DIE NEUEN MÄRKTE: Holz Pfeifer auf der Weltbühne.
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DIE NEUEN MÄRKTE: Holz Pfeifer auf der Weltbühne.
N E WS Ausgabe 5, Dezember 2008 DIE NEUEN MÄRKTE: Holz Pfeifer auf der Weltbühne. Russland, Mexiko, Indien – die neuen Partner. IMSTER BRETTSCHICHTHOLZ-WERK NEU: Technische Neuerungen im Stammbetrieb. VOLLE (BIO-)KRAFT VORAUS: Auch im neuen Werk in Lauterbach ist ein eigenes Kraftwerk geplant. INHALT IM GESPRÄCH Ein- und Ausblicke – die Geschäftsführer von Holz Pfeifer im Interview — 03 VOLLE KRAFT Das neue Werk Lauterbach im Porträt – Fortschritt in Stufen — 06 ÜBERTROFFEN In Unterbernbach werden Pellets produziert – weit mehr als geplant — 08 STANDFEST Im Werk Uelzen wird für weltweite Standhaftigkeit gesorgt — 09 GLOBAL PLAYER Durch Erhöhung der Trägerproduktion im Werk Schlitz wurde die Marktposition gefestigt — 10 WECHSELVOLL Firma Konstrukto – Es begann mit einem kleinen Sägewerk — 11 TICKET NACH INDIEN Stahl ist in Indien teure Mangelware – eine perfekte Alternative: Holz — 12 BAUBOOM Am persischen Golf wird gebaut – mit Produkten von Holz Pfeifer — 13 DER RIESE IM OSTEN In Russland ist die Qualität von S20Schalungsträgern bekannt — 14 NEUE PARTNER Nach Peru und Chile liefert Holz Pfeifer nun auch nach Mexiko — 15 AUFGERÜSTET Das Brettschichtholzwerk in Imst rüstet mit technischen Neuerungen auf — 16 IMPRESSUM Herausgeber: Holzindustrie Pfeifer GmbH & Co KG, Brennbichl 103, A-6460 Imst, www.holz-pfeifer.com Verleger und Medieninhaber: ECHO Zeitschriften-und Verlags Ges.m.b.H., Eduard-Bodem-Gasse 6, A-6020 Innsbruck, www.echoonline.at Mitarbeiter dieser Ausgabe: Holz Pfeifer: Ingo Meitinger ECHO: Sonja Niederbrunner, Michael Span, Daniela Steixner Layout/Bildbearbeitung: Thomas Binder Fotos: Florian Lechner, Andreas Friedle, Holz Pfeifer Druck: Eggerdruck GmbH, A-6460 Imst DIE FACHWELT TAGT Im Forum Euroblock wurde diskutiert, analysiert und kontaktiert — 18 IN KÜRZE Menschen, Märkte und Produkte – Neues aus dem Hause Pfeifer — 20 2 | 2008 INTERVIEW MIT DER PHILOSOPHIE EINER FUSSBALL-ELF > Interview. Die Geschäftsführer Michael Pfeifer, Clemens Pfeifer und Ewald Franzoi geben Einblick in Geschichte, Entwicklung und Denken eines Familienunternehmens. Pfeifer News: Hat sie die Unternehmensphilosophie mitgeprägt? Clemens Pfeifer: Das Credo unserer Oma hat sich bis in unsere Generation fortgepflanzt. „Seid‘s vorsichtig und sparsam und passt‘s auf. Und schaut‘s, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.“ Sie wusste auch, dass jeder Arbeitstag ein Ende hat, und sie hatte einen guten Zeitplan, daran kann ich mich sehr gut erinnern. Wenn ich sehe, wie wir heute arbeiten, erinnert mich das immer ein wenig an sie. Die Geschäftsführer Clemens Pfeifer, Ewald Franzoi und Michael Pfeifer sind überzeugte Team-Player. Anders, da sind sie sicher, hat ein großes Unternehmen heute wenig Chancen auf Erfolg. Fotos: Lechner Pfeifer News: Holz Pfeifer wurde vor 60 Jahren gegründet. Wird man dieses Jubiläum zelebrieren? Michael Pfeifer: Geplant ist nichts, da wir ja letztes Jahr mit der Eröffnung der neuen Zentrale bereits eine große Einweihungsfeier hatten. Außerdem, wenn man es genau nimmt, hat unsere Großmutter Barbara Pfeifer das Sägewerk zwar 1948 gekauft, aber bereits 1945 gepachtet. Pfeifer News: Stichwort Barbara Pfeifer. Für eine Frau war es zu der damaligen Zeit sicher ein Wagnis, ein Unternehmen zu gründen. Welche Erinnerungen haben Sie an sie? Clemens Pfeifer: Meine Erinnerung an unsere Oma darf ich mit folgenden Worten beschreiben: Sie war gerecht, 2008 | 3 intelligent, fleißig, genügsam und fürsorglich. Sie hat immer darauf geachtet, dass aus uns allen etwas wird. Meine Ausbildung beispielsweise hat sie bezahlt, das werde ich ihr nie vergessen. Kurzum: Eine tolle Oma. Michael Pfeifer: Sie war der ruhende Pol im Hintergrund, kein Problem war groß genug, als dass sie es nicht hätte lösen können. Sie hat auch bis zu ihrem Tod noch mitgearbeitet, hat bis zum 94. Lebensjahr täglich die Post geöffnet. Legendär waren auch die Mittwochnachmittage, wenn die Bauern die Sägespäne bei uns abholten. Das Kassieren der Späne und das Gespräch mit den Bauern an diesen Tagen waren immer ihre Lieblingsbeschäftigung. Sie war eine sehr starke Frau; sie hat es auch nicht immer leicht gehabt. Pfeifer News: Inwieweit ist es denn wichtig, sich als Familienunternehmen auf die eigenen Wurzeln zu besinnen? Clemens Pfeifer: Sehr wichtig. Denn die Pflanze, die unsere Großmutter damals gesetzt hat, hat sehr tiefe Wurzeln geschlagen und sich zu einem massiven Baum entwickelt, der vielen Stürmen standgehalten hat. Deswegen ist es wichtig, sich der eigenen Geschichte, Wurzeln und Philosophie bewusst zu sein, auch daran festzuhalten, aber dies möglichst auch an die aktuellen Rahmenbedingungen anzupassen. Pfeifer News: Gab es durch den Generationenwechsel Veränderungen? Michael Pfeifer: Wir haben zum einen unsere Betriebsleiter stärker in Entscheidungssituationen eingebunden. Wichtig ist uns das Miteinander, das wir so auch strukturell umsetzen. Clemens Pfeifer: Und zum anderen haben wir aufgrund der Unternehmsgröße erstmals in der Firmengeschichte von einer reinen Pfeifer-Führung abgesehen und uns dafür entschieden, familienexterne Mitarbeiter – eben Herrn Franzoi – in die oberste Führungsebene zu holen. Das war ein Schritt, welchen der Generationenwechsel unter anderem mit sich gebracht hat. Ewald Franzoi: Grundsätzlich braucht man immer zwei Seiten. Jedes Familienunternehmen hat eine gewisse Tradition, was auch ganz wichtig ist. Was man bei Unternehmen, die stark im Wachsen sind, nicht außer acht lassen darf: Es gibt heute in vielen Unternehmen einen Wandel in der Führungskultur. Dabei muss man sich in ein Team einordnen können, wir brauchen Teamspieler. Und wenn wir drei Geschäftsführer das nicht zustande bringen würden, dürften wir es von unseren Mitarbeitern auch nicht verlangen. Eine teamorientierte Führung ist insofern auch wichtig, weil man dadurch auf einer zweiten Basis abgesichert ist. Und eben dieses Team ist einer der größten Gewinne der letzten Jahre, denn genau daran gehen viele Unternehmen zugrunde – Stichwort Unternehmensnachfolge: Solche Prozesse bergen immer das Risiko in sich, viel Porzellan zu zerschlagen. Das funktioniert nur dann relativ reibungslos, wenn jeder seine Grenzen kennt und akzeptiert und auch bereit ist, einmal einen Schritt nach vorne oder zurück zu gehen. Michael Pfeifer: Dem stimme ich zu. Meiner Meinung nach macht ein Unternehmer erst dann seine Meisterprüfung, wenn er das Unternehmen geordnet übergibt. Das schaffen nicht alle. Pfeifer News: Wie genau definieren Sie Team? Ewald Franzoi: Im Grunde ist es vergleichbar mit einer Fußballmannschaft: Wenn man einen guten Mittelstürmer und einen guten Tormann hat, aber sich dazwischen nichts abspielt, kann diese Mannschaft kaum ein Spiel gewinnen. Wenn wir alle auf das gleiche Ziel hinarbeiten, ist der Erfolg sehr wahrscheinlich. Hier ist wichtig: Derjenige, der vorne die Tore schießt, ist genauso wichtig wie der Verteidiger, der vielleicht nicht so im Rampenlicht steht, wenn er einem Gegner mal den Ball abgenommen Ewald Franzoi (li.) vergleicht Teamwork im Unternehmen mit jenem in einer FußballElf: Wenn alle am gleichen Strang ziehen, sind die Aussichten auf einen Sieg groß. hat. Aber hätte er es nicht getan, gäbe es unter Umständen ein Tor für den Gegner. Ich glaube, das kann man eins zu eins auf ein Unternehmen ummünzen. Pfeifer News: Stichwort Unternehmensübergabe. Was kann dabei Probleme machen? Michael Pfeifer: Es kann natürlich der Fall sein, dass es keine Nachfolger gibt. Viele wollen heute auch gar kein Unternehmen übernehmen. Außerdem sind viele Unternehmen vom Gründer patriarchisch geführt, der die zweite Generation zu wenig involviert, und dann ist es irgendwann zu spät. Clemens Pfeifer: Manche sind so in ihrer beruflichen Tätigkeit gefangen, dass sie sich ohne sie in der Welt nicht mehr zurecht finden. Weil sie vergessen haben, andere Lebensbereiche aufzubauen und dann verständlicherweise Angst haben, aus diesem schützenden Umfeld „Arbeit“ herauszugehen. Pfeifer News: Wie lief denn die Übergabe des Unternehmens auf Sie ab? Clemens Pfeifer: In unserem Unternehmen wurde die Übergabe genau geplant und schrittweise umgesetzt. Es ist auch wichtig, dass die ältere Generation im Hintergrund da ist, denn deren jahrelange Erfahrung hat natürlich unbezahlbare Vorteile. Michael Pfeifer: Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit – die Erfahrung der älteren Generation und der Elan der jungen, das ist der optimale Mix. Clemens Pfeifer: Genau. In Unternehmen, in welchen kein Familienzusammenhang da ist, ist auch weniger Verbundenheit und weniger Kontinuität. Da packt der eine Vorstand seinen Koffer, während der nächste schon auf seinem Stuhl sitzt. Pfeifer News: Worin sehen Sie die optimale Positionierung des Unternehmens begründet? Clemens Pfeifer: Für mein Dafürhalten hat das sehr viel mit dem Vertrauen zu tun, das wir in die Mitarbeiter des Unternehmens setzen. Man hat die Stärken eines Familienunternehmens auch immer geschickt zu nutzen gewusst – beispielsweise die schnelle Entscheidungsfindung in wichtigen Fragen. Und ein wesentlicher Vorteil unseres Unternehmens ist, dass nicht nur ein Kopf denkt, sondern mehrere. Was gerade in der heutigen Zeit mit unserer aktuellen Größe ein entscheidender Punkt ist. Pfeifer News: Der neue Standort in Lauterbach wird nächstes Jahr fertig gestellt sein. Werden weitere folgen? Clemens Pfeifer: Greenfield-Projekte sind derzeit keine geplant, allerdings werden wir uns – wie auch in der Vergangenheit praktiziert – Übernahmeangebote von Firmen aus der Holzbranche genau ansehen und bei guten Gelegenheiten zuschlagen. Pfeifer News: Wie sieht es denn im Moment aus in der Holzbranche? 4 | 2008 Die Verbindung zwischen der Erfahrung der älteren Generation und dem Elan der jungen sieht Michael Pfeifer (li.) als großen Unternehmensvorteil. Clemens Pfeifer (re.) betont den Vorteil, das bei Holz Pfeifer nicht nur ein Kopf denkt, sondern mehrere. Ewald Franzoi: Die Branche ist sicher in einem starken Veränderungsprozess. Heute wollen viele auf diesen Zug aufspringen, aus einem Sägewerk heraus Weiterverarbeitung zu betreiben. Aber ohne eine entsprechende Größe hat man keine Chance. Dadurch wird es sicher Veränderungen geben, die sehr einschneidend sein werden. Was wir hier andenken und auch schon überall leben, sind unsere integrierten Standorte mit nahezu autarker Energieversorgung. Unseres Erachtens ist das der richtige und auch notwendige Schritt in die Zukunft. Es gibt viele, die diese Entwicklung heute nicht mehr mitmachen können, weil sie einfach zu spät dran sind. Fotos: Lechner (3) Pfeifer News: Wie hat sich der Export des Unternehmens entwickelt? Michael Pfeifer: Ende der 1950er-Jahre haben wir bereits die ersten Klotzbretter in die Schweiz exportiert, in den 1960er-Jahren gab es die ersten Lieferungen nach Italien und Ende der 1970er-Jahre wurde nach England exportiert, wir waren also schon sehr früh exportorientiert. Mittlerweile liegt unsere Exportquote bei 85 Prozent. Pfeifer News: Werden sich Ihre heutigen Hauptabsatzmärkte von den künftigen unterscheiden? Michael Pfeifer: Heute sind es Österreich, Deutschland, Italien und die Schweiz, in welchen wir 75 Prozent unseres Umsatzes erzielen, weitere 15 Prozent gehen in die restlichen Länder Europas, zehn Prozent außerhalb Europas. Speziell die Märkte im Osten sind in den letzten zwei Jahren immer bedeutsamer geworden, wie etwa Polen, Bulgarien, Rumänien und Russland. Auch der Mittlere Osten und der gesamte asiatische Raum, speziell Indien, sind Zukunftsträger. 2008 | 5 Pfeifer News: Wie wird die Umsatzentwicklung heuer aussehen? Michael Pfeifer: Wir haben unseren Umsatz in den letzten Jahren stetig durch Firmenzukäufe in Deutschland und Tschechien und den Ausbau bestehender Produktionen speziell hier in Tirol gesteigert. Derzeit befindet sich die Branche in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit. Auch wir können uns von dieser Entwicklung nicht vollständig abkoppeln und werden unsere ambitionierten Ziele nicht ganz erreichen. Das liegt an rückläufigen Märkten: Spanien hat bis zu 70 Prozent verloren, Amerika ist ein schwieriger Markt geworden, wir machen dort aber nur ein Prozent unseres Gesamtumsatzes, das fällt also nicht sonderlich ins Gewicht. Wir gehen nicht davon aus, dass sich die gesamtwirtschatfliche Lage vor 2010 ändern wird. Vorerst wird das Umfeld schwierig bleiben. Ewald Franzoi: Solche Konsolidierungsprozesse sind in einer Branche normal. Man kann nicht erwarten, dass es immer nur nach oben geht. Ein Unternehmen sollte das aushalten. Man sollte auch in diesen Zeiten wachsen können, vielleicht nicht umsatzmäßig, aber an Stärke. Natürlich sind Steigerungen schön – wer will das nicht haben. Ich glaube aber, dass Zeiten, wie wir sie heute erleben, Chancen mit sich bringen. Sie zeigen, wo man seine Hausaufgaben nicht gemacht hat und was man noch nachjustieren kann. Außerdem kommen für uns dadurch sicher auch interessante Übernahmechancen. Pfeifer News: Ihr Unternehmen ist bekannt für seine umweltbewussten Maßnahmen. Wie genau sehen diese aus? Michael Pfeifer: Holz ist ein CO2-neutrales Naturprodukt – da unser Rohmaterial Natur ist, achten wir entsprechend auf die Umwelt. Wir produzieren Energie CO2-neutral, wir brauchen keine fossilen Brennstoffe in diesem Bereich. Und wir versuchen natürlich, Standortoptimierungen und Erweiterungen so anzulegen, dass möglichst wenig CO2 entsteht. Vermeiden kann man das nicht ganz, aber darauf Acht geben. Allein aufgrund des Rohstoffs sind wir prädestiniert dafür, dass wir umweltmäßig sehr vorsichtig vorgehen ist und dementsprechend alle Chancen und Möglichkeiten nutzen. Clemens Pfeifer: Wir haben in der Holzverarbeitung einen großen Vorteil: Wir haben es mit einem Naturprodukt zu tun, dass wirklich vollständig verwendbar ist. Auch von der technischen Seite her agieren wir mit einer sehr umweltfreundlichen Produktion. Daneben produzieren wir in unseren hochmodernen Biomasseheizkraftwerken „grünen“ Strom, womit wir zu den nationalen und internationalen Luftverbesserungszielen entscheidend beitragen. Wir sind immer am neuesten Stand der Technik, kontrollieren uns in Sachen Umwelt auch selbst und treiben das Thema aktiv voran. So setzen wir im Transportbereich neben „dem Holz der kurzen Wege“ auch verstärkt auf die Bahn. ■ VOLLKRAFT IN DIE ZUKUNFT MIT Nach Baubeginn im März wird das Werk Lauterbach im Frühjahr 2009 in Betrieb genommen. 6 | 2008 Fotos: Holz Pfeifer > Werk Lauterbach. Im Frühjahr 2009 wird das neue Werk Lauterbach im hessischen Lauterbach den Betrieb aufnehmen – dank eigenem Biomassekraftwerk umweltfreundlich. LAUTERBACH INFO PRODUKTION Rund 120 Millionen Euro beträgt die Investitionssumme für die erste Bauphase: In den vergangenen Monaten entstand im Gebiet „Rotäcker“ ein hochmodernes Sägewerk. D er Rohstoff liegt praktisch vor der Haustür – und wächst immer wieder nach: Der neue Standort der Holz Pfeifer Gruppe in Lauterbach liegt inmitten des zu über 42 Prozent aus Wald bestehenden deutschen Bundeslandes Hessen. Neben diesem bedeutenden Vorteil zählen auch die zentrale europäische Lage sowie die Frachtnähe zu den Häfen Hamburg und Bremerhaven zu Pluspunkten der Region, welche sich der neue Standort zunutze macht. Lauterbach folgt dabei dem in der Holz Pfeifer-Gruppe bereits mehrfach erfolgreich praktizierten Konzept eines integrierten Standortes. Bis zum Frühjahr 2009 wird die erste Ausbaustufe abgeschlossen sein. „Momentan sind wir dem Bauplan sogar ein paar Wochen voraus“, so Michael Pfeifer, Geschäftsführer von Holz Pfeifer zum Stand der Dinge im Herbst 2008: Im ersten Schritt wird hier gemäß bewährtem Pfeifer-Konzept ein integrierter Standort mit Sägewerk, Palettenklotzproduktion und Kraftwerk entstehen. Dabei ist der neue Standort wohl der letzte, der in Deutschland neu errichtet werden wird: „Lauterbach ist einer der letzten Standorte in Deutschland, der für die Errichtung eines Betriebs dieser Größenordnung optimal ist. Damit ist Deutschland standortmäßig für uns abgeschlossen“, so Geschäftsführer Clemens Pfeifer. 2008 | 7 Zukunft stiften. Mit November 2008 wurde die 360 Meter lange Rundholzsortieranlage, in welcher zu 60 Prozent Fichte und zu 40 Prozent Kiefer verarbeitet wird, in Betrieb genommen – begonnen hatten die zügigen Bauarbeiten im März des selben Jahres. Ende 2008 wird mit der Einlagerung von Rundholz begonnen, wobei die Rundholzaufgabe des Sortierstranges neu entwickelt und mit einem verschleißarmen Stufenvereinzeler ausgestattet wurde. Mit Dezember sollen auch die Installationsarbeiten am Klotzwerk beginnen, dessen Produktion schließlich im Frühsommer anlaufen wird, sobald auch das Sägewerk in Betrieb ist. Das Spanersägewerk soll eine Einschnittskapazität von 800.000 Festmetern Holz haben, vorerst im Zwei-Schicht-Betrieb. Im Drei-SchichtBetrieb ist auch eine entsprechende Mehrleistung möglich. Insgesamt werden dadurch 200 Arbeitsplätze geschaffen, was wiederum einen deutlichen Vorteil für die Region darstellt. „Die Zukunftsperspektiven der jungen Menschen stehen an erster Stelle, und die Stadt hat über Jahre extra entsprechende Flächen für produzierendes Gewerbe bereitgehalten. So entstehen gute Arbeitsplätze, die es ermöglichen, eine Familie zu ernähren“, bekräftigte Rainer-Hans Vollmöller, Bürgermeister von Lauterbach. Die rund 120 Millionen Euro Investitionssumme für die erste Ausbaustufe des neuen Sägewerks auf dem Industriegelände „Rotäcker“ Das Sägewerk Lauterbach wird im Zweischicht-Betrieb 800.000 Festmeter Rundholz einschneiden, im DreischichtBetrieb ist auch eine entsprechende Mehrleistung möglich. Verpackungsschnittholz aus Kiefer und Fichte nimmt eine Hälfte der Produktion ein, die zweite besteht aus Fichten-Schnittholz aus Frischeinschlag. Ab Ende 2008 werden die Installationsarbeiten im Klotzwerk in Angriff genommen, im Frühsommer 2009 wird dessen Produktion anlaufen. „Lauterbach ist einer der letzten Standorte in Deutschland, der für die Errichtung eines Betriebs dieser Größenordnung optimal ist.“ Clemens Pfeifer sind damit auch eine Investition in die Zukunft der Region und deren Bewohner. In puncto Umwelt. Das Werk Lauterbach arbeitet nach bereits bewährtem Konzept der Gruppe mit einem eigenen Biomassekraftwerk modernsten Zuschnitts, das eine Leistung von 42 Megawatt aufbietet. „Durch die dabei produzierte Wärme kann neben der Trocknung des Schnittholzes auch das anfallende Sägerestholz getrocknet und am Standort weiter verarbeitet werden“, erläutert Projektleiter Gebhard Dünser. Das komplette Gelände des neuen Werkes wird sich mit Beendigung aller Bauarbeiten schließlich mit Kraftwerk, Rundholzplatz, einer Sägehalle mit Sortierwerk, einem Mühlböck-Trockenkammerkomplex, einem Klotzwerk für die Palettenklotzproduktion sowie einem Verwaltungsgebäude präsentieren. Auch ein eigener Gleisanschluss ist geplant – perfekte Infrastruktur für einen reibungslosen Arbeitsablauf. ■ ERFOLGREICH MIT DER NATUR > Werk Unterbernbach. Seit Sommer 2007 ist das neue Pelletswerk samt Kraftwerk in Betrieb. Die Erwartungen wurden übertroffen. INFO PRODUKTION Das Werk in Unterbernbach produziert 150.000 Tonnen Pellets pro Jahr. Durch das eigene Kraftwerk und die damit verbundene Energieversorgung werden nicht weniger als 70 Millionen Kilowattstunden herkömmlichen Stroms pro Jahr durch Biostrom ersetzt. on von Palettenklötzen verwendet. Durch die hohen Qualitätsstandards, den geringen Feuchtigkeitsgrad von nur acht Prozent, sowie die hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, finden Palettenklötze der Marke Euroblock aus dem Hause Heggenstaller mittlerweile weltweiten Absatz. Die Hauptabsatzmärkte für Euroblock-Palettenklötze sind Deutschland mit 41 Prozent, vor Italien mit 13 und den Niederlanden mit zwölf Prozent. Dann folgen Belgien, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Dänemark und die USA. Anstatt „Das gesamte anfallende Restholz wird entweder zu Pellets oder aber zu Palettenklötzen verarbeitet.“ Gebhard Dünser, Heggenstaller GF das Produktangebot zwanghaft zu erweitern, arbeitet man bei Holz Pfeifer gemäß dem Sprichwort: „Schuster, bleib bei deinen Leisten!“ Demgemäß wurde seit der Übernahme der Anton Heggenstaller GmbH vor allem an der Optimierung von Produktion und Qualität gearbeitet. Synergien nutzen. Bei Holz Pfeifer bemüht man sich, bestehende Strukturen für sich zu nutzen. Speziell im Bereich Verkauf wird auf Synergien gesetzt. „Warum soll ein Außendienstmitarbeiter der Anton Heggenstaller nicht auch Produkte der Holzindustrie Pfeifer verkaufen und umgekehrt?“, meint Ingo Meitinger, Marketingleiter von Holz Pfeifer. Jeder Kontakt sei wertvoll und solle daher auch genutzt werden. Der bisherige Erfolg gibt dieser Strategie recht. Nur wenn man seine Kräfte bündelt ist man stark genug für die Zukunft. ■ 8 | 2008 Foto: Holz Pfeifer S eit Ende Juli 2007 ist das neue Pelletswerk in Unterbernbach in Betrieb. 100.000 Tonnen Pellets sollten laut Plan jährlich produziert werden. Tatsächlich jedoch sind es nun 150.000. Doch nicht nur in Punkto Produktivität gibt es Erfolgsmeldungen aus Unterbernbach. Da der gesamte Energieverbrauch des Werkes aus eigenen Ressourcen gedeckt wird, arbeitet der Standort auch in Hinsicht auf Umweltschutz sehr effizient. So werden durch die Eigenenergieversorgung nicht weniger als 70 Millionen Kilowattstunden herkömmlichen Stroms durch Biostrom ersetzt – vorbildlich in Zeiten von CO2-Misere und Klimawandel. Wie in Unterbernbach, Uelzen und Kundl wird auch am neuen Standort in Lauterbach auf eine eigene Energieversorgung gesetzt. Restholz, welches nicht zu Pellets verarbeitet wird, wird zur Produkti- WERK UELZEN RÜCKBLICK UND EINBLICK > Werk Uelzen. Als Teil der Heggenstaller-Gruppe wurde das Werk Uelzen 2005 von Holz Pfeifer übernommen – ein historischer Rückblick und Einblick in die Gegenwart. INFO HEGGENSTALLER Heggenstaller (Werk Uelzen und Werk Unterbernbach) ist seit 2005 Teil von Holz Pfeifer und verarbeitet 1,5 Millionen Festmeter Holz pro Jahr. Die Hauptprodukte sind Holzpalettenklötze und Schnittholz, die vor allem in Norddeutschland, Großbritannien, Polen und Skandinavien abgesetzt werden. Foto: Holz Pfeifer D as Unternehmen Heggenstaller erhielt seinen Firmennamen 1855, als Paul Heggenstaller die bereits 1237 urkundlich erwähnte Mühle samt Säge im schwäbischen Unterbernbach, dem heutigen Hauptsitz des Unternehmens, erwirbt. Über hundert Jahre später, 1992, wurde das Werk im niedersächsischen Uelzen errichtet. Und schließlich, im Jahr 2005, wurde das Unternehmen von Holz Pfeifer übernommen. Eine lange Geschichte – und dies bedeutet gleichermaßen: lange Erfahrung, auf welche das Unternehmen bauen kann. Höchste Qualität. Heute werden im Werk Uelzen, in 2008 | 9 welchem insgesamt 125 Mitarbeiter beschäftigt sind, Palettenklötze und Kieferschnittholz hergestellt. Und das im großen Stil: 360.000 m3 Schnittholz und 200.000 m3 Palettenklötze verlassen jedes Jahr das Werk und werden an Kunden weltweit geliefert. Die EUROBLOCK-Palettenklötze werden nach strengen Qualitätskriterien hergestellt, Basismaterialien sind naturbelassene Nadelholzspäne. Beim Verpressen der beleimten Späne unter hohem Druck und hoher Temperatur entsteht ein homogener, hochwertiger Holzwerkstoff, der schlussendlich eine standfeste Lagerung garantiert. Aufgrund der überlegenen Produkt- und Anwendungsvorteile haben EUROBLOCKPalettenklötze auch die Zulassung von EPAL und anderen wesentlichen Mietpools. Das Schnittholz wird auf modernen Profilholz-Spaner-Linien aus Rundholz, welches aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt, gesägt – wobei dem Stichwort „nachhaltig“ ein besonderer Stellenwert bei allen Unternehmen der Pfeifer Gruppe zukommt: Durch das eigene Biomasseheizkraftwerk in Uelzen werden jährlich 50 Millionen Kilowattstunden Biostrom erzeugt. Umweltfreundliche Maßnahmen sind schon seit Langem ein wesentlicher Eckpfeiler der Pfeiferschen Unternehmensphilosophie – gerade angesichts der immer aktueller werdenden Umweltdiskussionen beweist das Unternehmen hierbei Weitsicht und Verantwortungsbewusstsein. ■ PUNKTGENAUE STRATEGIE > Werk Schlitz. Strategisch ausgereift war die Übernahme der Holzindustrie Schlitz: Durch die neue Trägerproduktion wird die Pfeifer-Gruppe zum Top-Schalungskomponenten-Anbieter. Länder der Welt geliefert – unser Ziel ist es aber, wie in Imst, diesen Träger weltweit in mehr als 60 Ländern zu verkaufen“, so Ingo Meitinger, Marketingleiter von Holz Pfeifer. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine eigene Verkaufslinie geschaffen. Dadurch soll in jenen Ländern, die bereits mit den Pfeifer-Trägern beliefert werden, auch der neue Träger abgesetzt werden. Bis Ende des Jahres 2008 soll ein Produktionsziel von 40.000 Laufmetern pro Woche erreicht werden, für 2009 ist eine Jahresmenge von zwei Millionen Laufmetern geplant. Markterweiterung. Im Jahr 2008 konnten auch die 21-mm Schalungsplatten einen neuen Erfolg verbuchen: In 15 neue Länder wurden sie verkauft. „Leider ist der spanische Markt stark rückläufig, die Hauptmärkte Italien, Schweiz, Deutschland und Österreich stagnieren“, so Meitinger. Deshalb begab man sich auf die Suche nach neuen Märkten und hat bereits größere Erfolge verbuchen können. „Die 21-mm Schalungsplatten sind nun eine echte Konkurrenz gegenüber dem in den ehemaligen Ostblockländern oder im asiatischen Raum verbreiteten Plywood“, zeigt sich Meitinger optimistisch. In den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie den neuen EU-Ländern werden die Schalungsplatten sehr gut angenommen – denn das dort verfügbare Plywood ist zwar in der Anschaffung billig, allerdings kann es nur maximal zwei Mal eingesetzt werden. Die Schalungsplatten aus dem Hause Schlitz hingegen sind auch nach 20 und mehr Einsätzen noch maßhaltig und formstabil – was ein wesentlicher Vorteil ist. „Auch gegenüber dem Plywood aus dem Norden Europas, das im Verhältnis wesentlich mehr kostet, ergibt sich der wesentliche Vorteil der Platten der Pfeifer Gruppe: In Punkto Statik sind sie unübertroffen.“ ■ 10 | 2008 Foto: Holz Pfeifer S eit über 20 Jahren bündelt sich Holz-Know-how in der hessischen Stadt Schlitz: Denn die seit 1997 zur Pfeifer Gruppe gehörige Holzindustrie Schlitz GmbH & Co. KG stellt hier seit beinahe einem Viertaljahrhundert Qualitäts-Schalungsplatten her. Durch die Übernahme wurden dieses Know-how genauso wie der Standort erweitert: Im Jänner 2008 wurde ein neues Schalungsträgerwerk in Betrieb genommen. „Derzeit produzieren wir 35.000 Laufmeter pro Woche – damit haben wir unser Ziel für 2008 von einer Million Laufmeter Schalungsträger weit übertroffen“, erklärt Geschäftsführer Gebhard Dünser. Damit wurde die Richtigkeit der Übernahme des Schlitzer Werks erneut bestätigt: Aufgrund immer neuer Markterschließungen, wie etwa in Indien, Südafrika, Osteuropa, im arabischen und asiatischen Raum, ist man mit dem Werk in Imst an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Schlitz soll diese Grenzen neu definieren – und hat es auch getan: Durch die logische Erweiterung gelang es der Pfeifer Gruppe, einen Platz unter den drei größten Schalungsträgerproduzenten in Europa einzunehmen und zu behaupten. Gleichzeitig wurde die Gruppe als Lieferant von Schalungsträgern ohne Komplettsysteme damit auf Platz eins – weltweit gesehen – katapultiert. Denn die Einführung des neuen Schalungsträgers ist hervorragend gelungen und die Nachfrage dementsprechend groß – gesteigert soll sie dennoch werden. „Wir haben diesen Träger bereits in 32 KONSTRUKTO TRADITION IN DIE ZUKUNFT MIT > Konstrukto in Hochstädt. Alles begann im Jahre 1917 mit einem kleinen Sägewerk. Seitdem erlebte die Firma eine wechselvolle Geschichte. Fotos: Holz Pfeifer S eit 2001 gehört die Konstrukto GmbH & Co. KG zur Pfeifer-Gruppe. Die Geschichte des Traditionsunternehmens aus dem bayrischen Höchstädt begann jedoch im Jahre 1917 mit dem Kauf eines kleinen Gatter-Sägewerks. Allerdings wurde damals noch an einem anderen Standort produziert. Erst 1930 übersiedelte man auf das heutige Gelände an der Kohlplatte. Der Einschnitt betrug damals noch 5000 Festmeter und im Werk waren zirka dreißig Mitarbeiter beschäftigt. Die Zeiten während des Zweiten Weltkrieges und auch noch in den ersten Jahren danach waren schwierig. Die Produktpalette war in jener Zeit auch etwas außergewöhnlich: Es wurde Tankholz für Fahrzeuge mit Holzver2008 | 11 gaser und außerdem noch Holzkohle hergestellt. Erst ab 1949 gab es wieder einen deutlichen Aufschwung für die Firma. Bis Anfang der 1980er Jahre wurde nun konsequent ausgebaut und modernisiert. Man ging dabei auch über die Grenzen Europas hinaus. Kooperationen mit afrikanischen und fernöstlichen Partnern trugen zum Aufstieg des Unternehmens bei. Dann jedoch kam mit dem 4. April 1984 der schwärzeste Tag in der Firmengeschichte: Ein Großbrand zerstörte das gesamte Sägewerk. Erst zwei Jahre später konnte das neu errichtete Werk wieder in Betrieb genommen werden. Ab den 1990er Jahren verlegte man schließlich den Schwerpunkt auf die Kommissionierung von Brettschichtholz, auch Betonschalungsplatten wurden in die Produktpalette aufgenommen. Durch die Übernahme von Konstrukto wurde Holz-Pfeifer zum Komplettanbieter von Brettschichtholz als Stangen- und Kommissionsware. Blick in die Zukunft. In den folgenden Jahren wurde konsequent an der Optimierung der Anlagen und der Logistik gearbeitet. Um der aktuellen Marktsituation optimal begegnen zu können, wurde die Produktion auf das Werk in Höchstädt zentralisiert. Der angemietete Standort Bobingen wird Ende 2008 geschlossen, die Maschinen werden in das Werk Höchstädt integriert. Derzeit wird an der Einrichtung eines Callcenters für die Bearbeitung kleinerer Bestellungen gearbeitet. ■ HOLZ PFEIFER UNTER PALMEN > Asien. Die Suche nach neuen Märkten führt auch nach Osten. In Indien und Thailand wurde Holz Pfeifer fündig. Dort wächst die Wirtschaft enorm. Besuch aus Indien. International Sales Manager Hans Zwerger und sein indischer Gast sind sich einig: Asien ist ein Markt mit Potenzial. Für den Aufbau von Infrastruktur werden dort Qualitätsprodukte gesucht. Persönliche Kontakte sind entscheidend. Wachstumsmarkt. Allein an seinen größten Kunden in Indien lieferte Holz Pfeifer im Jahr 2008 nicht weniger als 200 Container S20 Schalungsträger im Gesamtwert von etwa 6,5 Millionen Euro. Etwa 250.000 Laufmeter davon wurden beim Flughafen-Neubau in der Metropole Neu Delhi eingesetzt. Doch nicht nur Schalungsträger finden reißenden Absatz. Auch Brettschichtholz und Drei-Schicht-Schalungsplatten finden auf dem Subkontinent Verwendung. Um neue Aufträge lukrieren zu können, sind persönliche Kontakte überaus wichtig. Daher reiste Hans Zwerger, International Sales Manager bei Holz Pfeifer, heuer mehrmals nach Indien, um Kundenkontakte zu pflegen und zu intensivieren. Vertrauensbildung. Ein weiteres wichtiges Ziel solcher Reisen ist Überzeugungsarbeit. Die bisherigen Arbeitsweisen in Ländern wie Thailand oder Indien unterscheiden sich stark von europäischen Standards. Zusammengenagelte Bretter werden als Schalungen verwendet, und besonders in Thailand wird Bambusholz, ein heimischer Werkstoff, häufig eingesetzt. Das Vertrauen in ausländische Produkte muss also erst hergestellt werden. Während die Qualität dabei meist außer Frage steht, interessiert Bauherren – wie auch in Europa – besonders die Kostenfrage. Auch in diesem Punkt vermochte Holz-Pfeifer zu überzeugen. Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft in Indien und Thailand konnte jedenfalls bereits gelegt werden. ■ 12 | 2008 Fotos: Holz Pfeifer N eue Märkte wollen erst gefunden werden. Mit über 1,1 Milliarden Einwohnern hat Indien, wie die gesamte Region Südostasiens, natürlich sehr großes wirtschaftliches Entwicklungspotenzial. Seit nunmehr fünf Jahren bearbeitet Holz Pfeifer deshalb schwerpunktmäßig den indischen und auch thailändischen Markt. Beide Staaten stecken mitten in einer wirtschaftlichen Aufbruchsphase. Große Summen werden in die Schaffung neuer Infrastruktur, zum Beispiel Flughafen- und Straßenbau, investiert. Dabei ist Stahl als Baustoff häufig Mangelware. Ein Umstand, der Holz Pfeifer sehr gelegen kommt. Denn, auch bei Großprojekten kommt Holz als kostengünstige Alternative ins Spiel. S20 TRÄGER ALLES ENGLISCH > Tausend und eine Baustelle. Am persischen Golf ist schon vor einigen Jahren ein regelrechter Bauboom ausgebrochen. Holz Pfeifer mischt kräftig mit. INFO ARABISCHER MARKT Bei Holz Pfeifer stellt man sich auf den arabischen Markt ein. Prospekte werden auch auf arabisch übersetzt. Außerdem wird auf verschiedenen Messen in der Region ausgestellt, zum Beispiel auch in Dubai und Riad, der Hauptstadt Saudi Arabiens. Dubai ist eines jener Länder, in welchen die Bauindustrie boomt. Dabei werden ständig neue Superlative aufgestellt. B ilder von verschiedenen Großprojekten in Dubai gehen um die Welt. Ob es sich nun um das höchste Gebäude der Welt, eine künstlich geschaffene Insel in Palmenform oder aber architektonisch gewagte Hotelbauten wie das Burj al Arab handelt, ist dabei egal. Denn, eine Tatsache, die mittlerweile immer bekannter wird: Speziell Dubai lebt nicht allein von der Ölindustrie. Der Tourismus hat inzwischen eine nahezu ebenbürtige Stellung eingenommen. Auch aus diesem Grund ist im Nahen Osten nun schon seit einiger Zeit ein Bauboom ausgebrochen. Das ist lange kein Geheimnis mehr, und daher ist auch die Konkurrenz aus aller Welt groß. Trotzdem konnte Holz Pfeifer durch qualitativ hochwertige Produkte und optimale Dienstleistung 2008 | 13 punkten. Das Arbeitsumfeld ist sehr international, die dominierende Sprache ist daher Englisch. Kein Wunder, stammen doch lediglich 300.000 der vier Millionen Einwohner ursprünglich aus Dubai. Kostengünstig und hochwertig. Am persischen Golf ist Holz Pfeifer außerdem in Kuwait, Bahrain und Qatar aktiv. Die Region ist durch die großen Erdölvorkommen zu Reichtum gekommen, der nun auch investiert wird. Allerdings ist es keineswegs so, dass Geld hier keine Rolle spielt. Wie überall auf der Welt zieht auch hier der beste Anbieter den Auftrag an Land. Durch die Konkurrenz aus China ist der Preisdruck hier sehr groß. Niedrige Preise dürfen sich jedoch nicht auf die Qualität des Produktes auswirken. Seit kurzem sind bestimmte Qualitätsstandards gesetz- lich vorgeschrieben. Dadurch sollen auch Unfälle vermieden werden. Handschlagqualität zählt. Von diesen Regelungen wiederum profitiert Holz Pfeifer. Modernste Produktionsweisen, sowie in- und externe Kontrollinstanzen stellen die Qualität der Produkte sicher. Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei Geschäftsabschlüssen in diesen Ländern zu beachten ist: Ein Handschlag zählt hier mehr als ein Vertrag. Persönliche Kontakte zu den Kunden sind daher enorm wichtig. Bei Holz Pfeifer jedenfalls rechnet man mit einem Andauern des Booms in Dubai bis 2015. Eine Lieferung muss hier jederzeit kurzfristig möglich sein. Mit dem bisherigen Partner in der Region sind für 2009 zwei Lager für Schalungsträger in Qatar und Saudi Arabien geplant. ■ SIEGESZUG DES S20 TRÄGERS > S20 Träger in Russland. Aufgrund seiner Anwendungsvorteile hat sich der Qualitäts-Schalungsträger zum Exportschlager entwickelt. R ussland ist der größte Staat der Erde. Zugleich ist der Riese im Osten Zukunftsmarkt für viele europäische Unternehmen. Auch Holz Pfeifer ist hier tätig. Derzeit ist man mit gleich fünf verschiedenen Partnern in Kontakt. Dabei gäbe es in Russland selbst mehr als genug Holz. Sibirien ist eines der größten Waldgebiete der Erde. Es versteht sich daher also fast von selbst, dass die russische Holzindustrie auch Schalungsträger produziert. Der Unterschied zu österreichischen oder deutschen Produkten besteht jedoch in einem sehr wichtigen Punkt: Diese sind qualitativ einfach überlegen. Dieser Umstand macht Russland zu einem Markt mit Potenzial für die Zukunft. Qualitätsware. Besonders die S20 Schalungsträger überzeugen immer mehr ausländische Kunden. Das verwendete Holz wird besonders sorgfältig getrocknet und wasserfest verleimt. Zu guter Letzt werden dann auch noch die Oberflächen mit Kunstharz behandelt, um möglichst große Widerstandsfähigkeit sicherzustellen. Der S20 Träger hat dadurch überzeugende Anwendungsvorteile: Hohe Formstabilität, Maßhaltigkeit und eine lange Lebensdauer sind schlagende Argumente für die Verwendung von Pfeifer-Produkten. Hinzu kommt auch noch das geringe Gewicht von lediglich fünf Kilogramm pro Laufmeter. Über die Einhaltung der strengen Qualitätsvorgaben wacht die Materialprüfungsanstalt Stuttgart. Die vielseitige und rationelle Einsetzbarkeit des S20 Schalungsträgers machen diesen zum Exportschlager, unter anderem eben auch in Richtung Russland. Globales Denken. Die Drehscheibe für den russischen Markt ist dabei Moskau. Großprojekte wie zum Beispiel die Bauarbeiten im Rahmen der Vorbereitungen auf die 2014 stattfindenden olypmischen Winterspiele in Sochi am Schwarzen Meer kurbeln den Absatz von Baumaterialien kräftig an. Durch die geografische Nähe begünstigt, sind besonders türkische Unternehmen im russischen Markt sehr stark vertreten. Hier kann Holz Pfeifer auf den bestehenden Kontakten zu Partnern und Kunden in der Türkei aufbauen und so einen gewissen Startvorteil für sich nützen. Produkte, die an türkische Bauunternehmen verkauft werden, finden also auch in Russland Verwendung. Globales Denken wird hier also somit belohnt. ■ INFO SCHALUNGSTRÄGER S20 Schalungsträger werden an zwei verschiedenen Standorten produziert: Von Imst in Tirol und von Schlitz im deutschen Hessen aus werden die qualitativ hochwertigen Schalungsträger aus dem Hause Pfeifer in die ganze Welt exportiert. 14 | 2008 S20 TRÄGER NEUER PARTNER > Lateinamerika. Bereits seit längerem ist Holz Pfeifer auch jenseits des Atlantiks aktiv. Nun will man mit einem neuen Partner in Mexiko durchstarten. Persönliche Kontakte zählen: Der neue Partner aus Mexiko war bereits zu Besuch in der Firmenzentrale in Imst. „Mexiko wird in Zukunft vermehrt Holzschalungsträger gegenüber den Stahlträgern im Bau einsetzen. “ Ingo Meitinger I n Mexiko ist die Arbeit mit Holz-Schalungsträgern noch etwas völlig Neues. Daher waren erst einmal vertrauensbildende Maßnahmen angesagt, um etwaige Kunden von den Vorzügen der Pfeifer Produkte zu überzeugen. Zur Unterstützung bei diesen Aufgaben hat man sich einen neuen Partner ins Boot geholt. Dieser bearbeitet mit einem Verkaufsteam von sechs Mitarbeitern den mexikanischen Markt. Bisher konnten durch die Zusammenarbeit im Jahr 2008 bereits 50 Container mit Schalungsträgern geliefert werden. Ein besonderer Vorzug des neuen Partners ist die Möglichkeit der Einlagerung der Waren vor Ort. So kann auf die jeweilige Auftragssituation flexibel reagiert werden. Fotos: Holz Pfeifer, Archiv Zukunftsmarkt. Für Holz Pfeifer ist Mexiko nicht der erste Sprung über den Atlantik. Brasilien, auch hier konnte man sich 2008 mit einem neuen Partner einigen, Chile, Peru und Panama sind wichtige Zukunftsmärkte. 2008 konnte in 2008 | 15 diesen Märkten eine Steigerung des Auftragsvolumens von 200 Prozent erreicht werden. So konnten dieses Jahr alleine nach Peru 400.000 Laufmeter Schalungsträger geliefert werden. Weiteres Wachstum in Süd- und Mittelamerika ist das Ziel. Derzeit wird mit Nachdruck an Brasilien und Mexiko gearbeitet. Auf dem Gebiet der Schalungsplatten gibt es dabei Konkurrenz aus Brasilien, die jedoch in Punkto Qualität nicht mit den Pfeifer-Produkten mithalten kann. Mitbewerber aus Nordamerika sind nur spärlich vorhanden. Dort wird bei Schalungsarbeiten auf Stahl gesetzt. Keine Zukunftssorgen. Die Zukunft in Mexiko sieht unterdessen sehr vielversprechend aus. Die Errichtung von 10.000 Ferienhäusern bis zum Jahr 2015 befindet sich in Planung und schafft Zuversicht. Bei diesem Großprojekt wird wahrscheinlich auf Holz Pfeifer-Produkte zurückgegriffen werden, prognostiziert Marketingchef Ingo Meitinger. ■ Das Messeteam von Holz Pfeifer in Mexiko. INFO MEXIKO Das Land hat laut Schätzungen derzeit etwa 110 Millionen Einwohner und ist in wirtschaftlicher Hinsicht führend in Lateinamerika. Gemessen am Bruttoinlandsprodukt rangiert Mexiko im weltweiten Vergleich auf Rang 12. Quelle: CIA-world-factbook INNOVATIONEN MIT WEITBLICK Technische Neuerungen in der Produktion sollen das Brettschichtholzwerk in Imst fit für die Zukunft machen. 16 | 2008 Fotos: Holz Pfeifer > Modernisierungsschub. Das Brettschichtholzwerk in Imst rüstet auf. Gleich mehrere technische Neuerungen sollen den Weg für eine erfolgreiche Zukunft in der Brettschichtholz-Produktion ebnen. BSH-WERK „Schon bisher waren unsere Produkte in Hinblick auf die Qualität weit über den gängigen Normen.“ Ingo Meitinger B ei Holz Pfeifer ist man ständig bemüht, die Qualitätsstandards für die Produktreihen zu erhöhen, die Anwendungsvorteile der Erzeugnisse auszubauen. Dabei sind es häufig Kleinigkeiten, mit denen sich große Wirkung erzielen lässt. Das trifft auch auf die Produktion von Brettschichtholz zu. Aus dem Brettschichtholzwerk in Imst gibt es gleich mehrere zukunftsweisende Neuerungen zu vermelden. Schon bisher bestach Brettschichtholz aus dem Hause Pfeifer durch seine überdurchschnittliche Qualität. Dem Preiskampf, ausgelöst durch die starke Überproduktion der Konkurrenz, begegnete man mit einer Qualitätsoffensive, um sich so einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern am Markt verschaffen zu können. Die üblichen Normvorgaben konnten somit schon bisher übertroffen werden. Nun sollen Innovationen einen weiteren Qualitätsschub bringen und helfen, den Vorsprung gegenüber der Konkurrenz auszubauen. Vollmaßigkeit und Sichtqualität. Unter anderem wird seit heuer Brettschichtholz vollmaßig produziert. Diese Produkteigenschaft ist besonders für jene Kunden wichtig, deren Abbund-Anlage ausschließlich mit vollmaßigen Rohprodukten kompatibel sind. Im Hause Pfeifer orientiert man sich daher an der Europäischen Norm EN 14080, die am 1. April 2009 als für Brettschichtholz verpflichtend in Kraft treten wird. Zwar gilt bis dahin noch eine Übergangs-, beziehungsweise Koexistenzphase, die Pfeifer Gruppe jedoch ist jetzt schon für die Zukunft gerüstet. Ziel dieser europäischen Normierungsbestrebungen ist eine Harmonisierung der Bestimmungen für die verschiedenen Baustoffe im EURaum. 2008 | 17 Wie bereits erwähnt, produzierte man im Hause Pfeifer schon bisher Brettschichtholz in überdurchschnittlicher Qualität. Der Schritt in Richtung der Fertigung von Brettschichtholz in Sichtqualität war daher kein allzu großer. Seit 2008 stellt man nun also auch ausgebesserte Ware her. Während bei der Produktion von Standardqualität teilweise Ausfalläste das äußere Erscheinungsbild des Brettschichtholzes beeinträchtigen konnten, wird seit heuer auch ein optisch perfektes Produkt angeboten. Dazu wurde eine neue Flickstation in Betrieb genommen, welche Astlöcher und schwarze Äste im Holz zuerst voll automatisch erkennt und die betroffenen Stellen dann ausbessert – eine wichtige Qualitätssteigerung, wird Brettschichtholz doch auch immer häufiger im Innenausbau verwendet. Weichenstellung für die Zukunft. Nicht nur in Punkto Produktionstechniken gibt es Neuerungen im Brettschichtholzwerk in Imst. So wird beispielsweise ab Januar 2009 eine neu installierte Wickelmaschine in Betrieb genommen. Die Brettschichtholzpakete werden dann rundum verpackt ausgeliefert und somit wesentlich besser gegen Wind, Wetter und auch Verschmutzungen geschützt sein. Einen weiteren Beitrag zur Überwachung der Qualitätsnormen liefert seit Juli 2008 außerdem die Kennzeichnung aller produzierten Brettschichtholz-Teile mit CE-Etiketten. Durch die Etikettierung wird nachvollziehbar, in welcher Schicht das jeweils vorliegende Brettschichtholz hergestellt wurde, und wer für dessen Produktion verantwortlich zeichnet. Mit all diesen Neuerungen wurden im Werk in Imst wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft in der Brettschichtholzproduktion geschaffen. ■ INFO BRETTSCHICHTHOLZ Brettschichtholz aus dem Hause Pfeifer ist das Ergebnis langjähriger Er fahrung im Umgang mit dem Werkstoff Holz. Modernste Produktionsmethoden sichern höchste Qualität und enorm vielseitige Verwendbarkeit. Als Rohstoff dient Fichtenholz mit acht bis zwölf Prozent Feuchtigkeit. Ein spezieller umweltfreundlicher Melaminharzleim ermöglicht eine gegenüber Klimaeinflüssen unempfindliche Verleimung. Durch die Mikrowellenaushärtung ist die Produktion des Brettschichtholzes außerdem umweltschonend. GESPRÄCHE ÜBER MARKT UND MENSCHEN > EUROBLOCK-Forum. Im Januar 2008 lud die EUROBLOCK Verpackungsholz GmbH wieder zu einer Vortragsreihe über die Zukunft der Holzbranche. Das Interesse am siebenten EUROBLOCK Forum war groß. 18 | 2008 EUROBLOCK Die Zeit abseits der Vorträge wurde genützt. Alte Kontakte wurden gepflegt, neue geknüpft. E Fotos: Holz Pfeifer s gibt viel zu bereden im Holzgewerbe: die Frage der Rohstoffressourcen, die Entwicklungen auf dem Bereich erneuerbarer Energiequellen und die Rolle, die Holz dabei spielen kann und wird, sowie die voranschreitende Öffnung Europas mit all ihren Chancen und Risiken. Mit diesen Fragestellungen beschäftigte sich die bereits siebente Auflage des von der EUROBLOCK Verpackungsholz GmbH veranstalteten EUROBLOCK-Kundenforums. Heggenstaller- und EUROBLOCKGeschäftsführer Ulrich Feuersinger lud dazu ins München Airport Marriott Hotel nach Freising. An eineinhalb Tagen referierten hochkarätige Vortragende über ihre Ansichten zu interessanten Zukunftsfragen. Die Themen der insgesamt zehn Vorträge waren weit gestreut. Neuigkeiten über technische Trends im Bereich der Sägewerkstechnologie waren ebenso mit im Programm wie ein Referat des bekannten FIFASchiedsrichters Dr. Markus Merk über Entscheidungsfindung im Management. Auch politische Fragestellungen aus der aktuellen Europapolitik wurden erörtert. Dieser Part wurde von Prof. Dr. Lothar Späth übernommen. Volles Programm. Das sechste EUROBOLOCK-Forum hatte im Januar 2006 stattgefunden, in der Zwischenzeit hätte sich viel verändert, so Ulrich Feuersin2008 | 19 ger. „Die zunehmende Geschwindigkeit von Veränderungsprozessen wird immer deutlicher. Strategiemuster der Vergangenheit sind immer wieder neu zu überprüfen und stellen uns alle vor große unternehmerische Herausforderungen.“ Viele Interessierte sahen ebenfalls Gesprächsbedarf und folgten daher dem Ruf der EUROBLOCK GmbH nach Freising. Am ersten Tag ging es nach Erledigung der Anmeldeformalitäten und einer kurzen Begrüßung schon gleich in medias res. Sieben Vorträge standen auf dem Programm. Am zweiten Tag referierte zuerst Prof. Dr. Bernhard Fleischmann über Entwicklungstendenzen im Bereich der Logistik, dann folgte ein Vortag von Prof. Dr. Lothar Späth über Fragen der Globalisierung und der Europapolitik. Für die verbleibende Zeit bis zum abschließenden, gemeinsamen Mittagessen waren dann Marktgespräche eingeplant. Auch für die Vertreter von Holz Pfeifer gab es Wissenswertes zu erfahren. INFO DIE VORTRAGENDEN Ziel erreicht. Auch die Zeit abseits der Vorträge wurde von den Teilnehmern des Forums natürlich genützt. Alte Kontakte wurden aufgefrischt und neue geschlossen. Schon allein damit wurde eines der von Feuersinger formulierten Hauptziele der Veranstaltung erreicht: eine Plattform in der Industrie sollte gefördert, „und die Gelegenheit zu Gedankenaustauch und persönlichem Kennenlernen“ unterstützt werden. ■ - Dr. Hubert Röder, Pöyry Forest Industry Consulting GmbH - Thorsten Leicht, Pöyry Forest Industry Consulting GmbH - Prof. Dr. Carl Christian von Weizsäcker - Christian Rakos, proPellets Austria - Martin Huber, LINCK Holzverarbeitungstechnik GmbH - Thomas Bittner, Mühlböck Holztrocknungsanlagen GmbH - Dr. Markus Merk, FIFA Schiedsrichter - Prof. Dr. Bernhard Fleischmann - Prof. Dr. Lothar Späth PERSÖNLICH POLIT-BESUCH UND STARK BESUCHT BETRACHTET > Besichtigungen & Gäste. Transparenz und Verantwortung gegenüber der Öffentlichkeit – diesem Motto trägt Holz Pfeifer Rechnung. Zahlreichen Besuchern stehen die Pforten des Betriebs offen. Alt-LH DDr. Herwig van Staa zu Besuch. Der frühere Tiroler Landeshauptmann und jetzige Landtagsvorsitzende DDr. Herwig van Staa ließ es sich nicht nehmen, im Mai 2008 die gesamten Werke von Holz Pfeifer zu besichtigen. Die Firma Konstrukto bei Pfeifer. N ahe an Kunden, nahe an Partnern, nahe an Interessierten – diesem Motto trägt Holz Pfeifer Rechnung. Regelmäßig geführte Werksbesichtigungen gehören zum fixen Programm: Seien es hochrangige Persönlichkeiten, Mitarbeiter eigener Firmen, Schulen oder Vertreter von Partnerfirmen, welche das Unternehmen besuchen – Holz Pfeifer bekennt sich zur Mitverantwortung gegenüber der Öffentlichkeit und zeigt Transparenz in allen Bereichen. So können Synergien entdeckt und vor allem genutzt werden, ein optimaler Austausch unter- und miteinander wird ermöglicht. Die Mitarbeiter der Konstrukto GmbH & Co. KG, die seit 2001 Teil der Pfeifer-Gruppe ist, waren beispielsweise zu Besuch in Imst. Auf dem Programm standen die Besichtigung des Schalungsplatten- und Trägerwerks sowie des Brettschicht- und Naturholzplattenwerks in Imst sowie eine Fahrt in das Zweigwerk nach Kundl. Beim gemeinsamen Mittagessen lernte man sich außerdem besser kennen. Firma Stark mit Firma Holzin bei Pfeifer. Auch die Schweizer Firma Stark war gemeinsam mit dem Unternehmen Holzin zu Besuch bei Holz Pfeifer in Imst. AUSTAUSCH Treffen mit Südtirol. Die Firma Bettschen in Unterbernbach. Die Firma Bettschen aus Reichenbach in der Schweiz besuchte im Juni 2008 das Werk Unterbernbach – trotz Regenwetter ein erfolgreicher Tag. ■ Am 3. Oktober 2008 traf man sich bei Holzindustrie Pfeifer zur Ausschusssitzung der Tiroler Holzindustrien. Anschließend fand ein Treffen mit den Südtiroler Säge- und Holzbetrieben statt – zum gemeinsamen Fachsimplen, Austausch und Kennenlernen. Die Südtiroler Gäste warteten dabei mit handgeschnitzten Gastgeschenken auf. 20 | 2008 KURZMELDUNGEN PERFEKT GESCHULT > Mitarbeiterschulung. Mitarbeiter sind das höchste Gut eines Unternehmens – insofern wird auf Weiterbildung großer Wert gelegt. J e besser die Mitarbeiter, desto besser auch das Unternehmen. Diesem Grundsatz trägt man bei Holz Pfeifer Rechnung: Regelmäßige interne und externe Schulungen halten die Mitarbeiter auf dem aktuellsten Stand der Dinge und bilden die Grundlage für ein engagiertes und selbstständig denkendes Team. „Wir stehen in ständigem Austausch mit den Betriebsleitern und Vorarbeitern, die wachsende Verantwortung übernehmen, wodurch das Unternehmen auf ein immer breiteres Fundament gestellt wird. Wird den Mitarbeitern Vertrauen geschenkt, haben sie oft die besten Ideen und die Motivation steigt merklich quer durch alle Betriebe und auf allen Ebenen“, so Geschäftsführer Michael Pfeifer. Unternehmensführung beinhaltet eben auch Mitarbeiterführung – auf höchstem Niveau. ■ Schulung der Betriebsleiter. BESTNOTE INTERNATIONAL > Kundenzufriedenheit. Zufriedene Kunden bewerten Holz Pfeifer. Q ualität ist messbar – und Holz Pfeifer braucht sich vor dem Ergebnis nicht zu fürchten, wie aktuelle Daten beweisen. Einer der größten Partner der Gruppe stellte dem Unternehmen Bestnoten aus: In dessen Lieferantenbewertung wurden sowohl die Qualiät der gelieferten Produkte als auch Termintreue bewertet – in beiden Bereichen erzielte Holz Pfeifer die bestmögliche Bewertung. ■ BETRACHTET > Messen. Holz Pfeifer ist international bei allen bedeutenden Messen vertreten. Ein Streifzug. Auch in Doha war Holz Pfeifer vertreten. Bei der Messe Progetto Fuoco in Verona. Fotos: Holz Pfeifer (10), iStock (1) K Qualität schafft gute Partner. 2008 | 21 undenzufriedenheit funktioniert im Wesentlichen über persönlichen Kontakt – unter anderem darum ist Holz Pfeifer jedes Jahr bei allen wichtigen Messen international vertreten. Selbstverständlich ist dabei auch kulturelles Know-how gefragt: Sich sicher über das internationale Parkett zu bewegen gehört genau so zum Service am Kunden wie optimale Dienst- und Produktleistung. ■ Bei der Messe Edil Levante Costruire/Bari. GEFEIERT UND GEEHRT DIE PROFIS TAGEN IN ITALIEN > Mitarbeiter-Ehrungen. Geehrt wurden anlässlich der Weihnachtsfeier 2007 zahlreiche verdienstvolle Mitarbeiter. Vertretertreffen in Foligno. Die geehrten Mitarbeiter in Kundl. E ine vierteljahrhundertlang währende Treue – Anlass genug für Holz Pfeifer, seine lang gedienten Mitarbeiter zu ehren. Im Rahmen der Weihnachtsfeier 2007 wurden Andreas Gwiggner und Richard Prantl vom Werk Kundl sowie Herbert Raich und Franz Tilg vom Werk Imst geehrt. Auch bei der Weihnachtsfeier 2008 stehen wieder zahlreiche Ehrungen von Mitarbeitern am Programm, die ihr 25- Die geehrten Mitarbeiter in Imst. jähriges Dienstjubiläum feiern. Es sind dies Peter Berger (Sägewerk Kundl), Gerhard Gratt (Verwaltung Kundl), Gottlieb Kirchmair (RUHO Kundl), Markus Schuler (Schalungsplattenwerk Imst) und Erwin Schnegg (Rechnungswesen). „Unseren Erfolg verdanken wir in erster Linie dem Einsatz unserer Mitarbeiter“, sind sich die Geschäftsführer von Holz Pfeifer bewusst. Umso wichtiger ist es, diese auch zu feiern. ■ Im Bereich Brettschichtholz konnten durch die neue Verkaufsschiene die Verkaufszahlen 2008 in Italien um 30 Prozent gesteigert werden. Für 2009 ist durch die Verbesserungen des Produkts eine weitere Steigerung um 20 Prozent geplant. Insofern bemerkenswert, als dass das Verkaufsteam in Italien innerhalb von nur zwei Jahren aufgebaut worden war. Nun wird an einer Erweiterung des Verkaufsteams für Schalungsplatten in Italien gearbeitet – dies stand beim Vertretertreffen in Foligno genauso am Programm wie Produktschulungen und andere Themen. IN FRANKREICH EM 2008 UND WM 2010 > Holz Pfeifer in Wien und Südafrika. Vertretertreffen in Strassburg. Das Loftus-Stadion in Pretoria. S üdafrika wird bereit sein“, so meinte der südafrikanische Staatspräsident Thabo Mbeki im September 2008. Die Vorbereitungen für die WM 2010 laufen auf Hochtouren. Das Gesamtvolumen der Investitionen für die Weltmeisterschaft beträgt laut den Bewerbungsunterlagen von Südafrika 825 Millionen US-Dollar. Immerhin werden nicht nur Stadien gebaut und modernisiert, sondern darüber hinaus muss eine Man genoss das Spiel gemeinsam. komplette Infrastruktur teilweise neu errichtet werden. Unter anderem bedient man sich in Südafrika auch des Knowhows aus dem Hause Pfeifer. An einen Partner wurden für den Bau eines Stadions mehr als 50 Container Schalungsträger geliefert. Ins Fußballfieber eingetaucht war man bereits bei der EM 2008: Das Spiel Deutschland gegen Österreich in Wien sahen sich Vertreter von Holz Pfeifer gemeinsam mit Kunden an. ■ Die Vertretersitzung in Strassburg (Frankreich) fand vom 16. 9. 2008 bis 17. 9. 2008 statt. Mit dieser Verkaufsorganisation arbeitet man seit zwei Jahren sehr erfolgreich: Ursprünglich war Frankreich kein Markt für Brettschichtholz, mittlerweile konnte ein Kundenstamm aufgebaut werden. Pro Woche werden fünf Ladungen Brettschichtholz nach Frankreich geliefert. Beim Treffen in Strassburg wurden neben bürokratischen Themen auch die Strategie für das kommende Jahr in Frankreich besprochen. 22 | 2008 KURZMELDUNGEN FACETTENREICHES HOLZ > Massivholzplatten. Holz als Baumaterial ist stark im Kommen – kein Wunder: Die Vorteile der vielseitig verwendbaren Massivholzplatten überzeugen. W ie man baut, so wohnt man. Umso entscheidender ist deshalb auch die Frage des Baustoffes. Ein Baumaterial, das immer stärker im Kommen ist: die Massiv- bzw. Naturholzplatte. Neben Funktionaliät und Attraktivität sorgt Holz als Baustoff für gemütliches Wohlbefinden, vermittelt Wärme, Behaglichkeit und Verbundenheit mit der Natur. Letzteres nicht nur aufgrund des natürlichen Baustoffes, sondern auch wegen der günstigen Energiebilanz, welche Massivholzplatten inne wohnt: Bei der Produktion anfallende Holzreste können vor Ort thermisch verwertet, die anfallende Energie sofort in den Produktionsprozess eingebunden werden. Außerdem: Massivholzplatten haben aufgrund der antiseptischen Wirkung von Holz eine positive Wirkung auf die Raumhygiene, sie absorbieren Luftschadstoffe aus der Luft und regulieren darüber hinaus das Wohnklima, denn Holz ist hygroskopisch, was bedeutet: Der Feuchtigkeitshaushalt der Luft wird auf natürliche Weise reguliert. Diese und zahlreiche weitere Vorteile kommen Massivholzplatten zu Gute. Um diese Vorteile auch im öffentlichen Bewusstsein zu verankern, wurde 2003 die Initiative Massivholzplatte gestartet, an welcher auch das Unternehmen Holz Pfeifer aktiv teilnimmt, das bereits 1985 das Naturholzplattenwerk in Imst in Betrieb nahm. Hauptziel der Initiative ist eine stärkere Sensibilisierung betreffend der Vorteile von Holzprodukten. Den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Massivholzplatten – ob für Außen- oder Balkonverkleidungen, Wand- und Deckenverkleidungen, Stiegen, Möbelbau, Fußböden oder Türen u.v.m. – kommt dabei ein besonderer Stellenwert zu, denn die verfügbaren Formate ermöglichen einen nahezu unbegrenzten Einsatz. Da insbesondere Holzwerkstoffe immer wieder in den Verdacht geraten, zuviel Formaldehyd in die Innenraumluft freizusetzen, gibt es dazu spezielle Naturholzplatten aus dem Imster Werk. Prüfrichtlinien – welche die Massivholzplatten aus dem Hause Holz Pfeifer mit Bravour bestanden haben: „Die Bestimmung der Formaldehydabgabe erfolgte nach der Prüfkammer-Methode EN 717-1 durch das Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie GmbH. Aus diesem geht hervor, dass wir die Anforderungen der 0,05 ppm erfüllen und somit können wir auf der Liste Formaldehydarmer Holzwerkstoffe geführt werden“, erklärt Ing. Matthias Salner, Qualitäts- und Sicherheitsbeauftragter von Holz Pfeifer. ■ DIE PELLETS KOMMEN > Pellets. Der Brennstoff der Zukunft erlebt einen neuen Höhenflug. Fotos: Holz Pfeifer, Firedle (1) D ramatisch steigende Rohölpreise machen Alternativenergien zunehmend interessanter. Ganz vorn dabei sind Biobrennstoffe, wie etwa Pellets. Die trockenen und sauberen Hobelspäne, die in hochmodernen Anlagen unter großem Druck zu reinen, harten Holzpellets verpresst werden, sind nicht nur hierzulande hoch im Kurs. Weltweit steigt die Nachfrage. Beispielsweise in Italien: Hier verbuchte man innerhalb von vier Jahren einen Import-Anstieg von 400 2008 | 23 Prozent. Speziell aus Österreich wurden im Jahr 2007 240.000 Tonnen Pellets importiert. Da auch in Österreich, Süddeutschland und der Schweiz die Nachfrage nach dem innovativen Brennstoff stark steigt, wurde im August 2008 in Imst die vierte Produktionsanalge der Pfeifer Gruppe in Betrieb genommen. Damit verfügt die Pfeifer Gruppe an vier Standorten (Imst, Kundl, Unterbernbach, Thranov) über eine jährliche Produktionskapazität von 345.000 Tonnen Pellets. ■ Pellets – eine optimale Alternativenergie. Adressfeld Bar freigemacht/Postage paid 6460 Imst Österreich/Austria UNSERE STANDORTE ZENTRALE Holzindustrie Pfeifer GmbH & Co KG Holzindustrie Pfeifer GmbH & Co KG Holzindustrie Schlitz GmbH & Co. KG Brennbichl 103 A-6460 Imst Telefon: +43-5412-6960-0 Telefax: +43-5412-6960-200 E-Mail: [email protected] Internet: www.holz-pfeifer.com Luna 88 A-6250 Kundl Telefon: +43-5338-7337 Telefax: +43-5338-7337-77 E-Mail: [email protected] Internet: www.holz-pfeifer.com Bahnhofstraße 63 D-36110 Schlitz Telefon: +49-6642-9634-0 Telefax: +49-6642-9634-23 E-Mail: [email protected] Internet: www.holzindustrie-schlitz.de Anton Heggenstaller GmbH Konstrukto GmbH & Co. KG Holzindustrie Donau s.r.o. Bremer Straße 5 D-29525 Uelzen Telefon: +49-581-8071-0 Telefax: +49-581-8071-170 E-Mail: [email protected] Internet: www.heggenstaller.de An der Kohlplatte 9 D-89420 Höchstädt Telefon: +49-9074-4392 Telefax: +49-9074-4339 E-Mail: [email protected] Internet: www.konstrukto.com Trhanov 72 CZ-34533 Trhanov Telefon: +49-6642-91144-0 Telefax: +49-6642-91144-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.donau-vertrieb.de Anton Heggenstaller GmbH Heggenstaller Lauterbach GmbH Holzindustrie Donau s.r.o. Mühlenstraße 7 D-86556 Unterbernbach/Bayern Telefon: +49-8257-81-0 Telefax: +49-8257-81-170 E-Mail: [email protected] Internet: www.heggenstaller.de Am Häll Stein 1 D-36341 Lauterbach Telefon: +49-8257 81-0 Telefax: +49-8257 81-170 Email: [email protected] Internet: www.heggenstaller.de Provoz: Greslove Myto CZ-67156 Greslove Myto Telefon: +49-6642-91144-0 Telefax: +49-6642-91144-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.donau-vertrieb.de