freizeitguide aktiv · 3|2008

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freizeitguide aktiv · 3|2008
A USGABE
M AI 2008
S CHUTZGEBÜHR 3,- €
freizeitguide
P
akti
magazin für mobiltourismus · reise / technik / ser vice
Dethleffs SE Van 11 · LMC Liberty TI 642
Barrierefrei · Musik · Prignitz
reise
dinkelsbühl
portrait
leadingcampings
aktiv
surfen
EDITORIAL
Liebe Leserinnen,
Liebe Leser,
jede Reise ist ein einmaliges Erlebnis. Zum Vergnügen wird sie, wenn
man Orte und Landstriche besucht, die gastfreundlich und offen
sind. Wie zum Beispiel das fränkische Städtchen Dinkelsbühl. Und
auch in der Prignitz kann man sich sehr wohl fühlen. Unsere Reiseberichte dieser Ausgabe sollen Ihnen Appetit auf die Regionen
machen, die es zu erkunden allemal lohnt, und die auch auf dem
Weg in den Norden bzw. Süden jederzeit einen Abstecher wert sind.
In der September-Ausgabe 2007 haben wir bedauert, dass der Airstream Basecamp in Europa nicht verfügbar sein wird. Kurz vor
Drucklegung kam nun die Meldung aus Mengerskirchen: Ab Mai rollt
der coole Caravan auch auf europäischem Boden.
Sie werden feststellen, dass diese Ausgabe des freizeitguide aktiv
gleich zwei große Themen zur aktiven Freizeitgestaltung behandelt.
Geplant war eigentlich, nur über das Musikmachen unterwegs zu
berichten. Unverhofft kommt allerdings oft, und da wir zufällig Björn
Dunkerbeck trafen, und er sich mit uns lange unterhielt, fiel die Entscheidung nicht schwer, Windsurfen als Thema aufzubereiten. Und
wer kann bessere Tipps für Einsteiger geben, als der beste Windsurfer und erfolgreichste Sportler aller Zeiten? Wir sind auf jeden Fall
schon ein bisserl stolz, diese Geschichte zu haben.
Stolz sind auch die Preise für Kraftstoff geworden. Binnen zwei
Tagen in der zweiten Aprilwoche stieg der Literpreis für Diesel um
satte 16 Cent. Zu einer Zeit, als keine Naturkatastrophe und auch
kein Börsencrash in den Nachrichten vermeldet wurde. Und jetzt Mitte Mai hat der Dieselpreis die 1,50-Euro-Grenze je Liter überschritten. Ein Ende dieser imposanten Preisentwicklung ist noch lange
nicht in Sicht. Dass die Kosten für Energie steigen und weiter steigen
werden, damit haben sich wohl alle abgefunden. Bekommt man aber
das Gefühl, als Verkehrsteilnehmer nur noch gemolken zu werden,
wird es unlustig. Auffällig ist, dass sich Volksvertreter, Verkehrsclubs
und andere Vereinigungen nicht ernsthaft bzw. energisch genug an
dieses Thema heranwagen. Stattdessen werden parteiübergreifend
Diskussionen über die Wiedereinführung der erst vergangenes Jahr
abgesetzten Pendlerpauschale geführt. Betrachtet man den Sachverhalt, kommt man zu dem Schluss, dass deren Finanzierung mit den
steigenden Mehreinnahmen der Mineralölsteuer schon lange erledigt
ist. Eine echte Steuererleichterung sieht anders aus. Verbraucherschutz übrigens auch...
Bleibt noch, Ihnen Freude und Kurzweil beim Lesen zu wünschen,
übrigens bei einem Magazin, dass Sie auch künftig kostenfrei erhalten werden.
Mit sonnigen Grüßen
Hans König
Chefredakteur
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3
INHALT
INHALT
news & neuheiten
08
09
10
11
12
13
Hymer - Car 322
Custom Bus - VW T5 Ausbau
VW - Caddy Maxi Life Tramper
Hymer - Neue Niederlassung
Hymer - Forever Young
Airstream - Basecamp für Europa
test
14 Dethleffs - SE Van 11
20 LMC - Liberty TI 642
szene & aktiv
06
26
30
42
News - Meldungen & Nachrichten
Aktiv I - Surfen - Björn Dunkerbeck gibt Tipps
Special - Musikmachen unterwegs
Portrait - LeadingCampings
reise & service
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46
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Dinkelsbühl - Perle der Franken
Prignitz - Störche und viel Natur
Camping I - Mainfranken
Barrierefrei - elnagh CPT
Camping II - Wie im Mittelalter
Küche - Geheim-Dipps
Gewinnspiel - Dabei sein ist alles
Zubehör - Zeltpflege
03
Editorial ·
57 Abo · 58 Vorschau / Impressum · Fotos (Titel/Inhalt) H. König, Werk, Red Bull
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NEWS
Newsticker +++ Newsticker
Movera Vorzeltaktion
Mit einer besonderen Verkaufsofferte
bietet die Movera GmbH seinen Kunden
die Chance, preiswert zu einem neuen
Vorzelt zu kommen. Nach dem Motto
„gib Alt zurück und kaufe NEU“ nimmt
die Movera GmbH über ihre Fachhändler
ab sofort beim Kauf eines neuen Vorzeltes aus einem festgelegten Aktionsbestand das alte Vorzelt zurück, und
gewährt auf den Kaufpreis einen Inzahlungnahmepreis von 100,- Euro incl.
gesetzl. MwSt. “Wir bedanken uns
damit bei unseren Fachhändlern und
Kunden für die jahrlange Treue zu unserem Unternehmen“, so Geschäftsführer
Reinhold Beller. Informationen und
Beratung über die verfügbaren Zelttypen und Größen sowie die genaue
Beschreibung der verschiedenen Zelte
gibt es beim Movera-Fachhändler sowie
unter www.movera.com/zeltaktion. Die
Aktion endet am 30.Juni. 2008
Newsticker +++ Newsticker
NEWS
Combi D
Newsticker +++ Newsticker
Serienstart für Combi D
aum
acht
Monate
nach
Bekanntgabe des gemeinschaftlichen Entwicklungsprojektes von Truma Gerätetechnik
GmbH & Co. KG und J. Eberspächer
GmbH & Co. KG, starten die beiden
Unternehmen nun die Serienproduktion der neuen Reisemobilheizung
Combi D. Diese speziell für
Reisemobile
entwickelte
Dieselheizung passt in
den gleichen Einbauraum wie die äußerlich nahezu gleiche
Gasheizung Combi.
Geschützt
vor
Umwelteinflüssen findet sie aufgrund ihrer
kompakten Abmes-
K
sungen in jedem Fahrzeug Platz. Das
Gerät sorgt für die Raumheizung und
Warmwasserbereitung zugleich.
Mit der neuen Reisemobilheizung
Combi D erweitert Truma sein Heizgeräteprogramm um eine Variante für die
Kunden, die aufgrund spezieller Nutzungsgegebenheiten Diesel als Betriebsstoff
wünschen. „
Sicherheit und Gruppendynamik
Dethleffs lud im Mai zum Sicherheitstraining und Family Treff. In diesem Jahr
fand das jeweils eintägige Training, das
von Experten betreut wurde, zum 17.
Mal in Folge statt. Die gebotenen Trainingseinheiten sprachen Anfänger und
erfahrene Praktiker, die ihr Theoriewissen auffrischen wollten, gleichermaßen
an. Neben dem Training gab es für die
Erwachsenen sowie die 73 Kinder, die
mitreisten, eine ganze Reihe von Attraktionen. Bei einer Werks- oder Stadtbesichtigung, einem Erste-Hilfe-Kurs,
einem speziellen Kinderprogramm,
Massagen sowie an einem Nordic-Walking-Kurs konnte jeder, der Lust hatte,
kostenlos teilnehmen. Der Älteste von
den insgesamt knapp 180 Teilnehmern
zählte 75 Lenze und hatte ebenso viel
Spaß wie der Jüngste, der gerade die
Volljährigkeit erreicht hatte.
Newsticker +++ Newsticker
Ford
Concorde
Ford prüft Steuerklasseneinstufung
Sebastian Vettel
fehlt noch die Lizenz
Die Halter von Wohnmobilien (es
geht dabei vor allem, um die vor dem
Jahr 2000 gebauten Fahrzeuge) können während des Caravan Salon (30.
8. – 7. 9.) auf dem Ford-Stand in Halle 16 von einem Experten des Automobilherstellers kostenlos prüfen lassen, ob ihr Fahrzeug für die Bemessung der Kfz-Steuer in eine günstigere Schadstoffklasse eingestuft werden kann. Maximal ist eine jährliche
Steuerersparnis von 160 Euro möglich. Ford bietet diesen Service
bereits zum zweiten Mal an. Einfach
eine Kopie des Fahrzeugscheins
(beziehungsweise der Zulassungsbescheinigung Teil 1) zusammen mit
dem Motorcode („engine code“) des
Wohnmobils am Ford Info-Counter
abgeben. „
Mitte April übernahm Formel 1 Pilot
Sebastian Vettel sein neues rollendes
Domizil, einen Concorde Liner 900.
Das 7,5 Tonnen schwere Reisemobil
mit 240 PS dient dem jungen Talent
als mobiles Zuhause bei europäischen Formel 1 Rennen. „Für mich ist
der Liner eine perfekte Sache, denn
so kann ich noch härter und noch länger zusammen mit meinen Ingenieuren direkt an der Strecke arbeiten –
ich spare mir die langen Transfers zu
den Hotels“, so der Rennfahrer. Einzig
die erforderliche Fahrerlaubnis für den
Concorde besitzt Vettel noch nicht,
bis dahin wird ein Team-Mitglied vom
Torro-Rosso-Rennstall für ihn den
Concorde chauffieren. „
NEWS
NEWS
Hymer
Kompakt –
das neue
Hymer Car 322
TEXT: HANS KÖNIG, FOTOS: WERK
ie Dimensionen des Car 322
überraschen nicht: 5,99 Meter
Länge, 2,08 Meter Breite und
2,62 Meter Höhe ist die Standardkonfektion eines Fiat Ducato mit Hochdach. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 3,3 Tonnen und angetrieben von einem 2,2 Liter Multijet Motor
mit 100 PS tanzt der neue Hymer auch
nicht aus der Reihe. Gegen Mehrpreis
sind die Motorisierungen mit 120 und
160 PS verfügbar. Die 3,0 Liter Version
mit 160 PS gibt es zudem auf Wunsch
mit Automatikgetriebe. (siehe dazu
freizeitguide aktiv, Ausgabe 2/08).
D
Die getönten und optisch angeschrägten Fenster verleihen dem
Hymer Car ein attraktives Design. Pfiffige Funktionslösungen in vielen Bereichen finden sich zudem im kleinen
Hymer. Als Möbeldesign hat man sich
für Madeira Nussbaum mit silberfarbenen Applikationen entschieden. Der
Grundriss mit Halbdinette, Küchenzeile, Bad und Heckbett ist hinlänglich
bekannt, glänzt jedoch der Hymer mit
einigen technischen Kniffen, die ein
auf dieser Fläche üppiges Raumgefühl
vermitteln. Außerdem ermöglicht der
längs geteilte Esstisch im zusammengeklappten Zustand einen bequemen
Zugang zur Sitzgruppe. Das gesamte
Möbelkonzept ist mit Schränken, die
sich in der Form nach hinten verjün-
8
Custom Bus
Echt attraktiv
Aus der Not eine Tugend zu machen, hat sich schon mehrfach bewährt
Ein Kastenwagen war im Hymer-Sortiment lange nicht auszumachen. Nach acht Jahren präsentierte die schwäbische Reisefahrzeugschmiede auf der CMT in Stuttgart den Car 322 und
zeigt, dass Sie auch in dieser Disziplin noch und wieder mithalten kann
gen, so konzipiert, dass möglichst viel
Bewegungsfreiraum
gewährleistet
wird.
Der Stauraum: In der Sitzbank als
auch im Boden gibt es reichlich Raum
für Gepäck, der durch Klapp- und
Schiebmechanismen problemlos zugänglich sind. Über dem Fahrerhaus
befindet sich eine großzügige Ablagefläche, die sich über die ganze Breite
des Fahrzeugs erstreckt.
Die Küche mit Spüle, Zwei-Flammen-Kocher und vier Schubladen im
Unterschrank zeigt sich ebenfalls
geräumig. Optional ist ein 97 LiterKühlschrank (Serie 70 Liter) erhältlich,
der im raumhohen Seitenschrank
nebenan seinen Platz gefunden hat.
Durch eine Rolltür, die beim Öffnen
keinen Platz einfordert, gelangt man in
die komplett ausgestattete Nasszelle.
Der schräg konzipierte Grundriss des
Bads erweitert den bequemen Zugang
in den hinteren Bereich und zum Bett.
Dieses ist mit komfortablen Polstern
ausgestattet und präsentiert mit einer
durchgängigen Breite von 1,50 Meter
sowie einer Länge von knapp zwei
Metern eine großzügige Liegefläche.
Eine in den Bettkasten integrierte, herausziehbare Stufe erleichtert den
Zugang/Aufstieg zum Bett. Außerdem
bietet die Trittstufe weiteren Stauraum
für kleinere Utensilien. Das Bett samt
Rost lässt sich beiseite klappen, vier
Zurrösen dienen zur Befestigung von
durchgeladenem Gepäck, Fahrrädern
oder ähnlichem. Ein halbhohes, in den
Gang zwischen Kleiderschrank und
Bad einhängbares Netz gewährleistet
zusätzliche Gepäcksicherung.
Der Hymer Car ist ein alltagstaugliches Fahrzeug, das auch im Winter
genutzt werden kann. Dazu trägt die
6.000 Watt starke Heizung DualTop
von Webasto bei, deren Heizkraft über
ein ausgeklügeltes System sowohl den
Wohnraum wie auch das Fahrerhaus
mit angenehmer Wärme versorgt. Der
Aufbau besteht im Dach und Wandbereich aus zehn Millimeter dickem PESchaum; der Boden ist mit gleichem
Material 20 Millimeter dick geschäumt.
Für warmes Wasser sorgt ein elf Liter
Boiler. Frisch- und Abwassertank
haben jeweils ein Volumen von 100
Litern. Gegen Aufpreis ist für den Winterurlaub ein isolierter und beheizter
Abwassertank erhältlich. Für 34.990
Euro ist der kleine Hymer erhältlich. „
Weitere Informationen
www.hymer.ag
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TEXT: HANS KÖNIG, FOTOS: CUSTOM BUS
raig Kammeyer hat es gestört,
dass er nach dem Surfen seine Ausrüstung stets auf dem
Dach seines Bulli verstauen musste.
Der studierte Holzbauer tüftelte mit
einem Tischler nach Lösungen, und
die Resultate können sich sehen lassen. Seit zwei Jahren offeriert das
Unternehmen Custom Bus Ausbauvarianten zum VW T5 und dies zu
echt attraktiven Preisen.
C
Die Preispalette für ausgebaute
Neufahrzeuge beginnt bei 23.900,Euro. Dabei handelt es sich übrigens
nicht um irgendwelche Re-ImportBullis, sondern um Fahrzeuge, die
für den hiesigen Markt bestimmt
sind, natürlich mit allen dazugehörenden Serviceleistungen, die einem
Neufahrzeug zuteil werden. Die
möglichen Ausstattungsvarianten
(Möbel, Dekor, Technik, Dächer etc.)
basieren auf einem Baukastensystem, das durch individuelle Kundenwünsche erweitert wird. Küchenmodule, Solaranlage, Soundsysteme, etc., Craig Kammeyers AusbauOfferten lassen kaum Wünsche
offen. Neben der erforderlichen
Funktionalität des Ausbaus spielt
natürlich auch die Optik eine wichtige Rolle. Und die dunkle BirnbaumOberfläche, wie auf den Fotos abgebildet, macht doch echt was her,
oder?
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Beim Hannover’schen Unternehmen Custom Bus gibt es aber nicht
nur Komplettfahrzeuge, Selbstausbauer können Möbelelemente und
Materialen auch einzeln ordern. Wer
mit dem Gedanken spielt, sich einen
VW T5 zuzulegen, sollte mal auf der
Homepage von Custom Bus stöbern. „
Weitere Informationen
www.custom-bus.de
9
NEWS
NEWS
Caddy Maxi Life Tramper
Hymer
Ein halber Meter mehr
TEXT: HANS KÖNIG
FOTOS: KÖNIG, VOLKSWAGEN NUTZFAHRZEUGE
Neu in der Heimat
Die helle Innenarchitektur der
4.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten
den Besuchern nicht nur ein sehr ansprechendes Umfeld, sondern
außerdem einen Überblick über das nahezu gesamte Hymer-Produktprogramm
TEXT: HANS KÖNIG, FOTOS: WERK
ei den rund 90 ausgestellten
Fahrzeugen ist jede von Hymer
produzierte Baureihe mit mehreren Modellen repräsentiert. Der integrierte zweigeschossige MoveraZubehörshop bietet auf circa 650 Quadratmetern ebenfalls ein komplettes
Produktsortiment. Einen weiteren,
besonderen Service stellt die moderne
Portalwaschanlage dar, die Fahrzeuge
mit bis neun Metern Länge dank biologischer Wasseraufbereitungsanlage
nicht nur gründlich, sondern auch
umweltfreundlich reinigt.
B
Schon bei der Präsentation des Caddy Maxi auf der IAA im vergangenen Jahr wurde
nach der Tramper-Version des gewachsenen Volkswagen gefragt. Jetzt, ein halbes Jahr
später, ist sie da. Auf Fehmarn entdeckten wir eines der ersten Exemplare.
ass sich der um 47 cm in die
Länge gewachsene Caddy
förmlich als Freizeitfahrzeug
anbietet, steht außer Frage. Die Liegefläche von 200 x 110 cm bleibt
wie bei der Grundversion konstant,
doch nun wird ein deutliches Plus an
Stauraum geboten, die praktische
Schiebetür an jeder Seite gehört
natürlich zur Standard-Ausstattung,
genauso wie die seitlichen Stoffta-
D
schen. Ein Autoradio mit CD-Laufwerk, sechs Lautsprecher und eine
12-Volt-Dose im Gepäckraum sind
zudem im Grundpreis enthalten.
Motorisiert mit einem 1,6 Liter Benzinmotor (75 kW) liegt der Einstiegspreis bei rund 22.000,- Euro, 2052,Euro mehr als zum Basis Caddy Life
Tramper. Die Preise für einen MaxiTramper mit Diesel-Triebling beginnen bei knapp 24.000,- Euro.
Mit einem Investitionsvolumen von
circa sechs Millionen Euro wurden
binnen sieben Monaten 6.000 Tonnen
Eine Anhängevorrichtung (starr)
gibt es ab 541,- Euro, gebremste
Anhängsel darf der Caddy Maxi je
nach Motorisierung mit bis zu 1500
kg Gewicht schleppen. Interessant
sind zudem die weiteren Ausstattungsmöglichkeiten aus dem Hause
Volkswagen Nutzfahrzeuge, wie
eine Zelterweiterung für die Heckklappe, eine Kühlbox und vieles
mehr. „
Beton, 170 Tonnen Stahl und 1.200
Quadratmeter Glas verbaut und ein
architektonisch
beeindruckendes,
zehn Meter hohes sowie 140 Meter
langes Gebäude errichtet, das mit seiner ovalen Form, der edlen Aluminiumhaut und seinen imposanten Glasfronten auffällt. Vertriebsvorstand
Hans-Jürgen Burkert würdigte in seiner Eröffnungsrede die ganzheitliche
Strategie von Hymer: „Diese Verkaufsniederlassung ist kein Selbstzweck.
Sie ist ein Bestandteil unserer langfristigen Politik, die auf gesundes und
kontinuierliches Wachstum ausgerichtet ist. Dem entsprechen auch die
zahlreichen Maßnahmen, mit denen
wir in unmittelbarer Nähe binnen zwei
Jahren die wohl modernste Produktionsstätte für hochwertige Caravans
und Reisemobile in Europa geschaffen
haben.“
Am 25. April 2008 wurde im Beisein
von zahlreichen Repräsentanten aus
Politik, Wirtschaft, Medien sowie dem
Hause Hymer die neue Verkaufsniederlassung der Hymer AG in Bad
Waldsee offiziell eröffnet.
Mit der neuen Verkaufsniederlassung
erzielt Hymer nicht nur branchenweit
im Vertriebsbereich einen weiteren
Imagegewinn, sondern schafft darüber
hinaus auch die Voraussetzung für weiterhin steigende Absatzzahlen. „
Anzeige
Weitere Informationen
www.vw-nutzfahrzeuge.de
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NEUHEITEN
NEUHEITEN
Hymer
Airstream Basecamp
“Forever Young” - eine Jubiläumsausgabe
Der Airstream Basecamp
kommt !
In der September
Ausgabe 2007
haben wir den Airstream Basecamp
vorgestellt. Der
erste europäische Prototyp ist nun hierzulande unterwegs
m der Nachfrage nach einem Multifunktionsanhänger zum Transport von Sportausrüstungen nachzukommen, hat Airstream 2006 zusammen mit Nissan
Design und Kelty Outdoor Products den Basecamp entwickelt. Dieser optisch sehr selbstständige und außergewöhnliche Multifunktionsanhänger verfolgt konsequent
die Philosophie des aktiven Outdoor-Lebens. Es dient als
Transportanhänger und als Basis für Campingabenteuer,
ob am Strand mit dem Surfbrett oder in den Alpen mit
dem Mountainbike oder Motorrad.
U
Erinnerungen sollen zum Geburtstag geweckt werden.
Zum 50-jährigen Firmenjubiläum präsentierte Hymer auf der
CMT 2008 in Stuttgart den Caravan Touring Forever Young
ie Wurzeln dieser Sonderedition aus der Kult-Baureihe Eriba-Touring sind im Ur-Troll zu
finden. Der Ur-Troll war der erste
Caravan, den Erwin Hymer vor 50
Jahren in Bad Waldsee gebaut hat.
Die Sonderedition Touring Forever
Young wurde selbstredend komplett
neu gestaltet. Dies gilt für das Außendesign, den Heckleuchtenträger, das
Hubdach und die Frontgestaltung.
D
Die Gesamtlänge des „neuen Troll“
beträgt 5,76 Meter (Aufbau 4,71
Meter), die Gesamtbreite beläuft sich
auf 2,10 Meter und die Gesamthöhe
auf 2,26 Meter. Getragen wird der
Touring Forever Young von einem
bewährten AL-KO-Chassis. Einzelradaufhängung mit Stoßdämpfern,
automatische
Auflaufeinrichtung
sowie eine Rückfahrautomatik sind
einige Merkmale des Chassis. Der
Aufbau ist im Wandbereich 29 Millimeter und im Bodenbereich 35 Millimeter stark. Die ausstellbaren Fenster sind doppelt verglast und das
große Hubdach, bewegt mit zwei
Aufstellscheren, ist mit einer 26 Millimeter starken Sandwich-Isolierung
versehen.
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Die höher gestaltete Tür ermöglicht
bequemen Zugang. Die Stehhöhe ist
mit 1,95 Meter auch für groß
gewachsene Menschen angenehm
und vermittelt ein großzügiges Raumgefühl. Dieses wird durch das schikke Designkonzept und die Möbelgestaltung unterstützt. Die Möbelfronten (Toskana-Kirschbaum) mit ihren
cremefarbenen
Elementen
am
Wäscheschrank und am Heck-Dachstaukasten harmoniert mit hochwertigen Polsterstoffen und Gardinen. Der
Polsterschaum für die Sitzgruppe im
Ess-/Wohnbereich, der sich im Bug
befindet, entspricht Premiumqualität.
Die Bezüge haben Teflon-Fleckschutz. Als Grundrissvarianten werden eine Sitzgruppe im Heck und
alternativ ein Festbett im Heck angeboten. Die Bettvarianten im Heck bieten jeweils eine Liegefläche von 1,95
Meter Länge und 1,42 Meter Breite.
Elegant und ergonomisch ist die
kompakte Küche mit geschwungener
Arbeitsfläche, in die eine runde Edelstahlspüle und ein Drei-FlammenKocher eingelassen sind. Der Kühlschrank besitzt circa 70 Liter Volumen.
Das optionale Kelty Zelt, das vor Ort am Heck des Basecamp angebaut werden kann, erweitert den Stauraum um
das Doppelte. Nasse Kleidung und sperrige Ausrüstungsgegenstände können hier gut verwahrt werden. Der Basecamp selbst dient als Schlafraum, Kochstätte und Aufenthaltsraum.
Um den Anfragen von europäischen Kunden gerecht zu
werden, hat sich Airstream entschieden, eine kleine Serie
von Fahrzeugen für den europäischen Markt anzubieten.
Diese Fahrzeuge werden vom deutschen AirstreamImporteur, der Roka Werk GmbH für den europäischen
Markt modifiziert und können in Kürze über alle europäischen Airstream-Partner mit der üblichen zweijährigen
Werksgarantie bezogen werden. Die Modifikation beinhaltet die fachgerechte Umrüstung auf europäische Achsen
und Zugeinrichtung, die Anpassung der Beleuchtungsrichtung sowie der Gas- und Elektrikinstallation. „
Der Touring Forever Young verfügt
über einen Waschraum, der auf
Wunsch auch mit einer Dusche ausgestattet werden kann. Die Sonderedition Touring Forever Young wird zu
einem Jubiläumspreis von 15.990
Euro angeboten. „
Technische Daten (vorläufig):
Länge, Breite, Höhe: 4.92 m, 2.18 m, 2.54 m
Innenbreite, -höhe: 1.93 m, 1.85 m
Leergewicht: 1050 kg · Zul. Gesamtgewicht: 1474 kg
Zuladung ca.: 424 kg · Stützlast: 100 kg
Preise: ca. 32.000 Euro
Weitere Informationen
Weitere Informationen
www.hymer.ag
Roka Werk GmbH · www.airstream-germany.de
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TEST
TEST
Dethleffs SE Van 11
Summer-Van-Time
Die Dethleffs Summer Edition 08 geizt nicht mit Reizen. Attraktiver Preis, kompakte
Ausmaße und so manche konstruktive Finesse sind die Merkmale des Teilintegrierten
TEXT U. FOTOS: HANS KÖNIG
esen Sie bitte nicht weiter,
wenn
Sie
Reisefahrzeuge
bevorzugen, deren Aufbaulänge sieben und mehr Meter betragen
muss. Darum geht es hier gerade
nicht. Wir beschäftigen uns vielmehr
mit der Dethleffs Summer Edition 08
(SE Van 11), und die streckt sich
gerade mal knapp 6,20 Meter in die
(Gesamt-)Länge. Also keine falschen Erwartungen an ein mächtiges Chaiselongue oder Ähnliches
im Wohnraum.
L
Kompakt und ohne Mangelerscheinungen präsentiert sich die SE
2008. Alles drin, was ein Reisemobil
haben muss: Bett, Küche, Bad, und
dank zweier großer Dachluken,
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TEST
TEST
Die Küche lässt keine Wünsche offen
Ausreichend Platz für drei Personen
einen sehr hellen und freundlichen
Wohnbereich. Dazu gibt es noch die
mächtige Heckgarage und weiteren
Stauraum unter dem kleinen Sitz
rechts.
Auch von außen zeigt sich die
Sonderedition im Weiß-Blauen-Kleid
keck und modern. Ein auffälliges
Logo ziert Front und Seitenwände.
Das alles, getragen auf einem Ford
Transit mit Flachboden und Frontantrieb, macht schon was her.
Auf jeder Seite Leselampen
Mit der Summer Edition, die Dethleffs gewöhnlich nur ihren Wohnwagen zukommen lässt, zeigen die
Isnyer Fahrzeugbauer, dass auch
Reisemobile in saisonalen Versionen
attraktiv ins Rennen um die Kundengunst geschickt werden können.
Zudem in einer limitierten Auflage,
denn die Edition 2008 wird ja wahrscheinlich im nächsten Jahr nicht
mehr aufgelegt.
Von außen schnittig, innen hell und
freundlich. Besonders die zwei großen Dachfenster; das trapezförmige
in der Frontschale misst 105 x 52
cm, das rechteckige dahinter immer
noch beachtliche 50 x 83 cm, sorgen
für räumliche Großzügigkeit. Und die
Stehhöhe von eigentlich nur 1,90
Meter wird mitunter deshalb auch
nicht als zu niedrig empfunden.
Zwei Dachluken spenden viel Oberlicht
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Dreht man die Vordersitze und
nutzt den kleinen Sitzplatz rechts,
können sich fünf Personen am Tisch
zusammensetzen. Wer es auf der
großen Bank bequemer haben will,
kann die Sitzfläche um 10 cm nach
vorn ziehen. Im Kasten darunter
haben übrigens die Ingenieure den
104 Liter-Frischwassertank gesetzt.
Auch der Tisch kann um 21 cm in
den Raum gezogen werden. Das
ganze Sitz-Ensemble bietet für drei
Personen bequem Platz, wollen sich
fünf Erwachsene versammeln, wird
dann schon eng.
Die Küche rechts hinter der 55 cm
breiten Aufbautür ruht in einem 100
x 63/55 x 94 cm großem Möbel.
Drei-Flammherd, Edelstahlspüle, 96
Liter Thetford-Kühlschrank samt
einer
Besteckschublade
und
Schränkchen lässt es an nichts missen. Herd und Spüle können mit
Glasplatten abgedeckt werden und
ein seitlich montiertes Schutzglas
zum Bett soll Spritzer abhalten. Eine
Abzugshaube im Oberschrank mit
vier integrierten Leuchten komplettieren die Kochecke.
Gegenüber befindet sich die
Nasszelle. Mit Waschbecken, Toilette und Dusche ausgestattet, fehlt
auch hier, außer etwas mehr Platz,
nichts. Gerade mal 99 x 80/73 cm
Raum wurden hierfür realisiert.
Schließt man die Tür, darf man allerdings nicht an Klaustrophobie leiden. Dagegen besteht keine Gefahr,
beim Zähnputzen umzufallen. Fakt
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Blick nach hinten
ist: Dieses Badezimmer nutzt man
nur, wenn einem andere Gelegenheiten verwehrt sind oder man nasse Klamotten trocknen will.
Pfiffig hat Dethleffs den Kleiderschrank platziert. Unter dem Bett,
mit einer Jalousie verschließbar,
bietet der 67 x 57 x 86 cm große
Raum genügend Möglichkeiten, seine Textilien hängend aufzubewahren. Die zahlreichen Oberschränke
können zur Aufbewahrung weiterer
Kleidung genutzt werden.
Das Schlafgemach der Summer
Edition ist mit einer Liegefläche von
knapp 2,9 Quadratmetern (1,92 x
1,50 m) üppig dimensioniert, die
Oberkante der zweiteiligen Matratze
befindet sich auf einem Lattenrost
ruhend in 114 cm Höhe. Mäßige 76
cm Freiraum bleiben bis zum Dach.
Achtung: Ein spontanes Aufschrekken mit heftiger Oberkörperbewegung kann zu akutem Kopfschmerz
führen.
Die konstruktive Ursache für diese
Raumknappheit findet sich bei der
üppigen Garage, dazu aber später
mehr. Löblich hingegen ist die
Anordnung der Leselampen über
dem Bett. Rechts hat Dethleffs
einen Leuchtkörper, links gar zwei
montiert. Insgesamt sorgen 11 Lampen im gesamten Aufbau für ausreichend Raumlicht, und entsprechend
möglichen Lichtszenerien. Sind alle
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Alles drin, aber eng
Lampen eingeschaltet, wird es
brauchbar hell im Teilintegrierten.
Voll trendig geben sich die Leuchten
links und rechts über der Fahrerkabine, und auch das Soundsystem,
sprich die oben im Aufbau montierten Lautsprecher, sind nicht von
schlechten Eltern. Wer gern Musik
hört, vielleicht auch mal etwas lauter, wird hier nicht enttäuscht.
Etwas anders verhält es sich mit
dem Ford’schen Autoradio. Klangmäßig ist die Gerätschaft nicht
schlecht, aber in Sachen Ausstattung sind noch Steigerungen möglich. MP3 Formate werden vom CDPlayer schlicht ignoriert. Zwar steht
gut sichtbar in weißen Lettern auf
einer Taste „AUX“, doch diese Option ist zumindest bei unserem Testwagen nur Blendwerk. Wer einen
IPod oder einen anderem externen
Player mit dem CD-Radio verbinden
möchte, wird mangels Anschlussmöglichkeit scheitern. Eigentlich
kein Problem soweit, denn man
kann ja ein Gerät mit entsprechenden Möglichkeiten nachrüsten, aber
nur, wenn man sich nicht für das
Summer Edition Van Paket „Chassis“ entscheidet. Wird dieses Ausstattungspaket geordert, ist die CDRadio-Einheit im Preis von 3.500,Euro inbegriffen. Das Paket an sich
ist allerdings interessant, weil laut
Hersteller König Kunde beachtliche
2.259,- Euro einsparen kann. Dazu
gibt es dann einen 130 PS anstatt
106 Liter Frischwasser-Bottich
Chic – Stauraum mit modischer Leuchte
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TEST
TEST
110 PS starken Motor, FahrerhausKlimaanlage, elektr. Fensterheber,
Audioabspielgerät samt Funkempfänger, Zentralverriegelung für das
Fahrerhaus und eine schicke Metallic-Lackierung. Ein bedienungsfreundlicher Tempomat zählt übrigens zur Standardausstattung.
Stylische Heckleuchtenformation
Trittsicher: Alu-Riffelblech
Der Arbeitsplatz des Piloten ist
klar strukturiert und übersichtlich.
Das Ford-Cockpit wirkt keinesfalls
befremdlich, alle Hebel und Schalter
sind gut erreichbar, es sind ausreichend Ablagemöglichkeiten und
auch zwei 12 Volt-Steckdosen vorhanden. Der Durchgang zum Wohnraum ist in der Breite passabel und
frei von Stolperfallen.
Erwähnt wurde schon die mächtige Heckgarage. Diese zieht sich
über die gesamte Fahrzeugbreite,
ist 64 cm tief und 114 cm hoch.
Sehr löblich ist die Montage der
zwei Schienen mit den verschiebbaren Zurrösen. So kann das Gepäck
stets ordentlich gesichert werden,
und natürlich ist die Heckgarage
auch mit einer Lampe gesegnet. Der
Gaskasten liegt rechts hinter der
Heckklappe und ist verhältnismäßig
gut zugänglich. Zur Bordausstattung zählen wie üblich zwei 11 kgGasflaschen .
Die Höhe der Heckgarage ist nun
aber für das hoch ruhende Bett bzw.
den nur noch 76 cm Freiraum darüber verantwortlich. Zwar passen in
diese Garage so problemlos Fahrräder oder ein Roller, aber für weiteres
Gepäck wird es dann doch ziemlich
eng. Werden die Fahrräder auf
einem Heckträger verstaut, stellt
sich die Frage, ob die 114 cm Höhe
der Heckgarage wirklich sein müssen, oder ob man doch besser hier
etwas Raum für die Freiheit über der
Matratze hätte nutzen sollen. Eine
Maßnahme, die sicherlich den
Wohnkomfort erhöht und die Zuladungskapazitäten nur unwesentlich
einschränkt. Oder beladen Sie jedes
Mal die Heckgarage bis zur Oberkante?
Diese Agilität wird hinterm Steuer
gar nicht so deutlich. Man hat eher
den Eindruck, es geht zwar voran,
aber das Wort „zügig“ wird anders
definiert. Die erfahrenen Messwerte
allerdings überzeugen im Nachhinein.
Der Summer Van mit seiner FordBasis ist ein leicht manövrierbares
Fahrzeug, dem Spurrillen und Seitenwinde nur verhältnismäßig wenig
anhaben können. Das stabile Fahrwerk gibt sich auch bei flott gefahrenen Radien keine Blöße, ist ausreichend straff ausgelegt und informiert den Piloten stets über die
gegebenen
Straßenverhältnisse.
Lobenswert weit hinten hat Dethleffs die letzten Positionslampen
angeschraubt. Damit wird die Orientierung bei Rückfahrmanövern deutlich erleichtert.
Dies ist übrigens bei frontgetriebenen Fahrzeugen nicht unbedingt
empfehlenswert, da die Antriebsräder so weniger Druck von der Fahrzeuglast erhalten und spätestens
auf nasser Fahrbahn sich beim Ford
Flachboden-Chassis schnell ein
erhöhter Wheelspin (Durchdrehen
der Räder) bemerkbar macht.
Die Masse im fahrbereiten
Zustand des Dethleffs liegt übrigens
bei 2.730 kg. Richtig satt ist folglich
die Zuladungskapazität der Summer
Edition 08. 770 Kilogramm sind
doch mal eine echte Hausnummer,
und Ängste vor möglicher Überladung dank dieser Angabe plötzlich
wie weggefegt. Die Tatsache, dass
dieses Reisemobil eigentlich nur
selten oder nie bis zur maximalen
Grenze beladen sein wird, beschert
ein gutes Gefühl. Zum einen, weil
leichtere Fahrzeuge einfach weniger
Kraftstoff einfordern, zum anderen
weil Grenzbelastungen sich eben
auch auf die Nutz- und Lebensdauer des Materials auswirken.
Mit einem Durchschnittsverbrauch
von 11,2 Liter während des Tests
hielt sich der Durst des 130 PS starken Ford im erträglichen Rahmen.
Allerdings suggerierte der Bordcomputer stets Werte, die bis zu
Raum für Transportvorhaben
einem Liter darunter lagen. Auch die
Anzeige der Tankuhr war sehr
eigenwillig. Die Linksbewegung der
Nadel war bis zur Anzeigenmitte
stets sehr zurückhaltend, danach
begann immer ein Sinkflug in Richtung Nullmarkierung. Relativ zuverlässig offenbarte sich jedoch die
Reichweitenberechnung des Computers.
Im Fahrzeugschein ist die Höchstgeschwindigkeit des Dethleffs mit
149 km/h vermerkt. In der Praxis
legte der Transit scheinbar noch ein
paar Kohlen nach, was ihm eine
Topspeed-Messung von 153 km/h
bescherte. Auch die Beschleunigungswerte können sich sehen lassen: von Null auf 80 Stundenkilometer braucht der Dethleffs gerade mal
12,4 Sekunden, im Durchzug von 50
auf 100 Sachen vergehen 14,3 sec.
Die Dethleffs Summer Edition 08
lockt mit attraktivem Einstiegspreis,
pfiffigem Design und zwei üppigen
Ausstattungspaketen. Insgesamt
stehen drei Modellvarianten/Grundrisse zur Auswahl. Der hier vorgestellte SE Van 11 ist ab 34.999,Euro erhältlich, die Ausstattungspakete liegen bei 3.500 bzw. 6.000,Euronen. Dethleffs ist es gelungen,
mit der Summer Edition 08 frischen
Wind in die eigene Modellplatte zu
bringen. Pluspunkte für den SE Van
11 ist der fensterreiche, deswegen
helle Wohnbereich, die Zuladungsmöglichkeiten, Agilität und Wirtschaftlichkeit des Basis-Fahrzeugs.
Der engen Platzverhältnisse im
Schlafbereich und in der Nasszelle
trüben allerdings ein wenig das
„Summer“-Vergnügen. „
Dethleffs SE Van 11
Technische Daten
Motor, Fahrwerk*
Reihenvierzylinder-Dieselmotor
mit
Direkteinspritzung, 2.198 ccm, 96 kW
(130 PS) / 3500 U/min, max. Drehmoment 310 Nm bei 1.500-2.500 U/min;
Frontantrieb, 5-Gang-Schaltgetriebe,
Abgasnorm: Euro 4,
4 Scheibenbremsen, ABS, ESP
Maße, Gewichte, Bereifung*:
Länge 6,16 m, Breite 2,15 m, Höhe 2,67
m; Masse im fahrbereiten Zustand 2.730
kg, zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg; Reifen:
215/75 R 16 C
Aufbau, Innenraum*:
Dach-/Wandstärke: 34 mm, Fußbodenstärke: 41 mm, Innenhöhe: 190 cm, eingetragene Sitzplätze: 4; Bett 192 x 150
cm; Küche: 3-Flammenherd, Edelstahlspüle, 96-Liter-Kühlschrank
Füllmengen*:
Kraftstofftank 70 l, Frischwasser 106 l,
Abwasser 96 l, Gas: 2 x 11 kg
Messwerte:
Höchstgeschwindigkeit 153 km/h,
Tachogenauigkeit bei 100 km/h: 96
km/h, Beschleunigung 0 – 80 km/h: 12,4
s, 0 – 100 km/h: 20,4 s; Durchzug 50 –
80 km/h: 6,6 s, 50 – 100 km/h: 14,3 s, 50
– 120 km/h: 31,4 s; Testverbrauch: 11,2
l Diesel auf 100 km.
Preis und Bezug*:
ab 34.999,- Euro; Dethleffs GmbH & Co
KG, Artist-Dethleffs-Str. 12, 88316 Isny,
www.dethleffs.de
*Herstellerangaben
Weitere Informationen
Freier Eintritt dank 55 cm breiter Tür
18
Grundriss
freizeitguide aktiv · 3|2008
www.carado.de
freizeitguide aktiv · 3|2008
19
TEST
TEST
LMC Liberty TI 642
Freiheit für zwei
Großzügigkeit hat nichts mit Protz zu tun. Und bei Reisefahrzeugen zählt ein positives Raumgefühl schlicht zum Komfort. Der LMC Liberty TI 642 verfügt über ausreichend Tugenden, seinen Passagieren einen angenehmen Aufenthalt zu gönnen
TEXT U. FOTOS: HANS KÖNIG
atsachen gefällig? Reisemobile mit einem Längsbett in moderater Höhe wirken einfach großzügiger.
Keine Möbelfront streckt sich meterhoch mitten in
den Raum, durch das Fenster am Bett eintretendes Licht
wird nicht direkt von Matratze oder Zudecke geschluckt.
Der Wohnraum eines solchen Reisemobiles wirkt schlicht
freier und offener. So auch beim Liberty TI 642, der sehr
wohl diese Offenheit noch steigern könnte, aber im Grunde schon, so wie er sich im Test präsentierte, einfach viel
Platz bietet. Die Stehhöhe liegt übrigens bei beachtlichen
198 cm.
T
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freizeitguide aktiv · 3|2008
freizeitguide aktiv · 3|2008
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TEST
TEST
Platz für vier
Kein Hochbett bedeutet großzügige Raumverhältnisse
Das schnell laut werdende Gegenargument, nämlich der damit notwenige Verzicht auf eine üppige Heckgarage, kommt dabei nicht so richtig zum Tragen. Zumindest beim
Liberty TI 642, denn dessen Stauraumangebot lässt, wenn er seine
Trümpfe ausspielt, manche Münder
weit offen stehen. Kleiderschränke,
Küchenblock, Oberschränke, unter
der Sitzbank und natürlich der
Gepäckraum im Heck bieten unzählige Möglichkeiten, seine Utensilien
unterzubringen, dass man fast
schon die möglichen 746 Kilogramm Zuladung dazu benötigt, um
alle Räume entsprechend zu nutzen.
Schrank im Wohnbereich. Aber da
sich die meisten radelnden Reisemobilisten aus praktischen Gründen
sowieso einen Heckträger für ihre
Drahtesel anschaffen, kann diese
Problematik somit als gelöst
betrachtet werden.
Klar, ein Fahrrad passt nun nicht
gerade in den hinteren Gepäckraum
und auch in keinen noch so großen
Zwei Seitenfenster im WohnKüchenbereich und eines rechts
hinten am Bett sowie zwei Dachlu-
22
Ein weiterer Vorteil dieser vielen
Gepäckräumlichkeiten ist, dass man
problemlos an seine eingeräumten
Sachen kommt, und nicht ständig in
Kisten oder Koffern in der Heckgarage wühlen muss, nur um mal wieder genau das Mitbringsel in den
Händen zu halten, das man ja
anfangs nicht auspacken wollte.
ken lassen ausreichend Licht in den
Aufbau. Das helle Möbeldekor wirkt
freundlich und nach Einbruch der
Dunkelheit lassen sich mit den insgesamt 12 Leuchten interessante
Lichtatmosphären zaubern.
Die Gesamtlänge des TI 642
beträgt 6,94 Meter. Dieser Platz
genügt, um auf Drehsitze im Fahrerhaus zu verzichten und zwei Sitzbänke um den Tisch zu bauen. Die
hintere Sitzbank ist mit zwei Sicherheitsgurten ausgestattet. Insgesamt
sind im Kfz-Schein vier Sitze eingetragen. Auch gibt es vier Schlafplätze, wenn die Sitzmöbel entsprechend umgebaut werden.
Gegenüber steht der Küchenblock
(63 x 109 x 95 cm) mit Edelstahlspüle und Drei-Flammenherd. Darunter
haben die Sassenberger Autobauer allerdings nicht
den Kühlschrank eingesetzt, sondern bieten
im Schrank mit den
vier herausziehbaren Drahtkörben mächtig
viel Platz
f ü r
freizeitguide aktiv · 3|2008
allerhand Küchenutensilien. Die an
der rechten Türfront montierte Stange dient natürlich als Tuchhalter.
Das zwischen Arbeitsplatte und
Oberschrank montierte Fenster gibt
dem Fahrer einen Blick nach rechts
hinten frei. Ein nicht zu vernachlässigendes Plus in Sachen Verkehrsübersicht und Sicherheit.
Hinter der zweiten Sitzbank lädt
eine, im Sinnes des Wortes, mächtige Schrankwand zur Befüllung.
Hier können Kleidungsstücke hängend und/oder in den Regalfächern
liegend einsortiert werden. Auf
jeden Fall gibt es keinerlei Platzprobleme.
Sozusagen nahtlos schließt sich
hinten die Nasszelle an den Kleiderschrank. Mit 136 cm Länge und 80
cm Breite fällt dieser Raum großzügig aus, und auch in Sachen Design
bietet LMC nicht Alltägliches. Das
schalenförmige Waschbecken, zwei
große Spiegel und die separate
Dusche versprühen einen Hauch
von Luxus. Den Lichtschalter für
den Waschraum haben die Sassenberger nicht wie oft üblich irgendwo
versteckt unter einem Möbel angebracht, sondern gut zugänglich
rechts neben der Tür montiert.
freizeitguide aktiv · 3|2008
Chic und komplett: das Badezimmer
Die Küche mit dem gewissen Mehr
Der Schlafbereich mit dem französischen Bett (192 x 132/105 cm) ist
gut zugänglich. In rund 65 cm Höhe
befindet sich die Matratzenoberkante. Der Komfort, den die Kaltschaummatratze bietet, die auf
einem Lattenrost liegt, ist richtig
lobenswert. Und natürlich sind Dank
dieser Bauweise morgendliche Klettereinlagen nicht erforderlich. Das
hat natürlich auch Vorteile, wenn
man mal im Dunkeln aufstehen
muss. Die Gefahr eines tiefen Falls
ist ausgeschlossen.
der Einkäufe auch nicht auf engstem Raum stattfinden muss. Darüber und darunter sind zwei von
Türen geschlossene Schränke, die Sie ahnen es schon – üppigen Stauraum bieten. Neun Oberschränke
sind zudem im TI 642 verbaut.
Die Rückwand ziert ein GardinenEnsemble. Die Textileinheit versprüht
viel Wohnlichkeit, aber ein weiteres
Fenster wäre die deutlich bessere
Lösung. Zum einen wegen noch
mehr Helligkeit, zum anderen hätte
man beim Fahren mehr Orientierung
nach hinten. Mit einem bogenförmig
verlaufenden Vorhang lässt sich der
Schlafbereich abtrennen.
An der hinteren Wand dieses
Schrankes platzierte LMC den
Schwenkarm für den Flachbildschirm. Grundsätzlich ein guter
Platz, da so von mehreren Positionen im Reisefahrzeug ein Blick auf
das TV-Gerät möglich ist. Doch leider konnte der Schwenkarm nicht in
einer Position fixiert werden, so
dass dieser während der Fahrt eine
Eigendynamik entwickelte und entweder an der Kühlschrankfront oder
an der Bordwand anstieß. Erst eine
provisorische Fixierung mit einem
Gurt am Griff des Oberschrankes
hemmte den Bewegungsdrang des
Bildschirms beim Fahren.
Vor dem Bett in einem Hochschrank steckt der gut zugängliche
Kühlschrank, dessen Oberkante
sich in 140 cm Höhe befindet. Eine
gelungene Platzwahl, weil man sich
so sehr wenig bücken muss, wenn
man sich aus der Kühleinheit
bedient, und weil das Einräumen
Auch die Möbel sorgten während
des Tests für Aufmerksamkeit. Die
Zwischenböden der Oberschränke
ruhen auf kleinen Metallbolzen, die
wiederum in Löchern der Seitenwände stecken. Eigentlich eine im Möbelbau übliche Verbindungsmethode.
Doch weil die Bohrungen einen Tick
23
TEST
TEST
LMC Liberty TI 642
Technische Daten
Motor, Fahrwerk*:
Reihenvierzylinder-Dieselmotor mit
Direkteinspritzung, 2.287 ccm, 96 kW
(130 PS) / 3600 U/min, max. Drehmoment 320 Nm bei 2.000-2.800 U/min;
Frontantrieb, 6-Gang-Schaltgetriebe,
Abgasnorm: Euro 4,
4 Scheibenbremsen, ABS, ESP
zu groß gemacht wurden, saßen die
Bolzen darin recht locker. Nach einigen Kilometern auf nicht ganz perfektem Asphalt schepperte es plötzlich
von hinten. Durch die Vibrationen
beim Fahren lösten sich die Bolzen
und die Zwischenböden folgten den
Gesetzen der Schwerkraft. Da dies
mehrmals bei bzw. in verschiedenen
Möbeln passierte, kann man nicht
von einem einmaligen „Ausrutscher“
sprechen, sondern LMC empfehlen,
etwas dünnere Bohrer im Möbelbau
zu verwenden, um diesen Bolzen
einen festen Sitz zu verschaffen.
Gut gefallen hat dagegen, dass der
Lattenrost samt Matratze angehoben
werden kann, und man auf diese Weise von innen Zugang zum Heckstauraum und zum Boiler erhält. Mit drei
Aufstellelementen (Dämpfern) sichert
LMC aufwändig die offene Position
des Lattenrostes.
Gute Zugänglichkeiten, auch hinten
In guter Position: der Kühlschrank
Herausziehbare Drahtkörbe
Positionsdebakel
Die Tür des Aufbaus mit 50 cm Breite folgt sozusagen einer zeitgemäßen
Dimensionierung. Stete Vorsicht sollte
man aber bei deren Innenverriegelung
walten lassen. Steht der Hebel auch
nur wenige Millimeter nach oben, und
die Tür fällt ins Schloss, sollten
sprichwörtlich Außenstehende den
Fahrzeugschlüssel bei sich haben.
Wenn nicht, gibt es mächtige
Zugangsschwierigkeiten.
Heckstauraum (130 x 70 x 58 cm)
finden sperrige Güter wie Campingmöbel, Koffer und Taschen einen
geeigneten Platz.
LMC bei durchschnittlich 11,3 Liter
auf 100 Kilometer.
Liberty TI 642 im mittleren Preissegment seiner Klasse. Die pfiffige
Möbelanordnung mit den schier
unzähligen Staumöglichkeiten, das
helle Interieur und die vielen praktischen Detaillösungen machen den
TI 642 zu einem attraktiven Reisegefährt. Mit 130 PS ausreichend
motorisiert und in Sachen Verbrauch nicht aus der Reihe tanzend,
sammelt der LMC weitere Pluspunkte. Die beschriebenen Auffälligkeiten lassen sich eigentlich mit
wenig Aufwand (Klebstoff für die
Bolzen, Gurt für den Monitor etc.)
aus der Welt schaffen. Das frische,
jedoch nicht aufdringliche Outfit des
LMC und die mögliche Zuladung
von über 700 kg sind weitere ProKriterien. Der TI 642 belohnt eine
Kaufentscheidung mit viel Raum
und kleinen, aber feinen Extras, die
das Reisen angenehm machen. „
Ist man schon mal draußen und
betrachtet den Teilintegrierten, fällt
irgendwann auf, dass die Dose für
die externe Stromversorgung nicht
zu entdecken ist. Hier hat LMC
einen Kniff angewandt. Der Stecke
von der Kabeltrommel wird durch
den Boden des Kofferraums geführt
und innen mit dem Bordnetz verbunden. Hat den Vorteil, dass
Unbefugte einem nicht den elektrischen Saft entziehen können. Im
Als Basis dient dem TI 642 ein Fiat
Ducato mit 130 PS. Der Italo-Transporter überzeugt mit kernigem
Motor und straffen Fahrwerk, allerdings ist er bei Spurrillen ein Sensibelchen. Soll heißen, auf Fahrbahnen mit deutlichen Fahrspuren sollten beide Hände des Piloten das
Steuerrad kräftig halten. Spontane
Seitwärtsbewegungen sind nämlich
nicht ausgeschlossen.
In Sachen Kraftstoffverbrauch gibt
es keine wirklichen Überraschungen. Im gemächlichen Landstraßentempo pendelt sich der Verbrauch
bei rund 9,3 Liter ein, auf Autobahnen können es schon mal 13–14
Liter sein. Im Test lag der Durst des
Zu Beginn erfuhr das Küchenfenster wegen der bietenden Mehrsicht
Lob. Soll der LMC rückwärts bewegt
werden, dienen die Positionsleuchen
ja gut zur Orientierung. Hier überrascht der Liberty mit einer Eigenheit. Rechts ist die Leuchte löblich
weit hinten montiert und im Spiegel
gut erkennbar, Links hingegen hat
man das Licht weit nach vorn
gesetzt. Zu weit, denn der Wulst des
Radkastens verdeckt dieses beim
Blick in den Außenspiegel komplett,
so dass man bei Dunkelheit nun nur
erahnen kann, wo der Liberty endet.
Warum die Leuchten so angebracht
sind, bleibt uns ein Rätsel. Einzig
mögliche Erklärung: Wegen der
Klappe des Stauraums musste das
rechte Lichtlein weiter nach hinten
wandern. Wäre dies der Fall, kann
man vermuten, dass LMC-Testfahrten zur Fahrzeugentwicklung nur bei
Tageslicht stattfinden.
Mit
einem
Grundpreis
von
47.990,- Euro bewegt sich der
Weitere Informationen
www.lmc-caravan.de
Maße, Gewichte, Bereifung*:
Länge 6,94 m, Breite 2,32 m, Höhe
2,69 m; Masse im fahrbereiten
Zustand 2.754 kg, zul. Gesamtgewicht: 3.500 kg; Reifen: 215/75 R
15 C
Aufbau, Innenraum*:
Dach-/Wandstärke: 30 mm, Fußbodenstärke: 40 mm, Innenhöhe: 198
cm, eingetragene Sitzplätze: 4; Bett
192 x 132/105 cm; Küche: 3-Flammenherd, Edelstahlspüle, 86-LiterKühlschrank
Füllmengen*:
Kraftstofftank 90 l, Frischwasser 50 85 l, Abwasser 95 l, Gas: 2 x 11 kg
Messwerte:
Höchstgeschwindigkeit 140 km/h (lt.
Schein), Tachogenauigkeit bei 100
km/h: 93 km/h, Beschleunigung 0 –
80 km/h: 13,8 s, 0 – 100 km/h: 22,4
s; Durchzug 50 – 80 km/h: 6,9 s, 50 –
100 km/h: 13,5 s, 50 – 120 km/h:
28,4 s; Testverbrauch: 11,3 l Diesel
auf 100 km.
Preis und Bezug*:
ab 47.990,- Euro; LMC Caravan GmbH
& Co. KG, Rudolph-Diesel-Str. 4, 48336
Sassenberg, www.lmc-caravan.de
*Herstellerangaben
Schicker Oberschrank mit Abzug
24
Sorgt für Aussperrungen
Kabelführung mal anders
freizeitguide aktiv · 3|2008
Grundriss
freizeitguide aktiv · 3|2008
25
AKTIV
AKTIV
Surfen
Das Spiel mit den Elementen
Sich auf Wind und Wasser nur mit einem Segel bestücktem Board einzulassen, ist Freiheit pur. Bedeutet aber auch die Auseinandersetzung mit sich selbst. Windsurfing ist faszinierend und kennt keine Altersgrenzen. Björn Dunkerbeck, 36-facher Weltmeister und
erfolgreichster Sportler aller Zeiten hat im Gespräch erläutert, was es alles für den Einstieg in diese Sportart zu beachten gilt
TEXT: HANS KÖNIG, FOTOS: RED BULL, VDWS, KÖNIG
indsurfen kann man überall
auf der Welt. Voraussetzung:
Wind, Wasser und die erforderliche Ausrüstung sind vorhanden.
Wer das Windsurfen lernen will, sollte
allerdings auf professionelle Unterstützung nicht verzichten.
W
Dazu Björn Dunkerbeck: „Jedem,
der das Windsurfen lernen will, empfehle ich, einen Kurs in einer Wind26
freizeitguide aktiv · 3|2008
freizeitguide aktiv · 3|2008
surfschule zu belegen. Die Sommerzeit mit ihren Ferien eignet sich natürlich hervorragend, weil Luft- und
Wassertemperaturen sich in angenehmen Bereichen bewegen, und die
Lust auf körperliche Aktivität entsprechend hoch ist. Man braucht sich keinerlei Ausrüstung im Vorfeld anzuschaffen, da die Schulen alles parat
halten. Auch sind Surfschulen in touristischen Gebieten nahezu überall
vertreten, so dass ein Kurs gut in die
Urlaubsplanung einbezogen werden
kann.
Surfen kennt keine Alterseinschränkungen und setzt kaum Vorgaben.
Klar, Schwimmen sollte man können.
Das Schöne beim Erlernen des Windsurfing jedoch ist, dass man schnell
persönliche Erfolge verbuchen kann.
Schon während der ersten Kursstun27
AKTIV
AKTIV
de fährt man die ersten Meter auf dem Wasser.
Das bringt Motivation und macht Spaß. Surfschulen achten natürlich nicht nur auf Lehrinhalte, sie
sorgen auch dafür, dass die Bedingungen zum
Erlernen dieser Sportart ideal sind. Stehtiefe
Gewässer und Windstärken, die die Schüler nicht
überfordern, sind eine Grundvoraussetzung.
Genauso wichtig ist das passende Sportgerät.
Und da greifen ausgebildete Sportlehrer einfach
auf einen riesigen Erfahrungsschatz zurück, und
können das erforderliche Sportmaterial zur Verfügung stellen.
Nicht zu empfehlen ist, sich in Eigenregie mit
Unterstützung von Freunden das Surfen anzueignen. Auch wenn die Freundin oder der Kumpel
noch so gut auf dem Brett stehen und sich mit
dem Wind gehen lassen können, mangelt es
meist an pädagogischen Kenntnissen und an der
Auswahl entsprechender Sportgeräte. Schleichen
sich falsche Bewegungsabläufe während der
Lernphase ein, was oft sehr schnell passiert, ist
es sehr aufwändig und nur mit viel Disziplin möglich, diese wieder los zu werden. (Wie es halt mal
so mit schlechten Gewohnheiten ist. Red.) Besser
ist, es von Anfang an richtig zu lernen, und sich so
die ersparten Mühen in das eigene sportliche Weiterkommen zu investieren.“
Der Besuch einer Surfschule bietet aber noch
weitere handfeste Vorteile: Vermittelt wird nicht nur
das richtige Handling und der Umgang mit Brett
und Segel, unterrichtet wird zudem einiges an
theoretischem Wissen. Und am Ende des Kurses
gibt es nach erfolgreicher Prüfung den WindsurfGrundschein, der eigentlich zu dieser Sportart
gehört wie Neopren-Anzug, Board und Segel. Mit
dem Grundschein kann dann überall, wo angeboten, Surfequipment ausgeliehen werden. Auf einigen Gewässern ist dieser Schein für Surfvergnügen gar Bedingung, wie auf den Berliner Seen
oder dem Steinhuder Meer. Die Kosten für einen
12 - 14-stündigen Kurs mit anschließender Prüfung liegen bei rund 200 Euro. Mancherorts werden sogar Wochenendkurse angeboten.
Wer sich der Faszination Windsurfing verschrieben hat, wird natürlich irgendwann
sein eigenes Equipment haben wollen. Die
Auswahl an Brettern und Segeln ist nahe
zu unüberschaubar, dass es sich hier
auch wieder lohnt, auf die Erfahrung von
Kennern zurückzugreifen. Ein Fachhändler mit entsprechender Geräteauswahl und auch die Windsurfschulen geben sicherlich wertvolle Tipps
und Ratschläge. Steht ein größeres
Surfevent an, kann sich auch hier
ein Besuch lohnen. Gerade bei
wichtigen Sportveranstaltungen
sind die Brett- und Segelhersteller meistens vor Ort und
verleihen ihre Produkte zum
Testen. Ideal, wenn eine
Kaufentscheidung
zwar
ansteht, aber noch nicht
endgültig definiert ist. Vorraussetzung zu einem
oder mehrerer Test(s) ist
allerdings der Besitz
eines Grundscheins.
Auch der Besuch von
Messen, wie der Boot
in Düsseldorf kann
helfen, sich einen Überblick zu verschaffen.
Die Faszination des Surfens liegt
natürlich in der Auseinandersetzung
mit den Kräften der Natur. Björn Dunkerbeck formuliert es so: „Wenn du
draußen bist, nur noch Wind und
Wasser um dich hast, überkommt
dich ein unbeschreibliches Glücksgefühl, dass man immer wieder erleben
will.“ Doch mahnt der Weltmeister vor
gefährlichem Leichtsinn. In nicht kalkulierbaren Situationen bzw. unbekannten Gewässern sollte ein Surfer
sich nie allein aufmachen. „Surfen
VDWS (Verband deutscher Wassersport Schulen e. V.)
Unter dem 1974 gegründeten Dachverband sind international (in 35 Ländern) mehr als 500 Wassersportschulen zusammengeschlossen. Der Verband hat langjährige Erfahrung in der Ausbildung von Wassersportlehrern und den „direkten Draht” zur internationalen Wassersport-Branche und -Szene. Bis heute wurden knapp 10.000 Wassersportlehrerinnen und -lehrer vom VDWS für den Einsatz rund um den
Globus ausgebildet. Jährlich werden ca. 100.000 Einsteiger an den Strandsport herangeführt und
geschult.
Tipp: In der Rubrik Download der VDWS-Website finden Sie alle Wassersportschulen mit den wichtigsten Ansprechpartner.
wird nie langweilig“, versichert die
Sportikone. „Jedes Mal sind die
Bedingungen anders, immer findest
Du eine neue Herausforderung, die es
zu bewältigen gilt.“
Windsurfen ist aber auch das
gemeinschaftliche Erlebnis. Abends
am Strand mit Gleichgesinnten zu
weilen, sich über Wellen, Wind, Hotspots und Material auszulassen, sind
weitere Aspekte, die diesen Sport so
einzigartig machen. „
Weitere Informationen
www.vdws.de
www.dunkerbeck.com
Anzeige
Fesselnd
The Search – das Buch über und von Björn Dunkerbeck und
Wolfgang Bernhard zieht einen schon auf den ersten Seiten in
seinen Bann. Selbst als Nicht-Surfer gerät man hilflos in eine
Welle, die es nicht zulässt, das Buch wieder aus der Hand zu
geben. Nur mal kurz stöbern ist nicht. Man liest sich unversehens in dem rund 230 Seiten starken Buch fest. Es erzählt über
die Person Björn Dunkerbeck, der bislang nun wahrlich kein
langweiliges Leben führte, seinen sportlichen Werdegang, über Freunde, Familie und
natürlich über die Faszination des Surfens. Der Weltmeister gibt Tipps und erläutert
Fahrtechniken. Der eigentliche Charme des Buches liegt aber darin, dass es in keiner
Zeile aufgesetzt wirkt oder es auch nur ansatzweise nach Selbstbeweihräucherung
riecht. Eine Empfehlung an alle, die gern Surfen und auch mal einen Blick hinter die
Kulissen des Profisports werfen wollen.
The Search, Björn Dunkerbeck, Wolfgang Bernhard, 230 Seiten + DVD, 2. Auflage, riva
verlag, ISBN: 978-3-936994-37-7, Preis: 24,90 Euro
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freizeitguide aktiv · 3|2008
freizeitguide aktiv · 3|2008
29
SPECIAL
SPECIAL
Musikmachen unterwegs
Amp Modelling bedeutet nichts
anderes, als das digitale Nachstellen der Klangbilder von (beliebten,
sehr teuren, weil seltenen) Gitarrenverstärkern, Boxen und Effekten.
On the
road again
Das Problem vor der digitalen
Revolution war, dass diese Gitarrenverstärker ihre Aufgabe mit Röhrentechnologie erledigten. Also voll
analog. Und taugliche Nachbauten
waren bzw. sind genauso schwer
und teuer wie die Originale. Line6
schaffte es als erstes Unternehmen
mit Computertechnik, diese Klangbilder nahezu originalgetreu zu
reproduzieren. Die aktuelle Version
des POD nennt sich XT. Line6 hat
mit der roten Niere nicht nur 32
beliebte Verstärkertypen und etliche Boxensysteme originalgetreu
nachempfunden, auch viele bei
Musikern beliebte Lautsprecher
und Effektgeräte stecken im XT.
Den Aufwand, den Line6 betrieben
hat um diese Sounds überhaupt zu
definieren, steht auf einem anderen
Blatt. Interessante Hinweise hierzu
geben u. a. die sehr kurzweilig
geschriebenen Bedienungsanleitungen der PODs.
Musikmachen macht Spaß.
Und mit ein wenig aktueller
Technik gerüstet, können sogar
die E-Gitarre & Co mit auf
die Reise gehen, akustische
Instrumente sowieso.
Der freizeitguide aktiv
gibt Tipps und Anregungen
Holzdjem
be
TEXT: HANS KÖNIG,
FOTOS: HERSTELLER, KÖNIG
illy Gibbons,
S a i t e n g re i f e r
bei ZZ Top
sagte einst in einem Interview:
„Man braucht nicht viel zum Musikmachen. Eine Gitarre, einen Amp und
eine gut geerdete Steckdose reichen
aus…“
B
Da fast jeder Camping- und Stellplatz über ein Stromnetz verfügt, stellt
sich nicht die Frage nach einer Stromversorgung auf diesen Plätzen, sondern, wie man außerhalb mit dem 12
Volt Bordnetz bei Bedarf sein Equipment versorgen kann. Die Antwort ist
30
simpel: Ein Wechselrichter,
der aus 12 V Gleichstrom
den notwendigen 220 Volt
Wechselstrom zaubert,
kann helfen. Wechselrichter gibt es viele auf
dem Markt. Schon ab
MSM4
rund 30 Euro werden
diese Gerätschaften
angeboten. Doch diese PreiswertModelle geben kein sinus-, sondern
ein trapezförmiges Signal ab. Fachleute raten, bei der Verwendung von
empfindlichen Gerätschaften wie Laptop oder eben einen Amp-Modeller,
auf die etwas teureren Sinusgeräte
zurückzugreifen.
Schäden
am
empfindlichen,
angedockten
Gerät
werden so vermieden.
Für unsere Vorstellung hier, griffen
wir auf einen Sinus-Wechselrichter
von Waeco zurück. Der Kleinste dieser
Baureihe, der SP 162, liefert konstante 150 Watt, was allemal für den
Betrieb von einem Notebook, einem
POD XT oder gar dem kleinen Ibanez
Röhrenamp Valbee ausreicht. Der
robuste Waeco SP162 kostet im
Fachhandel rund 150 Euro.
freizeitguide aktiv · 3|2008
Die Frage, die sich uns
stellte, ist einfach formuliert: Welche Möglichkeiten
bieten sich einem, um
unterwegs eine E-Gitarre
oder ein anderes elektronisches Instrument spielen zu
können. Klar, dass bühnentaugliche Verstärkerwände und
Studiogerätschaften nicht in Frage
kommen. Klein, fein und gepäcklich
muss die Lösung lauten.
nicht allzu viele
Soundmöglichkeiten
parat
haben, ist der
Spaßfaktor sehr
TMT1
eingeschränkt. Und
in Sachen akzeptabler
Lautstärke tut sich so
auch nicht viel, und schon ein
weit entfernter Rasenmäher knüppelt
jede gespielte Note gnadenlos nieder.
Folglich braucht man Verstärkung.
Die Dimensionen einer Gitarre sind
vorgegeben. Aber da trocken gespielte (nicht angeschlossene) Gitarren
Amp-Modeller sind jetzt die viel versprechende Lösung. Line6 war Pionier
mit dem POD in Sachen Amp-Modelling.
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Die vorprogrammierten Sounds
des POD XT sind schon klasse und
bieten einen großen klanglichen
Spielraum. Von einem jazzig warmen vollen Sound bis hin zum
Anschlag zerrenden Crunch und
Metal-Klangbild ist alles da. Aber
ein POD kann noch mehr. Und nun
kommt der Part für Soundtüftler.
Die Variationsmöglichkeiten, um
eigene Sounds zu kreieren sind
nahezu unerschöpflich. Hat man
dann seine Kreation gefunden,
kann diese gespeichert und immer
wieder abgerufen werden.
Für Bassisten gibt es übrigens
den Bass POD XT mit ähnlichen
Funktionen. Alle Features und Möglichkeiten der PODs hier zu erwähnen, würde viel zu weit führen. Am
Besten mal mit etwas Zeit in einen
Musikladen gehen und antesten. Es
ist ein Erlebnis!
Für das Musizieren unterwegs
bietet sich der POD aus mehrfacher
Hinsicht an. Geringe Packmaße,
31
SPECIAL
SPECIAL
minimaler Stromverbrauch, enorm viele Soundmöglichkeiten, Kopfhöreranschluss usw. sogar ein USBAnschluss zur Verbindung mit einem
Computer sind vorhanden.
Gitarre und POD verkabeln und entweder an einen Kopfhörer anschließen
oder den POD einem Gitarrenverstärker vorschalten. Eine andere Möglichkeit ist, das Gerät an die Audioanlage
des Fahrzeugs anzudocken. Dafür
muss allerdings das Autoradio über
einen separaten Eingang, ein sogenanntes AUX-In verfügen. Dann nur
noch Klinkenkabel in den POD und los
geht’s… Ein POD XT kostet im Fachhandel rund 300 Euro, dazu gibt es
noch einiges an Zubehör, und auf der
Website des Herstellers können weitere Soundkreationen herunter geladen
werden. Wem das noch nicht reicht,
kann sein Wohnmobil gar zum Studio
umfunktionieren. Koppelt man den
POD mit einem Rechner, der entsprechende Software geladen hat, steht
einer Aufnahmesession nichts mehr
im Weg.
TBR06
Bei Line6 beschäftigte man sich aber
auch mit der Problematik des Reisens.
Die Lösung: Der Pokket POD. Diese Klangniere ist gerade mal ein Viertel
so groß wie ihre robusten Vorfahren,
kann mit Batterien betrieben werden,
verfügt über einen Eingang für externe
Audiogeräte wie CD-Player/Ipod,
USB-Anschluss und einen praktischen Gürtelclip. Trotz der ähnlichen
Optik ist die Bedienung anders als bei
den großen PODs, dennoch lässt er
sich sehr intuitiv steuern. Seine Klangvielfalt überzeugt auf jeden Fall. Der
Preis für den Pocket-POD liegt bei
rund 100 Euro. Sein Gehäuse ist aus
Kunststoff, einen Hauptschalter gibt
es nicht. Wird das Klinkenkabel eingesteckt, schaltet sich das Gerät ein.
Natürlich verfügt jede POD-Ausführung über ein internes Stimmgerät.
Einige Puristen bevorzugen aber
immer noch einen echten Verstärker.
Der Ibanez ValBee hat uns hierfür
interessiert. Der leuchtend blaue Würfel ist ein waschechter Röhrenverstärker mit 5 Watt Leistung. Bestückt mit
32
Butterfly-Verschlüssen einem echten
Flightcase. Zum Preis von 79 Euro ist
es zudem ein Hammer-Angebot. In
den Koffer passen sowohl S, T, und
SG-förmige Gitarren. Die hier vorgestellte Ibanez allerdings nicht, sie ist
zu groß.
einer 12AX7 Röhre für die Vorstufe
und einer 6L6GC in der Endstufe, mit
einem aktiven Dreikanal-Equalizer und
einem 6,5 Zoll Lautsprecher ausgestattet, hat er alles, was ein echter
Amp braucht. Und wer nun vermutet,
dass mit den 5 Watt
Leistung in Sachen
Lautstärke nicht
viel geboten wird,
täuscht sich. Der
ValBee ist ein kleiner Brüllwürfel mit
einer erstaunlichen
Soundvielfalt. Ein Boosttaster
für mächtig Zerre, ein CD-Eingang
und sogar eine Effektschleife gehören
zur Standardausstattung. Der 30 x 28
x 24 cm große Würfel wiegt beachtliche 7,8 Kilogramm und ist für 224
Euro im Handel erhältlich. Unser Tipp:
Unbedingt antesten.
Gitarren gibt es viele. Und jeder
Gitarrist hat natürlich sein (wertvolles)
Lieblingsinstrument, das er nur
ungern mit auf Reisen nehmen möchte. Ein Instrument zu finden, dass
hochwertig genug ist, um entsprechenden Spielspaß zu garantieren,
dessen Anschaffung aber nicht gleich
im vierstelligen Eurobereich liegt und
das auch trocken gespielt werden
kann, war das Ziel. Eine Halbakustik
wäre also ideal.
Musikalienhersteller
Ibanez
präsentierte vor
Bongoset
FFB200
rund sechs Jahren seine ArtcoreSerie. Hochwertige Halbakustikgitarren zum sehr interessanten Preis. Auf
der Musikmesse 2006 stellten die
japanischen Instrumentenbauer die
AGS 83 vor, seit April ist die hier
beschriebene AGS 73 BT erhältlich.
22 Mediumbünde, 2 Humbucker,
Ahorn-Korpus, eingeleimter Mahagoni-Hals samt Palisander Griffbrett und
eine ART-2 Roller Bridge mit VBS80
Vibrato sind die wichtigsten Merkmale
dieser Gitarre im dunkel-matt Finish
mit Namen Black Flat. Ein mächtiger
Sustainblock steckt übrigens im Korpus und hebt das Gewicht der Gitarre.
In Sachen Bespielbarkeit sind IbanezInstrumente sowieso über jeden Zweifel erhaben und auch die Klangbilder
der zwei Humbucker dieser Artcore
können überzeugen. Und wer nur mal
zwischendurch ein wenig klimpern
will, kann dies auf der AGS auch ohne
viel Anschlusszeremonie. Der Preis für
dieses Laune machende Instrument
liegt bei 454 Euro, dazu gibt es Tasche
und Gurt.
Eine Tasche zum Transport ist ja
nicht schlecht, aber ein stabiler Koffer
schützt einfach besser, auch gegen
Temperaturschwankungen.
Beim
Musikalienhändler Thomann entdeckten wir das Harley Benton Alu Case.
Dieser stabile Gitarrenkoffer entspricht in der
Bauweise mit
seinen Kugelecken
und
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Gemeinsam Musik machen ist
immer ein besonderes Erlebnis. Und
es müssen nicht immer Instrumente
gespielt werden, deren Beherrschung
vorher ein jahrelanges Studium erfordern. Mit einem Percussion-Instrument kann jeder schnell klarkommen.
Natürlich gibt es auch hier, wie in jeder
anderen Disziplin Profis, die einem
zeigen wo die Wurst hängt. Aber einen
fetzigen Rhythmus (bei dem jeder mit
muss) anzuklopfen bzw. beizusteuern,
geht auch ohne Abschlusszertifikat
einer Musikhochschule.
Zum Beispiel mit der afrikanischen
Holzdjembe ADJ3 (alle erwähnten
Percussion-Instrumente sind von
Meinl). Die aus einem Stück Mahagoni mit aufwändigen Verzierungen hergestellte Trommel hat einen Felldurchmesser von ca. 30 cm. Die handverlesenen Ziegenfelle dieser Trommel
werden mit langlebigen Nylonschnüren gespannt. Das rund 60 cm hohe
Instrument gibt es mit einer hochwertigen Tasche zum Preis von 199 Euro.
Die kleinere Ausgabe und etwas heller
im Ton ist das Djembe Nino ADJ3.
Rund 40 cm hoch und mit einem Felldurchmesser von rund 20 cm kostet
diese Variante circa 50 Euro.
Mehr perkussive Klangmöglichkeiten bietet ein Cajon. Zum Beispiel das
CAJ3: Edel verarbeitet, mit eingebautem Sizzle-Effekt und einer Schlagfläche aus Makah-Burl Wood Holz ist
diese „Kiste“ ein Genuss für Auge und
Ohr. Preis inkl. Tasche rund 193 Euro.
Wem ein Trommelfell nicht genügt,
kann auf Bongos umsteigen. Das
FFB200 Bongoset, macht schon von
der Haptik viel her. Der Glitzerlook der
Trommelkörper (Fiberglas) und die
verchromte Hardware sind weitere
Hinweise auf die Hochwertigkeit dieses Sets. Preis: 188 Euro.
Ein Besuch im Musikalienhandel
offeriert einem erstmal, wie vielfältig
die Auswahl an Rhythmus-Instrumenten ist. Da gibt es das Tambourim
(TBR06, 39,90 Euro) oder fellbespannte Handrasseln (MSM4, 49,90 Euro),
das ovale, schwarze Tamburin TMT 1
(41,- Euro), die klassische Ausführung
mit Namen TA2M (34,10 Euro), oder
gar mit Bespannung (PA10 ABS) für
39,90 Euro.
Die Vielfalt der Percussion-Instrumente kann hier gar nicht erwähnt
werden. Nützlich ist vielleicht aber
noch folgender Hinweis: Emotionen
beim gemeinsamen Fußball-Gucken
können mit Percussion-Instrumenten
akustisch wesentlich deutlicher dargestellt werden.
Die hier erwähnten Preise für Ibanez- und Meinl-Produkte sind Herstellerempfehlungen. In der Regel liegen
die Straßenpreise im Handel um einige Prozentpunkte niedriger. „
Weitere Informationen
www.waeco.de
www.line6.de
www.ibanez.com
www.meinl.de
www.thomann.de
Musikbücher
Rock ’n’ Roll – gedruckt
Sie sind die Vorbilder für all jene, die Spaß haben, Gitarren verzerrt und rotzig klingen zu lassen: Billy F. Gibbons von der texanischen Kapelle ZZ
Top und Angus Young, seines Zeichens Gitarrero bei AC/DC. Die hier vorgestellten Bücher sind so unterschiedlich wie die Kontinente, auf denen
die beiden Musiker beheimatet sind. Dennoch sollten sie in keinem Gitarristen-Regal fehlen.
Rock + Roll Gearhead
The Man, The Cars, The Guitars - in
dieser Reihenfolge eröffnen die ersten
Doppelseiten des sehr eigenständigen
Buches. Es ist eine Darstellung der Leidenschaften des bärtigen Herrn aus
Texas inklusive jeder Menge Hintergründigem zur Band und deren
Geschichte. Billy Gibbons hat nie einen
Hehl aus seiner Sammelleidenschaft
gemacht. Schon in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gab es das ein oder
andere beachtliche Statement seinerseits hierzu in Interviews. Und seine Affinität zu Autos und manchem Motorrad
hat er auch nie verschwiegen, von der zu Gitarren sowieso
nicht. Das in englischer Sprache gehaltene Buch gibt weit
mehr als nur einen augenzwinkernden Überblick auf die Raritäten, die Gibbons sein Eigen nennt.
Billy F. Gibbons – Rock + Roll Gearhead, Hardcover, 195 Seiten, MBI
Publishing Company, ISBN 978-0-7603-2269-7, Preis: 18,90 Euro
(Amazon)
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Dieser Titel ist Programm
AC/DC ist wohl die am häufigsten gecoverte
Band weltweit. Und um es wohl allen Gitarreros
auf dieser Erdkugel leichter zu machen, erschien
2003 „The Definitive AC/DC Songbook“. Auf 800
Seiten sind die Noten, Tabulatoren und Lyrics
von 85 Songs der australischen Kapelle versammelt. Selbstverständlich mit allen Hits, Klassikern und Ohrwürmern, die Angus Young und
Band produziert haben. Auch die Solis, die
Angus Young auf seiner SG zelebriert, sind festgehalten. Für engagierte Saitengreifer, die es musikalisch gern etwas
härter angehen lassen, ist dieses Buch ein Muss. Zudem stellt man
irgendwann mal fest, dass bei einigen Studio-Alben der australischen
Band die Abspielgeschwindigkeit im Nachhinein modifiziert wurde. Ein
Mitspielen, trotz sauber gestimmter Gitarre, klingt oft voll daneben,
einen Halbton höher oder tiefer gestimmt, bringt auch keine tonale
Harmonie. Dagegen passt es erstaunlicher Weise stets trefflich bei
Live-Aufnahmen.
The Defeninitive AC/DC Songbook, Paperback, 800 Seiten, Music Sales Corporation, ISBN 9781844490257, Preis 49,40 Euro
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REISE
REISE
Dinkelsbühl
Es waren die Kinder…
Jedes Jahr im Sommer feiert Dinkelsbühl eine stramme Woche lang, was die
Kinderlore samt ihrer jungen Gefolgschaft im Jahre 1632 zu Wege brachte:
Die Befreiung von der schwedischen Besatzung. Heute, ein paar hundert Jahre
später, zeigt sich die Stadt an der Wörnitz als romantisches Idyll mit
viel Sehenswürdigem und als weltoffener Gastgeber
TEXT: HANS KÖNIG, FOTOS: STADT DINKELSBÜHL, HANS KÖNIG
inkelsbühl hat Charme. In
einer landschaftlichen Senke
gelegen, umzingelt eine
komplett erhaltene Stadtmauer mit
18 Türmen und vier Stadttoren den
Stadtkern mit den vielen historischen Fachwerkhäusern, dem
Marktplatz und manch verwinkelter
D
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Gasse. Die Fassaden sind farbenprächtig getüncht, Blumen zieren
Fensterbänke. Liebevoll wie aufwändige hergestellte Schilder und Figuren weisen darauf hin, was in
Sachen Handwerk und Dienstleistung im dem Haus vor einem geboten wird.
Dinkelsbühl gibt sich vom ersten
Kontakt an großzügig. Beispiel Parken: Fünf große Plätze in direkter
Nähe zur Stadtmauer bieten Gästen
und Besuchern an, dort ihre Vehikel
abzustellen. Und das ganze vollkommen kostenfrei! Natürlich kann
auch in die Stadt gefahren werden,
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REISE
REISE
anzuraten ist es allerdings nur
bedingt. Zum einen sollte man den
Einheimischen nicht ihr schon
begrenztes Parkpotential noch weiter
reduzieren, zum anderen sind an
schönen Tagen sehr viele Besucher,
die oft gruppenweise im Bus anreisen, per Pedes unterwegs, dass man
sich inner Orts einfach leichter tut,
wenn man sich selbst auch auf Schusters Rappen bewegt. Da Dinkelsbühl
nun wahrlich keine Großstadt ist, halten sich die zu erwartenden (Wander-) Entfernungen im erträglichen
Rahmen. Das soll aber nicht heißen,
dass man Dinkelsbühl sozusagen einfach in einem touristischen Durchmarsch abfeiern sollte. Die Stadt an
der Wörnitz bietet viel, und je intensiver man sich mit ihr beschäftigt,
desto reichhaltiger zeigen
sich ihre Offerten.
Wo zum Beispiel findet man ein Museum
für Dreidimensionales, oder eines, das
die Geschichte der
Hexenjagd aufbreitet. Und brandaktuell: die Fertig-
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stellung vom Haus der Geschichte
(siehe dazu Seite 40) welches am
18. Oktober Eröffnung feiern wird.
Unser Tipp für einen Besuch der
fränkischen Stadt lautet: Die Anreise
sollte morgens oder am späten Nachmittag erfolgen. Zum einen, weil dann
die Lichtstimmungen (sofern die Sonne scheint) noch einen weiteren Zauber über die ehrwürdigen Gemäuer
legen, zum anderen hat die tägliche
städtische Betriebsamkeit noch nicht
ihren Zenit erreicht bzw. schon überschritten. Es ist irgendwie ruhiger und
heimeliger. Mit gutem Schuhwerk
gerüstet kann es losgehen. Entweder
an der Mauer entlang und/oder durch
die Sträßchen und Gassen, die teils
noch mit Kopfstein gepflastert sind.
Besteht keine Lust auf Stromern und
Flanieren, laden die Grünanlagen bei
der Wörnitz oder beim Weiher am
Rothenburger Tor zum „Seele baumeln lassen“ ein.
Machen sich Durst und Hunger
bemerkbar, kann die kulinarische
Expedition beginnen. Dinkelsbühl ist
mit Gaststätten, Restaurants und
Cafes ausreichend gesegnet, und die
fränkische Küche ist so
manche
Versuchung
wert.
Fangfrischer Fisch aus dem gewässerreichen Umland, raffiniert zubereitete Flusskrebse, Deftiges aus der
Regionalküche wie Spießbraten in
Dunkelbiersoße oder Wildgerichte mit
Knödel zaubern so manches Pfützchen auf die Zungen der Gäste. Kulinarisch ist die geografische Nähe zu
den schwäbischen Nachbarn oft auszumachen. Käs’spätzle, Maultaschen
und Zwiebelrostbraten veredeln
manch fränkische Speisekarte. Erweitert wird das Küchenangebot durch
internationale Leckereien. Italienische
und chinesische Speisenangebote
finden sich ebenfalls innerhalb der
Stadtmauern, eine Filiale eines
Schnellrestaurants mit bekannten
„amerikanischen Gerichten“ hat sich
außerhalb niedergelassen.
Das mächtigste Gebäude, von allen
Seiten schnell auszumachen in der
knapp 12.000 Seelen zählenden
Stadt, ist das Münster St. Georg. Das
Gotteshaus zählt zu den schönsten
spätgotischen Hallenkirchen in Süddeutschland. Im Laufe der Jahrhunderte wurde es immer wieder erweitert
und ausgebaut. Die Entstehung des
Turmportals ist auf das Jahr 1220/30
datiert. Nikolaus Eselers (der Ältere)
schmiedete den Bauplan für das von
1448 bis 1499 im Bau befindliche Gotteshaus. Sein Sohn Nikolaus Eseler
(der Jüngere) vollendete das Bauvorhaben des Vaters. Die beiden Baumei-
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ster sind übrigens direkte Nachfahren
von Peter Eseler, der einst den Mainzer Dom geschaffen hat.
Ein weiterer wichtiger Bau ist die
Spitalanlage mit Heilig-Geist-Kirche.
In der schmucken, geschlossenen
Dreiflügelanlage ist das historische
Museum integriert, auf dem Gelände
an der Stadtmauer zeugen ein Mühlrad und eine hölzerne Färbermechanik
von den Arbeitsweisen vergangener
Jahrhunderte.
Im 14. Jahrhundert beschert das
Wolltuchgewerbe
der
einstigen
Reichsstadt bemerkenswerten Wohlstand. Die Barchentweberei (ein
Mischgewebe aus Baumwolle auf Leinenkette) ergänzte dann ab 1425 das
textile Schaffen der Dinkelsbühler.
Dreißigjähriger Krieg und mächtige
Streitereien zwischen den Konfessionen prägten über Jahrhunderte das
politische Geschehen in der Reichsstadt. Damit ist 1802 Schluss, als die
Stadt dem Bayrischen Staatsverband
beitritt und somit seine Reichsunmittelbarkeit verliert. Dem König Ludwig
I. von Bayern ist es zu verdanken,
dass das Dinkelsbühler Stadtbild
erhalten blieb. Er erließ 1826 ein Verbot, welches den Abbruch von Mauern und Türmen strikt untersagte.
Glücklicherweise konnten auch die
zwei Weltkriege hier keinen architektonischen Schaden anrichten, so dass
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heute noch das Flair alter Zeiten erhalten ist.
Das wohl wichtigste historische
Ereignis verdankt Dinkelsbühl seinem
Nachwuchs. Achtmal wechselte im
Dreißigjährigen Krieg (1618 -1648)
Dinkelsbühl seinen Regenten/Besitzer.
Im Jahr 1632 sannen die Schweden
auf eine Übernahme und belagerten
die Stadt. Während die Erwachsenen
samt katholischem Rat und drei Bürgermeistern sich nicht auf Widerstand
oder Kapitulation in der brenzligen
Lage einigen konnten, tauchte plötzlich die Tochter des Turmwächters, die
Kinderlore mit Kindergefolgschaft auf
und zog traurig singend den übernahmewilligen Nordmännern entgegen.
Schwedenkommandeur Klaus Dietrich von Sperreuth, als harter Hund
und gnadenloser Krieger bekannt,
muss laut Überlieferung dadurch an
sein eigenes Leid erinnert und milde
gestimmt worden sein. Jedenfalls verzichtete er hier auf Plünderungen und
Brandschatzung. Nicht so zimperlich
war der Feldherr ein Jahr später mit
der Burg Bechthal bei Eichstätt, diese
machte er mit Geschützfeuer fast dem
Erboden gleich.
Heute ist die Kinderzeche das wichtigste jährliche Ereignis in Dinkelsbühl. Über eine Woche lang wird auch
in diesem Sommer (18. bis 27. Juli) in
traditioneller Kleidung mit Lagerleben,
Theater,
Festzug, Tanz und vielem mehr der
Kindertat gedacht. Das Spektakel ist
zudem schon lange ein Publikumsmagnet. Lebhaft geht es auch Ende
Oktober immer zu, wenn die
Fischerntewoche ansteht, die dann
auch mächtig Einfluss auf die Speisekarten der Stadt nimmt.
Geschichtliches gibt es in Dinkelsbühl jeden Abend zu erleben. Ein
Nachwächter zieht von April bis Oktober täglich um 21 Uhr seine informative, einstündige Runde. Wem dies zu
spät ist, kann sich schon um 14.30
Uhr am Münster zur kundigen Führung ohne Laterne und Gesang einfinden (Unkostenbeitrag: drei Euro).
Die Reichsstadt ist nun wahrlich
kein touristischer Geheimtipp mehr.
Der jährliche Veranstaltungskalender
bestätigt dies eindrucksvoll. Das ganze Jahr über bietet die Stadt ihren
Gästen ein sattes Programm mit
Events, Festen, Märkten usw.. Empfehlenswert ist zu Beginn einer Dinkelsbühlerkundung der Besuch des
Touristik-Service-Büros. Die netten
Menschen, die dort arbeiten, halten
eine Menge Wissenswertes für Besucher parat und sind stets hilfsbereit.
Bodenständig und freundlich, ohne
jedoch aufdring-
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REISE
REISE
legt. Als Stellplatz für Reisemobile ist
zudem der P2 nahe dem Nördlinger
Tor ausgeschildert, jedoch gibt es hier
keine Versorgungsmöglichkeiten.
lich zu wirken, das ist der Eindruck,
den man von den Einheimischen
gewinnt, und welcher das Flair der
historischen Stadt deutlich prägt. Ob
im Restaurant, in einem Laden, auf
dem Markt oder auf der Straße, das
angenehme Entgegenkommen der
Bevölkerung steigert den ohnehin
schon hohen Wohlfühlfaktor. Ein
spontaner Plausch auf der Straße
oder im Geschäft ist nichts Ungewöhnliches und kann einen Besuch
bereichern.
Natürlich lebt Dinkelsbühl von seinen Gästen, und Gastfreundschaft ist
sicherlich das wichtigste Kapital der
Einheimischen. Dennoch gibt es
wahrnehmbare Unterschiede, ob sich
jemand nur aus wirtschaftlicher
Betrachtung sozial verträglich zeigt
oder in ihr/ihm ein umgängliches und
freundliches Wesen ruht. Wir durften
ausschließlich die angenehmeren
Erfahrungen machen.
Dinkelsbühl bietet viel Geschichtliches und Traditionelles. Aber der
Zeitgeist ist keinesfalls an der Stadt
vorbeigezogen. Zum Beispiel das
Museum 3. Dimension am Nördlinger Tor ist allemal einen Besuch
wert. Es ist übrigens, nach Aussage
der Verantwortlichen, das Einzige
seiner Art weltweit. Eindrucksvolle
Hologramme, rotierende Scheiben,
die scheinbar ein statisches Bild
erzeugen, viele optische Schmankerl, Täuschungen und technische
Errungenschaften der visuellen Tiefendarstellung gilt es zu entdecken
Das Museum ist für Kinder und
Erwachsene gleichermaßen der
spannende Eintritt in eine „weitere
Dimension“, für den man schon
etwas Zeit einplanen sollte.
Kunsthandwerk lässt sich im
gemeinsamen Atelier „Dinkelsbühler
Kunst-Stuben“ von Hildegard und
Arthur Appelberg entdecken. Hildegard Appelberg widmet sich der Herstellung von Keramik-Unikaten, ihr
Mann hat sich der Grafik verschrieben. In der historischen Grafikwerkstatt stehen die Werkzeuge, die für
Holzschnitt, Steindruck, Kupferstich,
Radierungen, Buch- und Siebdruck
heute noch zum Einsatz kommen. In
den Sommermonaten werden zudem
Kurse angeboten, und wer möchte,
kann sich in dem kleinen „Hotel mit
der persönlichen Note“ der beiden
Künstler einquartieren.
Nicht unweit von der Kunst-Stuben, etwas die Straße hinunter
gegenüber dem Rathaus, finden
Leseratten im „Antiquariat in der
Segringer Straße“ ausreichend interessanten Schmökerstoff. Doch Vorsicht beim Betreten: Große Taschen
und mächtige Rucksäcke können in
den engen Räumlichkeiten sehr hinderlich sein.
Sehr reizvoll gibt sich die schöne
Allee „Alte Promenade“ zwischen
dem Südring und dem Segringer Tor,
besonders am späten Nachmittag.
Ein Spaziergang unter dem alten
Baumbestand hat was. Übrigens
kann man die Dinkelsbühler Stadtmauer nicht nur von innen, sondern
auch außerhalb komplett abgehen.
Im Zwielicht präsentiert sich Dinkelsbühl an vielen Stellen richtig
sehenswürdig. Wenn die Stadt künstlich angeleuchtet wird und der Himmel sich tiefblau färbt, steht man
jedoch am Besten vor dem Rothenburger Tor. Mit dem Lichter spiegelndem Weiher im Vordergrund erlebt
man eine malerisch-romantische
Szene, die einem den Fotoapparat
förmlich auf das Stativ zwingt. Mit
etwas Glück kann an dieser Stelle
vorher schon ein kräftiges Abendrot
den Tagesausklang versüßen.
Wer nun glaubt, mit der schwindenden Sonne gibt sich die Stadt zur
Ruhe, der irrt. In den Straßen und
Gassen hält besonders am Wochenende schon zeitig das Nachtleben
Einzug. Restaurants und Kneipen
beginnen sich zu füllen, Spaziergänger schlendern über Segringer Straße
und betrachten Schaufensterauslagen, Jugendliche treffen sich, um
dann gemeinsam loszuziehen. Jazzfreunde sollten zwischen Oktober bis
Mai ihren Besuch planen. Der Musiker und Organisator Marco Piludu
präsentiert wöchentlich mitunter sehr
hochkarätige
Jazzkonzerte
im
Schrannenkeller.
Das Dinkelsbühler Umland ist ein
Eldorado für aktive Freizeitgestaltung.
Zahlreiche Seen und Weiher laden zu
Wassersport, Baden und Erholen ein.
Angelfreunde können sich direkt beim
Tourismusbüro der Stadt erkundigen,
wo Sie mit Rute und Köcher ihr Petriheil finden. Ebenso kommen Radfahrer in der sanfthügeligen, naturreichen
Gegend voll auf ihre Kosten, und
auch für Wandersleut’ und Reiter gibt
es einige Streckenempfehlungen.
Eine andere, besondere Strecke ist
die „Romantische Schiene“. Einmal
im Monat fahren ehrwürdige Dampfloks vom Bayerischen Eisenbahnmuseum in Nördlingen über Dinkelsbühl
nach Feuchtwagen und wieder
zurück. In den Nostalgiewaggons 2.und 3.-Klasse finden Einzelreisende
wie auch Gruppen (nach Anmeldung)
einen Platz, und auch
Drahtesel können mitgenommen werden.
Noch wenige Worte
zum Übernachten mit
einem Reisefahrzeug.
Der DCC-Campingplatz liegt ca. 1,5 Kilometer
nord-östlich
vom Zentrum schön
an einem Weiher.
Wenige Meter
davor ist der
zum Camping
zählende Stellplatz mit Versorgungsstellen
ange-
Es lohnt sich, Dinkelbühl einen
Besuch abzustatten. Das schmucke
Örtchen bietet mehr als nur gut erhaltene von einer intakten Mauer umgebene historische Bauten. Viel
Geschichte,
Informatives
und
Sehenswertes, eine köstliche regionale Küche, jede Menge Natur drum
herum und freundliche Einheimische
machen die Stadt zu einem besonderen Fleckchen Erde, dass zudem
schnell erreichbar ist: von der A7 sind
kaum mehr als 10 Minuten Fahrzeit
erforderlich. „
Nützliche Internetadressen*
Dinkelsbühl (Stadt und Touristinfo)
www.dinkelsbuehl.de
Kinderzeche Dinkelsbühl
www.kinderzeche.de
Museum 3. Dimension
www.3d-museum.de
Atelier / Hotel Appelberg
www.kunst-stuben.de
Bayr. Eisenbahnmuseum / Nördlingen
www.bayerisches-eisenbahnmuseum.de
DCC Campingplatz
www.campingplatz-dinkelsbuehl.de
Freizeitwelt Nagel
(Fahrzeuge/Zubehör) / Ansbach
www.freizeitwelt-nagel.de
Autohaus Henschel
(Vermietung, Fahrzeuge, Zubehör) / Aalen
www.henschel-autohaus.de
*An dieser Stelle veröffentlichen wir uns bekannte Adressen.
Ein Anspruch auf Erwähnung besteht jedoch nicht.
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REISE
REISE
Geschichtsblick
Reiseführer
Dinkelsbühl und das „Haus der Geschichte“
Mit reichlich Umgebung
Auch Dinkelsbühl entstand wie viele Stadtgründungen an der Kreuzung zweier Handelswege.
Hier traf Nord-Süd auf Ost-West-Verbindung. Gleichzeitig – und das war quasi das „Ticket“ für
die Gründung einer erfolgreichen Siedlung – konnten an dieser Stelle die Fluten der Wörnitz
über eine sogenannte Furt fast fußtrocken überquert werden.
Einen Reiseführer, der sich ausschließlich mit Dinkelsbühl beschäftigt,
haben wir nicht aufgestöbert. Dafür drei Bücher, die die Region Franken zum Thema haben. Und da Dinkelsbühl nicht nur eine besuchenswerte Stadt ist, sondern sich auch prima als Ausgangspunkt für Ausflüge eignet, stellen wir diese Bücher vor. Ausführliche Informationen
über Dinkelsbühl selbst bekommt man natürlich bei der Touristinformation der Stadt.
TEXT: DR. BARBARA RINN, FOTOS: ATELIER ERICH HACKEL
rücken waren damals selten. An
einer solchen „Furt“ war der
Fluss so flach, dass Wagen
beim Durchfahren nicht versanken. Da
man an diesen Furten erfahrungsgemäß auch warten musste (schließlich
konnten nicht alle gleichzeitig queren),
ein idealer Ort, um sich zu treffen,
Handel zu treiben, Dienstleistungen
anzubieten und Neuigkeiten auszutauschen. Kein Wunder also, dass
Dinkelsbühl es schnell zur Reichsstadt
brachte. Sie unterstand damit keinem
lokalen Fürsten, sondern nur dem Kaiser höchstpersönlich. Dies war mit
vielen Privilegien verbunden und
sicherte insbesondere bei lokalen
Streitigkeiten, von denen es bis in die
Neuzeit zahlreiche gab, eine gewisse
Neutralität. Und aus genau diesem
Grund wies bereits an den Stadttoren
das alte Reichswappen des Kaisers
mit dem doppelköpfigen Adler auf diesen Status hin. Es dürfte im Mittelalter
zu den beliebtesten Darstellungen in
B
der Stadt gehört haben. Darauf war
einfach jeder stolz. Reichtum brachten
in dieser spannenden Zeit auch die
Rompilger, die aus Norden kommend,
ebenfalls durch die Stadt und über
den Fluss mussten, um ihr Ziel zu
erreichen. Im 14. und 15. Jahrhundert
ging es Dinkelsbühl besonders gut.
Noch heute reflektiert die Altstadt diese besondere Geschichte. Wer Geld
und Macht hatte, konnte in Stein bauen. Zwischen den zahlreichen und teilweise wunderschön verzierten historischen Fachwerkbauten macht sich
der Steinbau des „Alten Rathauses“
fast „karg“ aus. Ursprünglich als
Adelssitz entstanden und wohl 1361
ersterwähnt, reflektiert es solchen
Status: Geld und Macht. Die hierfür
nötigen Steinmetzarbeiten gehörten
im Mittelalter zu den bestbezahltesten
Aufgaben beim Hausbau. Selbstbewusst setzten Steinmetze (nicht überall und meist nur zwischen etwa 1300
und 1550) ihre Zeichen in den Stein.
Anzeige
40
Abrechnungsgrundlage und ganz persönliches Statussymbol zugleich.
Im Dinkelsbühler „Steinbau“ entsteht derzeit ein modernes Museum
zur Stadtgeschichte, das „Haus der
Geschichte“ (Eröffnung Herbst 2008).
Es wird sich Krieg und Frieden widmen, dem Thema, dessen oft abrupter
Wechsel die Einwohner Dinkelsbühls
noch bis in die Neuzeit weit mehr
beschäftigte, als uns das heute klar
ist. Auf eine weitere Besonderheit aus
der Stadtgeschichte wird hier ebenfalls eingegangen werden: die Reformation machte die Mehrheit der Bürger zu Protestanten, Kaiser und Kaiserhof aber blieben katholisch. Ein
Widerstreit innerhalb der Bürgerschaft. Der Frieden 1648 nach dem
Dreißigjährigen Krieg brachte zwar für
Dinkelsbühl eine Einigung mit „Erlaubnis“ für beide Religionen (sogenannte
Paritätische Reichsstadt), in ganz
Süddeutschland hatten allerdings nur
ein Drittel der Bevölkerung diesen
Krieg und die durch ihn ausgelösten
Hungersnöten und Seuchen überlebt.
Stein brennt nicht so gut wie Fachwerk und so überstand das Steinhaus
Dinkelsbühls alle diese geschichtlichen „Klippen“ mit einer gewissen
schroffen Eleganz. Entdecken Sie
Neues hinter genau den alten Steingewänden, für die der Erbauer tief in die
Tasche greifen musste … „
freizeitguide aktiv · 3|2008
Kunst und Kultur
Der DuMont Band Franken erwähnt
Dinkelsbühl auf circa 3 Seiten. Vor allem
auf die Baukunst und die historischen
Gemäuer wird in dem DIN A5-formatigen Buch eingegangen. Eine aufklappbare Umschlagseite trägt innen eine
Übersichtskarte zur Region. Erwähnenswert ist sicherlich das umfangreiche Register im hinteren Teil des Reiseführes, das Personen und Ort aufführt.
Franken, 4. Auflage, DuMont Reiseverlag, 344 Seiten, ISBN 978-37701-4186-9, Preis: 25,90 Euro
Intensiv
Aus dem Michael Müller Verlag stammt
der Franken-Reiseführer mit der ausführlichsten Information über Dinkelsbühl. Auf sieben Seiten werden alle
Sehenswürdigkeiten erwähnt, aber
auch Tipps für Freizeit, Übernachtung,
Speis’ und Trank fehlen nicht. Vornehmlich in schwarz-weiß gedruckt mit farbigen Bildstrecken und mit Karten in den
klappbaren Umschlagseiten ist mit über 500 Seiten der
umfangreichste Reiseführer zur Region.
Franken, 4. Auflage, Michael Müller Verlag, 516 Seiten,
ISBN 978-3-89953-278-4, Preis: 19,90 Euro
Kurz, knapp, informativ
Rund fünf Seiten widmet die Baedekker-Redaktion der Stadt Dinkelsbühl im
Reiseführer Franken. Schon am Anfang
des Buches wird die Stadt als Top
Sehenswürdigkeit gepriesen. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten in Dinkelsbühl werden erwähnt. Die Stärken der
Baedecker Reiseführer sind hinlänglich
bekannt, und der Band Franken nimmt
keine Ausnahmeposition ein: Brauchbare Informationen
ohne Umschweife und gut bebildert. Die Karte im Anhang
(Maßstab 1: 300.000) eignet sich bestens zur Routenplanung, eine Kunststoffhülle schützt das gesamte Druckwerk.
Franken, 3. Auflage, Karl Baedecker Verlag, 344 Seiten,
ISBN 978-3-8297-1123-4, Preis: 19,95 Euro
freizeitguide aktiv · 3|2008
41
PORTRAIT
PORTRAIT
Firmenportrait: LeadingCamping
Gutes verbessern
Camping ist grenzenlos. Und selbstverständlich findet man in ganz Europa
herausragende Campingareale. Die besten haben sich zusammen getan:
LeadingCamping-Plätze sind in ganz Europa präsent. Insgesamt 30 Plätze
der Oberklasse von Schweden bis Spanien definieren immer wieder aufs Neue,
die Level in Sachen Gastlichkeit, Komfort und Service
Der Vorstand der LeadingCampings:
Eicke Schüürmann
TEXT: HANS KÖNIG, FOTOS: LEADINGCAMPINGS, KÖNIG
ine Spitzenleistung zu erbringen
ist schon mit viel Aufwand verbunden, aber ein im Sinne des
Wortes ausgezeichnetes Niveau zu
halten und sich stets zu steigern,
erfordert noch weit mehr Engagement
und Disziplin. Dies gilt für Gastgeber
bzw.
Campingplatzbetreiber
im
Besonderen. Wenn Campingplätze
der Luxusklasse zum Thema werden,
fällt immer ein Name: LeadingCampings. Seit 1994 verfolgt der Zusammenschluss vorrangig nur ein Ziel:
Das Ansehen des Campings zu steigern und einen Qualitätstourismus zu
bieten, der sowohl Umwelt- wie auch
regionale Belange mitberücksichtigt.
Im Vordergrund jedoch steht das
Wohlergehen des Gastes, dem es an
nichts mangeln soll. Auch an Regentagen.
E
Wenn Begriffe für Steigerungen
nicht mehr vorgesehen sind, muss
42
man diese eben schaffen. So schlicht
wie diese Erkenntnis klingen mag, ist
der Hintergrund zur Entstehung der
LeadingCampings. Im Oktober 1994
schlossen sich Armando Ballarin
(Union Lido Vacanze, Italien), Antonio
Gimenez (Playa Montroig Camping
Ressort, Spanien) und Gottfried Thiele
(Südseecamp, Deutschland) zur
LCCP (LeadingCampings and Caravaning Parks of Europe) zusammen. In
beratender Funktion steht dem Dreigestirn Horst Nitschke, damals Chefredakteur des ADAC Camping- und
Caravanführers zur Seite. Diese drei
Campingplätze bieten zu dieser Zeit
schon mehr, als die 5-Sterne-Auszeichnung des Autoclubs einforderte.
Mit der Gründung setzen sie ein weiteres Qualitätszeichen, das schnell
Beachtung findet. Schon im Folgejahr
schließen sich sieben weitere Plätze
an, ein Jahr später folgen zwei weitere Plätze.
Ein gemeinsames Marketingkonzept
sorgt für bekannt werden der Vereinigung als Marke und die vertretenden
Betriebe. Ziel war und ist, so weit
möglich, einen gemeinsamen Standard zu definieren und umzusetzen.
Dies wird bis 2001 so erfolgreich
angegangen, dass die Bewerber um
eine
Mitgliedschaft
sozusagen
Schlange stehen. Um weitere 14
Campingbetriebe wächst 2001 die
Gemeinschaft. Zwei Jahre später wird
deutlich, dass die bislang vorherrschende interne Struktur auf Grund
der gewachsenen Gruppierung einer
Modifikation bedarf.
Im September 2003 entsteht eine
interne „Working Group“ mit Armando
Ballarin, Frank van Greven (Recreatiepark BreeBronne, NL), Antonio Gimenez, Hans Happacher (Caravan Park
Sexten, Italien) Volker Riechey (Camping Wulfener Hals, D) und Dr. Ales-
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sandro Sgaravatti (Union Lido) für
operative Aufgaben. Sechs Monate
später ist eine Satzung erarbeitet und
ein Vorstand gewählt: Frank van Greven wird Vorsitzender, Armando Ballarin Vize, Antonio Gimenez, Hans Happacher und Jan Jepsen (Klim Strand
Camping, DK) Vorstandsmitglieder.
Im Dezember 2004 wird der Verein
beim Amtsgericht Düsseldorf eingetragen und pünktlich zum Jahresbeginn 2005 nimmt das Büro in Düsseldorf seinen Betrieb auf. ADAC-Mann
Nitschke, derzeit schon „hauptberuflich“ im Ruhestand, wird Qualitätsbeauftragter, Eicke Schüürmann sorgt
sich um die professionelle Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing des
Vereins.
Zu Beginn des Jahres 2006 zählt die
Vereinigung bereits 29 Mitglieder.
Obwohl die Aufnahmekriterien alles
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andere als laff sind, mangelt es den
Leadings nicht an Bewerbern. Vorraussetzungen für eine Mitgliedschaft
ist beispielsweise, dass der sich
bewerbende Platz inhabergeführt ist,
und natürlich die Anforderungen an
einen
ADAC-Superplatzes
plus
zusätzlicher Qualifikation erfüllen
muss.
Dass Qualitätsstabilität wirtschaftliche Vorteile bringt, leuchtet ein. Die
Leadings haben sich jedoch, soweit
realisierbar, ein europaweites Qualitäts- und Serviceniveau aufgebürdet,
das letztlich dem Gast auf jedem einzelnen LeadingCamping einen ähnlichen Service und Luxus gewährleistet. Wer sich vor Augen hält, dass
eine europaweite Kommunikation von
wirtschaftlich eigenständigen Betrieben trotz modernster Technik kein einfaches Unterfangen ist, zudem sich
noch kulturelle wie regionale Unter-
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PORTRAIT
PORTRAIT
schiede bzw. Interessen auftun, kann
sich grob ein Bild davon machen, welche Hürden es auch mit dem besten
Willen aller Beteiligten zu überwinden
gilt. Doch die Mühen machen sich
bezahlt und Erfolge sind nicht nur in
Besucherzahlen und Umsatz messbar.
Internationale Auszeichnungen erarbeitete sich die Organisation, mehr
wie jeder andere Zusammenschluss
des Freilufttourismus. Mit über 7,5
Millionen Übernachtungen und einem
gemeinsamen Umsatz von rund 100
Millionen Euro können sich die Leadings brüsten. 2200 Mitarbeiter sorgen
sozusagen an der Basis für das Wohl
der Gäste.
Wer sich erfolgreich auf internationalem Parkett bewegen will, muss
wissen, wo die Musik spielt. Soll heißen, qualifiziertes, freundliches Personal und Dienstleistungen auf höchstem Niveau sind Pflicht. Die ständige
Aus- und Weiterbildung aller Mitstreiter unabdinglich. Gleiches gilt für die
Angebotspalette auf jedem einzelnen
Platz. Neben gebührenden, sprich
modernen Einrichtungen wie Sanitäranlagen, Rezeption und Spielplätzen
erwarten Campinggäste doch noch
einiges mehr. Ein Restaurant mit empfehlenswerter Küche ist ebenso Pflicht
wie mietbare Sanitäreinheiten oder
Internetzugang. Auf Wunsch Gruppenarrangements zu realisieren, ist
ebenso unerlässlich wie attraktive touristische Freizeitangebote in der Region auszuarbeiten.
Damit geben sich aber einige Leading-Mitglieder immer noch nicht
zufrieden. Zum Beispiel der Campingplatz Alfsee bei Rieste. Für einen siebenstelligen
Eurobetrag
hat
Geschäftsführer Anton Harms vor drei
Jahren eine Indoor-Spielhalle gebaut.
In einem Gespräch auf der CMT versicherte er den Erfolg der Investition.
Natürlich nutzen nicht nur Gäste des
Alfsees diese Spielmöglichkeit, auch
44
nahezu ausgebucht. Ein wesentlicher
Grund hierfür sind die gebotenen Freizeitmöglichkeiten dieser Campings,
die auch an nassen und kühlen Tagen
keine Langeweile, besonders bei ihren
jungen Gästen, aufkommen lassen.
Familien aus der Region lassen ihrem
Nachwuchs dort freien Lauf. Andere
Plätze, andere Attraktionen: Jedes
Jahr veranstaltet beispielsweise der
Wulfener Hals auf Fehmarn ein mächtiges Surf-Event. Ebenso legendär ist
das Selbstausbauertreffen im Südseecamp, das schon Monate vorher zu
diesem Termin ausgebucht ist. Alle
Attraktionen der derzeit 30 vereinigten
Plätzen hier zu erwähnen, würde den
gegebenen Rahmen sprengen. Die
erwähnten dienen als Beispiel für alle
LeadingCampings.
Ein anderes Thema ist die Barrierefreiheit auf Campingplätzen. Selbstredend finden sich auf allen Plätzen der
Vereinigung entsprechende Sanitäranlagen und Einrichtungen, die Menschen mit Handicap die Nutzung der
Anlage leichter machen sollen. Andererseits sollte nicht gleich jeder Campingplatz mit einer etwas breiteren
Toilette als behindertengerecht eingestuft werden. Betroffene kennen ihre
Ansprüche und wissen sehr wohl, was
ein Platz für sie bieten muss. Sicherlich eine gute Informationsquelle im
Zuge der Reiseplanung ist ein Besuch
auf der Homepage des gewünschten
Platzes. Alle Leadings informieren
ausführlich im Internet über ihre Angebote.
Der Kunde ist König, das weiß man
auch im Düsseldorfer Büro. Und nur
wer die Meinung seiner Kundschaft
und Gäste kennt, kann sich einen realistischen Überblick verschaffen. So
haben alle Gäste eines Leading-Platzes später die Möglichkeit, ihre
Bewertung abzugeben. Im Internet ist
ein Fragebogen verfügbar, der eigens
dafür formuliert wurde. Anhand dieses
Fragebogens sammelt das Düsseldorfer Büro Informationen über die Meinung der Gäste, kann Ungereimtheiten erkennen und gegebenenfalls mit
dem Platzbesitzer schnell aus der
Welt schaffen. Das ist einer der nicht
formulierten Vorteile des Düsseldorfer
Büros. Es kann im Falle eines Falles
als Mittler zwischen Gast und Platzbetreiber fungieren.
Dem Engagement und Einfallsreichtum von Eicke Schüürmann ist u. a.
die Leadingcard zu verdanken. VIPs
sind Schnee von gestern, heute werden VIC (Very Important Camper) mit
einem besonderen Service wohl
gehalten. Und VIC kann jeder Lead-
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ing-Gast werden. Einfach die Karte
auf dem Platz beantragen und schon
warten Bonuspunkte, die gesammelt
werden können, und sich später in
Dienstleitungen und/oder zu attraktiven Präsenten wandeln. So haben
beispielsweise VIC die Option, ihren
Abreisezeitpunkt am letzten Tag nach
hinten zu legen. Mehr dazu natürlich
im Internet.
Vertrauen ist gut, Selbstkontrolle
effektiver – so könnte man Aufgabe
des „mystery guest“ bezeichenen. Ein
anonymer Gast, der die Leadingplätze
unerkannt besucht und nach einem
aufwändig gestalteten Kritierenschlüssel beurteilt. Die Vorgehensweise erinnert stark an die von Restauranttestern, nur dass die Kritiken des mystery guest direkt in Düsseldorf eingehen,
und von dort aus auf unbürokratischen Wege nach Lösungen gesucht
wird. Der mystery guest ist jedoch nur
ein Teil der groß angelegten Qualitätsoffensive, die die Leadings 2008
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umsetzen werden, stets mit dem Ziel,
Qualität zu halten bzw. zu steigern.
Ob Dauercamper oder Urlaubsgast,
jede Kategorie von Mobiltouristen ist
bei den LeadingCampings willkommen. Manch ein Betreiber hat auf dem
Areal gar einen separaten Stellplatz
für Reisemobile eingerichtet und auch
Camper ohne fahrbarer Schlafstätte
haben die Chance, ein Mobilheim vor
Ort zu mieten.
Wer Mitglied der LeadingCampings
ist, steht im Ruf, zu den besten seiner
Zunft zu zählen. Dabei spielt die Größe des Platzes und die Anzahl der
Stellplätze keine wesentliche Rolle.
Die Mitgliedsbetriebe haben 200 bis
1100 Stellplätze. Einzig was zählt, ist
ein Campingangebot auf höchstem
Niveau. Ein unfreiwilliges Ausscheiden
aus der Gemeinschaft kommt der
Sterneaberkennung für einen Spitzenkoch gleich. Ein Makel, der dem Ansehen sicherlich schadet. Bislang wurde
noch kein Campingplatz der Gemeinschaft verwiesen, doch sind schon
Mitglieder ausgeschieden, weil der
Betrieb eingestellt oder verkauft, bzw.
weil die Marketingstrategie geändert
wurde.
Dass diese Rundumbetreuung mit
all seinen Angeboten nicht umsonst
sein, kann leuchtet ein. Die Preisgestaltung auf einem LeadingCamping
fällt sicherlich höher aus, als auf einem
nicht bewertetem, schlichter ausgestattetem Platz. Gemessen mit einer
objektiven Preis-Leistungs-Betrachtung allerdings, stellt sich schnell heraus, dass von überteuert keine Rede
sein kann. Und seien wir doch mal
ehrlich: Der gern (meist von Nichtcampern) herbeigezogene Preisvergleich
zwischen Hotel und Campingplatz ist
müßig. Kennen Sie einen Hotelgast,
der für rund 40,- Euro eine Unterkunft
für vier Personen samt Hund, Fahrräder, Surfbrett, Auto und Anhänger
bekommt?
Dass dieser hohe Qualitätsstandard
mit einem besonderen Kostenaufwand verbunden ist, leuchtet ein.
Aber neben all dem guten Service, ist
es die Angebotsvielfalt, die sich für die
Betreiber bezahlt macht. Aktuelles
Beispiel: Ostern 2008. Der frühe Termin und das dazu passende Wetter
haben vielen Campingplatzbetreibern
die Gäste ferngehalten. Auf Nachfrage
bei den Leadings und mit der Erwartung, dass die Antwort ähnlich klingt,
gab es eine Überraschung. Nahezu
alle Leadings waren gut besucht und
Die LeadingCampings haben in
Europa ein weiteres Niveau in Sachen
Campingtourismus definiert. Heute
stellen Sie das Maß der Dinge dar, das
es zu pflegen gilt. Ihr Slogan, „als Gast
kommen und als Freund gehen“, kann
nur umgesetzt werden, wenn sich alle
Mitglieder an ihre Leitsätze halten.
Und dass dies der Fall ist, daran
besteht kein Zweifel. „
Weitere Informationen
www.leadingcampings.com
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REISE
REISE
Prignitz
Die Prignitz ist dufte...
…besonders im Mai, wenn knallgelbe Rapsfelder die Landschaften zum Leuchten
bringen und am Abend honigsüße Aromen vom Wind getragen werden.
Die Prignitz ist eine Region mit viel Natur, die aktiv erlebt werden sollte
TEXT: HANS KÖNIG, FOTOS: AßMANN / KÖNIG
in Leben ohne Schnickschnack,
bodenständig und naturverbunden. Typische Touristenmerkmale sind in der Region am nördlichen Elbufer nur ganz selten auszumachen. Allenfalls Schilder auf ein
Café oder eine Eisdiele können den
E
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Reisenden als Hinweis dienen. Selbst
für eines der wichtigsten jährlich
stattfindenden Veranstaltungen in
Lenzen wird erst am Vorabend plakatiert bzw. der Weg zum Platz gekennzeichnet. Das Filzfest fand heuer zum
17. Mal statt, und trotz der arbeitneh-
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REISE
REISE
mer- und reisefreundlich gelegenen
Maifeiertage strömten wieder mehrere tausend Besucher auf einen
Öko-Hof am westlichen Ortsrand. Geboten wurde allerlei haariges Kunsthandwerk, eine
Modenschau und
natürlich Deftiges für den
Gaumen. Ganze Tiere, am Stück über
offenem Feuer zubereitet, weckten
schon morgens Appetit anregende
Vorfreuden.
Gegen neun Uhr stehen die ersten
Besucher auf dem Hof. Kunsthandwerkerinnen, Fahrensleut’ und Händler zeigen ihre Produkte, ihr Können
und die Gastgeber viel Service. Auf
dem Gelände gegenüber stehen
Weidendome, ein Lehrgarten zu Färbepflanzen und dort finden die
Modenschau mit Filzkreationen statt.
Welchen Stellenwert dieses Fest in
Lenzen hat, machten Gespräche mit
Einheimischen deutlich. In jeder
Unterhaltung, und es waren einige,
kam das Thema auf diese Veranstaltung. Und jeder kennt die Filzwerkstatt unter Mitwirkung von Sybille
Hoppe, die weit über die Stadt- und
Landesgrenzen bekannt ist.
Mächtigster Bau in Lenzen ist die
Burg mit weißem Rundturm und
dunkler Kuppe. Das ehrwürdige
Gemäuer mit seiner großzügigen wie
romantischen Gartenanlage wird vom
BUND betrieben und ist das europäische Zentrum für Auenökologie und
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Umweltbildung. Zudem
dient es als Gästehaus mit 40 Zimmern und als
Tagungsstätte für 90 Personen. In
einem Diorama (Schaukasten), dem
größten der Republik übrigens, wird
die Schlacht von Lenzen dargestellt.
Vor rund tausend Jahren grenzten
dort das fränkische Reich und das
Land der Slawen aneinander. Die Völker waren sich nicht grün, und 929
gipfelte das Ganze in einer kampfreichen Auseinandersetzung, die rund
200.000 Opfer forderte.
Die Stadt Lenzen an sich befindet
sich im Wandel. Viele historische
Bauten und Häuser sind erhalten
geblieben, aber renovierungsbedürftig. Seit Jahren nun wird saniert und
75 Prozent der Straßen und Plätze
erfuhren schon eine Erneuerung. Das
ausgelobte Projekt der Wiederaufarbeitung soll bis 2013 weiterverfolgt
werden. Eine sicherlich vernünftige
Maßnahme, denn Lenzen hat viel zu
zeigen.
Am nordöstlichen Ende der brandenburgischen Stadt grenzt der
Rudower See mit einer Wasserfläche
von rund 175 ha. Zwei Badestrände
sorgen an dem fischreichen Gewässer für Freizeitangebote. Einer der
wenigen Campingplätze in der Region liegt am nordöstlichen Ufer des
Sees. Es ist der „Naturcampingplatz
am Rudower See“, betrieben vom
Ehepaar Weidlich, der seinem
Namen alle Ehre macht. Der Terrassenplatz bietet seinen Gästen vor
allem Ruhe und Nähe zur Natur. Keine Rund-um-Belustigung, keine Animationseinheiten oder sonstige übliche Touristengefälligkeiten. Ein
schönes Stück Badestrand, ordentliche Sanitäranlagen, ein Restaurant
und die Rezeption mit kleinem Kiosk.
Das war’s. Seltenheitswert
hat
sicherlich der schriftliche Hinweis,
dass ein Fuchs auch anwesend ist
und man Nahrungsmittel, Schuhe
und Abfälle besser vor der Nachtruhe aufräumt. Und wer morgens zeitig
unterwegs ist, kann auch erleben,
dass Rehe über den Platz huschen.
Petrijünger können übrigens bei der
Touristinformation Lenzen Angelscheine erhalten, und der Bootsverleih stellt bereitwillig gegen Entgelt
seine Wasserfahrzeuge zur Verfügung.
nett zu formulieren). Besonderen
Groll hegte er gegen alles Französische, herrschte doch damals Napoleon in den meisten europäischen
Gefilden. Vom Gymnasium geflogen
(natürlich ohne Abitur), immatrikulierte er sich dennoch in Halle zum
Theologiestudium, was ihm in einem
späteren Prozess ein landesweites
Uni-Verbot einbrachte. Er war darauf
hin Hauslehrer und später Hilfslehrer
an verschiedenen Orten. Turnen und
Politik standen für ihn im engen
Zusammenhang, was ihm 1820
einen Gefängnisaufenthalt einbrachte. Rehabilitiert wurde Jahn 1840 von
Menschen. Die Chancen auf Abgeschiedenheit und Ruhe sind folglich
hier im Osten Brandenburgs entsprechend gegeben.
Friedrich Wilhelm IV, und das aberkannte Eiserne Kreuz erhielt er
schließlich zurück.
berge ist ein weiterer Hinweis auf die
auch späteren wirtschaftlich güldenen Zeiten.
Frisch, fromm fröhlich und frei
kann man es auch an der Prignitz
angehen. Die Region nördlich der
Elbe ist für Naturliebhaber und Freizeitaktivisten wie gemacht. Radfahren, Wandern und Wassersport können hier nach Herzenslust betrieben
werden. Eben in den Auen und sanfthügelig im Hinterland, dicht bewaldet und dünn besiedelt, so gibt sich
die Prignitz zwischen Lenzen und
Bad Wilsnack. In der ganzen Region
Prignitz, die sich im Norden bis Meyenburg und gen Westen bis Wittstock streckt, leben rund 121.000
Einwohner auf einer Fläche von rund
2850 km. Macht durchschnittlich 43
Einwohner pro Quadratmeterkilometer. Zum Vergleich: In Metropolen
sind es leicht mehr 20.000 Menschen pro Flächeneinheit, im Ruhrgebiet immerhin noch knapp 2200
Heute leben rund 22.000 Menschen
in der größten Stadt der Region. Die
Hafenanlage ist fast komplett saniert,
am Kai unweit des Yachthafens laden
Cafés und kleine Restaurants zur Einkehr. Übrigens ist der Eiskaffee in der
„Elbe 8“ eine Empfehlung.
Obwohl die Region heute eher
einen wirtschaftlich unscheinbaren
Eindruck hinterlässt, war dies in der
Vergangenheit überhaupt nicht so.
Die Elbe als geeigneter und bevorzugter Transportweg brachte der
Region in frühren Jahrhunderten
Handel und Wohlstand. Davon zeugen auch die vielen Schlösser und
Burgen, die sich am Strom entlang
auftun. Die Hafenanlage in Witten-
weißen Zugvögel. Über 30 Storchenpaare siedeln von April bis September
auf den Dächern des Dorfes und ziehen in luftiger Höhe ihre Brut groß.
Tafeln an Zäunen und Mauern informieren über Bruterfolge. Adebar ist
hier allgegenwärtig. Ein öffentlich
zugänglicher Balkon im Dorf dient als
beliebter Fotoplatz. Wer Rühstädt
besucht, sollte übrigens die Kamera
samt Teleobjektiv dabei haben, denn
die sich einem präsentierenden Storchenmotive sind wohl einmalig.
Ornithologen dürften in der Elbtalaue aber auf noch mehr gefiederte
Lenzen ist ein geeigneter Ausgangspunkt zur Erkundung der Region. Bei der gebotenen Ruhe am
Rudower See verwundert es nun
nicht gänzlich, dass im rund drei
Kilometer entfernten Lanz Leibesaktivist und Turnvater Friedrich Ludwig
Jahn das Licht der Welt erblickte.
Sein Geburtshaus ist als Gedenkstätte eingerichtet, seine steinerne
Büste ziert wenige hundert Meter
entfernt einen ziemlich heruntergekommene Sport- und Spielanlage.
Der Herr der regelmäßigen Leibesübungen war übrigens dem multikulturellen Miteinander gegenüber
wenig aufgeschlossen (um es mal
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Entlang der Elbe stromaufwärts
führt eine Landstraße gen Rühstädt.
Schon in Wittenberge ist das Storchendorf ausgeschildert.
Die Straße schlängelt sich
durch die Elbaue. Parallel
zum Fluss zieht sich übrigens
ein Radweg auf der Krone des
Dammes.
Rühstädt selbst ist fest in gefiederter Hand (oder Flügel?). Es
gibt hier nur ein Thema, und
das sind die schwarz-
Besonderheiten stoßen. Wenn man
den Informationen der Stadt Bad
Wilsnack glauben darf, leben hier
sogar noch Seeadler, zudem Kraniche, Biber und Fischotter. Bad Wilsnack ist als Kurort hinlänglich
bekannt. Sauerstoffreiche Luft,
Behandlungen mit Moor und die Kristall- und Gradier-Therme sollen für
Regenerierung und Heilung sorgen.
Übrigens, die Bedeutung des Wortes
„Gradier“ stammt aus der
Salzgewinnung, dem so
genannten Gradieren,
sprich, der Salzkonzentraterhöhung. Für
die Bäderanstalt wurde übrigens eine
Sole in über 1000
Meter Tiefe im Erdreich angezapft.
Nicht weit vom
Kur- und Bäderort entfernt
liegt
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CAMPING
REISE
im romantischen Grün die Plattenburg, Norddeutschlands älteste noch
erhaltene Wasserburg. Verwunschene
Gartenanlagen, viel
Wasser,
eine
Mühle
und
natürlich die
Burg
selbst
kreieren zusammen ein Stückchen
Land, das Heiratsmutige bevorzugt
zum Ja-Sagen auswählen. Das 1319
erstmals erwähnte Gemäuer dient
ansonsten als Austragungsstätte
verschiedenster kultureller Veranstaltungen und Feste. Übrigens, wer die
Tischsitten der Ritter und Adelsleut’
kennen lernen und stilecht genießen
möchte, ist hier goldrichtig. In der
Taverna Obscura, direkt auf dem
Burggelände, kann man die Plattenburger Tafelrunde ordern. Ein historisches, mehrgängiges Mahl samt
Unterhaltung vom Hofnarr. Als
Besteck gibt es übrigens nur einen
Dolch. Erforderlich für das Heranbringen einer solchen Tafel sind eine
Voranmeldung und mindestens 10
Personen mit je 58 Euro Budget.
Getränke inklusive.
Im Gesamten gibt sich die Regionalküche kulinarisch eher unspekta50
kulär, aber sehr
wohl
lecker.
Kohlgerichte, Fisch
aus
den
heimischen
Gewässern und Wild
in allen Variationen werden gern
serviert. Dazu
gibt es Bier,
meist von überregionalen Brauereien.
Beim Stöbern der Reiseliteratur
fällt auf, dass es in der Prignitz viele
Kirchen und Museen gibt. Sehenswürdigkeiten mit jeder Menge Historie und Wissenswertem sozusagen.
Am Eindrucksvollsten macht allerdings immer die Natur auf sich aufmerksam. Große Waldgebiete und
die Elbaue prägen das Bild, Höfe,
kleine Siedlungen und eine entsprechende Landwirtschaft fügen sich
dem Ganzen ein. Die westliche Pri-
gnitz ist ein Ort der Ruhe, und wer
wirklich Stille sucht, kann diese hier
finden.
Ein Terrain, ideal zum Radfahren,
Wandern und Erholen. Touristische
24-Stunden-Rundum-Versorgung,
All-Inclusive-Offerten und Halli-Galli
sucht man vergebens. Dafür haben
die Touristinformationen verschiede-
ne Touren ausgearbeitet, auf denen
sich Land, Leute und Sehenswertes
auf angenehme Weise entdecken
lassen. Die Dichte von Camping- und
Stellplätzen sind ein weiterer Hinweis, dass die Region in Sachen
Tourismusgeschäft gerade erst am
Aufwachen ist. Das bietet die selten
gewordene Chance, einen noch
nahezu urtümlichen Landstrich in
Deutschland zu entdecken. Und es
sollte Aufgabe der Verantwortlichen
der Region sein, dies zu erhalten.
Misslungene Beispiele in jüngster
Vergangenheit für Mammon orientierte Tourismuswirtschaft gibt es in
der Küstenregion unseres Landes
leider schon genügend.
Camping Main-Spessart-Park
Mainfranken
zum Kennenlernen
Mit Sonderprogrammen lädt
der Camping Main-Spessart-Park speziell
Reisemobilfahrer zum Kennen lernen
von Wald-Wasser-Wein und Kultur
in Mainfranken ein.
Ein Hinweis, wie touristisch gediehen eine Region ist, erhält man auch
bei der Suche nach Reiseliteratur.
Die führenden Verlage bieten so gut
wie nichts zur Prignitz. Informativer
em Trend der Zeit folgend stellt
sich der Camping Main-Spessart-Park zunehmend auf die
wachsende Gruppe der Wohnmobilfahrer ein. Dabei sieht Inhaber Michael Seeberger wesentlich mehr als nur
die
Bereitstellung
komfortabler
Wohnmobilstellplätze vor. Vielmehr
hat er es sich zur Aufgabe gemacht,
bei seinen Gästen das Interesse für
die kulturellen und naturellen Besonderheiten seiner mainfränkischen
Heimat zu wecken. Besonders
beliebt sind deshalb die 10- bzw. 14tägigen Programme „Mainfranken
zum Kennenlernen“, und „Mainfranken und Fränkisches Weinland“, Pauschalarrangements mit einem Mix
aus Kultur, Erholung, Sport und
Geselligkeit. Bestandteil sind u. a.
Schifffahrten, Wanderungen, Besichtigung von Städten wie Würzburg,
Wertheim, Miltenberg und Lohr, Ochsenfurt, Bamberg sowie andere
D
Sehenswürdigkeiten der Region.
Zum geselligen Teil gehören BocciaAbend, Lagerfeuer und Weinprobe
mit fränkischer Brotzeit. Vorteil für
den Gast: Er hat es bequem, denn er
wird per Bus an die Sehenswürdigkeiten herangefahren und das Wohnmobil bleibt auf dem Campingplatz.
Zu den Highlights zählt unter anderem ein Besuch beim letzten im
Spessart noch betriebenen Eisenhammerwerk aus dem Jahre 1779.
Hier werden Glockenklöppel für die
ganze Welt geschmiedet.
Die Programme können direkt am
Platz telefonisch bzw. schriftlich vorgebucht werden. Der Pauschalpreis
beträgt 395.- für das Programm
„Mainfranken zum Kennenlernen“
vom 10.06. bis 23.06.2008 (Route
Region Mainfranken und Spessart
westlich der Residenzstadt Würzburg
bis Miltenberg). Der Preis für das Pro-
gramm „Mainfranken und Fränkisches Weinland“ vom 14.09 bis
25.09.2008 (Route in das östliche
Mainfranken von Würzburg bis in die
zum Weltkulturerbe erhobene Stadt
Bamberg) beträgt 355.- . Darin enthalten sind jeweils der Aufenthalt (für
zwei Personen, Reisemobil, Stellplatz
u. Strom), alle Fahrten und Eintrittspreise sowie Weinprobe mit fränkischer Brotzeit. Die Teilnehmerzahl ist
auf 25 Reisemobile begrenzt. Um
telefonische Voranmeldung wird
gebeten. „
Weitere Informationen
Camping Main-Spessart-Park
Spessartstr. 30
97855 Triefenstein/Lengfurt
www.camping-main-spessart.de
gibt sich da schon das Internet. Wir
empfehlen, sich vorab die meist
kostenlose Informationen zum Reiseziel zukommen zu lassen. „
Weitere Informationen
www.prignitz.de
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CAMPING
CAMPING
Campingpark Gitzenweiler Hof
Wie im Mittelalter
Eine Zeitreise zurück zu Rittern und Edelfrauen
ltertümliche Sitten herrschen
beim mittelalterlichen Rittertag auf dem Campingpark
Gitzenweiler Hof am 19. Juli 2008.
„Darum seid gegrüsst, Holde Dirn
und edler Herr, tretet ein und erlabet
Euch sehr“!
A
Das Team des Campingparks lädt
seine Gäste ein, einzusteigen und
Platz zu dieser spannenden Zeitreise zurück ins 16. Jahrhundert zu
nehmen. In eine Zeit der Mythen
und Sagen, wo Ritter um die Gunst
der Edelfrauen kämpften und
moderne Technik ein weit entfernter
Traum war.
Barrierefrei
elnagh CPT – ein Wohnmobil für Rollstuhlfahrer
Das Alkoven Fahrzeug bietet vier Sitz- und Schlafplätze. Durch die Raumaufteilung
und spezielle Einrichtungen können Rollstuhlfahrer die Komfort- und Technikausstattung (Hublift, Küche, Bad/WC, Schlafbereich) selbständig nutzen
Zu sehen sein werden Ritter zum
Anfassen, Schaukämpfe, mittelalterliche Tänze, Gesang und Musik,
ein ständiges Ein- und Auspakken aller Utensilien ist im CTP
erforderlich. Stauraum gibt es
ausreichend. Der Wohnraum ist
modern und ohne Schnörkel in hellem Buchendekor gehalten und kann
durchgehend mit einem Rollstuhl
befahren werden. Eine Hubbühne,
welche per Fernbedienung gesteuert
wird, gewährt Zugang. Auch große
und schwere Rollstühle lupft die Konstruktion problemlos. Die maximale
Traglast liegt bei 200 kg.
K
Alle Bedienteile, Lichtschalter,
Schubladen, Schränke und Unterschränke sind so angeordnet, dass
man sie vom Rollstuhl aus problemlos erreichen kann. Die Küchenausstattung bilden ein 110 Liter-Kühlschrank, ein 2-flammiger abgesenkter Herd mit Kristallglasabdeckung
und ein Spülbecken. Für Wärme
und Warmwasser sorgt das Kombiheizgerät TRUMA C 40. Der Esstisch mit Sitzbank liegt im vorderen
Fahrzeugteil. Für eine gemütliche
Runde sind Fahrer- und Beifahrersitz drehbar. Zwei abgesenkte
Schlafplätze mit Lattenrost finden
sich im Heck, für zwei weitere Rei52
sowie mittelalterliche Kindertänze.
Eltern werden mit ihren Kindern zu
Waffenschmieden und bauen sich
ein Schwert zur Erinnerung an diesen Tag.
Zu genießen gibt es Speis und
Trank, wie es einst die Edelleute zu
sich nahmen. Eine kulinarische
Überraschung erhält außerdem
jeder, der im mittelalterlichen
Gewand erscheint. „
Weitere Informationen
www.gitzenweiler-hof.de
sende gibt es Platz im geräumigen,
hochklappbaren Alkoven.
Die Nasszelle mit Dusche und WC
lässt sich mittels eines doppelten
Vorhangs in zwei Räume teilen. Haltegriffe bieten Hilfe und Sicherheit.
Das Waschbecken ist mit einem
Rollstuhl unterfahrbar.
Ein besonders Extra im Außenbereich ist die automatische Aufrollvorrichtung für das Elektrokabel und
den Wasserschlauch. Darüber hinaus kann der CPT mit allen wohnmobiltypischen Extras ausgerüstet werden, z.B. einer elektrischen Markise,
Sat-Anlage usw. Das Fiat Ducato
Basisfahrzeug gibt es auch mit 160
PS / Automatikgetriebe und kann
zudem auf Handgas umgerüstet werden. Der Preis für den elnagh CPT
liegt bei 52.500,- Euro. „
Weitere Informationen
BAUER CARAVANING
Waldstr. 4
78187 Geisingen / Gutmadingen
Tel: 07704 919177
www.bauer-caravaning.de
freizeitguide aktiv · 3|2008
freizeitguide aktiv · 3|2008
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SERVICE
SERVICE
Pikanter Cranberry-Dipp
Scharfe Käsecreme
Fruchtiger Avocado-Dipp
2 kleine Becher saure Sahne (Kalorienbewusste ersetzen die saure Sahne durch Joghurt oder Quark), 1 kleines Tütchen getrocknete Cranberries, 3 Eßlöffel Preisselbeeren, jeweils
1/2 Bund Petersilie und Schnittlauch,
Knoblauch, Salz und Pfeffer
1 Becher Quark (Fettstufe je nach
Gusto oder Taillenumfang), 1 Päckchen Schafs- oder Ziegenkäse, 2-3
Eßl. Olivenöl, Knoblauch, Dill, Salz,
Pfeffer und Chilipulver – als Variante
getrocknete Minze
1 Avocado, 1 kl. Becher Joghurt, 6
Stängel Basilikum, 4 Bärlauchblätter
(oder andere Kräuter der Saison),
Saft einer Limette oder Zitrone, Salz
und Pfeffer
Guten Appetit!
Psssst … drei Geheim-Dipps!
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Pünktlich zur Grillsaison unsere drei Tunkenklassiker –
perfekt zu gegrilltem Fleisch, Gemüse, oder gar als Salatsoße
TEXT: R. AßMANN, FOTOS: HANS KÖNIG
Es muss nicht immer
Ketchup sein. Leckere Dipps
aus frischen Zutaten selbst
gezaubert, können Grillfleisch & Co einen guten Beigeschmack geben. Bei allen
Soßen gilt das gleiche Prozedere - Zutaten zerkleinern,
mischen, abschmecken, et
voilà, das Fleisch und die
Gemüsespieße können auf
den Rost. Gerade an lauschigen Sommerabenden sind
diese kalten Soßen ein idealer Begleiter zu Kurzgebratenem, aber auch im Winter
zum Fondue ein wahrer
Genuss! Gekühlt halten sie
sich durchaus 2-3 Tage. „
Wir wünschen guten Appetit!
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freizeitguide aktiv · 3|2008
freizeitguide aktiv · 3|2008
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SERVICE
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Reinigung
Mitmachen & gewinnen:
Auch Zelthäute brauchen Pflege
Der Sommer wird heiß, unsere Preise sind es schon. Einfach mitmachen und gewinnen. In Zusammenarbeit mit den Firmen und Verlagen
MairDumont, Roland Meinl Musikinstrumente, Michael Müller Verlag
und Riva-Verlag verlost der freizeitguide aktiv 18 Preise im Wert von
weit über 1000,- Euro.
Preise:
1. Preis: Eine Ibanez Artcore AGS 83 BT
2. Preis: Ein Ibanez Röhrenverstärker ValBee
3. Preis: Eine Meinl Holzdjembe ADJ3
Wasserdicht und atmungsaktiv - mit dem neuen Duo
Campy Zelt- & Gewebe Reiniger und dem Campy Zelt
Imprägnierer von Yachticon weckt man Zelte aus dem
Winterschlaf und macht sie sommerfrisch
Sowie folgende Bücher:
- The Search von Björn Dunkerbeck
- Reiseführer Franken (Baedecker)
- Reiseführer (Michael Müller Verlag)
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Einsendeschluss ist Montag, 7. Juli 2008
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die Gewebe mit einer Imprägnierung
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gegen Durchfeuchtung geschützt
werden. Denn nur ein wirklich dichtes
Zelt macht Camping zum witterungsbeständigen Vergnügen. Der Campy
Zelt Imprägnierer reinigt und imprägniert alle Gewebe und hält diese
wasserdicht und atmungsaktiv. So
bleibt die Feuchtigkeit draußen Schimmelpilz und Fäulnis haben keine
Chance mehr.
Durch die milde Reinigungsfunktion
eignet sich der Campy Zelt Imprägnierer auch ideal zum Nacharbeiten während der Saison. Bereits abgelagerte
Schmutzpartikel werden entfernt und
die Imprägnierung dauerhaft aufgefrischt.
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Preisempfehlung inkl. MwSt.) angeboten. Der Campy Zelt Imprägnierer hat
eine Ergiebigkeit von 10-15 Quadratmetern / 1000ml. Der Kanister mit
einem Liter wird zum Preis von 16,45
Euro (unverb. Preisempfehlung inkl.
MwSt.) angeboten. „
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Name
amit Camper auf alles eingestellt sind, heißt es zu Beginn
der Saison die Textilien - ganz
gleich ob Sonnenschirm, Markise
oder Vorzelt - auch auf ungemütliches
Wetter vorzubereiten. Erster Schritt:
Die gründliche Reinigung des/der
Gewebe. Staub, Schmutz und Stockflecken braucht keiner, das gute Stück
soll wieder in altem Glanz erstrahlen.
Mit dem Campy Zelt- und Gewebe
Reiniger von Yachticon werden weiße
und farbige Gewebe, Zelte, Planen
und Gummiboote schonend und
gründlich gereinigt. Gleichzeitig werden die Fasern mit einem Schutzfilm
gegen erneute Verschmutzung versehen - damit der neue Glanz lange
erhalten bleibt.
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Herausgeber:
Photographie & Text,
Hans König
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Fax: +49 (0) 2242 8749 636
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Portrait: ACSI
Chefredakteur:
Hans König
Reise:
Elsaß
Redaktion:
Ricarda Aßmann,
Eva Walitzek-Schmidtko
Mitwirkende dieser Ausgabe:
Dr. med. vet. Ulrike Binding,
Bent Bokämper, Sarah Podransky,
Dr. Barbara Rinn, Ralf Rogge, Marc
Seyfried
Service: Recht, Tiere, Küche
Die nächste Ausgabe erscheint Mitte Juli 2008
* Die Redaktion behält sich vor, Themen aus aktuellem Anlass zu ändern
Anzeigen:
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Grafik, Satz, Druck:
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