicherungs-AG und zuständig
für internationale Programme in der
Flottenversicherung.
Märkten vertreten ist, verfügt sie über entsprechende internationale Versicherungsprogrammen für Großflotten. Dadurch stellt sie ihren
Kunden in jedem Betriebsgebiet speziell geschulte und benannte Ansprechpartner in Betrieb und Schaden zur Verfügung oder bietet mit
Hilfe von ausgewählten Kooperationspartnern
Flottenversicherungen selbst in den Ländern, in
denen sie keine Kraft-Zulassung besitzt.
Die spinnen ja …
… so eine versponnene Anzeige zu schalten, nur um aufzufallen! Wie Sie sehen, hat es aber funktioniert. Und wo Sie sich
gerade so mit uns beschäftigen – informieren Sie sich doch einmal über unseren auffallend guten Flotten- und Leasing-Service.
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Einheitliche Standards
Über einen Mastervertrag können
Deckungssummen auf deutschem
Niveau vereinbart werden
Internationale Versicherungsprogramme bieten länderübergreifend einheitliche Deckungs- und Servicestandards. Wir haben die wesentlichen Inhalte der Angebote zusammengefasst.
Wer auf internationalem Level seinen Fuhrpark
steuert, benötigt – egal, für welchen Bereich
– Rahmenbedingungen und, wo möglich, einheitliche Prozesse und Daten. Denn nur anhand
vergleichbarer Werte lassen sich Transparenz
und Kostenoptimierung bewirken. All diese Voraussetzungen gelten auch für die Vereinbarung
von Versicherungsleistungen für eine europäische Flotte. Im deutschen Pkw-Flottenversicherungsmarkt bieten drei namhafte Unternehmen
internationale Flottenprogramme an, die laut eigenen Aussagen die Administration erleichtern
und länderübergreifende Standards für das Risikomanagement schaffen sollen. Nicht nur die
gesetzlich vorgeschriebenen Deckungssummen
bei den Kfz-Haftpflichtversicherungen, auch die
im Markt erhältlichen Höchstdeckungssummen
weichen stark voneinander ab. Um Vergleichbarkeit für Auswertungen zu erhalten, müssen
beispielsweise Selbstbehalte bei den Kaskoversicherungen angeglichen werden, was wiederum
innerhalb von Rahmenverträgen sichergestellt
werden kann.
Vorteile bringt vor allem die Kombination aus
zentraler Steuerung durch einen Ansprechpartner, der die Koordination sämtlicher Fuhrparkangelegenheiten übernimmt und über den auch in
der Regel die Renewalverhandlungen laufen,
94
Flottenmanagement 5/2012
und nationaler Betreuung innerhalb der Länder. Beispielsweise bietet die Allianz Deutschland AG ein Paket aus lokalen Policen und einem
Mastervertrag an, der länderübergreifend einen
einheitlichen Deckungs- und Servicestandard
sicherstellt. Sie spricht damit Flotten an, die
im Ausland mindestens 50 Fahrzeugeinheiten
je Land versichern wollen. Eine weitere Voraussetzung für den Vertragsabschluss ist ein Prämienvolumen in der Kraft-Flotte von mindestens
100.000 Euro. In einem Rahmenvertrag werden
dann Prämien, Deckungen, Berichtswesen und
Schadenkontrolle zentral für den gesamten
Fuhrpark vereinbart. Die Abrechnung erfolgt direkt zwischen dem jeweiligen Versicherer vor Ort
und der entsprechenden Kundenniederlassung.
Ebenfalls vor Ort findet die Schadenbearbeitung
statt, da diese abhängig von den jeweiligen lokalen rechtlichen Gegebenheiten ist. Zusätzlich
soll ein länderübergreifendes einheitliches Reporting Transparenz schaffen sowie die Möglichkeit, Volatilitäten auszugleichen. Durch standardisierte, länderübergreifende Statistiken
beispielsweise über den Schadenverlauf in den
einzelnen Ländern erhält der Kunde frühzeitig
die Möglichkeit, zu reagieren und bei Bedarf gegenzusteuern. „Wir können dem Kunden mit unserem internationalen Versicherungsprogramm
nicht nur eine Kfz-Haftpflichtversicherung ohne
Deckungslücken anbieten, sondern auch eine
Lösung, die auf die regionalen Sicherheitsbedürfnisse der jeweiligen Firmenkunden ausgerichtet ist“, fasst Nicole Richter, Underwriterin
bei der Allianz Versicherungs-AG zusammen.
Das Angebot der HDI-Gerling für europaweit
aufgestellte Flotten beinhaltet ebenfalls zentral koordinierte Kraftfahrt-Versicherungsprogramme. „Unsere Kunden profitieren von einem
zentralen Ansprechpartner für alle Deckungen
des Programms sowie von lokaler Betreuung und
Vor-Ort-Dienstleistungen für die Firmenvertretungen in den jeweiligen Ländern“, zählt Patrick
Nuhn, Leiter Kraftfahrt Vertrag im Geschäftsfeld
Konzern der HDI-Gerling Industrie Versicherung
AG, nur einige Vorteile auf. Lokale Voraussetzungen und Anforderungen fließen in die Ausstellung der Policen ein. Auch die Schadenregulierung erfolgt lokal, unter Berücksichtigung
des Gesamtkonzeptes. Der umfangreiche, landesspezifische Versicherungsschutz wird jeweils
über die lokale Frontinggesellschaft bereitgestellt, ebenso können besondere Lösungen wie
Differenzdeckungen individuell mit den Kunden
gestaltet werden. In einem einheitlichen Reporting wiederum erhält der Flottenverantwortliche regelmäßig einen Prämien- und Schadenüberblick aller Länder.
Als Dritte im Bunde bietet die Zurich Gruppe im
Rahmen eines internationalen Versicherungsprogramms dem Flottenkunden ein ganzheitliches Versicherungskonzept an, angefangen
EUROPÄISCHE LÖSUNGEN, LOGISTIK, VERTRÄGE SPECIAL
mit der lokalen Haftpflichtversicherung bis hin
zur Kaskoversicherung mit auf den jeweiligen
Kundenbedarf ausgerichteten Schadenservices.
„Ziel ist es, dass der Kunde alle Services aus einer Hand erhält und über einen sogenannten
Mastervertrag Deckungssummen auf deutschem
Niveau vereinbaren kann. Er erspart sich somit
aufwändige Verhandlungen in den jeweiligen lokalen Märkten und kann die Versicherungslösung
für seinen international aufgestellten Fuhrpark
zentral vereinbaren“, beschreibt Christoph Willi,
Vorstand für den Industrieversicherungsbereich
bei der Zurich AG, die Vorteile. Zurich stellt für
den Kunden des Weiteren sicher, dass alle lokalen
und gesetzlichen wie steuerrechtlichen Vorgaben
eingehalten werden. Schadenanalysen helfen
dem Kunden, jederzeit und länderübergreifend
einen genauen Überblick über den Schadenverlauf der Flotte zu erhalten. Für die Erstellung
eines Rahmenvertrags benötigt der Ansprechpartner alle relevanten Risikoinformationen,
zum Beispiel die Branche, in der die Fahrzeuge
eingesetzt werden, die Fahrzeugarten, Angaben,
in welchen Ländern der Versicherungsschutz
gewährt werden soll, den länderspezifischen
Schadenverlauf der letzten drei bis fünf Jahre
oder auch Besonderheiten, die aus Kundensicht
bei der Versicherungslösung integriert werden
sollen. Da die Zurich internationale Programmlösungen individuell auf den Bedarf des Kunden
ausrichtet und sich daran orientiert, in welchen
Ländern der Kunde tätig ist beziehungsweise
sein möchte, besteht durchgehend die Notwendigkeit des direkten Kundenkontakts. Die Ko-
Die Schadenregulierung wird lokal
vorgenommen
ordination aller Versicherungsangelegenheiten
erfolgt immer durch die Zurich Gesellschaft,
über die das Versicherungsprogramm gezeichnet
wurde. Eventuelle lokale Fragestellungen klärt
die jeweilige Zurich Landesgesellschaft bei Bedarf auch direkt mit der Landesgesellschaft des
Kunden, insbesondere um Reibungsverluste zu
vermeiden. Vertragliche Absprachen hingegen
sind ausschließlich über die zeichnenden Gesellschaften zu treffen.
Da stimmt die Bilanz.
Sparen Sie mit einer Dieselflotte.
Je mehr Dieselfahrzeuge Sie in Ihrer Unternehmensbilanz haben, desto mehr sparen Sie ein. Dank
neuester Technologien und Entwicklungen von Bosch erreicht eine Dieselflotte einen niedrigeren
Verbrauch und spart im Vergleich zu Benzinern rund 30 % Kraftstoff. So sparen Sie Geld und reduzieren
gleichzeitig den CO₂-Ausstoß um bis zu 25 %. Weitere Informationen, wie Sie von den Vorzügen des Diesels
profitieren, finden Sie unter www.zukunft-mit-diesel.de
Wie bei allen anderen Fuhrparkthemen, die auf
europäischer Ebene geregelt werden sollen, gilt
es auch bei den Versicherungslösungen, so viel
Einheitlichkeit wie möglich zu schaffen, natürlich alles unter Berücksichtigung der lokalen
Gegebenheiten und Notwendigkeiten. Wenn sich
dann noch die Ländervertretungen der Versicherung mit der Firmenaufstellung deckt, steht
einer Vertragsverhandlung nicht mehr viel im
Wege.
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=PRWaXRWcT]~=
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INNOVATION
96
Zukunftsaussichten
In der aktuellen Studie „Fuhrpark- und Mobilitätsmanagement in deutschen Unternehmen
2012“ befragte Dataforce über 450 Fuhrparkverantwortliche zur Zukunft der alternativen
Antriebe. Mit 44,3 Prozent teilt der Großteil der Befragten die Einschätzung, dass sich in
fünf Jahren Hybridantriebe durchsetzen werden. Diese Vermutung kann auch durch die
aktuellen Pkw-Neuzulassungen am relevanten Flottenmarkt bestätigt werden. So stieg die
Zahl der Zulassungen für Hybridfahrzeuge von 27,5 Prozent Flottenmarktanteil bei den
alternativen Antrieben in 2010 auf nun 36,9 Prozent in 2012 (Januar bis Juli). Zudem
gehen die Befragten davon aus, dass
die Zulassungen für Gasantriebe in den
kommenden fünf Jahren rückläufig
sein werden und Fuhrparkentscheider
sich stattdessen für Elektrofahrzeuge entscheiden werden. In 20 Jahren
wird sich das Verhältnis zugunsten der
Elektroantriebe drehen und die Hybridantriebe als zweitstärkste Variante
hinter sich lassen, so die Prognose der
Fuhrparkverantwortlichen.
Ersatzstoff
Um den Verbrauch von auf Erdöl basierenden
Ölen in Reifen zu reduzieren, ist die Verwendung von Sojabohnenöl bei der Goodyear Tire
& Rubber Company in den Fokus der Entwicklung geraten. Die Goodyear-Forscher haben
bei ihren Tests herausgefunden, dass mit der
Reduzierung des Rohölverbrauchs um bis
zu 26,5 Millionen Liter im Jahr allein beim
amerikanischen Reifenhersteller auch eine
Erhöhung der Laufleistung um zehn Prozent
einhergeht. Zudem zeigten Tests, dass sich
unter Verwendung von Sojabohnenöl die
Mischung besser mit dem bei der Reifenherstellung verwendeten Silika verbindet. Dies
führt wiederum zu einer höheren Produktionseffizienz und damit zu niedrigerem Energieverbrauch sowie reduzierten Emissionen.
Erfahrbar
Elektromobilität wird für Kunden der LeasePlan Deutschland GmbH im wahrsten Sinn des Wortes „erfahrbar“: Seit Anfang des Jahres stellt das Unternehmen seinen Kunden verschiedene
Elektrofahrzeuge zu Testzwecken unverbindlich zur Verfügung. Im Zuge dessen hatten interessierte Flottenkunden vor Kurzem die Gelegenheit, den Opel Ampera zu testen; das Elektrofahrzeug mit Range-Extender stand für mehrere Wochen zur Probefahrt bereit. „Die Faszination für
das Thema Elektromobilität ist bei unseren Kunden nach wie vor vorhanden. Mit dem Angebot,
Elektrofahrzeuge zu testen, möchten wir ihnen ermöglichen, sich ein eigenes Urteil über diese Antriebsart im Allgemeinen zu bilden sowie ganz konkret über die Einsatzmöglichkeiten
der einzelnen Fahrzeuge in ihrem Fuhrpark nachzudenken“, so Gunter Glück, Geschäftsleitung
Vertrieb und Kundenbetreuung bei LeasePlan Deutschland.
Premiere
Der neue Mercedes B 200 Natural Gas Drive mit Erdgasantrieb wartet mit über 16 Prozent
weniger CO2-Emissionen, deutlich saubereren Abgasen als bei Benzin- oder Dieseltreibstoff
sowie rund 50 Prozent niedrigeren Kraftstoffkosten als bei dem vergleichbaren Benzinmodell auf. Das neueste Modell der B-Klasse Familie zeigte sich auf dem Pariser Salon erstmals
der Weltöffentlichkeit. Als erstes Modell der B-Klasse nutzt der B 200 Natural Gas Drive
deren modulares Karosseriekonzept „Energy Space“: Ein partieller doppelter Boden unter
der Rücksitzbank bietet Platz für drei
Erdgasbehälter, die zusammen 125 Liter
Erdgas (entspricht circa 21 kg) fassen.
Durch dieses Karosseriekonzept behält
der Fünfsitzer das Kofferraumvolumen
von maximal 1.456 Liter. Der wahlweise
mit Schaltgetriebe sowie dem Doppelkupplungsgetriebe 7G-DCT ausgestattete B 200 Natural Gas Drive verbraucht
im Erdgasbetrieb lediglich 4,2 kg/100
km – dies entspricht einer CO2-Emission
von 115 g pro Kilometer. Zu den Vertriebspartnern wird der Mercedes Anfang 2013 rollen.
Innovativ
Mit dem digitalen Innenspiegel will Audi
das Fahren künftig noch sicherer machen.
Zunächst startet die neue Technologie
Ende dieses Jahres in Kleinserie im Audi
R8 e-tron. Dieses Modell hat keine Heckscheibe und damit keinen konventionellen
Innenspiegel. Ein Steuergerät sorgt dafür,
dass das Kamerabild stets kontrastreich
und brillant auf dem Innenspiegelmonitor
zu sehen ist. Bei Dunkelheit vermeidet eine
intelligente Regelung, dass die Scheinwerfer anderer Autos blenden. Zudem soll eine
Kamera mit einem Objektiv von wenigen
Millimetern für ein wesentlich größeres
Sichtfeld als bei einem herkömmlichen Innenspiegel sorgen. Bei Kälte wird das aerodynamisch optimierte Gehäuse der Kamera
beheizt.
Transporterlösungen
Auf der 64. Internationalen Automobilausstellung für Nutzfahrzeuge (IAA) wurden neben dem Citroën Berlingo Electrique auch die beiden
Elektro-Transporter Peugeot i0n Cargo und Partner Électric vorgestellt. Die baugleichen Transporterlösungen Berlingo Electrique und Partner
Électric sind mit einem 67 PS-starken Elektromotor ausgestattet und sollen mittels Lithium-Ionen-Batterien eine Reichweite von 170 Kilometer ermöglichen. Wie die Kastenwagenversionen mit Verbrennungsmotor ist der Citroën Berlingo Electrique in zwei Längen erhältlich: In der
Standardversion mit 4,38 m und in der Langversion mit 4,63 m Länge. Das maximale Laderaumvolumen beträgt 4,1 m3, die maximale Nutzlast
685 kg. Der Marktstart der beiden Transporterlösungen soll im ersten Halbjahr 2013 liegen. Ganz im Zeichen der Reduzierung von Verbrauch
und CO2-Emissionen präsentierte Peugeot Professional zudem das City-Nutzfahrzeug i0n Cargo. Der nur 3,5 Meter lange Elektro-Minitransporter i0n Cargo soll besonders für Express-Dienste und Service-Flotten im städtischen Umfeld interessant sein.
Flottenmanagement 5/2012
DIENSTREISE
+
Auftakt
Am 5. September 2012 fand die offizielle Auftaktveranstaltung für das erste rein elektrische Carsharing-Programm in Deutschland, Citroën Multicity
Carsharing Berlin, statt. Die ersten 100 der geplanten 500 Citroën C-Zero-Fahrzeuge stehen seitdem
innerhalb des Berliner S-Bahn-Rings für die Kunden bereit. Ab zwei Euro je angefangene zehn Minuten können die Fahrzeuge auf allen öffentlichen
Plätzen im One-Way-System angemietet und an
beliebigen Stellen wieder abgestellt werden. Über
mobile Smartphone-Apps werden die in unmittelbarer Nähe zur Verfügung stehenden Fahrzeuge
und Ladesäulen angezeigt. Das komplette IT-Management (Website, Apps, Betriebsführung der Auto-Steuerung) wird von der DB Rent übernommen,
genauso Kundenbetreuung und operativer Betrieb
mit Service, Disposition und Wartung.
Bild (v.li.): Rolf Lübke (Geschäftsführer DB Rent GmbH), Holger
Böhme (Geschäftsführer Citroën Deutschland GmbH), Olivier
Dardart (Generaldirektor Peugeot und Citroën in Deutschland)
+
Erfolgskurs
Die Rezidor Hotel Group ist mit zahlreichen Neueröffnungen weiter auf Wachstumskurs, beispielsweise mit dem Radisson Blu Hotel, Uppsala in Schweden oder den geplanten Neueröffnungen des Park Inn by Radisson Odintsovo, Moskau und das Park Inn by Radisson Glasgow City
Centre. Außerdem gibt es ein neues Angebot für Kunden zu verzeichnen: Die Carlson Rezidor
Hotel Group ist exklusiver Hotelpartner von SAS Credits, dem Corporate Loyalty Programm von
SAS für kleine und mittelständische Unternehmen. Kurt Ritter, Präsident & CEO von Rezidor,
unterzeichnete in Stockholm gemeinsam mit Rickard Gustafson, CEO der SAS, den Kooperationsvertrag. Kleine und mittelständische Unternehmen können Punkte kumulieren, wenn sie
mit der SAS sowie ausgewählten Flügen von Fluggesellschaften der Star Alliance fliegen und
in Hotels der Marken Radisson Blu oder Park Inn by Radisson Blu in Europa, Afrika oder dem
mittleren Osten absteigen. Attraktiver Mehrwert: Nicht nur das Unternehmen erhält Punkte,
sondern ebenfalls der Reisende, wenn er seine persönliche Mitgliedskarte vorzeigt.
Verlustgeschäft
Geschäftsreisende verlieren durchschnittlich 48 Minuten pro Dienstreise durch unzureichende
Reiseplanung, ungünstige Anschlussverbindungen oder schlecht gewählte Unterkünfte – zu
diesem Ergebnis kommt die Studie „Chefsache Business Travel 2012“ des Ausschusses Business
Travel des Deutschen ReiseVerbands (DRV). Bei rund 164 Millionen Geschäftsreisen pro Jahr verlieren die Unternehmen damit jährlich über 130 Millionen Stunden Arbeitszeit, was einem finanziellen Verlust von rund 3,9 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Lediglich jedes dritte befragte
Unternehmen arbeitet mit einem auf Geschäftsreisen spezialisierten Reisebüro zusammen. „Mit
der Unterstützung von Geschäftsreisebüros können Verkehrsmittel, Verbindungen, Anreisewege,
Unterkünfte und andere definierte Faktoren allerdings optimal aufeinander abgestimmt werden.
Außerdem ermöglichen sie, auf Probleme während der Reise zeitnah zu reagieren“, so Stefan
Vorndran, Vorsitzender des Ausschusses Business Travel des DRV.
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DIENSTREISE
Die Geschäftsreisewelt
Ein Blick in die Glaskugel: Mobile Kommunikation,
Nachhaltigkeit, Car Sharing und Sorgfaltspflicht – sind das die
Trends für die Geschäftsreisewelt der Zukunft?
Um auf diese Fragen Antworten zu finden, haben die Experten des GeschäftsreiseVerbands VDR im Zukunftsworkshop TrendsPort 2012 verschiedene Szenarien prognostiziert, die einen Einblick in die Geschäftsreisewelt
in dreizehn Jahren geben. Wesentlich ist, so weit dieses Jahr für manch einen auch noch entfernt sein mag: „Hier wird keine Science-Fiction entworfen, sondern Denkanstöße und Strategien für die Praxis, die gleich morgen
umsetzbar sind“, so VDR-Präsident Dirk Gerdom.
Die Teilnehmer des Zukunftworkshops haben sich zwei volle Tage Zeit genommen, um als Vordenker eines Think Tank in die Zukunft der
Geschäftsreisewelt zu blicken. Mit der sogenannten SzenarioTechnik haben sie dafür zwei Welten inszeniert, um mit diesem
methodisch geeigneten Ansatz „zwei möglichst heterogene
Kulissen zu erzeugen, die eine wahrscheinliche und gleichzeitig deutlich unterschiedlich verlaufende Entwicklung beschreiben“, so Trainer Ludger Bals. Diese beiden Welten lassen sich
wie folgt beschreiben: In der „Closed World“ herrschen Regionalisierung und eine „Handschlagmentalität“ vor, die Innovationen überflüssig machen. Die „Open World“ dagegen ist eine
logistisch und technologisch vernetzte Welt, in der hauptsächlich virtuell kommuniziert wird. Laut Ludger Bals ist „die Wahrscheinlichkeit, dass sich die kurz- und mittelfristige Zukunft
zwischen diesen beiden Extremen abspielt, sehr hoch.“
Aus den Szenarien haben die Zukunftsdenker die Trends für die
Geschäftsreisewelt 2025 abgeleitet – in den Bereichen Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, Umwelt und Ökologie, Technik, Kunden und Märkte, Gesellschaft und Individuum. Einer
der zentralen Trends für das Travel Management der Zukunft:
Mobilität und mobile Kommunikation gehören untrennbar
zusammen. Bereits die VDR-Geschäftsreiseanalyse 2012 hatte
nach der Integration der mobilen Kommunikation in die Prozesse im Unternehmen gefragt. Das Ergebnis: 53 Prozent der
befragten Geschäftsreiseverantwortlichen erwarten, dass
mobile Kommunikation von der Planung bis zur Abrechnung
in Zukunft integrierbar sein wird. Mehr als 80 Prozent können
sich darüber hinaus vorstellen, dass Geschäftsreisende den
Unternehmensvorgaben auch dann folgen werden, wenn die
Anwendungen nicht in bestehende Systeme integriert werden.
Ob die Diskussion darüber in den betroffenen Betrieben stattfinden wird oder zwischen Betrieben und Anbietern von Applikationen, bleibt abzuwarten. Die Zukunftsprognosen aus dem
VDR-TrendsPort gehen einen Schritt weiter und liefern bereits im Ansatz
eine Antwort auf diese Frage. „Es geht nicht darum, dass das Smartphone
zum Zentrum des Geschäftsreiseprozesses wird, mit dem wir künftig kommunizieren, buchen und bezahlen, sondern dass Unternehmen und Anbieter die Einsatzmöglichkeiten erkennen und die Geschäftsreisenden in ihrem
Sinne informieren und steuern können“, erklärt Carsten Czub, der in diesem
Jahr für das VDR-Präsidium an der Zukunftswerkstatt teilgenommen hat.
„Unternehmen müssen Strategien entwickeln, indem sie auch alternative
Angebote zu monopolartigen Strukturen schaffen. Das Wichtigste ist dabei,
zu kommunizieren. Das bedeutet ganz einfach: Wer mit den Mitarbeitern
vor, während und nach der Reise in Kontakt bleibt, der führt den Prozess.
So können Travel Manager die Geschäftsreiseprozesse weiterhin zum Wohl
der Unternehmen beeinflussen – unabhängig von externen Anbietern.“ Das
bedeutet, den Reisenden eine verkehrsträgerübergreifende Informationsversorgung bereit zu stellen, die Echtzeitinformationen auf mobile Geräte
liefert. Wenn dann die Anbieter auch noch universelle Schnittstellen schaffen, damit integrierte und intuitive Oberflächen für unterschiedliche Medi-
98
Flottenmanagement 5/2012
2025
en herstellbar und verfügbar sind, sind das die besten Voraussetzungen für
eine rosige Zukunft von Mobilität und Kommunikation.
Zwar verdrängt das Ziel der Wirtschaftlichkeit Überlegungen zu nachhaltiger
Mobilität. Dennoch hat die Öffentlichkeit das Thema bereits auf der Agenda. Schon ein Drittel der größeren Firmen ist im Bereich Nachhaltigkeit bei
Geschäftsreisen aktiv. Trotz breiter gesellschaftlicher Debatten und neuen
Tools zur spezifischen Umsetzung sind kleinere Unternehmen noch zögerlich.
Der Trend geht dahin, dass Unternehmen mit neuen Techniken zur virtuellen Kommunikation reagieren. Dennoch: Oft ermöglichen es BreitbandInternet und flächendeckende Mobilfunknetze lediglich, immer online zu
sein. „Ob unterwegs, in Co-Working-Centern oder im Home Office – E-Mails,
Chats, Web-Konferenzen und Voice over IP auf mobilen Endgeräten ersetzen
Reisen nicht automatisch“, stellt Dirk Gerdom, selbst Vielreisender, fest. Er
bestätigt die Visionen der Zukunftswerkstatt: „Es ist ein Trend dahingehend
zu beobachten, dass Unternehmen die Mobilität auch beim Nachhaltigkeitsbeauftragten platzieren und sich zunehmend für ihren Öko-Fußabdruck interessieren.“ Währenddessen nehmen Systemanbieter die Herausforderung
an, für sämtliche Produkte auch CO2-Emissionen darzustellen, damit diese in
den Buchungsprozess integriert werden. Nachholbedarf besteht trotzdem
noch bei der CO2-Bilanzierung der Geschäftsreisen. Als Hauptgrund hat der
VDR den hohen Aufwand analysiert. Ein weiterer Grund: Die Bilanzierung sei
nicht relevant genug. An Personal, Wissen und Budget mangele es dagegen
nicht. Gute Voraussetzungen also, damit „grüne“ Geschäftsreisen noch populärer werden.
DIENSTREISE
derer Stressbelastung ständigen Kontakt über Health-Tracker; Gesundheitsund Präventionsprogramme – gemeinsam entwickelt mit den Krankenkassen – werden obligatorisch und dienen der Mitarbeiterbindung. Unternehmen wissen, wie wertvoll eine gelebte Work-Life-Balance (oder besser:
Life-Work-Balance) ist – und fördern den Einklang von Beruf und Familie.
Demnach spielen Mitarbeitermotivation, Gesundheit und Sicherheit künftig
eine zentrale Rolle, denn aufgrund der demographischen Entwicklung werden Belegschaften immer älter bei gleichzeitigem Fachkräftemangel, der
wiederum einen „War for Talents“ auslöst. Der Trend lässt bereits spezielle
Angebote für Geschäftsreisende entstehen. So gibt es zum Beispiel an einigen deutschen Flughäfen bereits Arztpraxen, die den Flugreisenden präzise
getaktete medizinische Behandlungen anbieten. Wartezeiten am Flughafen
können Geschäftsreisende so mit lange aufgeschobenen Arztbesuchen, die
nicht in den straffen Zeitplan gepasst haben, sinnvoll überbrücken. Flughafenärzte ermöglichen gerade beruflich sehr eingespannten und geforderten
Vielfliegern ein hohes Maß an Kontinuität in der Gesundheitspflege. Noch
ist die Vielfalt der medizinischen Services recht unterschiedlich. Auffallend
ist auf diesem Gebiet: Zahnmediziner machen das Gros aus, lediglich an den
großen Drehkreuzen haben sich auch andere Fachrichtungen etabliert.
Eine Möglichkeit, betriebliche Mobilität nachhaltig zu gestalten, ist Car
Sharing – zumal sich der Mobilitätsbedarf wandelt. Zukünftig wird nicht
mehr der Besitz eines Autos im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die
Nutzung des Fahrzeugs. Nach dem Motto „Nutzen statt besitzen“ teilen sich
viele Menschen beim Car Sharing mehrere Fahrzeuge, die von einer Zentrale verwaltet werden und je nach Bedarf und Einsatzzweck − meist rund um
die Uhr − per Telefon oder Internet gebucht werden können. Laut VDR-Geschäftsreiseanalyse 2012 ist dieses Modell eher in größeren Betrieben bekannt – hier spiegelt sich laut Geschäftsreiseanalyse einerseits der höhere
Professionalisierungsgrad des Mobilitätsmanagements wider, andererseits
auch die Tatsache, dass die Informationen in kleinen Unternehmen offenbar
noch nicht angekommen sind.
Vierter, wichtiger Trend ist die unternehmerische Sorgfaltspflicht. Sie wird
neu definiert und deutlich ausgeweitet. Vielreisende halten wegen beson-
Noch können wir nur in die Glaskugel schauen und erahnen, wie unsere Welt
2025 aussehen und welchen Einfluss diese Entwicklung auf den Geschäftsreisemarkt haben wird. In einem Punkt können wir uns jedoch sicher sein:
Den Beruf des Travel Managers wird es immer geben. Möglicherweise wird
sein Aufgabenfeld andere, zusätzliche Bereiche wie moderne Kommunikation und Sicherheit umfassen. Fest steht: Der Travel Manager von morgen wird
noch mehr zum Mobilitätsmanager, der seine Position durch breites Wissen,
Kompetenz und Mehrwert für das Unternehmen stärkt.
SALON
Einfach Golf
Es ist so weit, der neue Volkswagen Golf ist da. In puncto Design waren keine
Überraschungen zu erwarten – so tritt Deutschlands meistverkauftes Auto
mit behutsam weiterentwickeltem Outfit an. Ab 14.264 Euro netto wird der
im Vergleich zum Vorgänger bis zu 100 kg leichtere Kompaktklässler zu haben
sein. Sämtliche Modelle verfügen über Bremsenergie-Rückgewinnung sowie
Start-Stopp-System – laut Hersteller konnten die Emissionen durchschnittlich um 23 Prozent reduziert werden. Zum Start gibt es zwei aufgeladene Benzindirekteinspritzer mit 85 und 140 PS sowie zwei Common-Rail-Diesel mit
105 respektive 150 PS. Der Basis-TDI überzeugt mit einem Gesamtverbrauch
von 3,8 Litern je 100 km, was einem CO2 -Ausstoß von 99g entspricht. Die Auslieferung an Kunden beginnt am 10. November 2012.
Linientreu
Hyundai bringt zum Herbst einen neuen Santa Fe. Das mittlere SUV transportiert die inzwischen progressive Designsprache des Unternehmens in aller Deutlichkeit. Mit schneidigen Scheinwerfern, scharfen Linien und dem typischen
Hyundai-Grill in der Hexagon-Form wird das neue Modell zum offensichtlichen
Markenvertreter. Zahlreiche Assistenzsysteme wie ein kamerabasierter Spurhalte-Warner oder die Einparkautomatik bekunden ein modernes Automobilzeitalter. Drei Triebwerke stehen zur Verfügung, darunter ein 2,4-Liter-Benziner mit
Direkteinspritzung und 192 PS sowie zwei Selbstzünder mit zwei Litern Hubraum
und 150 PS respektive 2,2 Litern (197 PS). Der kleinere Diesel erfüllt bereits die
Euro-6-Norm. Ab 25.201 Euro netto steht der neue Santa Fe beim Händler – die
günstigste CRDi-Version startet ab 27.663 Euro netto.
Sechs-Appeal
Mit emotionalem Design startet Mazda einen weiteren Anlauf in der Mittelklasse
und bringt einen neuen 6 auf den Markt. Die Limousine tritt mit einem größeren Innenraum und einer Vielzahl an Spritspar-Maßnahmen an. Analog zum CX-5
verfügt der neue Fronttriebler ebenfalls über die Skyactiv-Palette und erweitert
sie mit dem so genannten i-ELOOP-System, einer innovativen BremsenergieRückgewinnung mit Kondensator als Speicher. In Sachen Antrieb gibt es reichlich Auswahl: Neben den zwei bekannten 2,2 Liter großen Euro-6-Dieseln stehen drei Benziner zur Verfügung mit zwei Litern respektive 2,5 Litern Hubraum
in einem Leistungsspektrum von 145 bis 192 PS. Sämtliche Triebwerke lassen
sich auch mit einer effektiven Wandlerautomatik kombinieren. Preislich wird der
Newcomer mit seinem Vorgänger auf einer Ebene liegen.
Luxus im Gelände
Land Rover lanciert nach rund zehn Jahren einen von Grund auf neu entwickelten
Range Rover. Ab Anfang 2013 bekommt der Kunde neben dem bewährten V8-Diesel, der künftig auf 339 PS kommt, auch einen 258 PS-starken V6-Selbstzünder.
Topmodell ist nach wie vor der Kompressor-V8-Benziner mit 510 PS und besonders
sportlichen Fahrleistungen: Den Standard-Sprint auf 100 km/h soll diese Variante
innerhalb von 5,4 Sekunden erledigen. Den Ingenieuren gelang es, den Allradler
über 400 kg leichter zu konstruieren, was zusammen mit dem kleinen Diesel und
der obligatorischen Achtstufenautomatik inklusive Start-Stopp-Funktion zu einer Spritersparnis von 22 Prozent führt. Innen glänzt der Hightech-Riese nicht
nur mit edlen Materialien, sondern auch mit deutlich weniger Tasten zwecks besserer Bedienerfreundlichkeit. Die Preise beginnen bei 74.837 Euro netto.
100
Flottenmanagement 5/2012
MARKTÜBERSICHT
Alhambra
Mii
Exeo ST
Seat ja, aber welche?
Marktübersicht
flottenrelevanter Fahrzeuge
von Seat
sich in den Modellen vor allem der 1,2-Liter-Dieselmotor mit 75 PS, dieser ist im Fünftürer ab 316
Euro und im Kombi für 328 Euro im Monat bei den
Gesamtkosten und 20.000 Kilometer jährlicher
Laufleistung die günstigste Variante.
Im Juli frischte Seat seine Unternehmensidentität mit einem neuem Logo auf, welches die
Präzision und Eleganz der neuen Designsprache
der Marke widerspiegeln soll. Das erste Modell,
mit dem neuen Logo wird der Seat Leon sein,
der Ende November im frischen Design und mit
allerhand Neuerungen in den Markt kommt. Zu
Beginn wird er als Fünftürer verfügbar sein und
später mit weiteren Varianten zu einer ganzen
Familie heranwachsen. Das Highlight des neuen
Leon wird nach Unternehmensaussagen der 105
PS-starke 1,6-Liter-TDI-Motor mit Start-StopSystem sein, der einen Normverbrauch von 3,8 Liter auf 100 Kilometer und einen CO2-Wert von 99
Gramm erreichen soll. Daneben wird Anfang 2013
der komplett neu entwickelte Toledo versuchen,
ein neues Käuferpotenzial zu generieren.
Im Segment der Kompaktklasse ist Seat mit dem
Leon, dessen neue Modellgeneration Ende November im Handel erscheint, unterwegs. Die aktuelle Version des Leon ist als 85 PS-starke Benzinervariante ab 397 Euro bei den Gesamtkosten
mit einer jährlichen Laufleistung von 20.000
Kilometer zu haben. Jedoch lohnt sich ab einer
Laufleistung von 30.000 km der Wechsel auf den
105 PS-starken Dieselmotor, für den man bei den
monatlichen Gesamtkosten circa 460 Euro netto
einplanen müsste. Um das Mittelklasse-Modell
Exeo fahren zu können, muss man bei einer
Laufleistung von 30.000 Kilometer mindestens
595 Euro für den Fünftürer und 610 Euro für den
Kombi bei den Gesamtkosten investieren. Damit
erhält man laut der aktuellen Restwertprognose
des Marktforschungsinstituts „bähr & fess forecasts“ das wertstabilste Fahrzeug seiner Klasse
mit einem 120 PS-starken TDI.
Mit diesen beiden Modellen möchte Seat den
Wachstumskurs auf dem Flottenmarkt, neben den
wichtigsten Wachstumsträgern Alhambra, Ibiza
sowie den Mittelklassefahrzeugen Exeo und Exeo
ST Kombi, fortsetzen. Daneben soll auch der Mii,
der seit Mai in Deutschland verfügbar ist, ein großes Potenzial insbesondere bei Pflegediensten
und Small Fleet Kunden erschließen. Diese müssen sich beim Seat-Einstiegsmodell in der 60 PSstarken Variante an einer Finanzleasingrate von
116 Euro netto pro Monat bei 20.000 Kilometer
jährlich orientieren. Ist man hingegen auf mehr
Platz angewiesen, landet man automatisch in der
Ibiza-Baureihe. Hier bietet der spanische Autobauer vom sportlichen Dreitürer über den Fünftürer bis hin zum Kombi seinen Kunden eine breite
Palette an Auswahlmöglichkeiten. Dabei rechnet
Fuhrparkmanager, die einen gesteigerten Wert
auf die Variabilität des Fahrzeuges legen, kommen bei Seat nicht an den Vanmodellen Altea
und Alhambra vorbei. Gerade hier kann man
durch einfaches Umklappen der Rücksitzbank
und -lehne bei einer dachhohen Beladung ein
Ladungsvolumen von 1.604 Liter beim Altea XL
und fast 2.300 Liter in der 7-Sitzer-Variante des
Alhambra erzielen. Die günstigste Möglichkeit
für die Nutzung des umfangreichen Stauraumes
des Alhambras ist der 116 PS-starke Dieselmotor,
dessen Gesamtkosten im Bezug auf eine Laufleistung von 30.000 Kilometer bei 670 Euro netto im
Monat liegen. Umgerechnet 137 Euro günstiger
geht es mit dem Altea XL und den 1.6-Liter TDI-
Motoren, deren beide Leistungsvarianten von 90
beziehungsweise 105 PS im Gesamtkostenvergleich lediglich ein Euro voneinander trennt.
In Sachen Umwelt setzt Seat auf die EcomotiveModelle mit verbrauchsoptimierten Motoren,
einer Start-Stopp-Automatik sowie dem Bremsenergie-Rückgewinnungssytem. Daneben erzielen Mii, Ibiza und der neue Leon in den verschiedenen Motorisierungen einen CO2-Ausstoß unter
den magischen 120 g/km. Eine Möglichkeit, die
Treibstoffkosten mittels alternativer Antriebe zu
senken, bietet Seat mit den LPG-Varianten des
Ibiza sowie der Altea Baureihe an.
Flottenrelevante Fakten
Marktanteil im deutschen Flottenmarkt : 1,21 %
(kumuliert bis Ende Juni 2012)
Anteil Flottengeschäft am Gesamtgeschäft: 13,53 %
Anzahl Partnerbetriebe (gesamt): ca. 650 Gesamtbetriebe, 303 Vertragshändler (davon 60 GroßkundenKompetenzcenter) plus 356 Service Partner
Bedingungen für Großkunden: Bezug über VW Großkunden-Konzernvertrag, ab jährlicher Abnahmemenge
von fünf Fahrzeugen ist der Abschluß eines Seat Großkundenvertrages möglich. Für Small Fleet Kunden über
Geschäftskundenkonditionen möglich
Business Pakete:
Exeo ST: Unterschiedliche Business Pakete erhältlich
u.a. mit Navigationssystem, Sportpaket, Lederpaket
oder Elektrik-Paket (Einparkhilfe, Regensensor, „Licht
an“-Automatik, Coming-Home-Funktion etc.)
Alhambra: Unterschiedliche Business Pakete erhältlich
u.a. mit Navigationssystem, Lederpaket oder Style Paket
(Bi-Xenon-Licht mit Kurvenlicht, Gepäckraum-Paket,
Einparkhilfe etc.)
Ibiza ST: Unterschiedliche Business Pakete erhältlich
u.a. mit Navigationsvorbereitung, Style-Paket, Diebstahlwarnanlage oder Einparkhilfe
Flottenmanagement 5/2012
101
MARKTÜBERSICHT
Modelle (Full-Service-Leasingrate, Quelle ALD,
Laufzeit 36 Monate ohne Anzahlung)
Motorart
kW/PS
Listenpreis
Euro
(netto)
Finanz
Leasingrate
20.000 km
Full
Service
20.000 km
Treibstoffkosten*
20.000 km
Gesamtkosten
20.000 km
20.000 km
Finanz
Leasingrate
30.000 km
Leistung
Restwert
Mii 1.0
Mii 1.0
Otto-3Z
Otto-3Z
44/60
55/75
7.470
8.151
116,41
127,02
150,37
160,98
119,25
124,55
269,62
285,53
3.511
3.831
124,86
136,24
Leon 1.4
Leon 1.2 TSI Ecomotive Reference Copa
Leon 1.6 TDI DPF Reference Copa
Leon 1.4 TSI Style
Leon 1.8 TSI FR
Leon 2.0 TDI DPF Style Copa
Leon 2.0 TDI DPF FR
Otto-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
63/85
77/105
77/105
92/125
118/160
103/140
125/170
13.100
15.873
17.806
18.142
20.075
20.983
24.109
189,54
229,65
254,26
262,48
290,44
303,57
380,61
229,80
269,91
298,12
302,74
330,70
347,43
424,47
166,95
143,10
108,00
164,30
180,20
115,20
122,40
396,75
413,01
406,12
467,04
510,90
462,63
546,87
5.469
6.627
7.567
7.574
8.381
8.760
8.799
204,35
247,61
254,26
283,00
313,15
327,31
407,88
Otto-3Z
Otto-3Z
Diesel-3Z
Otto/Gas-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
44/60
51/70
55/75
60/81
77/105
66/90
77/105
9.823
10.882
12.731
13.151
13.739
14.831
15.252
140,27
157,44
181,79
207,62
193,59
214,58
220,66
180,08
197,25
224,75
253,73
236,55
257,54
263,62
143,10
143,10
91,20
159,00
135,15
100,80
100,80
323,18
340,35
315,95
412,73
371,70
358,34
364,42
4.175
4.543
5.410
4.800
5.942
6.192
6.367
151,38
169,75
196,19
222,50
209,14
231,36
237,91
Ibiza ST 1.2 13V Reference
Ibiza ST 1.2 12V Reference
Ibiza ST 1.4 16V Reference
Ibiza ST 1.2 TDI CR Reference
Ibiza ST 1.2 TSI Style
Ibiza ST 1.6 TDI CR Style
Ibiza ST 1.6 TDI CR Style
Ibiza ST 1.4 TSI DSG FR
Otto-3Z
Otto-3Z
Otto-4Z
Diesel-3Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
44/60
51/70
63/85
55/75
77/105
66/90
77/105
110/150
10.495
11.554
12.266
13.403
14.411
15.504
15.924
18.373
147,89
162,81
169,98
191,39
203,07
218,46
224,38
262,36
187,70
202,62
209,79
234,35
242,88
261,42
267,34
305,32
145,75
145,75
156,35
93,60
135,15
100,80
100,80
156,35
333,45
348,37
366,14
327,95
378,03
362,22
368,14
461,67
4.539
4.997
5.379
5.696
6.233
6.705
6.887
7.808
159,76
175,88
183,81
206,55
219,37
236,00
304,00
283,14
Exeo 1.8 TSI Reference
Exeo 2.0 TDI CR Reference
Exeo 2.0 TDI CR Reference
Exeo 1.8 TSI Style
Exeo 2.0 TDI CR Style
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
88/120
88/120
105/143
118/160
125/170
19.201
21.806
22.478
22.512
24.781
276,97
310,43
320,00
324,73
371,47
320,83
355,19
364,76
368,59
416,23
193,45
117,60
117,60
193,45
129,60
514,28
472,79
482,36
562,04
545,83
7.584
8.777
9.047
8.892
9.231
298,69
335,10
345,43
350,19
399,50
Exeo ST 1.8 TSI Reference
Exeo ST 2.0 TDI CR Reference
Exeo ST 2.0 TDI CR Reference
Exeo ST 1.8 TSI Style
Exeo ST 2.0 TFSI Style
Exeo ST 2.0 TDI CR Style
Exeo ST 2.0 TFSI Multitronic Sport
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
88/120
105/143
88/120
118/160
155/211
125/170
147/200
19.957
22.235
22.563
23.268
25.033
25.537
27.773
284,11
330,77
321,20
331,25
394,12
368,36
411,08
327,97
375,53
365,96
375,11
437,98
413,12
454,94
196,10
120,00
120,00
196,10
185,50
129,60
204,05
524,07
495,53
485,96
571,21
623,48
542,72
658,99
8.033
9.352
9.081
9.365
8.574
10.087
10.553
306,69
357,05
346,72
357,57
422,44
397,25
442,49
Altea 1.4
Altea 1.2 TSI Ecomotive Reference
Altea 1.6 TDI DPF CR Reference
Altea 1.6 LPG Reference
Altea 1.6 TDI DPF CR Reference
Altea 1.4 TSI Style
Altea 2.0 TDI CR DPF Style
Altea 1.8 TSI DSG Style
Altea 2.0 TDI DPF 4x4 Freetrack
Otto-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Otto/Gas-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
63/85
77/105
66/90
75/102
77/105
92/125
103/140
118/160
125/170
13.184
16.126
17.554
17.638
18.058
18.226
20.831
20.747
25.369
195,72
239,38
257,28
281,79
254,46
277,44
305,31
315,81
381,38
235,98
279,64
301,14
324,30
298,32
317,70
349,17
357,42
381,38
172,25
151,05
115,20
198,75
115,20
172,25
117,60
177,55
141,60
408,23
430,69
416,34
523,05
413,52
489,95
466,77
534,97
522,98
5.306
6.490
7.197
6.305
7.810
7.062
8.541
8.039
10.021
210,64
257,62
277,14
301,74
274,88
298,06
328,88
339,28
410,08
Altea XL 1.4
Altea XL 1.2 TSI Ecomotive Reference
Altea XL 1.6 TDI DPF CR Reference
Altea XL 1.6 LPG Reference
Altea XL 1.6 TDI DPF CR Reference
Altea XL 1.4 TSI Style
Altea XL 1.8 TSI DSG Style
Altea XL 2.0 TDI CR DPF Style
Otto-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
Otto/Gas-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
Otto-4Z
Diesel-4Z
63/85
77/105
66/90
75/102
77/105
92/125
118/160
103/140
13.733
16.714
18.142
18.226
18.647
18.815
21.336
21.420
204,45
244,96
259,00
287,75
259,23
236,39
324,77
313,93
244,71
285,22
302,92
330,26
303,09
326,65
366,38
357,79
172,25
151,05
115,20
198,75
115,20
172,25
180,20
117,60
416,96
436,27
418,12
529,01
418,29
498,90
546,58
475,39
5.543
6.852
7.710
6.652
8.204
7.290
8.267
8.782
220,03
263,87
279,58
308,37
280,32
307,68
348,90
338,16
Otto-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Diesel-4Z
Otto-4Z
110/150
85/116
103/140
125/170
147/200
23.865
24.957
25.672
28.949
29.873
369,50
339,36
349,08
399,10
440,00
422,36
395,37
405,09
455,56
492,86
190,80
132,00
132,00
139,20
222,60
613,16
527,37
537,09
594,76
715,46
8.710
10.981
11.295
12.520
11.800
396,50
367,60
378,12
431,84
473,79
Ibiza 1.2 12V Reference
Ibiza 1.2 12V Reference
Ibiza 1.2 TDI CR Reference
Ibiza 1.6 LPG Reference
Ibiza 1.2 TSI Style
Ibiza 1.6 TDI CR Style
Ibiza 1.6 TDI CR Style
Alhambra 1.4 TSI Ecomotive Reference
Alhambra 2.0 TDI Ecomotive Reference
Alhambra 2.0 TDI Ecomotive Reference
Alhambra 2.0 TDI Ecomotive Style
Alhambra 2.0 TSI DSG Style
102
Flottenfahr
*Zu diesen Preisen wurden die Kraftstoffkosten errechnet (Brutto-Preise):
Diesel = 1,44 €, Super = 1,59 €, SuperPlus: 1,70 €. (Stand: Juli 2012)
Flottenmanagement 5/2012
MARKTÜBERSICHT
zeuge Seat
Full
Service
30.000 km
Treibstoffkosten*
30.000 km
Gesamtkosten
30.000 km
172,26
183,64
178,88
186,83
261,97
305,23
298,12
340,62
370,77
390,77
471,34
Restwert
Full
Service
50.000 km
Treibstoffkosten*
50.000 km
Gesamtkosten
50.000 km
Restwert
Reichweite
CO2-Ausstoß
30.000 km
Finanz
Leasingrate
50.000 km
Ladevolumen
max. Liter
Zuladung
g/km
Höchstgeschw.
km/h
50.000 km
km
351,14
370,47
3.175
3.464
136,13
148,54
208,49
220,90
298,13
311,38
506,62
532,28
2.726
2.975
778
745
105
108
160
171
951
951
436
436
250,43
214,65
162,00
246,45
270,30
172,80
183,60
512,40
519,88
460,12
587,07
641,07
563,57
654,94
4.880
5.913
7.567
6.758
7.478
7.816
7.714
224,11
271,55
274,40
310,36
343,43
358,95
444,25
313,97
361,41
337,86
400,22
433,29
458,81
544,11
417,38
357,75
270,00
410,75
450,50
288,00
306,00
731,35
719,16
607,86
810,97
883,79
746,81
850,11
4.094
4.960
5.698
5.669
6.273
6.557
6.268
873
1.019
1.222
887
809
1.146
1.078
147
124
119
145
159
125
134
172
187
185
197
213
205
214
1.166
1.166
1.166
1.166
1.166
1.166
1.166
495
495
495
495
495
495
495
208,27
226,64
258,19
289,61
271,14
293,36
299,91
214,65
214,65
136,80
238,50
202,73
151,20
166,95
422,92
441,29
394,99
528,11
473,87
444,56
466,86
3.792
4.053
4.837
4.208
5.324
5.524
5.681
166,20
186,16
215,39
242,33
229,86
253,73
260,91
254,81
274,77
312,75
348,44
327,22
351,09
358,27
357,75
357,75
228,00
397,50
337,88
252,00
252,00
612,56
632,52
540,75
745,94
665,10
603,09
610,27
3.143
3.400
4.073
3.419
4.499
4.634
4.766
833
833
1.184
750
882
1.071
1.071
125
125
99
139
119
109
109
155
163
168
174
190
178
188
938
938
938
868
938
938
938
451
451
451
426
451
451
451
216,65
232,77
240,70
268,55
276,26
298,00
304,39
345,14
218,63
218,63
234,53
155,03
202,73
166,95
166,95
234,53
435,28
451,40
475,23
423,58
478,99
464,95
471,34
579,67
4.067
4.477
4.829
5.093
5.584
6.007
6.170
6.982
175,59
193,30
202,25
226,76
241,10
259,38
266,41
310,85
264,20
281,91
290,86
324,12
329,71
356,74
363,77
408,21
364,38
364,38
390,88
234,00
337,88
252,00
252,00
390,88
628,58
646,29
681,74
558,12
667,59
608,74
615,77
799,09
3.437
3.784
4.096
4.289
4.069
5.077
5.215
5.879
818
818
763
1.154
882
1.071
1.071
763
128
128
139
102
119
109
109
139
155
163
177
168
190
178
188
212
1.164
1.164
1.164
1.164
1.164
1.164
1.164
1.164
455
455
455
455
455
455
455
455
362,15
400,02
410,35
413,65
464,42
290,18
194,78
194,78
290,18
214,65
652,33
594,80
605,13
703,83
679,07
6.720
7.795
8.036
7.879
8.115
327,65
367,99
379,33
384,14
436,87
427,51
470,35
481,69
484,00
539,23
483,63
294,00
294,00
483,63
324,00
911,14
764,35
775,69
967,63
863,23
5.568
6.487
6.687
6.528
6.229
959
1.429
1.429
959
1.296
169
129
129
169
142
202
204
214
225
229
833
833
833
833
833
485
485
485
485
485
370,15
421,97
411,64
421,03
485,90
462,17
505,95
294,15
198,75
198,75
294,15
278,25
214,65
306,08
664,30
620,72
610,39
715,18
764,15
676,82
812,03
7.134
8.306
8.066
8.316
7.447
8.938
9.303
336,79
392,09
380,75
392,66
460,20
435,76
484,38
436,65
494,45
483,11
492,52
560,06
538,12
584,24
490,25
300,00
300,00
490,25
420,00
324,00
510,13
926,90
794,45
783,11
982,77
980,06
862,12
1.094,37
5.937
6.912
6.712
6.922
5.945
7.405
7.637
946
1.400
1.400
946
1.000
1.296
909
172
132
132
172
162
142
179
196
207
196
218
239
224
230
1.354
1.354
1.354
1.354
1.354
1.354
1.354
485
485
485
485
485
485
485
268,26
315,24
340,60
363,01
338,34
355,68
392,34
399,09
473,54
258,38
226,58
190,80
298,13
190,80
258,38
194,78
266,33
234,53
526,64
541,82
531,40
661,14
529,14
614,06
587,12
665,42
708,07
4.713
5.765
6.407
5.512
6.997
6.242
7.603
7.106
8.879
230,52
281,94
303,61
328,34
302,12
325,55
360,29
370,57
448,34
320,38
371,80
403,47
424,45
401,98
415,41
460,15
464,18
548,20
390,00
342,00
288,00
450,00
288,00
390,00
294,00
402,00
354,00
710,38
713,80
691,47
874,45
689,98
805,41
754,15
866,18
902,20
3.922
4.797
5.354
4.453
5.914
5.149
6.353
5.861
7.357
846
965
1.146
733
1.146
846
1.122
821
932
152
132
126
179
126
152
129
157
155
169
184
172
181
183
194
201
210
204
1.320
1.320
1.320
1.320
1.320
1.320
1.320
1.320
1.320
520
520
520
495
520
520
520
520
520
277,65
321,49
343,04
369,64
343,78
365,30
408,71
401,62
258,38
226,58
190,80
298,13
190,80
258,38
270,30
194,78
536,03
548,07
533,84
667,77
534,58
623,68
679,01
596,40
5.543
6.100
6.849
5.832
7.365
6.444
7.307
7.818
240,81
298,08
306,94
335,86
308,44
336,05
381,08
370,47
330,67
378,94
406,80
431,97
408,30
425,91
474,69
470,33
390,00
342,00
288,00
450,00
288,00
390,00
408,00
294,00
720,67
720,94
694,80
881,97
696,30
815,91
882,69
764,33
4.097
5.097
5.805
4.738
6.246
5.315
6.027
6.533
846
965
1.146
733
1.146
846
809
1.122
152
132
126
179
126
152
159
129
169
184
172
181
183
194
210
201
1.604
1.604
1.604
1.604
1.604
1.604
1.604
1.604
544
545
544
544
520
544
544
544
474,56
450,77
461,29
515,74
551,82
286,20
218,63
218,63
230,55
333,90
760,76
669,40
679,92
746,29
885,72
7.636
9.858
10.140
11.217
10.455
432,49
405,24
416,83
475,50
518,85
557,35
538,85
550,44
610,36
643,71
432,00
330,00
330,00
348,00
504,00
989,35
868,85
880,44
958,36
1.147,71
6.205
8.360
8.600
9.480
8.663
972
1.273
1.273
1.207
833
167
143
143
152
196
197
183
183
207
221
1.167
1.167
1.167
1.167
1.167
567
566
566
566
568
kg
Flottenmanagement 5/2012
103
TEST
Hinguck-A
1
Mit der gerade frisch aufgelegten
Mercedes A-Klasse führen die Stuttgarter nicht einfach nur ein neues
Modell ein, sondern vollziehen ebenso einen radikalen Wandel in ihrem
Kompakt-Segment. Weg vom biederen Pragmatiker und hin zum auffälligen Lifestyle-Cruiser mit betont flacher Silhouette. Flottenmanagement
testete den A 200 CDI mit neuem
Doppelkupplungsgetriebe ausgiebig.
2
3
M
oment mal, was kommt denn da angefahren? Richtig, das ist die neue A-Klasse von
Mercedes – der Einsteiger in die Welt des
Sterns. Und die hat wahrlich nichts mehr mit
dem Vorgänger gemein abgesehen von der Tatsache, dass beide dem gleichen Segment angehören. Eindrucksvoller kann man nicht demonstrieren, wie unterschiedlich eine Interpretation
von unterer Mittelklasse sein kann. Das beginnt
schon mit den Abmessungen: Während der letzte A noch als ultrakompakter, allerdings hoch
bauender Allrounder antrat mit einer Länge von
deutlich unter vier Metern, ist das neue Modell
ein geradezu ausladender Cruiser mit satten
4,29 Längenmetern. Ein um rund 13 Zentimeter angewachsener Radstand sorgt für ein gutes
Raumangebot; außerdem kommt der Benz rund
15 Zentimeter flacher daher, was ihm einen dynamischen Auftritt beschert.
Der im Moment nur als Viertürer erhältliche Mercedes sieht schon im Stand schnell aus und zeigt
somit, in welche Richtung es gehen soll: Er will
vor allem dem jüngeren Publikum gefallen und
das Image des biederen Pragmatikers abschütteln. Die markante Sicke in den Flanken macht
den kompakten Vertreter athletisch; auffällig
gezeichnete Scheinwerfer mit charakteristischen LED-Zusätzen schaffen Identität nicht nur
bei Nacht – die illuminierten Augenbrauen fungieren ebenso als Tagfahrleuchten. Der wuchtige Frontspoiler mit großzügigen Lufteinlässen
unterstützt das drahtige Design der neuen Basis-Offerte aus Schwaben. Zwei sichtbare Auspuffendrohre (je nach Ausstattungslinie) – die
jedoch keineswegs prollig wirken – runden den
sportiven Einschlag ab. Jetzt drängt sich natürlich die Frage auf, ob der neu definierte Schwerpunkt die A-Klasse für jene Kunden passé werden
lässt, die einen Funken Alltagstauglichkeit erwarten.
Am Platzangebot jedenfalls soll es nicht scheitern. Okay, der Dachhimmel ist ein Stück näher
1. Bullige Schnauze – die A-Klasse
macht auch von vorn etwas her
2. Die neue Mercedes A-Klasse bricht
designtechnisch radikal mit ihrem
Vorgänger
3. Das gut verarbeitete Cockpit mit
dem schicken Navidisplay setzt
architektonische Akzente
4. Viel Platz in der zweiten Reihe –
hier kommt man gemütlich unter
4
5. Auf Wunsch zeigt der A
viel Auspuff
6. Schokoladenseite: Die markante
Sicke bringt Dynamik in die
hübschen Flanken
7. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen
schluckt der A ordentlich Gepäck
5
104
Flottenmanagement 5/2012
TEST
Mercedes A 200 CDI
6
trieb möglich – im regulären Fahrbetrieb reicht
ein großer Gang für fast alle Belange. Hohe
Drehzahlen braucht der Selbstzünder kaum, und
gegen Ende der Tourenskala passiert auch nicht
mehr allzu viel – gut so. Wer das letzte Quäntchen Punch aus dem Motor herausholt, sieht
den Tacho flugs die Markierung der Richtgeschwindigkeit durcheilen, bis der Tempozuwachs
irgendwann jenseits der 200 Sachen langsam
versiegt.
7
Richtung Kopf gerückt – aber das ist kein Problem. Dafür gibt es reichlich Platz zu den Seiten
hin, und vor allem der Fond überzeugt durch
luftige Kniefreiheit, so dass auch Personen mit
langen Beinen problemlos unterkommen und
auf weiten Reisen keine Not leiden müssen. Ab
der Linie „Style” erfreuen straffe Sportsitze mit
ausgeprägter Konturierung; das Mobiliar sorgt
auch auf langen Strecken für kommodes Unterkommen und beugt jeglicher Ermüdung vor.
Mit einem Kofferraumvolumen von 1.157 Litern
fasst der neue Stern zwar einen Tick weniger Gepäck als sein Vorgänger, orientiert sich aber am
Premium-Wettbewerb und bietet sogar noch das
eine oder andere Literchen mehr als die Konkurrenz aus dem Süden Deutschlands.
Und was steckt unter der Haube? Der Testwagen
rollte als A 200 CDI an – somit handelt es sich um
den 1,8 Liter großen Vierzylinder-Common-Rail
der angepassten Motorenreihe OM651. Das derzeit mittlere Diesel-Triebwerk bringt 136 PS auf
den Prüfstand und stellt eine ausgewogene Wahl
dar. Mit 300 Nm Drehmoment schon ab 1.600
Umdrehungen muss sich der moderne Vierventiler kaum verstecken; erst nach der 3.000-Touren-Marke lässt die Zugkraft nach, was souveränes Fortkommen ermöglicht. Mit einer nicht zu
optimistischen Werksangabe von 9,2 Sekunden
für den Standard-Sprint (Automatik-Version)
formuliert Mercedes einen Wert, der die Erwartungshaltung eher nach unten schraubt und in
der Praxis für eine positive Überraschung sorgt.
Wenn das zwar hemdsärmelig klingende, aber
keinesfalls störend rumorende Aggregat mit
dem Aluminium-Zylinderkopf die Insassen sanft
in die Sitze drückt, verspürt niemand das Gefühl
von Leistungsmangel. Bedingt durch das breite
Drehmoment-Plateau ist ein unaufgeregter Vor-
Wer Antriebskomfort schätzt, möge ruhig zum
1.820 Euro netto teuren Doppelkupplungsgetriebe greifen. Die Box mit den sieben Übersetzungen überzeugt durch spontane Arbeitsweise
und ruckfreie Gangwechsel, wenngleich es an
die weichen Übergänge einer Wandlerautomatik
nicht ganz heranreicht. Bei der Fahrwerkabstimmung gelang den Entwicklern ein guter Kompromiss zwischen sportiver Abstimmung und dennoch angenehmer Sänfte sogar beim drahtiger
abgeschmeckten Fahrwerk der hier besprochenen AMG Sport-Line. Kurzwellige, hartnäckige
Querfugen werden aber durchaus angemessen
absorbiert, zumal die Federung einiges zu tun
hat – schließlich steht der hier angetretene
Zweihunderter auf potenten 18-Zöllern mit ansehnlichem Niederquerschnitt. Noch wichtiger:
Schlechtere Autobahn-Passagen meistert die
Dämpfereinheit ordentlich, um LangstreckenNutzern grünes Licht zu geben beim Kauf des
Einsteiger-Mercedes.
Freilich sparten die Ingenieure auch nicht an den
heutzutage erwarteten Assistenzsystemen – so
gibt es für die A-Klasse alles, was innovativ und
nützlich ist, vom etablierten Müdigkeitsalarm
über die Einparkautomatik bis hin zu Pre-Safe
oder Features wie Spurassistent und TotwinkelWarnung. Natürlich gehört zu einem modischen
Auto auch eine entsprechende Innenarchitektur:
Neben den praktischen Erfordernissen wie Ergonomie sowie damit zusammenhängender guter
Bedienbarkeit kommt auch das Wohl des Auges
nicht zu kurz dank der Verwendung ordentlich
verarbeiteter Materialien. Vor allem der schicke
(ab 350 Euro netto) Farbbildschirm auf der Mittelkonsole verströmt Designer-Chic – bleibt nur
zu hoffen, dass der nicht einklappbare Monitor
keine Einbrecher anzieht. Für die Navigationsfunktion werden übrigens 720 Euro netto extra
fällig, und der Grundpreis für den A 200 CDI beträgt netto 23.350 Euro.
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0-100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Effizienzklasse
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Vierzylinder-Diesel
1.796
100 (136) bei 3.600-4.400
300 bei 1.600-3.000
Euro 5
7-Gang-Doppelkupplung
210
9,2
4,1 l auf 100 km
1.220 km
5,4 l auf 100 km
109 g/km
A
50 l
525 kg
341-1.157 l
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
171 Euro
17/21/22
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
2 Jahre
k.A.
k.A.
Sicherheit/Komfort
Kopf- und Seiten-Airbags
Klimaanlage
Radioanlage mit CD
Tempomat
Soundsystem
Einparkautomatik
Kollisionswarner
Elektr. verstellbarer
Fahrersitz
Panorama-Schiebedach,
elektrisch
Regensensor
Bi-Xenonscheinwerfer
Rückfahrkamera
Serie
Serie
Serie
250 Euro
660 Euro
675 Euro
Serie
335 Euro
880 Euro
290 Euro
ab 845 Euro
290 Euro
Kommunikation
Bluetooth-Freisprechanlage 350 Euro
Bildschirm-Navigation
ab 720 Euro
Basispreis netto
Mercedes A 200 CDI
23.350 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 499,55/597,54/772,58
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km 469,09/621,30/789,76
Full-Service-Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 396,35/442,74/514,58
Full-Service-Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km 370,69/466,50/543,76
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
nicht angegeben
33%
Bewertung
+
rgroßzügiges Raumangebot
rTQBSTBNFVOELSÈGUJHF%JFTFMNPUPSFO
rSFMBUJWIPIF-BEFLBOUF
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 5/2012
105
TEST
1
2
Werte-Erhalt
3
S
eit Ende August erst ist der neue Audi A3 im
Handel – dennoch kann man mit dem Premium-Kompaktklässler unbehelligt durch das
Innenstadt-Gewühl fahren: Den Passanten fällt
der athletisch geformte Ingolstädter kaum auf.
Kein Wunder, schließlich betrieben die Designer
Weiterentwicklung im evolutionären Stil. Klar,
der Frischling ist eindeutig zu erkennen – dafür
sorgen unzählige Details. Messerscharfe Frontscheinwerfer mit einprägsamen Tagfahrleuchten sind mindestens so charakteristisch wie die
ähnlich konturenstark gehaltenen Schlusslichter – die strahlenden Einheiten hinterlassen
vor allem nachts eine markante Grafik; es mag
vielleicht ungewöhnlich klingen, aber bei Dunkelheit ist der Audi leichter zu identifizieren als
tagsüber. Dafür bemerkt man einige Besonderheiten ausschließlich im Hellen – zum Beispiel
die im O-Ton auf den Namen „Tornadolinie” getaufte Blechfalte unterhalb der Fensterfront.
Und innen? Übersichtliche Instrumente und
eine neue Schaltergeneration werden zur Kennt-
106
Flottenmanagement 5/2012
Der neue, schlicht gezeichnete Audi A3 ist designtechnisch keine Überraschung – soll er doch an den Erfolg des Vorgängers
anknüpfen und die potenziellen, teilweise konservativen Kunden nicht durch optische Versuchsküche abschrecken. Sparsame wie kraftvolle Motoren, gute Verarbeitung und eine satte
Komfort- wie Sicherheitsausrüstung machen den PremiumKompaktwagen zur guten Wahl. Flottenmanagement unterzog die mit 106g CO2-Ausstoß je Kilometer umweltschonende
Zweiliter-Dieselversion einem ersten Test.
nis genommen – das intuitiv bedienbare MMISystem funktioniert aber grundsätzlich wie am
ersten Tag mit den vier unterschiedlich belegten Tasten. Darüber hinaus gibt es die spezielle
berührungsempfindliche Fläche, die individuelle Handschriften erkennt, jetzt auch für das
bürgerliche Segment. Allerdings nur, wenn der
Kunde 2.289 Euro netto für den großen Elektroniklotsen extra überweist. Ordentliche Materialverarbeitung setzt dem angemessen luftig
geschnittenen Interieur die Krone auf. Lange
Reisen meistert der Neuling gekonnt, wozu auch
die straff, aber dennoch kommod gepolsterten
Stühle ihren Teil beitragen. Im Fond wird die
Fahrzeugkategorie naturgemäß deutlich, allerdings dürfte sich der durchschnittliche Mitteleuropäer kaum über mangelnde Kniefreiheit
beklagen. Tatsächlich ungemütlich wird es erst
ab drei Personen in der zweiten Reihe oder eben
dann, wenn die vorderen Plätze von Riesen besetzt werden.
Auf weiter entfernten Strecken beginnt der
aufmerksame Beobachter damit, die analog zur
Außenhaut reduziert gestaltete Innenarchitektur zu genießen. Eine feine Dekorleiste (beim
Testwagen in matter Metalloptik) teilt die Konsole in zwei Einheiten und verleiht ihr somit
Struktur. Zwei Cupholder sorgen für einen Funken Praxistauglichkeit auf weiten Abschnitten,
man wünscht sich indes ein paar zusätzliche
Ablagen – darauf verzichtet die Marke nämlich
großzügig in ihrer Funktion als Lifestylebeauftragte. Die Entschädigung folgt auf dem Fuße –
es ist eine Augenweide zu sehen, wie der grazile,
multifunktionale Bildschirm surrend aus dem
Armaturenträger fährt. Außerdem gibt es einen
Münzhalter – ein fast schon exotisches Feature
in einem Mainstream-Auto, dessen Erfolg quasi
vorprogrammiert ist hierzulande. Immerhin belegte die letzte A3-Baureihe zeitweise den ersten Platz bei den Zulassungen im Segment der
Premium-Kompaktklasse, und daran möchten
die Verantwortlichen gerne anknüpfen.
Und bei diesem Ziel sollen auch überarbeitete
Triebwerke kräftig unter die Arme greifen. Der
TEST
1. Eine reduzierte Schalterlandschaft und gute Qualität
erwarten den Passagier im A3
Audi A3 2.0 TDI
2. Die schmalen Schlussleuchten differenzieren das
brandneue Modell vom Vorgänger
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0-100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Effizienzklasse
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Vierzylinder-Diesel
1.968
110 (150) bei 3.500-4.000
320 bei 1.750-3.000
Euro 5
6-Gang-Getriebe
216
8,6
4,1 l auf 100 km
1.220 km
5,9 l auf 100 km
106 g/km
A
50 l
485 kg
365-1.100 l
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
190 Euro
17/21/23
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
2 Jahre
3 Jahre
12 Jahre
3. Messerscharf gezeichnete Scheinwerfer und der
typische Kühlergrill stehen für 100 Prozent Audi
4. Auch für sperrige Gegenstände steht der untere
Mittelklässler gerne bereit
4
5. Spiel mit dem Licht: Die Tagfahrleuchten hinterlassen einen markanten Eindruck
6. Auffällig am neuen A3: die Blechkante unterhalb
der Fensterfront – im O-Ton „Tornadolinie“
5
zwei Liter große Common-Rail-Diesel ist ein attraktiver Kompromiss zwischen Genügsamkeit
an der Tankstelle und kräftiger Fortbewegung.
Der konstruktiv auf dem Vorgänger-Vierzylinder
basierende Motor wurde gründlich angefasst –
die Ingenieure verlegten die Ausgleichwellen
des Vierventilers ins Kurbelgehäuse, um deren
vibrationszehrende Wirkung zu verstärken.
Dank zehn Pferdchen mehr kommt der kultiviert laufende Selbstzünder nun auf 150 PS und
überzeugt mit satter, wenngleich nicht überbordender Performance. Auf dem Gipfel der 320 Nm
mächtigen Drehmomentwelle – der zwischen
1.750 und 3.000 Touren aufrecht erhalten wird,
presst die Maschine ihre menschliche Fracht
durchaus nachdrücklich in den Sitz. Bis Richtgeschwindigkeit macht der hier als Fronttriebler
angetretene Dreitürer einen richtig munteren
Eindruck und untermauert mithin die vom Werk
angegebenen 8,6 Sekunden für den Sprint auf
100 km/h.
Schön ist, dass die Fahrwerker diesmal auch an
jene Interessenten gedacht zu haben scheinen,
die es nicht unbedingt bretthart mögen. So rollt
der untere Mittelklässler durchaus sanft über
böse, kurzwellige Querfugen – lange Autobahnwellen kommen lediglich adäquat gefiltert an die
Insassen heran. Der Querdynamik tut das keinen
Abbruch – so verzeiht der Bajuware auch mal
härtere Kurven-Einlagen. Moderne Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer bei der Arbeit;
neben der neuerdings ab 243 Euro netto lieferbaren Anti-Kollisionsanlage, die unterhalb von
30 km/h arbeitet und Auffahrcrashs je nach Situation sogar gänzlich verhindern kann, gibt es
nun auch einen aktiven Tempomat (im Preis enthalten), der erstens bis zum Stillstand abbremst
und zweitens auch bei getretener Kupplung
arbeitet. So kann man einfach durchschalten
bei Einsatz des Temporeglers – das funktioniert
hervorragend in verschiedenen Stop-And-GoSituationen mit breitem Geschwindigkeitsband.
Bleibt die Preisfrage. Ab 22.100 Euro netto rollt
der mit nur 4,1 Litern (Mittelwert) Verbrauch
sparsame A3 2,0 TDI zum Kunden. Immer an Bord
sind Bremsenergie-Rückgewinnung, Klimaanlage, Radio, die volle Sicherheitsausrüstung inklusive Knieairbag sowie Start-Stopp-System.
Sämtliche Assistenzsysteme kosten Aufpreis –
so sind für den Spurhalte-Warner 504 und den
Totwinkel-Alarm 420 Euro netto zu entrichten.
Mindestens 490 Euro kostet es, wenn der Rechner die potenzielle Parklücke vermessen und
das Fahrzeug selbsttätig in diese hineinmanövrieren soll. Was auf den ersten Blick unsinnig
erscheint, entpuppt sich bei genauem Hinsehen
als wertvolle Option für relativ günstiges Geld:
Das System arbeitet zügig und präzise. Und
selbst virtuose Einparker freuen sich über die
Lösung spätestens, wenn sie müde von der Arbeit kommen und dem Autopiloten das Kommando erteilen dürfen. Auf keinen Fall verzichten
freilich möchte der Langstrecken-User auf das
Navi: Ab 974 Euro netto geht es los, inklusive
Bluetooth-Schnittstelle.
Sicherheit/Komfort
Kopf-Airbag vorn u. hinten
Klimaanlage
Radioanlage
Tempomat
autom. abblendender
Innenspiegel
Bordcomputer
Xenon-Scheinwerfer
Lederpolster
Panorama-Glasdach
elektr. verstellbare
Dämpfer
schlüsselloses
Schließsystem
Rückfahrkamera
Serie
Serie
Serie
226 Euro
205 Euro
189 Euro
733 Euro
ab 1.050 Euro (je nach
Ausstattungslinie)
798 Euro
ab 823 Euro
327 Euro
344 Euro
Kommunikation
Bluetooth-Freisprechanlage 252 Euro
Bildschirm-Navigation
ab 974 Euro
Basispreis netto
Audi A3 2.0 TDI
22.100 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 432,25/528,25/696,64
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km 465,70/567,07/748,04
Full-Service-Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 333,85/380,65/450,64
Full-Service-Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km 360,10/408,67/484,74
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
50%
65%
Bewertung
6
+
rFahrwerk und Schaltung mit hoher Präzision
rJOUVJUJWF#FEJFOVOH
rIFSWPSSBHFOEF7FSBSCFJUVOH
rSFMBUJWLPTUTQJFMJHF"VGQSFJT1PMJUJL
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 5/2012
107
TEST
V
olvo-Kunden gehörten schon immer zu einem ganz bestimmten Schlag Autokäufer.
Früher waren es die kulturinteressiert-intellektuellen Individualisten mit Hang zu klaren
Formen und vor allem üppigen Kofferraum-Volumina. In letzterem Punkt hat sich etwas verändert: Zählten die alten Schweden noch zu den
Gepäck-Lademeistern, um ihre Stammkundschaft
glücklich zu machen, haben die Verantwortlichen
den Fokus heute eher auf distinguierte Architektur verlegt, denn das reizt die TrendsetterKlientel inzwischen wohl mehr. Freilich fällt die
Formensprache des neuen Vierzigers wenig über-
raschend aus – ganz nach dem Vorbild von XC60
und S60 kreierten die Gestalter einen kompakten Lifestyle-Kombi mit ausdrucksstarken Heckleuchten in markentypischem Stil; vorn erstrahlen tropfenförmige Scheinwerfer, und außerdem
bringt der gekonnte Umgang mit Sicken und
geschwungenen Flächen Dynamik ins Spiel. Ein
breiter schwarzer Rahmen im Bereich der Kofferraumklappe beherbergt fünf große silberfarbene
Lettern mit dem Herstellernamen.
Der Kenner sieht natürlich auch ohne den prominent platzierten Schriftzug, aus welchem Haus
der moderne Fronttriebler stammt. Auch die auf
den neuesten Stand gebrachte Inneneinrichtung
verrät den Skandinavier auf Anhieb. Klar, dass
die schwebende Mittelkonsole keinesfalls fehlen
darf; hinzu kommen feine Applikationen – beim
Testwagen in zurückhaltender, matter Metalloptik. Der Navi-Bildschirm (samt Bedienlogik) entstammt der aktuellen Generation – so auch beim
größeren Bruder S60 zu finden. Frische Akzente
setzt der untere Mittelklässler jedoch mit einem
TFT-Display als Tacho (302 Euro), das in drei Stufen konfigurierbar ist und in der PerformanceEinstellung beispielsweise mit einem kräftigen
1
Der neue V40 führt Volvos untere
Mittelklasse in die nächste Generation
und macht die Frage, ob Kombi oder
Limousine, obsolet. Mit einer moderaten, aber doch zielgerichteten Weiterentwicklung der bestehenden Designsprache in Richtung Lifestyle dürften
sich insbesondere die trendbewussten
Fuhrparkentscheider angesprochen
fühlen. Flottenmanagement testete
das kräftige und dennoch sparsame
Topmodell D4 mit 177 PS.
Trend-Kost
2
5
3
108
4
5. Das Auge der Assistenzsysteme – der gut sichtbare
Sensor misst den Abstand zum Vordermann
1. Die schwebende Mittelkonsole darf auch im V40Innenraum nicht fehlen
3. Dank typischer Heckleuchten lässt sich der neue V40
eindeutig als Volvo identifizieren
6. Schnörkellose Flanken und knackige Überhänge
kennzeichnen den Volvo V40
2. D4 bedeutet Power: Mit 177 PS geht es ordentlich
nach vorn
4. Bei umgeklappten Rücksitzlehnen nimmt der Volvo
auch längere Gegenstände auf
7. Der schicke Volvo V40 mit den tropfenförmigen
Scheinwerfern kommt gut an
Flottenmanagement 5/2012
TEST
Volvo V40 D4
6
Rot Blicke fesselt und den Drehzahlmesser klassisch darstellt, während der Eco-Modus verschiedene Verbrauchsdisziplinen in den Vordergrund
stellt. Auch der beleuchtete Schalthebel gehört
zu den Neuerungen und ist ein witziges Feature
mit Charme.
Doch zurück zu den handfesten Themen: Wie
steht es um das Raumangebot? Platznot herrscht
im V40 wahrlich nicht – so geht es in der ersten
Reihe luftig zu mit ordentlicher Bewegungsfreiheit für Personen fast jeder Statur. Im hinteren
Abteil macht das Verreisen auch Spaß, allerdings
muss mit Raum ein wenig mehr gehaushaltet werden. Der durchschnittliche Mitteleuropäer kann
seine Knie indes unterbringen, ohne mit den Vordersitzlehnen Kontakt aufzunehmen. Und es gibt
selbstredend vorn wie hinten Sessel in gewohnter
Volvo-Manier. Das heißt: Bequemer lassen sich
weite Strecken kaum überwinden – die Stühle
bieten exakt den richtigen Kompromiss zwischen
weichen Polsterflächen einerseits; andererseits
sind sie nicht zu nachgiebig, was den Sitzkomfort
auf Dauer schmälern würde.
Komfort schreibt der V40 übrigens noch einen Tick
größer als Sportlichkeit. Moderat abgestimmte
Dämpfer parieren Unebenheiten so, dass sie nur
äußerst gedämpft in die Fahrgastzelle dringen.
Entsprechend souverän bügelt der Schwede langwellige Autobahn-Patzer glatt. Ohne Frage lässt
sich der sanft untersteuernde Fronttriebler auch
mal zügig über kurviges Terrain jagen und überzeugt dabei mit seiner leichtgängigen elektrischen Servolenkung, die durchaus präzise arbeitet; aber wohler fühlt er sich offensichtlich in der
Rolle als kommoder Cruiser. Der Kombi wirkt ganz
schön erwachsen, fast schon wie Mittelklasse.
Etwas Fingerspitzengefühl braucht es beim Rangieren: Die exzellente Arbeit des Kreativteams
geht in diesem Fall auf die Übersichtlichkeit – ein
Problem indessen, das der Zeitgeist wohl mit sich
bringt und mit dem eine ganze Fahrzeug-Generation zu kämpfen hat. Also ruhig etwas häufiger
in den Innenspiegel ohne Rahmen schauen oder
gleich die Rückfahrkamera inklusive Parksensor
(495 Euro netto) mitbestellen, um auf Nummer
sicher zu gehen.
Ebenso ein gutes Argument der aktiven Sicherheit ist der bärige Zweiliter-Common-Raildiesel
in der 177 PS-Stufe. Wer die 400 Nm Top-Drehmoment einsetzt, kann die vorderen Reifen pro-
7
blemlos zum Qualmen bringen. Was beim kräftigen Herausbeschleunigen aus Kehren am Volant
zerrt, muss allerdings erst einmal erzeugt werden
durch Drehzahl. Zwar steht die Zugkraft-Spitze
schon ab 1.750 Touren zur Verfügung, davor weht
aber ein lauer Wind. An der Ampel hat das eine
Gedenksekunde zur Folge, mit der man jedoch
leben kann. Im Alltag kann der D4 schaltfaul bewegt werden, denn das Drehmoment-Hoch wird
auf einem Plateau von exakt 1.000 Umdrehungen Breite dargeboten. Wem nach einer kleinen
Schalteinlage ist, kann sich ruhig ausleben. Die
Übersetzungen rasten geschmeidig ein, und der
kultiviert-charakteristische Fünfzylinder durchbricht willig die 4.000 Rotationen – mehr Antriebsgenuss geht kaum. Bei Bedarf erreicht der
D4 Landstraßen-Tempo unter neun Sekunden
und rennt 220 Sachen.
Reden wir über Preise: Mindestens 24.352 Euro
netto muss der User Chooser für den stärksten
Diesel-V40 einplanen. Wenig Auto gibt es für den
genannten Gegenwert definitiv nicht – sogar der
automatische Notbremsassistent ist mit von der
Partie. Der Hersteller verspricht, dass Auffahrunfälle bis 15 km/h komplett verhindert und Crashs
bis 50 km/h in ihren Folgen drastisch abgemildert werden. Gegen 1.428 Euro (netto) Aufpreis
erkennt das System gar Fußgänger und zeigt per
LED in der Windschutzscheibe an, wann es Punkte
ins Flensburg kostet wegen zu geringen Abstandes zum Vordermann. Außerdem ist ein aktiver
Tempomat in diesem durchaus attraktiven Paket
enthalten. Zu den Selbstverständlichkeiten ab
Werk dagegen zählen die volle Airbag-Ausrüstung, Klimaautomatik sowie Radio. Auf keinen
Fall fehlen sollte das 966 Euro teure Navigationssystem mit schnell arbeitendem Festplattenspeicher und Sprachsteuerung. Mehr Auto braucht es
nicht.
Motor
Hubraum in ccm
kW (PS) bei U/min
Nm bei U/min
Abgasnorm
Antrieb/Getriebe
Höchstgeschw. km/h
Beschleunigung 0-100/h
EU-Verbrauch
EU-Reichweite
Testverbrauch
CO2-Ausstoß
Effizienzklasse
Tankinhalt
Zuladung
Laderaumvolumen
Fünfzylinder-Diesel
1.984
130 (177) bei 3.500
400 bei 1.750-2.750
Euro 5
6-Gang-Schaltung
220
8,6
4,3 l auf 100 km
1.395 km
5,9 l auf 100 km
114 g/km
A
60 l
k.A.
335-1.032 l
Kosten
Steuer pro Jahr
Typklassen HP/VK/TK
198 Euro
17/19/23
Garantie
Fahrzeug
Lack
Rost
2 Jahre
2 Jahre
8 Jahre
Sicherheit/Komfort
Kopf- und Seiten-Airbags
Klimaautomatik
Radioanlage mit CD
Tempomat
schlüsselloses
Schließsystem
Einparkautomatik
Notbrems-System
elektrisch verstellbarer
Fahrersitz
Panorama-Schiebedach,
elektrisch
autom. abblendender
Innenspiegel
Bi-Xenonscheinwerfer
Rückfahrkamera
Serie
Serie
Serie
268 Euro
478 Euro
857 Euro
Serie
630 Euro
966 Euro
126 Euro
949 Euro
378 Euro
Kommunikation
Bluetooth-Freisprechanlage 546 Euro
Bildschirm-Navigation
966 Euro
Basispreis netto
Volvo V40 D4
24.352 Euro
(alle Preise netto)
Betriebskosten Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 539,59/639,73/818,66
Betriebskosten Automatik
20.000/30.000/50.000 km 589,03/703,92/910,89
Full-Service-Leasingrate Schaltgetriebe
20.000/30.000/50.000 km 436,39/484,93/560,66
Full-Service-Leasingrate Automatik
20.000/30.000/50.000 km 464,23/516,72/598,89
Firmenfahrzeuganteil
Dieselanteil
Bewertung
+
rhochwertiges Interieur mit Premiumanspruch
rLVMUJWJFSUFS%JFTFMNJUCVMMJHFN$IBSBLUFS
rTDIMFDIUFÁCFSTJDIUMJDILFJU
Die ALD-Full-Service-Raten enthalten:
Finanzrate, Wartung und Reparatur, Kfz-Steuer, Tankkarte
und GEZ für eine Laufzeit von 36 Monaten
Flottenmanagement 5/2012
109
FAHRTELEGRAMM
Der Renault Mégane dCi 130
wurde im Zuge seines Facelifts sparsamer und erhielt das
Badge „ENERGY”. Der Hubraum
des gleich stark gebliebenen
Kompaktklässlers
reduzierte
sich von 1,9 auf 1,6 Liter – am
Steuer des nur noch 104g CO2 je
km schweren Franzosen macht
sich das mitnichten bemerkbar.
Einen geräumigen Innenraum finden die
Interessenten im Renault Mégane
Fahren, fahren, sparen
Aha, der Renault Mégane erhielt also ein Facelift. Wie gut, dass der Bewohner des Nebenhauses nichts merkt – abgesehen vom LED-Tagfahrlicht, das aber nicht einmal jede Ausstattungslinie erhält, und einer leichten Überarbeitung
der Frontpartie hat sich nichts geändert. Somit
werden Neid-Debatten innerhalb der Nachbarschaft eher ausbleiben. Dafür wird sich der
Tankwart möglicherweise ärgern – zumindest,
falls der Kunde zum dCi 130 gegriffen hat. Mit
130 PS bleibt die Leistung des Modells (das es
auch vor dem Facelift gab) exakt gleich – allerdings kommt die Power jetzt aus 1,6 statt 1,9
Litern Hubraum. Untermotorisiert fühlt sich der
kompakte Vierzylinder kaum an, stattdessen
zieht der laufruhig arbeitende Common-Rail den
1,4-Tonner mittels 320 Nm Drehmoment hurtig
in die Vertikale – nur höhere Autobahntempi
sind naturgemäß nicht die Spezialität des Mégane. Dass die Kategorie der unteren Mittelklasse inzwischen zum wahren Allround-Segment
geworden ist, zeigt dieser Renault mal wieder
eindrucksvoll: Dank des geräumigen Interieurs
erledigt er problemlos ebenso den Einkauf um
die Ecke wie Fernreisen quer durch Deutschland.
Selbst im Fond findet man gemütliche Plätzchen
vor, sofern es bei zwei Mitreisenden bleibt. Allerdings muss man schon einen amerikanischen
Straßenkreuzer besitzen, um drei Passagiere
hinten kommod unterzubringen. Und da wird es
eng mit einem gemittelten Spritkonsum von vier
Litern je 100 km. Kein Thema für den ab 19.537
Euro netto lieferbaren Mégane dCi 130 – in diesem Preis enthalten sind neben Klimaanlage, Radio und der vollen Sicherheitsausrüstung auch
Bluetooth-Freisprecheinrichtung sowie Tempo-
mat. Ein Navi ist für moderate 411 Euro (netto)
Aufpreis zu haben.
Renault Mégane dCi 130
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.598
kW (PS) bei U/min:
96 (130) bei 4.000
Drehmoment bei U/min:
320 Nm bei 2.000
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/104 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 9,8/200
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,0 l/1.500 km (60 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
464/405-1.162
Typklasse HP/VK/TK:
16/21/21
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
19.537 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 482,48/0,19 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Gute Basis
Der ausladende Opel Zafira Tourer fährt auch mit dem 110
PS starken Basis-Diesel keineswegs schlecht. Wem Motorleistung nicht allzu wichtig ist, sollte ruhig eine Probefahrt
wagen. Flottenmanagement prüfte den flexiblen Alleskönner
und befand ihn für überzeugend.
Einer Mitgliedschaft in der automobilen Leistungsgesellschaft können sie wenig abgewinnen, allerdings legen sie schon Wert auf ein ordentlich dimensioniertes Gefährt? Dann könnte
ihnen der Zafira Tourer 2,0 CDTI in der unteren
Diesel-Ausbaustufe gefallen. Mit 110 Pferdchen
liegt das 4,65 Meter-Schiff mit dem luftigen Innenraum und den unzähligen Ablagen nämlich
deutlich unter dem durchschnittlichen PS-Wert
in Deutschland. Noch ein bisschen Ausstattung,
und der Rüsselsheimer kommt locker auf 1,7
Tonnen Leergewicht – da drängt sich die Frage
nach der gefühlten Fahrleistung geradezu auf.
Okay, Motor starten und rein in den Straßenverkehr. Dass der konzernbekannte Common-Rail
seine Arbeit vernehmlich verrichtet, ist ja kein
Geheimnis – störend wird er aber auch bei hoher
Drehzahl nicht, und die könnte hier ja eine besondere Rolle spielen. Denkt man.
Ein Blick in die Daten offenbart immerhin 260
Nm bereits ab 1.750 Touren. Etwas Zugkraft hat
der Vierzylinder also schon und hält den Gipfel
110
Flottenmanagement 5/2012
Da geht was rein: Bei umgeklappter Rückbank schluckt
der Zafira nahezu 2.000 Liter Gepäck (li.)
des Drehmoment-Bergs bis 2.500 Umdrehungen
– erst dann rauscht der Graph in den Keller. Wer
den Drehzahlmesser also im entsprechenden
Rahmen hält, erklimmt locker jede Steigung und
erlebt gar so etwas wie Nachdruck beim Hochbeschleunigen an der Ampel. Demnach gibt es auch
auf dem Einfädelstreifen zur schnellen Piste keine Probleme – Richtgeschwindigkeit erreicht der
Fronttriebler mühelos, erst dann wird es zäher.
Bei Überholvorgängen auf der Autobahn muss
auch mal der Fünfte herhalten – wenn es weiter
nichts ist. Interessant ist der Einsteiger für Kunden, die nicht unbedingt Spitzen-Kilometerleistungen hinter sich bringen angesichts magerer
841 Euro netto Preisvorteil gegenüber der 130
PS-Variante. Mit 21.722 Euro netto ist man dabei.
Opel Zafira 2.0 CDTI
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.956
kW (PS) bei U/min:
81 (110) bei 4.000
Drehmoment bei U/min:
260 Nm bei 1.750-2.500
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/137 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 12,5/183
EU-Verbrauch/Reichweite:
5,2 l/1.115 km (58l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
702/152-1.860
Typklasse HP/VK/TK:
19/20/18
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
25.420 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 566,79/0,23 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
FAHRBERICHT
Ein bisschen blau
Wer das Kleinwagensegment schlicht und solide erleben will, ein dichtes Servicenetz bevorzugt und einen ausgereiften Common-Rail-Diesel möchte, muss
zum Volkswagen Polo greifen. Im Folgenden geht es um die 90 PS-Variante
des 1,6 TDI mit dem BlueMotion Technology-Badge.
Dass man von einem Kleinwagen keine gefräßigen Trinksitten erwartet, liegt auf der Hand. In
der Kombination mit einem Selbstzünder werden
aus den Segmentvertretern allerdings wahre
Spritspar-Künstler – zu diesen Spezialisten gehört auch der VW Polo 1,6 TDI BMT. Abgesehen
vom generell sparsamen 1,6-Liter-Diesel verfügt
das Modell darüber hinaus über BremsenergieRückgewinnung, Reifen mit rollwiderstandsoptimierter Lauffläche sowie Start-Stopp-System.
Warum aber ein lang übersetzter sechster Gang
fehlt, bleibt offen. Immerhin ist das serienmäßige Fünfganggetriebe exakt schaltbar – Entwicklungsziel erreicht. Mit 90 PS ist gehört man
heute zu den eher schwächeren Verkehrsteilnehmern – reicht die Power also, um in allen Lebenslagen gut unterwegs zu sein?
Ohne Frage, nach lahmer Kiste fühlt sich der kleine Wolfsburger, der mit knapp vier Metern Länge gar nicht so klein ist, keineswegs an. Natürlich ist rasant auch anders. Ordentliche 230 Nm
Drehmoment zwischen 1.500 und 2.500 Umdrehungen ermöglichen immerhin eine schaltfaule
Fahrweise – der TDI zerrt in diesem Bereich kräf-
tig an den Vorderrädern, ohne jedoch Schlupf zu
erzeugen. Dabei rumort es leise unter der Haube;
dass der moderne Vierventiler ein Raubein wäre,
kann man kaum behaupten. Wie geldbeutelschonend ist er denn nun? Glaubt man dem Papier, ist
an der Tankstelle gar eine Drei vor dem Komma
drin, was indes eher theoretischer Natur sein
dürfte. Unter fünf Liter kommt man bei zurückhaltender Fahrweise aber schon, und das ist völlig okay.
Was bietet das Interieur? Beste Verarbeitungsqualität lässt Europas größter Autokonzern auch
seinen Kleinsten im Bunde angedeihen – da rappelt oder klappert rein gar nichts. Und da die
Einsteiger-Kategorie inzwischen die Größe früherer Kompaktklassen angenommen hat, gibt
es bezüglich der Raumökonomie keine Sorgen.
So sitzt der Basis-Volkswagen wie ein maßgeschneiderter Anzug – nicht zu eng, aber freilich
auch nicht verschwenderisch im Platzangebot.
Straffe Polster halten die menschliche Fracht
auch bei langen Fahrten gut gelaunt. Das Konto
wird darüber hinaus nicht allzu sehr strapaziert
– 13.823 Euro netto sind jedoch schon anzule-
gen. Während die volle Airbagausrüstung sowie
ESP stets an Bord sind, müssen Klima und Radio
extra gekauft werden – gibt es im Paket gegen
789 Euro (netto) Aufpreis. Rund 400 Euro (netto) kostet eine Soundanlage mit Bluetooth-Freisprechanlage, und für einen Tick mehr gibt es
ein Navigationssystem. Premiumware hat eben
ihren Preis.
Bilder oben von links:
Der schlichte Polo markiert hierzulande den Maßstab in
der Kleinwagenklasse
Gute Verarbeitung, viele Ablagen und reichlich Knöpfe
kennzeichnen das Polo-Innenleben
Auch ein Kleinwagen nimmt bei Bedarf so eignes an
Reiseproviant auf
Volkswagen Polo 1.6 TDI BMT
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.598
kW(PS) bei U/min:
66 (90) bei 4.200
Drehmoment bei U/min:
230 Nm bei 1.500-2.500
Getriebe:
5-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß:
Euro 5/96 g/km
0-100 in sek/V-max. in km/h:
11,5/180
EU-Verbrauch/Reichweite km:
3,7 L/1.216 (45 l)
Zuladung kg/Ladevolumen L:
560/280-952
Typklasse HP/VK/TK:
16/17/18
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
13.823 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 401,81/0,16 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 5/2012
111
FAHRTELEGRAMM
Leaft super
Der Nissan Leaf gehört zu den ersten Elektrofahrzeugen, die man
ganz konventionell im Autohaus kaufen kann. Es gibt also keine Auswahlverfahren oder sonstige Bedingungen – allerdings sollte der
Interessent eine Steckdose in der Nähe haben, denn mit Tankstellen kann der Japaner
wenig anfangen. Flottenmanagement prüfte den etwas anderen
Fronttriebler auf Herz
und Nieren.
Wer sich mit Autos nicht auskennt, sieht den
Unterschied nicht. Manche Passanten erkennen
nicht einmal akustisch, dass der Leaf ein besonderes Fahrzeug ist: Es steckt nämlich kein Verbrenner unter seiner Haube, sondern ein waschechter E-Motor. Und zwar ausschließlich. Demnach macht der völlig konventionell gezeichnete
Kompaktklässler keine Geräusche – auch nicht,
wenn der Fahrer wie von einer Tarantel gestochen mit „Vollgas” losfährt. Leise surrend geht
es recht kräftig vorwärts – immerhin stehen 109
PS (umgerechnet) zur Verfügung und 280 Nm
Drehmoment. Jedoch nicht etwa ab der Umdrehung 0, sondern bei exakt 2.730 – das ist immerhin fast die Hälfte jener Drehzahl, bei der die gesamten Pferdestärken abgegeben werden.
Allerdings: Das außergewöhnliche Vehikel braucht
nicht – wie beim Verbrennungstriebwerk – erst
über 1.000 Touren, um spürbare Kräfte zu entfalten. So rollt man vor sich hin, beschleunigt,
bremst und rekuperiert dabei. Es ist ein entspanntes Fahren – keineswegs nur, weil kein
Lärm entsteht, sondern ebenso, weil es keine
Schaltrucke gibt. Schließlich besitzt der Nissan
nur einen einzigen Gang, da immer genug Zugkraft anliegt. So einfach wie die Handhabe selbst
ist das Tanken – Stecker in die Dose, fertig. Aber
es sollte natürlich auch eine Dose in der Nähe
sein, sonst findet die Heimkehr von der Arbeit im
Taxi statt. Wer also ein Elektroauto kauft, sollte
sich darüber im Klaren sein, dass aus einer spontanen Tour von Köln nach Hamburg nichts wird.
Wer wirklich nur 50 oder 60 Kilometer pro Tag
fährt, über genug Lademöglichkeiten Herr ist
und gerade 31.084 Euro netto übrig hat, möge
gerne zugreifen. Klima und Navi sind übrigens
inklusive.
Preis-Wert
Etwas futuristisch angehaucht ist der Leaf-Innenraum
schon (o.)
Nissan Leaf
Motor:
kW (PS) bei U/min:
Drehmoment bei U/min:
Getriebe:
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß:
0-100 in Sek./V-max. in km/h:
EU-Verbrauch/Reichweite:
Elektromotor
80 (109) bei 6.150
280 Nm bei 2.730
keines
–
11,9/145
17,3 kW/H /175 km
(Durchschnitt)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
323/330-680
Typklasse HP/VK/TK:
17/21/18
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: –
Dieselanteil:
–
Basispreis (netto):
31.084 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Nach über einem halben Jahrzehnt bringt Mercedes wieder einen kleinen Lieferwagen auf den Markt, den der
Kunde in zahlreichen Versionen bekommen kann, also
auch als Pkw. Der in Partnerschaft mit Renault entstandene Fronttriebler hört auf den Namen Citan und bietet
bis zu 800 kg Nutzlast. Flottenmanagement drehte bereits erste Runden mit der praktischen Neuerscheinung.
Funktionelles Cockpit:
Hier sitzt
jeder Schalter, wo er
hingehört
Moment mal, Mercedes und Lieferwagen – war
da nicht etwas? Richtig, vor etwa sieben Jahren
wurde der letzte Vaneo ausgeliefert, ein nützlicher Allrounder irgendwo zwischen kleinem
Nutzfahrzeug und Pkw. Damals mussten die Interessenten mindestens 30.000 Euro anlegen,
um einen Vaneo zu ergattern – offenbar zu viel
Geld für die meisten potenziellen Käufer. Mit
dem Citan soll alles besser werden: Er ist bereits
ab 14.660 Euro netto (Kastenwagen) zu haben
und stellt somit ein attraktives Angebot dar. Ob
der Benz mit den Renault Kangoo-Genen nun
echte Mercedes-Jünger anlockt, sei dahingestellt – aber ein attraktives Auto ist er allemal.
Das Interieur trimmten die Verantwortlichen
auf Marken-Linie, die Verarbeitungsqualität ist
für ein Fahrzeug dieser Kategorie solide. Robuste Dieselmotoren mit 75, 90 sowie 110 PS sor-
112
Flottenmanagement 5/2012
gen für angemessenes Fortkommen. Die 1,5 Liter
großen Common-Rail-Triebwerke geben sich kultiviert im Lauf und kräftig im Durchzug. Das 90
PS-Mitglied beispielsweise lässt keine Wünsche
offen und zerrt dank 200 Nm Drehmoment zwischen 1.750 und 3.000 Touren ordentlich an den
vorderen Pneus. Im Gegenzug steht ein gemittelter Verbrauch von 4,3 Litern je 100 km. In Sachen Fahrwerk achteten die Ingenieure auf eine
nicht allzu weiche Abstimmung, um dem praktischen Vehikel eine spezifische Mercedes-Note zu
verleihen. Tatsächlich umrundet der Wahl-Deutsche mit der sauber abgestimmten elektrischen
Servolenkung Kurven recht souverän und mit begrenzter Seitenneigung; andererseits leisten die
Dämpfer auf schlechter Strecke passable Dienste. Mit der mittleren Maschine kostet der Citan
ab 15.290 Euro netto und bietet Airbag wie ESP
frei Haus. Klima und Tempomat kosten 950 sowie
270 Euro (netto).
Citan 109 CDI Kastenwagen
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.461
kW (PS) bei U/min:
66 (90) bei 4.000
Drehmoment bei U/min:
200 Nm bei 1.750-3.000
Getriebe:
5-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/112 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: k.A.
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,3 l/1.395 km (60l)
Zuladung kg/Ladevolumen in m3: 490/2,4
Typklasse HP/VK/TK:
k.A.
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: –
Dieselanteil:
–
Basispreis (netto):
15.290 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: k.A.
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
FAHRTELEGRAMM
Wie lebt es sich mit einem frontgetriebenen
Audi Q3, der den 143
PS starken Basis-Diesel
unter der Haube trägt?
Flottenmanagement
ging dieser Frage nach
und fuhr das praktische, sanft hochgelegte
Kompakt-SUV probe.
Was machen SUV-Fans, die absolut keinen Sinn
im Allradantrieb sehen? Zum Beispiel einen
Basis-Q3 kaufen mit 143 PS starkem ZweiliterCommon-Rail-Diesel. Dank weniger Schleppmoment und akzeptablem Leergewicht (1.520 kg)
legt der Ingolstädter auch in dieser Ausführung
noch ordentliche Fahrleistungen an den Tag: Für
den Standard-Sprint auf 100 Sachen werden 9,9
Sekunden benötigt, und die Topspeed liegt bei
202 km/h. Erfrischenderweise rollte der Testwagen mit manueller Sechsgang-Schaltung an den
Start, und siehe da: Auch jenseits von Doppelkupplung oder Drehmomentwandler kommt man
kommod an jedes Ziel. Zumal die Stufen der mechanischen Box exakt wie leichtgängig einrasten. Moderne Zeiten machen sich an der Ampel
bemerkbar – kommt der Audi zum Stehen, schaltet die Elektronik den Motor prompt ab.
Mit dem Prius+ installiert Toyota den ersten Hybrid-Siebensitzer und bietet damit
endlich auch Kunden mit dem Wunsch
nach maximaler Flexibilität die Möglichkeit
eines elektrifizierten Antriebsstranges. Ab
25.126 Euro netto ist der Hightech-Kompaktvan zu haben – Flottenmanagement
fuhr den Fronttriebler bereits.
Hybrid ist nicht nur sparsam, sondern auch chic.
Und Kompaktvans gehören zu den besonders beliebten Varianten der unteren Mittelklasse, weil
sie ihre klassischen Väter in puncto Flexibilität
bei weitem übertreffen: Mehr Ladekapazität sowie mehr Sitzplätze machen sie eben besonders
fit für Allround-Aufgaben. Kein Wunder, dass die
Kreuzung zwischen Hybrid und Van irgendwann
auftauchen musste. Jetzt ist sie da in Form eines
Toyota Prius+; sein Antriebsstrang entstammt
dem klassischen Prius, aber um Raum zu schaffen für die hierzulande obligatorische Siebensitzigkeit, spendierten die Ingenieure ihm einen
Lithium-Ionen-Akku. Der Fahrcharakter bietet
keine Überraschungen – das leistungsverzweigte
System fühlt sich an wie ein CVT. Bei kräftigem
Niedertreten des rechten Pedals schnellt die
Drehzahl in die Höhe und verharrt dort, während
die Geschwindigkeit zunimmt.
Mit 136 PS Systemleistung (analog zum Prius) ist
die nützlichere Version keineswegs schlecht motorisiert und gibt kaum Anlass zur Schelte. Obendrein glänzt schon die Basisausgabe mit ordentlicher Ausstattung wie Bluetooth-Freisprechanlage, Klimaautomatik, Rückfahrkamera, schlüssellosem Schließsystem und Tempomat. Für 30.924
Das aufgeräumte Cockpit präsentiert sich in bester
Audi-Qualität
Stufe höher
Sobald das Kupplungspedal niedergetreten wird, erwacht das
geschmeidig laufende Aggregat wieder und wird
auch bei erhöhter Drehzahl nicht störend. Unterhaltungen in Zimmerlautstärke sind gar jenseits
von Richtgeschwindigkeit problemlos möglich.
Lange Fahrten werden unterstützt durch straffe Stoffpolster – es muss wahrlich nicht immer
Rindshaut sein. An der piekfeinen Verarbeitung
gibt es nichts auszusetzen, alles sitzt perfekt in
gewohnter Audi-Manier. Freilich verlangen die
Ingolstädter auch solide Kurse – allerdings ist
der Basis-Selbstzünder mit 25.420 Euro netto bezahlbar und gleichzeitig auch die günstigste Ausführung. Er verzichtet als einzige Ausbaustufe auf
Allradantrieb; serienmäßig sind Klimaanlage, Radio und natürlich die volle Sicherheitsausrüstung.
Unter den unzähligen Extras sollten das Navi (ab
974 Euro netto) sein und die 252 Euro teure Bluetooth-Freisprechanlage.
Audi Q3 2.0 TDI
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/1.968
kW (PS) bei U/min:
105 (143) bei 4.200
Drehmoment bei U/min:
320 Nm bei 1.750-2.500
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/137 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 9,9/202
EU-Verbrauch/Reichweite:
5,2 l/1.231 km (64 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
510/460-1.365
Typklasse HP/VK/TK:
18/20/23
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
25.420 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 661,07/0,26 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Es hat
sieben geschlagen
Einparken leicht gemacht: Einfach mit dem Finger die
Lücke markieren, und manövriert wird per Elektronik (li.)
Toyota Prius+
Euro netto gibt es die mit allerlei Gimmicks gespickte TEC-Edition samt Pre-Crash-System und
gar LED-Hauptscheinwerfern. Dass der Prius+
in Sachen Raum über jeden Zweifel erhaben ist,
bedarf keiner Diskussion. Unzählige Ablagen innen unterstützen die Praxistauglichkeit darüber
hinaus – sie nehmen jede Menge Kleinkram auf,
der bei langen Fahrten anfällt. Eine gute Qualitätsanmutung der zwar unauffällig gezeichneten
Architektur rundet das erfreuliche Gesamtbild ab.
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Otto/1.798
kW (PS) bei U/min:
73 (99) bei 5.200
Drehmoment bei U/min:
142 Nm bei 4.000
E-Motor kW:
60
E-Motor Drehmoment:
207 Nm
Systemleistung: kW(PS)
100 (136)
Getriebe:
Automatik (leistungsverzweigt)
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/96 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 11,3/165
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,1 l/1.098 km (45l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
620/232-1.750
Typklasse HP/VK/TK:
17/23/18
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
25.126 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 625,92/0,25 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 5/2012
113
FAHRTELEGRAMM
Klein & schön
Der Kia Rio zählt wohl zu den besonders hübsch
gezeichneten Kleinwagen. Und seit einiger
Zeit schon kauft man mit der koreanischen
Marke hervorragende Qualität, was die Kunden offensichtlich immer häufiger würdigen.
Denn die Entwicklung von Kias Absatzzahlen
kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben.
Wer in Europa erfolgreich Autos verkaufen will,
muss den Markt kennen, also somit die Bedürfnisse der Kunden. Besonders asiatische Labels
tun sich oft schwer damit, auszumachen, wie
die Leute hier ticken – natürlich, es prallen zwei
Kulturen aufeinander. Daher macht es Sinn, die
Produkte am Puls der Menschen zu entwickeln
und auch zu bauen – genau so macht es Kia bereits mit bestimmten Modellen. Dann ist da noch
Peter Schreyer, der es versteht, Fahrzeuge zu entwerfen, die emotional ansprechen; er war es übrigens, der Kia ein unverwechselbares Familiengesicht verpasste. Das trägt freilich auch der schneidige Rio, der mit 4,04 Metern Länge ein typischer
Kleinwagen und damit ordentlicher Allrounder
ist. Ein gutes Platzangebot sowie kommode Sitze
machen den Rio ebenso fit für lange Fahrten.
Wie schlägt sich der Koreaner mit dem 109 PS
starken 1,4-Liter-Vierzylinder? Um hurtig voranzukommen, braucht es freilich Drehzahlen; der
Punch reicht im normalen
Fahralltag, das mechanische Getriebe mit sechs
Übersetzungen lässt sich
leichtgängig schalten. Ein
mild abgestimmtes Fahrwerk
absorbiert
Straßenpatzer
recht wirkungsvoll. Dass
harte Querfugen deutlicher
in die Fahrgastzelle dringen, liegt auf
der Hand. Und
sonst? Dank
intuitiver Bedienung kann
die Gebrauchsanweisung getrost im Fach
bleiben. Das
Paneel für die
Radiofunktionen liegt gut erreichbar auf dem Armaturenträger, es gibt außerdem klare, gut ablesbare Rundinstrumente – was will man mehr? Für
netto 11.983 Euro steht der 1,4er in der Edition7Ausstattung beim Händler – es gibt die volle
Sicherheitsausrüstung, Alus, Klimaanlage und
Radio. Navigationssystem wie Bluetooth-Freisprechanlage sind höheren Linien vorbehalten
und mit ein paar Tausendern extra zu vergüten.
Der Kia Rio bietet großzügige Raumverhältnisse für
seine Fahrzeugklasse (li.)
Kia Rio 1.4
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Otto/1.396
kW (PS) bei U/min:
80 (109) bei 6.300
Drehmoment bei U/min:
137 Nm bei 4.200
Getriebe:
6-Gang-Schaltung
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/124 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 11,5/185
EU-Verbrauch/Reichweite:
5,3 l/811 km (43 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
459/288-923
Typklasse HP/VK/TK:
15/16/18
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
11.983 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 420,57/0,17 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Nice Business
Lexus hat sich ins Zeug gelegt, um dem neuen GS ein besonders
schickes Kleid zu verpassen. Auch an Technik sparten die Japaner
nicht – beispielsweise in Form einer auf Wunsch verfügbaren Allradlenkung. Schwerpunkt-Version ist der Sechszylinder-Vollhybrid
mit 345 PS Systemleistung. Flottenmanagement fuhr die säuselnde Businessklasse bereits.
Dass Lexus einen neuen GS installiert hat, kann
der Konzern wahrlich kaum verbergen nach dem
Motto Evolution – das Design hat sich eher im revolutionären Stil fortentwickelt. Der taufrische
obere Mittelklässler kommt viel dynamischer
daher als früher, es hat sich also etwas getan.
Kein Wunder, dass die Verantwortlichen gleich
eine neue Linie (F-Sport) einführten; sie passt
zur drahtigen Außenhaut. Zusammen mit dem
kraftvollen Hybrid-Antriebsstrang und der Hinterradlenkung wird aus dem japanischen Reisekünstler ein wahrer Expressgleiter. Die vom Werk
angegebenen 5,9 Sekunden für den Sprint auf
100 km/h wirken nach einem kurzen Eindruck in
der Praxis absolut realistisch: Mit Pfeffer presst
der luxuriöse Viertürer seine menschliche Fracht
in die weichen Sessel und rennt darüber hinaus
fix in die 250 km/h-Begrenzung. Dabei erhebt
der sowohl mit direkter als auch indirekter Einspritzung arbeitende Otto seine Stimme kaum.
114
Flottenmanagement 5/2012
Fahrkomfort ist
das größte Ass
der im Gegensatz
zum Vorgänger
deutlich williger
um Kurven preschenden Limousine. Außerdem gelang es der Lexus-Mannschaft,
das Interieur hochwertiger aussehen zu lassen;
feine Edelhölzer unterstreichen den noblen Einschlag. Weitläufigere Innenraum-Abmessungen
bescheren vor allem den Fondpassagieren mehr
Platz – vorn dürfte sich wohl kaum jemand über
mangelnden Raum beschweren. Klar, dass der distinguierte Japaner nicht gerade zum Schnäppchenpreis lieferbar ist. Mindestens 46.008 Euro
netto müssen seine Interessenten auf den Tisch
legen – dafür gibt es immerhin jede Menge Ausstattung inklusive der vollen Sicherheitsausrüstung, Rückfahrkamera und Xenonscheinwerfer.
Navigationssystem ist gegen 1.932 Euro
netto extra lieferbar und zählt wohl zu den
empfehlenswertesten Extras.
Typisch Hybrid – statt Drehzahlmesser gibt es
einen Powermeter (li.)
Lexus GS 450h
Motor/Hubraum in ccm:
Sechszyl.-Otto/3.456
kW (PS) bei U/min:
215 (292) bei 6.000
Drehmoment bei U/min:
352 Nm bei 4.500
E-Motor kW:
147
E-Motor Drehmoment:
275 Nm
Systemleistung: kW(PS)
254 (345)
Getriebe:
Automatik (leistungsverzweigt)
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/137 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 5,9/250
EU-Verbrauch/Reichweite:
5,9 l/1.119 km (66l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
450/566
Typklasse HP/VK/TK:
20/29/24
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
46.008 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 1.132,14/0,45 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
FAHRTELEGRAMM
Weniger gleich mehr
Das Mercedes C-Klasse Coupé
bietet auf bezahlbarem Wege ein
Stückchen elegant-sportive Automobilität. Mit dem wirtschaftBeste Verarbeitungsqualität und akkurat sortierlichen 2,1-Liter-Common-Rail in
te Schalter gibt es in der C-Klasse
der 170 PS-Stufe unter der Haube wird aus dem Zweitürer außerdem ein drahtiger Sparer. Flottenmanagement fuhr den C 220 CDI ausgiebig.
Getreu dem Motto Stillstand ist Rückschritt wirft
der Daimler-Konzern ein neues Segment nach
dem anderen auf den Markt. Der Schritt zum
Mittelklasse-Coupé wurde längst vollzogen – und
man kann sagen, dass er gelungen ist. Die ohnehin dynamisch gezeichnete C-Klasse profitiert optisch von ihrer Zweitürigkeit und gewinnt weiter
an Attraktivität. Spätestens jetzt sollten sich auch
jüngere Interessenten an das „C” wagen. Einmal
eingestiegen, vergisst man die Karosserieform
schnell und konzentriert sich auf das hochwertig
anmutende Cockpit mit markentypischer Handschrift. Schön, wenn das Panoramadach (1.400
Euro netto) bestellt wurde – so kommt viel Licht
in die gute Stube, was wiederum ein Gefühl von
Weitläufigkeit erzeugt.
Okay, wirklich eng ist der Hecktriebler auch nicht,
wenngleich das Raumangebot andererseits auch
Grenzen hat. Es ist eben keine S-Klasse. Dafür rei-
chen dem 1,6-Tonner 170 Pferdchen, um
zügig in Fahrt zu kommen. Nach kurzer
Anfahrschwäche schiebt der 400 NmBrocken ordentlich an, um den Benz
binnen runder acht Sekunden bereits
auf 100 km/h zu bringen. Lässt man
dem Vorwärtsdrang freien Lauf, so ist erst bei
231 Sachen Schluss. Dabei gibt der Vierzylinder
seine Verbrennungsart deutlich preis, ohne dabei
aufdringlich zu wirken. Mit der optionalen (2.100
Euro netto) Siebenstufen-Automatik hinterlässt
die Antriebseinheit ein harmonisches Bild und
schafft Vorteile auf der Langstrecke. Das StartStopp-System bleibt übrigens unabhängig von
der Getriebeart erhalten. Ab 31.775 Euro steht
der C 220 CDI in der Preisliste – enthalten sind
freilich Bluetooth-Freisprechanlage, Klimaautomatik und Radio. Navigationssysteme kosten ab
750 Euro (netto) Aufpreis.
Mercedes-Benz C 220 CDI Coupé
Motor/Hubraum in ccm:
Vierzyl.-Diesel/2.143
kW (PS) bei U/min:
125 (170) bei 3.000-4.200
Drehmoment bei U/min:
400 Nm bei 1.400-2.800
Getriebe:
7-Gang-Automatik
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/128 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 8,1/231
EU-Verbrauch/Reichweite:
4,9 l/1.204 km (59 l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
470/–
Typklasse HP/VK/TK:
20/22/24
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
k.A.
Basispreis (netto):
31.775 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 795,88/0,32 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Der Volvo XC90 ist mittlerweile das dienstälteste Modell der Palette, aber noch längst nicht müde. Ein abgespecktes Motorenprogramm, das auch keinen Benziner mehr vorsieht in Deutschland, sowie eine satte
Portion Solidität sind Merkmale des reifen SUV. Flottenmanagement fuhr den 200 PS-starken D5 AWD.
Unter der Haube
steckt ein 2,4 Liter großer Fünfzylinder mit 200
PS – so viele Diesel-Pferdchen gab
es anfangs nicht
beim XC90. Dennoch wird der in
diesem Fall ausschließlich als 4x4-Kraxler antretende Schwede nicht gerade zum Dynamiker;
zugkräftig ist das ab 1.900 Touren 420 Nm stemmende Trumm aber sehr wohl. Die Power wird
obligatorischerweise über eine sechsstufige
Wandlerautomatik übertragen – so ganz stehen
bleibt die Zeit also auch beim dienstältesten Volvo nicht. Verzichten muss der Kunde ebenso wenig auf moderne Entertainment-Systeme, demnach sind auf Wunsch auch USB-Port, DVD-Player
sowie Navigationssystem an Bord. Letzteres kostet je nach Ausstattungslinie ab 1.554 Euro und
greift auf einen Festplattenspeicher zurück. Für
302 Euro Mehrpreis gibt es eine Bluetooth-Freisprechanlage (Kinetic), und mindestens 40.294
Euro netto müssen ausgegeben werden, um in
den Genuss des XC90 D5 AWD zu kommen.
Reife Leistung
Wer ein ausgereiftes Stück Solidität aus Schweden möchte, sollte seinen Volvohändler des Vertrauens nach einem XC90 fragen. Klar, das auch
nach fast zehn Jahren immer noch schön anzusehende SUV gehört nicht mehr zur Speerspitze
der Technik – dafür dürfte der größte XC inzwischen wahrlich frei sein von Macken jeglicher
Art. Wer das aktuelle Volvo-Programm kennt,
erlebt bereits Sekunden nach dem Einstieg
einen kleinen Nostalgie-Anflug: Die großen,
wunderbar bedienbaren Tasten kommen aus
einer anderen Zeit; umso erstaunlicher, dass es
in puncto Funktionalität keine Abstriche gibt.
Bekanntes Bild bei der Klimaautomatik – die
Luftverteilungsknöpfchen mit dem stilisierten
Männchen entstammen sogar noch dem vorletzten Jahrzehnt. Aber jetzt wird losgefahren.
Große SUV sind luxuriöse Allrounder mit der Option
auf ordentlich Gepäck-Mitnahme
Volvo XC90 D5 AWD
Motor/Hubraum in ccm:
Fünfzyl.-Diesel/2.400
kW (PS) bei U/min:
147 (200) bei 3.900
Drehmoment bei U/min:
420 Nm bei 1.900-2.800
Getriebe:
6-Gang-Automatik
Schadstoffklasse/CO2-Ausstoß: Euro 5/215 g/km
0-100 in Sek./V-max. in km/h: 10,3/205
EU-Verbrauch/Reichweite:
8,2 l/829 km (68l)
Zuladung kg/Ladevolumen l:
563/249-1.837
Typklasse HP/VK/TK:
23/22/23
Firmenfahrzeuganteil gesamt*: k.A.
Dieselanteil:
100%
Basispreis (netto):
40.294 Euro
Betriebskosten pro Monat/km**: 987,94/0,39 Euro
*o. Autovermieter u. o. Tageszulassungen **bei 30.000 km p.a., 36 Monate
Flottenmanagement 5/2012
115
KOLUMNE
Raste, raste
nur ein Weilchen …
Dieser leicht abgewandelte Anfang eines Liedes aus der Operette Marietta
von Walter (Musik) und Willi Kollo (Text, Uraufführung 1923) setzt sich im Original fort mit: „… bald kommt auch das Glück zu dir“ (im Original heißt es allerdings „warte“ anstatt „raste“). Das aber ist eigentlich die Wunschvorstellung
der Autofahrer beim Ansteuern einer Raststätte an deutschen Autobahnen.
Doch zwischen dem ungetrübten Glücksgefühl und den Betroffenen tut sich
immer mal wieder ein Graben auf.
Dabei soll es hier eigentlich nicht darum gehen, warum phantasievolle Werbetexter unserer Tage aus obigem Textauszug noch keinen
Slogan für die Autobahnraststätten der Republik aufgesetzt haben, obwohl er sich doch so
schön anböte. Das liegt aber wohl daran, dass
es eine eigentlich bekanntere, obschon äußerst makabre Variante des Liedtextes gibt, bei
der die zweite Zeile da lautet: „… bald kommt
Haarmann auch zu dir, …“. Gemeint war damit
der Anfang des letzten Jahrhunderts in Hannover wütende Massenmörder Fritz Haarmann,
der aufgrund von 24 grausigen Morden 1924
schließlich zum Tode verurteilt und kurze Zeit
später hingerichtet wurde.
Doch ist auch die Geschichte der Raststätten
selbst an unseren Autobahnen durchsetzt mit
Kriminalgeschichten, die meistens von Übergaben von Lösegeldern oder von Geiseln und
116
Flottenmanagement 5/2012
Geiselnehmern handeln. Es spielen sich dort
aber auch gerade vor und insbesondere zu Anfang der Ferienzeiten tierische Dramen ab:
70.000 Hunde, Katzen, ja sogar Spinnen werden im Sommer ausgesetzt, ein großer Teil auf
der Fahrt in den Urlaub bei einer kurzen Rast.
Die „Täter“ sollten sich aber im Klaren darüber
sein, dass auf solcherlei Verhalten bis zu 25.000
Euro Strafe stehen ...
Man erinnert sich vielleicht auch an die grausigen Szenen nach der Geiselnahme von Gladbeck
am 18. August 1988 an der Raststätte Grundbergsee an der A1 in Niedersachsen mit tödlichem Ausgang. Es gab aber auch gute Nachrichten von Rastplätzen wie das Ende der längsten
Entführung in Deutschland (149 Tage), als 1982
die achtjährige Nina von Gallwitz (praktisch
unversehrt) nach einer Lösegeldübergabe am
Rastplatz Ohligser Heide freigelassen wurde.
Die Täter wurden übrigens nie gefasst, und die
Akten gingen Ende 2011 nach dreißig Jahren
unerledigt in den Reißwolf. Da wird also auch
in Zukunft nichts mehr passieren.
Die Attraktivität der autobahnnahen Haltepunkte liegt natürlich auf der Hand: schnelle
An- und Abfahrt und auf der Autobahn das Untertauchen in der Fahrzeug-Menge, aber hoffentlich nicht im Stau. Viele Raststätten haben
zwar ein „rückwärtige Anbindung“, diese darf
aber nicht vom Normalbürger benutzt werden,
sondern ist dem Zulieferverkehr und Einsatzdiensten (Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste)
vorbehalten.
Die Geschichte der Autobahnraststätten ist so
bunt und vielfältig wie der Autobahnen selbst:
Sie werden eröffnet, umgebaut, geschlossen
und irgendwann vielleicht doch wieder eröffnet. Ja es gibt sogar Preise für die schönsten
unter ihnen (na sagen wir besser „besten“). So
veranstaltet der ARCD seit 1982 in zweijährigem Rhythmus den bundesweiten Wettbewerb
„Das Goldene R“, bei dem die zehn besten Raststätten Deutschlands ausgelobt werden. Ich
selbst hatte im Jahre 2004 mal des Vergnügen,
den Festvortrag bei der Preisverleihung im Tigerpalast in Frankfurt halten zu dürfen, bei
dem der sichtlich überraschte Sieger „Hirsch-
KOLUMNE
berg Ost“ (A9) prämiert wurde. Der diesjährige
„Pausensieger“ (wie Autobild einmal titelte)
ist übrigens „Dresdner Tor (Süd)“ an der A4. Der
Vollständigkeit halber sollte man aber auch sagen, dass es dazu noch acht Regionalsieger und
eine Rangliste für Österreich gibt.
Hervorstechen können Raststätten aber auch
auf andere Art(!). So gibt es in der Tat in
Deutschland eine einzige Kunst-Raststätte,
nämlich „Illertal Ost“ an der A7, die von dem österreichischen Architekten Herbert Maierhofer
geplant worden ist. In Österreich, dem Lande
des gerade Linien hassenden Allroundkünstlers
Friedensreich Hundertwasser (zerstört alle Lineale!), sind kunstvolle Raststätten nichts Ungewöhnliches.
Nun denn, es gibt auch noch andere Möglichkeiten, aus dem Heer der Raststätten hervorzustechen. So gibt es nur zwei „Brückenrestaurants“ (Dammer Berge, A1, und Frankenwald,
A9) in Deutschland, die von beiden Seiten aus
betreten werden können und von wo aus man
wunderbar auf die Fahrbahn herunterschauen
kann. Wer in Italien im Urlaub mit dem Auto unterwegs war (wie ich), der konnte sehen, dass
diese Bauart von Raststätten dort recht häufig
vorkommt, in Belgien und Großbritannien sogar überwiegt. In Deutschland wurde dieses
Konzept aus Kostengründen nicht weiter verfolgt, da die beidseitige Anlage von Rastanlagen sich insgesamt als günstiger erweist.
Die Geschichte mit den Raststätten beginnt
eigentlich ganz harmlos mit dem „Walderholungsheim Rodaborn“ bei Triptis in Thüringen
in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts,
also ohne Autobahn, die erst 1932 zwischen
Köln und Bonn (A555) startete. Als dann aber
das naheliegende Teilstück Eisenberg – Schleiz
der A9 (Berlin – München, Richtung Süd) fertig
wurde, ging nach Umbauarbeiten Weihnachten
1936 die erste Autobahnraststätte in Betrieb.
Nach wechselvoller Geschichte, vor allem auch
zu DDR-Zeiten, war dieses Geschichtsbauwerk
nach dem sechsstreifigen Ausbau der A9 nicht
mehr zeitgemäß und überflüssig und wurde
2004 zwangsweise stillgelegt.
Damit ist die Geschichte eigentlich zu Ende.
Doch 2009 ersteigerte ein Karlsruher Ehepaar
die Immobilie und wollte weitermachen, doch
die Konzession wurde vom Bundesverkehrsministerium verweigert. Ja schlimmer noch,
es wurde ein zwei Meter hoher Zaun rundherum gezogen, der von der Autobahnmeisterei
anscheinend jeden Tag kontrolliert wird. Nun
kann man am Zaun klingeln oder rufen, und bekommt die Thüringer Rostbratwurst über zwanzig Jahre nach dem Mauerfall durch oder besser
über den Zaun gereicht. Der Versuch des Übersteigens hat sogar im Juli schon einen Finger
gekostet. Die Zukunft von Rodaborn ist ungewiss. Also schnell hin, wenn man das nochmal
sehen will, aber nicht über den Zaun klettern …
Der große Stil begann aber erst Mitte 1937 mit
dem „Rasthaus am Chiemsee“, das nach dem
zweiten Weltkrieg von der US-Army zu Erho-
lung genutzt wurde. An seiner Stelle gibt es
seit 1951 die berühmte Raststätte Irschenberg,
die vom ADAC 2012 in Deutschland auf Platz
eins und europaweit auf Platz drei eingestuft
wurde. Ab dem gleichen Jahr war die „Gesellschaft für Nebenbetriebe der Bundesautobahnen mbH“ (GfN) für Planung und Bau der Raststätten zuständig, die schließlich 1994 in die
wohl bekannte Aktiengesellschaft Tank & Rast
überging.
Spätestens hier wird die Sache ein wenig unübersichtlich, denn Tankstelle und Raststätte
sind Nebenbetriebe und dort gelten andere Gesetze als auf der Anlage mit Verkehr. Während
letzte dem Bund gehören, sind die Nebenbetriebe im Eigentum von Konzessionsrechteinhabern. Und das ist in Deutschland hauptsächlich Tank & Rast. Insgesamt kommt man so auf
circa 350 Tankstellen und 400 Raststätten an
den Autobahnen.
Da gibt es aber noch mehr, nämlich die Autohöfe. Diese liegen etwas abseits der Autobahnen
(maximal einen Kilometer) und sind nur über
eine Anschlussstelle, nicht aber über eine eigene Zu- und Abfahrt erreichbar. Von dieser Sorte
gibt es rund 170 Stück. Insgesamt hat man auf
deutschen Autobahnen alle 60 Kilometer eine
Möglichkeit zu rasten.
Leider ist das mit dem Parkproblem für Lkw
an den Autobahnen nicht so einfach zu lösen.
Es gibt zwar circa 21.000 ausgewiesene Stellplätze an Raststätten und in etwas geringerer
Menge nochmals an den Autohöfen. Der Ausbau
letzterer wurde aus dem Grunde auch vorangetrieben. Dazu kommen noch an die 1.500 an
nicht bewirtschafteten Rastplätzen. Vermutet
wird aber, dass tatsächlich an die 70.000 ihre
Ruhepausen dort verbringen. Das geht aber nur
durch Überauslastung und Parken in den Anschlussstellen bis auf den Standstreifen, was
erhebliche Gefahren in sich birgt. Man will bis
2025 11.000 Stellplätze an den Autobahnen
neu bauen, aufgrund des zu erwartenden Anstiegs im Güterverkehr wird es aber trotzdem
schlimmer.
Dem normalen Autofahrer aber gehen bei seiner Rückkehr aus dem verdienten Sommerurlaub ganz andere Gedanken durch den Kopf.
Zuerst freut er sich mal, dass mittlerweile Werbung an den Autobahnen, eigentlich verpönt,
in gewissem Maße erlaubt ist. So erfährt man
beispielsweise früh genug, ob man es bei der
nächsten Rast mit McDonald‘s oder Burger King
zu tun hat. Mittlerweile sind geradezu Tempel
der Vermarktung entstanden, die ganz neue
Verhaltensweisen bedingen. Auf dem Rückweg aus Italien durfte ich (aufgrund jüngerer
Beifahrer) keineswegs irgendeine Raststätte
ansteuern, die Marke musste hundertprozentig stimmen. Das Ergebnis dieser Aktion war
dann aber ernüchternd: Hatten wir zuvor zehn
Stunden Fahrt ohne Stau absolviert, so staute
es sich jetzt umso schlimmer an der BurgerAusgabe. Über eine Stunde nur warten, nicht
essen, das kam noch hinzu.
Autor
Professor Michael Schreckenberg,
geboren 1956 in Düsseldorf, studierte
Theoretische Physik an der Universität zu
Köln, an der er 1985 in Statistischer Physik promovierte. 1994 wechselte er zur
Universität Duisburg-Essen, wo er 1997
die erste deutsche Professur für Physik
von Transport und Verkehr erhielt. Seit
mehr als 15 Jahren arbeitet er an der Modellierung, Simulation und Optimierung
von Transportsystemen in großen Netzwerken, besonders im Straßenverkehr,
und dem Einfluss von menschlichem Verhalten darauf.
Seine aktuellen Aktivitäten umfassen
Online-Verkehrsprognosen für das Autobahnnetzwerk von Nordrhein-Westfalen,
die Reaktion von Autofahrern auf Verkehrsinformationen und die Analyse von
Menschenmengen bei Evakuierungen.
Zudem wundert man sich, wie überhaupt die
Preise an den Raststätten zustande kommen.
Zuerst der Gang auf eine Toilette betrieben von
Sanifair, Monopolist im BAB-WC-Geschäft. Aber
so fair wie früher sind die jetzt nicht mehr, da
konnte man die 50 Cent komplett im Shop von
Serways beim Kauf zurückbekommen, bei nun
70 Cent bleibt man auf 20 Cent sitzen.
Wer sich aber über solche „Kinkerlitzchen“ aufregt, sollte sich warm anziehen. Um die drei
Cent mehr pro Liter zahlt man ja jetzt schon
beim Tanken direkt an der Autobahn, was auf die
Gebühren der beliefernden Ölunternehmen an
Tank & Rast zurückgeführt wird. Derweil brüsten sich die Autohöfe damit, weniger Aufschlag
zu verlangen. Das könnte ab 2013 von noch
größerer Bedeutung sein, denn Tank & Rast hat
nun die Belieferungsrechte an 87 Tankstellen in
einer Auktion versteigert, um den Wettbewerb
anzukurbeln (wie war das seinerzeit noch mit
den Mobilfunkfrequenzversteigerungen?). Dies
wird merklich spürbare Folgen auf die Endpreise haben. Hoffentlich stehen uns dann an den
Raststätten nicht neue Kriminalgeschichten
bevor ...
Flottenmanagement 5/2012
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GASTKOMMENTAR
Ausschreibungsmanagement
Herausgeber, Verlag und Redaktion:
Der VMF setzt sich für Fuhrparkstandards und Qualitätsverbesserungen ein. Mit einer Standardvorlage können Fuhrparkmanager ein Drittel ihrer Zeit
sparen.
Flotte Medien GmbH
Theaterstraße 22, 53111 Bonn
Telefon: 0228 / 28 62 94-10,
Fax: 0228 / 28 62 94-29
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Internet: www.flotte.de
Ausschreibungen gehören zu den regelmäßig
wiederkehrenden Aufgaben von Fuhrparkmanagern – nicht nur, wenn sich wichtige Rahmenbedingungen ändern, sondern auch, um sich einen
aktuellen Marktüberblick zu verschaffen oder um
sicher zu sein, dass die Leasing- und Servicebedingungen der Flotte noch wirtschaftlich attraktiv sind. Eine Standardvorlage für Fuhrparkausschreibungen kann diese Arbeit erheblich
erleichtern.
Die Parameter für eine Ausschreibung selbst zu
erstellen, ist sehr aufwendig, da dieses selten Teil
der täglichen Arbeit ist. Schnell werden wichtige
Kriterien vergessen oder die Anforderungen ungenau formuliert, so dass sich die Antworten der
Leasinggesellschaften bei der späteren Analyse
nicht valide vergleichen lassen. Rückfragen und
Korrekturen verzögern so den Auswertungsprozess unnötig.
Mit einer guten Standardvorlage ist eine Zeitersparnis von bis zu 30 Prozent und mehr realisierbar. Außerdem lassen sich so nachvollziehbare Kosten sparen, wenn Fuhrparkmanager eine
professionelle, auf die Bedürfnisse der eigenen
– also ausschreibenden – Firma adaptierbare
Vorlage nutzen. Das ist die Erfahrung des Verbands der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF) und der Kunden
seiner Mitglieder.
Die Nutzung einer Standardvorlage, wie sie zum
Beispiel der VMF auf seiner Homepage unter
www.vmf-fuhrparkmanagement.de/fuhrparkausschreibung.html kostenlos anbietet, macht das
Projekt Ausschreibung übersichtlich. Das Muster
enthält unter anderem Angaben zum Leasingnehmer und zum Leasinggeber. Der Leasinggeber
kann Fragen zur Organisation und zur Erreichbarkeit des Ansprechpartners beantworten. So
erhält der potenzielle Kunde – das ausschreibende Unternehmen – einen Eindruck über die
Arbeitsweise seines möglichen zukünftigen Anbieters. Das ausschreibende Unternehmen gibt
für den Dienstleister wichtige Informationen wie
gewünschte Leasingart oder Sonderkonditionen
bei bestimmten Herstellern an, so dass dieser ein
optimales Angebot abgeben kann.
Durch die Vorlage kann der Fuhrparkmanager gerade bei der Auswertung erheblich Zeit sparen.
Der gesamte Prozess wird vereinfacht und die
Transparenz sowie Vergleichbarkeit bei der Auswahl der in Frage kommenden Dienstleister werden unterstützt. In der Standardausschreibung
des VMF sind alle wichtigen Kriterien berücksich-
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Flottenmanagement 5/2012
IMPRESSUM
Geschäftsführer: Bernd Franke, Dipl. Kfm.
Chefredakteur: Ralph Wuttke (V.i.S.d.P)
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Redaktionsbeirat: Wolfgang Bock, Stephan Faut,
Egon Fortnagel, Claus-Peter Gotta, Burkhardt
Langen, Andreas Nickel, Dieter Prohaska,
Christian Scholz, Sven Schulze, Thomas Wagner,
Bernd Wickel
tigt. Die Anpassung auf die eigenen Belange ist
simpel und, da Formeln in der Vorlage hinterlegt
sind, einfach vergleichbar. Das erhöht die Tiefe
der Auswertung und die Erkennbarkeit auch von
kleineren Abweichungen.
Auch die Leasinggesellschaften sparen bei der
Beantwortung Zeit, so dass sich der gesamte
Prozess nochmals beschleunigt und das Angebot
schneller beim Fuhrparkmanager ankommt.
Aus den Erfahrungen der VMF-Mitglieder und deren Kunden wurden „Goldene Regeln“ für eine erfolgreiche Ausschreibung entwickelt.
Wichtig ist, sich Gedanken über die folgenden
Punkte zu machen (als kostenloser Download für
die Fuhrparkausschreibung ausformuliert abrufbar):
1. Ziel der Ausschreibung
2. gewünschte Eigenschaften des Leasinggebers
3. maximal sechs Leasinggesellschaften
pro Ausschreibung
4. Analysekriterien festlegen
5. Titelseite und Profil des Leasingnehmers
6. nur entscheidungsrelevante Kriterien bei
Leasinggeberprofil und Kalkulationsschema
abfragen
7. Listenpreise inklusive der Ausstattungswünsche eintragen
8. Projektplanung „Ausschreibung“
Warum also als cleverer Fuhrparkmanager selbst
aufwendig kreativ werden und wertvolles Potenzial vergeuden, wenn es standardisiert einfacher,
konkreter und schneller geht?
Michael Velte, Vorsitzender des VMF – Verband
der markenunabhängigen Fuhrparkmanagementgesellschaften und Geschäftsführer der
Deutschen Leasing Fleet GmbH
Redaktion:
Julia Rose, Judith Kadach, Steven Bohg,
Patrick Broich, Christian Löffler
E-Mail: [email protected]
Layout:
Lisa Görner, E-Mail: [email protected]
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Natalia Ermakova, Lutz Fischer, Wolfgang Küster,
Prof. Michael Schreckenberg
Fotos: Patrick Broich, Judith Kadach,
Julia Rose, Steven Bohg; Volkswagen Financial
Services AG; Bundesdruckerei, Autobahn Tank &
Rast GmbH; benqook, Flexmedia, h_lunke, Henner
Damke, interklicks/fotolia.com
Anzeigen:
Bernd Franke (Leitung),
Telefon: 0228 / 28 62 94-11
E-Mail: [email protected]
Sekretariat und Leserservice:
Nathalie Anhäuser
E-Mail: [email protected]
Druckauflage:
30.200 Exemplare
Erscheinungsweise:
Flottenmanagement erscheint 6 x jährlich
Bezugspreise 2012: Einzelheft 4,- Euro
Inland jährlich 20,- Euro (inkl. MwSt.)
Auslandspreise auf Anfrage
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird
keine Haftung übernommen. Sie werden nur zurückversandt,
wenn Porto beigefügt ist. Beiträge, die mit Namen
gekennzeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung
der Redaktion dar. Alle Rechte, soweit nicht anders
gekennzeichnet, liegen beim Verlag. Eine Verwertung ist
nur im Rahmen der gesetzlich zugelassenen Fälle möglich,
eine weitere Verwertung ohne Einwilligung ist strafbar.
Alle Rechte vorbehalten. © by Flotte Medien GmbH, Bonn.
Gerichtsstand ist Bonn.
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besten Nutzfahrzeuge 2012: „trans aktuell“, Ausgabe 13/2012. Autoflotte Flotten-Award 2012: „Autoflotte“, Ausgabe Mai 2012. FlottinaAward 2012: „Flotte“, Ausgabe 06/2012. Der Produktname Caddy® ist eine eingetragene Marke von Caddie S. A. und wird von Volkswagen
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