Flugtipps für Trickflug

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Flugtipps für Trickflug
Wer mit seinen Drachen problemlos am Himmel schon einfache Figuren wie Loopings und Achten fliegen
kann, möchte vielleicht auch einmal andere Flugmanöver und Tricks ausprobieren. Hier folgen nun einige Beispiele zum Notizen machen oder Ausdrucken. Die am einfachsten erscheinenden Flugfiguren sollte man zuerst
probieren nicht unbedingt die Reihenfolge einhalten.
Viel Spaß beim Üben und – bei schwachem Wind es ist viel einfacher als man denkt - viel Freude am Erfolg!
DAN K E
Bevor es losgeht, noch ein dickes
an Kite-Größen, wie Dodd Gross, Andy Wardley, Mike Emery, Chris Mathson, Rob Stone, Peter Peters
und viele andere mehr, von denen die Drachenfreunde so viele Flugfiguren, Tricks, Anregungen und Hilfen erhalten haben. Viel mehr, als jetzt nachstehend aufgeschrieben.
Basis-Start
Fast jeder wir dieses kennen: Der Drachen steht auf den Flügelspitzen balancierend vorm Piloten. Beide Hände
sind mit gespannter Leine hoch über dem Kopf. Jetzt mit beiden Händen einen Kreisbogen nach unten ziehend
und ein/zwei Schritte zurück und der Drachen wird mit prima Fahrt starten. Dieses einfache Start-Manöver
sollte unbedingt(!) sicher beherrscht werden ... und die Landung wird am Ende beschrieben ...
Snap Stall
Der Drachen wird horizontal von einer Seite durch das Windfenster zur anderen Seite geflogen. Am Rand des
Wind- fensters der angeflogenen Seite, soll die „Innenhand“ ziehen und fast zeitgleich die „Außenhand“ geben/
drücken – danach beide Hände schnell zurück in die „Nullstellung“. Der Drachen wird, mit der Nase noch oben
und mit den Flügelspitzen nach unten zeigend, verharren. Auf diese Weise kann der Drachen mit ein wenig
Übung überall am Himmel „hingestellt“ werden. Sich dem Boden nähern und prima auf den Flügelspitzen
landen wird der Drachen, wenn der Pilot das Manöver kurz über dem Boden macht und dann einige Schritte auf
seinen Drachen zugeht. Wenn die Nase dann auch noch etwas mit(!) dem Wind weist, hat der Drachen eine
prima Parkposition, aus der er leicht wieder allein gestartet werden kann.
Das ist der Snap Stall!
Snap Landing
Eigentlich wie der Snap Stall, aber etwas überdrehter oder überzogener geflogen. Der Drachen fliegt spektakulär von oben direkt Richtung Boden. In ca. 2m Höhe mit der Innenhand stärker(!) als beim Snap Stall ziehen und
der Drachen rotiert. Geben/drücken sollte die Außenhand, wenn die Flügelspitzen parallel zum Boden zeigen.
Danach sofort beide Hände zurück in die Nullstellung und ggfls. einige schnelle Schritte zum Drachen machen
und landen. Wegen möglicher Beschädigungsgefahr sollte dieses Manöver zuerst in einiger Höhe und/oder am
Rand des Windfensters geübt werden. Dann hat man`s: Snap Landing.
Horizontal(er) Spike
Horizontaler Drachenflug. Beim Passieren der Windfenstermitte wird für die Einleitung einer Aufwärtsrotation
mit der Innenhand ein wenig gezogen. Danach zieht die Außenhand etwas stärker, was die untere Flügelspitze
zum Piloten bewegen wird. Jetzt mit der Innenhand etwas nachlassen – fertig!
Aus Bruchgründen sollte auch dieses Manöver in sicherer Höhe geübt werden und erst bei Erfolg in Bodennähe.
Der Drachen wird dann mit der Flügelspitze auf den Boden gesetzt und – Spike!
Axel
Zur Einführung wird ein guter Snap Stall am Rand des Windfensters in einiger Höhe „hingelegt“. Dann mit der
Außenhand kurz drücken und der Drachen wird seine Nase „trick-vorbereitend“ zum Piloten kippen lassen. Nun
ein kurzer und energischer Zug mit der Außenhand, Innenhand läßt nach und, wenn es richtig war, wird sich der
Drachen in der Luft auf den Bauch drehen und mit durchhängenden (sehr wichtig, vielleicht sogar einige
Schritte auf den Drachen zugehen) Leinen rotieren. Nach Vollendung der Drehung beide Leinen anziehen um
das Durchhängen zu beenden und damit der Drachen sich wieder aufrichtet.
Eine komplexe Flugfigur, etwas mehr Gefühl und gutes Timing und dann hat man ihn – den Axel!
Ali
Der Drachen steht auf der rechten Flügelspitze. Etwas zurückgelehnt, linke Leine etwas ziehen, wenn die linke
Flügelspitze sich dem Boden nähert, rechte Leine scharf ziehen und zugleich links lösen. Jetzt auf den Drachen
zugehen und rechts ziehen. Wenn es geklappt hat, dann war es ein spiegelbildlicher Coin Toss. Der Drachen
sollte von der rechten Flügelspitze hoch gehüpft, eine Flachdrehung im Uhrzeigersinn gemacht haben und
wieder auf der rechten Flügelspitze gelandet sein. Ali – so war der Name
Halber Axel
Der Drachen wird von rechts nach links bis über die Mitte des Windfensters geflogen. Einige Schritte auf ihn zu,
um viel Fahrt herauszunehmen. Drücke die Innenhand für den oberen Flügel etwas vorwärts und mit der
Aussenhand für den unteren Flügel. Unmittelbar darauf kommt ein normaler Axel-Zug mit rechts. Hier muß
etwas probiert werden, denn wenn zu gering, dann verliert der Drachen unerwünscht an Höhe. Wenn zu stark,
dann wird der Drachen schweben oder eine Rückenlage einnehmen. Rixel nennt man sowas dann. Ein guter
kleiner halber Axel bringt den Drachen in Horizontalflug, gefolgt von Bauchlage mit 180°-Wende und – ohne
die Höhe zu verlieren – zurück in die andere Richtung. Alles klar, beim halben Axel!?
Hubschrauber
Hier wird der Drachen drehend über dem Piloten schweben ...! Bringe den Drachen zum höchsten Punkt über
dem Kopf. Entschlossen an beiden Leinen ziehen und er wird noch über diesen Punkt hinaus fliegen. Wenn es
geklappt hat, dann schwebt er jetzt in dieser Position. Links gibt jetzt um in eine Linksdrehung zu kommen.
Damit die Leinen sich nicht verfangen, lose geben durch ein/zwei Schritte nach vorn. Prima – der Helikopter!
Und wenn der Drachen wieder in den Wind soll, einfach die Nase nach unten ziehen ...
Side-Slide
Der Drachen fliegt von recht nach links. Mit der Innenhand für den oberen Flügel ziehen und den Drachen mit
beiden Flügelspitzen parallel zum Boden in der Luft halten lassen. Wenn der Drachen ruhig steht, mit der Innenhand gezogen den Drachen in Bodennähe zum anderen Windfensterrand gleiten lassen. Nicht jeder Drachen
eignet sich für dieses Manöver (Waageeinstellung), aber wenn, dann ist dieser Slide etwas sehr Schönes ...
Combination Turn
Rechte Hand gibt und links zieht energisch. Damit wird sich der Drachen sehr schnell gegen den Uhrzeigersinn
drehen und nach links fliegen. Wer etwas mehr vom Trickfliegen erlernen möchte, sollte den Combination Turn
beherrschen. Er ist Ausgangspunkt für viele andere Manöver und so schwer ist er glücklicherweise nicht!
Schweben oder Stall
Der Drachen wird zum Ende des Windfensters oder über den Kopf geflogen bis er zur Ruhe kommt und schwebt.
Wenn der Drachen nicht so schwebt, wie er soll, dann gibt s einige kleine Hilfen: Immer das Gegenteil von dem
tun, was der Drachen soll. Wenn der Flügl sinkt, ann den Flügel gefühlvoll nach unten ziehen und der Flügel
hebt sich. Wenn die Nase sinkt, mit beiden Leinen den Drachen leicht nach unten ziehen und er wird als Folge
steigen. Steigt er, dann gehe auf den Flieger zu und nehme damit etwas Wind aus den Flügeln. Auch wenn beide
Hände den Drachen leicht aufschaukeln wird er etwas beschleunigt. Ein schönes Spiel – Schweben oder Stall.
Spike Landing
Die Nase des Drachen weist während des Sturzfluges zum Boden. Kurz bevor der Drachen am Boden zerschellt,
wird mit einem extremen Snap Stall „Ruhe in den Laden“ gebracht: Energisch rechts ziehen und links drücken
und mit zwei oder drei Schritten auf den Drachen zu, wird er auf den Flügelspitzen gelandet. Damit es nicht zu
Bruch kommt, sollte dieses Vergnügen lieber erst in sicherer Höhe immer wieder geübt werden ...
Rixel
Der Drachen wird von links nach rechts durch das Windfenster geflogen. Wenn er am Rand die Kraft verliert
und zu schweben beginnt, dann soll die rechte Hand kurz drücken und wieder zurück. Wenn es klappt wird der
Drachen auf den Bauch und danach auf den Rücken kommen. Nach dem Zeihen beider Leinen wird er wieder in
den Wind gehen. Dies Manöver kann auch zum Landen benutzt werden: Wenn der Drachen rollt, an beiden
Leinen ziehen und im richtigen Moment auf den Boden setzen.
Belly Launch
Der Drachen soll aus der Bauchlage gestartet werden: Er liegt auf dem Boden, die Nase zeigt vom Piloten weg.
Beide Arme dann auseinander und nach hinten, die abwindigen Hand etwas mehr. Jetzt schnelle Schritte rückwärts gehen, ohne die Hand-/Armstellung zu ändern. Toll wie alles weitere funktioniert. Denn wenn der Drachen
sich jetzt aufrichtet und zu drehen beginnt, dann einfach die Hände zusammenführen und der Drachen beginnt
zu fliegen. Okay – etwas üben muß man schon, aber wenn es dann klappt, ist es klasse!
Bellypop
Der Drachen wird zum linken Ende des Windfensters geflogen, dort soll er eine Bauchlandung mit der Nase vom
Piloten wegzeigend. Nun liegt er da und soll wieder gestartet werden. Hierzu wird die linke Leine gezogen, damit die Nase etwas nach innen kommt. Jetzt stark rechts ziehen und der Wind geht unter den Flügel und wird
dadurch den Drachen mit Schwung wieder in die Luft bringen. Der Bellypop – schön und immer wieder sehr
praktisch, wenn man ihn kann ...
Flipover
Der Drachen liegt mit einer Seite am Boden oder er steht auf seiner Nase. Am aufwärts zeigenden Flügel ziehen
und den Drachen damit auf die andere Seite werfen. Den jetzt nach oben zeigenden Flügel mit nachlassender
Armbewegung nach hinten fallen lassen. Danach scharf ziehen und gleichzeitig mit der anderen Hand geben.
Damit soll der Drachen auf seinen Flügelspitzen herumspringen. Gut ist es, wenn man es schafft, den Drachen
in Richtung Windfenstermitte zu bewegen. Aber Vorsicht: Leitkanten brechen schnell – letztlich könnte man natürlich als Alternative zum Drachen gehen und ihn wieder in Flugposition bringen ....
Basis Landung
Drachen fliegt von rechts nach links im Tiefflug. Am Windfensterrand wird Drachen langsamer und kann mit der
Innenhand für den oberen Flügel mit der Nase nach oben gebracht werden. In dem Moment, wo beide Flügelspitzen sich in gleichem Abstand zum Boden befinden, sollte beide Hände geben und der Pilot gleichzeitig auf
den Drachen zugehen. Hierbei kommt die Fahrt aus dem Drachen und er landet auf beiden Flügelspitzen.
Die vorstehenden Tricks wurden zum größten Teil von Kunden berichtet, hier niedergeschrieben und sollen als
diese kleine Sammlung dem ambitionierten Piloten nur Anregungen auf eigenes Flug-Risiko geben.
An- und Rückfragen bei DRACHENPOINT sind zu diesem Thema weniger sinnvoll, weil – zur eigenen großen
Schande – etliche der genannten Manöver noch nicht ausreichend beherrscht werden.
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