BG Verkehr_Wiegand und - Ver

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BG Verkehr_Wiegand und - Ver
Sichere Gestaltung von Abfallsammeltouren
Ergebnisse von Ortsterminen an Gefahrstellen im Stadtgebiet
von Mülheim/Ruhr
Dipl.-Ing. Günther Helmich, Geschäftsführer MEG
Dipl.-Ing. Rainer Wiegand, Aufsichtsperson BG-Verkehr
Günther Helmich, MEG; Rainer Wiegand, BG-Verkehr
04.07.2016
Sichere Gestaltung von Abfallsammeltouren
• Mülheim an der Ruhr
Günther Helmich, MEG ; Rainer Wiegand, BG-Verkehr
04.07.2016
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Sichere Gestaltung von Abfallsammeltouren
MEG mbH
• gegründet: 2000
• 51% Stadt Mülheim
• 49% REMONDIS
• 209 Beschäftigte
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Problemgebiet „Westminsterstrasse“
• Ehemaliges Kasernengelände, 1992 umgewidmet, ca.
103 Grundstücke
• erschlossen über 1 Durchfahrtsstraße mit Wendekreis
und 11 abzweigenden Stichstraßen (Anwohnerwege)
• Keine Wendemöglichkeiten am Ende der Anwohnerwege
• Ausschilderung als „Spielstraße“
• Kein Winterdienst
MEG Mülheim; G. Helmich, Rainer Wiegand
04.07.2016
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Sammeltour im Problemgebiet Westminsterstaße
In Folge der über Jahre andauernden Umsetzung des Baugebietes hat
sich das Befahren des gesamten Gebietes abweichend von den
Vorgaben im Bebauungsplan „eingebürgert“
Soll lt. Stellungnahme zum B-Plan
Ist-Situation vor Besichtigung durch
Fachkraft für Arbeitssicherheit
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Problemgebiet „Westminsterstraße“
• Schwierig
einsehbare
Gartenzugänge
• Spielende Kinder
können unverhofft
den Fahrweg
betreten
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Problemgebiet „Westminsterstraße“
• Sichtbehinderung
durch Bewuchs
• Einbauten (Leuchten)
im Straßenprofil
• Geringe
Fahrbahnbreite
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Problemgebiet „Westminsterstraße“
• Verlassen des
Fahrzeuges
stellenweise nicht
sicher möglich
• Spiegelsicht nicht
gegeben
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Problemgebiet „Westminsterstraße“
eingeschränkte
Zufahrt durch:
• Schilder
• Pflanzkübel
• Bewuchs
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Problemgebiet „Westminsterstrasse“
Maßnahmen:
Anordnung gemäß § 19 Abs. 1 SGB VII aufgrund:
•fehlender Wendemöglichkeiten (DGUV Vorschrift 43)
•Bereiche mit eingeschränkten Fahrbahnbreiten (DGUV
Vorschrift 70 in Verbindung mit DGUV Information 214-033
Übergangslösung:
•Hol- und Bringdienst der Sammelgefäße durch MEG
Endgültige Lösung:
•Einrichtung von Behälterstandplätzen
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Aktuelle Fahrwege mit den Abfallsammelplätzen
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Beispiel Abfallsammelplatz
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Weiteres Vorgehen zum Thema Rückwärtsfahren im
übrigen Stadtgebiet
• Fahrer der Abfallsammlung mussten alle Straßen benennen, in
denen rückwärts eingefahren wird
• Nachteil: nicht alle Fahrer melden alle Rückfahrstellen
• Auswertung dieser Meldungen nach den Kriterien
• Baujahr der Straße
• Eigentümer der Straße
• Länge der Fahrstrecke
Erstellung eines Straßenkatasters mit allen
Rückfahrstellen im Stadtgebiet Mülheim an der Ruhr
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Ergebnis der Erhebung durch Befragung,
weiteres Vorgehen
• Unterteilung der gemeldeten Stellen in die Bereiche:
1. Straßen die vor dem 01.10.1979 gebaut/gewidmet wurden
= 215 Straßenabschnitte
2. Straßen die vor dem 01.10.1979 gebaut/gewidmet wurden
und eine Rückfahrstrecke größer 150 m haben
= 9 Straßenabschnitte
3. Straßen die nach dem 01.10.1979 gebaut/gewidmet wurden
= 56 Straßenabschnitte
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Vorgehen bei allen Stellen
vor 1979 und größer 150m
• Erstellung einer speziellen
Gefährdungsbeurteilung für alle
Straßenabschnitte die vor dem
01.10.1979 gebaut wurden und eine
Rückfahrstrecke größer 150 m haben
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Problemlösungen in den betroffenen
Straßenabschnitten
• Für jeden Einzelfall wurden bei Ortsbesichtigungen
gemeinsam mit der BG praktikable Lösungen
erarbeitet
• Beispielsweise:
• Austausch fester gegen herausnehmbare Absperrpfosten
• Anschreiben von Anwohnern, dass Wendebereiche am
Leerungstag nicht beparkt werden dürfen
• Aufbringung von Markierungen im Straßenbereich durch das
Amt für Verkehrswesen
• Erlaubnis zum Wenden auf privaten Grundstücksflächen
• Einrichtung von Abholplätzen innerhalb der 150 m Grenze
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Problemlösung bei Straßen,
die nach 1979 gebaut wurden
• Jeder Straßenabschnitt wurde vor Ort
begutachtet und bewertet
• Situation vor-Ort
• Mögliche Maßnahmen
• Einbau von herausnehmbaren Pollern
zur Schaffung von Durchfahrten
• Freihaltung von Wendeflächen am
Leerungstag der Abfallgefäße
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Problemlösung bei Straßen
die nach 1979 gebaut wurden
Wenn keine bauliche oder andere
Lösung möglich:
•Abstimmung mit dem Amt für
Umweltschutz zur Festlegung von
Abholplätzen
•Anschreiben der betroffenen Bewohner
durch das Amt für Umweltschutz
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Probleme in der täglichen Praxis
• Fahrer verstehen die Unterscheidung nach Straßen die vor dem
01.10.1979 und danach gebaut/gewidmet wurden kaum
• Fahrer (einzelne) sehen Rückwärtsfahren als Herausforderung
• Fahrer versucht weiterhin, die für ihn „schnellsten“ Wege und
Lösungen in der Abfallsammlung zu finden
Fazit: Gestaltung der Sammeltour nicht nur dem Fahrer überlassen,
aktives Begleiten durch die Vorgesetzten notwendig
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Vermeidung von neuen Problemstellen
• Planer / Aufsteller von Bebauungsplänen sind für die Belange der
Abfallsammlung zu sensibilisieren
• Aktives Mitwirken des Entsorgers beim Erstellen von
Bebauungsplänen bereits in frühen Phasen der Planerstellung
• Nutzung neuer Abfallsammelsysteme z.B. große Unterflurcontainer
an einem zentralen Punkt statt vieler kleiner Abfallgefäße vor jedem
Haus („holländische“ Lösung)
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Schlussbemerkung
Trotz der Reduzierung von Rückfahrstellen passieren
immer noch zu viele Schadensfälle beim Rückwärtsfahren
Identifizierung und Behebung von Gefahrenstellen durch
Rückwärtsfahren ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozeß
Danke für Ihre Aufmerksamkeit !
Günther Helmich, MEG ; Rainer Wiegand, BG-Verkehr
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