Maklerkosten, Artikel im VPS von Eva Zumbrunn - inter
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Maklerkosten, Artikel im VPS von Eva Zumbrunn - inter
AKZENT Maklerkosten in der beruflichen Vorsorge Der Nutzen ist nicht immer gegeben Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen stehen häufig in einer Geschäfts beziehung mit Maklern, Vorsorgeberatern oder Brokern. Diese erhalten für die Vermittlung von Neuanschlüssen oder die Betreuung bestehender Anschlüsse Provisionen oder Courtagen. Die zunehmende Komplexität in der beruf lichen Vorsorge hat in den letzten Jahren dem Berufszweig der Makler oder Vorsor geberater massiven Aufschwung verlie hen. Immer häufiger lassen sich die bei einer Sammel- oder auch Gemeinschafts stiftung angeschlossenen Unternehmen von einem Maklerbüro betreuen, sei es bei der Suche nach einer neuen Pensionskas senlösung oder beim administrativen Ver kehr mit der Vorsorgeeinrichtung. In aller Regel erfolgt diese Betreuung für den Auftraggeber «kostenlos», da der Makler durch die Vorsorgeeinrichtung mit tels einer Maklervereinbarung entschädigt wird. Welche Beträge hier fliessen, wird vom Makler gegenüber dem Kunden sel ten offengelegt. Meist geht gleichzeitig mit dem BVG auch noch das restliche Ver sicherungsportefeuille einher nach dem Motto «alles aus einer Hand, betreut durch ausgewiesene Fachleute» (siehe Grafik Seite 48). Dies mag für den Auftraggeber eine komfortable Situation sein, für die Vorsor geeinrichtung heisst dies im besten Fall, dass sie sich den eigenen Vertriebskanal und die Kundenbetreuung sparen kann. Im schlechtesten Fall hat die Vorsorgeeinrich tung doppelte Kosten und Arbeit. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Wessen Interesse steht im Vordergrund? Kann eine Vorsorgeeinrichtung über prüfen, wie ein sogenannt unabhängiger Berater seine Kunden informiert und wel che Arbeit geleistet wird? Nur fürs Um packen von Korrespondenz benötigt wohl niemand ein Dienstleistungsunternehmen. Steht wirklich das Wohl des Kunden im Vordergrund oder spielt das finanzielle Ei geninteresse des Maklers mit, wenn alle paar Jahre ein Vertrag umplatziert wird? Ein neuer Vertragsabschluss kann bes sere Bedingungen für den Kunden bedeu ten, aber auch, oder vielleicht nur, höhere Entschädigungen für den Broker. Dieses Thema ist leider immer noch ein Buch mit mindestens sieben Siegeln. Die Offenlegung der Vermittlungskosten pro Vertrag oder Vermittlerbüro wird ge scheut. Erfahrungsberichte zeigen, dass eine Vorsorgeeinrichtung, die sich in die sem Bereich exponiert, schnell auch An schlussverträge verliert oder bei einer Evaluation nicht mehr berücksichtigt wird. Einheitliche Regelungen würden gesetzli che Transparenzvorschriften auch in die sem Bereich bringen. Offenlegung von Provisionszahlungen Im Rahmen der BVG-Teilrevision (Struk turreform) ist es leider verpasst worden, Art. 51c Ziff. 41 mit: «Experten, Anlagebe rater, Anlagemanager, Broker und Makler, die von der Vor sorgeeinrichtung beigezogen wurden, sind im Jahresbericht 1 Art. 51c Rechtsgeschäfte mit Nahestehenden … 4 Experten, Anlageberater und Anlagemanager, die von der Vorsorgeeinrichtung beigezogen wurden, sind im Jahresbericht mit Name und Funktion aufzuführen. mit Name und Funktion aufzuführen.» zu ergänzen. Analog der vom Bundesgericht bejah ten Offenlegungs- und Herausgabepflicht des Vermögensverwalters gegenüber der Stiftung bezüglich Retrozessionen, Provi sionen etc., gestützt auf Art. 400 Abs. 1 OR, wäre es dringend notwendig, die Ab lieferungspflicht und Information über er haltene Vermögenswerte direkter oder in direkter Natur auch auf Broker und Makler auszudehnen. Was ist der richtige Weg? Die Makler und Berater stellen ihren Kunden Rechnung für die geleistete Arbeit und geben eine allenfalls erhaltene Provi sion dem Kunden weiter. Die bezahlten In Kürze >Vorsorgeberater erleben eine Blütezeit >Ihr Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht überprüfbar >Das Offenlegen von Provisions zahlungen schafft Vertrauen Maklerkosten werden im Jahresbericht der Sammel- oder Gemeinschaftsstiftung als solche separat ausgewiesen und die be troffenen Kunden über die Höhe der ge flossenen Entschädigung jährlich infor miert. Damit ist eine Kontrolle möglich, ob für die bezahlte Entschädigung auch eine entsprechende Leistung steht. Je nach Prämienvolumen handelt es sich hier doch um Tausende von Franken, die jährlich die Hand wechseln. Die Mitglieder der IGaSG (Interessen gemeinschaft autonomer Sammel- und Gemeinschaftsstiftungen), der die Stiftung Abendrot ebenfalls angehört, haben sich Autorin Eva Zumbrunn Stv. Geschäftsführerin der Sammeleinrichtung Stiftung Abendrot, die nachhaltige Pensions kasse, Basel, Partnerin Pico Vorsorge AG, Basel, Vorstandsmitglied IGaSG 09 . 10 47 Schweizer Personalvorsorge . Prévoyance Professionnelle Suisse ACCENT Grafik: Dienstleistungs-, Informations- und Geldflüsse Vermittlung/ Betreuung Vorsorgeeinrichtung (Sammel-/Gemeinschaftsstiftung) Rechnung/ Entschädigung Provision Makler/Broker/ Vorsorgeberater Information zu Provision Unternehmen (Anschluss) Provision Offenlegung der Maklerkosten Geldfluss Dienstleistungen Informationen Tatsächliches Vorgehen Im Sinn der Transparenz optimales Vorgehen dazu bekannt, dass sie die Maklerkosten gesamthaft ausweisen und ihre Kunden auf Anfrage über die Höhe informieren wer den. Die Stiftung Abendrot hat sich schon vor zwei Jahren für mehr Klarheit im Um gang mit Maklern entschieden. Wo Zusam menarbeitsverträge bestehen, wird eine Provision ausgerichtet, aber nicht in Ab Öffentlichkeit Sollten Aufwendungen des Maklers durch diese Entschädigung nicht gedeckt sein, können diese vom Makler direkt dem Kun den in Rechnung gestellt werden. Der Wettbewerb zwischen den Vorsor geeinrichtungen darf nicht über die Höhe der Brokerentschädigung ausgetragen werden. Unabhängig können Berater nur sein, wenn sie ihre Arbeit auf Honorarbasis leisten. Dabei ist an dieser Stelle auch festzuhalten, dass die berufliche Vorsorge zu den Sozialversicherungen gehört und daher kein Versicherungsgeschäft im her kömmlichen Sinne ist. Von der AHV werden ja auch keine Provisionen bezahlt. Quelle: Redaktion hängigkeit der Risiko- und/oder Sparprä mien. Als Basis dient der übrigens schon seit 1985 auf dem Vorsorgeausweis jedes Versicherten ausgewiesene Verwaltungs kostenbeitrag. Davon wird ein Fünftel als Abgeltung für die geleistete Arbeit an den Makler bezahlt und gegenüber dem an geschlossenen Kunden kommuniziert. Fazit Nur wo klare Verhältnisse herrschen, soll auch eine Entschädigung fliessen. Der bei der Vorsorgeeinrichtung angeschlos sene Arbeitgeber kann Personalkosten einsparen und bezahlt einen Berater für die effektiv in Anspruch genommene Dienstleistung. Die Vorsorgeeinrichtung überträgt die Kundenbetreuung an einen externen Betreuer und entschädigt diesen für seine Arbeit. n Les frais de courtage dans la prévoyance professionnelle Leur utilité n’est pas toujours évidente Les fondations collectives et communes entretiennent de fréquentes relations d’affaires avec des courtiers, des conseillers en prévoyance ou des brokers. Tous touchent des provisions ou des courtages pour leurs services d’entremise à la conclusion de nouvelles affiliations ou pour l’encadrement des affiliations existantes. 09 . 10 48 La complexité grandissante de la pré voyance professionnelle a contribué à l’es sor de la branche des courtiers et des conseillers en prévoyance. Les entre prises affiliées aux fondations collectives et communes sont de plus en plus nom breuses à recourir aux services d’un bu reau de courtage, que ce soit pour la re cherche d’une nouvelle solution de caisse de pensions ou pour les échanges admi nistratifs avec l’institution de prévoyance. Schweizer Personalvorsorge . Prévoyance Professionnelle Suisse Cet encadrement est généralement «gratuit» pour le mandant car le courtier se fait indemniser par l’institution de pré voyance au moyen d’un contrat de cour tage. Le montant des sommes qui chan gent ainsi de mains reste généralement confidentiel. En plus, la prévoyance et les autres assurances sont souvent mises dans le même état et confiées à un seul assureur au prétexte de la simplification sous la devise: «tout d’un seul tenant, en cadré par des spécialistes reconnus» (voir graphique page 49). Quels intérêts viennent en premier? Une institution de prévoyance peut-elle vérifier de quelle manière un prétendu conseiller indépendant informe ses clients et ce qu’il fait effectivement? Personne n’a besoin d’une entreprise de prestation de services s’il s’agit simplement de glisser la correspondance d’une enveloppe dans une autre. Est-ce bien de l’intérêt du client que tout le monde se soucie ou est-ce que le courtier songe avant tout à ses propres deniers quand il replace les contrats avec une belle régularité au bout de quelques années? La conclusion d’un nouveau contrat va peut-être apporter des condi tions plus favorables au client, mais elle va aussi, et peut-être seulement, faire grim per les indemnisations du courtier. ACCENT Voilà, hélas, un thème qui reste encore complètement dans l’obscurité. Impos sible d’obtenir des informations claires sur les frais d’entremise facturés par contrat ou par bureau de courtage. Là encore, des prescriptions de transparence crée raient un peu d’ordre et des règles uni formes. Graphique : Flux des prestations, des informations et de l’argent Déclaration des provisions versées Dans le cadre de la révision partielle de la LPP (révision structurelle), on a mal heureusement omis de compléter l’art. 51c chif. 41 dans ce sens: «L’institu tion de prévoyance doit faire figurer dans son rapport annuel le nom et la fonction des experts, conseillers en placement, gestionnaires en placement, brokers et courtiers auxquels elle a fait appel». Provision En bref >Les conseillers en prévoyance sont en plein essor >Leur rapport prix/prestations n’est pas vérifiable >La déclaration ouverte des provisions versées instaure la confiance Par analogie au devoir d’information et de restitution envers la fondation que le tribunal fédéral, en s’appuyant sur l’art. 400 al. 1 CO a confirmé pour le ges tionnaire en placement concernant les ré trocessions, provisions, etc., il faudrait absolument étendre ce devoir de restitu tion et d’information à tout ce que les bro kers et les courtiers ont reçu directement ou indirectement dans l’exercice de leur fonction. Quelle voie est la bonne? Les courtiers et les conseillers factu rent leurs services aux clients et répercu tent sur eux les provisions éventuellement touchées. Les frais de courtage sont ou vertement déclarés dans le rapport annuel 1 Art. 51c Actes juridiques avec les proches … 4 L’institution de prévoyance doit faire figurer dans son rapport annuel le nom et la fonc tion des experts, conseillers en placement et gestionnaires en placement auxquels elle a fait appel. Entremise/ encadrement Institution de prévoyance (fondation collective/ commune) Facture/ indemnisation Provision Information au Courtier/broker/ sujet des provisions conseiller en placement Déclaration ouverte des frais de courtage Flux d’argent Prestations Informations Informations Démarche effective Démarche optimale dans l’optique de la transparence de la fondation collective ou commune et les clients concernés informés sur le mon tant de l’indemnité annuelle qui a été ver sée. De cette manière, on pourra contrô ler si la prestation a effectivement été à la hauteur de l’indemnité versée. Selon le volume des primes, cela peut tout de même représenter plusieurs milliers de francs par année. Les membres de la CIFACC (Commu nauté d’intérêt des fondations de pré voyance autonomes collectives et com munes) dont fait également partie la Fon dation Abendrot ont convenu de déclarer les frais de courtage globalement et d’en trer dans les détails pour les clients qui en font la demande. La concurrence entre les institutions de prévoyance ne doit pas déboucher sur une bataille des indemnités de courtage. Les conseillers pourront seulement pré server leur indépendance si leur travail est Entreprise affiliée Public Source: rédaction rémunéré sous la forme d’honoraires. Rap pelons dans ce contexte que la pré voyance professionnelle fait partie des assurances sociales et qu’à ce titre, elle ne représente pas une affaire d’assurance au sens courant du terme. Après tout, l’AVS ne verse pas non plus de provisions. Conclusion Il faut que l’on sache qui est indemnisé pourquoi et si cela est justifié. L’employeur affilié à une institution de prévoyance pourra alors économiser des frais de per sonnel et il paiera le conseiller pour des services effectivement rendus. L’institu tion de prévoyance confie l’encadrement de ses clients à quelqu’un de l’extérieur qui touche une indemnité en compensation de son travail. n Eva Zumbrunn Folgende Personen haben die Redaktion bei der Erarbeitung des Konzepts für den Akzent-Teil dieser Ausgabe unterstützt: Jean Wey (Fachverantwortlicher) Monika Biehle Beatrice Fluri Danilo Follador Theodor Häberli Marco Jost Sandro Quinz Jürg Schiller Eva Zumbrunn 09 . 10 49 Schweizer Personalvorsorge . Prévoyance Professionnelle Suisse