Holz Pfeifer

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Holz Pfeifer
N E WS
Ausgabe 6, 2009/2010
WERK LAUTERBACH
Der neue Standort der Pfeifer Gruppe
Die Chronologie der Entwicklung eines neuen Standorts.
NEUE MÄRKTE: Markteintritt in Australien und den USA.
PELLETS: Warum sie in der Krise Stabilität beweisen.
INHALT
IM GESPRÄCH
Ein-, Rück- und Ausblicke – die drei
Geschäftsführer von Holz Pfeifer im
Interview — 03
FAMILIENZUWACHS
Das neue Werk Lauterbach im
Porträt – Chronologie einer Standortentwicklung — 08
DOWN UNDER
2009 gelang der Markteintritt in Australien – ein Land im (Bau-)Umbruch
mit großen Chancen — 12
03
AM FLUSS DER ZEIT
08
Der indische Markt entwickelt sich
rasant – Holz wird immer mehr als Alternative zu Stahl entdeckt — 13
ALS DIE ERDE BEBTE
Nach dem verheerenden Erdbeben im
italienischen L‘Aquila wird aufgebaut
– auch mit Holz Pfeifer-Produkten — 14
KLEIN, ABER OHO
12
14
Pellets-Boom: Nicht nur aus Kostengründen, sondern auch aufgrund steigenden Umweltbewusstseins — 15
UNTERWEGS
International unterwegs: Holz Pfeifer
auf Messen rund um den Globus
– was dabei wichtig ist — 16
NEU STRUKTURIERT
Die Pfeifer-Gruppe strukturiert
sich neu – die Änderungen im
Detail — 17
IN KÜRZE
15
Rundschau: Menschen, neue Märkte und Produkte – Neues aus dem
Hause Pfeifer — 18
IMPRESSUM
Herausgeber:
Holzindustrie Pfeifer GmbH & Co KG, Brennbichl 103, A-6460 Imst, www.holz-pfeifer.com
Verleger und Medieninhaber:
ECHO Zeitschriften- und Verlags Ges.m.b.H., Eduard-Bodem-Gasse 6,
A-6020 Innsbruck, www.echoonline.at
Mitarbeiter dieser Ausgabe: Holz Pfeifer: Ingo Meitinger
ECHO: Sonja Niederbrunner, Daniela Steixner
Layout/Bildbearbeitung: Thomas Binder
Fotos: Andreas Friedle, Holz Pfeifer
Druck: Druckerei Pircher GmbH, A-6430 Ötztal-Bahnhof
2 | 2008
INTERVIEW
DIE ETWAS ANDERE
DENKWEISE
> Interview. Die Geschäftsführer Michael Pfeifer, Clemens Pfeifer und Ewald Franzoi
über die Krise und ihre Auswirkungen, über künftige Unternehmenspolitik und
warum man in manchen Märkten eine gute Leber braucht.
Foto: Friedle
Die Geschäftsführer Clemens Pfeifer, Michael Pfeifer und Ewald
Franzoi legen größten Wert auf Planung – auch wenn diese
gerade in Krisenzeiten schwierig ist.
Pfeifer News: Wie geht es Ihnen nach einem Jahr der Krise?
Michael Pfeifer: Die gesamte Holzbranche ist von einem hohen Niveau tief
gefallen. Die Krise hat die Holzbranche
bereits letztes Jahr im Herbst getroffen.
Zu diesem Zeitpunkt mussten wir die
Produktion in einigen Bereichen anpassen, was konkret bedeutet, dass wir im
Schnitt eine Schicht in unseren Werken
zurücknehmen mussten.
Ewald Franzoi: Die Entwicklung kam in
gewissen Bereichen für uns nicht überraschend. Ab einem bestimmten Zeit2009/10 | 3
punkt haben wir mit einer tiefen Krise
gerechnet und frühzeitig Maßnahmen
eingeleitet.
Clemens Pfeifer: Dementsprechend waren wir natürlich gezwungen, in der
Produktion Anpassungen an die Absatzmöglichkeiten zu treffen. Hier sind
wir schnell zu einer Entscheidung gekommen. Was ich rückwirkend als gute
Maßnahme empfinde, ist die Tatsache,
dass wir uns zum Jahreswechsel 2008/09
entschieden haben, unser Kostenbewusstsein noch weiter zu schärfen. Wir
gelten grundsätzlich als sehr kostenbe-
wusstes Unternehmen, aber wir haben
diesen Bereich nochmal eingehend geprüft. Und wo wir noch Einsparungspotenzial gesehen haben, haben wir es
umgesetzt. Jedenfalls haben wir uns definitiv für ein entschlossenes Handeln
in der Krise entschieden.
Pfeifer News: Hat Sie das schlussendliche Ausmaß dann doch überrascht?
Ewald Franzoi: Das ist eine sehr schwierige Frage, die man mit einer Gegenfrage
beantworten könnte: Wissen wir heute schon das ganze Ausmaß? Es wird
Derzeit seien bereits Ein-Jahres-Planungen keine Frage des Wollens, sondern
des Könnens, weist Michael Pfeifer auf
die für Unternehmen schwierige Zeit hin.
Pfeifer News: Von welchem Ausmaß sprechen wir hier?
Michael Pfeifer: Im Bereich der Schalungsprodukte – Schalungsplatten und
Holzschalungsträger – mussten wir sehr
starke Umsatzrückgänge hinnehmen.
Was nach wie vor sehr gut läuft, sind
die Produkte für den Holzbau – Naturholzplatten und Brettschichtholz. Hier
haben wir den Umsatz halten können.
Im Brennstoffsektor mit Pellets und
Briketts konnten wir sogar die Umsätze leicht steigern. Unser Vorteil liegt
klar darin, dass wir mehrere Produkte
herstellen und dadurch breit aufgestellt
sind. Insgesamt werden wir zirka 25 Prozent weniger Umsatz zum Vorjahr haben. Als Familienunternehmen haben
wir eins geschafft: Wir haben auf gewisse Gegebenheiten schneller reagiert als
andere Mitbewerber. Die schnellen Entscheidungswege sind ein Vorteil unserer
flachen Struktur. Wir sind im Einkauf
und Verkauf auch sehr nahe am Markt
und das kommt uns in diesen schwierigen Zeiten zugute.
Ewald Franzoi: Klar ist es schlimm, wenn
man fast 25 Prozent des Umsatzes verliert. Aber es gibt Unternehmen, denen
der Umsatz um 90 Prozent eingebrochen ist. Was tut man da? Unser Umsatzrückgang ist zwar nicht erfreulich,
aber er war mit den eingeleiteten Sofortmaßnahmen beherrschbar.
Pfeifer News: Was erwarten Sie sich
für die Zeit nach der Krise? In welchem
Ausmaß wird sich der Markt verändert
haben?
Michael Pfeifer: Wir gehen davon aus,
dass das Jahr 2010 noch sehr schwierig
werden wird und dass sich die Wirtschaft erst ab 2011 allmählich erholt.
Allerdings glauben wir nicht, dass wir
wieder schnell an das hohe Niveau der
letzten Jahre anschließen können. Wir
werden uns in der Mitte einpendeln.
In diesem Kontext muss man auch sehen, was die Wirtschaft auf dieses hohe
Niveau gebracht hat. Es ist die letzten
Jahre sehr viel auf Leasing und Kredite
aufgebaut worden, und damit wurde
die Industrie angekurbelt. Das wird die
nächsten Jahre nicht mehr in diesem
Ausmaß möglich sein. Die Banken sind
bei der Kreditvergabe viel vorsichtiger
geworden. Somit werden in nächster
Zukunft viel weniger Kredite vergeben
und dadurch weniger Projekte umgesetzt. Im privaten Bereich haben sehr
viele Personen den Arbeitsplatz verloren
oder mussten beim Lohn Einbußen in
Kauf nehmen. Somit fehlt ganz einfach
die Kaufkraft.
Pfeifer News: Wir kommen also wieder
auf dem Boden der Realität an?
Michael Pfeifer: Ja, wir sind wieder am
Boden der Realität angekommen.
Pfeifer News: Merken Sie im Baubereich
in gewissen Ländern bereits eine Erholung?
Michael Pfeifer: Ich glaube, dass wir den
Tiefpunkt erreicht haben. Die nächsten
zwölf Monate werden wir auf diesem
niedrigen Niveau arbeiten. Die Schweiz
4 | 2009/10
Fotos: Friedle (4)
sicher noch eine Zeit dauern, bis eine
nachhaltige Erholung eintritt. Ob wirklich bereits eine Trendumkehr in Sicht
ist oder wir erneut einen Rückschlag
erleben werden, kann heute niemand
sagen.
Michael Pfeifer: Was mich schon überrascht hat: Wir haben 65 Länder mit
unseren Schalungsprodukten beliefert.
Ab Dezember 2008 sind innerhalb von
sechs Wochen die Märkte nahezu all
dieser Länder eingebrochen. Den größten Einbruch mussten wir in Rumänien,
Bulgarien, der Türkei, Russland und Dubai hinnehmen.
INTERVIEW
läuft nach wie vor auf sehr gutem
Niveau. Algerien und Marokko haben
sich seit Sommer auch wieder leicht
verbessert.
Pfeifer News: Wie sieht es in Dubai aus?
Michael Pfeifer: Sehr düster.
Clemens Pfeifer: Da wurde zu viel auf
Sand gebaut.
Michael Pfeifer: (lacht) So kann man es
sagen. Dieser Markt ist von einem sehr,
sehr hohen Niveau sehr tief gefallen.
Bis Dubai sich wieder stabilisiert, wird
es sicher noch länger dauern. Und ich
glaube nicht, dass es auf sein ursprüngliches Niveau zurückkehren wird.
Pfeifer News: Sie haben angesprochen,
dass der Biobrennstoffsektor stabil geblieben ist. Wird das Thema Energie immer wichtiger?
Michael Pfeifer: Das kann man auf jeden
Fall so sehen. In diesem Bereich hatten
wir in den letzten Jahren enorme Marktzuwächse – es ist für unser Unternehmen ein wichtiges, stabiles Standbein.
Holz war immer schon ein Begleiter
des Menschen – als Brennstoff, als Baustoff. Der Trend geht wieder verstärkt
zu diesem erneuerbaren Energieträger,
gerade als Gegensatz zu dem Preisdiktat der fossilen Brennstoffe. Das funktioniert gut. Das sieht man auch daran,
wie rasant Technologien im Bereich der
Verbrennungsöfen entwickelt werden.
Heute bieten Pelletsöfen einen hohen
Komfort für den Verbraucher, es gibt
kaum mehr Nachteile. Das ist für mich
ein starker Faktor dafür, dass diese Branche sehr viel Stabilität bieten kann. Und
unser Rohstoff wächst jeden Tag nach,
das darf man nicht vergessen.
Ewald Franzoi: Die Holzbranche war und
ist eine der wenigen Branchen, die seit
langer Zeit vom Grundsatz der Nachhaltigkeit geprägt wird. Beim Wachstum
des Ausgangsprodukts Baum denkt man
in Jahrzehnten. Langsam befassen sich
auch die Konsumenten bei ihrer Energieversorgung mit dem Thema Nachhaltigkeit. Dadurch erhalten wieder erneuerbare Energieträger wie Pellets und
Briketts einen rasanten Aufschwung.
Michael Pfeifer: Wir haben uns diese
Krise sicher nicht herbeigewünscht,
aber wir nutzen die Zeit und gehen
unternehmensinternen Dingen nach,
die man in anderen Zeiten vielleicht
vernachlässigt hätte. Man macht seine
Hausaufgaben.
Pfeifer News: Man schaut wieder nach
innen?
Michael Pfeifer: Ja, ganz klar. Man
durchleuchtet alles von A bis Z. Ein
Überdenken der bestehenden Strukturen schadet einem Betrieb nicht. Man
sucht laufend nach Möglichkeiten der
Kostenoptimierung und -senkung. Wir
haben auch in diesem Jahr einige Synergien im Konzern nutzen können,
die dazu beigetragen haben Kosten zu
verringern.
Pfeifer News: Mit Standorten in drei Ländern haben Sie gute Vergleichsmöglichkeiten. Was zeichnet gute Standorte aus,
wo gibt es Verbesserungswünsche?
Clemens Pfeifer: Da wir hausintern Vergleiche ziehen können, ergibt sich hier
eine recht ehrliche Bewertung. Das
ausschlaggebende Kriterium für einen
guten Standort ist klarerweise die Nähe
zum Rohstoff. Am besten steht ein Sägewerk mitten im Wald – das gab auch
den Ausschlag für unseren jüngsten
Standort Lauterbach. Mit der Errich-
Den Biobrennstoffsektor sieht Michael Pfeifer (li.) als wichtiges Standbein des Unternehmens. Ewald Franzoi (m.) betont den
Grundsatz des nachhaltigen Unternehmenswachstums, den auch Clemens Pfeifer (re.) im Vergleich zu vielen kurzlebigen Entwicklungen der jüngeren Geschichte bestätigt sieht.
2009/10 | 5
Ewald Franzoi (o.) erwartet sich veränderte Rahmenbedingungen in Sachen
Standortpolitik. Michael (m.) und Clemens (u.) Pfeifer kritisieren, dass
schnelle Entscheidungen oft unmöglich gemacht werden.
Pfeifer News: Wird sich in Sachen Standortpolitik etwas verändern?
Ewald Franzoi: Ich glaube, jetzt verlangt
jeder danach. Aber wenn die Politik das
vorher nicht geschafft hat, wage ich zu
bezweifeln, ob es in Krisenzeiten machbar ist. Es muss in Sachen Rahmenbedingungen einige Veränderungen geben.
Wie Michael Pfeifer sagte: Wir haben mit
dem Standort Lauterbach die Erfahrung
gemacht, dass z.B. behördliche Genehmigungsverfahren von einer zentralen
Stelle behandelt und abgewickelt werden – dies beschleunigt Entscheidungsprozesse enorm. Es gibt also durchaus
positive Beispiele – auch in Ländern, wo
man sich das nicht erwarten würde. Die
Politik muss den Unternehmen das Leben nicht schwerer machen, als es ist.
Pfeifer News: Glauben Sie, dass gewisse
Rahmenbedingungen künstlich aufgeblasen werden?
Michael Pfeifer: Teilweise ja. Es sind zu
viele Entscheidungsträger und Instanzen
im Spiel, keiner ist zuständig – man wird
im Kreis geschickt.
Ewald Franzoi: In Krisenzeiten sollte man
von den staatlichen Institutionen verlangen können, dass sie ihre Hausaufgaben
– wie jedes Unternehmen – machen.
Pfeifer News: Vorrangig übt man sich aber
in Symptombekämpfung ...
Michael Pfeifer: Ja. Solche Dinge anzugehen, ist nie angenehm. Aber das ist
eben keine Frage des Wollens, sondern
des Müssens.
Pfeifer News: Gerade in Krisenzeiten ist
das Schlagwort „Innovation“ in aller Munde. Sind in der Holzbranche Innovationen
möglich?
Ewald Franzoi: Möglichkeiten gibt es immer, man darf eben nie stehenbleiben.
Dass aber revolutionäre, neue Produkte
kommen, wird sicher schwierig sein. Das
Thema der Holzbranche ist Nachhaltigkeit, das ist ein anderer Zugang. Die
Branche basiert auf einer etwas anderen
Denkweise.
Clemens Pfeifer: Man kann es vielleicht
als Prozessinnovation bezeichnen. Nach
außen ist das nicht so erkennbar. Gerade im Bereich der Optimierung sind wir
permanent dran.
Michael Pfeifer: Und auch im Bereich
Forschung und Entwicklung muss man
sicher noch mehr machen – wir arbeiten
mit Schulen und Universitäten zusammen. Das werden wir in Zukunft verstärken.
Pfeifer News: Noch mal zu den Standorten:
Fühlen Sie sich jetzt gut aufgestellt?
Michael Pfeifer: Ja. Mit unseren Standorten in Österreich, Deutschland und
Tschechien sind wir sehr gut aufgestellt,
auch im Hinblick auf die Rohstoffversorgung.
Pfeifer News: Der neueste Standort Lauterbach wurde heuer eröffnet. Folgen weitere Ausbaustufen?
Clemens Pfeifer: Das ist Ausbaustufe I.
Die Stufe II haben wir im Hinterkopf.
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Fotos: Friedle (4)
tung dieses Standorts sehen wir den
letzten weißen Fleck auf der Sägewerkslandkarte in Deutschland verbaut. Die
Entscheidung dafür wurde lange vor der
Krise getroffen und wir haben uns dann
entschieden es durchzuziehen. Heute
sind wir davon überzeugt, dass das der
richtige Schritt war. Diesen Standort
sehen wir als Ausgangspunkt für weitere Schritte. Man muss aber klar sagen,
dass gerade in Tirol immer wieder die
Transitfrage auftaucht. Hier gibt es von
politischer Seite Behinderungen – auch
im Werksverkehr von Unternehmen zu
Unternehmen. Das empfinden wir ganz
klar als Nachteil.
Ewald Franzoi: Politische Unterstützung
und andere Rahmenbedingungen sind
ein entscheidendes Kriterium – das ist
ein Riesenthema.
Michael Pfeifer: Und man muss sagen:
Die Rahmenbedingungen waren in
Deutschland effizienter und besser als
in Tirol.
INTERVIEW
Wann diese umgesetzt wird, haben wir
noch nicht entschieden. Der Plan liegt
aber in der Schublade. In der Ausbaustufe I, mit dem Sägewerk, einem großen
Kraftwerk und einer Klotzproduktion,
wurden auch bereits einige Schritte für
die Ausbaustufe II gelegt, die unter anderem eine Pelletsproduktion beinhalten wird.
Pfeifer News: Spielen Sie mit dem Gedanken an weitere Standorte?
Ewald Franzoi: (lacht) Diesbezüglich haben wir eine klare Strategie. Natürlich
wird man in Zeiten der wirtschaftlichen
Flaute solche Angelegenheiten langsamer angehen. Aber wir werden diesen
Punkt im Fokus behalten. Insofern: Ein
klares Ja.
Pfeifer News: Wo gibt es denn Lohnendes
und Interessantes?
Ewald Franzoi: Interessantes gibt es vielerorts. In der Holzbranche trennt sich
jetzt natürlich die Spreu vom Weizen.
Wir werden die Entwicklungen genau
beobachten und für uns Interessantes
heraussuchen.
Clemens Pfeifer: Man muss auch sagen,
dass die Dichte der Übernahmeangebote, die an uns herangetragen werden, in
letzter Zeit enorm angestiegen ist. Wir
prüfen diese auch alle und diskutieren
Möglichkeiten. Wenn etwas dabei ist,
das unser Unternehmen weiterbringt,
werden wir es sicher in Angriff nehmen. Beim Thema Neuinvestitionen
sind wir wieder bei der Rohstoff-Frage.
Es kommen nur rohstoffreiche Gebiete
in Frage, und da ist vorrangig Russland
zu nennen. Das ist aber mit enormen
Schwierigkeiten verbunden – Russland
ist kein einfaches Territorium. Wir halten uns hier informativ schon seit langer Zeit auf und sondieren.
Pfeifer News: Sicher ein vodka-intensives
Sondieren.
Clemens Pfeifer: (lacht) Man braucht eine gute Leber.
Michael Pfeifer: Und jemanden vor Ort,
der die Sprache beherrscht und sich an
gewisse Marktgegebenheiten und Mentalitäten anpassen kann. Das ist das Um
und Auf, um in einen Markt hineinzu2009/10 | 7
Die Krise an sich kam für das Unternehmen Pfeifer nicht überraschend. Michael
Pfeifer zeigt sich doch erstaunt über die Wucht und Geschwindigkeit, mit der sie
Absatzmärkte getroffen hat.
kommen. Die menschliche Ebene ist
enorm wichtig. Und hier glauben wir,
Vorteile gegenüber dem Mitbewerb zu
haben, denn wir sind in der Lage und arbeiten ständig weiter daran, den Markt
perfekt zu betreuen. In Russland waren
wir gut unterwegs, bis im November
2008 der Markt komplett eingebrochen
ist. Aber natürlich bleibt Russland für
die Zukunft ein interessanter Markt, um
den wir uns sehr bemühen.
Pfeifer News: Holz Pfeifer hat neue Partner weltweit gewonnen – wie?
Michael Pfeifer: Wir nehmen an sehr
vielen Messen außerhalb Europas teil,
um bestehende Kunden zu betreuen
und neue Partner zu gewinnen. Speziell
Unternehmen im Schalungsbereich, die
Schalungssysteme aus Stahl produzieren
und Holz zukaufen, sind ideale Partner
für uns. Nach Australien haben wir heuer die ersten Container geliefert – das
ist sicher ein Zukunftsmarkt. Wichtig
ist für uns, neue Märkte aufzubauen
und in bestehenden mehr Marktanteile
zu bekommen – also ein klares Augenmerk auf unsere Wettbewerbsfähigkeit
zu richten.
Pfeifer News: Ist das ein Schwerpunkt
der Unternehmenspolitik der kommenden Jahre?
Ewald Franzoi: Ja. Ein weiterer Schwerpunkt, den ich als sehr wichtig erachte, ist die Absicherung unserer Produktionsstandorte. Die Holzbranche
steht vor einschneidenden Veränderungsprozessen. Viele Mitbewerber
haben Schwierigkeiten, sich in dieser
veränderten Landschaft gut zu positionieren. Das wird unsere Hauptaufgabe
sein.
Pfeifer News: Sind genauere Zukunftspläne eine Frage des Könnens oder Wollens?
Clemens Pfeifer: Zurzeit ist bereits eine Einjahres-Planung eine Frage des
Könnens. Zum Teil zeichnen sich sehr
unlogische und nicht nachvollziehbare
Veränderungen am Markt ab. Planen ist
für uns aber eine zentrale Angelegenheit
und ein Unternehmen unserer Größe
kann darauf nie und nimmer verzichten. Denn je eher und besser man plant,
desto früher sind Zielabweichungen
erkennbar und Kurskorrekturen möglich.
■
MÄRZ 08
ES IST
VOLLBRACHT
> Werk Lauterbach. In rekordverdächtiger Bauzeit wurde der jüngste
Standort der Pfeifer-Gruppe gebaut: Das neue Werk in
Lauterbach ging im Frühjahr 2009 in Betrieb.
I
m März 2008 wurde der Spatenstich auf einem 50 Hektar großen
Areal vorgenommen, dem sogenannten „Rotäcker“, der – wie
der Name andeutet – wirklich nicht
mehr war als ein Acker. Ein Jahr später
lief der erste Stamm über die Säge: Ein
neues Werk war geboren, und das in Rekord-Bauzeit. „Wir haben in Lauterbach
jede terminliche Zielvorgabe exakt eingehalten, einige sogar unterschritten“,
bestätigen die Geschäftsführer von Holz
Pfeifer. Und Projektleiter Roger Fränkel
erklärt diese erfolgreiche Leistung so:
„Die entscheidende Basis für die Termintreue wird schon in der Planungsund Vergabephase generiert. Aufbauend auf einer guten und realistischen
Zeitplanung haben wir den einzelnen
Lieferanten klar definierte und mit hohen Vertragsstrafen versehene Ziele
vorgegeben. Während der Ausführung
wurden die Arbeitsfortschritte sehr ge-
nau überwacht und es wurde schon bei
kleinen Abweichungen sofort interveniert.“ Strenge Regeln, die sich bezahlt
gemacht haben: Der neue Standort Lauterbach der Holz-Pfeifer-Gruppe, gelegen inmitten des zu über 42 Prozent aus
Wald bestehenden deutschen Bundeslands Hessen, war für Pfeifer der letzte
weiße Fleck auf der Sägewerk-Landkarte
Deutschlands. „Und den haben wir jetzt
verbaut“, zeigen sich die Geschäftsführer der Pfeifer-Gruppe stolz auf die neueste Tochter des Unternehmens – deren
Geburt überschattet war von der weltweiten Wirtschaftskrise: „Die Entscheidung für Lauterbach wurde lange vor
der Krise getroffen und wir haben uns
entschieden, das Werk auch zu bauen.
Heute sind wir davon überzeugt, dass
das der richtige Schritt war. Diesen
Standort sehen wir als Ausgangspunkt
für weitere Schritte“, so Geschäftsführer
Clemens Pfeifer. Optimal ist natürlich
8 | 2009/10
Fotos: Holz Pfeifer
LAUTERBACH
APRIL 08
LAUTERBACH
MAI 08
JUNI 08
JULI 08
INFO
WERK LAUTERBACH – FACTS
„Die Entscheidung für Lauterbach wurde lange vor der
Krise getroffen. Wir haben uns dann entschieden,
das Werk auch zu bauen. Heute sind wir davon
überzeugt, dass das der richtige Schritt war.“
Clemens Pfeifer, Geschäftsführer
die zentrale Lage von Lauterbach in Europa – die Hauptmärkte, die von Lauterbach ausgehend beliefert werden,
sind West- und Mitteleuropa mit der
wichtigsten Absatzregion Deutschland
– sowie die Frachtnähe zu den Häfen
Hamburg und Bremerhaven.
Der neue Standort ergänzt aber natürlich auch die strategische Ausrichtung der Gruppe: „Die durchgehende Beschaffungsorganisation von der
Nordseeküste bis Tirol erlaubt eine optimale Steuerung der Rohstoffströme“,
erklärt der Geschäftsführer des Werks,
Gebhard Dünser. „Außerdem werden
sowohl bei Verpackungsware als auch
bei KVH/BSH-Rohware durch eine klare
Aufteilung der Absatzregionen unsere
Kosten für die Absatzlogistik reduziert.
Insbesondere im Verpackungsbereich
haben wir in unmittelbarer Nähe zum
Standort große Kunden, die wir von
Lauterbach aus optimal versorgen
2009/10 | 9
können.“ Sowohl der Standort selbst
als auch sein Ausbau wurden also von
langer Hand sorgfältig geplant und vorbereitet. Heute steht in Lauterbach weit
mehr als ein Sägewerk: „Lauterbach ist
ein Sägewerk mit einem großen Kraftwerk plus einem Klotzwerk und der bereits mitverbauten Infrastruktur für die
Ausbaustufe II“, erklärt Clemens Pfeifer.
Im August 2009 wurde die Ausbaustufe
I abgeschlossen und das Werk eröffnet.
Dabei soll es aber nicht bleiben.
Es geht weiter
„Die Stufe II haben wir im Hinterkopf.
Wann diese umgesetzt wird, haben
wir noch nicht entschieden. Der Plan
liegt aber in der Schublade“, so die
Geschäftsführer. Die enormen Platzreserven des Areals bieten auf jeden Fall
ein hohes Entwicklungspotenzial, wie
Projektleiter Fränkel ergänzt: „Die Ausbaustufe II darf man sich nicht als ,Big
Seit Anfang November läuft die
Säge des Werks Lauterbach im
Dreischichtbetrieb, das Klotzwerk
im Vierschichtbetrieb. Produziert
werden jährlich bei Vollleistung im
Sägewerk 600.000 m3 Schnittholz,
im Klotzwerk 160.000 m3 Palettenklötze und 65.000 MWh Biostrom
im Kraftwerk. Im Sägewerk werden
je zur Hälfte Kiefer-Verpackungsschnittholz und Fichten-Standarddimensionen eingeschnitten. Bei Vollleistung werden im Sägewerk zirka
4000 fm pro Tag verarbeitet.
Derzeit sind knapp über 150 Mitarbeiter beschäftigt, bei Vollleistung
werden es an die 175 Personen
sein.
SEPTEMBER 08
AUGUST 08
OKTOBER 08
INFO
CHRONOLOGIE EINES
STANDORTS
März 2008:
Beginn der Erschließungsarbeiten
Mai 2008:
Baubeginn Hochbauten
Januar 2009:
Die 360 Meter lange Rundholzsortieranlage wird in Betrieb genommen.
April 2009:
Das Sägewerk wird in Betrieb
genommen.
Mai 2009:
Der Bau des Fertigwarenlagers ist
abgeschlossen. Das Verwaltungsgebäude wird bezogen.
Juni 2009:
Inbetriebnahme des Klotzwerks und
der Bandtrockner sowie Fertigstellung
der Trockenkammern.
August 2009:
Das Kraftwerk geht „on air“ – die
Turbinen werden am 13. August das
erste Mal angewor fen.
Bang‘ vorstellen wie die erste Stufe,
sondern vielmehr als kontinuierliche
Weiterentwicklung des Werks. Es sollen – mittel- und langfristig – Schritt
für Schritt verschiedene, zum Kern
des Werks passende Erweiterungen errichtet werden. Als Erstes wird in den
nächsten Jahren voraussichtlich ein
Pelletswerk entstehen. Für den dann
folgenden weiteren Ausbau gibt es
schon viele Ideen, wobei es zu früh ist,
jetzt darüber zu reden.“ Mit diesem
mittelfristig geplanten fünften Pelletsstandort der Gruppe könnte dann
ganz Mitteleuropa wettbewerbsfähig
bedient werden. Natürlich hängt die
tatsächliche Durchführung der Stufe II
aber im Wesentlichen von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab.
Integrativer Standort.
Der Standort Lauterbach folgt der in der
Holz-Pfeifer-Gruppe bereits in Kundl
und Unterbernbach realisierten Zu-
sammenführung von Sägewerk, Kraftwerk und Restholzverarbeitung. Das
Konzept eines integrierten Standorts
ist in Lauterbach mehr als gelungen:
„Die Grundidee dahinter ist, dass man
alle bei der Rohholzverarbeitung anfallenden Haupt- und Kuppelprodukte
einer höchstmöglichen Wertschöpfung
zuführt und durch die enge räumliche
Anordnung der verschiedenen Verarbeitungsstufen Kostenvorteile, insbesondere bei der Logistik, erzeugt“,
erklärt Fränkel. So ist Lauterbach in
Sachen Restholz voll integriert: Die auf
dem Rundholzplatz anfallende Rinde
dient als Brennstoff für das Kraftwerk.
Mit der im Kraftwerk entstehenden Abwärme werden Sägespäne und zerkleinerte Hackschnitzel aus dem Sägewerk
getrocknet. Und aus den trockenen
Spänen wiederum werden Klötze und
später auch Pellets erzeugt. „Mit dieser Konstellation generieren wir durch
Einsparungen bei der Absatzlogistik
JÄNNER 09
„Ohne die wunderbare
Unterstützung durch den
Lauterbacher Bürgermeister wäre eine derart
reibungslose Ansiedlung
vermutlich nicht realisierbar gewesen.“
Roger Fränkel, Projektleiter
10 | 2009/10
LAUTERBACH
„Für den folgenden
weiteren Ausbau gibt
es schon viele Ideen
– wobei es zu früh ist,
jetzt darüber zu reden.“
NOVEMBER 08
und durch die Abwärmenutzung hohe
Synergien“, so die Geschäftsführer. Das
und die enorme Flexibilität des Werks
ermöglichen eine wirtschaftliche Verarbeitung aller in der hessischen Region
anfallenden Nadelholzsortimente. Zudem verfügt man an diesem Standort
über ein enormes Potenzial beim Rundholzeinkauf, da unterschiedlichste Lieferquellen in der Umgebung liegen.
Speziell auf die nachhaltige Struktur
des Werks ist man stolz: „Unser Biomasse-Heizkraftwerk ist mit dem sehr hohen
Nutzungsgrad der Abwärme ein Musterbeispiel für eine moderne, umweltverträgliche Energieerzeugung. Zusätzlich
mit dem kommenden Pelletswerk haben wir geradezu ein Bioenergiezentrum
errichtet“, erklärt Dünser. Die Vollintegration des Werks mit Kraftwerk und
Restholzverarbeitung reduziert des Weiteren unnötigen LKW-Verkehr. Umweltbewusstes Handeln und Denken nimmt
in der Pfeiferschen Unternehmensphi-
Gebhard Dünser, Geschäftsführer
losophie einen grundlegenden Rang ein
– immerhin ist Holzverarbeitung per
se ein positiver Beitrag zum Schutz der
Umwelt. „Schließlich ist Holz der einzige wirklich regenerativ und nachhaltig
zur Verfügung stehende Werkstoff im
Baubereich“, wie man im Unternehmen
betont.
Perfekte Partner.
Bevor die Wahl auf Lauterbach fiel,
wurden mehrere Alternativen in Hessen evaluiert – die Entscheidung fiel
schließlich aber eindeutig zugunsten
Lauterbachs aus. Dabei profitiert auch
die Region in hohem Maße von der
120 Millionen Euro schweren Investition: „Mittelhessen ist eine strukturschwache Region und hat durchaus
wirtschaftliche Probleme. Mit unserem
neuen Werk schaffen wir zahlreiche
neue Arbeitsplätze. Indirekt sind wir
ein wichtiger Wachstumsimpuls für
die örtliche Wirtschaft, da wir ständig
mit verschiedensten Zulieferern und
Dienstleistern zusammenarbeiten“, erläutern die Geschäftsführer. Wie wichtig neue Arbeitsplätze für die Region
sind, habe sich auch in den enorm
vielen, an das neue Werk gerichteten
Initiativbewerbungen gezeigt. Man ist
froh in der Region, und dementsprechend gut war auch die Zusammenarbeit von Anfang an: „Wir wurden
sowohl von den politischen Amtsinhabern als auch von den Fachbehörden
immer voll unterstützt. Insbesondere
ohne die wunderbare Unterstützung
durch den Lauterbacher Bürgermeister,
Herrn Vollmöller, wäre eine derart reibungslose Ansiedlung vermutlich gar
nicht realisierbar gewesen“, bestätigt
der Projektleiter.
Man ist also rundum zufrieden und
stolz auf das neue Familienmitglied der
Gruppe. Und man darf gespannt darauf
sein, was die Zukunft noch bringen
wird.
■
FEBRUAR 09
JUNI 08
2009/10 | 11
MÄRZ 09
JULI 09
PFEIFER IN
DOWN UNDER
HOLZ
> Australien. Die Jahre des Beobachtens und Auslotens haben sich bezahlt
gemacht: Holz Pfeifer ist nun auch am australischen Markt vertreten.
12 | 2009/10
Fotos: Holz Pfeifer, Wikipedia
E
r wird schon seit vielen Jahren genau beobachtet.
tur an Seehäfen, Straßen und Schienenwegen nicht mehr
„Uns war aber von Anfang an klar, dass es nicht einin ausreichendem Umfang entsprochen werden konnte“,
fach wird, unsere Produkte am australischen Markt
erklärt Meitinger. Daher mussten schnelle Investitionsentzu platzieren, jedoch sehen wir diese Marktaquischeidungen zum Ausbau der transporttechnischen Infrasation als einen wichtigen Schritt in die Zukunft“, so Ingo
struktur getroffen werden. Auch in den Bereichen Energie
Meitinger, Marketing- und Verund Nahverkehr wurden Infrastrukkaufsleiter von Holz Pfeifer.
turmängel und Engpässe immer
Bereits im Jahr 2008 wurden die
deutlicher sichtbar, denn ab Mitte
S 20 Holzschalungsträger aus dem
der 1990er Jahre waren öffentliche
Hause Pfeifer in mehr als 62 Länder
Investitionen im Infrastrukturbegeliefert. Doch aufgrund der weltreich stark zurückgefahren worweiten Wirtschaftskrise sucht man
den. „Gebaut werden jetzt vor aljetzt noch intensiver nach neuen
lem neue Straßen, Brücken, Häfen,
Märkten.
Schienenwege, Kraftwerke sowie
Australien ist ein klar anvisierter
Wasserversorgungs- und WasserentMarkt, dabei wurden die Produksorgungseinrichtungen“,
erklärt
te Schnittholz und S 20 HolzschaMeitinger. Es gibt also jede Menge
lungsträger in den vergangenen
Potenzial, denn die Auftragslage im
Jahren bereits indirekt über indi- Holz statt Stahl: Holz Pfeifer sieht große ChanInfrastrukturbau ist sehr gut, die
sche oder südafrikanische Partner cen am sich verändernden Markt Australiens.
Branche blickt optimistisch auf die
nach Australien geliefert. Nun genächsten Jahre. Denn auch aus delang der direkte Markteintritt: Zehn Container S 20 Holzmografischen Gründen wird die Bauaktivität angekurbelt:
schalungsträger wurden heuer nach Melbourne verschifft.
Innerhalb des Landes hat eine große Abwanderung von den
Dabei gestalteten sich die Verhandlungen als sehr unkompsüdlichen Bundesstaaten nach Queensland und Western
liziert: „Die Australier sind sehr aufgeschlossen und immer
Australia eingesetzt. In und um die Metropolen Brisbane
offen für etwas Neues“, so Meitinger.
und Perth fehlt es an Wohnraum, Bürogebäuden, Schulen,
Krankenhäusern und Straßen. „Die australische BauwirtZukunftsmarkt.
schaft befindet sich überwiegend in nationalen Händen.
Der australische Markt hat in den kommenden Jahren
Der Wirtschaftszweig ist transparent und ausländische Uneiniges zu bieten: Zahlreiche Projekte in den Bereichen Enternehmen haben relativ leichte Marktzutrittsbedingungen.
ergie und Nahverkehr stehen an. „Seit Ende 2004 sieht sich
Allerdings ist auch der Wettbewerb sehr stark“, so der MarAustralien zunehmend der Notwendigkeit ausgesetzt, seine
ketingleiter. Europäische Firmen werden dabei direkt aufgeInfrastruktur in verschiedenen Bereichen zu modernisieren
fordert, sich an der Realisierung von Projekten zu beteiligen.
und auszubauen. Auslösender Faktor dafür war die boomar„Unsere Produkte sind allerdings keine typisch bekannten
tige Nachfrage asiatischer Länder nach mineralischen Rohin Australien, daher gehen wir davon aus, dass noch weitere
stoffen aus Australien, der mit der vorhandenen InfrastrukÜberzeugungsarbeit notwendig sein wird.“
■
INDIEN
AM
FLUSS
DES WANDELS
> Indien. Das Wort Indien bedeutet Fluss – passend dafür, was bereits seit einigen
Jahren in diesem Land passiert: Alles verändert sich, die Bauwirtschaft floriert.
INFO
INDIEN
Der indische Markt
ist ein großer Zukunftsmarkt, gerade
im Baugewerbe. Holz
Pfeifer beliefert das
mit 1,2 Milliarden
Einwohnern zweitbevölkerungsreichste
Land der Erde bereits
seit einigen Jahren.
M
it rund acht Prozent
des
Bruttoinlandsprodukts nimmt die
Bauwirtschaft
einen
vorrangigen Platz im aufstrebenden
Entwicklungsland Indien ein: Sie ist
einer der wichtigsten Wachstumsmotoren der indischen Wirtschaft.
„Bis 2012 sind insgesamt 500 Mrd.
US-Dollar für Infrastrukturprojekte eingeplant“, erklärt Holz Pfeifer
Verkaufs- und Marketingleiter Ingo
Meitinger. Dabei sind es vor allem
der Dienstleistungssektor, die verarbeitende Industrie und der Einzelhandel, die den Bedarf an gewerblichen Immobilien vorantreiben. Doch
auch der Wohnungsbau soll forciert
werden: Vor allem in den Ballungszentren muss Wohnraum geschaffen
werden, berücksichtigt wird hier auch
die Umwandlung von Armenvierteln
in Wohn- und Geschäftsgebiete. In
Mumbai soll der zentral gelegene
Stadtteil Dharavi – der mit geschätzten 600.000 Bewohnern größte Slum
Asiens – Appartements- und Bürohäusern weichen.
Auch in Sachen Infrastruktur hat
man große Pläne: Indien wird bis
2015 rund 1,3 Billionen indische Ru2009/10 | 13
pien in die Flughafeninfrastruktur
investieren. Neben dem Bau neuer
Flughäfen ist die Erweiterung und
Modernisierung bestehender Terminals geplant. Die erste Erweiterungsphase des New Delhi Airports soll bis
2010 abgeschlossen sein und 90 Milliarden Rupien kosten. Etwa 250.000
Laufmeter der Holz Pfeifer S 20 Holzschalungsträger wurden beim Flughafen-Neubau eingesetzt. Denn Stahl als
Baustoff ist häufig Mangelware und
so greift man auch bei Großprojekten auf Holz als kostengünstige, aber
qualitativ hochwertige Alternative
zurück.
Kosten reduzieren.
Für die vor Ort tätigen Verkaufsagenten von Holz Pfeifer ist Indien ein
spannender Markt: Schon die multikulturellen Gegebenheiten machen
das Land zu etwas Besonderem und
die krassen Gegensätze zwischen Arm
und Reich sind offensichtlich.
Mit Respekt begegnet man den
landestypischen geschäftlichen Rahmenbedingungen: „Bei den Verhandlungen muss beachtet werden, dass
der indische Partner immer das letzte
Wort beim Preis hat“, meint Meitin-
ger. Da eine Arbeitskraft in Indien sehr
billig ist, werden zwar um ein Vielfaches mehr Arbeiter an einer Baustelle
eingesetzt als in den westlichen Industrieländern, allerdings wird auch mit
sehr billigen Materialien gebaut. „Genau hier wollen wir mit unseren Produkten, mit Qualität, Rationalität bei
der Arbeit und Kostenersparnis punkten“, erklärt Meitinger die Strategie
für den indischen Markt. Es gilt also,
die Gepflogen- und Besonderheiten
eines Marktes sehr gut zu studieren,
ansonsten rücken Geschäftsabschlüsse in weite Ferne. Holz Pfeifer hat sich
und seine Kunden aber bestens vorbereitet: „Wir besuchen vor Vertragsabschluss jeden Partner vor Ort, um
ein Gefühl für seine Bedürfnisse zu
bekommen. Und natürlich laden wir
unsere Kunden nach Österreich ein,
damit sie sich persönlich und vor Ort
ein Bild von unserem Unternehmen
und unseren Produkten machen können.“ Mittlerweile werden 3-SchichtNaturholzplatten und S 20 Holzschalungsträger aus dem Hause Pfeifer bei
verschiedensten Bauprojekten wie
Flughäfen, Kraftwerken, Wohnbauten und Brücken eingesetzt – Tendenz
steigend.
■
MIT
STABILITÄT
GEWAPPNET
> L‘Aquila. Der Wiederaufbau der Stadt L‘Aquila nach dem verheerenden
Erdbeben schreitet voran. Dabei werden auch Holz-Pfeifer-Produkte verbaut.
INFO
HOLZ PFEIFER IN ITALIEN
Für den Wiederaufbau des Erdbebengebiets rund um L‘Aquila lieferte Holz Pfeifer
3-Schicht-Schalungsplatten und Brettschichtholz. Am italienischen Markt ist im Zuge
vermehrter Renovierungstätigkeit auch der Leimbinder-Bedarf gegeben.
Die Katastrophe verdeutlichte vor
allem eins: schlechte Bauqualität und
mangelnde behördliche Bauaufsicht.
Viele öffentliche Gebäude wurden mit
mangelhaften Materialien aus Beton
und Stahl gebaut. Viele namhafte Architekten meldeten sich in Italien zu
Wort und sprachen sich für den sicheren und widerstandsfähigen Baustoff
Holz aus, speziell in erdbebengefährdeten Gebieten, aber natürlich auch
generell ist sicheres Bauen keine Möglich- sondern eine Notwendigkeit.
Auch einige Monate nach der
Naturkatastrophe leben noch immer
Tausende Obdachlose in Zeltstädten.
Doch der Aufbau geht voran. Und es
wird nun stabiler gebaut. Unter anderem mit Holz aus dem Hause Pfeifer.
„Über einige unserer Kunden haben
wir 3-Schicht-Schalungsplatten und
Brettschichtholz nach L‘Aquila geliefert“, bestätigt Jürgen Gehrmann, Ver-
kaufsleiter von Holz Pfeifer. Spätestens
im Februar sollen alle ein festes Dach
über dem Kopf haben.
Mehr Holz.
Holz ist bereits seit einigen Jahren
ein immer beliebter werdender Baustoff in Italien. In den letzten Jahren
erfuhr die Verwendung von Holz am
Bau den größten Aufschwung seit der
Nachkriegszeit. Holz wird, speziell in
Norditalien, vermehrt verwendet und
erfüllt auch die gesteigerten Anforderungen an energieeinsparenden und
umweltfreundlichen Gebäuden. Die
österreichische Holzindustrie ist als
Hauptlieferant für Bauprodukte aus
Holz nach Italien der klare Gewinner
dieser Entwicklung. Insgesamt gehen
rund 60 Prozent der österreichischen
Schnittholzexporte nach Italien. Für
Holz Pfeifer ist Italien, nach Deutschland, der zweitwichtigste Markt.
■
14 | 2009/10
Fotos: Flickr, Wikipedia
W
ie eine Apokalypse sei
es über sie hereingebrochen, berichteten
einige
Einwohner
der italienischen Stadt L‘Aquila. Am
6. April 2009 um 3.32 Uhr Ortszeit
bebte die Erde in den Abruzzen, nur
fünf Kilometer von der Stadt entfernt
befand sich das Hypozentrum. 299
Menschen wurden unter den Trümmern begraben, 28.000 wurden obdachlos, über 15.000 Gebäude völlig
zerstört. Schwere Schäden richtete das
Beben in der Altstadt von L’Aquila an,
am Schlimmsten wütete es jedoch in
den Dörfern östlich der Stadt: Onna
wurde nahezu völlig zerstört, auch
Castelnuovo, Fossa, Paganica, Santo
Stefano di Sessanio, Tempera und Villa Sant’Angelo waren stark betroffen.
Das Beben in den Abruzzen war das
schwerste in der Region seit jenem bei
Assisi im Jahr 1997.
PELLETS
VOLLE
PRESSUNG
> Pellets. Die kleinen Holzpresslinge mit erstaunlicher Wirkung erleben bereits seit
Jahren ein unaufhaltsames Revival: Pellets werden stärker denn je nachgefragt.
INFO
PELLETS-PRODUKTION
Fotos: Holz Pfeifer
N
eu sind sie ja nicht – dafür aber umso beliebter.
Wieder beliebt. Denn der
aktuelle, bereits seit einiger Zeit anhaltende Pellets-Boom ist
nicht der erste. „Pellets wurden im
großen Stil bereits nach der Ölkrise
1973 produziert. Damals versuchten
natürlich viele, Alternativen zum
teuren Öl zu finden – die Holz-Pelletsverbrennung war eine sehr gute
Alternative“, erklärt Johann Schipflinger, Verkaufsleiter Bio-Brennstoffe.
Doch der Ölpreis sank wieder – und
damit verschwand die Notwendigkeit
günstiger Alternativen und auch die
Nachfrage nach Pellets ging zurück.
Seit einigen Jahren allerdings macht
sich eine Trendwende bemerkbar:
Auch jetzt wieder bedingt durch den
Preis – aber nicht nur. Anders als in
den 1970ern ist die jetzige Motivation nicht rein materieller Natur, son2009/10 | 15
dern basiert auf einem steigenden
Umweltbewusstsein. Schlagworte wie
Klimawandel, Ressourcenknappheit
und globale Erwärmung gewinnen
zusehends an Gewicht – und damit
steigt auch die Nachfrage nach Pellets. Außerdem schreiten die technologischen Entwicklungen im Bereich
der Pelletsöfen rasant voran, im Benutzungskomfort sind heutige Öfen
kein Vergleich mehr zu damals. Im
Übrigen sind es nicht nur Ölheizer,
die zunehmend auf das Holzprodukt
umsteigen: „Es zeigt sich immer mehr
eine klare Tendenz: Während bislang vorwiegend Ölheizer auf Pellets
umstiegen, verzeichnen wir seit Jahresbeginn vermehrtes Interesse von
Gasheizern. Ausschlaggebend dafür
waren sicher die Entwicklungen am
Gasmarkt“, erklärt Schipflinger. Pellets erweisen sich einmal mehr als
echte Alternative.
Der unbehandelte Rohstoff, der
aus reinen Säge- und Hobelspänen
aus Weichholz ohne Rindenanteile
besteht, wird unter hohem Druck
verdichtet und pelletiert, also in
kleine zylindrische Röllchen gepresst. Pellets erhalten durch den
Pressvorgang – also ohne Zugabe
von chemischen, synthetischen
Bindemitteln – ihre Festigkeit. Laufende Qualitätskontrollen garantieren einen sauberen Brennstoff mit
geringer Restfeuchte und hohem
Brennwert.
Stabile Kleine.
Im Vollbetrieb werden an vier HolzPfeifer-Standorten mit insgesamt 20
Pressen jährlich zwischen 350.000
und 400.000 Tonnen Pellets produziert – Tendenz steigend. Die Hauptabsatzmärkte sind Deutschland, Italien
und Österreich. Und die Märkte bleiben stabil – denn im Gegensatz zu
anderen Produkten haben sich Pellets
als krisenresistent gezeigt. „Die Sparte Energie und Biobrennstoffe wächst
auch in Zeiten wie diesen und ist so
ein wichtiges, stabiles Standbein für
unser Unternehmen“, bestätigt Geschäftsführer Michael Pfeifer. Gerade
über den Winter erwartet man sich
einen stabil bleibenden Preis.
■
HOLZ PFEIFER ON
TOUR
> Messebesuche. Holz Pfeifer ist bei allen bedeutenden Messen vertreten.
Ein Streifzug durch die internationale Messe-Welt in Sachen Holz.
International anwesend:
Die Pfeifer Gruppe war
2009 u.a. bei der WOOD
SHOW in Dubai und bei
der „Legno edilizia“, der
int. Fachausstellung zum
Holzeinsatz im Bauwesen
in Verona. 2010 ist man
bei der bauma vertreten.
M
it über einer halben Million Quadratmetern Ausstellungsfläche ist sie die mit
Abstand größte und wohl auch eine der
eindrucksvollsten Messen überhaupt
– die bauma, eine internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte. Auf dieser Messe
sind alle Marktführer und Key Player
vertreten – auch Holz Pfeifer wird auf
der bauma 2010 vom 19. bis 25. April
2010 seine Produktpalette präsentieren. 2007 waren über 3000 Aussteller
aus 49 Ländern vertreten. Für 2010 ist
man – trotz Krise – optimistisch.
Messen sind der ideale Ort und
bieten die perfekte Atmosphäre, um
Interessenten und potenzielle Kunden kennenzulernen und zu informieren. Holz Pfeifer ist international
auf zahlreichen Messen präsent –
auch im Krisenjahr 2009 war man auf
der „Saie“ in Bologna, der „Batimat“
in Paris, am „Branchentag Holz“ in
Köln, an der „Legno edilizia“ in Verona oder auch der „BIG 5“ in Dubai
vertreten.
Als Unternehmen Präsenz und Kundennähe zu zeigen und auch zu leben, gehört zum selbstverständlichen
Image der Pfeifer-Gruppe. „Wir nehmen an sehr vielen Messen auch außerhalb Europas teil, um bestehende
Kunden zu betreuen und neue Partner
zu gewinnen“, so die Geschäftsführer
von Holz Pfeifer. Dabei ist es für das
Unternehmen von wesentlicher und
grundlegender Bedeutung, vorbereitet in Kontakt mit Kunden zu treten,
denn wer sich auf dem internationalen Parkett bewegt, muss sich darüber
im Klaren sein, dass Sitten und Gebräuche länderspezifisch sind: Gerade
eine globalisierte Welt verlangt nach
respektvollem Umgang zwischen verschiedenen Kulturen – ein Anspruch,
den Holz Pfeifer für sich in Anspruch
nimmt und selbstverständlich immer
weiter verfolgt. Nur durch optimalen und individuellen Service fühlen
sich Kunden bestens betreut – und
das ist der schlussendliche Garant für
Erfolg.
■
Holz Pfeifer wird im Frühjahr 2010 auf folgenden Messen vertreten sein:
• MADE expo – Internationale Fachmesse für Bau und Architektur: Mailand,
3. bis 6. Februar
• progetto fuoco – Internationale Fachausstellung für Wärme- und Energieerzeugungsanlagen und -geräte mit Holzverbrennung: Verona, 24. bis 28.
Februar
• bauma – Internationale Fachmesse für Baumaschinen, Baustoffmaschinen, Bergbaumaschinen, Baufahrzeuge und Baugeräte: München, 19. bis
25. April (Halle A2, Stand 414)
2010
16 | 2009
Fotos: Holz Pfeifer (3)
Messetermine 2010
MESSEN & INTERNES
NEUAUSRICHTUNG
> Umstrukturierung. Nach einer Phase der starken Expansion wird
die Pfeifer-Gruppe nun neu strukturiert.
D
ie vergangenen Jahre waren
innerhalb der Pfeifer-Gruppe durch eine starke Wachstumsphase gekennzeichnet. Nach der
abgeschlossenen Integration der erworbenen Unternehmen in die Gruppe wollen wir jetzt vorhandene Synergieeffekte verstärkt ausbauen und
das Unternehmen langfristig weiter
entwickeln.
Aus diesem Grund haben wir eine
Veränderung in der Aufbauorganisation der Pfeifer-Gruppe durchgeführt.
Dabei stand im Vordergrund, sämtliche operative Gesellschaften unter
einer starken, zentralen Holding zu
vereinen.
Die Pfeifer Holding GmbH mit Sitz
in Imst übernimmt dabei als zentrale
Führungsgesellschaft die strategische
Zukunftsgestaltung der Unternehmensgruppe. Die Geschäftsführungsaufgaben innerhalb dieser Holding
werden zukünftig von den Herren
Michael Pfeifer, Clemens Pfeifer und
Ewald Franzoi wahrgenommen.
Das operative Geschäft wird auf die
bereits bisher in der Gruppe tätigen
Geschäftsführer in folgender funktionalen Aufgabenverteilung übertragen
und durch den Konzernbereich Finanzen und Personal ergänzt: Ulrich
Feuersinger übernimmt den Bereich
Vertrieb und Marketing, Gebhard
Dünser die Bereiche Werke und Technik, Ingomar Kogler zeichnet für den
Einkauf verantwortlich.
Mit dieser Neustrukturierung wollen wir das Unternehmen langfristig
weiterhin erfolgreich ausrichten.
Durch die Übertragung von Organfunktionen an bewährte Mitarbeiter
wird die Führungsbasis in der Unternehmensgruppe weiter gestärkt.
■
2009/10 | 17
Pfeifer Holding GmbH
GF MICHAEL PFEIFER • GF CLEMENS PFEIFER • GF EWALD FRANZOI
Operative Geschäftsführer
ULRICH FEUERSINGER / MARKETING + VERTRIEB
GEBHARD DÜNSER / WERKE + TECHNIK
INGOMAR KOGLER / EINKAUF
Holzindustrie Pfeifer GmbH & Co KG
GF ULRICH FEUERSINGER • GF INGOMAR KOGLER
Anton Heggenstaller GmbH
GF ULRICH FEUERSINGER • GF GEBHARD DÜNSER
Heggenstaller Lauterbach GmbH
GF GEBHARD DÜNSER • GF INGOMAR KOGLER
Holzindustrie Schlitz GmbH & Co. KG
GF ULRICH FEUERSINGER • GF INGOMAR KOGLER
Konstrukto GmbH & Co. KG
GF ULRICH FEUERSINGER • GF INGOMAR KOGLER
Holzindustrie Trhanov s.r.o.
GF MILAN VASICEK • GF GEORG WALCHER
Anton Heggenstaller Vertriebs-GmbH
GF ULRICH FEUERSINGER • GF LEONHARD SCHERER
Euroblock Verpackungsholz GmbH
GF ULRICH FEUERSINGER
NEUE AGENTEN,
NEUE PARTNER
PERSÖNLICH
BEMÜHT
TRAGENDE
ELEMENTE
> Holz Pfeifer in den USA. Neue Partner, neue Märkte:
Neben Australien, Indien und Rhodos hat Holz Pfeifer
auch in den USA einen neuen Partner gefunden.
Neue Agenten ...
Holz Pfeifer bemüht sich intensiv
und individuell um seine Partner
und Agenten – Geschäftsführer Michael Pfeifer ist auch persönlich vor
Ort, um neue Mitglieder in der Pfeifer-Familie willkommen zu heißen.
ANNO
DAZUMAL
Holztransport früher: 1948 gegründet, hat Holz Pfeifer natürlich gute
Vergleichsmöglichkeiten zwischen
heute und damals: ein kleiner
Einblick ins Firmen-Bildarchiv.
Die S20-Holzschalungsträger aus dem Hause Pfeifer im Einsatz in den USA – der
neue Partner wurde von Holz-Pfeifer-Mitarbeitern eingeschult.
I
n über 60 Ländern hat Holz Pfeifer
bereits erfolgreiche Partnerschaften aufgebaut. Nun ist das auch in
den Vereinigten Staaten von Amerika
gelungen: „Wir haben bereits vor vielen Jahren unsere Produkte in die USA
geliefert, jedoch waren dies nur Einzelaufträge. Aufgrund der Größe der USA
war uns klar, dass wir einen Partner
brauchen, der unsere Produkte in den
gesamten USA vermarktet“, erklärt Verkaufsleiter Ingo Meitinger. Eigens dafür
reisten Mitarbeiter von Holz Pfeifer in
die USA, um den neuen Partner einzu-
schulen. Dieser ist in sämtlichen Teilen
der USA mit Verkaufsniederlassungen
vertreten, was ein klarer Vorteil ist.
„Unsere Strategie ist die, unsere Produkte in den einzelnen Lagern in allen Bundesstaaten vorrätig zu haben,
damit diese Produkte an Baustellen in
den USA just in time geliefert werden
können. Somit verkürzen wir die Lieferzeiten und verringern den logistschen Aufwand“, so Meitinger. Damit
ist höchste Kundenzufriedenheit gewährleistet – und das ist das erklärte
Ziel der Holzindustrie Pfeifer.
■
GEFEIERT & GEEHRT
> Mitarbeiter-Ehrungen bei Holz Pfeifer.
E
ine vierteljahrhundertlang
währende
Treue
– Anlass genug für
Holz Pfeifer, seine
treuen Mitarbeiter
zu ehren. Im Rahmen der Weihnachtsfeier 2009 werden
Mitarbeiter geehrt, die ihr 25-jähriges
Dienstjubiläum feiern: Aus Imst sind
dies Peter Rittmeier und Andreas Wit-
ting, sowie Ing.
Franz Held, der
2009 seine Pension
angetreten hat. Aus
Kundl werden Gerhard Auer und Gregor Berger gefeiert.
„Unseren Erfolg verdanken wir in erster
Linie dem Einsatz unserer Mitarbeiter“,
sind sich die Geschäftsführer von Holz
Pfeifer bewusst.
■
18 | 2009/10
Fotos: Holz Pfeifer, Firedle (1)
... und ein neuer Partner
KURZMELDUNGEN
ZU GAST BEI
HOLZ PFEIFER
> Gäste & Besichtigungen. Besuchern stehen die Pforten der
Holz-Pfeifer-Standorte offen. Speziell Besuche von Firmen
stehen an der Tagesordnung.
Besuch der Firma Stark ...
S
Zu Gast. Die Firma pmg aus Korea
ie gehören zum fixen Programm
bei der Holzindustrie Pfeifer:
Werksbesichtigungen geben Interessierten einen Einblick hinter die
Kulissen des Unternehmens. Sie haben
das Ziel, offen und klar zu zeigen, wer
man ist und was man bietet. Seien es
hochrangige Persönlichkeiten, Firmen,
Schulen oder Vertreter von Partnerfirmen, welche das Unternehmen besuchen und besichtigen – Holz Pfeifer
zeigt Transparenz in allen Bereichen.
Gerade dadurch können wiederum Synergien entdeckt und vor allem auch
genutzt werden und es entstehen gute
und langjährige Partnerschaften.
■
... und der Firma Holzbau Austria
... sowie des Hünnebeck Teams Österreich
BELLA
ITALIA
> Nachrichten aus dem Süden Europas.
Agententreffen in Verona
B
Neues Verkaufsteam, Messe Rom
ereits Mitte der 50er Jahre des 20.
Jahrhunderts begann die Firma
Pfeifer sukzessive, Schnittholz in
Italien, der Schweiz und Deutschland
zu vermarkten, wobei laufend die Einschnittkapazität gesteigert wurde.
Heute beliefert man über 60 Länder
weltweit, doch gerade die Krise hat eines gezeigt: „Märkte, die über Nacht
2009/10 | 19
Italienisches Händlertreffen in Imst
entstehen, brechen auch oft wieder
über Nacht weg. Die kontinuierlichsten
Märkte sind seit Jahrzehnten jene vor
unserer Haustür, nämlich Deutschland,
Italien, Österreich und die Schweiz“, bestätigt Geschäftsführer Michael Pfeifer.
Speziell in diesen Märkten existieren
deshalb auch schon seit vielen Jahren
gewachsene und intensive Partnerschaf-
Reise nach Sardinien
ten. Außerdem verfügt Holz Pfeifer über
ein großes Netzwerk von Händlern und
Agenten, die natürlich oft zu Gast im
Stammsitz Tirol sind – zum Austausch,
für Schulungen, aber auch zum geselligen Beisammensein. Und umgekehrt
fährt man bei Holz Pfeifer auch mal gern
nach Italien – zum Arbeiten, versteht
sich.
■
Adressfeld
Bar freigemacht/Postage paid
6460 Imst
Österreich/Austria
UNSERE STANDORTE
ZENTRALE
Holzindustrie Pfeifer GmbH & Co KG
Holzindustrie Pfeifer GmbH & Co KG
Holzindustrie Schlitz GmbH & Co. KG
Brennbichl 103
A-6460 Imst
Telefon:
+43-5412-6960-0
Telefax:
+43-5412-6960-200
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.holz-pfeifer.com
Luna 88
A-6250 Kundl
Telefon:
+43-5338-7337
Telefax:
+43-5338-7337-77
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.holz-pfeifer.com
Bahnhofstraße 63
D-36110 Schlitz
Telefon:
+49-6641-911-84-0
Telefax:
+49-6641-911-84-309
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.holzindustrie-schlitz.de
Anton Heggenstaller GmbH
Konstrukto GmbH & Co. KG
Holzindustrie Donau s.r.o.
Bremer Straße 5
D-29525 Uelzen
Telefon:
+49-581-8071-0
Telefax:
+49-581-8071-170
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.heggenstaller.de
An der Kohlplatte 9
D-89420 Höchstädt
Telefon:
+49-9074-430
Telefax:
+49-9074-4339
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.konstrukto.com
Trhanov 72
CZ-34533 Trhanov
Telefon:
+420-379-4140-00
Telefax:
+420-379-4140-001
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.donau-vertrieb.de
Anton Heggenstaller GmbH
Heggenstaller Lauterbach GmbH
Holzindustrie Donau s.r.o.
Mühlenstraße 7
D-86556 Unterbernbach/Bayern
Telefon:
+49-8257-81-0
Telefax:
+49-8257-81-170
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.heggenstaller.de
Am Hällstein 1
D-36341 Lauterbach
Telefon:
+49-6641-911 84-0
Telefax:
+49-6641-911-84-309
Email:
[email protected]
Internet:
www.heggenstaller.de
Provoz: Greslove Myto
CZ-67156 Greslove Myto
Telefon:
+420-379-4140-00
Telefax:
+420-379-4140-001
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.donau-vertrieb.de

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