Druckstellen vermeiden

Druckstellen vermeiden
Fehlbelastungen und Fehlstellungen verursachen Schmerzen. Die Liste ist lang.
Sie reicht von Hühneraugen, Hallux valgus (schiefer Zeh), entzündeten Ballen
bis hin zu pilzerkrankten Nägeln.
Bei den Erwachsenen will praktisch
niemand wahr haben, dass die Füsse mit den Jahren und der Beanspruchung bis zu zwei Nummern grösser
werden können. Durch den ständigen
Druck der Schuhe sinkt das Quer- und
Längsgewölbe ab, fördert Hühneraugen, Druckstellen, Fuss- und Zehendeformationen und die Achillessehne bildet sich zurück.
Grosse Fehler werden begangen, wenn
Schuhe zu klein gekauft werden oder
zu wenig Wert auf richtiges Schuhwerk
gelegt wird. Die Folge: Knie, Hüftgelenke und Rücken sind stark gefährdet
und der gesamte Bewegungsapparat
kann Schaden nehmen. Werden über
Jahre falsche Schuhe getragen, meist
sehr hohe Absätze oder spitze Pumps,
in denen «frau» zu wenig Platz für die
Zehen hat, entstehen Fehlstellungen,
die Schmerzen verursachen und fachmännische Behandlung verlangen. Die
im Vergleich zu Männern schwächeren
Bänder und Muskeln machen Frauenfüsse besonders anfällig für Belastungen. Wenn das Bindegewebe zu
schwach ist, kann sich das Quergewölbe
absenken. Aus diesem Senkfuss (durch
Verbreiterung des Auftritts zwischen
Ferse und Vorderfuss) entwickelt sich,
wenn er nicht behandelt wird, leicht ein
Spreizfuss, eine der meisten Fehlstellungen. Hier bilden sich häufig durch
die ungewohnte Belastung der Knochen Hornhautschwielen unterhalb
der Zehenballen. Gleichzeitig können
auf den Zehen Hühneraugen entste-
hen. Häufiger Schuhwechsel und ein
stetiger Wechsel zwischen hohen und
flachen Absätzen können für eine Entspannung der Füsse sorgen sowie Fussbäder, auch mit kaltem Wasser, barfuss
laufen und schwimmen. Fazit: Druckstellen in Schuhen langfristig vermeiden. Einlagen vom Orthopäden entlasten belastete Fussbereiche, sie gleichen
die Druckverteilung von Ferse, Mittelfuss und Ballen sehr gut aus.
Der Grundstein für viele Fussprobleme
wird aber schon in der Kindheit gelegt.
Nur etwa die Hälfte aller Kinder trägt
die richtigen – oder überhaupt passende – Schuhe, woraus des Öftern ein
Knick-Senkfuss aufgrund von instabilen Sehnen oder Bändern, geschwächten Muskeln oder auch Übergewicht
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entsteht. Ursache von Spitz- und Hohlfüssen sind in der Regel andere Erkrankungen wie Verletzungen oder
Lähmungen. Auf diese Weise oder durch
geschwächte Muskeln kann auch ein
Plattfuss (Durchsinken des Längsgewölbes, vererbbar) entstehen. Schuhe
mit Fussbett schonen das empfindliche Skelett. Fuss- und
Zehengymnastik halten Muskeln und Bänder in Schwung,
so werden einige Fehlstellungen vermieden. Da durch einen Spitzfuss das betroffene
Bein «verlängert» ist, kann
diese Fehlstellung zu einem
Schiefstand des Beckens und
Verkrümmungen der Wirbelsäule führen. Ausserdem wird
das Knie der gesunden Seite
zum Ausgleich dauernd überstreckt, dadurch stehen und
gehen die Betroffenen unsicher. Der Hohlfuss ist durch
das überhöhte Längsgewölbe
des Fusses zu erkennen, der
Knickfuss führt zur verstärkten X-Stellung der Ferse
19.2.2009 8:37 Uhr Seite 1
(meist beschwerdefrei). Beim Hallux
valgus kann die Fehlstellung dauerhaft
nur durch einen chirurgischen Eingriff
korrigiert werden, falls sich Schmerzen
und Komplikationen zeigen. Bei allen
anderen Fussproblemen wird nur in
Ausnahmefällen operiert.
Ein Leiden, das unter den Nägeln
brennt
Aber auch Schweissfüsse und Pilzerkrankungen sind auf falsches Schuhwerk zurückzuführen. Der Nagelpilz ist
mehr als ein lästiger Schönheitsfehler.
Rund jeder zwölfte Erwachsene leidet
an dieser Erkrankung, schätzen Fachleute. Häufig betroffen sind Frauen und
Männer, die regelmässig Sport treiben.
Denn in Garderoben und am Schwimmbeckenrand ist die Ansteckung mit Dermatophyten, den Erregern des Nagelpilzes, besonders leicht möglich. Wird die
Infektion nicht behandelt, kann sie sich
auf den ganzen Körper ausbreiten. Mit
neuen Medikamenten wird man die Erkrankung jedoch dauerhaft los.
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