Allahs ungeliebte Kinder - Lesben und Schwule im
Transcription
Allahs ungeliebte Kinder - Lesben und Schwule im
Allahs ungeliebte Kinder Lesben und Schwule im Islam Interview zum neuen Buch von Daniel Krause Vor einem Jahr sorgten das Buch des Lehrers Daniel Krause "Als Linker gegen Islamismus" sowie der erfolgreiche Gerichtsprozess des Autors für viel Aufmerksamkeit in den Medien. In diesem Monat wird ein weiteres Buch von Daniel Krause erscheinen, welches sich noch intensiver als das vorherige mit der Situation von Lesben und Schwulen im Islam beschäftigt. Das Buch erscheint beim neomarxistisch ausgerichteten Hintergrund-Verlag Osnabrück und trägt den Titel "Allahs ungeliebte Kinder – Lesben und Schwule im Islam". Auf einer Veranstaltung des Freidenkerbunds Österreich am 25. April in Wien wird Daniel Krause neben prominenten Islamkritikern wie Mina Ahadi und Hartmut Krauss einen Vortrag halten und dabei auch dieses Buch ausführlich vorstellen. http://lehrerkrause.wordpress.com/2014/03/18/freid enker-enquete-mit-mina-ahadi-hartmut-krauss-und-danielkrause/. Für Wissenbloggt gibt der promovierte Sozioge und Lehrer Daniel Krause schon jetzt Einblicke in den Inhalt und die Hintergründe zu diesem Buch. Auch in Ihrem letzten Buch "Als Linker gegen Islamismus" ging es um die Situation von Lesben und Schwulen im Islam. Warum haben Sie sich entschlossen, nun ein weiteres Buch zu diesem Thema zu veröffentlichen? Eines der zehn Kapitel in meinem letzten Buch trug den Titel "Allahs ungeliebte Kinder". Darin berichtete ich von meinen Erfahrungen aus der lesbisch-schwulen Jugendarbeit mit homosexuellen Teenagern aus muslimischen Familien. Unter anderem ging es darin um reale Fälle, wo solche Jugendliche von ihren religiös-homophoben Eltern in den Selbstmord getrieben wurden. Über Inhalte aus diesem Kapitel hatte ich auch bei der Buchvorstellung im Mai 2013 in Münster berichtet. Die Resonanz und die emotionale Betroffenheit der Leserschaft bzw. des Publikums war bei diesem Kapitel heftiger als bei allen anderen. Viele wollten mehr über die Situation homosexueller Jugendlicher im Islam erfahren. Es lag auf der Hand, explizit zu diesem Thema ein weiteres Buch zu veröffentlichen. Denn ein solches Buch, dass sich schwerpunktmäßig kritisch mit der Homophobie in muslimischen Subkulturen auseinandersetzt, gibt es noch nicht auf dem deutschen Buchmarkt. Ist man in Deutschland überhaupt empfänglich für diese Thematik? Der Kampf gegen Homophobie scheint bislang weniger auf den radikalen Islam, sondern vielmehr Putin und Russland abzuzielen. Es ist tatsächlich auffällig und hoch irrational, wie sehr sich insbesondere die homosexuelle Szene einseitig auf Russland eingeschossen hat. Zwar empfinde auch ich große Verachtung gegenüber der Homophobie der russischen Gesellschaft, doch man sollte sich vor Augen halten: Nicht in Russland, sondern ausschließlich in muslimisch dominierten Staaten besteht die Todesstrafe gegen Homosexualität. Auch Ehrenmorde an Homosexuellen sind kaum für Russland, eher jedoch für muslimisch dominierte Staaten typisch. In Russland sind homosexuelle Handlungen unter Erwachsenen sogar legal, lediglich die positive Darstellung von Homosexualität gegenüber Kindern ist verboten. Dieses Verbot ist reaktionär, keine Frage. Aber es ist schlichtweg inkonsequent, dass die homosexuelle Szene so dermaßen intensiv gegen Russland aufmüpft, während die viel schlimmeren Zustände in unzähligen muslimischen Ländern kaum Beachtung finden. Hier zeigt sich ein frevelhafter Kulturrelativismus: Man gesteht muslimischen Milieus deutlich mehr Homophobie zu als christlichen Kreisen. Menschenrechte sind jedoch universell. Halten Sie den Islam im Kern für homophober als andere Religionen? Oder ist der Islam einfach in seiner Entwicklung hin zur Aufklärung noch nicht so weit wie das Christentum? Auch die Bibel ist homophob und sexistisch. Homophobie hat in der chrstlichen Geschichte eine ähnliche Tradition wie die Hexenverbrennung. Allerdings ist durch säkulare Bewegungen weitgehend gelungen, das Christentum zu zähmen beziehungsweise es dahin zu bewegen, sich von innen heraus zu reformieren, wie es in der evangelischen Kirche schon erfreulich funktioniert hat. In Nord- und Westeuropa können Homosexuelle sogar schon mit evangelischem Segen kirchlich heiraten. Im Islam sieht das schon ganz anders aus: Alle vier großen islamischen Rechtsschulen sehen drakonische Strafen für homosexuelle Handlungen vor. Im Iran sind in den letzten Jahren tausende von Schwulen öffentlich hingerichtet worden. Und bezogen auf Deutschland zeigen repräsentative Studien: Die Mehrheit der hier lebenden Muslime halten Homosexualität für eine Krankheit. Unter den Nicht-Muslimen ist nur noch eine ganz kleine Minderheit dieser Auffassung. Handelt Ihr neues Buch eher von homosexuellen Muslimen in Deutschland? Oder auch von solchen in muslimisch dominierten Staaten? Sowohl als auch. Ich berichte sowohl von einem lesbischen muslimischen Mädchen aus NRW, welches mit einem fremden Iraner zwangsverheiratet werden sollte und sich mit ihrer deutschen Freundin hiervor zu retten versuchte. Doch ich gebe auch in reportageähnlicher Form exklusive Einblicke in die Situation in Istanbul, wohin ich im letzten Sommer zu Recherchezwecken gereist bin. Junge Schwule fürchten sich dort vor Ehrenmorden durch ihre eigenen Familien sowie auch vor Gewalt durch Fremde auf offener Straße. Gerade in Bezug auf die Türkei thematisiere ich auch die Probleme im Zusammenhang mit der dort sehr homophoben Stimmung in der Armee. Bei Ihrem neuen Verleger handelt es sich um den Soziologen Hartmut Krauss, welcher für außerordentlich harte Thesen gegen den Islam bekannt ist. Er hat auch das Vorwort zu Ihrem Buch geschrieben und teilt darin kräftiger gegen den Islam aus als Sie selbst es tun. Hartmut Krauss hat Recht, wenn er feststellt, dass der Islam gemäß des Korans eine politische Ideologe mit totalitärem Anspruch auf Weltherrschaft ist. Darum kann ich es nachvollziehen, dass er den Mythos "guter Islam, böser Islamismus" ablehnt. Ich selbst bin allerdings nicht nur Soziologe, sondern auch Germanist. Und als solcher bin ich mir darüber bewusst, dass der Begriff "Islam" im Bewusstsein vieler Menschen einen Bedeutungswandel durchlaufen hat, den man respektieren mag. Aus diplomatischen Gründen kann eine Unterscheidung zwischen "Islam" und "Islamismus" gelegentlich durchaus sinnvoll sein, etwa dann, wenn man den Dialog mit "liberalen" Muslimen aufrechterhalten will anstatt jene durch begriffsbezogene Beharrlichkeiten zu verstoßen. Wer eine Unterscheidung zwischen "Islam" und "Islamismus" ableht, sollte zumindest zwischen den "Muslimen" als Menschen einerseits und der religiösen Ideologie andererseits unterscheiden. Denn Muslime sind letztlich die am meisten leidenden "Opfer" des Islams bzw. des Islamismus. Kritik am Islam bzw. Bekämpfung des Islamismus dient (auch in meinem Buch) insbesondere dem Schutz eben dieser Menschen, welche in ihrem jungen Leben teils gegen ihren Willen durch Beschneidung und andere Rituale zu "Muslimen" gemacht worden sind. Hartmut Krauss und ich sind uns übrigens zumeist einig in dieser schützenden Haltung gegenüber Muslimen. Wie kommt es, dass Ihre Buchpremiere dieses Mal im Ausland stattfindet? Der Freidenkerbund Österreich hat Sie ja für einen Vortrag mit Signierstunde nach Wien eingeladen. Der Freidenkerbund Österreich ist für Islamkritik deutlich aufgeschlossener als die entsprechenden Verbände in Deutschland. Zudem gibt es auch gerade in Wien Anlass, über das Thema meines Buches zu sprechen. Eine muslimische Religionslehrerin an einer dortigen Schule hat den Kindern nämlich erzählt, dass Homosexuelle verbrannt werden müssen. Repräsentative Studien in Österreich haben ergeben, dass ein Großteil der muslimischen Religionslehrer an den staatlichen Schulen die Demokratie ablehnen und die Scharia höherstellen. Der Freidenkerbund Österreich hat begriffen, was auch in Deutschland erkannt werden muss: Wehret den Anfängen! Vielen Dank für das Interview. Einen Teil seiner Recherchen hat der Autor in Tunesien durchgeführt, während er bei mir zu Besuch war. Was ist Familie? Studie: Hohe Akzeptanz für homosexuelle Paare mit Kindern. Diese Frage hat das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 5.000 Menschen in Deutschland gestellt. Das Ergebnis: Fast 90 Prozent sind der Ansicht, dass homosexuelle Paare mit Kindern eine Familie bilden. Die Zustimmung liegt damit noch etwas höher als für Patchwork-Familien oder alleinerziehende Mütter oder Väter. Kinderlosigkeit – früher noch ein Makel, ist heutzutage weitgehend akzeptiert. So sagten 59 Prozent der Befragten, dass es normal sei, keine Kinder zu haben. 42 Prozent in den alten Bundesländern sind der Ansicht, dass Kinderlose höhere Abgaben leisten sollten als Eltern. In den neuen Bundesländern sind 36 Prozent dieser Auffassung. Das vor 40 Jahren in Wiesbaden gegründete Institut für Bevölkerungsforschung ist dem Bundesinnenministerium unterstellt. Es ist zum Beispiel am Demografie- und Familienbericht beteiligt. Quelle: http://wissen.dradio.de/nachrichten.59.de.html?drn:news_id=234 202 Katholischer Sünder Der BZÖ-Politiker Gerald Grosz war bisher in atheistischen Kreisen als strammer Katholik bekannt. Wehe wenn irgendwer Kritik an der heiligen katholischen Kirche übte, sofort ist der Herr Grosz aufmarschiert, hat protestiert und fallweise auch Anzeigen erstattet. Man erinnere sich an die Aktion von Sepp Rothwangl, der im Sommer 2011 in seinem Wald in der Steiermark die berühmten Verbotstafeln anbrachte, Priester dürften mit Kindern nicht durch seinen Wald gehen. Herausgekommen ist dabei nichts, die Anzeigen wurden von der Staatsanwaltschaft zurückgelegt (siehe Info Nr. 498, dort sind auch die Links zur Gesamtgeschichte über dieses Thema). Nun hat aber der Gerald Grosz seit ein paar Tagen ein religiöses Problem. Über den so tüchtigen Strengkatholiken meldete der ORF am 10.5.2013: "Der steirische BZÖLandesparteiobmann Gerald Grosz ist am Freitag mit seinem Lebensgefährten eine eingetragene Partnerschaft eingegangen. Die Feier fand im kleinen Rahmen statt. Grosz heiratete seinen langjährigen Lebensgefährten, die Zeremonie fand im Grazer Rathaus statt. Eigentlich wollte er den Tag nicht öffentlich machen." Getan habe Grosz dies gemacht, weil seine sexuelle Ausrichtung durch Indiskretionen öffentlich bekannt geworden sei. Welche sexuelle Ausrichtung ein Politiker hat, ist eigentlich egal. Unterhaltsam wird es bloß dann, wenn sich einer als besonders katholischer Eiferer in Szene setzt, aber gleichzeitig in tiefer katholischer Todsünde lebt, ja sogar dieses Sündenleben nun amtlich registrieren lässt! Hier die Homo-Paragraphen aus dem katholischen Katechismus: 2357 Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind". Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen. 2358 Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt. Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und, wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen. 2359 Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie sich – vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft -‚ durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern. Also Herr Grosz, keine Verpartnerung, sondern Enthaltsamkeit und Keuschheit ist der katholische Lebensinhalt von Homosexuellen! Ein verpartneter Homosexueller kann aber nicht einmal beichten gehen, weil durch die Verpartnerung ja festgelegt ist, dass die beiden Partner sich nicht mit dem Kreuzesopfer des Herrn, sondern miteinander vereinigen wollen. Somit eben nicht keusch, sondern sündhaft zusammenleben wollen, es fehlt also die Reue und das Versprechen, hinkünftig diese Sünden zu meiden. Gerald Grosz won't find grace in the eyes of the Lord! Quelle: www.atheisten-info.at Die Meinung des Gastautors muss nicht der Redaktionsmeinung entsprechen. Weitere Arbeiten desselben Autors siehe hier. • Homos die neuen Nazis? Einer der bekanntesten christlich-fundamentalistischen Kommentatoren in den USA warnt davor, dass "Homo-Faschisten" die Religionsfreiheit vernichten würden. Die "American Family Association" setzt sich eigenen Angaben zufolge für die Erhaltung der "moralischen Grundsätze der amerikanischen Kultur" ein – und verbreitet diese Botschaft über 200 Radiosender, einen Fernsehkanal und das Internet. Die Hauptärgernisse für die als Wohltätigkeitsorganisation registrierte Gruppe mit 200 Mitarbeitern sind Pornografie, Abtreibung und – natürlich – Homosexualität. In seiner neuesten Radiobotschaft hat Haupt-Scharfmacher Bryan Fischer nun entlarvt, was Schwule und Lesben wirklich sind – nämlich Nazis! Seine These untermauerte er durch ein paar Beispiele aus der Provinz, etwa wenn ein fundamentalistischer Hardliner von einer Veranstaltung an einer High School ausgeladen wird – daran seien nur die "Homo-Faschisten" schuld: Weiter auf http://www.queer.de/detail.php?article_id=18990 Als Linker gegen Islamismus Der linksgerichtete Pädagoge Dr. Daniel Krause hat ein Buch geschrieben. Es heißt: “Als Linker gegen Islamismus – Ein schwuler Lehrer zeigt Courage.” Es erscheint Mitte März und kann schon vorbestellt werden: http://islamkritisch.wordpress.com/. Im Chat hat Dr. Krause die Fragen von Free Minds beantwortet. Frage: Daniel, warum betonst Du auf Deinem Buchtitel, dass Du ein “schwuler Lehrer” bist? Was hat das speziell mit Deiner Islamkritik zu tun? Als Homosexueller ist man vom radikalen Islamismus in besonderer Weise bedroht. Wo die Scharia gilt, werden Schwule energisch verfolgt und hingerichtet. Gerade als Pädagoge habe ich viel mit Jugendlichen zu tun, natürlich auch mit Homosexuellen. Natürlich sind auch unter den muslimischen Jugendlichen viele homosexuell. Diesen gilt meine besondere Sorge. Frage: Ein ganzes Kapitel in Deinem Buch beschäftigt sich damit, wie homosexuelle Jugendliche in muslimischen Familien behandelt werden. Was erfährt man beim Lesen genau? Ich war viele Jahre in der schwul-lesbischen Jugendarbeit tätig. Je religiöser die Familie eines Jugendlichen ist, desto schwieriger ist ein Coming-Out. Das gilt insbesondere für lesbische Mädchen in muslimischen Familien. Oft unterliegen sie dem Kopftuchzwang, und für viele von ihnen haben die Eltern schon einen bestimmten Ehemann vorbestimmt. Ich schildere zwei Fälle, in denen es letztlich zum Selbstmord dieser Jugendlichen kam. Es ist ein Kapitel, das unter die Haut geht. Frage: Bist Du auch selbst schon von radikalen Islamisten bedroht worden? Im Jahr 2006 wurde ein schwules Paar, mit dem ich befreundet war, von islamistischen Jugendlichen zusammengeschlagen, weil dieses Paar händchenhaltend durch deren Stadtteil gegangen ist. Die Täter sagten bei der Polizei, sie seien stolz auf ihre Tat. Denn laut Koran sei Schwulsein nun mal ein Greul. Einer der Täter sagte sogar: Am liebsten hätte er die beiden Schwulen eigenhändig “kastriert”. Und das war kein Einzelfall! Studien belegen eindeutig: Je gläubiger junge Moslems sind, desto mehr neigen sie zu Gewalt gegen Schwule. Frage: Warum bist Du von Linksradikalen bedroht worden? Die meisten Linken sind doch auch für die Gleichberechtigung von Homosexuellen. Für viele Linke ist man automatisch “rechts”, wenn man den Islam kritisiert. Das ist total irre: Gegen den Papst organisieren viele Linke immer zu tausenden Demonstrationen, doch Kritik am Islam ist tabu. Ich behaupte: Gegen den Islamismus ist der Katholizismus nur ein harmloses “laues Lüftchen”. Viele Linke müssen noch lernen, aus ihren gewohnten Gedankenstrukturen herauszukommen. Mein Buch kann ihnen dabei helfen. Ich lasse in meinem Buch keinen Zweifel daran, dass ich selbst ein Linker bin. Frage: Wie steht Du zu “gemäßigten” Muslimen? Ich habe kein Problem mit gemäßigten Muslimen, die ihren Glauben friedlich ausleben. Man soll seinen Glauben frei ausleben, solange man die Freiheit anderer Menschen nicht beschneidet. Ich bin mit vielen gemäßigten Muslimen befreundet. Ich hatte sogar schon Sex mit jungen Muslimen. Frage: In Deinem Buch kämpfst Du nicht nur für die Rechte von Homosexuellen, sondern auch für die Rechte von Frauen. Worum geht es dabei konkret? Es hat in Deutschland bereits mehrere sogenannte “Ehrenmorde” in muslimischen Familien gegeben. Meistens sind Frauen die Opfer, weil sie “zu westlich” leben wollten. Ich bin darüber entsetzt, dass viele deutsche Feministen sich nicht trauen, dieses heikle Thema anzusprechen. Auch sie haben offenbar Angst, als “ausländerfeindlich” zu gelten. Ich breche mit diesem Tabu und spreche die Unterdrückung muslimischer Mädchen offen an. Frage: Du hast Dich inzwischen stärker als jemals zuvor von Pro NRW distanziert. Warum? Bei Pro NRW versteckt sich hinter der Islamkritik in Wirklichkeit pure Ausländerfeindlichkeit. Das versucht die Partei zwar zu verschleiern, aber ich beobachte die Partei seit einem halben Jahr sehr intensiv. Es wimmelt in dieser Partei nur so von abscheulichen Nazis. Außerdem ist diese Partei gegen Abtreibung. Als Feminist bin ich jedoch für das Recht auf Abtreibung. Frage: Du bist ja auch Veganer. Hat dieses ebenfalls etwas mit Deiner Islamkritik zu tun? Meine Grundhaltung ist, dass sich Religion niemals über die Rechte von Menschen oder Tieren stellen darf. Darum bin ich strikt gegen das Schächten! Ich denke: Je grausamer Menschen zu Tieren sind, desto weniger schrecken sie auch vor Gewalt gegen Menschen zurück. Für mich hat das Schächten durchaus etwas mit Ehrenmorden zu tun. Frage: Es gab zufällig ein privates Kennenlernen auf einer Silvester-Party 2011 in Münster zwischen Dir und Elif von Free Minds. Du hast Fotos davon auf Facebook gestellt. Elif hat Dich daraufhin angeschrieben, diese runterzunehmen, weil sie unangenehme Reaktionen von ihrem ehemaligen Milieu befürchtete. Es gab eine Auseinandersetzung und der Kontakt brach ab. Was war geschehen? Ich hatte drei harmlose Fotos von dieser Nacht auf meinem Facebook-Profil hochgeladen. Als Elif mich darum bat, diese zu löschen und ihr soziales Umfeld als Grund angab, war ich sehr verärgert. Wir haben heftig diskutiert und uns gegenseitig von der Freundesliste entfernt. Meine Gedanken damals waren: Elif ist eine erwachsene Frau und muss in Deutschland Angst haben, dass sie auf einer Party gesehen wird. Sie führt ein Leben in Angst. Warum? Das passt nicht in diese Zeit und schon gar nicht in eine freie Gesellschaft. Wenn Frauen aus kulturellen oder religiösen Gründen ein Doppelleben und kein selbstbestimmtes Leben führen, dann muss man dieses Problem offen ansprechen. Alle Frauen, auch muslimische, haben ein selbstbestimmtes Leben verdient, ohne Angst vor der religiösen und sozio-kulturellen Parallelgesellschaft zu haben. Vielen Dank für das Interview! Quelle: http://freeminds.blogsport.eu/2013/01/22/im-chat-dr-daniel-kra use-als-linker-gegen-islamismus-ein-schwuler-lehrer-zeigtcourage/ Angelo: Tod in der Medina Ich lasse diesen Text bewusst in der Originalversion, da ich Sorge habe, ihm durch Übersetzung Gewalt anzutun und die revoltierende Trauer, diesen Aufschrei des Entsetzens zu zerstören. C’ était un ami charmant, il s’appelait Angelo, il était gay, sensible et doux, il vient de se faire tuer de plus de 10 coups de couteaux, puis égorgé (dans la nuit du 1 août, à 2 h du matin) dans son appartement de la médina de Hammamet et j’espère que toutes les langues de vipères de la médina, qui ont pu dire tout haut, qu’il n’était pas normal et qui sont capables de rire devant un tel crime, seront maudites, pour avoir tenu des propos odieux, en plein ramadan, devant la dépouille d’un homme que mon amie Sandra et moi, apprenions à connaître et dont nous sentions la profondeur de cœur et d’âme ! A 2 heures du matin, notre ami Angelo, a crié "au secours!" Dans une petite rue, bordée d'habitations. Ou tout résonne et tout s’entend et PERSONNE n'est intervenu, car ici, on laisse faire, lorsqu’il s’agit d’un homosexuel, qui d’après ces gens là, n’est pas « normal » quand à éplucher tout ce qui se fait ici de « pas normal » Je préfère passer sur certaines histoires des plus glauques (que je ne manquerai pas de raconter dans un prochain article et je me ferai le plaisir de le faire) La voisine, qui a précisé avoir entendu les cris, est tout de même resté devant son assiette de chorba,pendant son supplice,à quelques mètres de sa sa maison! Quant aux plus proches voisins, ils ont fait aussi la sourde oreille et tout ce "beau monde" s'incline pour prier Dieu en plein ramadan! Cherchez l'erreur!!!! (Il ne s'agit pas de la majorité des habitants, bien évidemment!) 30 jours de jeûne pour racheter les fautes amoncelées durant 11 mois, ne sont pas suffisants pour beaucoup! La foule se masse pour voir l'objet du délit et les commentaires vont bon train, surtout de la part de ceux qui ne le connaissez pas du tout et ne peuvent qu'affirmer des choses absolument fausses! Il y a 3 ans, je fus victime d'un cambriolage et les policiers venus sur place, m'ont averti d'une chose: "Madame, vous vivez, avec des animaux!!! J’étais outrée par de tels propos j'ai répondu "Mais pourquoi vous dites ça?" Réponse: "Madame, des animaux!!! N'acceptez PERSONNE! Ici, vous êtes en Tunisie!" Merci Messieurs, vous me disiez la vérité! Certaines femmes d’une bêtise affligeante et médisantes, qui affirment qu' il fréquentait des clochards, ne connaissent rien de sa vie, occupées qu'elles sont à peler leurs légumes et faire leur rménage ! Il y a un grand paradoxe dans cette médina, car les bourgeois propriétaires des plus belles maisons, côtoient les familles qui vivent encore au moyen-äge (avec le vide intellectuel qui va avec!) Elles et leurs enfants en rangs d'oignons, sur les lieux du crime. comme au cinéma a attendre la sortie officielle du corps ! Et hop, un « anormal » en moins et elles chanteraient presque ! MAIS QUELLE HORREUR ! Voir des petits enfants, impassibles et plaisantant »C’est l’homo, il est mort !ah ah ah ! » A 7 ans, on en rit, que fera t’on a 20 ans ? Comment ne pas être choqué par de telles attitudes ? Il semble que ce peuple soit perdu, d'après certaines estimations et bien je ne pleurerai pas sur feu la Tunisie des hypocrites (pour ceux qui n'auraient pas compris, je suis sous le choc de la mort atroce d'Angelo, et je en généralise pas du tout, je parle de ceux qui se reconnaîtront! C’est simple, il s’agit de ceux qui souraient !) Je ne soutiens que mes amis tunisiens, à qui je fais confiance et qui se trouvent au creux de ma main gauche (Celle du cœur !) Angelo et son amie Sandra, Médina de Hammamet et sur cette photo, prise 2 jours avant sa mort, il regardait le ciel… Angelo préparait un grand pique-nique du soir, sur la plage de Hammamet, à la coupure du ramadan, pour que nous allions manger tous ensemble et passer un bon moment entre amis. Nous ferons ce pique-nique pour lui, en hommage à l'élégante personne qu'il était. J'ai à la maison, un adorable chaton, qu'Angelo a sauvé une semaine avant sa mort. Il nous avait appelé, pour nous dire qu'un chaton était blessé dans la médina (je précise, que ce petit chat, était agonisant à côté de tous les étals des marchands d’artisanat, à l’entrée de la médina et que seul Angelo a fait une bonne chose pour lui !) Il l’a surnommée Sofia, elle est belle comme un cœur, douce et tendre, comme l’était Angelo. (Et je pleure en écrivant ça !) Sofia n'était blessée, mais se mourait de soif, une heure après, elle serait morte, car personne n'a eu l'idée de lui verser de l'eau dans une petite soucoupe! C'est ramadan et c'est comme ça aussi la Tunisie! Angelo a sauvé une vie, un animal du bon dieu et 6 jours après, il était sauvagement assassiné ! Angelo était un grand maquilleur professionnel en Italie, un véritable artiste et sa grande sensibilité en témoignait. Il y a 4 jours, nous étions avec Sandra, avec lui, chez moi et il voulait m’acheter mon grand canapé. Préparant sa nouvelle maison, juste à côté de chez moi et qu’il n’habitera pas ! Comment exprimer, ma peine, ma révolte et mon écœurement, sinon, qu’en écrivant cet article, en espérant que vous le partagerez, pour lutter, contre l’homophobie, la violence et l’horreur. Les différences, il en existe de toutes sortes et l’homosexualité est très répandue dans les pays arabes ! Doisje expliquer que l’homosexualité un choix sexuel, dont certains s’agit d’un état chromosomique et comme on né, avec les yeux bleus a tout créé ! Alors il a créé les n’est pas une maladie, mais chercheurs affirment qu’il que l’on né homosexuel, tout ou la bosse des maths ! Dieu différences ! Quant à ceux, qui pourraient s’offusquer devant ces vérités qui dérangent, je leur rappelle, qu’à ramadan (et je fais ramadan, tout comme vous !) Un seul sourire, sur la mort d’un être, en cette période, vous condamne à pire que son atroce calvaire ! J’ai même des amis tunisiens, qui prétendent, que la majorité de leurs compatriotes sont « à voile et à vapeur » (ils savent de quoi ils parlent… Ils sont gays et alors ?) D’autres amis européens, affirment que si beaucoup de gays viennent en vacances et s’installent en Tunisie, s’est parce qu’ils se font ouvertement draguer par des jeunes ou moins jeunes tunisiens ! Hammamet et Béni Kiar, grandes capitales de l’homosexualité depuis des décennies !) Beaucoup de Tunisiens sont en couple homos, mais le cachent et tout le monde fait avec ! (Enfin non, plutôt, comme ci y’avait pas « ça » chez nous ) Certains hommes mariés, bien « propres sur eux » ont des relations entre hommes au cours de leurs soirées alcoolisées, ou pas, mais où le sexe est le thème principal!) L’hypocrisie est de mise, même en période de ramadan ! Quant aux mères qui ferment les yeux sur la prostitution homo de leurs fils et qui sont contentes des vêtements de grandes marques qu’ils leur offrent, c’est consternant! Un chauffeur de taxi, a été arrêté, en flagrant délit, dans son taxi, accouplé avec un européen (pour 20 dinars !) Tout le monde sait que l’homosexualité a lieu partout dans ce pays, tout le monde le nie et pire, le refoule en dansant et riant, sur le cadavre de la dernière victime ! En psychologie, on dit bien que le refoulement de ses propres pulsions, conduit aux pires excès et même parfois à l’assassinat de celui qui nous ressemble trop ! Moi, je m’en fous de la vie des autres, chacun vit comme il veut, mais je déteste les esprits malsains et les pires sont ceux qui se défoulent sur les plus faibles, pour masquer leurs propres pulsions ! Par convention, on se marie, on critique et l’on accuse, alors que dans l’ombre, on rêve de faire l’amour à son voisin, ça c’est vu et su ! HONTE donc aux tunisiens, capables en plein ramadan, de trouver « normal » la mort d’un homme, quelle que soit sa vie ! HONTE à ces femmes, bêtes comme leurs pieds, qui rient et parlent fort, pendant que l’on ramasse un corps sans vie ! HONTE à ces enfants aussi stupides que leurs mères, qui attendaient en riant, la sortie du corps, sur lequel ils sont capables de cracher ! SVP, NE FAITES PAS RAMADAN DE CETTE FACON, C'EST UNE PERIODE D'AMOUR ET NON DE HAINE ET DE CRIME!!! Repose en paix cher Angelo, ton bourreau, en cette période sont déjà jugés! Rajout, le 2 août: Moment très difficile, la nièce de Angelo, m'a contactée d'Italie (elle m'a invitée sur facebook) et téléphoné, avec elle, une amie tunisienne (en Italie) qui parle français! Mon Dieu quelle douleur de dire tout ça à un proche de la victime! J'ai moi aussi, au cours de ma vie, vécu des drames terribles et je peux affirmer, que je me mets à la place de sa famille à qui je souhaite beaucoup de courage! Je souhaite qu'Angelo repose en paix maintenant, à l'abri de tout mal. Ma révolte m'emporte, mais je pense avoir le droit de crier mon indignation et ma fureur devant cet acte horrible! Die späte Einsicht Supreme Court des Lawrence v. Texas (vollständig John Geddes Lawrence and Tyron Garner, Petitioners versus Texas) ist ein Gerichtsfall, der bis 2003 vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten verhandelt wurde und dessen Urteil zur Aufhebung der "Sodomy Laws" führte. Diese Gesetze hatten einvernehmlichen Analverkehr zwischen erwachsenen Männern unter Strafe gestellt. Analog hob das Urteil auch viele weitere Gesetze auf, die verschiedene andere einvernehmliche sexuelle Praktiken unter Strafe gestellt hatten. Dieses Urteil war für Schwule in den Vereinigten Staaten ein Meilenstein auf dem Weg zur Emanzipation. Der Fall erregte dort enormes öffentliches Aufsehen, und eine große Zahl von Aktivisten versuchte mit Eingaben, Einfluss auf das Oberste Gericht zu nehmen. Das Urteil stieß auf starke Ablehnung heterosexistischer Kreise, aber auf großen Jubel bei Homosexuellen, die sich von dem Urteil deutlich mehr Freiheiten erhofften. Der Vorfall Am 17. September 1998 gegen 22:30 Uhr hatten der 60-jährige weiße Medizintechniker John Geddes Lawrence und der 36-jährige schwarze Imbissbudenverkäufer Tyron Garner in der Wohnung von Lawrence einvernehmlichen Analverkehr miteinander. Dabei wurden sie in flagranti von dem Polizisten Joseph Quinn überrascht, der durch die unverschlossene Tür die Wohnung betreten hatte. Die Polizei war von dem 41-jährigen homophoben Nachbarn Roger Nance gerufen worden, der dem Notruf eine frei erfundene Geschichte eines verrückten bewaffneten Gangsters erzählt hatte, der angeblich mit seinen Schusswaffen hantiert habe. Für diese Lüge wurde Roger Nance, der schon zuvor wegen Belästigung von Lawrence aufgefallen war, später rechtskräftig zu 15 Tagen Gefängnis verurteilt. Analverkehr war in Texas zum damaligen Zeitpunkt strafbar gemäß Chapter 21, Sec. 21.06 des Texas Penal Code. Verstöße gegen das Verbot gleichgeschlechtlichen Analverkehrs wurden naturgemäß nur sehr selten von der Polizei beobachtet, daher war dieser Fall einzigartig in der Hinsicht, dass die Faktenlage unstrittig war. Daher wurden Lawrence und Garner von den Beamten des Harris County Sheriff Department festgenommen und eine Nacht im Gefängnis festgehalten und kamen schließlich gegen eine Kaution von je 200 Dollar frei. Captain Don McWilliams, ein Sprecher des Sheriff Departments, sagte dazu: "In aller Offenheit, ich glaube nicht, dass wir jemals jemanden unter solchen Umständen festgenommen haben. Aber Gesetz ist Gesetz. Wir können unseren Beamten doch keine Liste mitgeben mit den Gesetzen, die sie durchsetzen sollen, und eine Liste mit jenen, von denen wir wollen, dass sie sie vernachlässigen." Der Rechtsweg Am 20. November 1998 wurden gegen Lawrence und Garner von Friedensrichter Mike Parrott jeweils eine Strafe von 125 Dollar verhängt. Daraufhin legten die Angeklagten Berufung beim Texas Criminal Court ein. Dort argumentierten sie, die Anklage verletze das im 14. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten garantierte Recht auf Gleichheit vor dem Gesetz, da nur homosexueller Analverkehr mit Strafe bedroht werde, nicht aber heterosexueller. Darüber hinaus beklagten die Angeklagten eine Verletzung ihres Rechts auf Privatsphäre. Das Gericht folgte dieser Argumentation nicht und verurteilte die beiden zu je 125 Dollar Strafe zuzüglich 142,25 Dollar Gerichtskosten. Gegen dieses Urteil legten Lawrence und Garner am 4. November 1999 Berufung beim Texas Fourteenth Court of Appeals ein, wieder mit der Begründung der Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes und der Verletzung der Privatsphäre. Die Richter John S. Anderson und Paul Murphy urteilten in einem dreiköpfigen Ausschuss zwar zugunsten der Angeklagten, aber die Gesamtheit des Richtergremiums überging diese Entscheidung und urteilte zu Ungunsten der Angeklagten. Gegen dieses Urteil wurde am 13. April 2001 beim Texas Court of Criminal Appeals Revision eingelegt, diese wurde jedoch erneut abgelehnt. Danach kam der Fall am 16. Juli 2002 vor den Obersten Gerichtshof. Die Entscheidungen der Untergerichte stützten sich auf eine folgenschwere Entscheidung des Obersten Gerichts aus dem Jahr 1986: Im Fall Bowers v. Hardwick hatte es das Sodomiegesetz von Georgia mit einer Mehrheit von fünf gegen vier Stimmen für rechtens befunden und die Berufung der Kläger auf die amerikanische Verfassung als "facetious" (auf "drollig / sarkastisch / witzig") bezeichnet. Deutsch: Dieses Grundsatzurteil in der Sache machte es für den Obersten Gerichtshof besonders schwierig, eine abweichende Entscheidung zu treffen. Einerseits würde damit die Rechtsauffassung und die Autorität des Obersten Gerichtshofes angegriffen, andererseits würde möglicherweise eine Vielzahl ergangener Urteile revidiert werden müssen. Man sorgte sich daher unter anderem um den Rechtsfrieden. Die Entscheidung Am 26. Juni 2003 erklärte der Oberste Gerichtshof mit sechs zu drei Stimmen die Sodomy Laws für ungültig. In der Begründung führt das Gericht aus, das Verbot habe das von der amerikanischen Verfassung garantierte Recht auf Privatsphäre verletzt. [Die] Mehrheitsmeinung des Gerichts übte hauptsächlich starke Kritik an der Beweisaufnahme im Fall Bowers v. Hardwick. Damals hatte man argumentiert, dass die Verurteilung von Homosexualität ein weit verbreiteter Konsens in der westlichen Welt und in der westlichen Geschichte gewesen sei. Richter Kennedy trat dem entgegen und zitierte unter anderem in seiner Urteilsbegründung das Urteil im Fall Dudgeon v. United Kingdom des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte von 1981, welches feststellte, dass die Strafbarkeit einvernehmlicher homosexueller Handlungen einen Verstoß gegen Artikel 8 der Europäischen Menschenrechtskonvention darstellt. Richter Kennedy bezeichnete die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs im Fall Bowers v. Hardwick als falsch und zwar sowohl zum Zeitpunkt des Urteils als auch heute. In der Mehrheitsmeinung stellte Richter Kennedy fest, dass einvernehmliche sexuelle Handlungen unter Erwachsenen Teil jener Freiheit seien, die durch den 14. Verfassungszusatz geschützt werde. Weiterhin könne der Staat Texas keine staatlichen Interessen begründen, die ein Eindringen des Staates in das persönliche Privatleben der Menschen hätte rechtfertigen können. Ruth Harlow, die Anwältin der Kläger, sagte in einem Interview nach der Entscheidung: "Das Gericht gestand seinen Fehler von 1986 ein und gab zu, dass die damalige Entscheidung falsch war." Sie betonte, dass schwule Amerikaner wie alle anderen auch, den vollen Respekt des Staates und die gleichen verfassungsmäßigen Rechte hätten. Folgen der Entscheidung Zwar hatten viele amerikanische Bundesstaaten die heterosexistischen Sodomiegesetze längst abgeschafft, teilweise schon Jahrzehnte zuvor, dennoch gab es im Jahr 2003 noch immer zahlreiche Staaten, in denen Sodomiegesetze nach wie vor gültig waren. Das waren die Staaten Alabama, Florida, Idaho, Louisiana, Mississippi, North Carolina, South Carolina, Virginia und Utah. In all diesen Staaten wurden die Sodomiegesetze nach ebenfalls gekippt. dem Grundsatzurteil im Fall Texas Darüber hinaus gab es auch in einigen Staaten Gesetze, die nicht nur homosexuellen Analverkehr, sondern auch andere sexuelle Praktiken auch unter Heterosexuellen unter Strafe stellten, wie zum Beispiel Oralverkehr. Auch diese Gesetze waren von der Grundsatzentscheidung des Obersten Gerichts betroffen. Quellennachweis: Exzerpt des Wikipedia-Artikels Lawrence v. Texas.