Sondermaschinenbau wird zum Systemintegrator
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Sondermaschinenbau wird zum Systemintegrator
Innovationen & Highlights der Stuttgarter Automatisierungsmesse Motek-Special (Seiten 29 bis 35) Offizielles Verbandsorgan des Die DX200 Industriemeisterverband Deutschland e.V. Verband betrieblicher Führungskräfte www.imv-deutschland.de www.dx200.info www.automationspraxis.de die anwenderorientierte Fachzeitschrift für Führungskräfte in der Industrie Nr. 10 / Oktober 2014 Exklusive Umfrage der Automationspraxis unter Ausstellern der Motek: Wie lässt sich eine flexibel automatisierte Fertigung realisieren? Sondermaschinenbau wird zum Systemintegrator Steigende Variantenvielfalt und sinkende Losgrößen lassen die Anforderungen an eine flexible Produktion steigen. Entsprechend hoch im Kurs steht eine flexible Automation. Aber wie lässt sich diese realisieren? Die Motek liefert Antworten: Baukästen aus standardisierten Modulen, zunehmende Elektrifizierung, intelligente Komponenten und pragmatische Automationsansätze. „In vielen Branchen werden skalierbare Fertigungseinrichtungen stark nachgefragt, die sich schnell und flexibel an Änderungen im Produktspektrum anpassen lassen und problemlos erweiterbar sind. Dafür unterstützen wir sie mit standardisierten Modulen“, betont Manfred Meyer, Leiter Neue Technologien bei IEFWerner. Ein Beispiel seien kompakte Palettierer, die offen und modular aufgebaut sind. „Damit können wir Sonderlösungen liefern, die auf einem Standardsystem aufbauen, aber trotzdem an die individuellen Aufgabenstellungen anpassbar sind.“ Auch Walter Dunkmann, Leiter Geschäftsentwicklung Vakuum-Komponenten bei Schmalz, betont den Modularitäts-Gedanken: „Ein Beispiel dafür ist unser Baukastensystem für den Aufbau von Vakuum-Endeffektoren. Die Kunden schätzen, dass sie damit ihren individuellen Endeffektor in kürzester Zeit konfigu- INHALT Interview Stefan Ziemba, Manager Sales & Marketing, IAI 2 Branchen-News 3 Systemhaus des Monats 4 Robotik & Automation 6-11 Branchen-Fokus: Blech & Schweißen 12-13 Handhabung & Montage 14-17 Kunststoff-Automation 18 imv aktiv 23-28 Großes Motek-Special 29-35 Komponenten & Sicherheit Steuerung & Software Impressum 36 38-39 2 Skalierbare Fertigungseinrichtungen, die sich schnell und flexibel an Änderungen im Produktspektrum anpassen lassen, stehen hoch im Kurs. Die Hersteller setzen daher verstärkt auf standardisierte Module, wie die Motek zeigt senfertigung mit Einschränkungen bezüglich Anwender-, Produkt- und Nutzungs-Flexibilität verbunden sei, ließen sich teilautomatisierte Prozesse leichter und vor allem schneller anpassen. Auch hier sei die zunehmende Elektrifizierung von Vorteil, „denn elektrisch betriebene Linear-/ Portalachsen oder auch servomechanische Antriebe bieten dank freier Programmierung deutlich mehr Auslegungs-, Anwendungs- und Umrüstflexibilität.“ Nur Teilbereiche automatisieren Schall unterstreicht ebenfalls die Notwendigkeit der angepassten Automation: „Durchgängige Automatisierung bedeutet nicht auch zwingend einen maximal hohen Automatisierungs-Grad. Erst der richtige Mix aus Robotik und teilautomatisierter oder manueller Verrichtung sorgt für die gebotene Effizienz und Wirtschaftlichkeit.“ Daher könne es durchaus Sinn machen, eben nur Teilbereiche zu automatisieren. Ein wichtiges Mittel für wandlungsfähige Produktionen sieht Dunkmann zudem in intelligenten Komponenten: So gäben intelligente, IO-Link-fähige Kompaktejektoren eine passende Antwort auf immer flexiblere Produktionsprozesse. „Dank Energie- rieren und bei Bedarf genauso schnell modifizieren können.“ Erst kürzlich habe man den Baukasten noch einmal erweitert: „Wir bieten die Vakuum-Endeffektoren nun auch mit integrierter Vakuum-Erzeugung an.“ Bei Tox Pressotechnik sind solche modularen Systemlösungen bereits weltweit bei Kunden zu deren Zufriedenheit im Einsatz, bekräftigt Geschäftsführer Dr.-Ing. Hinrich Dohrmann. „Bei uns ist der Baukasten somit erfolgreich gelebte Realität.“ Allerdings: „Kämen Modularität und Kompatibilität nun auch herstellerübergreifend zusammen, wären sowohl individuelle als auch gleichzeitig flexible Automatisierungslösungen möglich.“ Auch Dunkmann be- stätigt noch Fragen hinsichtlich herstellerübergreifender Ansätze. „Natürlich gibt es bei solchen Baukästen auch Herausforderungen wie uneinheitliche und nicht herstellerübergreifende Schnittstellen – aber auch daran arbeiten wir.“ Messeveranstalter Paul E. Schall sieht daher das Ende der Baukasten-Fahnenstange noch nicht erreicht: „Modular sind heute viele Handhabungstechnik-Baukästen wie zum Beispiel Linearachsen, aus denen sich individuelle Mehrachsen-/Koordinatensysteme zusammenstellen lassen.“ Aber erst in Verbindung etwa mit elektrischen Antrieben und den damit verbundenen freien Steuerungsmöglichkeiten werde ein Schuh draus. „Nämlich dahingehend, dass sich ein aus kompatiblen Modulen zusammengestelltes System auch anwender- und einsatzflexibel nutzen und im Änderungsfall ohne großen Aufwand beziehungsweise durch Programmieren umrüsten lässt“, so Schall. Spätestens hier trenne sich die Spreu vom Weizen. „Und von herstellerübergreifender Modularität kann bezüglich Hardware, und meist auch in Software, keine Rede sein.“ Baukästen alleine machen also noch keine flexible Automation. Aber was dann? „Der Schlüssel zur flexiblen Produktion und Montage liegt in der pragmatischen Automation“, betont Dohrmann. Während die Voll-Automatisierung für die Serien- und Mas- SPS IPC Drives+Motek & Control Schunk kauft S.P.D. und Gressel Expertenforum „Automatisierung von Werkzeugmaschinen“ Schall & Mesago als Indien-Team Stanzniet-Firma Kleine Teile in großen Serien stärkt Atlas Copco Die Nachfrage nach kleinen Fräs- Um wachsende Auslandsmärkte gemeinsam zu erschließen, kooperieren die Messeveranstalter Schall und Mesago in einem indischen Messeprojekt. Geplant ist vom 5. bis 7. Februar 2015 ein Messeverbund aus SPS IPC Drives, Motek und Control im indischen Ahmedabad. Im Sinn des Prozesskettengedankens sehen die beiden Veranstalter mit dem Messeverbund sehr gute Chancen, eine speziell auf den boomenden indischen Markt zugeschnittene Informations-, Kommunikations- und BusinessPlattform zu etablieren. Während sich Mesago mit der Messe Frankfurt India mit der Organisation und dem Vertrieb befasst, bringt Schall die Lizensierung der Marken Motek und Control sowie sein Entwicklungsund Vermarktungs-Knowhow ein. Atlas Copco übernimmt den britischamerikanischen Stanzniet-Spezialisten Henrob und steigt damit in ein wachstumsstarkes Marktsegment der Verbindungstechnik ein. Henrob passt strategisch bestens in das Verbindungstechnik-Portfolio für die Automobilindustrie. Jetzt können die Schweden Schraubtechnik, Klebetechnik und Stanznieten anbieten. Auch der Spann- und GreiftechnikSpezialist Schunk kauft zu und übernimmt mit S.P.D. (Italien) und Gressel (Schweiz) zwei Spezialisten für Magnetspanntechnik und mechanische Spannsysteme. Schon seit längerem haben die Lauffener Spannsysteme von Gressel im Programm. Am Magnetspannprofi S.P.D. war man seit 2008 mit 49 Prozent beteiligt. www.spsautomation-india.in www.atlascopco.de www.schunk.com und Drehteilen wächst. Gleichzeitig steigen die Komplexitäts- und Qualitätsanforderungen sowie der Kostendruck für Zulieferer und Hersteller. Um sich in diesem Spannungsfeld zu behaupten, sind innovative Fertigungsstrategien und neue Lösungsansätze gefragt. Diese präsentiert die Automationspraxis im Rahmen des Expertenforums „Automatisierung von Werkzeugmaschinen: Kleine Teile in großen Serien“ am 13. November in den Räumen von Fanuc Deutschland in Neuhausen bei Stuttgart. Als Industriepartner beteiligen sich neben Gastgeber Fanuc, der mit seinen Unternehmenssparten Robotics, CNC und Robomachines präsent ist, zudem Schunk (Greif- und Spanntechnik), Schmersal (Maschinensicherheit), Cenit (Software für die digitale Fabrik), Handlingtech (Systemhaus), GOM (Systemhaus, Fortsetzung auf Seite 29 Forum Optimierte Serienfertigung 13. Nov. 2014 Messtechnik), Zeiss Optical Inline Metrology (Messtechnik) und RS Components (Distributor für Elektronik und Automation). Praxisvorträge von Anwendern, eine umfangreiche Ausstellung sowie ein ergänzendes Abendprogramm zum Networking runden das Programm ab. www.automationspraxis.de/ maschinenautomation Branche Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 2 Interview: Stefan Ziemba, Manager Sales & Marketing, IAI Industrieroboter GmbH „Mit unserem gesamten Portfolio besser sichtbar sein“ Wie und wo er mit IAI als Spezialist für elektrische Aktuatoren in die Offensive gehen will, erläutert Stefan Ziemba, der neue Manager Sales & Marketing, im Interview mit der Automationspraxis. AP: IAI ist in Japan sehr bekannt. In Deutschland dagegen noch relativ unbekannt. Wie wollen Sie das ändern? Ziemba: Bei unserem sehr umfangreichen Kundenstamm sind wir mit unserem Portfolio und unseren sprichwörtlich innovativen und zuverlässigen Produkten selbstverständlich bestens bekannt. Dennoch kann und muss der Bekanntheitsgrad von IAI, speziell im deutschsprachigen Raum, noch gesteigert werden, um neue Kundengruppen zu gewinnen. Hierfür werden wir im Herbst dieses Jahres beginnen, unsere Präsenz in den Medien spürbar zu erweitern und ab dem kommenden Jahr auch mit einer verstärkten Messeteilnahme im Markt besser ansprechbar und mit unserem gesamten Portfolio besser sichtbar zu sein. AP: Für was steht IAI? Ziemba: Unser Slogan „Elektrische Aktuatoren für Ihre Automation“ sagt bereits aus, worauf wir auch in unserer Kommunikation unser Hauptaugenmerk legen: Es geht uns um eine klare Positionierung als Anbieter elektrischer Aktuatoren, Komponenten und Industrieroboter für die gesamte Automatisierungstechnik. AP: In Deutschland firmieren Sie als IAI Industrieroboter GmbH. Ist der Begriff Industrieroboter für einen Anbieter von Linearsysteme wie Sie nicht etwas unpassend? Ziemba: Unsere Linearsysteme tragen in einem wesentlichen Umfang zu unserem Gesamtumsatz bei. Daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, wenn uns viele Kunden nur mit dieser einen Produktfamilie in Verbindung bringen. Wir selbst sprechen jedoch nicht von reinen Linearsystemen, sondern bereits von elektrischen Einachsrobotern, die vollkommen frei programmierbar sind. Kombiniert man einige dieser elektrischen Einachsroboter miteinander, ergibt sich bereits ein kartesischer Industrieroboter. Wenn man dann aus unserem umfangreichen Portfolio auch noch die vollständig ausgestatteten Tisch- und Scara-Roboter berücksichtigt, wird schnell klar, wo unser Unternehmensname seinen Ursprung hat: Eben genau im Angebot von Industrierobotern für eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten für die gesamte Automatisierungstechnik – inklusive spezieller staub- und wassergeschützter wie auch reinraumgerechter Ausführungen. „Wir können eine Vielzahl von elektrischen Komponenten für die gesamte Automatisierung aus einer Hand bieten“, betont Stefan Ziemba. „Ein weiterer Vorteil ist unsere mittelständisch geprägte Unternehmensstruktur – und dies gepaart mit der schon sprichwörtlichen japanischen Produktqualität“ lung oder auch Branche, unterschiedliche Produktschwerpunkte. Nahezu alle unsere verschiedenen Produkte tragen also in gleicher Weise zu unserem wirtschaftlichen Gesamtergebnis bei. AP: In welchen Anwendungen und in welchen Branchen sind Sie in Deutschland hauptsächlich vertreten? Ziemba: Einen klaren Schwerpunkt bilden bislang die gesamte Metall- und Kunststoff verarbeitende Industrie. Doch mit unseren staub- und wassergeschützten Ausführungen wie auch der Reinraumausführung unserer Produkte, gewinnen wir auch immer mehr Kunden aus dem Lebensmittelbereich, der Medizintechnik wie auch der elektronischen sowie der Mikroelektronik hinzu. AP: Welche Segmente wollen Sie in Zukunft verstärkt adressieren? Ziemba: Einige Wachstumsbranchen wie die Lebensmittelindustrie, aber auch die Medizintechnik und auch die pharmazeutische Industrie werden mit Sicherheit neben den klassischen Absatzmärkten in Zukunft allgemein bedeutsamer werden. Deshalb werden sie auch bei uns im Hause eine stärkere Rolle spielen. „Neue Scara-Roboter für das untere Preissegment“ AP: Und wo liegt der Schwerpunkt ihres Geschäfts? Ziemba: Unser Schwerpunkt liegt in der kompletten Ausrüstung unserer Kunden mit elektrischen Aktuatoren und Industrierobotern. Und dieses in allen nur denkbaren Aufgaben in der Automatisierung von Prozessen und Abläufen in den verschiedensten Industriezweigen und Branchen. Hierbei haben wir sehr häufig unser gesamtes Portfolio zur Realisierung der jeweiligen Aufgabenstellung herangezogen und eingesetzt. Selbstverständlich gibt es hierbei, je nach Aufgabenstel- AP: Auf welche Anwendungen zielen Sie mit Ihren Greifern insbesondere? Ziemba: Unsere Kunden setzen unsere elektrischen Greifer für alle denkbaren Applikationen ein, bei denen die freie Skalierbarkeit der Greifkräfte gefordert wird. Auch das freie Programmieren von beliebigen Greifpositionen ist häufig ein Entscheidungskriterium. AP: Sie verkaufen auch Achtachs-Roboter. Was kann man sich darunter vorstellen? Knickarm-Systeme? Ziemba: Die Anzahl acht ist hier eher als eine mögliche Option zu verstehen. Mit unseren kompakten Steuerungen der MSEP-Reihe können wir bis zu acht verschiedene Achsen steuern. Bei den Achsen kann es sich um einzelne Linearantriebe handeln, die dann zu einem kartesischen System zusammengefügt wurden, oder aber um eine Anzahl Linearantriebe mit Drehachsen und Greifern kombiniert. Wenn man sich ein solches System vor seinem inneren Auge vorstellt, muss man sich somit selbstverständlich optisch vollkommen von einem Knickarmroboter lösen. AP: In Kürze wollen Sie mit einem neuen kostengünstigen Scara-System auf den Markt kommen. Auf welche Anwendungen zielen Sie damit? Ziemba: Mit unserer neuen Scara-Roboterfamilie der IX-P-Serie stellen wir die ersten Scara-Roboter mit Schrittmotoren vor. Die IX-P-Serie zielt auf Kunden, die trotz des günstigeren Preises für den Roboter bei der Qualität keinerlei Kompromisse eingehen können oder wollen. Denn auch bei dieser günstigeren ScaraSerie legen wir größten Wert auf die Qualität. Aus diesem Grund fertigen wir das komplette Robotersystem in unserem Stammwerk in Japan. Dennoch werden wir das vollständige Robotersystem, mit Controller und Teach-Pendant, noch im vierstelligen Bereich anbieten können. AP: Auch Adept oder Epson sind mit Einsteiger-Scaras unterwegs. Adept positioniert seinen E-Vario als „Alternative zu Linear-Achssystemen“. Sie auch? Ziemba: Die neue Scara-Roboterserie wird bei uns in erster Linie unser vorhandenes Portfolio im unteren Preissegment vervollständigen. Somit ist es durchaus für potenzielle Kunden preislich attraktiv, die bislang noch nicht über eine Automatisierung ihrer Produktion nachgedacht haben. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wenn es für die Lösung der jeweiligen Automationsaufgabe her am sinnvollsten ist, keine Linearachsen, Einachsroboter oder auch Kartesische Roboter einzusetzen. Editorial Motek: Pragmatismus für Praktiker Angesichts steigender Variantenvielfalt und sinkender Losgrößen ist eine flexible Automation heute so nötig wie nie. Viele Hersteller aus der Montage- und Handhabungstechnik propagieren daher Baukästen aus standardisierten Modulen – damit sollen sich Systeme möglichst einfach adaptieren und erweitern lassen. Allerdings beschränkt sich dieser Baukasten-Gedanken zumeist auf das hauseigene Portfolio. „Von herstellerübergreifender Modularität kann zumeist keine Rede sein“, konstatiert Motek-Veranstalter Paul E. Schall. Auch die Hersteller selbst geben zu, dass es bei ihren Baukästen noch Herausforderungen wie nicht herstellerübergreifende Schnittstellen gibt. Und die mechanische Kompatibilität ist hier nur das eine Problem – nicht viel besser sieht es auf Seiten der Software aus. Das ist insofern ärgerlich, als dass fehlende übergreifende Schnittstellen insbesondere die viel beschworene vierte industrielle Revolution massiv ausbremsen. Und gerade die Industrie 4.0 wird doch als Heilsbringer Nummer 1 propagiert, wenn es um die wandlungsfähige Fabrik der Zukunft geht. Wenn es um eine dezentrale Kommunikation zwischen allen möglichen Systemen und Komponenten in der Fertigung geht, sind aber eben Armin Barnitzke, stellvertretender Chefredakteur herstellerübergreifende Schnittstellen und Standards unabdingbar. Solange hier noch getüftelt und normiert wird, liegt der Schlüssel für die flexible Produktion also gar nicht unbedingt in der Hightech-Automation, sondern viel eher in pragmatischen Ansätzen, zeigt die Motek. Messeveranstalter Schall bringt es auf den Punkt: „Durchgängige Automatisierung bedeutet nicht zwingend einen maximal hohen Automatisierungs-Grad. Erst der richtige Mix aus Robotik und teilautomatisierter oder manueller Verrichtung sorgt für die gebotene Effizienz und Wirtschaftlichkeit.“ Ansätze dazu liefert die Motek genug – und wird wieder einmal ihrem Ruf als pragmatische Messe für Praktiker mehr als gerecht. Roboter mit Bewegungskontrolle IERA-Award für mobiles Röntgen ISSN 1863-401X Herausgeberin: Katja Kohlhammer Verlag: Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Ernst-Mey-Straße 8, 70771 Leinfelden-Echterdingen, Germany Geschäftsführer: Peter Dilger Verlagsleiter: Peter Dilger Der IERA Award Preisträger Dr. Guy Caverot (vierter von links) mit den Jurymitgliedern Dr. Shinsuke Sakakibara, Prof. Xiaorui Zhu, Prof. Alexander Verl, Dr. Raj Madhavan und Arturo Baroncelli (IFR-Präsident) AP: Abgesehen von Weiterentwicklung Ihrer Produktreihen – soll das Produktspektrum künftig noch mit ganz neuen Produkten ausgebaut werden? Ziemba: Eine äußerst spannende Frage. Leider kann ich diese zum heutigen Zeitpunkt noch nicht detailliert und abschließend beantworten. Ich kann Ihnen aber versichern, dass es auch in Zukunft weiterhin innovative Produktneuheiten aus dem Hause IAI geben wird. Mit Sicherheit ein Grund mehr, uns auch in Zukunft an unseren diversen Messeständen regelmäßig zu besuchen. ab Den diesjährigen Invention and Entrepreneurship Award in Robotics and Automation (IERA) erhielt Dr. Guy Caverot von BA Systemes für eine mobile Basis zur Aufnahme eines Röntgengeräts. Der Intralogistik-Spezialist entwickelt seit 35 Jahren fahrerlose Transportsysteme und zugehörige Software. Die Innovation befindet sich in einem Roboter mit Bewegungskontrolle, einem Navigationssystem mit Abstandserkennung und einer Röntgenbildfolge auf einem Mehrachs-Portal. Mittels 3D-Aufnahmen lenkt das System verschiedene kardiovaskuläre und onkologische Abläufe. Das bildgeführte System für die Chirurgie ermöglicht nicht-invasive 3Dund Abschnittsdarstellungen. Der Roboter lässt sich perfekt in das chirurgische Instrumentarium integrieren. Das Mobilteil stellt sich bei Nichtgebrauch automatisch auf Parkposition und gewährt so dem Chirurgen freien Zugang zum Patienten. www.iai-gmbh.de www.ifr.org Chefredakteur: Holger Röhr (hr), Phone +49 711 7594-389 Stellv. Chefredakteur: Armin Barnitzke (ab), Phone +49 711 7594-425 Redaktionsassistenz: Gabriele Rüdenauer, Phone +49 711 7594-257, Fax +49 711 7594-1257, E-Mail: [email protected] Layout: Vera Müller, Phone +49 711 7594-422 Anzeigenleitung: Dipl.-Oec. Peter Hamberger, Phone +49 711 7594-360 Auftragsmanagement: Matthias Rath, Phone +49 711 7594-323 Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 8 vom 1.10.2013 Leserservice: Brigitte Sauer, Phone +49 711 7594-265, Fax +49 711 7594-1265, E-Mail: [email protected] Erscheinungsweise: monatlich (mit zwei Doppelnummern). Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel. Bezugspreis jährlich 46,50 € inkl. Versandkosten und MwSt. (Ausland: 49,50 €); Einzelheft 4,70 € inkl. MwSt. und zzgl. Versandkosten. Sofern die Lieferung nicht für einen bestimmten Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das Abonnement bis auf Widerruf. Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals vier Wochen zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kündigungsfrist von jeweils vier Wochen zum Quartalsende. Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz. Ein Teil dieser Auflage enthält „imv intern“, das Verbandsorgan für alle Mitglieder der IMV. Die Mitglieder bezahlen den Bezug im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Auslandsvertretungen: Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court, Long Sutton, Hook, Hampshire RG29 1TA, Phone 1256 862589, Fax 1256 862182, E-Mail: [email protected] Schweiz: IFF Media AG, Frank Stoll, 8200 Schaffhausen, Emmersbergstr. 1, Phone 052 6330884, Fax 052 6330899 Bank: Baden-Württembergische Bank Stuttgart, Konto 26 23 887, BLZ 600 501 01; Postbank Stuttgart, Konto 44 689–706, BLZ 600 100 70; Gekennzeichnete Artikel stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt die der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte keine Gewähr. Alle in Automationspraxis erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten. Reproduktionen gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages. Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart. Druck: Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen Printed in Germany © 2014 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH, Leinfelden-Echterdingen Nr. 10 / Oktober 2014 Branche Seite 3 KÖPFE IN KÜRZE Haack leitet Industrieanwendungen Steffen Haack übernimmt die Leitung des Produktbereichs Industrieanwendungen bei Bosch Rexroth in Lohr. Der 48-Jährige ist derzeit Vorsitzender des Bereichsvorstands im Bosch-Geschäftsbereich Solar Energy, war aber davor bereits viele Jahre bei Bosch Rexroth tätig und verantwortete dort zuletzt den Bereich Vertrieb und Branchenmanagement Fabrikautomation. Im Zuge der Verantwortungsübernahme durch Haack werden im Bereich Industrieanwendungen die Vertriebsleitung und das Branchenmanagement der Felder Maschinen/-Anlagenbau und Engineering sowie Fabrikautomation zusammengelegt. Diese Aufgabe übernimmt Paul Cooke, der bereits den Bereich Vertrieb und Branchenmanagement Maschinen/-Anlagenbau verantwortet. Lucas Wintjes, der derzeit noch den Vertrieb und das Branchenmanagement des Bereichs Fabrikautomation leitet, übernimmt die Führung des strategisch wichtigen Wachstumsprojekts Europa. www.boschrexroth.com +Termine+Termine+Termine+Termine+Termine+Termine+ Mechatronik Summer School 2014: Dozenten aus Wissenschaft und Praxis referieren vom 22. bis 24. Oktober in Wolznach über die „Wege zu einer effizienteren Produktion“. So werden Professoren aus Steyr, Deggendorf und Kempten die Produktionsplanung und -steuerung aus technischer und betriebswirtschaftlicher Sicht sowie aktuelle Fragen der Produktionsautomatisierung beleuchten. Am letzten Tag wird dann ein ganzes Trainerteam in der Lernfabrik für schlanke Produktion (LSP) der TU München in Garching Strategien für eine schlanke Produktion aufzeigen, die die Teilnehmer im Rahmen eines Hands-on-Trainings vor Ort in die Praxis umsetzen können. www.cluster-ma.de Impulstage für Einzelfertiger: Mit mehr als 50 Referenten aus Industrie, Beratung, Wissenschaft, Verbänden und Politik ist die zweitägige Konferenz (12./13. November 2014 in Bonn) die größte ihrer Art in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Kongress des ife wendet sich an die erste und zweite Führungsebene von Industrieunternehmen, die auftragsbezogen fertigen. Die Bandbreite reicht von strategischen Managementthemen (Internationalisierung und Risikomanagement) bis zu technologischen Innovationen (etwa die Auswirkungen von Industrie 4.0 oder die Entwicklung von einfachen Produkten für Schwellenländer). Prozessübergreifende Themen wie Controlling, Wirtschaftsspio- Blank erweitert Vertrieb bei SSP MSR-Regionalmesse in Bochum: Meorga veranstaltet am 5. November 2014 im Ruhr Congress Bochum eine weitere regionale Spezialmesse für Prozessleitsysteme, Mess-, Regel- und Steuerungstechnik. Hier stellen ca. 160 Fachfirmen der Mess-, Steuer-, Regel- und Automatisierungstechnik aus. Der Eintritt zur Messe und die Teilnahme an den Workshops sind für die Besucher kostenlos – ebenso kleine Snacks und Erfrischungsgetränke. www.meorga.de 21. bis 25. Oktober in Hannover, Halle 13, Stand B76 weiskind.de Mit Ulrich Blank (60) als neuen Vertriebsbeauftragten für den Norden Deutschlands baut der Maschinensicherheits-Spezialist Safety System Products seine Sales-Mannschaft aus. Mit Blank hat sich SSP einen erfahrenen Mann an Bord geholt. Jahrzehntelange Safety-Erfahrung konnte er als Vertriebsbeauftragter von Cedes und als Account Manager bei Rockwell Automation sammeln. Bei Safety System Products konzentriert er seine Aktivitäten auf wichtige Zielmärkte, wie die Automobilindustrie und deren Zulieferer sowie auf Maschinenund Anlagenbauer der General Industrie. Auch die Aufgabe des Produktmanagers für die Sicherheitslichtvorhänge und messende Lichtgitter des italienischen Herstellers Reer wird er übernehmen. www.safety-products.de nage, Mediation, Burn-out-Prävention sowie Personalgewinnung und -bindung runden das Programm ab. www.ife-institut-einzelfertiger.de Damit aus Schweißnähten Erfolgskurven werden! Bertomeu verstärkt Datalogic in USA Datalogic Industrial Automation hat Alberto Bertomeu zum Vice President IA Americas und General Manager Global ID & Systems BU berufen. Er berichtet direkt an Valentina Volta, CEO von Datalogic Industrial Automation. Bei der Umstrukturierung des Geschäftsbereichs Industrial Automation spielt Amerika eine entscheidende Rolle. Zur Unterstützung seiner Strategie- und Unternehmensprioritäten strebt Datalogic ein profitables Wachstum in dieser Region an. Bertomeu kommt von Sick USA, wo er Präsident von Sick Inc. für Nordamerika war. Davor war Bertomeu bei Honeywell International neun Jahre lang Distribution Market Manager, Marketing Manager und Director of Commercial Building Controls. www.datalogic.de Schwerd leitet Lenzes Vertrieb Steffen Schwerd ist neuer Geschäftsführer in Lenzes größter Vertriebsgesellschaft mit Sitz in Stuttgart. Er folgt damit Hartmut Pleyer, der zum 1. Oktober den Posten als Geschäftsführer der Lenze Service übernimmt. Schwerd besitzt umfangreiche Marktkenntnisse im deutschen Maschinenbau und verfügt über jahrelange Erfahrung in Vertrieb und Marketing. Der 48-Jährige kommt von der ABB Automation Products, wo er seit 2011 Geschäftsbereichsleiter Vertrieb Drives & Motors war. Zehn Jahre lang war er zuvor beim Sondermaschinenbauer Kinkele als Vertriebsleiter und zuletzt Geschäftsführer tätig. www.lenze.com/de KUKA Roboter perfektionieren das Schutzgasschweißen und tragen zum Erfolg führender Automobilmarken und deren Zulieferindustrie bei. Unser Anspruch: Mit innovativen Technologien selbst komplexe Automatisierungsaufgaben effizient lösen. Erfahren Sie mehr über zukunftsweisende Robotik: + 49 821- 4533-0, www.kuka-roboter.de mehr online unter www.automationspraxis.de/news KUKA Roboter GmbH Global Sales Center, Hery-Park 3000, 86368 Gersthofen, [email protected] Systemhaus des Monats Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 4 Lösung überzeugt durch erhöhte Bahnperformance und gleichmäßige Bearbeitung über das ganze Bauteil Glatt geklopft: Roboter glättet selbst komplexe Werkstückoberflächen Mit einem Quantec-Roboter und der Software Kuka.CNC geht der Maschinenbauer Sematek neue Wege in der Oberflächenbearbeitung: Durch ein automatisierbares Klopf-Verfahren werden metallische Oberflächen in hochwertige Funktionsflächen verwandelt. Das innovative Oberflächen-Finishing via Roboter ist unter anderem bei Daimler im Einsatz. Die Glättung gefräster Formwerkzeuge – beispielsweise Tiefziehwerkzeuge für Karosserieteile, Einlegeformen für Bauteile aus Verbundwerkstoffen oder Spritzgussformen für Kunst- Das Klopfen glättet die gefrästen Oberflächen nicht nur, es verfestigt die Oberfläche auch und optimiert die Eigenspannungsverteilungen. „Der Klopfprozess ermöglicht eine Rauhtiefe kleiner 0,1 Mikrometer, die nur durch Fräsen allein gar nicht möglich wäre“, erklärt Geschäftsführer Peter Kinader. Nach der Vermessung des Werkstücks wird der Hammerkopf vom Roboter mit Hilfe der Software Kuka.CNC auf der Klopfbahn über die Oberfläche geführt. Dabei werden die Frässpitzen nach unten in die Täler der Fräsriefen gedrückt. Der Kugeldurchmesser, die Vorschubgeschwin- Mit Hilfe des Kuka-Roboters können auch komplexe Freiformoberflächen bearbeitet werden stoffbauteile – wird heute noch vielfach manuell durchgeführt. Selbst bei sonst hoch automatisierten Unternehmen werden für das Polieren größer Freiformoberflächen teils bis zu 20 Manntage eingesetzt. Sematek hat daher das roboterbasierte Machine Hammer Peening entwickelt, das den Finishing-Prozess bis zu 100 Prozent automatisiert und die Prozesszeit um bis zu 60 Prozent reduziert. Am Flansch des KR Quantec Roboters befindet sich dazu ein pneumatisch betriebenes Werkzeug mit linear oszillierendem Hammerkopf zur Bearbeitung der Oberfläche. digkeit, der Bahnabstand, der Zustellwinkel sowie der Anstellwinkel zwischen Hub und Oberfläche sind dabei prozessabhängig einzustellen. Zur Vermessung des Bearbeitungskopfes kommt ein 5D-Messsystem von Leoni zum Einsatz. Neben der Vermessung des Tool Center Point (TCP) wird mit diesem Verfahren vor allem sichergestellt, dass die Werkzeugorientierung möglichst exakt eingemessen wird. Die Werkzeugorientierung ist vor allem für die Verarbeitung von 5-Achs-CNC-Programmen ein wichtiger Faktor für eine größtmögliche Prozessgenauigkeit. Dank des Knickarm-Roboters können auch komplexe Freiformoberflächen bearbeitet werden. Der KR 240 R2900 ultra überzeugt durch seine Reichweite und Flexibilität. Durch den Roboter ist eine 5-achsige Bearbeitungsstrategie oft am kompletten Bauteil möglich, somit entfällt ein aufwändiges Umspannen. Die Bearbeitungsaufgaben des Roboters werden dabei nicht wie üblich in der Robotersprache programmiert. Dank eines in die Robotersteuerung integrierten CNC-Kerns ist es möglich, die Bewegung des Roboters komplett in DIN 66025 beziehungsweise G-Code zu programmieren. Programme können somit über die CAD/CAMKette erstellt werden und sind ohne weitere Umwandlung in ein spezielles Roboterprogramm einsetzbar. Das hat zudem noch den Vorteil, dass Funktionen aus der CNC-Welt wie Werkzeugradiuskorrekturen und Schwesterwerkzeuge genutzt werden können. Sematek ergänzt die Prozesskette durch ein Simulationsmodul, welches zusätzlich die Erreichbarkeit und Kollisionsfreiheit des Gesamtsystems sicherstellt. Somit lässt sich der Roboter als vollwertige CNC-Maschine einsetzen. Kinader: „Durch die äußerst präzise Bahnplanung kann der Roboter mit hohen Geschwindigkeiten und wenig Überlappung fahren. Das sorgt für maximale Ergebnisse in minimaler Zeit.“ Bei Sematek kann man sich vorstellen, die Aufgaben des Roboters noch auszuweiten. Kinader: „Unser Ziel ist ein Closed-Loop-Messverfahren. Nach dem Klopfen wechselt der Roboter sein Werkzeug, vermisst die Oberfläche, klopft nach erneutem Werkzeugwechsel die Oberfläche nach und misst erneut – bis die gewünschte Qualität erreicht ist.“ Kuka Roboter GmbH www.kuka-robotics.com Steckbrief Branche: Maschinenbau Aufgaben der Roboter: Glättung bzw. Finishing gefräster Oberflächen durch Klopfprozess (Machine Hammer Peening/MHP) Eingesetzte Roboter: Kuka KR 240 R2900 ultra mit Kuka Software Kuka.CNC Projektdauer: 10/2013 – 03/2014 Besonderheiten: Völlig neue Technologie zur vollautomatisierten Oberflächenbearbeitung mit Hilfe des Roboters, der zugehörigen Software für eine einfache und hochpräzise Bahnplanung und dem innovativen Klopfwerkzeug Forge fix Vorteile der Automation: Einsparung von manuellen Schleif- und Poliertätigkeiten, Zeit für Finishing verkürzt sich um bis zu 60 %, homogene und reproduzierbare gefinishte Oberfläche (Ra < 0,05µm), Steigerung der Oberflächenhärte um bis zu 30 %, Einbringung von Eigenspannungen zur Erhöhung der Lebensdauer von hochbeanspruchten Bauteilen (z. B. Rennsport), geringere Anforderungen an den vorgeschalteten Schlichtprozess, hochpräzise Bahnplanung, Bearbeitung komplexer Freiformflächen, Kosten- und Zeitersparnis (da Umspannen entfällt) Intelligente Automatisierung von Werkzeugmaschinen Single Point of Operation für Roboter und CNC-Maschine Dank der Technologiekooperation von Siemens und Kuka kann der Roboter im CNC-Umfeld einfach aus der Sinumerik-Plattform heraus programmiert und bedient werden – egal ob es um die Beund Entladung von Werkzeugmaschinen (mx.Automation) oder um die roboterbasierte CNC-Bearbeitung (Kuka.CNC) geht. „mxAutomation als Methode zur Roboterintegration in die CNC-Welt wird vom Markt mehr als erfolgreich angenommen“, freut sich Winfried Geiger, Key Technologie Manager Werkzeugmaschinen bei Kuka in Augsburg. „Auf der AMB haben gleich mehrere Partner die erfolgreiche Integration von mxAutomation und Siemens Run-My-Robot auf der 840D SL Maschinen-Steuerung präsentiert.“ Vorteil der Integration: Die komplexe Produktionszelle aus CNC-Maschine und Roboter lässt sich auf einem Panel bedienen. Das schaffe einen „Single Point of Operation“ und erfülle die Forderungen nach einer einheitlichen Bedienung und Sprache in der CNCWelt, so Geiger Zudem lassen sich die Roboter auch zur direkten CNC-Bearbeitung einsetzen – dank Kuka.CNC ebenfalls aus der Sinumerik-Plattform heraus. „Roboter bieten gegenüber einer Werkzeugmaschine einen erweiterten Arbeitsraum, um beispielsweise Wind- flügel, Flügelteile von Flugzeugen oder Karosserien beim Auto besser bearbeiten zu können“, erläutert Geiger. „In diesen Anwendungen sind die Bauteile zu groß und geometrisch zu komplex, um sie zu bewegen oder kartesisch zu bearbeiten.“ Natürlich werde der Roboter bei der CNC-Bearbeitung nie die Bahngenauigkeit einer Maschine erreichen, so Geiger. „Dennoch bleibt der Anwendungsbereich in der Vor- und Nachbearbeitung wie beim Entgraten, Reinigen und Messen der Teile.“ Die Programmierung und Bedienung erfolgt dabei in gewohnter CNC-Umgebung. Produktivitätsvorteile ergeben sich dabei durch die Integration von Robotern in die CAD/CAM/CNCDesignkette. Geiger: „Anwender, die Konstruktions-Tools wie NX CAM einsetzen, bleiben somit in ihrer gewohnten Prozesskette.“ Bedient wird der Roboter als CNC über die bekannten Bedienfelder der Sinumerik Operate. „Die Bahnplanung und Interpolation erfolgen im direkten Austausch zwischen Sinumerik und Kuka-Steuerung“, erklärt Geiger. Die Robotersteuerung etwa kümmert sich dabei um Aspekte wie Dynamik und Safety. „Diagnosemeldungen werden direkt im Klartext an die Sinumerik zurückgegeben und dort angezeigt.“ Kuka Roboter GmbH www.kuka-robotics.com Starke Produkte. Smarte Ideen. Und das beste Team. All you need is yellow. 5 STARKE PRODUKTGRUPPEN – EIN GEMEINSAMES STEUERUNGSKONZEPT: ROBOTER CNC Steuerungen, Antriebe, Motoren und Laser ROBODRILL Bearbeitungszentren ROBOCUT Drahterodiermaschinen ROBOSHOT Elektrische Kunststoffspritzgussmaschinen WWW.FANUC.EU Robotik & Automation Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 6 Stanzinstrumente-Hersteller fertigt auftragsbezogen Nur drei Quadratmeter Fläche Automation fertigt Medizinteile flexibel Roboter stapelt Zahnräder Hohe Variantenvielfalt bei kleinen Losgrößen – für Tontarra ist das die tägliche Herausforderung. Um die Fülle an Aufträgen bedienen zu können, hat der Hersteller chirurgischer Instrumente schon früh in Automatisierung investiert. Für die Herstellung von Stanzinstrumenten nutzt Tontarra die Flexcell Uno von Chiron. Über eine geeignete Vorrichtung lassen sich unterschiedliche Teile ohne Rüstvorgang und mannlos fertigen. Indat hat eine Stapelzelle für Zahnräder gebaut, die nicht nur in Sachen Flexibilität überzeugt, sondern auch in punkto Flächeneffizienz punktet. Die kompakte Anlage beansprucht nur knapp drei Quadratmeter Produktionsfläche. Dabei kann sie ein großes Teilespektrum handhaben – mit minimalem Rüstaufwand. Die Stapelzelle legt Zahnräder nach der Bearbeitung und Reinigung in Transportkörben ab. Da auf einer Linie meist unterschiedliche Baureihen, die in Durchmesser und Höhe variieren, produziert werden, kann die Stapelzelle ein großes Teilespektrum mit minimalem Rüstaufwand handhaben. Zwei manuelle Einstel- In Wurmlingen produziert Tontarra Instrumente, die vor allem in der minimalinvasiven Chirurgie Einsatz finden – beispielsweise bei Eingriffen an Bandscheiben oder Knochen. Die Produktentwicklungen entstehen in engem Austausch mit Chirurgen. „Unser Entwicklungsziel sind drei bis fünf neue Instrumente pro Jahr“, so Firmenchef Thomas Tontarra. Ein Beispiel sind die Kerrison-Stanzen, die in der Bandscheibenchirurgie Einsatz finden. „Die Instrumente bestehen aus einem Griffteil, einem Hauptteil und einem Schieberteil“, erklärt Tontarra. „Es gibt sie in vielen verschiedenen Längen und Breiten.“ Kleine Losgrößen sind daher das tägliche Brot bei Tontarra. „Stückzahlen von 10 oder 20 sind für uns schon viel.“ Ungleich größer ist die Variantenvielfalt: Aus einer Rohware werden rund 2000 verschiedene Endprodukte hergestellt, die zerspant, gehärtet, poliert, beschichtet und montiert das Werk verlassen. Um die steigende Nachfrage zu befriedigen und die Lieferzeiten zu senken, hat Tontarra als einer der Ersten im chirurgischen Instrumentenbau in Automatisierung investiert. Bereits seit rund zehn Jahren nutzen die Wurmlinger eine Palettenautomation auf Basis von System 3R. Für die Fertigung der Kerrison-Stanzen ist Tontarra noch einen Schritt weitergegangen und hat bei Chiron ein FZ-12-Bearbeitungszentrum mit Flexcell-Uno-Roboterzelle beschafft. Die kompakte Einheit aus Handlingsystem und Werkzeugspeicher ermöglicht ein hauptzeitparalleles Beund Entladen. „Der Vorteil ist hier, dass wir unterschiedliche Rohteile, jeweils eines fürs Hauptteil und eines fürs Schieberteil, ohne Rüstvorgang über eine Vorrichtung laufen lassen können“, erläutert Erhard Sellwig, Dank variabler Programmierung und geeigneter Vorrichtung können unterschiedliche Teile ohne Rüstvorgang mannlos gefräst werden Ein weiterer Vorteil ist die Kompaktheit – denn auf die Stellfläche kommt es Tontarra durchaus an. „Wir wachsen eigentlich zu schnell“, so der Firmenchef. Bei der Flexcell Uno ist die Automation auf weniger als einem Quadratmeter integriert, man braucht keinen Schutzzaun. „Und man kann das Ganze auch einfach mitsamt der Maschine umstellen – bei anderen Automationslösungen muss man erst alles abbauen“, bemerkt Sellwig. Mit der Roboterprogrammierung muss sich Tontarra nicht groß auseinandersetzen: „Die Lösung kommt fertig von Chiron. Wir legen immer die gleichen Rohlinge ein, deshalb müssen wir in die Automatisierung kaum eingreifen. Und wenn ich mal ein anderes Teil fertigen will, dann rufe ich in Tuttlingen an. Die räumliche Nähe ist da ein großer Vorteil.“ Das Anlagenkonzept skaliert gut. „Die zweite Maschine, die wir jetzt bekommen haben, ist innerhalb von Aufgrund des geringen Platzbedarfs lässt sich die Stapelzelle einfach in bestehende Fertigungslinien integrieren Technische Beratung und Vertrieb bei Chiron. Über variable Programmierung wird erreicht, dass man das individuelle Teil dann nur noch anwählen muss. „Auf diese Weise können wir kleine Stückzahlen in variablen Größen automatisiert zerspanen“, ergänzt Tontarra. „In der Regel liegen die Laufzeiten für ein Hauptteil und ein Schieberteil bei 45 bis 50 Minuten. Wir können also beispielsweise über Nacht zehn 3-Millimeter- und zehn 4-Millimeter-Teile fräsen.“ Standzeit- und Werkzeugbruchüberwachung sowie Inline-Messung stellen sicher, dass man am nächsten Tag keinen Ausschuss vorfindet. „Aber eigentlich haben wir den Prozess jetzt so im Griff, dass das nicht mehr vorkommt. Auch das typische Einfahrteil entfällt bei uns zwischenzeitlich.“ So arbeiten die Maschinen de zwei Tagen gelaufen“, freut sich Tontarra. „Das war quasi ein Klon.“ Unterm Strich fällt sein Fazit daher positiv aus und es sei durchaus vorstellbar, dass man weitere Maschinen aus Tuttlingen anschafft. „Aber jetzt müssen wir erst einmal Geld verdienen“, sagt der Firmenchef augenzwinkernd. Dr. Frank-Michael Kieß lungen genügen, alle anderen Anpassungen an die Bauteile und an die Verpackungskörbe erfolgen automatisch. Auch an der Software sind keine Änderungen notwendig. Die Zahnräder werden einzeln oder im Paket zu mehreren Teilen über ein Schwerkraft-Rollenbahnsystem der Anlage zugeführt. Anschließend werden die Bauteile separiert, gewendet, ausgerichtet und fixiert. Ein pneumatisches Greifelement, das durch ein servogesteuertes 2-Achs-Handlingsystem geführt wird, holt eine definierte Anzahl Bauteile gleichzeitig ab und legt diese in den Verpackungskorb. Je nach Auslegung kann die Zelle bis zu 20 leere Transportkörbe aufnehmen. Chiron-Werke GmbH & Co. KG www.chiron.de Indat Robotics GmbH www.indat.net Bei der Flexcell Uno ist die Automation auf weniger als einem Quadratmeter integriert facto im Schichtbetrieb, obwohl die Mitarbeiter selbst nicht in Schichten arbeiten müssen. Ein klarer Vorteil im Kampf um Fachpersonal. Die höhere Produktivität durch die Automatisierung geht keineswegs auf Kosten der Flexibilität, sondern bietet große planungstechnische Vorteile. Denn mit der Automatisierung kann er auftragsbezogen arbeiten und ohne Rüstvorgang alles so produzieren, wie er es gerade braucht. Die neue VS H2O2 / UV-Serie - spezialisierter Roboter für sterile Umgebungen und der RC8 an einem Ort; MOTEK 2014. Stuttgart. Sehen Sie unsere neusten Videos Kameras Zufuhrsystem Greifer Entdecken Sie unsere neuesten Produkte www.densorobotics-europe.com/de www.facebook.com/DENSORoboticsEurope ...und viele andere Halle 7 | Stand 7108 www.twitter.com/DENSORoboticsEU www.youtube.com/DENSORoboticsEurope Der Erfinder des QR-Codes Nr. 10 / Oktober 2014 Robotik & Automation Seite 7 Konsequente Kundenorientierung und Rundum-Service Roboter schleifen, polieren und entgraten Ein Blick in die Praxis von SHL verdeutlicht die Kompetenz der Böttinger bei der Realisierung maßgeschneiderter Lösungen für das automatisierte Schleifen, Polieren und Entgraten. „Die Anforderungen an das Schleifen, Polieren und Entgraten sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen“, berichtet Holger Merkt, Leiter Anwendungstechnik bei SHL. „Die Kunden erwarten hohe Qualität und Prozesssicherheit.“ Darüber hinaus müssten die Anlagen genau auf die Bedürfnisse der Anwender zugeschnitten sein. Ein Beispiel ist eine flexible RoboterSchleifanlage für Türgriffe. Ausgestattet ist diese mit einem mechanischen Greifer mit zwei Winkelstellungen für zusätzliche Freiheitsgrade, zwei Doppel-Poliermaschinen, einer Dreh- und Positioniereinheit, einem Bearbeitungs- und einem Handlingsroboter sowie einer umlaufenden Staurollenkette mit Werkstückträger. Vollautomatisch werden damit beispielsweise Wasserarmaturen, Haushaltswaren, Beschläge, Fahrzeugstrukturteile sowie MedizintechnikProdukte geschliffen. Hohe Anforderungen an Design und Qualität bestimmen auch das Polieren als Feinbearbeitungsverfahren. Als Beispiel führt Merkt eine Polierstation für Wasserarmaturen ins Feld. Ausgerüstet ist diese mit einem mechanischen Greifer mit Drehdurch- führung und Werkzeugwechsler. In dieser Anlage sind drei schwenkbare Doppel-Poliermaschinen im Einsatz, eine Dreh- und Positioniereinheit sowie drei Universal-Bearbeitungsmaschinen. Zur Ausstattung gehören weiterhin ein Bearbeitungsroboter sowie ein Gurtförderer mit Aushubstation und Werkstückträger. „Es lassen sich etwa acht Teilevarianten bearbeiten“, so Merkt. Die robotergestützten Entgratanlagen übernehmen Bearbeitungen wie Fräsen, Bohren, Senken, Schleifen und Finish-Polieren. Zum Entfernen der scharfen Kanten, Auffaserungen oder Splitter kommen unter anderem Drahtbürsten, Abrasiv-Tynexbürsten oder auch Schleifstreifenringe zum Einsatz. Für Top-Entgratergebnisse sorgt beispielsweise der mechanische Greifer mit zusätzlicher Roboterachse, die Frässpindel, Bürstspindel und der Bearbeitungsroboter. Die Anlage hat zudem einen 2-fach-Schiebetisch für Werkstückträger. Bei seinen maßgeschneiderten Turnkey-Lösungen legt das Unternehmen einen Fokus auf eine umfassende Kundenbetreuung vom Pre- bis zum After-Sales: „Unsere Anwendungstechniker sind für eine Anlage verantwortlich bis zur Endabnahme“, sagt Merkt. „Und nach der Endabnahme stehen Servicetechniker für die schnelle Kundenbetreuung bereit.“ Über Fernwartung stellen die Spezialisten aus Böttingen den einwandfreien Betrieb der Anlagen sicher. Roboter-Schleifanlage für Türgriffe: Ausgestattet ist diese unter anderem mit einem mechanischen Greifer mit zwei Winkelstellungen für zusätzliche Freiheitsgrade SHL Automatisierungstechnik AG www.shl.ag Epson Spider Von Epson erfunden: ein einzigartiger SCARA-Roboter mit 450°-Arbeitsbereich. Epson SCARA-Roboter Schneller auf den Punkt mit 4 Achsen, einer von 300 Varianten unserer SCARAs. Schlüsselfertige Roboter-Lösung in zwei Varianten Maschinenauslastung steigt um 60 Prozent Für die Automatisierung von Werkzeugmaschinen bietet ABB mit Flex MT eine schlüsselfertige Lösung. Das roboterbasierte System steigert die Maschinenauslastung um bis zu 60 %. Es ist in zwei Varianten – Flex MT 20 (mit IRB 2600-20/1.65 mit 20 kg Handhabungskapazität und 1,65 m Reichweite) und Flex MT 60 (inklusive IRB 4600-60/2.05) – erhältlich und wird komplett mit einer Robotersteuerung in einem integrierten Steuerungsschrank geliefert. Flex MT eignet sich sowohl für die Produktion kleiner als auch großer Stückzahlen und ist mit einem Zweioder Drei-Finger-Greifer, einer Schublade zur Probenentnahme und sechs standardmäßigen Optionen erhältlich: Dazu gehören zwei separate Entgratwerkzeuge, eine Zentrierstation, eine Markiereinheit, eine Druckluft-Reinigungsbox, eine Wendestation und Erweiterungselemente. Dank des integrierten Bildverarbeitungssystems und der Anbindung über die jeweilige Maschinenschnittstelle können mit Flex MT Horizontal- und Vertikaldrehmaschinen, Bearbeitungszentren sowie fünfachsige Maschinen und Schleifer be- und entladen werden. ALLE FÜR MEHR: PRODUKTIVITÄT! Für nahezu alle Anwendungen die richtige Lösung: Epson 6-Achs-Roboter Flexibel, wendig und platzsparend – für komplexe Bewegungsabläufe. In der Epson Roboterfamilie finden Sie garantiert „Ihren“ perfekten Partner für wirtschaftliche Automatisierung. Die Roboter sind in verschiedenen Reinraum- und Schutzklassen erhältlich. ABB Automation GmbH, www.abb.de/robotics Die schlüsselfertige Automatisierungslösung Flex MT setzt neue Maßstäbe in der flexiblen Bedienung von Werkzeugmaschinen Epson Steuerung Die Epson Steuerung RC700 ist universell als stand-alone oder integriertes System einsetzbar. ENGINEERED FOR BUSINESS www.epson.de/robots Eps_Az_Multipicture_Automation_188x270.indd 1 09.09.14 16:15 Promotion APAS family: Flexibles Fertigungskonzept für die wandlungsfähige Fabrik von morgen Bosch verwirklicht wandelbare Automation Mit der APAS family bietet Bosch ein neuartiges Fertigungskonzept für die wandlungsfähige Fabrik von morgen. Basierend auf mobilen, eigensicheren, vernetzbaren und konfigurierbaren Prozessmodulen ermöglicht die APAS family eine schnelle Reaktion auf Stückzahlschwankungen, die Integration von zusätzlichen Prozessen und die Konfiguration agiler Fertigungsinseln. Die Produktion ist im Umbruch und verlangt nach wandelbarer Automation. Vor allem der Trend zur Individualisierung von Produkten ist die treibende Kraft auf dem Weg in eine flexible und vernetzte Produktion, in der kleinere Fertigungslose und reduzierte Produktlebenszyklen das Bild der klassischen Automatisierung verändern werden. Schnelle, variable und flexible Maschinen und Einrichtungen werden benötigt, um auf neue Marktanforderungen in Echtzeit reagieren zu können. Die Fabrik von morgen muss die vorhandenen klassischen Maschinen und Einrichtungen ergänzen, erweitern und über flexible Prozesse vervollständigen. Mit APAS lassen sich Kleinserienfertigungen ad-hoc aufbauen, basierend auf Erstprojektierungen mit kurzen Planungs-, Entwicklungsund Inbetriebnahmezeiten. Das Fertigungskonzept der APAS family ermöglicht eine Teilautomatisierung, das schnelle und einfache Hinzufügen von Prozessen, die Fertigung kleiner Lose sowie die Durchführung optionaler Qualitätsüberprüfungen im Takt bzw. von Chargen in Losen. Dabei sind die agilen, kompakt konstruierten Assistenzsysteme ortsunabhängig und frei positionierbar, so dass keine dauerhafte Ausrichtung am Arbeitsplatz erforderlich ist. Je nach Bedarf lassen sich die standardisierten Produktions-Assistenten sowohl als Einzelanwendungen (stand-alone) als auch zu Fertigungsinseln kombiniert einsetzen. Dadurch ergeben sich vielfältige Möglichkeiten. Sollten sich die Bedingungen innerhalb der Fertigung ändern, lassen sich die ProduktionsAssistenten schnell für neue Aufgaben konfigurieren. Programmierkenntnisse sind dank grafischer Bedienoberfläche und dialoggesteuerter Software nicht erforderlich. Einmal erlernte Aufgaben können in einer dafür vorgesehenen Cloud gespeichert und bei Bedarf orts- und zeitunabhängig abgerufen werden. Dies garantiert schnelle Verfügbarkeit und erhebliche Kostenersparnisse. Somit sind die Produktions-Assistenten gerade im Bereich der nachträglichen Automatisierung wertvolle Unterstützer. Mit ihnen können bestehende Produktionslinien ohne große Veränderungen des Maschinen-Layouts schnell und einfach nachträglich automatisiert werden. Das Konzept der APAS family basiert auf einer mobilen Prozessplattform, dem APAS base. Diese Plattform beinhaltet neben einer integrierten PCbasierten Steuerung auch ein standardisiertes Bedienkonzept und eine standardisierte Connectivity. Da- durch wird es möglich, Prozesse nicht nur sehr schnell, sondern auch kundenspezifisch auf der Plattform zu integrieren. Weitere Mitglieder der APAS-Familie sind die Produkte APAS assistant (als sicheres roboterbasiertes Assistentenzsystem) und APAS inspector (als 3D Inspektionssystem). Beide wurden innerhalb von Bosch als Serienprodukte entwickelt. Der APAS assistant ist ein vielseitig einsetzbarer automatischer Produktions-Assistent. Das intelligente und eigensichere Robotersystem muss nicht wie andere Systeme aufwendig abgeschirmt werden, sondern kann direkt mit dem Menschen zusammenarbeiten. Ermöglicht wird dies durch eine von Bosch entwickelte Sensorhaut, die den Roboterarm des assistant umgibt und erkennt, wenn sich ein Mensch nähert. Noch bevor es zu einer Kollision kommt, stoppt der APAS assistant. Das System ist zusätzlich ausgestattet mit einem 3D Bildverarbeitungssystem, einem Kamerakopf und einem Servo-gesteuerten Universalgreifer. Diese Sensorik ermöglicht die Objekt- und Arbeitsplatzerkennung sowie das positions- und kräfteorientierte Greifen vielseitiger Komponenten und Produkte. Die Arbeitspläne werden vom Betreiber ohne Programmierung an der Bedienoberfläche konfiguriert. Das einfache Wechseln von Arbeitsplänen in Verbindung mit der automatischen Referenzierung auf den Arbeitsplatz ermöglicht den vielseitigen und flexiblen Einsatz des APAS assistant an vielen Arbeitsplätzen in Innerhalb von Bosch wurden die Produkte APAS assistant und APAS inspector als Serienprodukte entwickelt. Weitere Familienmitglieder sind in der Entwicklung (oben) Der APAS assistant ist ein vielseitig einsetzbarer automatischer ProduktionsAssistent (oben) Der APAS inspector ist ein 3D Inspektionssystem für die Fertigung (rechts) der Fertigung. Ausgestattet mit einem IPC-basierten Steuerungssystem, einer zusätzlichen intelligenten Sensorik, Vernetzungskonzepten und den Software-Funktionen ist das System ein vollwertiges Cyber Physical System der Industrie 4.0. Der APAS inspector ist ein 3D Inspektionssystem für die Fertigung. Durch geschickte Beleuchtungs- und Bildaufnahmesequenzen lassen sich mit dem System verschiedene Prüfungen wie Oberflächenprüfung matter und glänzender Oberflächen oder auch Vollständigkeits- und Maßprüfungen realisieren. Chargenprüfungen, Dokumentation von Stichproben, individuelle Prüfung hochwertiger Werkstücke sind qualitätssichernde Maßnahmen, welche häufig Bedarfsschwankungen in der typabhängigen Produktion unterliegen. Genau hier unterstützt das flexible Assistenz-System. Im Rahmen einer agilen Fertigungsinsel kann der inspector sowohl manuell als auch automatisch durch einen APAS assistant bestückt werden. Schnelles Rüsten auf eine andere Applikation mit wechselnden Parametern, von Hand oder ferngesteuert – Datenanbindung an Leitsysteme zur Dokumentation ist jederzeit möglich und eine Basisfunktion innerhalb der Smart Factory. Weitere Familienmitglieder der Produktfamilie APAS family sind in der Entwicklung und werden den Kunden mittelfristig zur Verfügung stehen. Die Prämissen, die in der Entwicklung kontinuierlich fortgesetzt werden, sind: Eigensicherheit – der Betrieb ohne weitere Schutzeinrichtungen Mobilität – keine feste Installation Vernetzbarkeit – untereinander, mit überlagerten Systemen und dem Internet Konfigurierbarkeit – Ablaufänderungen ohne Programmierung · · · · Robert Bosch GmbH www.bosch.com Motek Halle 7, Stand 7120 Nr. 10 / Oktober 2014 Robotik & Automation Seite 9 Präzise und kompakte einbaufertige Handlingsysteme vereinfachen Prozesse Laborautomation live erleben Labor der Zukunft ist automatisiert In Analyselaboren spielt Automatisierungstechnik beim Transport und der Verteilung der Proben eine immer wichtigere Rolle – zum Beispiel mit einbaufertigen Handlingsystemen von Festo. Wer kennt ihn nicht, den lästigen aber notwendigen Piekser beim Arzt? Doch was geschieht eigentlich nach der Blutentnahme mit der Probe? In den Analyselaboren werden zunächst die individuellen Daten wie der Patientenname oder die zu ermittelnden Analysen erfasst, welche über einen Barcode auf dem Probenträger abrufbar sind. Als nächster Schritt folgt das Zentrifugieren, bei dem das Blut in feste und flüssige Bestandteile getrennt wird. Erst dann ist das Labor in der Lage, die Probe auf Antikörper oder Viren zu überprüfen. Um dabei sichere Ergebnisse zu erzielen, müssen genau definierte Laborabläufe reproduzierbar, effizient und zuverlässig durchgeführt werden. Automatisierungstechnik spielt daher in der Medizin- und Diagnostikbranche eine wesentliche Rolle. Eine Laborplattform von Festo zeigt, wie die Zukunft der Laborautomation aussehen kann. Ihre neun Module demonstrieren den gesamten Prozessablauf: von der Prä-Analyse über den analytischen Prozess bis hin zu postanalytischen Verfahren. Dazu gehören die automatisierte Handhabung einzelner Probengefäße, die dem Probenträger entnommen oder zugeführt werden, das Öffnen und Schließen von Probengefäßen und das Entnehmen und Zufüh- ren von Flüssigkeiten im Nanoliterbereich. Dabei stehen Dosierpräzision sowie Modularität, Flexibilität und Erweiterbarkeit der Anlage im Vordergrund. Die Bearbeitung der Blutprobe läuft auf der Laborplattform vollautomatisiert ab, was am Beispiel des Pipettierprozesses deutlich wird: Zunächst bringt ein zentrales Transportsystem die Blutprobe auf einem Probenträger zum Pipettiermodul. Dort transferiert eine präzise Pipette eine definierte Richtung einen maximalen Arbeitsraum von 360 mal 700 Millimeter abdeckt sowie einer elektrischen Achse EGSK für die vertikale Z-Bewegung für Hübe bis 100 mm. Komplettiert wird das System durch Schrittmotoren, Motorcontroller sowie einer Mehrachssteuerung, die dafür sorgen, dass die Blutprobe sicher alle Analyseprozesse durchläuft. Festo AG & Co. KG www.festo.com Auch die Automationspraxis widmet der Laborautomatisierung am 2. Dezember 2014 ein eigenes Expertenforum. Mit von der Partie ist unter anderem Festos Medlab-Bereich. Darüber hinaus werden hier auch die Robotikexperten von Kawasaki, Mitsubishi, Stäubli und Yaskawa ihre Lösungen für die Lab-Automation präsentieren. Veranstaltungsort ist das Fraunhofer IPA in Stuttgart – Mitveranstalter ist die Bioregio Stern. www.automationspraxis.de/ laborautomation www.schmersal.com Menge an flüssigen Blutbestandteilen aus dem Entnahmeröhrchen in jedes Analysegefäß. Anschließend werden die Analysegefäße wieder über das Zustellsystem auf der Plattform zum nachfolgenden Modul im Prozess transportiert. Mit einem klassischen 3D-Handling lassen sich Lastmassen bis zu mehreren hundert Gramm präzise und sicher bewegen. Es besteht aus einem elektrischen Flächenportal EXCM, das für die Bewegungen in der XY- Präzise Handlingsysteme sorgen für die Handhabung und den Transport hochsensibler Proben und Flüssigkeiten domiLINE ... spielend einfach! NEU Automatisierung steigert Qualität und verbessert die Hygiene Roboter filetiert Fische präzise Die Verarbeitung von Fisch und Fleisch unterliegt strengen Anforderungen: Die Produktion muss absolut hygienisch erfolgen und stets gleichbleibende Qualität liefern. Das norwegische Forschungsunternehmen Sintef will daher mit sechsachsigen Denso-Robotern vom Typ VS-087 den Verarbeitungsprozess automatisieren. „Unser Roboter übernimmt das Filettieren des Fisches und bedient das Schneidemesser“, erklärt Lars Wirenfeldt, Sales Manager in Skandinavien. Der Fisch wird dabei zunächst mit Hilfe von Feinsensorik vermessen, so dass analysiert werden kann, an welchen Stellen das Messer genau ansetzen muss oder wo sich beispielsweise Haut und Gräten befinden. Der Robotereinsatz soll dazu führen, dass Gewicht und Form der Filets nahezu identisch sind, sobald sie in den Verkauf gelangen. Auch für die Verarbeitung von Hähnchenbrust soll das Verfahren eingesetzt werden. „Die größte Herausforderung bei der Verarbeitung von Fisch und Fleisch ist, dass jedes Stück unterschiedlich ist und trotzdem im Verkauf am besten gleich aussehen soll“, so Harry Westavik, Research Manager für Automation und Produktionseffizienz bei Sintef, mit rund 2200 Mitarbeitern eine der größten Forschungseinrichtungen Norwegens. Bisher werden in der Fischverarbeitung die Filets stets von Hand von den Geräten getrennt. Das ist aufwändig und fehleranfällig, zudem Spannende Informationen rund um die Laborautomatisierung bietet das Lab Automation Symposium am 30. Oktober 2014 bei Festo in Esslingen. Hier referieren internationale Experten auf den Gebieten Biomarker, Biobanking, Probenarchivierung, personifizierte Medizin und therapiebegleitende Diagnostik. Das sind die Schlagworte, wenn es um kostensenkende Automatisierungskonzepte in Human- und Molekular-Diagnostik geht. Die Teilnahme ist kostenlos: www.festo.de/labsymposium Kompakt. Zuverlässig. Vielseitig. Die Positionsschalter PS 116. Die Baureihe PS 116 setzt neue Maßstäbe in der Automatisierungstechnik: geht immer viel Fisch verloren. Sintef will daher mehrere Roboter einsetzen, die die komplette Produktionskette der Fisch- und Fleischverarbeitung übernehmen. Vom Erfassen der Stücke mit Sensorik über das Filettieren bis zum Verpacken. Doch die Fisch- und Fleischverarbeitung ist für den Roboter ein schwieriges Einsatzfeld. Westavik: „Die Arbeitsumgebung ist kalt und trotzdem sehr feucht, was allen Gegenständen aus Metall zusetzt.“ Der japanische Roboter erfüllt nicht nur die Norm IP67, sondern ist auch komplett mit Wasser abwaschbar. Er verfügt über eine innen liegende Verkabelung und lässt sich von unten anschließen, was die Angriffspunkte für Bakterien und Keime reduziert. Ein Roboter übernimmt das Filettieren des Fisches und bedient das Schneidemesser. Der Fisch wird dabei mit Hilfe von Feinsensorik vermessen Q Geringer Platzbedarf durch kompakte Bauform Q Einfaches und schnelles Umsetzen der Betätigungselemente in 45° Schritten Q Anpassungsfähig an jede Applikation Q Senkung der Montagezeit durch bereits konfektionierte Positionsschalter Q Große Vielfalt an Betätigungselementen und Kontaktvarianten Sicherheit vom Kompetenzführer. le 1 Hal d 1420 n Sta Vielfalt ohne Ende! Der spindelgetriebene manuelle Versteller domiLINE aus Aluminium. Breiten von 30 bis 120 mm Hübe von 5 bis 100 mm Denso Europe B.V. www.densorobotics-europe.com Motek Halle 7 Stand 7108 ief- .de Expertenforum Optimierte Serienfertigung am 13. November 2014 von 9:00 bis 17:15 Uhr FANUC Deutschland GmbH Neuhausen a. d. F. Teilnehmer: Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Programm und Anmeldung unter www.automationspraxis.de/ maschinenautomation oder per Mail: [email protected] l Forum Optimierte Serienfertigung 13. Nov. 2014 Nr. 10 / Oktober 2014 Robotik & Automation Seite 11 . 2014 14. – 18. Okt Halle A1 3 Stand A1-132 Robotergeführtes Bandsägen 3D-Schnittkonturen sicher erzeugen Die Wieland Anlagentechnik hat im Rahmen eines internen Auftrags eine Anlage entwickelt, die mit einer robotergeführten Bandsäge nahezu beliebige Sägeschnittkonturen im 3-dimensionalen Raum herstellen kann. Für die Anlage wurde eine Meba Eco Bandsäge modifiziert, um Schnittgeschwindigkeiten von bis zu 1000 m/min zu erreichen. Geführt wird die Sägeeinheit von einem Kuka KR360-3-Roboter. Bei der Bearbeitung sind die Werkstücke in ihrer Position starr fixiert. Um die 3D-Schnittkonturen herstellen zu können, wird der Roboter von einem kamerabasierteN System geführt. Damit können die Bahndaten des Roboters online korrigiert werden. Wobei die Materialstärke wie auch die Richtung des Sägeschnittes im Verlauf variieren. Durch eine mitfahrende Sägeauflage werden die Reaktionskräfte weitestgehend kompensiert, so dass trotz des spezifischen Aufbaus sehr hohe Vorschubund Schnittgeschwindigkeiten realisierbar sind. Die Anlage eignet sich zur Bearbei- tung eines großen Spektrums an Werkstücken und Werkstoffen. Meba Metall-Bandsägemaschinen GmbH www.meba-saw.de Die robotergeführte Bandsäge, entwickelt von der Wieland Anlagentechnik Schnelle Produktivität aus dem Baukasten verbessert die Ergonomie Modulares Bin-Picking mit kurzer Installation Modularität zeichnet Liebherrs BinPicking-System zur Entnahme unsortierter Werkstücke aus Transportbehältern aus. Dies bietet Kostenvorteile bereits während der Installation. Realisiert wurde das Ganze mit Technologie von Kuka. „Die besondere Neuerung an unserem bewährten Bin-Picking-System zur Entnahme von unsortierten Werkstücken aus Transportbehältern ist das modulare Konzept“, erläutert Michael Appel, Gebietsverkaufsleiter Automationssysteme bei der Liebherr-Verzahntechnik. Vorkonfigurierte Module sollen das bis dato notwendige zeit- und kostenintensive Einlernen der Grundpositionen des Roboters überflüssig machen. Die Basisversion besteht aus zwei Grundmodulen: Das eine Modul beinhaltet den Kuka KR120R2500 Quantec-Roboter mit Bodenplatte, den KR C4-Schaltschrank und das SmartpadBedienpult, das andere enthält den Schutzbereich der Bauteilbehälter und das Visionssystem. „Es werden also zwei vorkonfigurierte Module aneinander gestellt und somit in kurzer Zeit eingelernt. Die Grundmodule sind je nach Anforderung erweiterbar – bei gleichbleibendem Grundprinzip“, so Appel. Greifer mit acht statt sechs Achsen für den kollisionsfreien Zugriff Die spezifische Konstruktion der Greifer mit acht statt der üblichen sechs Achsen hat sich in der Praxis bewährt. Denn diese ermöglicht den kollisionsfreien Zugriff und die komplette Werkstückentnahme aus den tiefen Transportbehältern – auch bei verschlissenen, deformierten oder reparaturgeschweißten Kisten. Ein entscheidendes Kriterium, ob sich ein automatisches Bin-Picking lohnt, ist das Gewicht der Werkstücke. Zwar können Bauteile zwischen 8 und 15 Kilogramm noch per Hand bewegt werden. „Aus ergonomischen Molding the future of plastics automation. www.staubli.com/robotik Bin-Picking-Module ermöglichen kurze Inbetriebnahmezeiten Gründen müsste der Werker bereits einen Kran nutzen, um diese Bauteile aus der Kiste zu greifen“, so Appel. Das passe aber oft nicht zu den geforderten Taktzeiten. „Also bewegt man das Bauteil per Muskelkraft.“ Wenn ein Mensch diese Bewegung jedoch mehrere hundert Mal pro Schicht machen muss, führt dies zu gesundheitlichen Schäden. Genau hier setzen Bin-Picking-Lösungen an. „Sie entlasten den Werker und halten einen kontinuierlichen Produktionsprozess aufrecht, wodurch die Produktivität steigt und Stückkosten sinken. Die Werker können sich jetzt auf ihre eigentliche Aufgabe, das Bereitstellen der Teile und das Umrüsten sowie das Bedienen und Warten der Fertigungszelle konzentrieren – mit einem deutlich höheren Grad an Ergonomie“, so Appel. Liebherr-Verzahntechnik GmbH www.liebherr.com Schnell. Flexibel. Zuverlässig. Vom pharmazeutischen Produkt bis zur Konsumware: Mit hervorragender Performance überzeugen Stäubli Roboter von der Komplettbearbeitung bis zum Teilehandling. Reagieren Sie mit der Dynamik neuester Technologien auf die schnelllebigen Anforderungen der Kunststoffbranche, von Standard- bis Reinraum. Stäubli – Ihr Partner für flexible Kunststoffproduktion. Stäubli Tec-Systems GmbH, Theodor-Schmidt-Str. 19, D-95448 Bayreuth, Tel. +49 (0) 921 883 0 Staubli ist eine Marke von Stäubli International AG und ist in der Schweiz und anderen Ländern registriert. © Stäubli, 2014 Blech & Schweißen Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 12 Dreh- und Schwenkpositionierer bewegt komplexe Werkstücke immer in die optimale Lage Flexibles Roboter-Duo bietet vielfältige Schweißmöglichkeiten Geht ganz einfach. Wenn man weiß wie. Bearbeitung I Handling I Montage I Prüfung I Robotik T E74C52 H 84 NO L O· www.MartinMechanic.com GIE & AUTOMATION Tel. +49 (0) 66-0 Roboter Automatisieren Sie Ihre Dosieranwendungen • Einfache Programmierung • 3- & 4-Achsen-Robotersysteme • Konstante, präzise Dosierapplikationen • Kompatibel mit allen Kartuschen und Dosierventilsystemen von Nordson EFD 75172 Pforzheim Tel. +49 (0) 7231 9209-0 [email protected] www.nordsonefd.com/de Halle 7, Stand 7228 Als Spezialist für Maschinenbau & Blechtechnik setzt MBH auf Roboterschweißtechnik von Cloos. Highlight ist eine Anlage, die das Verschweißen komplexer Bauteile mit unterschiedlichen Losgrößen und Varianten ermöglicht. Die Anlage steuert zwei eigenständige Roboter, die zeitgleich an einer Baugruppe schweißen, aber auch autark unterschiedliche, kleinere Baugruppen bearbeiten können. Die Schlosserei und Schweißerei ist bei MBH neben der Blechfertigung der größte Bereich. Hier können Bleche in den Stärken von 0,8 bis 25 Millimeter verarbeitet werden. Mit der Inbetriebnahme vier neuer Anlagen mit insgesamt fünf Robotern präsentiert sich die Abteilung Roboterschweißen in modernster Ausstattung. Insgesamt hat MBH sieben Roboteranlagen aus Haiger in Betrieb. Die größte der neuen Anlagen ist mit zwei Werkstückpositionierern inklusive frei programmierbaren Drehund Schwenkachsen ausgestattet, die pro Positionierer Bauteile von etwa fünf Tonnen aufnehmen können. Der Dreh- und Schwenkpositionierer bewegt dabei das komplexe Werkstück in die optimale Lage. So werden schwer zugängliche Stellen erreicht. Auf den Anlagen werden komplexe Rahmen und Chassis für die Landmaschinenindustrie verschweißt. Die Anlage steuert zwei eigenständige Schweißroboter, die im Ein-Stationen-Betrieb zeitgleich an einer Baugruppe Schweißen können, im ZweiStationen-Betrieb aber auch autark unterschiedliche, kleinere Baugruppen bearbeiten können. Im Zwei-Stationen-Betrieb kann die Anlage wechselseitig beschickt werden. So kann der Mitarbeiter auf der einen Seite die geschweißten Werk- Zwei eigenständige Schweißroboter können im Ein- und Zwei-Stationen-Betrieb unterschiedliche Bauteile bearbeiten. Das Brennerwechselsystem ermöglicht den Einsatz von Einzeldraht- und Tandemprozess mit einem Roboter stücke entnehmen, die Qualität der Schweißungen überprüfen und die Vorrichtungen neu bestücken, während auf der anderen Station der Schweißprozess stattfindet. Der gesamte Schweißprozess wird so ausgerichtet, dass Schweißzeiten und Nebentätigkeiten gleich lang sind. So wird eine optimale Auslastung der Anlage und ein effizienter Personaleinsatz erreicht. Das Brennerwechselsystem ermöglicht den Einsatz von Einzeldrahtund Tandemprozess mit einem Roboter. Beim Tandemschweißen schmelzen zwei separate Schweißdrähte in einem Schmelzbad ab. Eine hohe Abschmelzleistung und große Verfahrensgeschwindigkeit sowie niedrige Streckenenergien sind die Vorteile. Die Anzahl der Baugruppen, die von Hand geschweißt werden, wurde so massiv reduziert. MBH stellt derzeit Stück für Stück Baugruppen auf automatisiertes Schweißen um. Mit dem Offline-Programmiersystem Roboplan erstellt MBH Machbarkeitsstudien für jedes Schweißprojekt. Damit einher geht eine Rentabilitätsprüfung, ab wann sich die Automatisierung rechnet. In den meisten Fällen sprechen die hohe Wiederholgenauigkeit, die Prozesssicherheit und die erhöhte Schweißgeschwindigkeit für den Einsatz von Robotern. Um die automatisierte Technik voll ausnutzen zu können, wurden die Mitarbeiter intensiv geschult, damit alle mit den neuen Anlagen vertraut sind. Das Personal, das jetzt in zwei bis drei Schichten arbeitet, kann nun flexibler eingesetzt werden. Da die Roboter die physisch schwere Arbeit erledigen, ist zudem die Gefährdung durch Lichtbogenstrahlung und Schweißrauch geringer. Carl Cloos Schweißtechnik GmbH www.cloos.de Euroblech Halle 13, Stand D25 Flexible Produktion explosionsgeschützter Verteilerkästen Hohe Regelgeschwindigkeit Robotersystem schweißt passgenau Impulsschweißen mit Kontrolle Für explosionsgeschützte Verteilerkästen liefert SMT ein passgenau arbeitendes Roboterschweißsystem an Pepperl+Fuchs in England. Mit der Anlage im britischen Werk von Pepperl+Fuchs gelang SMT Systemtechnik der Einstieg in den britischen Markt Das Fügen und Schweißen von Edelstahlplatten, die zu explosionsgeschützten Schalt- und Verteilerkästen verarbeitet werden, ist Präzisionsarbeit. Erst eine extrem hohe Passgenauigkeit im automatisierten Schweißprozess ermöglicht die er- forderliche Qualität und Druckfestigkeit der Spezialapparaturen und verhindert kostenintensive Nacharbeiten. Um diese hohen Anforderungen zu erfüllen, hat SMT ein spezielles Roboterschweißsystem entwickelt. Dieses wurde im Fertigungswerk des deutschen Auftraggebers Pepperl+Fuchs im mittelenglischen Wednesbury erfolgreich in Betrieb genommen. Für die Anlage im britischen Werk von Pepperl+Fuchs war entscheidend, bei einer sehr flexiblen Produktion die „Reproduzierbarkeit der extrem hohen Passgenauigkeit zu gewährleisten“, sagt Roland Rüb, Vertriebsleiter und Projektentwickler in Syke. So ermöglicht die Steuerung des Roboterschweißsystems, dass sich die Anlage automatisch auf die in Bauart und Größe verschiedenen Produkte einstellt. Der automatisierte Schweißprozess wird videoüberwacht. Die kundenspezifische Applikation basiert auf Standardbaugruppen des IMGTochterunternehmens. SMT Systemtechnik GmbH www.smt-systemtechnik.eu Euroblech Halle 13, Stand D63 Auf Grundlage der hohen Mess- und Regelgeschwindigkeit seiner MIG/ MAG-Schweißgeräteplattform TPS/i hat Fronius das Impulsschweißpaket PMC entwickelt. Verbesserte Pulskorrekturfunktionen, ein weiterentwickeltes Synchropulse-Verfahren sowie neue Funktionen wie der Einbrandstabilisator und der Lichtbogenlängenstabilisator führen zu noch besseren Schweißergebnissen. So hält der Einbrandstabilisator auch in schlecht zugänglichen Ecken oder bei Schwankungen in der Roboterbahn den Einbrand über eine Anpassung des Drahtvorschubs konstant – schnell, präzise und ohne Überschwinger. Mindestens genauso hilfreich beim manuellen wie beim automatisierten Schweißen ist der brandneue Lichtbogenlängenstabilisator. Der Anwender kann damit die Lichtbogenlänge direkt über die Schweißspannung beeinflussen. Das Ergebnis ist ein kurzer Lichtbogen, bei dem Kurzschlüsse auftreten, die für eine sichere Tropfenübergabe sorgen. Fronius International GmbH www.fronius.com Euroblech Halle 13, Stand E76 Nr. 10 / Oktober 2014 Blech & Schweißen Seite 13 Schweißzelle bietet eine 100-prozentige Prozessüberwachung Großserie erfordert weitgehende Automatisierung Roboterzelle schweißt Kinderwagen 14 Roboter fertigen Alu-Strukturbauteile Der Kinderwagenhersteller Hartan setzt bei seinen sicherheitssensiblen Produkten auf modernste Fertigungstechnologien und TÜV-zertifizierte Qualitätssicherung. Die modulare Roboterschweißzelle Flexicube von Kuka Systems sorgt für einwandfreie Schweißnähte. Bereits seit 1950 fertigt Hartan im fränkischen Sonnefeld hochwertige Kinderwagen. Kein Kinderwagen verlässt das Werk, ohne ausgiebig getestet und für einwandfrei befunden zu werden. „Qualität und Sicherheit sind für uns das Wichtigste. Wir bauen Kinderwagen, als wären sie für unsere eigenen Kinder bestimmt“, sagt Philipp Bernreuther, der Leiter Metallfertigung bei Hartan. Allerdings produziert das Unternehmen bis zu 2000 Kinderwagen pro Woche – Tendenz steigend. Vor allem in der Metallfertigung entstehen daher Kapazitätsengpässe im Schweißbereich. „Unser Schweißpersonal im Haus ist wirklich sehr gut ausgebildet. Jede Naht ist perfekt. Aber ab einer gewissen Stückzahl ist das Pensum in dieser Qualität einfach nicht mehr zu bewältigen“, so Bernreuther. Zumal es sich bei den zu schweißenden Bauteilen um absolut sicherheitsrelevante Teile handelt, die 100 Prozent einwandfrei sein müssen. Da Kuka Systems als Anlagenbauer für die Automobilisten ein idealer Partner für das automatisierte Fügen Seit rund 20 Jahren setzt Waldaschaff Automotive beim automatisierten Schweißen Roboteranlagen von Reis ein. Zu den vorhandenen über 60 Robotern kommen nun fünf neue Anlagen mit insgesamt 14 Robotern hinzu, die mittels eines innovativen Schweißverfahrens AluminiumStrukturbauteile für Audi zu einbaufertigen Einheiten verschweißen werden. Der Cube ist modular in der Ausstattung und kann mit bewährten Schweißausrüstungen kombiniert werden Drehtisch mit den zu schweißenden, dünnwandigen Rohren und weiteren Bauteilen. Nach Eindrehen des Tisches in die Zelle und Freigabe durch den Mitarbeiter wird der Schweißprozess gestartet. Während des Schweißens wird parallel die andere Hälfte des Drehtisches bestückt. Eine entscheidende Rolle spielt die Prozess- und Qualitätskontrolle. Dies „Qualität und Sicherheit sind für uns das Wichtigste. Wir bauen Kinderwagen, als wären sie für unsere eigenen Kinder bestimmt“, sagt Philipp Bernreuther, Leiter Metallfertigung bei Hartan sicherheitsrelevanter Bauteile ist, entschied sich der Kinderwagenhersteller für eine flexible Standard-Roboterschweißzelle Flexicube aus Augsburg. „Die Schutzgasschweißzelle ist sehr gut geeignet für Automatisierungseinsteiger, denn sie lässt sich einfach und nahtlos in den Fertigungsprozess integrieren“, sagt Karl Christian Messer, Leiter Strategischer Vertrieb Welding Solutions. „Die Zelle ist durch ihr Plug & Play bedienerfreundlich, flexibel einsetzbar und zeichnet sich durch hohe Prozessqualität aus“, so Messer weiter. Der Cube ist modular in der Ausstattung, einfach auf das Fertigungsumfeld anpassbar und kann mit bewährten Schweißausrüstungen kombiniert werden. Die Zelle ist vorkonfiguriert und sofort einsatzbereit, was kurze Implementierungszeiten bedeutet. „Wir hatten von Anfang an keine Probleme mit der Zelle. Von Störzeiten, wie bei anderen automatisierten Zellen, können wir nicht berichten“, freut sich Bernreuther. Bei Hartan wurde die Schweißzelle mit einem KR 5 arc, einer FroniusStromquelle mit Schweißequipment, einem Drehtisch sowie einer zentralen Absaugung, Brennerreinigung und TCP-Kontrolle ausgestattet. Beim Be- und Entladen des Drehtisches unterstützt ein Produktionsmitarbeiter. Er bestückt die Vorrichtung auf dem dings haben die Obernburger dabei einen Vorteil durch die räumliche Nähe: „Denn Lieferung, Service und Ersatzteilbeschaffung sind so noch einfacher“, so Bender. Die lange vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen bringt schnelle Lösungen hervor. So beauftragte ein Waldaschaff-Kunde zusätzliche Schweißverbindungen an Strukturbauteilen, die zuvor lediglich gepunktet wur- wurde mittels der TCP-Kontrolle gelöst. „Das ist ein schnelles und berührungsloses Messverfahren für den Schweißbrenner, das Schweißfehler ausschließt“, erklärt Messer. Die Schweißzelle bietet eine 100-prozentige Prozessüberwachung während des Schweißprozesses und markiert damit auch eventuelles Ausschussmaterial. Somit ist die Nacharbeit der Schweißnähte nicht notwendig. Der Schweißvorgang selbst dauert nur wenige Sekunden. Danach können die fertigen Bauteile dem Drehtisch entnommen werden. Bei der stichprobenartigen Chargenprüfung durch die Mitarbeiter werden die Rahmen auf Biegungen stark beansprucht. Die Schweißnähte halten hierbei zu 100 Prozent. Kuka Systems GmbH www.kuka-systems.com Euroblech Halle 13, Stand B76 Dazu wird ein neues Lichtbogenschweißverfahren eingesetzt, über dessen Details die Parteien noch Stillschweigen vereinbart haben. Die Anlagen produzieren die Teile in Großserie. Daher war eine weitgehende Automatisierung nötig, mit nur minimalen manuellen Tätigkeiten. „Reis ist seit etwa 20 Jahren unser bevorzugter Partner, wenn die Themen Automatisierung und Schweißen zusammenkommen“, so WaldaschaffGeschäftsführer Helge Bender. Dennoch müsse sich Reis natürlich stets neu im Wettbewerb stellen, wenn man weitere Anlagen plane. Aller- Reis ist Hauptlieferant für Schweißlösungen bei Waldaschaff Automotive. Die Mitarbeiter beider Unternehmen kennen sich zum großen Teil bereits seit Jahren, was für eine reibungslose Zusammenarbeit sorgt den. Weil die Obernburger wussten, was Waldaschaff erwartet, konnten sie zwei neue Roboter-Schweißsysteme in nur acht Wochen liefern. Reis GmbH & Co. KG Maschinenfabrik www.reisrobotics.de Euroblech Halle 13, Stand E50 / Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging H. R EUROBLEStCand E76 NS AUF DE14 , U 13 IE le S al N H E , H BESUC . Oktober 20 / Hannover, 21. – 25 / Das ArcView Kamerasystem visualisiert detaillierte Bilder vom Schweißprozess in Echtzeit. Kameraeinstellungen wie Fokus und Blende können individuell für jeden Schweißprozess an der Bedieneinheit mit 15“ großem Display eingestellt werden. Durch die automatische Linsenreinigung sind stets klare Bilder garantiert. Videoaufzeichnung auf USB-Datenträger sowie die Liveübertragung des Videostreams über eine Netzwerkverbindung (Intra- / Internet) sind optional möglich. Erfahren Sie mehr unter: www.fronius.de Handhabung & Montage Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 14 Präzise Einpress- und Umform-Operationen in einer 8-Stationen-Rundtakt-Montageanlage Pragmatischer Pressenmix In einer 8-Stationen-Rundtakt-Montageanlage sorgen zwei Standardpressen von Tox Pressotechnik aus dem Finepress- und aus dem C-Gestell-Programm für reproduzierbar präzise Einpress- und Umform-Operationen. Die integrierte Druckkraftmessung unterstützt dabei die Qualitätssicherung. „Für den niederländischen Zulieferer von elektrohydraulischen Systemen, Power-Packer Europe, haben wir schon verschiedene Produktionssysteme gebaut“, berichtet Marcel Paf, Ingenieur vom Maschinbauspezialisten Tumakon. Für den Lkw-Markt fertigt Power-Packer pro Jahr mehrere Hunderttausend elektrohydraulische Systeme, bei der die BaugruppenMontage für das Endstück eines Zylinders bislang manuell erfolgte. In dieses Endstück werden O-Ringe, Rückschlagventile und Armaturen exakt positioniert und mit der vorgegebenen Presskraft gefügt bzw. mit dem voreingestellten Drehmoment geschraubt. Dabei werden die Modu- We move it! LINEARTECHNIK KORB BEWEGEND PRÄZISE NUR DAS BESTE FÜR DIE AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Besuchen Sie uns in Halle 3, Stand 3405 C-Gestell-Presse mit Werkstückaufnahme und Werkstück le in Aluminium- und Eisenguss-Ausführung sowie in unterschiedlichen Ausrüstungsvarianten gefertigt. „Die Aufgabe bestand darin, eine varianten- und stückzahlflexible Montageanlage zu bauen“, so Paf. Zusammen mit der Schwesterfirma Riwo Engineering, die sich um Elektronik und Steuerungstechnik kümmert, entschied sich Tumakon für ein Konzept auf Basis eines 8-StationenRundschalttisches, um das ganze Spektrum an Zylinder-Modulen mit Gewichten von einigen Hundert Gramm bis zu 2,5 kg auf einer Anlage bearbeiten zu können. Die acht Stationen sind mit verschiedenen Prozesseinheiten versehen – zwei davon sind für Einpress- und Umform-Operationen ausgelegt. Um die Einpress-Operation reproduzierbar exakt durchführen zu können, bauten die Ingenieure leistungsfähige Komponenten aus Weingarten ein. „In einigen Zylinder-Modulen muss ein Filter eingepresst werden, hier fiel die Wahl auf eine Pneumatik-Presse mit manueller Zustellung der Modellreihe Finepress“, berichtet Maarten Bonenkamp, Projektingenieur bei Riwo. „Der Arbeitsablauf mit manueller Zustellung und pneumatischem Krafthub ist hier ideal, weil eine automatisierte Lösung nicht erforderlich ist und zu teuer käme.“ Der Bediener setzt den Filter auf einen Dorn, und ein Vakuum-Messsystem erkennt, ob das Bauteil vorhanden und richtig positioniert ist. Dann bewegt der Bediener den Hebel nach Gesamtansicht der Rundtaktanlage, vorne rechts die Finepress-Pneumatik-Presse unten und die Steuerung gibt den pneumatischen Presshub mit 6 mm frei. „Zu erwähnen ist, dass während des Einpressens eine Vakuum-/ Druckmessung durchgeführt wird, welche erkennt, ob der Filter richtig montiert ist“, so Bonenkamp. Eine ganz andere Aufgabe stellt das Fügen des O-Rings in das ZylinderModul dar. Das geschieht durch Umformen von Aluminium- oder Verformen von Eisenguss-Material. Da hierzu höhere Press-/Umformkräfte notwendig sind, war ein ganz anderes Pressenkonzept erforderlich. Die Wahl fiel auf eine C-Gestell-Tischpresse vom Typ MCC, die mit einem pneumohydraulischen Antriebszylinder der Baureihe Kraftpaket kombiniert wurde. Die C-Gestell-Tischpresse wurde ebenfalls komplett und betriebsbereit aufgebaut, inklusive Drucksensor zur Presskraft-/Qualitäts-Überwachung. „Der Füge- und Umformprozess selbst scheint zwar einfach zu sein, jedoch gilt es, die unterschiedlichen Material- und Umform-/Verformvarianten zu berücksichtigen“, berichtet Bonenkamp. Deshalb gibt der Bediener an der Steuerung vor, welches Produkt gefügt werden soll. Daraufhin skaliert die Presse die vorgegebene Druckkraft selbst. „Beim beziehungsweise nach erfolgtem Umform-/ Verformvorgang registriert der Drucksensor in der Presse die Presskraft und gibt ein Signal heraus, ob die Umformung/Verformung anhand der geprüften Presskraft in Ordnung ist.“ Neben dem Vorteil, dass die beiden Prozessstationen mit standardisierten Produktions-Komponenten realisiert werden konnten, zählt auch der große Vorteil, dass die Pressen lediglich pneumatisch betrieben werden und trotz höherem Presskraftbedarf keine Hydraulik benötigt wird. Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG www.tox-de.com Motek Halle 5, Stand 5110 3D-Visualisierung führt den Werker Komplexe Montageabläufe im Griff Mit der Montage von Corner-Modulen für schwere Landmaschinen hat das ZF-Geschäftsfeld Nkw-Fahrwerkmodule sein Portfolio erweitert. Mit Schraubtechnik von Atlas Copco können im Werk in Dielingen auch komplexe Montageabläufe sicher bearbeitet werden. LINEARFÜHRUNGEN KUGELGEWINDETRIEBE KEILFÜHRUNGSWELLEN ROTATIONSMUTTERN EINHEITEN LTK Lineartechnik Korb GmbH bietet mit dem umfangreichen Programm, lineartechnischer Produkte, für nahezu jede Aufgabe eine Lösung. Ob als Standard Modul oder speziell auf Ihre Anforderungen angepasst. LTK Lineartechnik Korb GmbH Düsseldorfer Straße 7 71332 Waiblingen Fon +49 7151 93700 0 Fax +49 7151 93700 50 [email protected] www.lineartechnik-korb.com Die Station umfasst den dokumentationsfähigen Elektroschrauber Tensor ST am Articulated Arm, ein Display für die Visualisierung des Schraubfalls während der Montage, die Steuerung Power Focus 4000 sowie die Anwendungssoftware Tools-Net 4000 zur Datensammlung und Prozessoptimierung „Das Corner-Modul war die Neuentwicklung eines Kunden, aus der sich ein spezieller Montageablauf ergeben hat“, erklärt Hans-Werner Budke, Leiter Produktion und Logistik bei ZF. „Und um diesen sicher zu bearbeiten, war eine Modernisierung der Schraubprozesse erforderlich.“ Denn bislang wurde in der Standardmontage immer nur ein Drehmoment pro Station realisiert. Diesmal sollten jedoch zwölf Schrauben mit unterschiedlichen Drehmomenten und Drehwinkeln direkt nacheinander mit einem Werkzeug angezogen werden. Das mit den Essenern erarbeitete Lösungskonzept umfasst den dokumentationsfähigen Elektroschrauber Tensor ST am Articulated Arm, ein Display für die Visualisierung, die Steuereinheit Power Focus 4000 sowie die Anwendungssoftware Tools-Net 4000 zur Datensammlung. Durch den Einsatz des frei beweglichen Articulated Arm wird das Werkzeug gewichtslos und überträgt keine Reaktionskräfte auf den Werker. Darüber hinaus wurde eine spezielle Software entwickelt, die Auftrags- und Werker-Nummer über einen Barcode aufnimmt und nach Abschluss der Montage eine Seriennummer generiert. Um das Werkzeug zu aktivieren, liest der Werker im ersten Schritt seinen Barcode und den der Begleitkarte des Werkstücks ein. Danach erscheint eine 3D-Visualisierung des Moduls auf dem Bildschirm sowie auf einem kleinen Display direkt am Schrauber. Der Schraubpunkt, der anzuziehen ist, leuchtet gelb im 3D-Modell. Parallel leuchtet in der StecknussAuswahl eine Blinkleuchte bei der richtigen Nuss, die wiederum an ein bestimmtes Drehmoment gekoppelt ist. „Erst wenn all diese Schritte erledigt sind, ist der erste Schraubfall freigegeben“, erklärt Produktionsplaner Marco Faber. Die Visualisierung stelle sicher, dass der Werker den vorgegebenen Ablauf einhält, erläutert Faber. „Er wird praktisch durch das komplette Montageprogramm geführt, indem das Display jeweils die Schraubposition anzeigt, an der er als nächstes zu arbeiten hat.“ Wurde die Schraube ordnungsgemäß fixiert, quittiert die Visualisierung dies mit einem OK. Da es sich um sicherheitskritische Verschraubungen handelt, muss sie dokumentiert und die Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden. Im SAP-System gibt es daher für die Station eine Unterarchivierung. Die generierten Daten werden in der Qualitätssicherung stichprobenweise geprüft. Darüber hinaus wird einmal pro Monat eine Vergleichsmessung an der Station durchgeführt. Atlas Copco Tools Central Europe GmbH www.atlascopco.de Motek Halle 1, Stand 1610 Nr. 10 / Oktober 2014 Handhabung & Montage Seite 15 Für dynamische Positioniertische Hubsäulenlösung schafft deutlich bessere Produktionsergonomie Filigraner Werkstückträger Höhenverstellbare Transportwagen reduzieren die Fehlerquote in der Montage von Druckern Für die hochdynamischen Präzisions-Positioniertische Quickax von Jung entwickelte LK Mechanik den passenden Werkstückträger. Der ebenso filigrane wie kompakte Edelstahl-Träger dient der Aufnahme von bis zu 100 Miniatur-Bauteilen oder Laborproben, um diese in einem Highspeed-Prozess automatisch zu prüfen, zu belichten oder zu scannen. Gerade mal 15 Sekunden brauchen die ultraflachen Linearmotortische, um in der X/Y-Ebene 100 Positionen mit einer Wiederholgenauigkeit von 1 µm anzufahren. Das gelingt dank einer Beschleunigung von 100 m/s2, die sich nur erreichen lässt, weil alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Das gilt nicht nur für die rasant arbeitenden Controller, die Miniatur-Linearführungen oder die Linear-Servomotoren; eine unverzichtbare Komponente ist auch der filigrane Werkstückträger aus einer hochwertigen Edelstahl-Legierung. Die mehrteilige Konstruktion mit den Abmessungen 100 x 100 x 25 mm und Wanddicken von 0,75 mm ist ein Ergebnis der Kompetenzen in Sachen 3D-CAD-Konstruktion, CNC-Laserfeinschneiden, Präzisionsstanzen Mit Hubsäulen von Thomson hat der Produkt-Kennzeichnungsspezialist Videojet spezielle Transportwagen konzipiert, die in der Montage die Ergonomie verbessern und die Fehlerquote senken. In der Vergangenheit hat Videojet zum Transport seiner Tintenstrahldrucker und Laser-Beschriftungssysteme zwischen den einzelnen Montagestationen als Förderwagen einfache Gitterboxen auf Rädern verwendet. Das Problem: Da sich die Höhe der Arbeitsfläche nicht verstellen ließ, hatten die Arbeiter je nach Körpergröße Schwierigkeiten, für die Montageprozedur an den Drucker zu gelangen. Zudem fanden die zum Drucker gehörigen Unterbaugruppen auf diesen Wagen keinen Platz. Der Kennzeichnungsspezialist löste dieses Problem durch den Bau eines speziellen Transportwagens, bei dem eine Hubsäule zum Einsatz kommt. Die größte Herausforderung bestand darin, eine Hubsäule zu finden, die den vollständigen benötigten Bewegungsbereich bietet, um die Größenunterschiede zwischen den größten und den kleinsten Arbeitern im Unternehmen auszugleichen. Fündig wurde Videojet bei der LC2000, die sich von einer kompakten, eingefahrenen Stellung entlang einer einzigen linearen Achse bis zur voll ausgefahrenen Endstellung bewegt und dabei ein Verhältnis zwischen den beiden Positionen von mehr als 2:1 erreicht. „Wir haben uns für das Hubsäulenmodell LC2000 entschieden, weil es ein optimales Verhältnis zwischen Grundbaulänge und Hublänge bietet. Damit deckt sie Körpergrößen der Arbeiter von 1,50 bis über 1,80 Meter ab“, erklärt John Forster, verantwortlicher Fertigungsingenieur. Der neu konstruierte Transportwagen verfügt zudem über mehrere Ablagefächer für Unterbaugruppen und bietet darüber hinaus Schutzvorrichtungen gegen elektrostatische Entladung. In Kürze werden auch Prüfstände auf die Wagen montiert „Wir haben zwölf Arbeiter an dieser Montagestrecke, die nicht einfach zufrieden zu stellen sind“, erklärt Forster. „Die schnelle Lieferung des Prototyps half uns dabei, alle Beteiligten zu überzeugen. Erst als wirklich jeder zufrieden war, sind wir da- Die LC2000 bietet eine kostengünstige Lösung, die sowohl den Arbeitskomfort als auch die Produktivität in der Videojet-Fertigung maximiert rangegangen, den ersten Transportwagen zu bauen.“ Die Wagen kosten lediglich die Hälfte dessen, mit dem ein handelsüblicher Wagen zu Buche geschlagen hätte. „Wir haben 25 Wagen bestellt, denn so viele davon haben wir höchstens gleichzeitig in Benutzung“, so Forster. „Indem wir die Unterbaugruppen nun zusammen mit den Druckern transportieren können, werden weniger Fehler gemacht, so dass unsere Quote der auf Anhieb fehlerfreien Einheiten deutlich gestiegen ist und wir viel Zeit der Nachbearbeitung einsparen.“ In absehbarer Zeit will er die Prüfstände ebenfalls auf diese Wagen montieren. „Unsere verschiedenen Laserbeschriftungsmodelle verfügen über unterschiedliche Brennweiten, so dass wir derzeit den Laser vom Wagen nehmen und in einen Prüfstand einbauen müssen. In Zukunft werden wir den Laser auf dem Wagen belassen und die Hubsäule nutzen, um die richtige Brennweite einzustellen.“ Thomson Industries, Inc. www.thomsonlinear.com Motek Halle 3, Stand 3451 Potenzial einer Anlage voll ausgeschöpft Schnelltaktende Zuführung Der für die Präzisions-Positioniertische Quickax entwickelte Werkstückträger dient zur Aufnahme von bis zu 100 Miniatur-Bauteilen oder Laborproben Bild: Jung/LK Mechanik und Oberflächenveredelung. Entscheidende Merkmale der Konstruktion sind vor allem die hohe mechanische Steifigkeit bei zugleich extrem geringem Gewicht von nur 110 g. Firmenchef Wilhelm Jung: „In der dynamischen Linearmotor-Antriebstechnik gilt: Die Masse macht den Takt. Bei geringer bewegter Masse können die Beschleunigungs- und Bremskräfte niedrig gehalten werden. Der Werkstückträger fügt sich daher perfekt in das Gesamtsystem ein.“ So kann dieser Werkstückträger beispielsweise Mikro- oder Miniaturbauteile aufnehmen, die im Rahmen einer Inline-Qualitätssicherung schnell von oben abgescannt werden sollen. Ein weiterer Anwendungsfall ist das hochproduktive Belichten von Proben (Reagenzien) in den Produktionsprozessen von Bio-, Pharma- und Medizintechnik. Abgestimmt auf solche Einsatzgebiete ist die schwarz oxidierte Oberfläche des Werkstückträgers – sie verhindert Reflexionen, die eine zuverlässige optische Abtastung der Prüflinge stören würden. Auf dem Positionierportal fixiert wird der Werkstückträger mit Hilfe von Passröllchen, die in die dafür vorgesehenen Passbohrungen im Lineartisch eingesetzt werden. LK Mechanik GmbH www.lk-mechanik.de Motek Halle 1, Stand 1675 Die Teamtechnik-Tochter Pfuderer ist nicht nur spezialisiert auf schnelltaktende Montageanlagen für die Automotive-, Beschlag- und Kunststoffindustrie sowie die Medizintechnik, sondern baut dafür nun auch passende Zuführungen. Diese sind Teil des ganzen Maschinenkonzepts. Damit kann das Potenzial einer Anlage voll ausgeschöpft werden, denn zugekaufte Lösungen bremsen nur zu oft deren Taktleistung aus. „Einzelteile müssen fehlerfrei und in geforderter Taktzeit zugeführt, sortiert und lagerichtig bereitgestellt werden. Mit unserem Baukastensystem entwickeln wir dafür Systeme, die maßgefertigt und dennoch reproduzierbar sind“, sagt Geschäftsführer Frank Hack. Im Angebot sind unterschiedliche SorIm Angebot sind unterschiedliche Sortier- und Zuführlösungen vom Wendelförderer bis hin zu KomplettZuführsystemen tier- und Zuführlösungen vom Wendelförderer bis hin zu Komplett-Zuführsystemen. Dabei konzentriert sich das Unternehmen auf moderne Schwingfördersysteme, die auf einem umfangreichen Baukastensystem mit standardisierten Komponenten beruhen. Abhängig von Aufgabenstellung, Geometrie und Charakteristik des Sortierguts konfiguriert Pfuderer die passenden Einzelkomponenten. „Wir garantieren eine sichere, unterbrechungsfreie Zuführung auch bei 60 und mehr Takten pro Minute. Das gilt bei öligen Automotive-Dichtungen ebenso wie bei Spritzgussteilen für Medizinprodukte“, verspricht Hack. PNEUMATISCH. ELEKTRISCH. DER GREIFER. DER ZIMMER GPP/ GEP5000 + Austauschgenauigkeit + Höchste Präzision + Verschleißfestigkeit + Korrosionsbeständigkeit + IP-Schutz IP 64/ IP 67 + Höchste Greifkraft + Höchste Leistungsdichte THE KNOW-HOW FACTORY Halle 1 Stand 1201 www.zimmer-group.de Pfuderer Maschinenbau GmbH www.pfuderer.de Handhabung & Montage Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 16 In Multimediageräte-Montagelinien werden Elektronikbaugruppen und Blechgehäuse verschraubt Die Anlage schaut per Kamerasystem (links im Bild) auf die Baugruppen, detektiert die Schraublöcher visuell und positioniert dann die Schrauber an den richtigen Positionen Dynamisch und präzise verschraubt Seit fast 25 Jahren baut Henkel + Roth aus Ilmenau Maschinen für Handling und Montageautomation. Bei den Schraubeinheiten der Maschinen vertrauen die Thüringer auf Schraubsysteme von WSM. Um individuelle Montagelinien und Sondermaschinen realisieren zu können, hat Henkel + Roth eine leistungsfähige Entwicklungsabteilung aufgebaut. Diese hat für Kunden aus Automobilindustrie, Maschinenbau, Medizintechnik und Verpackungs- industrie diverse Projekte realisiert, etwa Montagelinien, Portalroboter und Roboterzellen, Rundtaktautomaten, Palettierer und One-Piece-FlowAnlagen inklusive mobiler Roboter. Für einen First Tier Automobilzulieferer fertigte Henkel + Roth drei Montagelinien für Multimediageräte, in denen Elektronikbaugruppen und Blechgehäuse verschraubt werden. Aufgrund der guten Erfahrungen griff man hierfür auf Schraubeinheiten vom Typ SE15/70 zurück. „Die Schraubeinheiten arbeiten hochdynamisch mit sehr schnellen und Energieführen leicht gemacht Beilagenhinweis: Dieser Ausgabe liegt ein Prospekt folgender Firma bei: CF ROBOT HAUS DER TCHNIK E.V. Außeninstitut der RWTH Aachen, Essen. Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung. sehr präzisen Schraubprozessen“, ist Geschäftsführer Matthias Roth zufrieden. „Die ersten Schraubeinheiten von WSM, die wir vor zwei Jahren verbaut haben, laufen mit inzwischen über 7 Millionen Schraubprozessen bis heute ohne jede Beanstandung beim Kunden.“ Verbaut wurden insgesamt 12 SE15/70 in drei Linien, in jeder Linie befinden sich also vier Schraubstationen. Verschraubt werden in einer Station selbstformende Kunststoffschrauben auf ein Anzugsmoment von 0,22 Nm. In den anderen Stationen selbstfurchende Blechschrauben auf 0,45 Nm. Alle Schraubstationen verfügen dabei über eine Tiefensensorik mit 0,1 mm Auflösung sowie eine Drehmomentmessung mit einem Nenndrehmoment von 1,0 Nm. Eine besondere Herausforderung bei der Verschraubung der Blechschrauben war, dass hier die Furchmomente deutlich über dem am Ende aufzubringenden Anzugsdrehmoment liegen können. Daher kann das Erreichen der Kopfauflage nicht, wie üblich, über das sprunghaft ansteigende Anzugsdrehmoment erkannt werden. Gesteuert über ein Schraubtiefenfenster wird stattdessen zunächst ein höheres Drehmoment zugelassen. Das Verschraubungsende wird zu- sätzlich über die Messung der Einschraubtiefe kontrolliert. Eine weitere Besonderheit ist der relativ hohe Aufwand, der für die Positionierung der Schraubeinheiten betrieben wurde. Da die Blechgehäuse mit ihren Toleranzen von den Außenkanten zu den Bohrungen eine saubere Positionierung in ±0,1 mm Fenstern nicht hergaben, schaut die Anlage per Kamerasystem auf die Baugruppen, detektiert die Schraublöcher visuell und positioniert dann die Schrauber an den richtigen Positionen. Hierdurch können Fehlverschraubungen ausgeschlossen werden. WSM Automation GmbH www.wsm-automation.de Motek Halle 5, Stand 5236 Montagestrecke bis zu halb- oder vollautomatischen Produktionslinien ausbaubar Intelligenter Handarbeitsplatz sorgt in der Montage für Prozesssicherheit und Flexibilität ...für die Robotik triflex -Web: Shop Finder 3D-CAD Konfigurator Roboter-Rüstprogramm Mit einem intelligenten Handarbeitsplatz, der leicht automatisiert werden kann, sichert Deprag Schulz Flexibilität und Prozesssicherheit bei der Montage von Heizungssteuergeräten. ® Bei den intelligenten Handarbeitsplätzen ist die Prozesssicherheit so hoch wie bei einer automatischen Montageanlage ® Neu: triflex TRCF Der 3D e-ketten -Spezialist für lange Lebensdauer, jetzt auch als geschlossene Variante schnell befüllbar. Zusätzlich mit torsionsfähigen chainflex Robot Leitungen. Mit Garantie. Ab Lager. Online finden und bestellen: igus.de/triflexTRCF ® ® ® plastics for longer life ... ab 24h! 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Diese hohen Anforderungen an die Prozesssicherheit und Dokumentation sprechen für eine automatische Lösung. Die flexible Anpassung an die Produktvarianten dagegen plädiert für eine flexible semi-automatische Montagelösung. Deprag-Vertriebsleiter Jürgen Hierold empfahl daher eine flexibel ausbaufähige Montagestrecke mit intelligenten Handarbeitsplätzen. Denn hier ist die Prozesssicherheit so hoch wie bei einer automatischen Montageanlage. Und bei steigender Nachfrage können diese bis zu halb- oder vollautomatischen Produktionslinien ausgebaut werden. Eine wichtige Rolle bei der Flexibilität spielt die Schrauben-Zuführtechnik. Diese gibt verschiedene Schraubentypen an ein Schraubwerkzeug ab. So können an einem Handarbeitsplatz alle Baureihen HCU25 mit Schrauben M3 x 8, HCU50 mit Schrauben M3 x 10 und HCU100 mit Schrauben M4 x 12 montiert werden. Es stehen immer die richtigen Schrauben bereit, und diese werden mit dem passenden Drehmoment verarbeitet. Das Ganze wird über ein Schrauberpositionsportal gesteuert: Die XYKoordinaten der Schraubstelle werden über das Portal erkannt, mit den Zuführsystemen und der Schraubsteuerung wird kommuniziert und das notwendige Verbindungselement sowie dessen Schraubparameter ausgewählt. Auch die Forderung, die Schraubreihenfolge sicherzustel- len, wird mit dem Positionskontrollportal erfüllt: Befindet sich der Schrauber über der falschen Schraubstelle, lässt er sich nicht starten. Mit Hilfe von Wechselaufnahmen kann die Montage flexibel auf die verschiedenen Baugrößen umgestellt werden. Die Werkstückaufnahmen sind mit integrierter Sensorik ausgestattet und kommunizieren mit der übergeordneten Steuerung. Elektronische, frei programmierbare Schraubwerkzeuge erlauben das Auswerten der Schraubparameter, Betriebsdatenerfassung (BDE), Einbindung in Fertigungsmanagementsysteme (MES), Dokumentation und Archivierung der Montageergebnisse. Bei der Montage der hochempfindlichen Leiterplatinen werden die elektronischen Komponenten durch gezieltes Abführen elektrischer Ladungen geschützt. Die gleiche Sorgfalt gilt bei der Realisierung der technischen Sauberkeit. Schmutzpartikel zerstören empfindliche Bauteile. Zuführsysteme ohne Vibration, Zustellung und Montage der Verbindungselemente mit Vakuumabsaugung oder Partikelfänger im Produktionsprozess minimieren die Gefahr durch Schmutzteilchen. Smith ist zufrieden: „Alle unsere technischen Anforderungen konnten innerhalb kürzester Zeit mit aufeinander abgestimmten Standardkomponenten realisiert werden. Und was für uns auch wichtig ist: Alle Anlagenkomponenten erhalte ich aus einer Hand. Wenn sich die Stückzahlen erhöhen, können wir unsere Montagelinie flexibel erweitern.“ Deprag Schulz GmbH & Co KG www.deprag.com Motek Halle 1, Stand 1650 Nr. 10 / Oktober 2014 Handhabung & Montage Seite 17 Sonderpalettierer für die schnelle und exakte Bereitstellung von Inhalatoren Speziell geschützte Module in der Laminat-Produktion Automatisch zum optimalen Stapelbild Lineareinheiten trotzen dem Melaminstaub Nach der Montage und Endkontrolle müssen Inhalatoren schnell und genau in Trays abgelegt und auf Europaletten gestapelt werden. Für diese diffizile Aufgabe beauftragte ein Medizintechnik-Hersteller den Schwarzwälder Spezialisten IEF-Werner. Dieser plante und lieferte auf Basis standardisierter Komponenten in kürzester Zeit eine automatisierte und auf die speziellen Anforderungen zugeschnittene Palettierlösung. tung und legt sie in das leere Tray auf dem Palettentisch ab. Für die Z-Bewegung sorgt das Modul 90/15. Der Vakuumgreifer ist mit je vier quadratisch angeordneten Fixierstiften ausgestattet. Damit kann das Bauteil an seinen Außenflächen gehalten und beim Aufnehmen und Ablegen in die Trays sicher geführt werden. Als Verfahrachse für die Y-Richtung dient das Modul 160/15. Sobald das Tray komplett mit den insgesamt 204 Inhalatoren bestückt ist, nimmt der Palettengreifer dieses auf, fährt zur Europalette und legt sie dort ab – je 20 Trays auf einer Palette in zwei Stapel. Auch für diesen Bewegungsablauf wurde – genau wie beim Paletteneinlauf – das Modul 160/15 für die horizontale und das Modul 80/15 für die vertikale Bewegung eingebaut. Die leeren Haltevorrichtungen werden zurück auf das erste Transportband geschoben, das sie aus der Anlage transportiert. Die intuitive Benutzeroberfläche der Steuerung integriert alle zum Betrieb der Anlage notwendigen Funktionen. Der Bediener kann am Display alle Parameter wie Palettenraster, Verfahrgeschwindigkeiten und -positionen, die Bewegungen der Greifer und andere Funktionen direkt eingeben. Mit Programmvarianten kann er vordefinierte Palettenraster aufrufen. Möglich ist außerdem das automatische Einlesen von Palettengrößen und Lagebildern. „Nur weil wir das Palettiersystem offen und modular aufgebaut haben, konnten wir die komplette Anlage in relativ kurzer Zeit liefern“, resümiert Deck. Denn die Grundlage bildeten bewährte Standardkomponenten. Melaminstaub ist ein großes Problem bei der Produktion von Laminatboden. Die Meisterwerke Schulte setzt in einem Handlingsystem daher auf speziell geschützte Lineareinheiten von RK Rose + Krieger. Das verringert Stillstandzeiten und Wartungskosten. Bei der Herstellung der Laminatböden werden Dekorpapiere mit einem melaminharzhaltigen Overlay und einer Trägerplatte sowie einem Gegenzug unter Druck und Temperatur mit- Bei der Suche nach robusteren Einheiten fiel die Wahl von MW auf die Kugelumlaufschienenachsen von RK Rose+Krieger. Aus der dritten Generation der RK Duoline Z 80 Protect kommt eine Linearachse zum Einsatz, die den hohen Belastungen an der Laminat-Handlingseinheit gewachsen ist. Denn die RK Duoline-Lineareinheiten der Protect-Serie sind mit einem Edelstahlband gekapselt. Sie erreichen damit Schutzart IP 40. Bei den neuen Linearachsen garantiert die Abde- IEF-Werner GmbH www.ief-werner.de Motek Halle 1, Stand 1420 Vorderansicht der Palettieranlage – leere Trays werden auf Europaletten angeliefert, befüllt und wieder auf der Europalette abgelegt „Als Basis nahmen wir unser Palettiersystem Eurostack“, erklärt Stefan Deck, Produktmanager für Transferund Palettiersysteme in Furtwangen. „Denn dieses eignet sich für die Palettierung großer Werkstückmengen.“ Die Be- und Entladung der Werkstücke erfolgt über ein angepasstes integriertes Produkthandling. „In der Standardausführung ist die Anlage für Trays im Halben-, Vierteloder Achteleuromaß mit einem Maximalgewicht von 40 Kilogramm pro Palette ausgelegt. Diese werden der Anlage – auf Europaletten aufgestapelt – zugeführt“, erklärt Deck. Die Palettenstapel können bis zu 1500 Millimeter hoch sein und manuell oder mit einem Transportbandsystem von vorn zugeführt werden. Ein Mitarbeiter stellt mit einem Handhubwagen Europaletten mit je 20 leeren Trays in zwei Stapeln im Einlaufschacht des Palettierers ab. Bevor das erste Tray entnommen wird, prüfen Sensoren seine Anwesenheit und die Lage. Die Hubachse fährt mit dem Palettengreifer zuerst im Eil-, dann im Schleichgang in die Greifposition. Die beiden Greifer fassen das Tray an den kurzen Seiten und heben es vom Stapel ab. Im Eilgang fährt die Hubachse in Z-Richtung über den Palettentisch. Ein Barcode-Scanner liest das Reinigungsetikett. Ist die Rückmeldung positiv, erteilt die Steuerung die Freigabe und das Tray fährt in Y-Richtung auf den Tisch. „Um die leeren Trays von der Palette zum Palettentisch zu transportieren, haben wir unsere bewährten Standardlösungen eingesetzt“, berichtet Deck. Die Lineareinheit Modul 80/15 übernimmt die vertikale Bewegung. Für die horizontale Bewegung kommt eine Lineareinheit vom Typ Modul 160/15 zum Einsatz. Von der Endkontrolle kommend fördert ein Transportband auf der Rückseite der Anlage die Inhalatoren, die sich auf speziellen Haltevorrichtungen befinden, in die Bestückposition. Sensoren prüfen ihre Anwesenheit. Ist diese sichergestellt, schiebt ein horizontal verfahrbarer Schlitten die Aufnahmen samt Bauteile auf ein parallel angeordnetes Transportband. Dieses fördert sie in den Greifbereich des Übergabehandlings. Über eine Lichtschranke wird die Position der Bauteile bestimmt. Eine Einheit mit vier Sauggreifern entnimmt die Produkte aus der Vorrich- Der Palettengreifer fasst die Trays, bringt sie in Bestückposition und stapelt sie danach auf Europaletten einander verpresst. Bei MW erfolgt dieser Vorgang in einer Kurztaktpresse im Dreischichtbetrieb. Ein Handlingsystem aus Sauggreifern und Lineareinheiten übernimmt dabei die Zuführung der Dekorpapiere in die Presse. Dabei sorgen die Lineareinheiten für die horizontale Bewegung des Querträgers, an dem die Sauggreifer befestigt sind. Die beiden Führungen, welche die Dekorpapiere von der Palette aufnehmen, sind an einer Seite gelagert und an der anderen höhenverstellbar montiert. Die anderen beiden Linearachsen sind horizontal fest montiert. Sie legen die entnommenen Papierelemente auf einem Förderband ab. Die Lineareinheiten müssen nicht nur hohe Taktzahlen im Dauerbetrieb ermöglichen, sondern auch die Belastung durch Melaminstaub aushalten. Die bisher verbauten Linearachsen fielen aufgrund der extremen Staubbelastungen häufig aus und verursachten hohe Reparaturkosten oder Stillstandzeiten in der Fertigung. Zum Schutz des beim Zuschneiden der Laminatschichten entstehenden Melaminstaubs sind die Lineareinheiten mit einem Edelstahlband gekapselt ckung eine reibungslose Bewegung. Zudem verhindert eine Fixierung des Metallbands über Magnetstreifen bei der Überkopfanbringung der Führungen ein unerwünschtes Durchhängen des Bandes. MW erwarb RK Duoline Z 80 Protect in Längen von 3091, 3291 und 4400 Millimetern ohne Antriebe. Diese waren bereits von der vorhergehenden Lösung vorhanden und konnten mit den neuen platzsparenden Kugelschienenachsen kombiniert werden. Denn deren Motorposition kann erst bei Aufbau der Linearachsen festgelegt oder falls notwendig schnell geändert werden. Dabei helfen optionale Kupplungsadapter. RK Rose+Krieger GmbH www.rk-rose-krieger.com Motek Halle 3, Stand 3330 Elektrische Aktuatoren für Ihre Automation Elektrische Zylinder Elektrische Schlittenachsen » Elektrische Greifer Elektrische Rotationsachsen Tisch-Roboter Kartesische Roboter SCARA-Roboter Steuerungen IAI Industrieroboter GmbH • Ober der Röth 4 • 65824 Schwalbach/Taunus Tel.: 06196/8895 - 0 • Fax: - 24 • E-Mail: [email protected] • www.IAI-GmbH.de einstellbare Greifkräfte Kunststoff-Automation Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 18 Einbaufertige Entnahmeeinheit für empfindliche Spritzgussteile Greifen ohne anzufassen Höchstempfindliche Teile bei der Spritzguss-Entnahme wie rohe Eier behandeln – vor dieser Herausforderungen stand Gimatic bei Fischer Automotive Systems. Der Automobilzulieferer benötigte für die Fertigung der Lüftungsdüsen der neuen C-Klasse von Daimler eine Entnahmeeinheit, die die Einzelteile für täglich 15 000 Bauteile quasi berührungslos aus der Spritzgussmaschine entnimmt. 4 Millionen Lüftungsdüsen soll Fischer in sechs Jahren bereitstellen. Daher haben Qualitätsanspruch und Ausschussminimierung besondere Bedeutung. Gerade im 80 bis 90 °C warmen Zustand, in dem die Teile aus dem Spritzgusswerkzeug kommen, gilt absolutes Berührungsverbot. „Denn selbst der kleinste Fingerabdruck mindert die Qualität“, so Waldemar Schander, Mitarbeiter AV/ Planung Task force Spritzgusscenter. Daher kommen hier sieben Roboterhände aus dem nahen Bodelshausen zum Einsatz. Die Entnahme der Teile und Angüsse sowie das Ablegen in Trays dauert jeweils eine halbe Minute. Da stets vier Teile gleichzeitig spritzgegossen werden, besteht der Entnahmegreifer, der ins Werkzeug fährt, aus vier Großhubgreifern. Dass diese Parallelgreifer der Baurei- he SZ große Hübe von 2 x 6 mm fahren können, sorgt für Flexibilität. Denn so kann das ganze Teilespektrum mit nur einem Greifer aufgenommen werden. Denn insgesamt werden auf einer Maschine bis zu sieben verschiedene Teile – Blenden, Rosetten und Kugelvorderteile mit Durchmessern zwischen 68 bis 74 mm – spritzgegossen. Sie werden später zu den Lüftungsdüsen montiert. „Unsere Greifer können in dieser Durchmesserdifferenz variieren“, sagt Johannes Lörcher, Geschäftsführer der Gimatic Vertrieb. Schander kam es zudem darauf an, „dass wir die empfindlichen Hochglanzoberflächen am besten kontaktlos aus dem Werkzeug entnehmen.“ Das konnte der Greiferspezialist durch besonders ausgeformte Formbacken gewährleisten, die die Teile im inneren, nicht sichtbaren Bereich aufnehmen. Dieser wird zudem durch die Ausführung der Greiferbacken in Hartkunststoff geschützt. „Dieses konstruktiv auszuführen, war schon eine Tüftelei und Fleißarbeit“, erinnert sich Lörcher. „Die Störkonturen, die bei der Größe des Teilespektrums ausgeschaltet werden mussten, haben uns besonders herausgefordert.“ Zumal die Zeit sehr knapp bemessen war. Vom Erstkontakt bis zur Serienreife vergingen nur vier Monate. Die Rundheit der Bauteile während der Entnahme beizubehalten, war eine weitere Schwierigkeit, sprich die Teile dürfen beim Entnehmen nicht verdrückt werden. Zwischen Kugelvorderteil, Rosette und Blende gibt es Spaltbilder, die übereinander passen müssen, weil sie im montierten Zustand übereinander liegen. Dafür müssen sie in einem Toleranzbereich mit ±0,2 mm Rundheit gefertigt werden. Die Einhaltung dieser Toleranzen wurde durch eingebaute Druckminderer und die spezielle Greiferbacken-Geometrie sichergestellt. Nach der Entnahme bewegt sich der Greifer zur Ablageposition. Dort warten über ein Förderband zugeführte Trays auf eine nicht ganz einfache Ablageprozedur. Für diese mussten aufgrund der unterschiedlichen Größen und Formen gleich 14 Ablageprogramme erarbeitet werden, weil nicht jeder der vier Greifer jede Stelle im Tray erreicht. Bei der Teileerkennung, ob der Platz schon belegt oder noch frei ist, hilft ein eingebauter Sensor, der auch Alarm schlägt, wenn sich noch ein Teil beim Wiedereinfahren ins Werkzeug auf dem Greifer befinden sollte. Die Trays werden anschließend direkt zur Düsenmontage gebracht. Durch die kurze zur Verfügung stehende Das Befüllen der Trays erforderte 14 Entnahmeprogramme, weil nicht jeder Greifer jede Position erreicht Zeit gingen die Entwicklungen von Montage- und Werkzeugkonzept, Greifereinheit und Trays gleichzeitig vonstatten. „Die Abstimmungen haben hervorragend funktioniert, Optimierungswünsche wurden vor Ort besprochen und rasch umgesetzt“, sagt Schander, der die örtliche Nähe als sehr wertvoll erachtet. In Zukunft soll daher die Zusammenarbeit ausgebaut werden. Gleich zwei weitere solche Greiferlösungen finden im neuen Fischerwerk in Tschechien Einsatz und werden direkt von der dortigen Gimatic-Niederlassung bedient. „Außerdem erarbeiten wir gemeinsam sechs kleinere Projekte mit Greifersystemen und -komponenten sowie ein mittelgroßes Projekt über eine Wendestation“, freut sich Lörcher, der beim Rundgang durch die Fertigung noch viele weitere Anwendungen für seinen mechatronischen Greiferbaukasten bei der Automatisierung um die Kunststoffspritzmaschine entdeckt. Gimatic Vertrieb GmbH www.gimaticvertrieb.de Fakuma Halle A7, Stand 7204 0001544442_000002.pdf September 12, 2014 Software und Elektronik reduziert mechanische Schwingungen Spritzgieß-Automation für das In Mould Labelling S tu ttga rt .2014 06.10.-09.10 d 5243 Halle 5, Stan WIR SORGEN FÜR SPANNUNG. Campetella bietet IML-, Linear- oder Knickarmroboter Campetella Robotic Center, Spezialist für Linearroboter und Automatisierungen beim Kunststoffspritzguss in den Bereichen Verpackung und In Mould Labelling (IML), erweitert sein Portfolio für Spritzgießmaschinen mit einer Schließkraft bis zu 8000 kN. Durch die doppelte Side Entry-Achse können Standardspritzgießmaschinen, mit ihrem begrenzten Öffnungsweg, für IML-Anwendungen verwendet werden. Der Einsatz innovativer Software und Elektronik reduziert die mechanischen Schwingungen und verringert die Zykluszeiten. Bei der X-Baureihe wird eine pneumatisch balancierte Vertikalachse verwendet, die den Greifer nahezu schwerelos in jeder Position hält. Neu hinzugekommen ist der Vollservopicker für die Automatisierung von kleineren Maschinen mit einem Harmonic Drive-Getriebe auf der Schwenkachse für eine lange Lebensdauer bei hoher Dynamik. Campetella Robotic Center Srl www.campetella.com Fakuma Halle A7, Stand 7208 Rund 1300 Aussteller aus 32 Industrienationen Fakuma geht in die Vollen „Automatisch geht’s am besten“ Machen Sie jetzt Ihre Werkzeugmaschinen fit für mannlose Schichten. Mit der AMF Low-Cost-Automatisierung beladen und spannen Sie vollautomatisch. Dass das nicht die Welt kostet, rechnen wir Ihnen gerne jederzeit vor. Los geht‘s! Fragen Sie auch nach unseren vielfältigen Spannlösungen. ANDREAS MAIER GmbH & Co. KG, Fellbach Noch heute kostenlosen Katalog anfordern! www.amf.de Die Kunststoffverarbeitungsfachmesse Fakuma (14. bis 18. Oktober 2014) geht auch mit ihrer 23. Ausgabe in die Vollen: Die rund 1300 Hersteller und Anbieter kommen aus 32 Industrienationen und beanspruchen mehr Platz denn je, was zu einer Vollbelegung des Messezentrums Friedrichshafen führt. 675 Aussteller stammen aus Deutschland, gefolgt von Anbietern aus Italien mit 72 und der Schweiz mit 66 Unternehmen. Auch 2014 herrscht in Sachen kunststofftechnischer Innovatio- nen kein Mangel. Das ist an Trends abzulesen wie ressourcensparende Herstellung und Verarbeitung, zunehmender Einsatz von Verbundwerkstoffen, verfeinertes Präzisions-Spritzgießen von Mikro- und Medizintechnik-Bauteilen, weitergehende Funktionsintegration trotz Miniaturisierung und noch dünnwandigerer Bauteile/Baugruppen, neuen Anwendungen der Rotationsgieß-Technologie und nicht zuletzt von 3D-Druckverfahren. www.fakuma-messe.de 0 0 0 1. R! R LE E Ü B STEL k S r Mote U A zu o 920 dexp n n vo Bo da r u z 15 +1 33. Motek – Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung B E S U C H E R I N F O R M AT I O N E N 06. – 09. OK TOBER 2014 ST UT TG A R T www.motek-messe.de Hallenpläne und Übersicht zur 33. Motek 2014 Flughafen (Nur 3 Gehminuten vom Messegelände entfernt) Airport ( just 3 minutes on foot to the exhibition center) Eingang Ost East entrance Autobahn Motorway 1 3 2 1 4 3 6 5 Eingang West West entrance 8 7 Nomenklatur (Kurzübersicht) 9 . . . . . Montagetechnik Handhabungstechnik Robotersysteme Zuführ- und Fügelösungen Antreiben – Steuern – Prüfen 5 7 9 Themenbereiche der Motek 2014 SYSTEMLÖSUNGEN – mit über 100 produkt-, prozess- ROBOTERTECHNIK – mit robotergestützten Detail- und oder verfahrensspezifisch als Lieferant von Montageanla- Komplettlösungen in allen Bereichen der industriellen Pro- gen und/oder schlüsselfertigen Montagelösungen sowie duktion und Montage setzt die Motek weltweit Maßstäbe als Roboter-Systemintegratoren identifizierten Ausstel- bei der Präsentation von Roboter-Anwendungen (Scara-, lern steht bei der Motek die Systemlösungskompetenz 6-Achs-, Linear-/Portal-, Leichtbau-, Delta-Roboter) in im Vordergrund. der Praxis. ZUFÜHREN – ob konventionelle FÜGEN und VERBINDEN – an der ANTREIBEN und STEUERN – die Vibrations- Linearförderer, Motek finden sich in der Nomenklatur Motek zeigt alle anwendungsrele- oder 3D-ge- des Bereichs Fügen/Verbinden sowohl vanten Antriebs-, Steuerungs- und nerativ gefertigte Fördertöpfe, Pick- klassische, mechanische (Schrauben, Automatisierungs-Komponenten and-Place-Handlingsysteme oder Nieten, Druckfügen/Clinchen und Ein- sowie die Bildverarbeitungs- und Entwirr- und Zuführgeräte, die Mo- pressen) als auch thermische (Schwei- Prozessüberwachungs-Komponen- tek kombiniert die Handhabungs- ßen, Laserschweißen, Löten) Füge- und ten für die integrierte Qualitätssi- technik mit der Zuführung und dem Verbindungsverfahren. Im Bereich Bond- cherung. produktionsnahen Materialfluss zu expo kommen Kleb-, Dicht-, Schäum-, produktionsfähigen Prozesslösungen. Vergieß und Dämm-Technologien hinzu, oder CAD-/CAM-gefräste womit sich die Prozesskette „komplementär“ schließt. Ihr Weg zur Motek 33. Motek am High-Tech Standort Stuttgart – im Herzen Europas Zentral und verkehrsgünstig liegt das Messegelände mitten in einer der stärksten und innovativsten Wirtschaftsregionen Europas. Die Neue Messe Stuttgart liegt 13 km von der Stuttgarter Stadtmitte entfernt, in direkter Nähr zum Stuttgarter Flughafen und ist unmittelbar an die A8 und die B27 angeschlossen. Auf einen Blick – Messedaten Dauer der Veranstaltung: 06.– 09. Oktober 2014 Öffnungszeiten: Mo. – Do. Veranstaltungsort: Landesmesse Stuttgart . Messepiazza 1 . D-70629 Stuttgart Veranstalter: P. E. Schall GmbH & Co. KG . D - 72636 Frickenhausen . T +49 (0) 7025 9206-0 F +49 (0) 7025 9206-620 . [email protected] . www.schall-messen.de Gustav-Werner-Straße 6 www.motek-messe.de 9.00 –17.00 Uhr Informationen, Mitteilungen und Verbandsarbeit aktiv Offizielles Organ des Industriemeisterverbandes Deutschland e. V. IMV Nordwest Weiterbildungsfinanzierung: Stiftung Warentest aktualisiert Übersicht Wer für den Job lernt, den fördern Bund und Länder finanziell und Anspruch auf Bildungsurlaub. Allerdings ändern sich die Förderrichtlinien von Zeit zu Zeit. In Hessen, Sachsen und Thüringen liegen die Programme derzeit auf Eis. In Rheinland-Pfalz und in Brandenburg ist Eile geboten. Hier laufen die Förderungen zum Jahresende aus. Sachsen-Anhalt dagegen hat ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem sich sogar ein Studium finanzieren lässt. Die Stiftung Warentest hat daher ihre Übersicht zu möglichen Zuschüssen zu den Weiterbildungskosten aktualisiert. Ausführlich eingegangen wird auch auf die Möglichkeiten, sich vom Arbeitgeber und/oder vom Finanzamt die Ausgaben für Weiterbildung (anteilig) erstatten zu lassen. Zuschüsse vom Bund: Für jede Zielgruppe gibt es einen eigenen Fördertopf: Für Arbeitssuchende den Bildungsgutschein, für Geringqualifizierte das WeGebAU, für Jüngere das Weiterbildungsstipendium, für Handwerker und Fachkräfte aller Art das Meister-Bafög, für Arbeitnehmer und Selbstständige die Bildungsprämie und für Karrierebewusste das Aufstiegsstipendium. Weitere Informationen unter https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313566/ · · · · · · Zuschüsse der Bundesländer: Sieben Bundesländer greifen derzeit ihren Bürgern finanziell unter die Arme, wenn sie sich fortbilden. Die meist „Bildungsscheck“ genannten Förderungen gibt es im laufenden Jahr in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, RheinlandPfalz und Sachsen-Anhalt. Weitere Informationen unter https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313565/ Zuschuss vom Finanzamt: Ausgaben für die Weiterbildung reduzieren die Steuerlast. Der Fiskus erkennt folgende Gebühren an für einen Lehrgang, · IMV Deutschland Interview mit der stellvertretenden Vorsitzenden Regina Wenzl zum Thema Führungsfrauen in der Industrie 1) Ist es schwerer, ohne abgeschlossenes Studium in der Industrie Karriere zu machen als Frau? Bereits in der 1. Führungsebene wird eine Zusatzqualifikation wie zum Beispiel Industriemeisterin, Industriemeister benötigt. Ohne eine adäquate Ausbildung mit Zusatzqualifikation wird es wohl keine Frau (aber wohl auch kein Mann) schaffen, den Einstieg in die Führungsriege einer Firma zu meistern. 2) Wie schaut ein möglicher Karriereweg ohne Studienabschluss aus? Die Möglichkeit der beruflichen Weiterbildung muss zwingend genutzt werden. Ein Abschluss als Industriemeisterin oder geprüfte Fachkauffrau IHK legt den Grundstein für eine mögliche Karriere. Zudem muss eine Frau immer besser sein als ein Mann, so meine persönliche Erfahrung. Das heißt nicht, dass Frauen Männer kopieren müssen, sondern ganz wichtig ist der eigene persönliche Stil. In diesem Zusammenhang ist eine Überlegung zur Frauenquote möglich. 3) Welche Vor- und Nachteile ergeben sich, wenn eine Frau ohne Studium den mühsamen Weg von ganz unten nach ganz oben geht und nicht gleich auf gehobenen Posten gesetzt ist? Vorteil: Der Erfahrungswert, den diese Frau mitbringt, ist mit nichts zu toppen. Sie hat sich durchkämpft und mit guter Leistung überzeugt. Die Abläufe in der Firma sind ihr vertraut, sie ist ver- netzt und kennt die Ansprechpartner. Ihr Leistungsniveau ist bekannt und durch ihren Werdegang wird sie akzeptiert. Nachteil: Die Frau muss mehr Energie einsetzen. Für viele Frauen ergibt sich eine Doppelbelastung, da sie auch für die Familienplanung zuständig sind. Den Respekt, der ihr an erreichter Position entgegengebracht wird, hat sie sich gewöhnlich sehr hart erarbeiten müssen, denn der Widerstand der Männer ist leider immer noch groß. Mein persönliches Fazit: Ich möchte Frauen Mut machen, trotz der zuvor genannten Nachteile den Karriereweg in der Industrie zu beschreiten. Denn die Statistiken beweisen, dass die Unternehmen mit Führungspersönlichkeiten beiderlei Geschlechts insgesamt erfolgreicher sind und ihnen ein durchwegs besseres Betriebsklima bescheinigt wird. Das ist auch eine Leistung von Frauen in der Industrie. Das Interview führte Vanessa Schweinshaupt · · · die Kosten für Fahrten, Verpflegung und Übernachtung am Kursort, Ausgaben für Bücher, Lehrmittel und Arbeitszimmer Weitere Informationen unter https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313564/ Zuschuss vom Chef: Von dem Wissen seiner Mitarbeiter profitiert meist auch der Arbeitgeber. In vielen Fällen beteiligt sich die Firma deshalb am Geld- und teilweise am Zeitaufwand – wenn der Arbeitnehmer mit den richtigen Argumenten kommt. Weitere Informationen unter https://www.test.de/Weiterbildungfinanzieren-Geld-und-Zeit-fuer-dieBildung-4313560–4313568/ Detlef-Michael Haarhaus IMV Nordwest Neben dem Beruf studieren – neuer Ratgeber Vor allem für beruflich Qualifizierte sind berufsbegleitende Studienangebote besonders interessant, da sie in der Regel ihre Berufstätigkeit nicht aufgeben möchten, um ein Studium zu beginnen. Derzeit liegt der Schwerpunkt der berufsbegleitenden Studienangebote im Bereich der Fernstudiengänge. Im Zeitraum von 2003 bis 2012 hat sich die Anzahl der Fernstudierenden von rund 70 000 auf mehr als 142 000 verdoppelt. Das Angebot an berufsbegleitenden Studienangeboten wird derzeit ausgebaut. Neben Fernstudiengängen können studieninteressierte Berufstätige unter anderem zwischen Abend-, Teilzeit- oder praxisintegrierenden Studiengängen wählen. Um beruflich Qualifizierte bei ihrer Studienentscheidung und den vielfältigen Fragen im Vorfeld einer Hochschuleinschreibung zu unterstützen, hat das Bundesinstitut für Berufsbil- dung (BIBB) eine Orientierungshilfe „Beruflich qualifiziert studieren?! Informationen zum berufsbegleitenden Studium“ erstellt. Sie richtet sich in erster Linie an Personen, die noch nicht über Studienerfahrung verfügen. Die Broschüre bietet Hinweise zu Fragen des Hochschulzugangs, möglichen Auswahlkriterien für einen Studiengang und gibt Tipps über Fördermöglichkeiten oder zur Vereinbarkeit des Studiums mit der eigenen Lebenssituation. Ergänzt wird das Angebot durch ein Glossar mit wichtigen Fachbegriffen, umfangreichen Linktipps und einem Adressenverzeichnis. Weitere Informationen http://www.hannover.ihk.de/file admin/data/Dokumente/Themen/ Aus-_und_Weiterbildung/2014_beruflich_qualifiziert_studieren_bibb_.pdf Detlef-Michael Haarhaus Oktober 2014 imv aktiv I IMV Nordwest IMV Deutschland Bedeutende Säule der Fachkräfteinitiative in Niedersachsen IHK-Aufstiegsfortbildung als Berufsperspektive Am 8. Juli 2014 fand in Hannover eine Informationsveranstaltung der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen statt. Jährlich absolvieren rund 50 000 Frauen und Männer bei den Industrie- und Handelskammern (IHKs) eine Aufstiegsfortbildung, zum Beispiel zum Fachwirt, zum Bilanzbuchhalter oder zum Industrie- bzw. Fachmeister. Diese im Berufsbildungsgesetz (BBiG) verankerten Weiterbildungen stehen auf einer Stufe mit dem Bachelor-Abschluss. Technisch gesehen sind beide im Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) auf Niveau 6 – eine dreijährige duale Ausbildung erreicht zum Beispiel Niveau 4. Zwischen 2003 und 2013 haben über eine halbe Million Menschen einen solchen qualifizierten Abschluss bei einer IHK erworben. Jeder fünfte dual Ausgebildete nimmt im Verlauf seines Erwerbslebens an einer solchen Prüfung teil. Doch viele wissen nicht um die Vorteile, die eine Aufstiegsfortbildung ihren Absolventen bietet. Was bringt es Unternehmen, beruflich qualifizierten Mitarbeitern ein Studium zu ermöglichen? Diese Frage stand im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung unter anderem mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsminister Olaf Lies, der Geschäftsführerin der Servicestelle Offene Hochschule Niedersachsen, Monika Hartmann-Bischoff, und Dr. Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer von Niedersachsen Metall und stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Servicestelle. Die Servicestelle unterstützt, koordiniert und berät Unternehmen, Hochschulen und Studieninteressierte rund um die Öffnung der Hochschulen für Berufstätige. Dazu zählen unter anderem die eine Hochschulzugangsberechtigung besitzen (bzw. das Abitur), aber noch keine akademische Ausbildung begonnen haben, Meister, staatl. geprüfte Techniker und Betriebswirte sowie Absolventen eines anerkannten Fortbildungsabschlusses (§53 und §54 des Berufsbildungsgesetzes, §42 und §42 a der Handwerksordnung), die durch ihre berufliche Qualifikation eine allgemeine Hochschulzugangsberechtigung besitzen sowie die Gruppe der sogenannten 3+3er, also der vielen Menschen in Niedersachsen, die durch eine anerkannte · · · dreijährige Berufsausbildung sowie mindestens drei Jahre Berufserfahrung seit der letzten Novelle des Hochschulgesetztes im Jahr 2010, im Besitz einer fachgebundenen Hochschulzugangsberechtigung sind. Sie sei damit „eine außerordentlich wichtige Säule unserer Fachkräftein- itiative“, sagte der Niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies am Rande der Veranstaltung. „Denn die Unternehmen sind auf qualifizierte Fachkräfte angewiesen. Die Öffnung der Hochschulen für beruflich Qualifizierte ist ein bedeutender Baustein. Die Betriebe wissen ganz genau, dass die Qualifizierung der Mitarbeiter die beste Investition in die Zukunft ist.“ Dr. Volker Schmidt betonte die Einzigartigkeit des Projekts: „Das Land Niedersachsen, die Tarifpartner, die Kammern und Bildungsträger arbeiten hier eng verzahnt zusammen – das ist bei diesem Thema bundesweit einmalig und ein starkes Netzwerk. Das ist dringend notwendig, denn gerade für mittelständische Unternehmen ist der Markt für wissenschaftliche Weiterbildung oft wenig durchschaubar.“ Bis 2030 werden bundesweit 1,2 Mio. Fachkräfte fehlen, vier von fünf Unternehmen setzen, laut Schmidt, deshalb auf Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter. „Das zeigt, wie groß der Bedarf im Bereich Weiterbildung und Studium ist.“ Monika Hartmann-Bischoff unterstrich: „Mich begeistert, dass viele Personalverantwortliche in niedersächsischen Unternehmen und eine Reihe von Wirtschaftsnetzwerken sich über neue Qualifizierungswege für ihre Fach- und Führungskräfte in unserer Veranstaltung informieren. Für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg wird es in Zukunft immer wichtiger werden, solche Qualifizierungswege zu nutzen. Ich hoffe, dass wir durch die guten Beispiele unseren Gästen neue und für sie attraktive Wege aufgezeigt haben.“ Auf der Veranstaltung stellten Prof. Martin Reuter von der Hochschule Hannover das berufsintegrierende Studienangebot „Mechatronik und Konstruktionslehre“ und Dr. Jens Prager von der Universität Oldenburg den Studiengang „Bachelor of Business Administration“ vor. In einer Podiumsrunde wurden best-practiceBeispiele unter anderem der Firmen Kind Hörgeräte, der BKK24 und der Zahnradfabrik Friedrich Höltje vorgestellt und diskutiert. Detlef-Michael Haarhaus IMV Aachen IM-Kollegen bei der Aachener Zeitung Jeden Morgen finden wir eine Tageszeitung in unserem Briefkasten. Doch welche Abläufe stecken hinter der fertigen Tageszeitung, und wie kommt diese zu uns nach Hause? Antworten auf diese und andere Fragen erhielten 22 Mitglieder und Gäste der IMV Aachen bei der Führung durch den Zeitungsverlag Aachen. Nach der Begrüßung durch Lukas Weinberger und Stefan Steinbach vom Zeitungsverlag Aachen bekamen die Besucher anhand von Präsentationen und einem Imagefilm einen kurzen historischen Überblick sowie Informationen zum technischen Ablauf der Zeitungserstellung. 1945 gab es zuerst nur die „Aachener Nachrichten“ mit der Lizenz Nr. 1, die in einer Auflage von 12 000 Stück, vier Seiten stark, wöchentlich erschien. Ein Jahr später folgte mit Lizenz Nr. 8 die „Aachener Volkszeitung“ mit einer Auflage von 53 000 Stück zweimal wöchentlich. 1975 wurde von den Gesellschaftern beider Zeitungen der Zeitungsverlag Aachen gegründet, wobei die Redaktionen weiterhin getrennt waren. 1996 benannte man die II imv aktiv Oktober 2014 „Aachener Volkszeitung“ in „Aachener Zeitung“ um und 2003 erfolgte schließlich die Zusammenlegung der beiden Redaktionen. Heute beträgt die Auflage der „Aachener Zeitung“ 79 000 Exemplare mit neun Lokalausgaben und die der „Aachener Nachrichten“ 47 000 Exemplare mit acht Lokalausgaben. Weiterhin gibt es alle Ausgaben als e-paper, und brandaktuelle Meldungen erscheinen sofort auf der Homepage. In der Redaktionsabteilung werden die Meldungen gesichtet, die Zeitungsseiten am Computer fertiggestellt und nach Freigabe an die Druckabteilung geschickt. Die endgültige Freigabe der ersten Seiten erfolgt in der Regel um 22 Uhr. Letzte Änderungen der aktuellen Titelseiten der Zeitungen erfolgen je nach Ereignis und Nachrichteneingang bis 23 Uhr. Die belichteten Druckplatten für den Offsetdruck, die aus speziell beschichtetem Aluminium bestehen und wiederbelichtet werden können, gelangen über ein automatisches Transportsystem zu den Druckmaschinen. Auf den beiden Druckmaschinen mit je zwei Druckeinheiten können stündlich bis zu 90 000 Zeitungen mit einem Um- fang von 32 Seiten im Vierfarbdruck hergestellt werden. Der Druckprozess wird von vier Leitständen aus geregelt. Das benötigte Papier zur Herstellung der Zeitung besteht zu 80 – 100 % aus Recyclingmaterial und wird in Rollen überwiegend aus Skandinavien angeliefert. Eine Papierrolle hat eine Lauflänge von ca. 19 km und wiegt 1,3 t. Verarbeitet werden diese Papierrollen beim Drucken der Zeitung mit einer Geschwindigkeit von 12,75 m/s. Der Rollenwechsel erfolgt vollautomatisch ohne Unterbrechung des Druckvorgangs. Anschließend werden den fertigen Zeitungen noch Beilagen hinzugefügt. Gezählt, gestapelt, beschriftet und verschnürt verlassen jede Nacht ca. 8000 Pakete den Zeitungsverlag. Von der Rampe werden sie mit den Auslieferungsfahrzeugen zu den 500 Ablagestellen gebracht und von ca. 1000 Zeitungsboten den Zeitungsbeziehern zugestellt. Wir bedanken uns bei Herrn Weinberger, Herrn Steinbach und den Verantwortlichen des Aachener Zeitungsverlags für die interessante Besichtigung. Rolf Poqué Aufstiegsfortbildung als Antwort auf Fachkräftemangel Zahlreiche Hochschulen in Deutschland platzen aus allen Nähten: Mit weit über 500 000 Erstsemestern gibt es derzeit fast so viele Studien- wie Ausbildungsanfänger. Zugleich verzeichnenviele Branchen und Berufe unbesetzte Ausbildungsplätze. Für den Wirtschaftsstandort Deutschland erwachsen daraus ganz neue Risiken: Vor allem kleine und mittlere Betriebe, die in ihrer Region auf Fachkräfte angewiesen sind, stehen vor großen Problemen. Die Fachkräftelücke zu schließen, ist daher zu einem wichtigen Aufgabenfeld der Politik geworden. Der Charakter der Aufstiegsfortbildung mit viel Praxisbezug, Betriebsnähe und Hands-onMentalität ist in der Wirtschaft gefragt, da die Absolventen fachlich spezialisiert und breit aufgestellt sowie vielfältig einsetzbar sind. Abschlüsse der Aufstiegsfortbildung tragen dazu bei, Arbeitnehmer besser auf berufliche Herausforderungen vorzubereiten und Fachkräftelücken rechtzeitig entgegenzuwirken. Dieser Weg ermöglicht den Teilnehmern auch den Sprung in Spezialisten- und Führungspositionen. Konsequenterweise ist die Arbeitslosigkeit in dieser Gruppe sogar noch niedriger als bei den Hochschulabsolventen. Mehr Wissen, mehr Verantwortung, mehr Geld In einer aktuellen DIHK-Umfrage berichteten 62 Prozent der Prüfungsteilnehmer von positiven Auswirkungen der Aufstiegsfortbildung auf ihre berufliche Entwicklung. Fünf Jahre nach der Prüfung verzeichnen sogar fast drei Viertel Weiterbildungserfolge. Dreiviertel derer, die einen entsprechenden Erfolg vermelden, geben an, aufgestiegen zu sein oder jetzt einen größeren Verantwortungsbereich zu haben. 69 Prozent in dieser Gruppe haben sich finanziell verbessert: Ein Viertel davon berichtet von Einkommenszuwächsen in Höhe von monatlich 750 Euro und mehr. Und über 50 Prozent erhalten nach der Weiterbildung min- destens 450 Euro pro Monat mehr Lohn. Das Engagement lohnt sich also, nicht zuletzt finanziell. Bekanntheitsgrad und Image steigern Aufstiegsfortbildungen sind in der Bevölkerung relativ wenig bekannt – ganz im Gegensatz zu den Hochschulabschlüssen. Ein Studium ist für viele die erste Wahl – was oft falschen Vorstellungen und der Einstellung der Eltern geschuldet ist. Berufliche Bildungswege müssen an Gymnasien gleichwertig neben akademischen beworben werden. Auch die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung gilt es zu erhöhen. Akademiker, Personalentwickler oder Lehrer haben selbst leider oft nur geringe Kenntnisse über Karrierewege der beruflichen Bildung. Die Vielfalt und die Wertigkeit der Abschlüsse der Aufstiegsfortbildungen müssen daher den genannten Gruppen stärker vermittelt werden, damit junge Leute umfassend über den Karriereweg der beruflichen Bildung informieren werden können. Das kann nicht nur Studienabbrüche vermeiden helfen, sondern auch eine gesunde Balance zwischen dual Ausgebildeten mit Aufstiegsfort-bildungsprüfung einerseits und akademisch Ausgebildeten andererseits ermöglichen. Ansprechpartnerin: Tanja Mammen, DIHK Berlin, Telefon 030 20308-2575 Weitere Informationen erteilt: LV NRW/Peter-Jürgen Falck aktiv Offizielles Organ des Industriemeisterverbandes Deutschland e. V. www.imv-deutschland.de Vorsitzender Otto Piehl Am Schenkenfeld 30 97209 Veitshöchheim Tel./Fax IMV 0931/4606738 [email protected] Stellv. Vorsitzende/Leitung Pressestelle Klara Rüsenberg Kupferstr. 24 85049 Ingolstadt Tel.: 0841/99377123 E-Mail: [email protected] Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die Meinung des Autors, nicht unbedingt des IMV dar. Frauen in der Industrie Maßgeschneiderte Karriere für Frauen in Familienunternehmen Das Thema Frauen in Fach- und Führungspositionen gewinnt in der Politik und in vielen Unternehmen weiterhin an Bedeutung. Obwohl Frauen bei der Berufswahl viele Wege offen stehen, entscheiden sie sich nach wie vor für die „klassischen Frauenberufe“. Dass es auch anders geht, zeigen die Karrierebeispiele vom Elektrotechnikunternehmen Weidmüller. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels will das international aufgestellte Familienunternehmen Weidmüller, Marktführer der elektrotechnischen Verbindungstechnik und Elektronik, verstärkt Frauen als Fachund Führungskräfte gewinnen. Den Stand von rund 17,6 Prozent an weiblichen Führungskräften im Unternehmen gilt es kontinuierlich auszubauen. Eine geeignete Maßnahme ist das Aufzeigen von Karriereperspektiven für Frauen speziell im MINT-Bereich. MINT, das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Weidmüller hat sich intensiv mit der Problematik beschäftigt und drei Kriterien identifiziert, mit denen das Unternehmen bei Bewerbern punkten kann: individuelle Entwicklungsmöglichkeiten, Internationalität und persönliche Nähe. Bei den Gestaltungs- und Entwicklungsmöglichkeiten bietet das Unternehmen überdurchschnittlich viele Aktivitäten an, insbesondere über die internationalen Offerten der Weidmüller Akademie in Detmold und Shanghai. Mit jedem Mitarbeiter wird einmal pro Jahr ein Gespräch über Zukunftsperspektiven geführt. Jeder Mitarbeiter erhält eine Rückmeldung über aktuelle Leistungen und seine Entwicklungsmöglichkeiten. Ein solch umfas- Ina Charlotte Brandt in der Fertigung von Kunststoffteilen sendes Angebot zur persönlichen Weiterentwicklung ist etwas Besonderes. „Wir bieten die Verbundenheit und persönliche Nähe eines Familienunternehmens, aber gleichzeitig auch Vorteile, die sonst oft nur große Konzerne bieten“, fasst Uta Lewien, HR Managerin Marketing, zusammen. Hinzu kommen spannende Aufgabenfelder: Weidmüller ist in den Märkten von morgen unterwegs, wie ich mich auf eine Stellenausschreibung als Sachbearbeiterin im Bereich Marketingkommunikation/Marktforschung beworben habe“, beschreibt Kerstin Sojka ihren Einstieg. „Nachdem der damalige Gruppenleiter das Unternehmen verlassen hatte, hat man mir dessen Stelle angeboten. Interne Nachfolgeregelungen sind bei Weidmüller keine Seltenheit“, erläutert Sojka weiter. „Meinen Weg zur Führungsposition als Gruppenleiterin begleitete die Weidmüller Personalentwicklung mit individuellen Förder- und FührungskräftequalifizieKerstin Sojka im Dialog mit einem Teammitglied von der Firma ins Ausland geschickt werden, überarbeitet. Nach erfolgreichem Bachelor-Abschluss habe ich meine Karriere mit dem Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre und einem erneuten Praktikum bei Weidmüller zur Erstellung der Masterarbeit fortgesetzt. Das Thema diesmal: Unterstützung im Projektmanagement eines Projektes zur Reorganisation von SCM- und Produktionsprozessen. Nach erfolgreichem Abschluss meines Masterstudiums übertrug man mir bei Weidmüller eine Position in der Fertigungssteuerung als Kerstin Sojka erläutert dem Team verschiedene Balkendiagramme z. B. regenerative Energien oder Transportation. Karriereperspektiven für Frauen im MINT-Bereich aufzeigen Für den Karriereweg weiblicher Fachund Führungskräfte gibt es bei Weidmüller unterschiedliche Möglichkeiten: den klassischen Weg über eine technische Ausbildung plus Studium, als Quereinsteigerin oder auch über den Einstieg als Werksstudentin. Den „klassischen Weg“ beschritt Annika Gregorz. „Schon in meiner Schulzeit faszinierten mich die Fächer Mathematik und Naturwissenschaften, deshalb begann ich nach dem Abitur bei Weidmüller eine Ausbildung zur Mechatronikerin“, berichtet Gregorz. „Meine Karriere setzte ich als Förderstudentin mit einem Mechatronik-Studium an der Hochschule OWL in Lemgo fort“, erläutert sie weiter. Es folgte der erfolgreiche Annika Gregorz im Kundengespräch entwicklungsziele in dieser Zielindustrie. Vorbehalte gegenüber meiner Person habe ich in meinen vielen Kundengesprächen nicht festgestellt, im Gegenteil. In heiklen Situationen konnte ich mit profundem Wissen meine Gesprächspartner überzeugen Ina Charlotte Brandt an ihrem Arbeitsplatz in der Fertigungssteuerung Einstieg als technische Anwendungsberaterin für die Weidmüller Produktgruppen Sensor-Aktor-Interface und Industrial Ethernet. Berufsbegleitend absolvierte sie noch ein Fernstudium im Bereich Ökonomie und Management an der TU Kaiserslautern. „Meine aktuelle Position ist die der Industriemanagerin Maschinenbau, hier verantworte ich die Umsetzung der strategischen Vertriebs- und Markt- und mir eine hohe Akzeptanz erarbeiten“, fasst Gregorz zusammen. Kerstin Sojka ist Gruppenleiterin im Weidmüller Telefonmarketing und sieht sich eher als Quereinsteigerin. Nach dem Abitur studierte sie Tourismusmarketing, um anschließend mehrere Jahre in dieser Branche tätig zu sein. „Als Kind der Region wusste ich um die hohe Reputation von Weidmüller als Arbeitgeber, so dass rungsmaßnahmen, beginnend mit dem Weidmüller Management Program Lead für Führungsstarter. Seit mehreren Jahren bekleide ich jetzt diese Führungsposition und erfahre seitens des Unternehmens eine permanente, individuelle und systematische Unterstützung, die mir viel Sicherheit bei meinen täglichen Herausforderungen gibt. Derzeit absolviere ich das Management Program Advanced, das auf meine Führungserfahrung aufbaut. Rückblickend kann ich sagen: Meinen Wechsel von der Tourismusbranche in die Industrie habe ich nicht bereut. Er fiel mir nicht schwer“, sagt Sojka. Vorteilhaft in den männerdominierenden Arbeitsbereichen sei das situative, weibliche Einfühlungsvermögen, welches in so mancher prekären Situation sehr hilfreich sein kann. Ina Charlotte Brandt kam über ein Praktikum zur Erstellung ihrer Bachelorarbeit zu Weidmüller. Im Bereich Human Resources arbeitete sie mit im Projekt „Einführung eines Bewerbermanagementsystems“. Ina Charlotte überzeugte dabei mit ihrem Engagement, so dass sie als Werkstudentin für drei Monate im Vertriebsbüro in Schanghai arbeiten konnte. „Die einmalige Chance, ein anderes Land und noch dazu eine völlig andere Kultur kennenzulernen, habe ich mir nicht entgehen lassen“, berichtet Brandt. „Die dort gemachten Erfahrungen sind mir noch heute von Nutzen, haben mich stark geprägt und in meiner Entwicklung gefördert. Wieder zurück, habe ich die bestehenden Entsenderichtlinien für Mitarbeiter, die ,Disponentin für Kunststoffeinzelteile im Bereich Reihenklemmen' – der umsatzstärksten Produktgruppen des Unternehmens. Derzeit bin ich im Weidmüller Management Program Young“, schildert Brandt weiter. Das Programm qualifiziert Trainees, High Potentials und Direkteinsteiger mit Hochschulabschluss. „Durch den Weg über die Praktika und dem Auslandsaufenthalt konnte ich mir einen guten Überblick verschaffen, so dass mir die Entscheidung pro ,MINT-Unternehmen‘ leicht fiel“, schildert Brandt weiter. „Darüber hinaus haben mich die umfangreichen Qualifizierungsmaßnahmen von Weidmüller in meiner Entscheidung bestätigt.“ Das Fazit daraus: Die positive Entwicklung des Frauenanteils wird sich bei Weidmüller fortsetzen – darin sind sich alle drei Frauen sicher. Diese Annahme untermauern nachfolgende Zahlen: es gibt 26 Prozent weibliche Trainees im Trainee-Programm und 24 Prozent Studentinnen im dualen Studium/Förderstudium. Außerdem hat im Jahr 2013 erstmalig in der 160-jährigen Unternehmensgeschichte eine Frau eine Vorstandsposition übernommen. Das zeigt einmal mehr: Bei Weidmüller sind Frauen in Führungspositionen gewünscht und ihre Entwicklung dorthin wird systematisch und individuell gefördert. Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Ilse Knotter Meer als erste Studentin der Ingenieurwissenschaften an der TH Hannover mit lauten Protesten empfangen. Die strebsame Dame ließ sich trotz der Umstände nicht beirren und wurde schließlich 1925 als erste Ingenieurin Deutschlands diplomiert. So ändern sich die Zeiten! Vanessa Schweinshaupt Oktober 2014 imv aktiv III IMV Nordwest Hochschulen öffnen sich bundesweit neuen Zielgruppen Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ 2. Wettbewerbsrunde. Bund und Länder haben im Jahr 2008 die Qualifizierungsinitiative „Aufstieg durch Bildung“ gestartet – mit dem Ziel, die Bildungschancen aller Bürgerinnen und Bürger zu steigern. Die Qualifizierungsinitiative umfasst alle Lern- und Lebensphasen. Der BundLänder-Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ ist Teil dieser Qualifizierungsinitiative. Nach der ersten Wettbewerbsrunde, die im Jahr 2011 startete, wurde die Förderrichtlinie für die zweite Wettbewerbsrunde im August 2013 veröffentlicht. Die Projekte der zweiten Wettbewerbsrunde sind im August 2014 gestartet. Erneut werden in diesem wettbewerblichen Gesamtverfahren innovative, nachfrageorientierte und nachhaltige Konzepte von Hochschulen gefördert, um das Fachkräfteangebot dauerhaft zu sichern, die Durchlässigkeit zwischen beruflicher und akademischer Bildung zu verbessern, neues Wissen schnell in die Praxis zu integrieren und die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschaftssystems durch nachhaltige Profilbildung im lebenslangen wissenschaftlichen Lernen und beim berufsbegleitenden Studium zu stärken. Gefördert werden beispielsweise: Konzepte für berufsbegleitende Studiengänge bzw. Studienmodule, andere Studiengänge bzw. Studienmodule und Zertifikatsangebote, die auf lebenslanges wissenschaftliches Lernen zielen und duale Studiengänge und Studiengänge bzw. Studienmodule mit vertieften Praxisphasen. Die Konzepte berücksichtigen vor allem folgende Gruppen: Personen mit Familienpflichten, Berufstätige, z. B. im Arbeitsleben stehende Bachelor-Absolventen/innen und beruflich Qualifizierte – auch ohne formale Hochschulzugangsberechtigung Berufsrückkehrer/innen, Studienabbrecher/innen oder arbeitslose Akademiker/innen. Dem Wettbewerb liegt die Bund-Länder-Vereinbarung gemäß Artikel 91b Absatz 1 Nummer 2 des Grundgesetzes über den Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen zugrunde. Die VDI/VDE-IT betreut diesen Wettbewerb als Projektträger und unterstützt das BMBF bei der Umsetzung des Wettbewerbs von der Gestaltung der Richtlinie bis hin zur Prüfung der Verwendungsnachweise. Darüber hi- · · · · · · · · · · · · IV imv aktiv Oktober 2014 naus unterstützt sie das BMBF bei der Organisation der Auftaktveranstaltungen zu den beiden Wettbewerbsrunden. Im Mittelpunkt steht die fachliche und kaufmännische Betreuung der geförderten Projekte. Ziel des Bund-Länder-Wettbewerbs ist es, neue Zielgruppen für die Hochschulen zu erschließen und neue Studienangebote u. a. für Berufstätige und Berufsrückkehrer/-innen zu entwickeln. Damit soll eine engere Anbindung zwischen Hochschule und beruflicher Praxis geschaffen werden, von denen alle Beteiligten profitieren. Insgesamt werden bundesweit 73 Verbund- und Einzelprojekte an 97 Hochschulen gefördert. Das Themenspektrum ist dabei weit gefächert: Von nachhaltiger Landwirtschaft über Pflegewissenschaft bis zur IT-Sicherheit entwickeln die Hochschulen spezifische Weiterbildungsprogramme. Einzelprojekte •Fachhochschule Düsseldorf: „Entwicklung eines berufsbegleitenden Bachelor-Studiengangs ‚Hygiene-, Energie- und Anlagentechnik im Gebäude‘ – HEAT“ •Technische Hochschule Deggendorf: „Deggendorfer Distance-Learning Modell“ •Hochschule Niederrhein: „Wissenschaftliche Weiterbildung und Wissenstransfer für die Region“ •Technische Universität HamburgHarburg: „Forschungs- und Entwicklungsprojekte als Grundlage für die individuelle wissenschaftliche Weiterbildung von Ingenieurinnen und Ingenieuren – ContinuING“ •Fachhochschule Lübeck: „Offen für beruflichen Aufstieg – strategische Implementierung von ‚professional Massive Open Online Courses‘ – pMOOCs“ •Technische Universität Ilmenau: „Realisierung einer offenen Studienplattform für die berufsbegleitende und durchgängige Aus- und Weiterbildung in den Ingenieurfächern – BASICplus“ •Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover: „Aufbau einer Koordinationsstelle für BErufsbegleitende WeiterbildungsSTudiengänge in der VETerinärmedizin – BEST-VET“ •Hochschule Landshut: „Diversität.Impuls für lebenslanges Lernen – Diversity_Impuls“ •Hochschule Fulda: „Fulda Bildet Lebensbegleitend – FuBiLe“ •Hochschule Kempten: „Jugendarbeit und Bildung – Implementierung in den Studiengang Soziale Arbeit – JuB_Imp_So“ •Europäische Fachhochschule Rhein/Erft GmbH: „Berufliche und akademische Bildung in therapeutischen Berufen durchlässig gestalten (BABi)“ •Pädagogische Hochschule Karlsruhe: „Ermöglichung von flexiblen Laufbahnen in Pädagogischen Berufen – BeyondSchool“ •Universität Potsdam: „Qualifizierung, Unterstützung, Professionalisierung zur Gestaltung des demografischen Wandels“ •Universität Ulm: „Effizient Interaktiv Studieren – EffIS“ •Friedrich-Schiller-Universität Jena: „Beraten, Betreuen, Beliefern, Begeistern – Zukunftsmarkt 65plus: Dienstleistungen für Senioren ent- wickeln und umsetzen – ZM65p“ •Technische Universität Darmstadt: „Wissenschaftliche Weiterbildung an der TU Darmstadt – Kontinuum“ •Fachhochschule Schmalkalden: „Einrichtung von berufsbegleitenden grundständigen Weiterbildungsstudiengängen für beruflich Qualifizierte und Berufstätige an der FH Schmalkalden“ •Technische Universität Clausthal: „Verkürztes universitäres Bachelorstudium von Technikern unter pauschaler Anerkennung beruflich erworbener Kompetenzen – Techniker2Bachelor“ •Hochschule Ravensburg-Weingarten: „Entwicklung und Aufbau eines neuen berufsbegleitenden Studienangebots ‚Modulstudium Elektrotechnik/Technischer Vertrieb‘“ •Leuphana Universität Lüneburg: „Potenziale in der Sozialwirtschaft erkennen, fördern, nutzen – Zugänge zu akademischer Weiterbildung und zum Studium im Sinne von Gender Mainstreaming und Diversity erleichtern“ •Alice Salomon Hochschule Berlin: „Health Care Professional – Bachelor Interprofessionelle Versorgung und Management“ •Fachhochschule Bielefeld: „Berufsbegleitende Studienangebote zur Professionalisierung beruflichen Bildungspersonals im Humandienstleistungs- und Technikbereich“ •Universität Stuttgart: „Aufbau des berufsbegleitenden Studienangebotes Master Online Klima- und Kulturgerechtes Bauen“ •Hochschule Neubrandenburg: „All in Education – Offene Bildungswege zur Qualifizierung in der beruflichen Praxis – AllEd-HSNB“ •Hochschule für Künste Bremen: „Entwicklung weiterbildender Studienprogramme mit einem Fokus auf musikalisch-ästhetischer Bildung – LLLmuBi“ •Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart: „Zukunftsweisende Bildungswege für das Hebammenwesen: Studiengang Angewandte Hebammenwissenschaften – FEM“ •Evangelische Hochschule Dresden: „PRAxisWIssenschaftsMAster – Entwicklung von berufsbegleitenden Masterstudiengängen in den Bereichen Pflege und Kindheitspädagogik – PRAWIMA“ •Hochschule Ludwigshafen am Rhein: „Entwicklung eines Studienmodells unter Berücksichtigung der Bedürfnisse von Berufstätigen und Studierenden mit Kindern in der Studienstruktur und Stundenplangestaltung grundständiger Studiengänge – Studium-Divers“ •Hochschule Bremen: „Bremer Modell 2.0 – Flexible Studienstrukturen für eine offene Hochschule – HSBFLEX“ •Hochschule Biberach: „Strukturierte Weiterbildungsmaßnahmen im ländlichen Raum – Gründung eines Zentrums für wissenschaftliche Weiterbildung – ZenWissWeit“ •Universität Bayreuth: „Weiterbildung für Fachkräfte der Zukunft: die konzertierte Qualifizierungsoffensive der Region Oberfranken – QuoRo“ •Hochschule Bochum: „Mehrstufiges akademisches Zertifikats- und Bildungsprogramm ‚Geothermische Energiesysteme‘ für Zielgruppen mit unterschiedlichen zeitlichen Zugängen und Abschlüssen – GeoZert“ •Universität Bremen: „Konsequente IMV Deutschland IMV-Workshop Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder des IMV, wir setzen unsere begonnenen Seminartage gemeinsam mit dem Konradin-Verlag auch im Jahr 2014 aktiv fort. In diesem Jahr werden wir weiterhin unterstützt von unserem Kooperationspartner, der bsw GmbH. Daher laden wir Sie nun hiermit ein zum: IMV-Workshop Betriebswirtschaft für Praktiker Datum: Freitag, den 28. November 2014, von 9:00 bis 16:00 Uhr Ort: Konradin Mediengruppe, das Mutterhaus der IMV-Verbandszeitschrift Automationspraxis mit imv-aktiv, in Leinfelden-Echterdingen Wir möchten an diesem Tag alle Mitglieder ansprechen, die noch aktiv im Berufsleben stehen. Im Rahmen dieses Seminartages erleben die Teilnehmer einen Tag Betriebswirtschaft praxisnah. Mit Hilfe eines Brettplanspiels werden betriebswirtschaftliche Abläufe angreifbar und begreifbar gestaltet. Alle Teilnehmer agieren als Unternehmer und müssen eigenständig Entscheidungen treffen. Die Konsequenzen daraus werden sofort sichtbar. Kennzahlen wie Ren- tabilität, Cash flow und EBIT werden verständlich. Die Teilnahme an diesem Seminar inklusive Speisen und Getränke ist für IMV-Mitglieder kostenfrei. Sie selbst tragen nur die Kosten für die An- und Heimreise. Benötigen Sie eine Übernachtung, da Sie eine lange Anreise haben, werden auch diese Kosten von uns übernommen. Die Konradin Mediengruppe liegt verkehrsgünstig direkt an der Autobahn A8 (Karlsruhe-München) – in Sichtweite des Stuttgarter Flughafens und des Stuttgarter Messegeländes. Der Verlag ist darüber hinaus mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Hauptbahnhof Stuttgart in 20 Minuten leicht zu erreichen. (www.konradin.de/konradin/ kontakt.html) Die Teilnehmerzahl ist auf 12 Personen beschränkt. Anmeldebeginn ist der 01.10.2014. Anmeldeformulare ab Ende September im Internet, (www.imv-deutschland.de) Otto Piehl IMV-Deutschland e.V. Vorsitzender Fax: 0931/4606738 E-Mail: [email protected] Orientierung an neuen Zielgruppen strukturell in der Universität Bremen verankern – konstruktiv“ •Universität Mannheim: „Professional Studies in Survey Practice and Data Science – IPSM” •Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: „Freiburger Akademie für Museums-, Ausstellungs- und Sammlungswissen – FRAMAS“ •IB – Gesellschaft für interdisziplinäre Studien mbH: „Therapeutic Research als berufsbegleitende Weiterbildung für Gesundheitsfachberufe – TRWG“ •Evangelische Hochschule Ludwigsburg: „Studium Diakonat in Teilzeit“ Verbundprojekte •Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (Koordinator), Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden: „OTH mind – modulares innovatives Netzwerk für Durchlässigkeit“ •Hochschule Weserbergland (Koordinator), Technische Universität Darmstadt: „Open IT Bachelor und Open IT Master – vom IT-Praktiker zum Bachelor Wirtschaftsinformatik und zum Master IT-Business-Management – OpenIT“ •Fachhochschule Kaiserslautern (Koordinator), Technische Universität Kaiserslautern, Hochschule Ludwigshafen am Rhein: „E-Bildung als Exponent individueller und regionaler Entwicklung – EhochB“ •Hochschule Mittweida (Koordinator), Technische Universität Chemnitz: „Interdisziplinäre Studienplattform ‚Open Engineering‘ – Ein offenes Studienmodell zur Sicherung von Fachkräften im Engineering-Bereich – OE“ •Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (Koordinator), Hochschule Magdeburg-Stendal: „Weiterbildungscampus Magdeburg“ •Georg-August-Universität Göttingen (Koordinator), Hochschule Osnabrück: „Netzwerk für Agrarkarrieren – AgriCareerNet“ •Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften (Koordinator), Hochschule Hannover, Jade Hochschule – Wilhelmshaven, Oldenburg, Elsfleth, Hochschule Osnabrück, Universität Osnabrück: „Kompetenzentwicklung von Gesundheitsfachpersonal im Kontext das Lebenslangen Lernens – KeGL“ •Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Koordinator), Jade Hochschule, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hochschule für Gesundheit : „Aufbau berufsbegleitender Studienangebote in den Pflege- und Gesundheitswissenschaften (PuG)“ •Hochschule Bremerhaven (Koordinator), Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik: „Weiterbildungsallianz Windenergie Nordwest – AufWind“ Hochschule Koblenz (Koordinator), Fachhochschule Worms, Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes: „Bildungsangebot im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik für Berufstätige, Personen mit Familienpflichten und Studienabbrechern/innen – Work & Study“. Detlef-Michael Haarhaus IMV Deutschland – Serie Nachtdienstuntauglichkeit – Eine Frage der Arbeitsunfähigkeit oder der Ausübung des Weisungsrechts durch den Arbeitgeber? Das Bundesarbeitsgericht (BAG) hat in einem viel beachteten Urteil vom 09.04.2014, Az: 10 AZR 637/13, entschieden, dass ein Arbeitgeber verpflichtet sein kann, einen Arbeitnehmer, welcher aus gesundheitlichen Gründen keine Nachtschichten leisten kann, auch ohne Nachtschichteinteilung zu beschäftigen. Im zu entscheidenden Fall ging es um eine seit 1983 bei der Beklagten als Krankenschwester beschäftigte Arbeitnehmerin. Nach dem auf das Arbeitsverhältnis anwendbaren Haustarifvertrag war die Arbeitnehmerin verpflichtet, Sonntags-, Feiertags-, Nacht-, Wechsel- und Schichtarbeit zu leisten. Aus gesundheitlichen Gründen muss sie Medikamente einnehmen, welche zum Einschlafen führen und einen nächtlichen Schlaf bewirken. Aus diesem Grund war sie ab der Beendigung einer anderweitigen krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit im Jahr 2011 nicht mehr in der Lage, Nachtdienste zu leisten. Sie wurde ca. zwei Mal monatlich zu Nachtdiensten eingeteilt und tauschte diese mit anderen Mitarbeitern. Bei einer betriebsärztlichen Untersuchung wurde festgestellt, dass die Arbeitnehmerin keine Nachtdienste mehr leisten kann. Daraufhin wurde sie vom Verwaltungsdirektor der Beklagten mit der Begründung nach Hause geschickt, sie sei arbeitsunfähig erkrankt. Man werde Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall leisten. Die Arbeitnehmerin hingegen bot ihre Arbeitsleistung ausdrücklich weiter an. Sie bat um Mitteilung, wann sie zum Dienst erscheinen dürfe. Die Beklagte blieb dabei, dass Arbeitsunfähigkeit vorliege. Die Arbeitnehmerin könne ihre Tätigkeit wieder aufnehmen, sobald sie (auch) wieder nachtdiensttauglich sei. Die Arbeitnehmerin machte daraufhin beim Arbeitsgericht Verzugslohnansprüche geltend und beantragte, die Beklagte zu verurteilen, sie als Krankenschwester ohne Ableistung von Nachtschichten zu beschäftigen. Das BAG hat der Klage stattgegeben. Eine Arbeitsunfähigkeit liege nicht vor. Diese setze voraus, dass der Arbeitnehmer seine vertraglich geschuldete Tätigkeit nicht mehr ausüben kann oder soll, weil die Heilung der Krankheit nach ärztlicher Prognose verhindert oder verzögert werde. Im vorliegenden Fall könne die Klägerin jedoch ihre vertraglich geschuldete Tätigkeit als Krankenschwester weiter ausüben. Die durch die fehlende Nachtschichtverwendbarkeit einge- schränkte Verwendbarkeit bezüglich der Lage der Arbeitszeit steht dem nicht entgegen. Die Arbeitsverpflichtung der Klägerin umfasse zwar grundsätzlich auch Nachtschichten. Eine vertragliche Festlegung der Arbeitszeit nur auf die Nachtzeit gebe es aber nicht. Diese nehme vielmehr einen ganz untergeordneten Anteil an der Gesamtleistung ein. Fälle wie diese, in denen der Arbeitnehmer seine Arbeitsleistung voll erbringen könne und lediglich gehindert sei, der gesamten Palette der arbeitsvertraglich an sich möglichen Leistungsbestimmungen gerecht zu werden, unterfielen nicht der Arbeitsunfähigkeit. In diesen Fällen hat der Arbeitgeber vielmehr im Rahmen seines Direktionsrechtes gemäß § 106 GewO diese Einschränkungen nach seinen Möglichkeiten und nach billigem Ermessen zu berücksichtigen. Der Arbeitgeber müsse hier also sein Weisungsrecht dementsprechend ausüben. Da die Nachtarbeit nur einen unterge- ordneten Teilbereich der Arbeitsleistung betreffe, habe der Arbeitgeber insoweit den allgemeinen Umfang seines Weisungsrechtes mit dem festgelegten Inhalt der Arbeitspflichten der Klägerin verwechselt. Folglich war nach Auffassung des BAG die vollumfängliche vertragsgemäße Beschäftigung nicht unmöglich geworden. Auch aus Gleichbehandlungsgrundsätzen heraus ergebe sich keine andere Beurteilung. Es sei nicht vorgetragen und nicht erkennbar gewesen, dass es dem Arbeitgeber nicht möglich gewesen sein sollte, gegenüber anderen Krankenschwestern eine häufigere Ableistung von Nachtschichten anzuordnen. Aufgrund dessen wurde der Arbeitgeber verurteilt, den Annahmeverzugslohn nachzubezahlen und die Arbeitnehmerin zukünftig ohne Nachtschichteinteilung zu beschäftigen. Die Entscheidung ist in der Praxis kontrovers diskutiert worden. Bezogen auf den zu entscheidenden Fall erscheint sie zutreffend und auch nachvollziehbar. Gleichwohl stellen sich die Fragen einer scheinbaren partiellen Arbeitsunfähigkeit, die bislang durch die Rechtsprechung stets verneint wurde. Die Rechtsprechung behilft sich hier mit der Frage der Einengung des Direktionsrechtes, um die IMV Siegen IMV Aachen IMV Siegen unter Tage Grillfest bei der IMV Aachen Im Jahr des 30-jährigen Jubiläums des Besucherbergwerks „Reinhold Forster Erbstolln“, war die IMV Siegen kürzlich mit 15 Teilnehmern zu Gast. Insgesamt hat das Stollensystem der Grube „Eisenzecher Zug“ eine Länge von 38 km. Herr Maaß vom Heimatverein Eiserfeld umriss, auch für die mit angereisten Kinder gut nachvollziehbar, das Leben und die Leistungen der Bergleute um das Jahr 1800. So hatten die damaligen Bergleute aufgrund der Arbeitsbedingungen (1 Arbeitswoche: 6 Tage à 12 Stunden), eine durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 35 und 37 Jahren. Dann starben sie zumeist an den Folgen einer Staublunge. Vom Tageslohn musste noch 1/3 für das Lampenöl für die so genannten „Frösche“ und 1/3 für das Werkzeug abgezogen werden. Die Kosten für Lebensmittel waren damals 6 mal so hoch wie heute. An dieser Stelle erinnerte uns Herr Maß daran, wie gut es uns im Vergleich zu früher heutzutage eigentlich geht. Die vielen fachlichen Informationen und Anschauungsobjekte haben uns sehr beeindruckt. Woher der Grubenhund (früher „Grubenhunt“) seinen Namen hat und ob man vielleicht den „Stollenzwerg“ zu Gesicht bekommt, findet am besten jeder bei einer kurzweiligen ca. 2 1/2 stündigen Führung selbst heraus. Ingo Grüne IMV-Meldung in der Automationspraxis Eine weitere Meldung des Industriemeisterverbandes Deutschland e. V. finden Sie auf Seite 38. Möglichkeit der Existenz einer partiellen Arbeitsunfähigkeit zu umgehen. In der Praxis stellen sich damit die Fragen, wann eine sogenannte untergeordnete Modalität der Leistungserbringung vorliegt und wann eine Arbeitsunfähigkeit. Im konkreten Fall stellt sich die Frage, wie hoch der Anteil der abzuleistenden Nachtschichten hätte sein müssen, damit es nicht mehr die Ausübung des Direktionsrechtes, sondern die Frage der geschuldeten Arbeitsleistung selbst geht. Bei Ausübung des Direktionsrechtes und Beurteilung einer Arbeitsunfähigkeit wird man in Zukunft als Vorgesetzter genauer hinschauen müssen, ob der Arbeitnehmer tatsächlich aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage ist, die von ihm geschuldete Arbeitsleistung zu erbringen oder ob es sich lediglich um einen geringen Teilbereich der Arbeitsleistung handelt, so dass das Direktionsrecht eingeschränkt wäre und die Arbeitsunfähigkeit noch nicht erreicht ist. Auf letztere Fälle sind dann die Grundsätze des vorgestellten Urteils des BAG anzuwenden. Ledfuß Rechtsanwälte www.ledfuss.de Wegen der regen Teilnahme im Jahr 2013 hat die IMV Aachen 2014 wieder ein Grillfest veranstaltet. Hierzu trafen sich bei herrlichem Wetter der Vorstand sowie zahlreiche Mitglieder und Gäste in der Grillhütte im Würselener Stadtwald. Die angebotene Anreise mit dem Fahrrad fiel diesmal leider aufgrund mangelnder Mitfahrer aus. Bei dieser Veranstaltung stand der Austausch der Mitglieder untereinander und die gute Laune im Vordergrund. Während die Vorstandsmitglieder sich als freiwillige Helfer um das Grillgut auf dem großen Holzfeuer kümmerten, hatten die Mitglieder und Gäste an diesem Nachmittag bei Bier, Kotlett und Wurst gute Unterhal- tungen. Neben reichlich Spaß gab es auch einige Anregungen, die weitere Vereinsarbeit betreffend. Bei Einbruch der Dunkelheit löste sich die Gesellschaft nach gemeinsamem Aufräumen wieder auf. Dank an alle Helfer, die dieses Fest möglich gemacht haben. Aufgrund der steigenden Teil- nehmerzahl und der Zufriedenheit aller Anwesenden wird auch im nächsten Jahr eine Wiederholung der Veranstaltung zur Gemeinschaftspflege und zum Erfahrungsaustausch stattfinden. Rolf Poqué IMV Hochrhein Es gibt keine Probleme; allenfalls Chancen! Das traditionelle Grillfest der IMV Hochrhein e.V. verlief diesmal etwas anders als geplant. Als die Vorbereitungen beim Grillplatz an der Büttenberghütte oberhalb Inzlingen beginnen sollten, musste unser Kollege feststellen, dass seine Herde Galloway-Rinder, welche eigentlich in der Nähe des Grillplatzes grasen sollten, das Weite gesucht hatten. Zusammen mit seinem herbeigerufenen Sohn hatte er alle Hände voll zu tun, bis die ansonsten friedlichen Tiere wieder auf ihrem eingezäunten Weideplatz waren. Nach diesem Intermezzo wurde das Grillfeuer bei strahlendem Wetter angeheizt. Dann hätte eigentlich das „Meister-Grillieren“ beginnen können. Aber als nun das Feuer in der Grillstelle die richtige Temperatur hatte, zogen dunkle Wolken über den Wald und es blieb uns nur die Flucht in die Grillhütte. Auch mehrere Wanderer und Radfahrer suchten Schutz vor dem Unwetter, so dass es zeitweise eng wurde. Meister sind ja bekannt für ihr Improvisationstalent! Vorsorglich hatte man zusätzlich einen kleinen Grill organisiert, welcher unter dem Dachüberstand der Hütte Platz fand. Somit musste letztendlich nie- mand hungrig bleiben. Die Teilnehmer blieben noch zur geselligen Runde bei Kaffee und Kuchen. Unser stellvertretender Vorsitzender nutzte die Gelegenheit und zeigte Musterexemplare von Fleecejacken und Hemden, welche mit eingesticktem IMV-Logo bei ihm bestellt werden können. Ein Dankeschön für die gelungene Party an die Kollegen, welche die Organisation übernommen hatten. Johannes Smeets Oktober 2014 imv aktiv V IMV Leverkusen IMV Aachen Die IMV Leverkusen erreicht die „Frauenquote“! Bleierzeugung in Stolberg Bei der Mitgliederversammlung 2013 hatte unser langjähriger Kassenwart Siegfried Wende schon angekündigt, sich nicht mehr als Kandidat für dieses Amt zur Verfügung zu stellen. Da er diese Position seit 2003 bekleidete, kostete die Suche nach einem Nachfolger etwas Mühe. Doch es fand sich eine Kandidatin hierfür auf der Mitgliederversammlung 2014. Kläre Heindrichs zeigt sich bereit, in die Vorstandsarbeit einzutreten und wird nach einer Einarbeitungszeit durch den bisherigen Amtsinhaber selbstständig unsere Finanzgeschäfte übernehmen. Wir danken der neuen Kassenwartin für ihre Bereitschaft und werden sie nach Kräften unterstüt- Unsere Kassenwartin Kläre Heindrichs zen. Somit hat die IMV Leverkusen mit einem Schlag die Frauenquote des geschäftsführenden Vorstands von 33 % erreicht. Nach dieser Wahl wurde Siegfried Wende offiziell aus dem geschäftsführenden Vorstand verabschiedet, jedoch nicht ohne ihn besonders zu ehren. Auf Grund seiner langen Amtszeit als Kassenwart wurde ihm ein Dinosaurier überreicht. Eine kleine gereimte Laudatio hierzu rundete die Verabschiedung ab. Jürgen Wolf Die Übergabe des Dinosauriers an Siegfried Wende durch Werner Luszczyk imv-aktiv Oktober 15.10.2014 Besichtigung Auto & Technikmuseum Sinsheim Esslingen 15.-18.10.14 Bergwandern Hirschegg Esslingen 22.10.2014 Betriebsbesichtigung Fa. Möschl Würzburg 23.1.2014 IMV-Treff Hagen 25.10.2014 Sitzung des erweiterten Vorstands LV-NRW bei Fa. Thyssen Krupp Hagen 25.10.2014 Oktoberfest im Brauhaus Urfels, DuisburgWalsum Duisburg 30.10.2014 Persönlichkeit Velbert 05.11.2014 Referat über Patientenverfügung (Plochingen) Esslingen 06.11.2014 IMV-Stammtisch „Am Stern“ in Duisburg- Duisburg Buchholz 13.11.2014 Fachvortrag Einergieeinsparung Gebäude- Duisburg technik heizung im Informationszentrum Hüttenwerke Krupp Mannesmann 20.11.2014 IMV-Treff Hagen 21.11.2014 Gänseessen Velbert 24.11.2014 Vortrag DIN 5001 Werkzeug-Energieeffizienz Würzburg 26.11.2014 Vorstandsklausur Duisburg 26.11.2014 Arbeitsrecht und aktuelle Rechtssprechungen Velbert 05.-06.12.2014 Weihnachtsfahrt in Osnabrücker Land Kassel 06.12.2014 Jahresabschluss in Plochingen Esslingen 06.12.2014 Fahrt zum Weihnachtsmarkt Schlos Raesfeld Duisburg 10.12.2014 Mitglieder- und Seniorentreff Esslingen 14.12.2014 Jahresabschluss auf dem Kasseler Weih- Kassel nachtsmarkt 18.12.2014 IMV-Treff Neun Mitglieder und Gäste der IMV Aachen kamen nach Stolberg, um eine der modernsten Primärbleihütten der Welt zu besichtigen. Nach der Begrüßung durch Herrn Griesel und Herrn Buszka von der Berzelius Stolberg GmbH erfolgte eine kurze Einführung. Hier wurden die historische Entwicklung der Bleigewinnung in Stolberg, der derzeitige Prozess und die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten für Primärblei erklärt. In der 1848 gegründeten Hütte wird seit 1990 Blei im QSL-Verfahren gewonnen. Blei wird heute hauptsächlich in Akkumulatoren, aber auch zur elektrischen Abschirmung, zum Strahlenoder Säureschutz verwendet. Bei der anschließenden Betriebsführung konnten die Besucher den Prozess vom Erz zum reinen Blei bzw. zu definierten Bleilegierungen nachverfolgen. Das Kernstück der Anlage, der QSL-Reaktor, ist ein ausgemauertes, 33 m langes, leicht geneigtes Stahlrohr mit einem Durchmesser von 3,5 m in der Oxidationszone und 3 m in der Reduktionszone. Über Zuteilbänder wird ein homogenes Gemisch aus Bleierz und Zusätzen in die Oxidationszone des Reaktors gefüllt und bei ca. 1200 °C unter Einblasen von Sauerstoff geschmolzen. Die bleihaltigen Erze kommen aus der ganzen Welt und werden in Bunkern gelagert. Während auf der Rückseite des QSLReaktors ca. alle 40 Minuten der Schlackeabstich erfolgt, fließt auf der Vorderseite kontinuierlich sogenanntes Werkblei, das noch durch verschiedene Metalle „verunreinigt“ ist, in den Abkühlkessel. Alle zum Pro- zessablauf notwendigen Schritte, wie z.B. Mischung der Erze und Konzentrate, Zuführung dieser Mischungen zum Reaktor, die Sauerstoffeinblasung in den einzelnen Reaktorstufen usw. werden von einem Prozessleitstand überwacht und gesteuert. Das Einblasen der einzelnen prozessabhängigen Medien in die Schmelze erfolgt über Spezialdüsen. Zum Austausch dieser Düsen wird der gesam- Das Werkblei wird zuerst in Blöcke gegossen, die zur Raffination wieder eingeschmolzen werden. Hier werden schrittweise unter Zugabe verschiedener chemischer Stoffe die metallischen Verunreinigungen wie z.B. Kupfer oder Silber aus dem Blei entfernt. Abschließend wird das hochreine Blei in 50-kg-Barren gegossen, gekennzeichnet und zu 1,25 t schweren „Paketen“ gebündelt. Die jährliche te Reaktor gedreht, ohne dass er abgeschaltet werden muss. Die Abwärme des Reaktors wird zur Stromerzeugung in einer Dampfturbine genutzt. Die abfließende Schlacke wird sofort mit einem Wasserstrahl abgeschreckt und erstarrt zu Berzelit, einem glasartigen Granulat mit einer Korngröße von ca. 1 mm, das z.B. im Straßenbau eingesetzt werden kann. Als weiteres Nebenprodukt wird das in den Reaktorabgasen enthaltene Schwefeldioxid in besonders reine Schwefelsäure umgewandelt und an die chemische Industrie abgegeben. Produktion der Bleihütte beträgt ca. 155000 t Blei und Bleilegierungen, 120000 t Schwefelsäure, 60000 t Berzelit, 6000 t Kupfer-Bleistein und 350 t Silber. Bei der abschließenden Gesprächsrunde wurden noch offene Fragen der Besucher beantwortet. Beeindruckt von modernster Hüttentechnologie möchten wir uns bei Herrn Griesel, Herrn Buszka und der Leitung der Berzelius Stolberg GmbH für diese interessante Betriebsführung bedanken. Worldskills Germany Berufe-Europameisterschaften stehen vor der Tür November Dezember Hagen Kontakt zu den IMV-Verbänden: www.imv-deutschland.de/organisation VI imv aktiv Oktober 2014 Rolf Poqué Unter dem Motto „Willkommen bei Freunden“ hatte Deutschland 2013 nach 40 Jahren wieder als Gastgeber einer WM der Berufe die Elite der jungen Fachkräfte in Berufen aus Industrie, Handwerk und Dienstleistungen vereint. Zu den Worldskills Leipzig 2013 ist nun der Final Report erschienen. Er gibt auf 120 Seiten mit vielen Fotos und lebhaften Berichten einen umfassenden und emotionalen Rückblick auf die WM der Berufe in Leipzig. Die Atmosphäre im Vorfeld und während der Worldskills, das Interesse und Mitfiebern am Rande der Wettbewerbe, die grandiose Stimmung bei der Eröffnungs- und Abschlusszeremonie wird auf beeindruckende Weise in dieser Broschüre sichtbar. Aber auch das umfassende Konferenzprogramm von Leipzig, das führende internationale Fachleute und Organisationen zusammenbrachte, berufliche Bestleistungen zu fördern, findet sich in diesem Report wieder. Der Final Report skizziert die umfassende Vorbereitung, das Sponsorenkonzept, die Location, das One School One Country-Patenprogramm, informiert über die Ausgabe/Einnahme-Bilanz, das Rahmenprogramm, die Marketingmaßnahmen, die Medienbegleitung, die Wettbewerbe. Die Arbeit der Volunteers und Workshop Supervisors wird ebenso gewürdigt wie die im Anhang aufgelisteten Medaillengewinner von jedem Skill. Diese Broschüre ist ein Resümee, zugleich aber auch ein Dankeschön an alle, die die WM der Berufe in Leipzig zu einem unvergesslichen Moment werden ließen. In pdf-Form können Sie den Final Report auf der Webseite der Automationspraxis herunterladen www.automationspraxis.de/white paper. Sollten Sie an der gedruckten Buchvariante Interesse haben, wenden Sie sich mit einer E-Mail an [email protected]. Sie erhalten dann ein gebundenes Exemplar gegen eine Schutzgebühr von 6,50 Euro auf dem Postweg. Zugleich steht schon das nächste Event ins Haus: Vom 2. bis 4. Oktober 2014 finden im französischen Lille die Berufe-Europameisterschaften statt – die nunmehr vierten Euroskills nach Rotterdam, Lissabon und Spa. Das Team Germany wird mit einer Frau und 20 jungen Männern in 15 Einzelund Teamwettbewerben von Industrie und Handwerk an den Start gehen. Die Titel- und Medaillenambitionen aus deutscher Sicht beim Leistungsvergleich der europäischen Berufselite sind durchaus groß. Insgesamt umfasst die deutsche Delegation von Euroskills Germany und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks rund 50 Teilnehmer, Experten und Offizielle. Das deutsche Team ist bestens vorbereitet, hat sehr gut trainiert und will zeigen, dass wir ganz vorn mit dabei sind. Familie, Freunde, Kollegen und Chefs werden sie anfeuern und die Daumen drücken. Das Motto des Teams Germany: „Wir rocken Lille!“ Portraits der EM-Teilnehmer: www.worldskillsgermany.de Und auf Youtube: www.youtube. com/user/WorldSkillsGermany Nr. 10 / Oktober 2014 Sonderteil Seite 29 0001539600_000003.pdf September 12, 2014 Fortsetzung von Seite 1 und Prozesskontrolle erhält der Anwender alle wichtigen Daten für eine effiziente Überwachung und Steuerung des Prozesses – so kann er die Vakuum-Erzeugung individuell an die jeweilige Handhabungsaufgabe anpassen.“ Die vierte industrielle Revolution sei daher bei Schmalz bereits gelebte Praxis – „wir setzen die Ideen von Industrie 4.0 schon heute konsequent um“, so Dunkmann. Auch bei IEF nimmt Industrie 4.0 in Handling und Montage einen immer größeren Stellenwert ein. Meyer: „Nehmen wir als Beispiel eine Linearachse. Deren Wartung erfolgt in der Regel in festgelegten Intervallen. Diese können jedoch für stark belastete Komponenten zu spät, für wenig genutzte zu früh sein.“ Um individuell auf den jeweiligen Bedarf einzugehen, könnten beispielsweise Sensoren in der Achse deren Zustand permanent überwachen. „Der Anwender weiß dann, welche Komponenten dringend gewartet oder ausgetauscht werden müssen.“ Kosten für Ersatzteile und Wartung ließen sich dadurch minimieren, Stillstandzeiten reduzieren. Dunkmann: „Solche mechatronischen Lösungen sind ein Schlüssel zur smarten Fabrik.“ Schnittstellenproblematik bremst Nicht ganz so euphorisch ist man bei Tox. Zwar spiele Industrie 4.0 „zweifelsohne“ eine wichtige Rolle, etwa die integrierte Prozessüberwachung, weil die meisten Produkte heute nur mit lückenloser Qualitäts-Dokumentation zu liefern sind. Das setze aber eine gewisse Intelligenz voraus, um die per Rückkopplung aus der Qualitätssicherung oder aus der Auftragsverwaltung kommenden Änderungsvorgaben direkt nutzen zu können, so Dohrmann. „Der Wunsch hierzu ist oft formuliert, den Sinn muss man hinterfragen. Eine Beleuchtung von Kosten und Nutzen wird zukünftig für mehr Klarheit sorgen.“ Auch Schall beobachtet das Modethema Industrie 4.0 eher abwartend: „Die aktuell propagierten, ziemlich Motek-Macher Paul Schall: „Von herstellerübergreifender Modularität kann keine Rede sein“ Dohrmann kann das nur unterschreiben: „Die Kunden wünschen heute verstärkt komplette Prozesslösungen oder einbaufertige und als Subsysteme anzudockende Prozessstationen.“ Die Motek zeige daher, dass sich der Sondermaschinenbau zum Systemintegrator wandelt, der auf am Markt erhältliche Komponenten und Baugruppen sowie Teilsysteme zurückgreift und damit unmittelbar FerWalter Dunkmann: „Wir setzen die Ideen von Industrie 4.0 schon heute konsequent um“ Manfred Meyer, IEFWerner: „Die Anwender möchten einen Ansprechpartner, möchten alles aus einer Hand“ unterschiedlichen Definitionen zeigen, dass hier noch eine sehr große Unsicherheit vorherrscht und dass auch der echte Nutzen noch gar nicht abzusehen ist.“ Ohne Durchgängigkeit in Hard- und Software wird die komplette Vernetzung aller relevanten Order- und Ausführungsstellen in Produktion und Montage sowie Qualitätssicherung und Materialversorgung gar nicht möglich sein. „Womit wir bei der Schnittstellenproblematik wären, die wegen der zunehmenden Komplexität schon jetzt einen sehr großen Unsicherheits- und Kostenfaktor darstellt.“ Während die Industrie 4.0 also noch durchaus kontrovers diskutiert wird, ist ein anderer Trend unumstritten: Die zunehmende Abkehr von reinen Komponenten und der steigende Wunsch nach montagefertigen Subsystemen oder gar Komplettlösungen aus einer Hand. „Als Veranstalter der Motek stellen wir zwei Strömungen fest“, sagt Schall: „Zum einen kaufen viele Hersteller oder Endkunden, die ihre Anlagen selbst bauen, mehr und mehr andockfertige Teil- oder Subsysteme, die einen bestimmten Prozessteil abdecken. Zum anderen setzen auch viele Hersteller oder Zulieferer auf die Lieferung schlüsselfertiger Anlagen aus einer Hand.“ Sicherheits-Lichtvorhänge hrung ahre Erfa über 50 J Sicherheit für Ihre innovative Sicherheitstechnik weltweiter Kunden- und Vertriebsservice individuelle Kundenlösungen · große Reichweite bis 60 m · integriertes Schaltgerät · programmierbare Ausblendfunktion · montagefreundlich, kompakte Bauform · Innovations-Annerkennungsträger des Landes Baden-Württemberg 5 Tel. +49 (0) 711-91 96 97 -0 Fax +49 (0) 711-91 96 97 -50 info@fiessler.de www.fiessler.de Wir stellen aus: Motek, Halle 9, Stand 9208; EuroBLECH, Halle 12, Stand C16 Dr.-Ing. Hinrich Dohrmann, Tox Pressotechnik: „Der Schlüssel zur flexiblen Produktion liegt in der pragmatischen Automation“ tigungsprobleme löst. Auch Meyer stellt vor allem eines fest: „Die Anwender möchten einen Ansprechpartner, möchten alles aus einer Hand. Wir liefern nicht nur Linear- und Verstelleinheiten, sondern zum Beispiel auch Greifer, Motoren und bei Bedarf außerdem die Steuerung.“ Hinzu kämen passende Untergestelle, Energieführungen, Verkabelungen und sogar ein maßgeschneiderter Schaltschrank. Grundsätzlich könne der Kunde zwar selbst entscheiden, welchen Anteil er beisteuern möchte und welche Komponenten der Lieferant integrieren soll: „Aber der Trend geht schon zu Komplettlösungen.“ ab LÖSUNGEN, DIE GREIFEN. www.motek-messe.de Der Werker soll den Roboter einfach programmieren und intuitiv bedienen Sensorgeführte Montage WIR VERBINDEN PROZESSWISSEN MIT KOMPETENZ IM ENGINEERING Wie sich bisher manuell durchgeführte Montageprozesse auch im Kleinserienbereich wirtschaftlich automatisieren lassen, zeigt das Fraunhofer IPA mit einer sensorgeführten Montage via Leichtbauroboter. „Wir möchten demonstrieren, dass sensorgeführte Roboter mit den Bedingungen an manuellen Montagearbeitsplätzen, wie ungenau positionierten Teilen, zurechtkommen können“, sagt Martin Naumann, Gruppenleiter in der Abteilung Roboter und Assistenzsysteme in Stuttgart. Im Vordergrund steht dabei stets die effektive Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter. Manche Montageprozesse werden weiter manuell, andere automatisiert durchgeführt. „Der Roboter soll dem Anwender als Werkzeug dienen“, so Naumann. Der Roboter müsse daher einfach zu programmieren und intuitiv zu bedienen sein. Auf Basis des Kuka LBR iiwa werden beispielhaft Nietprozesse durchgeführt. Die Bauteile werden ohne gesonderte Vorrichtung im Arbeits- UND MASCHINENBAU. bereich des Roboters bereit gelegt. Dieser lokalisiert schließlich die exakte Nietposition des Bauteils anhand einer in das Roboterwerkzeug integrierten Stereokamera. „Wir sind sehr daran interessiert, die gezeigte Lösung auf neue Anwendungen zu übertragen – besonders für kleine und mittelständische Produktionen, in denen manuelle Arbeitsprozesse vorherrschen", so Naumann Sensoren ersetzen in der Anwendung weitgehend Vorrichtungen und bieten somit Flexibilität zu niedrigen Kosten. Weitere Vorteile: Der Roboter ist einfach programmierbar und kann besser mit Toleranzen umgehen Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA www.ipa.fraunhofer.de Motek Halle 7, Stand 7133 Q Maßgeschneiderte Roboteranlagen, individuell geplant und schlüsselfertig gebaut Q Lösungen u.a. für die Automatisierung komplexer Bearbeitungsprozesse und die Werkzeugmaschinen-Automation Q Linear- und Flächenportalroboter aus dem Modulbaukasten Q Anlagen-Retrofit und Energieoptimierung Q Komplettes Leistungsspektrum: Projektierung und 3D Simulation Sicherheitskonzepte Mechanik-/Elektrokonstruktion Softwareentwicklung Maschinen- und Schaltschrankbau iNDAT Robotics GmbH 65462 Ginsheim - Gustavsburg Tel.: 0 61 34 / 56 48 - 0 E-Mail: [email protected] www.indat.net Sonderteil Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 30 Hochgeschwindigkeits-Schraubstation für den Inline-Betrieb in einer Montagelinie Doppelarm-Scara übernimmt Handling und Schrauben Zusammen mit dem Montage- und Prüfspezialisten Engmatec hat Mitsubishi eine Hochgeschwindigkeits-Schraubstation für den InlineBetrieb in einer Montagelinie entwickelt. In der Anlage, die für einen großen Automobilzulieferer nach Mexiko geliefert wird, übernimmt ein Doppelarm-Scara-Roboter der RP-Serie das Handling und Eindrehen der Schrauben mit Hilfe eines Vakuumsaugers. Das kompakte System verarbeitet zehn Schrauben in nur 18 Sekunden. Der Roboter vom Typ RP-5ADH nimmt die zu verarbeitenden Schrauben auf und dreht diese an einer beliebigen Position in eine Schalterleiste ein. „Im Vergleich zur herkömmlichen Verarbeitung mit Zuschießen der Schraube in das Mundstück des Schraubers können wir mit Hilfe des Roboters und der integrierten Vakuumsaughülse das Schraubverfahren deutlich beschleunigen“, erklärt Engmatec-Geschäftsführer Thomas Motek Stuttgart Halle 5 Stand 5110 EuroBLECH Hannover Halle 13 Stand D 59 PRODUZIERT, UM WIRTSCHAFTLICH Hand-, Roboterausführung TOX®-Zangen ZU ARBEITEN. TOX® Zangenprogramm Handzangen Roboterzangen Maschinenzangen Antriebsvarianten pneumohydraulisch hydraulisch elektromechanisch Entwickelt zum Fügen Stanzen Einpressen TOX®-Netzwerk Monitoring Controls TOX® PRESSOTECHNIK GmbH & Co. KG Riedstraße 4 D-88250 Weingarten Tel. 0751 5007-0 Fax 0751 52391 www.tox-de.com In der HochgeschwindigkeitsSchraubstation von Engmatec übernimmt ein Mitsubishi Electric Doppelarm-Scara-Roboter vom Typ RP-5ADH das Handling und Eindrehen von Schrauben in eine Schalterleiste mit Hilfe eines Vakuumsaugers Lang. Dabei lasse sich der 4-Achs-Roboter sehr einfach integrieren und programmieren. Der Schrauber arbeitet mit einer Schraubzeit von zirka 0,8 Sekunden, also inklusive Handling mit einer Taktung von zehn Schrauben in 18 Sekunden. Doch die Schraubanlage ist nicht nur schnell, sondern auch kompakt. Lang: „Wir verwenden eine Vakuumhülse, so dass der Roboter direkt an der Wandung schrauben kann. Durch den Doppelarmroboter sparen wir Platz im Aufbau bei gleichzeitig optimaler Performance.“ Die Doppelarm-Scaras der RP-Serie sind Hochleistungssysteme, die speziell für das Micro-Handling entwickelt wurden, beispielsweise in der Uhren-, Mobiltelefon- oder Hörgerätefertigung. Der RP-5ADH ist geeignet für Handhabungsaufgaben mit einer Traglast bis fünf Kilogramm und arbeitet mit einer Wiederholgenauigkeit von ± 0,01 Millimetern. Engmatec baut Prüfgeräte und Montageanlagen für den weltweiten Einsatz. Besonderes Merkmal ist die Kombination aus automatischen oder manuellen Montageprozessen mit integrierter End-of-Line-Prüftechnik. „Dabei setzen wir Mitsubishi Roboter als Standardelemente in unsere Anlagen ein“, so Lang. Mitsubishi Electric Europe B.V. www.mitsubishielectric.com Motek Halle 7, Stand 7210 Coffeemaker 4.0 serviert frisch gebrühte Tasse Kaffee Simulation garantiert sichere Planung in einer frühen Projektphase Umhausungsfreie Robotik SPS steuert den Roboter Die Vorzüge der Leichtbauroboter von Universal Robots demonstriert der Mess-, Prüf- & Automatisierungsspezialist Itronic an einer Beispielapplikation. Ergänzt durch spezielle Greifer und Software wird ein UR10-Roboter zum Coffeemaker 4.0. Dieser serviert Messebesuchern eine frisch gebrühte Tasse Kaffee oder Espresso. Die UR-Roboter punkten im Vergleich zu konventioDer Coffeemaker 4.0 serviert Messenellen Geräten durch niedrigen besuchern eine frisch gebrühte Tasse Stromverbrauch und amortisieKaffee oder Espresso ren sich schnell, da man die Kosten für ein (Schutz-)Gitter spart. Das eröffnet auch neue Perspektiven in der Kollaboration mit Menschen. Die grafische Benutzeroberfläche und die Möglichkeit des manuellen Teachens vereinfachen das Programmieren. In einer Demo-Zelle zeigt Yaskawa seine 4-achsige Highspeed-Parallelkinematik Motoman MPP3S. Diese verbindet die Schnelligkeit der DeltaBauform mit einer hohen Traglast von bis zu 3 kg und einem großen Arbeitsbereich. In einer weiteren LiveZelle für die Laborautomation übernimmt der Dual-Arm-Roboter CSDA10F komplexe Probenvorbereitungen und bedient Analysegeräte. Eine dritte Demozelle veranschaulicht die Möglichkeiten der Schnittstelle Motomandync: Damit kann ein Handlingroboter Motoman MH5F direkt über SPS-Steuerung des Yaskawa-Tochterunternehmens Vipa programmiert und bedient werden. Motoman Sync unterstützt die SPS verschiedener Hersteller sowie PC-basierte Steuerungen. Wie einfach die Programmierung der Roboter ist, verdeutlicht eine Teach-me-Zelle. Besucher können hier in wenigen Minuten einem Roboter selbst Bewegungsbefehle erteilen. Motosim schließlich ist ein Software- ITronic GmbH Mess-, Prüf- & Automatisierungstechnik www.itgroup-europe.com, Motek Halle 5, Stand 5221 Bis zu 512 Positionen frei programmieren Mikrogreifer greift Filigranes In der Teach-me-Zelle können Standbesucher selbst einen Roboter programmieren paket zur Simulation und Planung von Robotersystemen. Damit lässt sich in einer frühen Projektphase eine sichere Planung garantieren, indem Probleme bereits im Vorfeld identifiziert werden. Motosim bietet darüber hinaus Funktionen zur Offline-Programmierung von Roboterzellen. Yaskawa Europe GmbH www.yaskawa.eu.com, Motek Halle 7, Stand 7205 Linearmodule mit integriertem Messsystem IAI erweitert sein Angebot an frei programmierbaren elektrischen Greifern mit dem Mikrogreifer RCD. Dieser kommt überall dort zum Einsatz, wo filigrane Produkte und Materialien aufgenommen und bewegt werden sollen. Der Mikrogreifer wird vor allem in der Mikro- und Feinwerktechnik verwendet, ist aber auch für Anwender aus Elektronik und Medizintechnik sehr nützlich. Der 2-Finger-Greifer verfügt bei einer Bauhöhe von nur 22 mm über eine Greifkraft von 10 N. Die maximale Geschwindigkeit beim Öffnen und Schließen liegt bei 67 mm/sec, bei einer Positions-WieDer elektrische IAI Mikrogreifer RCD für derholgenauigkeit von filigrane Produkte +/- 0,05 mm. Der Anwender kann in Verbindung bis zu 512 Positionen frei programmieren. Vor allem die Greifkräfte und Beschleunigungen sind hierbei von Bedeutung. So lassen sich unterschiedliche Teile und Materialien problemlos greifen. IAI Industrieroboter GmbH www.iai-gmbh.de, Motek Halle 3, Stand 3420 Greifer für Spritzen und Vials Sein mechatronisches Handhabungsprogramm baut Gimatic weiter aus – beispielsweise mit den kompakten Linearmotor-Modulen vom Type LV mit Hüben von bis zu 500 mm. Das integrierte Messsystem liefert digitale Encodersignale mit einer Auflösung von 0,05 mm, die maximale Kraft beträgt 92 N und die Beschleunigung 60 m/s2. Mit einem attraktiven Preis-/ Leistungsverhältnis sind die Module prädestiniert dazu, um PneumatikLösungen bei Handling-Aufgaben wie Pick & Place zu ersetzen. Zudem haben die Bodelshausener in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IPA einen Mechatronikgreifer entwickelt, dessen Greiferhülle den Anforderungen der Pharma-Richtlinie GMP entspricht. Das Innenleben des Greifers besteht aus der vielfach bewährten Mechatronik-Baureihe. Der GPM-Greifer eignet sich sehr gut für das Handeln von Produkten der Medizintechnik wie Spritzen oder Vials. Gimatic Vertrieb GmbH www.gimaticvertrieb.de Motek Halle 3, Stand 3230 Der GMP-Greifer ist bezüglich Schnittstellen und Ausführung anpassbar Nr. 10 / Oktober 2014 Sonderteil Seite 31 Kompaktzelle als Komplettlösung Spezielle H2O2- und UV-resistente Oberfläche Roboter verklebt automatisch Roboter gibt Bakterien keine Chance Die Zellen sind Komplettlösungen mit Roboter und allen nötigen Komponenten für den Klebstoffauftrag. Optional ist ein Vision-System erhältlich Eine automatische Kompaktzelle für die Verklebung kleinerer Komponenten mit 2K-Klebstoffen hat SCA Schucker entwickelt. Als Zielgruppe haben die Brettener Automobilzulieferer im Blick. Die Kompakt-Klebezellen eignen sich für die automatisierte Verklebung oder Abdichtung kleinerer Bauteile mit hohen Qualitätsansprüchen in der Zulieferindustrie. Die Zelle ist für Klebeapplikationen mit zwei Komponenten (2K) ausgelegt und komplett ausgestattet mit einem Roboter, zwei Einzelfasspumpen, zwei elektrischen Dosierern, einem statischen Mischer für die beiden Materialkomponenten, der ASC-5000-Steuerung und einer Auftragsdüse. Optional lässt sich ein Vision-System integrieren, das permanent den Auf- trag und damit die Qualität der Kleberaupe überwacht. Alle Unregelmäßigkeiten und Abweichungen werden direkt an den Bediener zurückgemeldet, der umgehend korrigieren kann. Anwender erzielen mit dem System bei 2K-Anwendungen eine hohe Prozessgenauigkeit, weil die Volumenströme und das Mischungsverhältnis der beiden Komponenten akkurat überwacht werden. Der Einwegmischer vor dem Auftragskopf ist so konzipiert, dass er bei vorzeitigem Aushärten einfach ersetzt werden kann. Einsatzbeispiele für die Systeme sind Abdichtungen sowie strukturelle Verklebungen mit einer und zwei Komponenten, etwa bei Dachantennen, Steuerungsboxen, Motorblöcken oder Zylinderköpfen. Die Kompaktzelle kann je nach Anforderungen des Kunden auch mit einer Doppelfasspumpe für kontinuierlichen Materialfluss, mit einer anderen Steuerung oder einem alternativen Dosierer versehen werden. SCA Schucker GmbH & Co. KG www.sca-solutions.com Motek Halle 7, Stand 7521 Densos Sechsachser VS H2O2/UV verfügt über eine H2O2- und UV-resistente Oberfläche, eine vollständige interne Kabelverlegung bis zum Roboterflansch sowie ein hygienisches Design mit abgerundeten Ecken. Er eignet sich damit besonders für die Medizintechnik sowie die Pharma-, Elektro- und Lebensmittelindustrie, in denen strenge Vorgaben bezüglich Hygiene und Sterilität gelten. Der Roboter verfügt über eine glänzende Oberfläche aus Aluminium, die leicht zu reinigen ist. Auch der Verzicht auf externe sichtbare Schrauben bietet wenig Angriffsfläche für Bakterien. Das Eyefeeder-System wiederum reguliert die Materialzufuhr. Dabei werden die Materialien auf dem Band vom Kamerasystem erfasst: Bei gut positionierten und abholbereiten Produkten meldet dieses die Koordinaten an den Roboter-Controller. Sind genügend, jedoch schlecht positionierte Produkte vorhanden, so meldet das Kamerasystem, dass die Produkte geschüttelt werden müssen. Sind nicht mehr genügend Produkte vorhanden, Interne Verkabelung: Beim Anschluss eines Greifers oder anderer Geräte sind alle Verkabelungen intern, was die Beschädigung der Kabel durch starke Reinigungsmittel verhindert so fordert das Kamerasystem neue Produkte in seinen Erfassungsbereich an. Die Fördergeschwindigkeit und Schüttelintensität regelt dabei der RC8 Robot-Controller, der auch die Motoren der Anlage direkt antreibt. Denso Europe B.V. www.densorobotics-europe.com Motek Halle 7, Stand 7108 Komplexe Sondermaschinen und verkettete Roboterlösungen Anlagen für die kundenspezifische Automatisierung Klebeanlage mit Roboterzelle für Teileabnahme Dr. Hafner plant und baut Sondermaschinen als komplette Montageund Produktionssysteme. Das Einsatzspektrum reicht von fördertechnischen Standardanwendungen bis zu komplexen Sondermaschinen und verketteten Automationslösungen mit Kuka-, Yaskawa- oder Epson-Robotern. Die Anwendungsfälle reichen von Montage, Prüfen, Testen, Drucken, Schrauben, Kleben, Lackieren, Beschichten, Stanzen, Nieten bis zum Kennzeichnen, Kommissionieren, Verpacken und Palettieren in den Branchen Automotive, Kunststoff, Metall, Elektronik, Medizintechnik, Papier und Verpackung. Kundenspezifische Anwendungen sind vollautomatische Roboter-Stanzanlagen für die Blechverarbeitung, Vollautomaten zur Bestückung von Galvanikgestellen mit Demontage und Kameraprüfung, Prüf- und Verpackungsanlagen für Serienbauteile mit Kamera- und Lasermesssystemen, automatische Roboter-Lackierund Beschichtungsanlage sowie Roboteranlagen zur Beschickung einer Papiermaschine mit Zellstoffballen. Dr. Hafner Montage- und Produktionssysteme GmbH www.drhafner.de Motek Halle 5, Stand 5105 MOTEK-KOMPAKT Sichere Elektropressen für den ergonomischen Handarbeitsplatz Drei Neuheiten in einem System: Mit der neuen Schmidt Electricpress in Verbindung mit geprüfter Sicherheitstechnik und der neuen Steuerung Schmidt Presscontrol 75 präsentiert der Pressenhersteller aus dem Schwarzwald einen sicheren Handarbeitsplatz – und das Ganze auf einem neuen Pressenuntergestell (PU). Mit den PU 20 und PU 40 ist das elektro-motorische Pressensystem mit Zweihandauslösung sowohl sicherheitstechnisch als auch ergonomisch auf dem aktuellsten Stand. Gerade für Prozesse, die reproduzierbare Fahrprofile erfordern, ist die Electricpress prädestiniert. Für den Prozess stehen eine Maximalkraft von 4 kN, eine Geschwindigkeit von 150 mm/s und ein Hub von 100 mm zur Verfügung. Die Positioniergenauigkeit ist besser als 0,1 mm. www.schmidttechnology.de; Motek Halle 5, Stand 5302 Mechatronik: Vorsprung intelligenter Systeme „Entdecken Sie den Vorsprung intelligenter Systeme“ – unter diesem Motto präsentiert sich das Landesnetzwerk Mechatronik BW mit über 30 Partnern auf dem Themenpark Mechatronic in Halle 9. Firmen und Forschungsinstitute zeigen dort aktuelle Trends und Entwicklungen sowie technologische und konzeptionelle Lösungen. Unter dem Motto „Mechatronik Live“ berichten am Dienstag, 7. Oktober 2014, von 14:00 bis 15:00 Uhr zudem Mitglieder des Landesnetzwerks Mechatronik BW im Motek-Forum im Foyer vor der Halle 1 über ihre Themen: von der Bionik bis zur Industrie 4.0. www.mechatronik-ev.de; Motek Halle 9 Stand 9425, 9525, 9610 Komplettanbieter für die Montage Nach der Übernahme von Saltus, Synatec und Rapid-Torc tritt Atlas Copco als Komplettanbieter für Montagelösungen an. Denn mit den Zukäufen haben die Schweden ihr Schraubtechnik-Portfolio gezielt erweitert. Deckten die Schraub-Tools bislang Drehmomente von 0,005 bis etwa 4000 Newtonmetern (Nm) ab – so werden mit den Hydraulikschraubern von Rapid-Torc nun sogar über 71 000 Nm erreicht. Komplettiert wird das Ganze mit den mechanischen, elektrischen und mechatronischen Drehmomentschlüsseln von Saltus. Synatec wiederum erweitert das Angebot an Software für die Qualitätssicherung. „Während unsere Schraubwerkzeuge praktisch alle Verschraubungsfehler aufdecken können, verhindern wir nach dem Poka-Yoke-Gedanken mit der Synatec-Lösung schon frühzeitig, dass falsche Bauteile montiert oder die falschen Schrauben entnommen werden“, erläutert Erik Felle, Geschäftsführer der Atlas Copco Tools Central Europe. www.atlascopco.de; Motek Halle 1, Stand 1610 Stuttgart 4 6.– 9.10.201 Halle 1 Stand 1426 STÖRENDE SCHWINGUNGEN LOKALISIEREN UND ELIMINIEREN Kostenlose App für iPhone Intuitive Bedienung Präzise Messung Sofortige Produktempfehlung Mehr Info? Anruf genügt! Telefon 02173-9226-4015 Fordern Sie den kostenlosen ACE Katalog an! www.vibrochecker.de Sonderteil Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 32 Servogesteuerten Achsen sind modular aufgebaut Selbst filigranste Teile können exakt positioniert werden Fahrachsen für mehr Bewegung Mini-Greifer montiert hochpräzise Die beiden Fahrachsenmodelle IP-150-RA und IP170-RA bauen die IP-RA-Serie bei IPR aus Mit zwei neuen Fahrachsengrößen ergänzt IPR seine IP-RA-Serie. Die IP-150-RA ist besonders für die Industrieroboter ABB IRB 2600, Fanuc M-20iA, Kuka KR 16, Yaskawa HP20 geeignet. Das Modell IP-170-RA passt für die Roboter ABB IRB 4600, Fanuc M-710iC und Kuka KR 30. Darüber hinaus unterscheiden sich die beiden Fahrachsen in der Ausführung der Hauptprofile: ist es bei IP-150-RA aus Aluminium gefertigt (maximale Tragkraft 600 kg), besteht es bei IP170-RA aus Stahl (maximal 1000 kg). Die servogesteuerten Fahrachsen sind modular aufgebaut. Ausgehend von einem Grundmodul – Länge von zwei Metern bei einem Verfahrweg von einem Meter – kann die Fahrachse beliebig in 100 mm-Schritten ver- längert werden. Die Bewegungsgeschwindigkeit liegt bei bis zu 3 m/s und die Beschleunigung bei bis zu 4 m/s2. Eine optionale Abdeckung kann die Fahrachse begehbar machen und zugleich das Antriebs- und Führungssystem schützen. Typische Anwendungsfelder der Fahrachsen sind Maschinenbe- und -entladung, Lackieranwendungen und Sealing-Applikationen. IPR – Intelligente Peripherien für Roboter GmbH www.iprworldwide.com Motek Halle 1, Stand 1620 Einbaufertige Positioniersysteme Für leichte Handlingaufgaben Mit den Drivesets M307 und M106 zeigt Systec zwei ein- und dreiachsige Lineareinheiten, die auf der gleichen Grundkonstruktion beruhen. „Unsere Kunden verlassen sich darauf, dass Systeme mit den gleichen Betriebseigenschaften vergleichbar konfiguriert sind. Die Drivesets M106 und M307, wie auch das zweiachsige M207, haben wir daher so überarbeitet, dass sie sich im Arbeitsraum unterscheiden, nicht aber bei der Motortechnologie, den Linearführungen und den Sensoren“, sagt Produktleiter Martin Mußmann. Mit 0,4 Millimeter Wiederholgenauigkeit, 1 Kilogramm Tragfähigkeit und einer Geschwindigkeit von 0,4 Millimeter sind die beiden Schrittmotorsysteme M106 und M307 ideal für leichtere Handlingaufgaben. Mit dem dreiachsigen Driveset M307 werden beispielsweise in Laboren Plas- Die zu verbauenden Teile werden in einem Kanbanregal bereitgestellt. Über die Projektion von Arbeitsinformationen in den Arbeitsbereich wer- Schunk GmbH & Co. KG www.schunk.com Motek Halle 1, Stand 1501 Schmalz' Matrixgreifer eignet sich für die flächige, schonende Handhabung forminstabiler Werkstücke qualitätsgetestete Teile aufbringen. Mit dem Driveset M106 wurde bereits die Zuführung von Metallteilen zu einer Stanze bewerkstelligt. Systec GmbH www.systec.de Motek Halle 3, Stand 3317 Montage-Assistenzsystem mit Bewegungserkennung Bauteilentnahme aus dem richtigen Behälter nach dem „Pick-byLight“-Prinzip Neben einer induktiven Abfrage kann der MPGplus auch über integrierund programmierbare Magnetschalter abgefragt werden. Damit sind selbst bei sehr kleinen Hüben eine sichere Positionsabfrage und eine Detektion unterschiedlicher Werkstückgrößen möglich. Matrixgreifer handhabt schonend An- und Einlernprozesse optimieren bei sehr großer Variantenvielfalt und komplizierten Montageschritten Ein cleveres Assistenzsystem für manuelle Montage-Arbeitsplätze hat Schnaithmann entwickelt. Dabei werden mit Bewegungserkennung Arbeitsschritte angeleitet und Fehler minimiert. Das flexibel einsetzbare Assistenzsystem optimiert An- und Einlernprozesse – auch bei sehr großer Variantenvielfalt – und steigert die Prozesssicherheit – gerade bei komplizierten Montageschritten und qualitätskritischen Produkten. Besonders geeignet ist das System zur Anleitung und Montagekontrolle bei leistungsgeminderten Menschen. An der Entwicklung waren die Hochschule Esslingen und die Beschützende Werkstätte für geistig und körperlich Behinderte Heilbronn beteiligt. Beim Greiferwechsel gewährleistet der MPG-plus eine perfekte Exzentrizität, Parallelität und Höhengleichheit Einzelne Saugstellen können separat angesteuert werden Das Driveset M207 ist als zweiachsiges Schrittmotorsystem besonders gut für leichte Handlingaufgaben geeignet tikröhrchen in spezielle Vorlagen einsortiert. Auch der Transport von beschichteten Teilen unter eine optische Vermessungseinheit wird mit solchen Dreiachs-Portalen erledigt. Mit dem zweiachsigen Driveset M207 werden unter anderem Inkjet-Drucker positioniert, die Kennzeichnungen auf Die Präzisionsversion des Miniatur-Parallelgreifers MPG-plus von Schunk wurde speziell für die automatisierte Montage von Elektronikbauteilen und anderen Kleinstteilen entwickelt: Die Austauschgenauigkeit beträgt 0,1 mm, die Exzentrizität der Greifmitte 0,05 mm und die Höhengleichheit 0,02 mm. Mit dem Präzisionsgreifer können selbst filigranste Teile exakt positioniert werden. Zudem ist es möglich, mehrere Module nebeneinander höhengleich auf einer Anschraubfläche zu platzieren. Bei Bedarf lässt sich der hochpräzise MPGplus ohne aufwändiges Feinjustieren einfach wechseln. den die einzelnen Montageschritte der Reihe nach im Blickfeld visualisiert. Nach dem Pick-by-Light-Prinzip wird die Bauteilentnahme aus dem richtigen Behälter sichergestellt, der richtige Verbauort im Arbeitsbereich wird nach dem Put-to-LightPrinzip angezeigt. Zeitgleich überprüft das System Position, Orientierung und Identität des richtigen Bauteils. Bei Fehlentnahme erfolgt ein optisches und/oder akustisches Signal. Neue Arbeitsvorgänge lassen sich einfach durch einmaliges Durchführen im System hinterlegen. Schnaithmann Maschinenbau GmbH www.schnaithmann.de Motek Halle 1, Stand 1220 Der Matrix-Flächengreifer des Vakuumtechnik-Spezialisten Schmalz eignet sich für das Abräumen dünner und poröser Werkstücke von CutterTischen in den Branchen Faserverbund, Automotive, Textil/Leder und Aerospace. Da hier häufig eine selektive Schnittmusterentnahme erforderlich ist, lassen sich mit dem Matrixgreifer sehr flexibel Schnittmuster unterschiedlicher Größe und Form entnehmen – die einzelnen Saugstellen des Greifers können hierzu separat angesteuert werden. Der modular aufgebaute Greifer ist sehr kompakt: Die Vakuum-Erzeugung, die einzelnen Saugstellen und die Ansteuerung der Saugstellen sind bereits integriert. Je nach Anwendung arbeiten die Saugstellen mit pneumatischer oder elektrischer Vakuum-Erzeugung. Der Greifer verfügt über eine standardisierte IO-Link-Schnittstelle. Dadurch erhält der Anwender ohne Verkabelungsaufwand einen Überblick über alle relevanten Prozessdaten. J. Schmalz GmbH www.schmalz.com Motek Halle 1, Stand 1020 Von 12 Schleifringbahnen dienen 7 für die Signalübertragung Drehdurchführung überträgt Daten Die Industrie 4.0 erfordert mehr Intelligenz in den Greif- und Handhabungskomponenten am Roboterarm. Zimmer setzt dabei mit den DVR-Drehdurchführungen der Marke Sommer-Automatic erneut eine wichtige Wegmarke: Es ist die erste Schleifring-Kombination für Roboter, die zusätzlich zu Druckluft und elektrischer Energie auch Profibus oder Profinet übertragen kann. Dem Nutzer stehen 12 Schleifringbahnen zur Verfügung, von denen 7 für die Signalübertragung vorgesehen sind. Die anderen Bahnen übertragen die elektrische Leistung (max. 250 V AC bis 9 A). Daneben stellt die DVRDrehdurchführung eine 8-fache Luftdrehdurchführung zur Verfügung. Bei der Konstruktion haben die Ingenieure auch auf eine niedrige Bauhö- Die DVR-Drehdurchführung erweitert den Roboterzubehör-Baukasten von SommerAutomatic he geachtet, um Störkonturen zu reduzieren. Trotz der Veränderungen integriert sich die DVR in den Roboterzubehör-Baukasten und passt damit problemlos zu allen Werkzeugwechslern, Achsausgleichund Crashschutzkomponenten der Marke Sommer-Automatic. Zimmer GmbH www.zimmer-group.de Motek Halle 1, Stand 1201 Nr. 10 / Oktober 2014 Sonderteil Seite 33 Software bringt 30 Prozent mehr Output Werkstücke schonend transportieren Mehrachssysteme einfach aufsetzen Bild des Monats: Um sensible Waren schonend zu transportieren und dennoch das Material schnell und exakt positioniert bereit zu stellen, hat Stein Automation für seine flexiblen Werkstückträger-Transportsysteme das Antriebssystem Softmove entwickelt. Dabei kommen EC-Motoren zum Einsatz, mit denen sich die Geschwindigkeit der Anlage stufenlos zwischen drei und 25 Meter pro Minute regeln lässt. Dies erhöht auch die Energieeffizienz, da sich die Leistung dem aktuellen Bedarf anpasst. Innovative Komponenten erhöhen die Flexibilität der Anlagen. Dazu gehört eine Ausgleichseinheit, die Höhenunterschiede überwindet. Über diese Einheit können beispielsweise individuell höhenverstellbare Arbeitsplätze angefahren werden. Die problemlose Höhenregulierung verbessert die Ergonomie. Eine Beschleunigungseinheit reduziert zudem die Wechselzeiten für Werkstückträger um bis zu 30 Prozent. Stein Automation GmbH & Co. KG www.stein-automation.de Motek Halle 3, Stand 3445 Antriebsstrang exakt anpassbar Kleinteile und Leichtgut Pressen mit Präzisionsführung Automatisierte Intralogistik Die Servopressen-Generation Aipress von IEF Werner eignet sich sowohl für die Einbindung in Anlagen als auch für die Verwendung als Standalone-System. Im Gegensatz zu herkömmlichen Servopressen wird die Presspinole durch eine Präzisionsführung bis zum Pressprozess exakt geführt. So werden Querkräfte eliminiert und Positionierungsfehler durch Auslenkung einer Pinole verhindert. Ein Konfigurationssystem sorgt dafür, dass sich der Antriebsstrang exakt an die benötigte Kraft anpassen lässt. Der Servoantrieb arbeitet daher immer unter optimalen Betriebsbedingungen. Folglich können Verpressungen mit einer Genauigkeit von wenigen Tausendstel Millimetern realisiert werden. Die Software aiQ-Control wurde speziell für die Erstellung individueller Prozeduren zur Qualitätssicherung entwickelt. Der Kraft-WegMonitor stellt den Pressvorgang grafisch dar und überwacht dessen Verlauf. Ein weiteres Highlight ist die in- telligente Prozessraumbeleuchtung: Per Licht-Farb-Code signalisiert diese den aktuellen Maschinenzustand und das Pressergebnis. Mit dem Lastaufnahme-Mittel Smartloader erweitert Servus sein Intralogistik-System, um Kunden mit hoher Produkt- oder Teilvielfalt mehr Individualität zu verschaffen. Auf direktem Weg vom Lager in die Produktion oder Kommissionierung können unnötige Zwischenlager vermieden und der Durchsatz gesteigert werden. Die Einsparung von Ladehilfsmitteln wie Boxen oder Trays vereinfacht den Prozess. Das Servus System ist ideal für die schnittstellenlose Intralogistik im Bereich Kleinteile und Leichtgut. Kernstück ist der intelligente und autonome Transportroboter ARC3. Die modularen Komponenten des Systems können nach dem Baukastenprinzip mit Lager- und Schienenelementen flexibel gestaltet werden. IEF-Werner GmbH www.ief-werner.de Motek Halle 1, Stand 1420 Servus Intralogistics GmbH www.servus.info Motek Halle 1, Stand 1658 Die Basis des Antriebsstrangs der Aipress bildet ein verwindungssteifes C-Gestell aus Stahl mit integrierter Schutzverkleidung Mit der verbesserten Inbetriebnahmesoftware WAS 2 ermöglicht Weiss die einfache Integration und intuitive Bedienung kompletter Mehrachssysteme. Über die Bedienoberfläche können beliebig viele Module – elektrooder servo-mechanische Rundtische mit direktangetriebenen Rund- oder Lineareinheiten – gesteuert werden. Optimiert wurde auch die Interkonnektivität der Komponenten, die nun statt über die übergeordnete Steuerung direkt miteinander kommunizieren. Dank optimierter Prozesskommunikation wird die Gesamtanlage bis zu 30 % schneller. Die Oberfläche ist so intuitiv, dass für die Inbetriebnahme keine vertieften Regelungskenntnisse erforderlich sind. Weitere Pluspunkte sind die vielfältigen Überwachungs- und Diagnosefunktionen sowie der dynamische Kollisionsschutz. Zudem ermög- Mit der WAS 2 hat Weiss seine Inbetriebnahmesoftware radikal neu aufgesetzt licht WAS 2 eine präzise Energieanalyse, der Verbrauch wird minutengenau gemessen und gespeichert. Weiss GmbH www.weiss-gmbh.de Motek Halle 1, Stand 1155 Für Schleusen bis zu 8 Metern Sicherheits-Scharnierschalter Vormontierte Mutingstation Absichern mit Edelstahl Die Muting Station FCMS von Fiessler Elektronik ist komplett vormontiert und zeichnet sich daher durch einen geringen Montageaufwand und eine schnelle Installation aus. Das System FCMS besteht aus einem 2-Strahl Sicherheitslichtgitter ULVT 500/2R Typ4/PLe, einer aufsteckbaren Mutingkontrolleinheit PLSG und zwei an den Mutingarmen vormontierten Reflexlichtschranken GR5/24 für die Objekterkennung. Die Mutinglösung FCMS kann für Schleusen bis zu einer Öffnung von 8 m eingesetzt werden. Neben der Mutingfunktion kann der FCMS die Funktionen EDM (external device monitoring) und Wiederanlaufsperre übernehmen. Fiessler Elektronik GmbH & Ko. KG www.fiessler.de Motek Halle 9, Stand 9208 Muting Station FCMS: geringer Montageaufwand und schnelle Installation Die S420 sind ideal, wenn ein hohes Sicherheitsniveau (SIL 3, PL e) gefordert ist und Sauberkeit eine große Rolle spielt Mit den Sicherheits-Scharnierschaltern S420 aus Edelstahl zielt Leuze auf mechanisch und hygienisch anspruchsvolle Aufgabenstellungen. Die Edelstahl-Schalter spielen ihre Vorteile aus, wenn ein hohes Sicherheitsniveau (SIL 3, PL e) ebenso gefordert ist wie Sauberkeit, beispielsweise in der Lebensmittelindustrie, Pharmazie oder Kosmetik. Dank wandseitigem Kabelauslass, hochvergüteter Oberfläche und Schutzart IP 67/IP 69K bieten sie optimale Reinigungsmöglichkeiten. Durch die sechsfache Verschraubung des Gelenks können selbst schwere Türen zuverlässig abgesichert werden. Vier mehrfarbige LEDs erlauben eine präzise Vor-Ort-Diagnose, ein zusätzlicher Meldeausgang dient zur Signalübertragung an Steuerungen. Leuze Electronic GmbH + Co. KG www.leuze.de Motek Halle 7, Stand 7526 ()),=,(17( $175,(%6/g681*(1 1$&+ 0$66 .XQGHQVSH]L¿VFKH 0RWRUHQ 2SWLPLHUW IU ,KUH $QIRUGHUXQJHQ )OH[LEOH 7HFKQRORJLHSODWWIRUP ZZZVHUYD[FRP Sonderteil Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 34 Elektrische Automatisierung Systeme und Komponenten Internationale Fachmesse und Kongress Nürnberg, 25. – 27.11.2014 Ihr Kongress: Wissen aktuell & praxisnah MOTEK KOMPAKT Linearachse für hohe axiale Kräfte Rollons Linearachse mit Zahnstangenantrieb RP-160 ist für hohe axiale Kräfte ausgelegt, äußerst effizient bei langen Hüben und auch für vertikale Anwendungen ideal geeignet. Die RP 160 überbrückt Hübe von 800 bis 5700 mm in einem Stück. Zudem können auf der Achse mehrere Läufer unabhängig voneinander betrieben werden. Die Produktfamilie R-Plus-System aus der Actuator Line-Reihe besteht aus selbsttragenden Aluminium-Strangpressprofilen, auf denen Linearschienen mit Kugelumlaufführungen und integrierter Kugelkette montiert sind. Die Kraftübertragung erfolgt über eine schrägverzahnte, gehärtete und getemperte Zahnstange mit geschliffenen Zähnen. www.rollon.de; Motek Halle 1, Stand 1645 Translationsbewegung mit Drehmomentübertragung Mit Dr. Tretters Aluminium-Schienenführungen sparen Anwender Kosten und Gewicht – etwa im Leichtmaschinenbau oder bei einfachen Handhabungs- und Positionsbewegungen. Die Aluminiumführungen sind durch ihre Stahleinlagen hoch belastbar und zugleich rund 60 Prozent leichter als Ausführungen aus Stahl. Zudem haben die Rechberghausener Drehmomentkugelbuchsen im Portfolio, die als Längsführungen oder als Antriebselemente eingesetzt werden können (Bild). Als Antriebselement erfüllen sie die Aufgabe der Drehmomentübertragung bei gleichzeitiger Translationsbewegung. Durch das Wälzelement Kugel sind sie reibungsarm. Über die Kugelgröße lassen sie sich spielfrei bis vorgespannt einstellen. www.tretter.de; Motek Halle 5, Stand 5538 Hohe Präzision, geringe Kosten A-Drives Linearachse MML überzeugt mit hoher Steifigkeit, großer Wiederholgenauigkeit und einem ruckfreien Lauf. Als Antrieb dient ein Linearmotor. Gerade bei dynamischen Anwendungen lassen sich so bislang unerreichte Ergebnisse erzielen. Das eigens entwickelte magnetische Gebersystem garantiert hohe Genauigkeit und geringe Kosten; es ist in die Führung integriert und vor Verschmutzung oder Beschädigung geschützt. Die Linearachsen lassen sich bis zu einer Länge von vier Metern aneinanderreihen, so dass beliebig lange Hübe möglich sind. Auch bei größeren Hublängen bleibt die Steifigkeit erhalten. www.a-drive.de; Motek Halle 9 Stand 9212 Lineare Vielfalt für Bewegungs- und Positionieraufgaben 48 Kongressvorträge und 2 kostenfreie Keynotes Auszug aus den Themen: • Safety und Security • Industrielle Sensorik und Bildverarbeitungssysteme • Engineering in der Automatisierung • Servoelektrohydraulik und Servospindelpresse • Multiphasenantriebe und Positionssensorik • Energieeffizienz und Energiemanagement • Big data nmelden! a d n u n e r Informie /kongress s p s / e d . o g www.mesa Weitere Informationen unter +49 711 61946-49 oder [email protected] Schneeberger liefert durchdachte Lösungen für Bewegungs- und Positionieraufgaben in unterschiedlichsten Anwendungsbereichen. Neben typischen Abmessungen an Zahnstangen bietet der Lineartechnik-Spezialist beliebige Querschnitte in metrischer oder Modul-Teilung bis zu 3000 mm Länge. Im Fokus steht vor allem die Miniaturführung Miniscale mit integriertem Wegmesssystem. Die kombinierten Linearführungen eignen sich für enge Einbauräume und für Anwendungen, in denen hohe Präzision und Prozesssicherheit gefordert sind, etwa in der Biotechnologie, Halbleiterindustrie, Laborautomation, Medizintechnik, Messtechnik, Mikroautomation, Oberflächenveredlung, Optik und Robotik. www.schneeberger.com; Motek Halle 9, Stand 9113 Lineareinheiten für den Reinraum Mit der RK Duoline Clean-Reihe hat Rose+Krieger seine Profil-Lineareinheiten RK Duoline für den Einsatz in Reinräumen optimiert. Diese sind nach EN ISO 14644-1 getestet und bilden als X- und Y-Achse das Kernstück des Reinraumroboters Scout Triax von Roth & Rau – Ortner. Das fahrerlose 3-Achs-Transportsystem wird zum flexiblen Materialtransport in Halbleiterfabriken und anderen reinen Produktionen eingesetzt. Ein weiteres Highlight ist ein biomechanisches Labor zur ergonomischen Optimierung von Lean-Arbeitsplätzen, das gemeinsam mit dem Fraunhofer IPA Stuttgart entstanden ist. Auf einer Fläche von 9 qm nehmen IR-Kameras und Sensoren – darunter auch spezielle in den Boden eingelassene und variabel positionierbare Kraftmessplatten – die Bewegungs- und Belastungsdaten des Arbeitenden auf. Das Labor wurde vollständig aus Blocan-Profilen und Rohrverbindern gefertigt. www.rk-rose-krieger.com; Motek Halle 3, Stand 3330 Zwischen Servo und Pneumatik Servoantriebe gelten in der Verschraubungstechnik als Standard, pneumatische Antriebe mit Abschaltkupplung hingegen als nicht mehr zeitgemäß. Servosysteme sind jedoch oft kostenintensiv. WSM schließt mit neuen Elektroantrieben diese Lücke. Die bürstenlosen Elektroantriebe verfügen über eine einstellbare Abschaltkupplung. Sie werden über ein 24-Volt-Signal extern gestartet und senden ein Signal an die übergeordnete Steuerung, dass die Kupplung geschaltet bzw. das Drehmoment erreicht ist. Die Bandbreiten bewegen sich zwischen 600 und 1500 Umdrehungen pro Minute und 0,05 bis 5,5 Nm. Ob in hoch automatisierten Montageanlagen oder an einfachen Handarbeitsplätzen funktionieren die Antriebe ohne großen Programmieraufwand und ohne separate Schraubersteuerung. www.wsm-automation.de; Motek Halle 5, Stand 5236 Nr. 10 / Oktober 2014 Sonderteil Seite 35 Highspeed-Rundtische fahren beliebige Position präzise an Leistungsdichte Endlosdreher Mit der Baugröße DM.0315 rundet Fibro seine Highspeed-Rundtische Fibrodyn DM nach oben ab. Das größte Modell der kompakten Endlosdreher erzielt ein Spitzenmoment von 335 Nm und erlaubt Aufbaudurchmesser bis 1600 mm sowie Transportlasten bis 750 kg. Über Passbohrungen und standardisierte Kabelstecker lassen sich die Rundtische einfach in Anlagen integrieren. Mit Hilfe des spielfreien Direktantriebs sowie eines in der Rundtischachse integrierten Messsystems kann jede beliebige Position mit einer Teilgenauigkeit von 21 Winkel- Halle 3 Stand 3317 Wir bewegen Automation 6. - 9.10.2014 sekunden und einer Wiederholgenauigkeit von 7 Winkelsekunden angefahren werden. Optional gibt es alle drei Baugrößen des Fibrodyn DM auch als dezentral einsetzbare All-in-one-Lösung mit integrierter Steuerung Fibrodrive plus. Mit Hilfe der intuitiv bedienbaren Software Fibro Servolink und einer serienmäßig integrierten Teachfunktion lassen sich die Standalone-Rundtische einfach bedienen. Fibro GmbH www.fibro.de Motek Halle 1, Stand 1401 Kurze Schaltzeiten, flexible Positionierung und attraktiver Preis zeichnen Fibros Rundtische Fibrodyn DM aus . 02 4 / 80 01 - 70 - ai in o s st c. www.s st c. /x mo-nc Da sich Medien in fast alle Richtungen jetten lassen, werden bisher unerreichbare Stellen gezielt benetzt Öle, Fette, Pasten und Kleber kontaktlos auftragen Die 2008 von Walther Systemtechnik entwickelte innovative Ventiltechnologie MPP zum kontaktlosen Auftragen von Medien wie Ölen, Fetten, Pasten und Kleber hat sich in vielen Industriesparten erfolgreich etabliert: So wird die Technologie seit Jahren bei namhaften Automobilherstellern und Zulieferern aus aller Welt im Bereich der Fertigungs- und Montageunterstützung eingesetzt. Aber auch im Lebensmittelbereich und in der Medizintechnik konnte die Ventiltechnik ihre Stellung weiter ausbauen. Vorteil des kontaktlosen Auftragens: Es kann keine Verschleppung stattfinden, zudem kann das Medium zumeist ohne zusätzliche Verfahrbewegung auf das Bauteil aufgepulst oder gejettet werden. Durch Entwicklung einer neuen Düsenform und Änderungen innerhalb des Standardventils ist es nun mög- lich, in nahezu alle Richtungen zu jetten. So kann man nun bisher unerreichbare Stellen über 90°, 180° zweifach, im 10°-Winkel oder über vierfach 360° kontaktlos und gezielt benetzen. Was früher aufgrund verwinkelter Bauteilgeometrien nicht möglich war, kann nun erreicht werden. So wurde zur gezielten Benetzung von Hinterschneidungen (die Walther Systemtechnik GmbH www.walther-2000.de Motek Halle 1, Stand 1432 Sicherheits-Dienstleistungen Sichere Kennzeichnung Vibrationsfeeder Service ergänzt Schutzzaun Laser beschriftet dauerhaft Flexibles Zuführsystem Mit der Implementierung des neuen Geschäftsfelds Profiservices steigt der Schutzzaun-Spezialist Axelent intensiv in das Angebot von Dienstleistungen im Bereich Sicherheitstechnik und EU-Konformität im Maschinenbau ein. Das Portfolio umfasst VorOrt-Coaching, Inhouse-Schulungen, Dokumentationscheck und Beratung zum CE-Prozess im Unternehmen. Zu den wichtigsten Leistungen gehören die Unterstützung bei der Risikobeurteilung und der Entwicklung von sicherheitsbezogenen Informationen in Betriebsanleitungen sowie die Normenrecherche. Das Geschäftsfeld wird von Matthias Schulz verantwortet. Er befasst sich seit über 15 Jahren mit der EG-Maschinenrichtlinie und der CE-Kennzeichnung. Axelent GmbH, www.axelent.de Motek Halle 7, Stand 7240 Axelent bietet nun verstärkt Dienstleistungen für Maschinensicherheitsprozesse an Die MPP-Ventile lassen sich auch über eine Standard-SPS ansteuern Der e-Solarmark DLS 2-Laser hinterlässt eine gut lesbare und permanente Kennzeichnung auf Materialien wie Kunststoff, Metall und Keramik Drehen im Ring Schwerlastringtische mit Durchmesser bis 10 m und Lasten bis 100 to. sich zum Beispiel bei Auszugsschienen im Möbelbereich oder aber bei Schienenelementen im Fensterbereich finden) ein einfachpulsendes System entwickelt, welches die Medien – in diesem Fall hochviskose Schmierstoffe – 10° schräg nach oben pulsen kann. Ebenfalls zur Benetzung von Schienenelementen entwickelte Ventile können zweifach 180° das Medium aufbringen. Mit dem Vibrationsfeeder Asycube Largo erweitert Asyril seine Palette von flexiblen Zuführsystemen um ein Modell für größere Komponenten (bis ca. 40 mm). Das System ist optional mit einem optischen Teileerkennungssystem für die Anbindung verschiedener Robotik- und Manipulationssysteme lieferbar. Die intelligente Verknüpfung mehrerer dreidimensio- Ringtisch EDH 3250 Kurze Transportzeiten mit hohen Lasten EXPERT - TÜNKERS GmbH • Seehofstraße 56- 58 • D-64653 Lorsch www.expert-tuenkers.de • [email protected] Weitere Informationen: expert-tuenkers.de/produkte Die Zuführsysteme kommen immer häufiger zum Einsatz, wenn traditionelle Vibrationsfördertöpfe an ihre Grenzen stoßen In vielen Branchen wie der Automobilindustrie oder Medizintechnik müssen Bauteile auch Jahre später noch mittels Kennzeichnung sicher zurückverfolgt werden können. Eine zuverlässige Lösung ist Bluhms YAGLaser e-Solarmark DLS 2. Er hinterlässt eine sehr gut lesbare und vor allem permanente Kennzeichnung in Form von Gravur oder Farbumschlag auf Materialien wie Kunststoff, Metall und Keramik. Mit der Markierfeldgröße 150 x 150 mm lassen sich auch Produkte im Mehrfachnutzen beschriften. Neben dem e-Solarmark DLS 20W gibt es darüber hinaus weitere Lasertypen im Programm, unter anderem Faserlaser, mit denen sich auch Edelstahl markieren lässt. Die Laser beschriften stehende wie auch bewegte Produkte. nal wirkender Aktuatoren erlaubt das Vereinzeln, Verteilen und Entwirren selbst komplexer Komponenten. Die patentierte Technologie der Schweizer entkoppelt zudem die Vibrationsplattform von der Basis, so dass in der Nähe befindliche Systeme nicht beeinflusst werden. Das System lässt sich einfach auf eine große Variantenvielfalt programmieren, wobei die Teile optimal ausgerichtet und gewendet (und mit Einschränkung auch orientiert) werden. Bluhm Systeme GmbH www.bluhmsysteme.com Motek Halle 7, Stand 7430 Asyril SA www.asyril.ch Motek Halle 3, Stand 3340 Neu! Kraftvoll mit Vakuum! Kartonagen, Dosen, Beutel – das Vakuum-Flächengreifsystem FXP/FMP von Schmalz sorgt für kraftvollen Halt und maximale Flexibilität beim Handhaben unterschiedlicher Werkstücke in Logistik- und Verpackungsprozessen. Weitere Informationen: www.schmalz.com/greifsysteme | Tel. +49 7443 2403-201 J. Schmalz GmbH, Aacher Str. 29, D-72293 Glatten, [email protected], www.schmalz.com Komponenten & Sicherheit Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 36 Internet-basiertes Energiemanagement bei einer Spritzgussmaschine Nachrüstung einer normkonformen Sicherheitslösung Signalkonverter geleiten in die Cloud Sicheres Abkanten auch für Sondermaschinen Mit dem Demonstrator Energieeffiziente Prozessoptimierung durch Condition Monitoring und Diagnose geht Weidmüller erste konkrete Schritte in Richtung Industrie 4.0. Dabei wird eine handelsübliche Spritzgussmaschine über Kommunikationskomponenten ins Netzwerk eingebunden. Die Signalkonverter übermitteln Diagnoseinformationen, Signale und Daten Kern der Applikation sind kommunikationsfähige Signalkonverter vom Typ ACT 20C. Diese wandeln die analogen Maschinendaten in digitale Daten, die anschließend in der Cloud bereitgestellt und analysiert werden. Die ACT20C-Module lassen sich durch ihre Kommunikations-Schnittstelle in bestehende Industrial Ethernet-Strukturen einbinden. Das Besondere ist, dass die Signalkonverter neben den typischen Funktionen wie Signalerfassung, -aufbereitung, -normierung und -ausgabe umfangreiche Diagnosefunktionen bereitstellen. Der integrierte Power Monitor erfasst dabei alle relevanten elektrischen Kenngrößen der Maschine und stellt sie über die Signalkonverter für das EnergiemanagementSystem zur Verfügung. Die Bereitstellung der Daten in der Cloud erlaubt den Abgleich von Fertigungsdaten und weiteren Informationen (etwa aktuellen Energiepreisen) und sorgt so für Transparenz. Weidmüller nutzt eine baugleiche Anlage bereits in der eigenen Produk- Unter 1 Sekunde möglich Plug & Play: schneller Anschluss tion zur Herstellung von Spritzgussteilen. Der nächste Schritt in Richtung Industrie 4.0 ist die direkte Kommunikation zwischen einzelnen Teilen der Produktionsanlage – diese kann der ACT20C ebenfalls in die Cloud einspeisen, um Erkenntnisse über die Produktions- oder Fertigungsanlage zu gewinnen. Robot System Products GmbH www.robotsystemproducts.com Motek Halle 1, Stand 1435 Mit der steckbaren Energiekette Readychain Speed gelingt der Anschluss von konfektionierten e-Kettensystemen sekundenschnell Bei dem konfektionierten E-Kettensystem Readychain hat Igus Stecker und Anschlusselemente zu einer Einheit verschmolzen, die direkt an den Schaltschrank gesteckt werden kann. Mit der steckbaren Energiekette Rea- In RZBs spezieller Gesenkbiegepresse wird je nach Kantfolge zwischen zwei Werkzeugen hin und her gewechselt. Der Stempelaustausch erfolgt durch dychain Speed gelingt daher der Anschluss von konfektionierten Energieketten sekundenschnell und ohne Einsatz von Werkzeugen. Das spart den Elektriker. Für Pick-and-Place-Anwendungen im Reinraum gibt es nun zudem eine Energiekette mit einer flexiblen und abriebfesten Einhausung, die vom Fraunhofer Institut IPA bereits mit der ISO Klasse 1 zertifiziert worden ist. Die Einhausung lässt sich für Wartungszwecke öffnen. Im Inneren führt eine Energiekette alle Leitungen im geforderten Biegeradius und durch die glatten Konturen der Stege und Seitenteile besonders schonend. Im Zusammenspiel mit den abriebarmen Mantelwerkstoffen der Chainflex-Leitungen garantiert das CRCSystem eine hohe Lebensdauer. Igus GmbH www.igus.de Motek Halle 3, Stand 3310 systemen. Daher haben die Sicherheitsexperten für Blechbearbeitungsmaschinen für die Sonderabkantpresse eine spezielle Lösung installiert. Dieses besteht aus zwei Akas-Einzelempfängern und einem Sonder-Doppelsender. Durch das dreidimensionale Schutzfeld zwischen dem Laser-Sender und dem Empfänger wird der Bereich direkt unterhalb der Werkzeugstempelspitze an der Biegelinie der Gesenkbiegepresse abgesichert und das Klemmen bzw. Quetschen von Fingern verhindert. Durch die sequenDurch die Nachrüstung des Abkantpressen-Sicherungssystems Akas bei RZB konnte die Produktivität der Anlage bei zusätzlicher Modernisierung der Gesenkbiegepresse mit der normkonformen Sicherheit erhalten werden Weidmüller GmbH & Co. KG www.weidmueller.de Werkzeuge Steckbares Energiekettensystem schnell wechseln erspart den Elektriker Mit dem Werkzeugwechsler TC 120-8 erweitert RSP seine modulare TC60-Baureihe. Auch der TC 120-8 ist mit dem patentierten Trueconnect Verschlusssystem ausgerüstet, das den Werkzeugwechsler über ein Kugelsystem hält und so kraftvolle und schnelle Werkzeugwechsel von unter 1 Sekunde ermöglicht. Die Werkzeugablagestation Toolstand wiederum dient der Zwischenablage von Roboterwerkzeugen. Die sehr robuste Konstruktion eignet sich, um schwere Werkzeuge wie Punktschweißzangen abzuhängen. Durch eine 3-Punkt-Lagerung mit konischen Zapfen und einem FührungsPin wird das Werkzeug schwingungsfrei abgelegt. Ein Ausleger ermöglicht das Ablegen voluminöser Werkzeuge sowie den Bau eines Twin-Bahnhofs. Als Spezialist für den Zargenbau hat RZB verschiedene Gesenkbiegepressen im Einsatz. Eine dieser Pressen wird mit einem Werkzeugwechselsystem in schwenkbarer Ausführung betrieben. Zum Schutz der Bediener hat Fiessler Elektronik eine Speziallösung aus zwei Akas Einzelempfängern und einem Sonder-Doppelsender installiert. eine pneumatisch angetriebene Schwenkeinheit – ohne eine merkliche Unterbrechung des Arbeitsflusses. Aufgabe war es daher, diese Gesenkbiegepresse abzusichern, ohne den Arbeitsfluss einzuschränken. Um die Sicherheitsnorm EN12622 zu erfüllen, kommen verschiedene Sicherheitskonzepte in Betracht. Die Absicherung durch einen Sicherheitslichtvorhang stößt allerdings an die Grenze der Benutzerfreundlichkeit und Produktivität, wenn kastenförmige Teile und/oder kleinere Teile bearbeitet werden sollen. Daher haben sich die Esslinger für das SicherheitsSystem Akas (Abkantabsicherungssystem) entschieden, das auf mitfahrendem Laserlicht basiert. Diese Systeme schützen die Bediener direkt an und vor der Biegelinie und ermöglichen durch spezielle Betriebsarten auch das gesicherte Abkanten von kastenförmigen und kleinen Teilen. Allerdings bieten die Standardlösungen nicht die Möglichkeit zur Absicherung von Werkzeugwechsel- zielle Reduzierung des Schutzfeldes während des Schließens der Presse ist ein Schutz im Eil- als auch Schleichgang gegeben In Abhängigkeit des eingeschwenkten Oberwerkzeugs wird in der Aufwärtsbewegung der Oberwange zwischen den beiden Systeme hin und her geschaltet, das heißt beim kürzeren Werkzeug ist das obere Akas aktiv und das untere deaktiviert. Beim Umschwenken auf das längere Werkzeug erfolgt automatisch das Umschalten auf das untere Akas. So ist automatisch bei jeder Kantfolge und unabhängig welches Oberwerkzeug gerade eingeschwenkt ist, der Schutz des Bedieners gewährleistet. Durch diese Nachrüstung konnte also die Produktivität der Anlage bei zusätzlicher Modernisierung der Gesenkbiegepresse mit der normkonformen Sicherheit erhalten werden. Fiessler Elektronik GmbH & Co. KG www.fiessler.de Motek Halle 9, Stand 9208 Glasstaub macht Standardlösungen unmöglich Gasfedern und Kleinstoßdämpfer sichern Glassortiermaschine Mogensen entwickelt automatisierte Systeme für das Sortieren von Glas fürs Recycling. Eine tragende Rolle bei den Schutzmaßnahmen für Mensch und Maschine spielen dabei Industriegasfedern und Kleinstoßdämpfer von ACE. Mit Msort vertreibt Mogensen optoelektronische Sortiersysteme für die Sortierung von Schüttgütern nach Farbe, Form oder Größe. Zu den Maschinen der Tochterfirma der Allgaier Werke gehören auch die Typen Msort AX, Msort AL und Msort AF für unterschiedliche Recyclingglassorten. Um Grün-, Weiß- und Braunglas zu unterscheiden, werden die in die Anlage geschütteten Glasscherben mit einer Hochleistungskamera gefilmt und dann per Druckluft sortiert. Die dahinter stehende Konstruktion und Steuerung sind alles andere als einfach, und auch die Wartung erwies sich als komplexer als zunächst gedacht. Denn der Glasstaub macht Standardlösungen unmöglich. Normalerweise hätte es zur Wartung gereicht, eine schwere Wartungsklappe mit Hilfe von Industriegasfedern zu öffnen und die Klappe mit Unterstützung der Handkraft des Angestellten wieder zu schließen. „Der aufgewirbelte Glasstaub hätte aber die Gasfedern schnell zerstört“, so Konstrukteur Thomas Peters. Um das zu verhindern, galt es, eine Lösung zu finden, die nicht nur resistent gegen aggressive Materialien ist, sondern die beim Öffnungs- und Schließvorgang besser arbeitet als Industriegasfedern. Als von einem Hersteller von Maschinenelementen Gasdruckfedern in Verbindung mit Kleinstoßdämpfern ins Spiel gebracht wurden, war das Team um Konstrukteur Peters schnell überzeugt. Die ACE-Spezialisten Das Öffnen der Wartungsklappen wird durch Industriegasfedern von ACE verrichtet, die mit speziellen Abstreifern zum Schutz vor Glasstaub versehen sind schlugen eine Kombination zweier bewährter Lösungen vor: Das Öffnen der Wartungsklappen sollten mit speziellen Abstreifern versehene Industriegasfedern verrichten. Den zweiten Teil, das Schließen, unterstützen Kleinstoßdämpfer der Protection Serie namens PMC. „Wir brauchten eine Kombilösung, weil die Gasdruck- federn einerseits die Muskelkraft des Bedienpersonals in der Aufwärtsbewegung unterstützen. Andererseits bremsen zwei parallel angeordnete Stoßdämpfer den letzten Schlag, der beim nach unten erfolgenden Schließvorgang von Hand entsteht, wirksam ab“, so der technische Berater Kai Boelingen. Insgesamt werden in den Sortierern nun je vier Industriegasfedern und zwei Stoßdämpfer verbaut. Zum ei- nen Industriegasfedern des Typs GS40-400-EE-2150N mit dem Abstreifer WC-40, zum anderen Kleinstoßdämpfer des Typs PMC225EUM. Die Gasfedern können – jede für sich – bei einem Durchmesser von 40 mm und einem Hub von 400 mm eine Kraft von 2150 N pro Hub aufbringen. Die Stoßdämpfer kommen auf 41 Nm pro Hub und verschließen die Wartungsklappe sicher. Wie aus Langenfeld üblich, sind vor der Entscheidung für diese Maschinenelemente ausführliche Auslegungen vorangegangen. Ganz wichtig war in diesem Fall aber auch, dass die unterschiedlichen Dichtungssysteme von Industriegasfedern und Kleinstoßdämpfern selbst vor Beschädigungen geschützt wurden. ACE Stoßdämpfer GmbH www.ace-ace.de Motek Halle 1, Stand 1426 5<333=7=>3.<33 BATTERY+ STORAGE Halle C2 Stand Nr. 2A12 06. – 08. Okt. siemens.de/oem-solutions Effiziente Maschinen haben System Totally Integrated Automation – einzigartige Durchgängigkeit mit echtem Mehrwert ! "# # $# $ %& ' ( ) ( !"# 1 1 1 1 1 1 1 23 4 55$$ # . # 0 # .607*5 5$ # # 8.9 :# .9 ( ( / ) $!/# $ !#) ; $"%&" ' () * +' *$ + , - ) . $ / / ) ) 0 Answers for industry. Steuerung & Software Nr. 10 / Oktober 2014 Seite 38 Montagemaschine mit Simatic S7-1500 automatisiert Organisation und Visualisierung Automatisieren mit System Vielfalt für die Präsentation Minitec liefert neben Aluminiumprofilen und Lineareinheiten auch Montage- oder Fördertechnik und ist durch viele Kundenprojekte immer mehr in die Rolle des Systemlieferanten hinein gewachsen. Durch den Einsatz neuer Technologien in eigenen Projekten stellen die Westpfälzer sicher, dass beim Kunden nur bereits getestete Hardund Softwarekombinationen zum Einsatz kommen. Eine Besonderheit von Minitecs Aluminiumprofilen ist der patentierte Profilverbinder, der ein besonders schnelles Verbinden erlaubt. Er besteht aus einem Druckstück mit Gewindestift, das stirnseitig in das eine Profil eingeschraubt wird. Anschließend wird es in die Flanken des zweiten Profils eingefädelt und mit einem konventionellen Sechskantschlüssel an der gewünschten Stelle fixiert. Die Herausforderung beim automatischen Einschrauben besteht darin, die richtige Ausrichtung des Gewindestifts sicherzustellen. Deshalb wurde für das Einschrauben des Gewindestifts und das Verpacken von Verbinder und Schraube von den Technikern eine Maschine konzipiert. Diese vereinzelt die Stifte über einen Rütteltopf, nimmt sie einzeln aus der Zuführrinne, vermisst sie mit einem Sensor und führt sie richtig orientiert dem Schrauber zu. Über einen weiteren Rütteltopf werden die zugehörigen Schrauben vereinzelt und im gleichen Takt in einen so genanten Kan- tainer abgeworfen. So ist sichergestellt, dass der Kunde gleich viele Verbinder und Schrauben erhält. Zur Automatisierung der Maschine haben die Pfälzer erstmals die neue Simatic S7-1500 eingesetzt. „Die Maschine schöpft die Möglichkeiten des Controllers zwar nicht aus“, sagt Thomas Wolf, verantwortlicher Techniker für die Steuerungstechnik. „Es ist aber unser Anspruch, immer aktuellste Technik anzubieten und auch selbst zu nutzen. Denn das gibt uns die Möglichkeit, auch unsere Kunden von den Vorzügen zu überzeugen.“ Die Verkabelung wurde mit den Simatic Top connect-Produkten ausgeführt. „Allein das neue Design beeindruckt unsere Kunden. Der Nutzen des integrierten Displays liegt auf der Hand und auch der erhöhte Komfort bei der Verkabelung, beispielsweise durch die variable Stellung der Frontklappen, kann leicht demonstriert werden“, so Wolf. Vor allem freut sich der Programmierer über den großen Arbeitsspeicher der Simatic S7-1500. „Immer häufiger wünschen sich Kunden, von der Steuerung aus individuelle Labels auf Werkstücke drucken zu können. Das erfordert String-Verarbeitung, und damit stoßen bisherige Steuerungen mit ihrer begrenzten Speichergröße meist an ihre Grenzen.“ Auch für die neue Trace-Funktion der S7-1500 sieht er bereits konkrete Anwendungsmöglichkeiten. „Häufig sind Kundenanlagen in Fertigungslinien eingebunden. Zeichnet man Blick in Minitecs Fertigung: Stets nutzt man in internen Projekten aktuellste Technik, etwa Siemens' Simatic S7-1500. Denn die Automatisierung eigener Maschinen gibt den Pfälzern die Möglichkeit, auch Kunden von den Vorzügen zu überzeugen den Signalverlauf an den Schnittstellen auf, lässt sich damit im Fehlerfall gegebenenfalls die Funktionsfähigkeit der eigenen Maschine belegen.“ Über ein Basic Panel KTP600 lassen sich Profilstärke, Chargengröße und weitere Parameter vorgeben. Außerdem können einzelne Schritte im Handbetrieb ausgeführt werden. Für besondere Anschaulichkeit hat Wolf zum Beispiel die Bewegung des Schraubers aus mehreren Abbildungen so zusammengesetzt, dass der Betrachter den Eindruck einer realen Bewegung hat. Für die Projektierung und Inbetriebnahme nutzte er das TIA Portal, das Wolf bereits seit der Pilotphase kennt und schätzt: „Beim TIA Portal gibt es ganz viele Kleinigkeiten, die man intuitiv lernt und schnell nicht mehr missen möchte, weil sie die Arbeit deutlich erleichtern.“ Besonders nützlich bei der Programmierung empfindet er die Möglichkeit, Netzwerke „zuzuklappen“, so dass zur besseren Übersichtlichkeit nur der Kommentar sichtbar bleibt. Minitec GmbH & Co. KG www.minitec.de Motek Halle 1, Stand 1308 Smart Factory: Daten fließen in ein 3D-Abbild der realen Fertigungsumgebung ein Funkdaten steuern Fabrikabläufe Seine ortungsgesteuerte Fertigungslösung, die sich bereits bei Daimler, VW, BMW oder Honda im Einsatz befindet, hat Ubisense in Richtung Smart Factory erweitert. Auf einer intelligenten raumbezogenen Plattform setzen fertig konfigurierte Anwendungen für Kontroll- und Steuerungsaufgaben an der Montagelinie, im Shop Floor und in der Produktionslogistik auf. Kernstück der Smart Factory ist eine Digitale Fabrik, ein dreidimensionales Abbild der realen Fertigungsumgebung, in dem die Produktionsbereiche als räumliche Zonen mit spezifischen Funktionen abgebildet sind. Abgestimmt auf konkrete Aufgabenstellung können Produkte, Aufträge, Werkzeuge oder Betriebsmittel automatisch anhand unterschiedlicher räumlicher oder sachlicher Parameter identifiziert und in Echtzeit auf ihrem Weg durch die Fertigung verfolgt werden. Da die Identifikationspunkte ausschließlich in der Software festgelegt werden, sind dazu keine bietet der Infospin mit seinen sechs sternförmig zwischen schlanken Aluminiumsäulen angeordneten Präsentationsflächen. Die Oberflächen der Präsentationssysteme sind – je nach Ausführung – magnetisch, lassen sich beschreiben oder bestehen aus Filz, Leinen oder Kork. Auf Wunsch werden auch maßgeschneiderte Flächen gefertigt. Präsentationsflächen werden nicht nur in Lean-Management-, Shop-Floorund Verbesserungsprojekten benötigt, sondern leisten auch in Qualitätsmanagement, Ausbildung, Arbeitssicherheit oder Mitarbeiterinformation wertvolle Dienste. Der Organisations- und Visualisierungsspezialist Weigang bietet daher eine große Auswahl verschiedener Präsentationsflächen. Das reicht von Klapptafeln auf Rollen, über zu verfahrbaren Säulen bis hin zu Schwenkrahmen für die Wandmontage oder Hängeschrank-Lösungen. Besonders modernes Design Weigang-VertriebsGmbH www.weigang.de Elegantes Design: der Infospin Die Industrie 4.0 im fertigenden Mittelstand angekommen Interesse an selbststeuernder, vernetzter Fertigung wächst 70 Prozent aller Firmen im industriellen Mittelstand haben Interesse an dezentral vernetzten, selbststeuernden Fertigungsprozessen oder haben diese bereits implementiert – ein Wachstum von rund 50 Prozent im Vergleich zu 2013. Das zeigt der IT Innovation Readiness Index zur ITDurchdringung im produzierenden Gewerbe, den das Marktforschungsinstitut PAC im Auftrag von Freudenberg IT durchgeführt hat. Die Industrie 4.0 scheint also allmählich im fertigenden Mittelstand anzukommen. „Besonders die Integration zwischen kaufmännischen Anwendungen und Manufacturing Execution Systemen (MES) hat im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen“, sagt PACAnalystin Stefanie Naujoks: Innerhalb eines Jahres stieg die Anbindung des Shop Floors an den Top Floor um zehn Prozentpunkte auf 67 Prozent. Auch die Verbreitung IT-gestützter Maschinen- und Betriebsdatenerfassung (MDE/BDE) liegt mittlerweile bei rund 68 Prozent – ein Zuwachs von 15 Prozent gegenüber 2013. Für die repräsentative Untersuchung befragte PAC zum zweiten Mal rund 130 IT-Entscheider und Produktionsleiter mittelständischer Fertigungsunternehmen in Deutschland. Freudenberg IT SE & Co. KG www.freudenberg-it.com Wissen Sie, dass.... - lebensbegleitendes Lernen für uns nicht nur Pflicht, sondern selbstverständlich ist - die Stellung, das Ansehen und das Vorwärtskommen des Meisters in der Industrie Grundlagen unserer Aktivitäten sind - es eine unserer Aufgaben ist, die Interessen des Meisters zu vertreten - wir nicht die geschlossene, sondern die offene Tür sehen, damit unsere Mitglieder einen Schritt voraus sind. Warum zögern Sie noch? Werden Sie Mitglied im Industriemeisterverband Deutschland e.V. Der Verband betrieblicher Führungskräfte. Es lohnt sich. Die Software stellt die Beziehung zur digitalen Fabrik her, visualisiert die Objekte, wertet die Positions- und Bewegungsdaten anhand vorgegebener Kennzahlen aus und setzt auf dieser Grundlage definierte Prozesse in Gang Barcodescanner oder RFID-Barken mehr erforderlich. Möglich wird dies durch eine intelligente webbasierte Software, die exakte, via Ultrabreitband (UWB)-Funk gesammelte Ortungsinformationen aus der Fertigung mit Unternehmensdaten verbindet und dabei nahtlos mit der vorhandenen IT zusammenarbeitet. Name, Vorname ................................................. .......... Straße, Hausnr. ........................................................... PLZ, Ort ........................................................... Eine einfache Infrastruktur aus kleinen aktiven Tags und Sensoren, die an zentralen Punkten der Halle montiert werden, liefert in Echtzeit hochpräzise Identifikations- und Positionsdaten tausender, frei beweglicher Objekte. Ausschneiden und im frankierten Umschlag an Ubisense AG www.ubisense.net oder per E-Mail an: [email protected] IMV-Deutschland Geschäftsstelle Dietmar Fey Vor dem Wald 9, 57299 Burbach Nr. 10 / Oktober 2014 Steuerung & Softwaree Die Auftragsmanager Seite 39 Interview: Peter Koch, Direktor Digital Factory Solutions, Cenit AG „Offline-Programmierung und Simulation werden Standard“ Wie sich der PLM-Spezialist Cenit mit einer eigenständigen Softwareplattform für Simulation und Offline-Programmierung am Markt etablierte und sich dabei gegen Digitale-Fabrik-Größen wie Siemens und Dassault durchsetzen will, erläutert Peter Koch, Direktor Digital Factory Solutions, im Interview mit der Automationspraxis AP: Cenit ist bekannt und erfolgreich als Partner von Dassault Systèmes. Warum gehen Sie nun mit Fastsuite Edition 2 eigene unabhängige Wege? Koch: Bislang basierten alle unsere Lösungen auf der V5-Plattform von Dassault Systèmes. Dies ging einher mit zahlreichen Vorteilen, aber auch mit zahlreichen Abhängigkeiten, die den Zugang zu wichtigen Kundenprojekten verhindert haben. Daher haben wir die Entscheidung getroffen, parallel zur bisherigen Lösungsarchitektur auch eine komplett eigenständige Softwareplattform zu entwickeln. Dadurch versprechen wir uns Zugang zu Kundenprojekten, die uns bisher aus PLM-politischen Gründen verwehrt waren. Und wir versprechen uns ein deutlich breiteres Anwendungsspektrum aufgrund wegfallender Limitierungen. Letztlich wollen wir gezielt auch dort Lösungen bieten, wo es heute trotz hohen Bedarfs noch keine adäquaten Lösungen gibt. Unser langfristiges Ziel ist es, mit der neuen Fastsuite-Reihe eine echte Alternative zu den bestehenden, PLM-basierenden Digitale-Fabrik-Lösungen von Dassault Systèmes und Siemens zu bieten. AP: Was kann Fastsuite Edition 2 bereits? Und welche Funktionen folgen? Koch: Unser Fokus liegt zunächst auf der Offline-Programmierung, Simulation und Inbetriebnahme von Anlagen mit einem klaren Schwerpunkt auf der Integration spezifischer Technologien in eine Standardsoftware. Mittelfristig wird sich aber unser Scope erweitern, und wir werden einige der Dinge, die wir heute mit Delmia und Visual Components machen – wie die Layouterstellung und das Bauen von Ressourcen –, auch mit unserer Edition 2 abbilden können. Unsere Roadmap ist sehr ehrgeizig und sieht im Schnitt pro Jahr zwei große Releases mit starken Funktionszuwächsen vor. AP: Welchen Nutzen hat der Anwender vom Einsatz der Software? Koch: Typische Kundenanforderungen sind einfache Programmierung und Simulation von Anlagen, und dies mit einem möglichst standardisierten und herstellerunabhängigen Tool. Bisherige Tools sind zu sehr auf ganz bestimmte Hersteller – etwa Robotertypen – oder ganz bestimmte Prozesse – etwa Fräsen mit Robotern – fokussiert und bieten nur eingeschränkte Ausbaumöglichkeiten. Unsere einzigartige Softwarearchitektur erlaubt uns nun die Integration jeglicher Fertigungstechnologie genauso wie die durchgängige Nutzung eines einheitlichen Simulationsmodells und stellt dies entlang des gesamten Prozesses von der Planung bis zur virtuellen Inbetriebnahme sicher. AP: Für wen lohnt sich die Software? Koch: Der Break Even ist unabhängig von der Fertigungsgröße: Serienhersteller haben ihn durch schnelleren Produktionsstart, Prototypen-Hersteller erreichen Geht doch! Märchenhafte Resultate AP: Wie ist Ihre Lösung von den Kosten her einzuordnen? Koch: Wir werden in einem mittleren Preissegment, zwischen Nischenlösungen und Hersteller-Tools einerseits, und den PLM-basierenden Lösungen andererseits liegen. Gegenüber den kleinen Anbietern bieten wir eine extrem skalierbare, leistungsstarke und hochflexible Lösung. Gegenüber PLM-basierenden Systemen haben wir den Vorteil, dass der komplexe PLM-Unterbau nicht erforderlich ist. Kunden zahlen nur das, was sie wirklich benötigen und nicht für eine überfrachtete Infrastruktur. Peter Koch: „Ziel ist es, eine echte Alternative zu den PLM-basierenden Digitale-Fabrik-Lösungen von Dassault Systèmes und Siemens zu bieten den Break Even durch paralleles Programmieren der Anlage im laufenden Betrieb und durch Vermeidung von kostspieligen Fehlern. Und letztlich gibt es Prozesse, die durch unsere Software überhaupt erst produktiv eingesetzt werden können. Beispiele sind das roboterbasierte Auftragsschweißen oder das zerstörungsfreie Testen von komplexen CFKBauteilen. AP: Wird die Simulation und OfflineProgrammierung künftig zum Standard in Robotik und Automation? Koch: Zugegeben – Kunden, die schon seit Jahren eine Anlage von Hand programmieren und einfahren, müssen teilweise ihre Abläufe und innerbetrieblichen Rollen ändern, um den Vorteil von Digitale-Fabrik-Lösungen nutzen zu können. Das ist oftmals nur mit einem sehr hohen Beratungs- und Überzeugungsaufwand möglich. Wir glauben aber fest daran, dass sich die Anzahl der roboterbasierenden Anwendungen dramatisch vergrößern und die Komplexität der Thematik mit den technischen Möglichkeiten zunehmen wird. Derartige Themen werden ohne passende Software nicht mehr Cenits Homebase sind die Automobilund die AerospaceIndustrie inklusive der Zulieferer. Zukünftig sind verstärkt Systemintegratoren und Firmen der Automatisierungstechnik im Scope AP: Wie verteilen sich Ihre Kunden? Koch: Unsere Homebase sind die Automobil- und die Aerospace-Industrie inklusive der Zulieferer. Zukünftig sind zudem verstärkt Systemintegratoren und Firmen der Automatisierungstechnik im Scope. Hinzu kommen auch Maschinenhersteller, die unsere Software als OEMLösung einsetzen werden. Mittelfristig erwarten wir uns auch Kunden in weiteren Branchen, etwa im Stahlbau-Umfeld durch das Thema Bahnschweißen. AP: Für welche Bereiche eignen sich Simulation und Offline-Programmierung ganz besonders? Koch: Klassisch gesehen, gibt es zwei Treiber: Anwendungen, die geometrisch so komplex sind, dass sie nicht mehr effizient auf der Anlage programmiert werden können. Dies sind sicherlich alle Bearbeitungen mit einer hohen Anzahl von Einzeloperationen, beispielsweise das Nieten im Flugzeugbau, oder Bearbeitungen mit 3D-Geometrien, wie Rollfalzen oder Kleben. Andererseits ist eine Offline-Programmierung immer dann interessant, wenn neue Bauteile hauptzeitparallel, also während der Fertigung von anderen Teilen zu programmieren sind. Das vermeidet Anlagenstillstand während der Programmierung. effizient bedienbar sein. Simulation und Offline-Programmierung werden daher genauso zum Standard werden, wie es heutige CAM-Systeme beim Fräsen und Drehen bereits sind. AP: Wie positionieren Sie sich gegenüber den Simulations-Tools der (Roboter)Hersteller? Sind das Konkurrenten? Koch: Unsere Fastsuite Edition 2 bietet im Vergleich zu vielen Hersteller-Systemen eine wesentlich breitere und tiefere Integration von Fertigungsprozessen und Anwendungstechnologien – und das mit einem hersteller- und technologieübergreifenden Ansatz. Oftmals nutzen Kunden nicht nur Roboter eines Herstellers, oder sie wollen Roboter und NC-Maschinen gleichermaßen einbinden. Oder die Anwendungen fordern eine Geometrieintegration, welche über die Möglichkeiten dieser Lösungen hinausgehen. Wir glauben, dass wir in diesen Fällen eine sinnvolle Alternative bieten. Aufgrund dieses unterschiedlichen Ansatzes verstehen wir uns aber weniger als Konkurrenten: Vielmehr arbeiten wir seit Jahren gut und eng mit Roboterherstellern und Integratoren zusammen. 08.-10. Okt. 2014 Besuchen Sie uns: Halle 4, Stand A11 ams Die ERP-Lösung Prozesse verstehen. Transparenz gestalten. Cenit AG www.cenit.de www.ams-erp.com Meistermacher. Made in Germany. Rainer Scholl, Meister Bereich Greifsystemkomponenten Jens Lehmann, deutsche Torwartlegende und Markenbotschafter von SCHUNK Deutscher Meister mit Borussia Dortmund 2002 Englischer Meister mit Arsenal London 2004 www.de.schunk.com/roboterzubehoer Durchführen Drehdurchführung DDF2 Verbinden Adapterplatte Überwachen Kollisions- und Überlastsensor OPR SCHUNK Roboterzubehör End-of-Arm-Kompetenz mit über 1.200 Modulen Wechseln Schnellwechselsystem SWS, bestehend aus SWK (Schnellwechselkopf) und SWA (Schnellwechseladapter) 06.-09.10.2014 | Stuttgart | Halle 1 | Stand 1501 Greifen SCHUNK Greifer PGN-plus 2-Finger-Universalgreifer mit Vielzahnführung © 2014 SCHUNK GmbH & Co. KG SCHUNK Roboterzubehör. Das einzigartige Standard-Modulprogramm für die mechanische, sensorische und energetische Verbindung von Handhabungsgeräten und Robotern. Für jede Branche und jede Handhabung. Fügen und Ausgleichen Ausgleichseinheit TCU