1988 - 2008 Solesmes - Düsseldorf - Goethe

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1988 - 2008 Solesmes - Düsseldorf - Goethe
1988 - 2008
Solesmes - Düsseldorf
20 Jahre Schüleraustausch
Institution St. Michel Solesmes - Goethe-Gymnasium Düsseldorf
20 ans de jumelage Institution St. Michel Solesmes - Goethe Gymnasium
Düsseldorf
Zum 20. Mal jährte sich 2008 der
Schüleraustausch zwischen unserem
Gymnasium und der Institution St.
Michel in der 5000 Einwohner
zählenden Gemeinde Solesmes im
Département du Nord - ein Ergebnis,
auf das beide Schulen sehr stolz sein
können, denn ein Schüleraustausch das bedeutet neben dem vielen Spaß
und den zahlreichen Erfahrungen, die
man macht, auch immer sehr viel
Arbeit: Jedes Jahr erleben wir es aufs
Neue. Und das ist ebenso großartig
wie nicht selbstverständlich, sondern
ist das Ergebnis von viel Arbeit,
Kompromissen und: Engagement - und
zwar auf seiten von Schülern, Eltern
und Lehrern!
Zu diesem Anlass haben wir uns
entschlossen, eine Broschüre zu
erstellen, die einen Rückblick auf die
bereits vergangene Zeit bieten als
auch die Zukunftsaussichten dieses
Austauschs darstellen soll, denn nicht
umsonst heißt es: Die Welt ist ein Dorf,
und sie wächst immer weiter
zusammen. Damit sie das tut, ist es
wichtig, Menschen aus anderen
Kulturen zu begegnen, um sie besser
verstehen zu können. Und dafür sind
Austauschprogramme unerlässlich.
En 2008, c'est la 20e fois que s'est
produit le jumelage entre notre école et
l'Institution St. Michel qui se trouve à
Solesmes, une jolie petite ville de 5000
âmes dans le Département du Nord.
Voilà un résultat duquel les deux
écoles peuvent être fières, puisque un
jumelage, c'est toujours beaucoup de
travail, à part le plaisir et les
nombreuses expériences qu'on fait
ensemble. Tous les ans, nous
l'expérimentons à nouveau, cette
chose qui est magnifique mais qui ne
s'entend pas d'elle-même: Elle est le
fruit du travail, des compromis et
d'engagement de la part des élèves,
des parents et des enseignants.
Pour cette occasion, on s'est décidés à
publier une brochure qui donne un
retour en arrière dans le temps déjà
passé et qui présente aussi les projets
de l'avenir, puisqu'on dit souvent que
le monde est petit et qu'il se rapproche
de plus en plus. Pourque cela soit
possible, il est important de rencontrer
du monde d'autres cultures pour mieux
les comprendre. Et les jumelages sont
indispensables à ce propos.
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Impressum:
Herausgegeben von: Goethe - Gymnasium Düsseldorf, Schulleitung vertreten durch Frau R. Glenz, 2008
Verantwortlich für den Inhalt: Leonie Rams
Textbeiträge von: Leonie Rams, Marie-Paule Lencel, Veronika Kostic, Philippa Piepenbrock
Fotos von: Leonie Rams, Marie-Paule Lencel, Corinna Lohmann; S. 4/5 Nachdrucke aus: L. Devémy, "Images du Nord", 2003
Zeichnung S.3: St. Michel; S. 16: Kathrin Gabrysch, 2008
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1988 - 2008
Solesmes - Düsseldorf
Wie es begann
Die Initiative ging damals von der Lehrerin Marie-Paule Lencel aus, die in
Solesmes Deutsch unterrichtet und eine Schule in Deutschland suchte, mit
der sie einen Schüleraustausch ins Leben rufen wollte. Auf deutscher Seite
war es Frau Eva Kropp, die damals an
unserer Schule engagiert für den
Schüleraustausch eintrat und ihn gemeinsam mit Frau Lencel 1988 zum
ersten Mal durchführte. Beide Lehrerinnen arbeiteten gut zusammen, bis Frau
Kropp an eine andere Schule wechselte. Auf unserer Seite kooperierten
mehrere Lehrerinnen und Lehrer der
Fachschaft Französisch, um den Austausch am Leben zu erhalten. Unvergessen ist bei dieser Arbeit Frau Griesing, die den Austausch bis an ihr viel
zu frühes Lebensende im Jahre 2005
betreute. Seit 2005 betreut Frau Rams
den Austausch, und die Fachschaft
Französisch ist sehr dankbar für die
sehr intensive und sehr herzliche
Zusammenarbeit zwischen unseren
Schulen.
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Le début...
C'était à l'époque Mlle Marie-Paule
Lencel, enseignante d'allemand à St.
Michel, qui a pris l'initiative pour chercher une école allemande étant disposée à exécuter un jumelage. De la
part de l'école allemande, c'était Mme
Eva Kropp, qui en 1988 était enseignante à Goethe-Gymnasium, et qui
s'engageait pour la réalisation du
jumelage, qui s'est fait pour la première fois en 1989. Mlle Lencel et Mme
Kropp travaillaient très bien ensemble,
jusqu'au jour où Mme Kropp a changé
d'établissement. Après, c'étaient plusieurs collègues de français au Goethe
qui se sont occupés du jumelage afin
de le maintenir en vie. Une personne
inoubliablement liée à l'idée du jumelage était Mme Griesing qui s'est chargée de l'échange jusqu'à ses derniers
jours en 2005. Depuis, c'est Mme
Rams qui prend soin du jumelage, et
on est très reconnaissants de la
coopération très intensive et amicale
entre nos deux établissements.
1988 - 2008
Solesmes - Düsseldorf
Rede von Fr. Lencel anlässlich des 20. Jubiläums:
Discours de Mme Lencel à l'occasion du 20e anniversaire:
Liebe Schüler,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Ich möchte keine lange Rede halten, sondern nur an ein paar Punkte erinnern.
Dieses Jahr feiern wir das 20. Jubiläum. Das Wichtigste ist doch, dass dieser deutsch französische Austausch jedes Jahr stattgefunden hat und dass es uns immer erfreut hat. Wenn
ich daran denke, sage ich mir, dass im Laufe dieser zwanzig Jahre tausend Schüler daran
beteiligt waren und dass sie Spaß daran hatten. Ich möchte auch hinzufügen, dass es mir auch
unheimlich Spaß gemacht hat, einen Austausch auf die Beine zu bringen und dass es jetzt
nach 20 Jahren immer noch Spaß macht: wir organisieren immer so gerne. Als ich damals das
Goethe-Gymnasium als Austauschpartner fand, dachte ich mir: "was kann man sich Besseres
wünschen als ein Gymnasium, das den Namen des größten deutschen Dichters trägt?
Ich werde nur ganz kurz an ein paar Namen erinnern: Frau Kropp, die heute nicht
dabei sein konnte, an Frau Griesing, die leider nicht mehr zu dieser Welt gehört. Vielleicht
hört sie uns von da oben. Beide Kolleginnen haben intensiv am Bestehen und am Gelingen
dieses Austauschs beigetragen. Viele gute Erinnerungen sind mit diesen Namen verbunden.
Frau Glenz hat die Wichtigkeit dieses Austauschs immer wieder unterstrichen und wiederholt.
Seit drei Jahren engagiert sich Frau Rams sehr bei der Sache, Kollegen wie Frau Finis-Aust
bringen auch eine effiziente Hilfe. Viele neue, nette Kollegen sind dazu gekommen und
werden unser Team verstärken. Was kann man sich Besseres wünschen?
Zum Schluss möchte ich sagen, dass das Ziel des Austausches ist, dass Freundschaften
entstehen und bestehen. Viele sind tatsächlich entstanden und werden noch im Laufe der
nächsten Jahre entstehen. Wir freuen uns immer, wenn ehemalige Austauschschüler uns in der
Schule besuchen. Viele Schüler besuchen sich noch gegenseitig und ich kann jetzt sagen: wir
sind jetzt hier zu Hause und bei uns seid ihr auch willkommen und wie zu Hause.
Also: es lebe die deutsch - französische Freundschaft.
Vive l'amitié franco - allemande !
Marie - Paule Lencel
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Solesmes - Düsseldorf
Wo liegt eigentlich Solesmes?
Solesmes - c'est où ?
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Solesmes - Düsseldorf
L'allemand à Solesmes
Lors de chaque visite en France, on se
sent comme chez nous, et cela est,
entre autres, dû au fait qu'on est dès le
début très amicalement accueilli par
les professeurs de l'école dont on
perçoit vite l'esprit coopérateur. Il y a
trois
enseignants
d'allemand
à
Solesmes: Mlle Lencel, Mme Bernier et
M. Oberndorfer. Ils sont beaucoup plus
que
des
"profs
d'allemand",
Deutsch in Solesmes
Bei jedem Besuch in Frankreich fühlen
wir uns schon wie zuhause, und das ist
auch darauf zurückzuführen, dass man
von einem sehr herzlichen und gut
zusammen arbeitenden Kollegium
angenommen wird. Die Fachschaft
Deutsch besteht in Solesmes aus drei
Personen: Frau Lencel, Frau Bernier
und Herrn Oberndorfer. Sie alle sind in
Solesmes viel mehr als "nur"
Deutschlehrer, denn sie riefen an St.
Michel
einen
bilingualen
Zweig
Deutsch ins Leben und geben darüber
hinaus Deutschunterricht an der
örtlichen Grundschule bzw. in einer
Fachhochschule im für Solesmes
zuständigen Bereich der Académie
Lille.
puisqu'ils ont créé des classes
européennes à St Michel et répandent
la langue allemande dans une école
primaire et dans une école technique
se trouvant dans la région de
l'Académie de Lilles.
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1988 - 2008
Solesmes - Düsseldorf
Die Schüler
Nun aber zu den Hauptakteuren: Die
Schüler! Sie begeben sich ja
schließlich auf die Reise, und zwar bei
den
deutschen
Schülern
die
Neuntklässler und bei den französischen Schülern in der Regel die
der Seconde (10. Klasse). Aber hier
sind viele Schüler aus unterschiedlichen
Jahrgangsstufen
zur
Teilnahme eingeladen. Jahr für Jahr ist
das Interesse auf beiden Seiten groß,
auch wenn es Schwankungen bei den
Teilnehmerzahlen gibt. Es ist sehr
erfreulich, dass jedes Jahr viele
Familien
bereit
sind,
sich
zu
engagieren
und
Kompromisse
einzugehen, denn der hohe Wert eines
solchen Schüleraustausches liegt auf
der Hand und wird auch von vielen
Eltern geschätzt, die z. T. selber als
Kinder an einem Schüleraustausch
teilgenommen haben und nun das
Gleiche für ihren Nachwuchs möchten
- auch wenn es gerade für die Eltern
häufig mit viel Aufwand verbunden ist,
eine
weitere
Person
in
ihren
Tagesablauf zu integrieren.
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Les élèves
Concentrons-nous sur les sujets
centraux du jumelage, qui sont les
élèves. Ce sont eux qui font le voyage,
c'est-à-dire, les élèves allemands de la
9e (qui correspond à la 3e française) et
les élèves français de la 2e. Mais à
Solesmes, on invite des élèves de
plusieurs années à la participation au
jumelage. Tous les ans, il y a
beaucoup d'élèves intéressés sur les
deux côtés, même si le nombre de
participants oscille. C'est un plaisir de
voir qu'il y ait beaucoup de familles qui
s'engagent et qui font des compromis,
puisque la valeur d'un tel jumelage est
évidente et beaucoup de parents
l'estiment, surtout quand ils ont euxmêmes participé à un jumelage et
désirent offrir la même possibilité à
leurs enfants. Et ils acceptent
volontiers beaucoup d'inconvénients
pour intégrer un enfant d'une autre
culture dans leur horaire.
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Solesmes - Düsseldorf
Die Phasen der Begegnung
Man kann bei den Schülern immer
wieder verschiedene Phasen der
Begegnung beobachten:
Les différentes phases de rencontre
On peut toujours observer de
différentes phases lors de la rencontre
entre les élèves:
1.
Bei der Anmeldung gibt es
bereits unterschiedliche Erwartungen;
einige Schüler haben bereits mehrfach
ihren Urlaub in Frankreich verbracht
und erwarten auch eine Art "Urlaub",
andere sind etwas unsicher und trauen
sich noch nicht zu, alleine in einer
fremden Familie mit der fremden
Sprache zurechtzukommen, andere
sind einfach gespannt auf die neue
Erfahrung - alleine in einem fremden
Land, und zwar ohne Eltern!
1.
L'inscription. C'est la curiosité
qui l'emporte, quelques élèves ont déjà
passé leurs vacances en France
plusieurs fois et ils attendent du
jumelage une sorte de vacances; il y
en a d'autres qui hésitent et ne se
croient pas capables de s'arranger
dans une famille étrangère avec une
langue étrangère, d'autres s'attendent
à la nouvelle expérience avec une vive
impatience: Seul(e), dans un autre
pays, sans les parents !
2.
Dann folgt die Phase der
Kontaktaufnahme per e-Mail oder
Brief. Hier werde ich, obwohl ich die
Schüler in der Regel nicht im Unterricht
habe,
immer
wieder
aufgeregt
angesprochen und über den aktuellen
Stand der Kommunikation unterrichtet.
2.
Puis, c'est la prise de contact
qui se réalise à travers des courriels.
ou simplement à travers des lettres.
Dans cette phase, beaucoup d'élèves
excités s'adressent à moi, même si je
ne les ai pas en cours, pour m'informer
de l'état actuel de la communication.
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Solesmes - Düsseldorf
3.
Der Besuch aus Frankreich
kommt in der Regel schon im Januar,
denn auch im Winter ist viel los in
Düsseldorf. Während die französischen Schüler meist noch ein wenig
schüchtern sind - schließlich handelt
es sich ja um die erste echte
Begegnung - freuen sich die deutschen
Schüler darauf, den Austauschpartnern
ihre Stadt zu zeigen. In dieser Phase
passiert natürlich sehr viel: Unterschiedliche Gewohnheiten werden
deutlich, z. B. beim Essen oder
Zubettgehen (unsere Schüler wundern
sich häufig darüber, dass die
französischen Schüler so früh schlafen
gehen). Außerdem sind sie mit einer
großen Stadt konfrontiert, in der sie
sich erst einmal zurechtfinden müssen.
4.
Der Gegenbesuch, der meist im
Mai oder auch schon im März
stattfindet, ist für die Schüler schon
wesentlich entspannter. Die deutschen
Schüler fahren in Familien, über die sie
schon wesentlich mehr wissen als die
französischen Schüler dies tun, wenn
sie nach Deutschland kommen. Den
deutschen
Schülern
wird
beim
Gegenbesuch allerdings schnell klar,
warum die französischen Schüler früh
zu Bett gehen und weshalb Zuverlässigkeit eine wichtige Eigenschaft ist:
Beides ist wichtig, wenn man auf den
EINEN
morgendlichen
Schulbus
angewiesen ist und die Eltern nicht
selbstverständlich 50 Kilometer fahren
können, um ihr Kind abzuholen, weil es
den Bus verpasst hat... Diese Phase
endet regelmäßig mit Abschiedstränen,
denn schließlich ist man sich doch sehr
ans Herz gewachsen, wenn man
gemeinsam so viele Dinge erlebt hat,
nicht wahr?
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3.
La visite des français, d'habitude, se réalise en janvier: Même en
hiver, il y a beaucoup à faire à Düsseldorf. Les élèves français arrivent, un
peu timides encore, parce que c'est la
première rencontre réelle, et les
allemands sont toujours ravis de mon-
trer leur ville aux correspondants.
Cette phase est très active: Ils se rendent compte des différents us et coutumes, lors du repas, lors de l'heure de
se coucher (qui en France est souvent
plus tôt). En plus, ils doivent s'orienter
dans une grande ville, ce qui n'est pas
toujours facile.
4.
Le retour, qui normalement a
lieu en mai ou parfois en mars, est
beaucoup plus facile pour les élèves
allemands: Ils vont chez des familles
qu'ils connaissent déjà un peu et en
savent beaucoup plus que les Français
lors de leur visite. Mais en France, ils
apprennent très vite pour-quoi il faut se
coucher tôt et pourquoi il faut toujours
être à l'heure: Il faut prendre l'UNIQUE
bus scolaire le matin et il ne va pas de
soi que les parents puissent faire des
trajets de 50 kilomètres pour venir
chercher leurs enfants, parce qu'ils ont
raté le bus... Cette phase finit toujours
par des larmes d'adieu, parce qu'à la
fin, on s'est très attachés les uns aux
autres, si on a partagé autant
d'expériences, non ?
1988 - 2008
Solesmes - Düsseldorf
Schule mal ganz anders
L'école, de manière différente
Fremdsprachen lassen sich nicht besser lernen als in der direkten Anwendung der Sprache vor Ort. Es ist erwiesen, dass sich Vokabeln am besten
lernen lassen, wenn der Schüler die
Wörter mit einer selbst erlebten Situation verknüpfen kann, da der Mensch
in dieser Situation ganz anwesend ist,
mit seinem Körper, Geist und auch
seinem
gefühlsmäßigen
Erleben.
Aktuell und hilfreich wie nie zuvor in
unseren Zeiten, wo das Bildungssystem in Nordrhein-Westfalen in
massivem Umbruch ist, ist aber auch
die Tatsache, dass man an einer
französischen Schule ein ganz anderes Bildungssystem kennen lernt.
Ganztagsschulen sind in Frankreich
schon seit langer Zeit die Regel; die
Schüler lernen hier einen sehr strukturierten Tagesablauf kennen: Schule
von 8:40 - 17.20 mit Mittagessen in der
Kantine, Freizeitmöglichkeiten auf dem
Schulhof - und dann müssen abends
trotzdem noch die Hausaufgaben gemacht werden! Kein Wunder, dass
viele deutsche Schüler überrascht
sind, wenn sie sehen, dass Gleichaltrige im Ausland einen ähnlich umfassenden Arbeitstag haben wie ihre
Eltern. Die französischen Schüler wiederum erfreuen sich am deutschen
Halbtags-System und stellen erstaunt
fest, dass die Schüler hierzulande
genauso viel lernen wie sie. Aber bekanntlich hat alles seinen Preis, und
schon sehr bald werden auch unsere
Schüler die Schullaufbahn schon nach
12 Jahren beenden - was auch die
Stundenpläne der deutschen Schüler
erheblich verlängert.
Les langues étrangères s'apprennent
le plus facilement en les praticant au
lieu de l'usage. Il est un fait prouvé que
l'on retient mieux un mot si on peut le
relier à une situation vécue, puisqu'on
est présent dans cette situation en tant
que personne entière: Avec son corps,
son esprit et aussi avec ses émotions.
Mais il y a un autre aspect, très instructif et pour les allemands plus actuel
que jamais, puisque le système d'éducation en Rhénanie du Nord-Westphalie se trouve dans un processus de
changement massif: On fait la
connaissance d'un système d'éducation complètement différent. L'école
toute la journée est normale en France
depuis longtemps, les élèves découvrent des journées très structurées: Il y
a cours de 8:40h à 17:20h, déjeuner à
la cantine, des possibilités de passer
son temps libre sur la cour - et le soir, il
faut encore faire les devoirs ! Cela
surprend les élèves allemands de voir
qu'il y ait des jeunes du même âge qui
ont une journée comme leurs parents.
Les élèves français, par contre, sont
toujours ravis de l'école mi-journée en
Allemagne et constatent avec surprise
que les élèves allemands apprennent
autant qu'eux. Mais très bientôt nos
élèves aussi achèveront leur scolarité
après douze ans au prix d'avoir des
horaires beaucoup plus denses.
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Solesmes - Düsseldorf
Ausflüge
Jedes Jahr werden uns in Solesmes
eine Menge Ausflüge in die nähere
Umgebung angeboten. Natürlich findet
auch in Düsseldorf ein umfangreiches
Programm statt. Jedes Jahr wird eine
Fahrt nach Paris unternommen, Arras
mit seinen Katakomben und ein
Kanadischer Soldatenfriedhof aus dem
1. Weltkrieg werden besucht, das
Musée Matisse ist auch jedes Jahr ein
beliebtes Ausflugsziel. In Düsseldorf
spielen wir miteinander Volleyball und
wir besuchen Museen und die
umliegenden Städte.
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Les excursions
Chaque année, on nous offre
beaucoup d'excursions aux alentours
de Solesmes. Bien sûr, il y a aussi du
programme à Düsseldorf. Tous les
ans, on fait un tour à Paris; on visite
Arras et ses bôves, un cimétière
canadien, et le musée Matisse avec
ses expositions différentes est toujours
un but d'excursion intéressant. À
Düsseldorf, on joue au volleyball
ensemble et on visite des musées et
les villes autour.
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Solesmes - Düsseldorf
Ein Tag hat auch in Paris nur 24
Stunden...
Une journée n'a que 24 heures,
même à Paris ...
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Solesmes - Düsseldorf
Ausflüge in Düsseldorf
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Des excursions à Düsseldorf
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Solesmes - Düsseldorf
Stadt und Land
Neben der Begegnung zwischen der
deutschen und der französischen
Kultur bietet der Schüleraustausch
Düsseldorf - Solesmes also auch eine
andere Perspektive, nämlich die
Begegnung zwischen Stadt und Land.
Auch dies empfinden wir als eine
große Bereicherung, denn es erweitert
den Horizont. Und es steht außer
Frage,
dass
man
im
Norden
Frankreichs die nettesten und besten
Austauschpartner hat, die man sich
wünschen kann. Davon zeugen nicht
zuletzt die vielen gegenseitigen
Besuche, die nach Beendigung des
Schüleraustauschs
in
SommerHerbstoder
anderen
Ferien
stattfinden.
La ville et la campagne
À part la rencontre des cultures
française et allemande , le jumelage
Düsseldorf - Solesmes offre une
perspective de plus: Celle de la
rencontre entre la vie en ville et à la
campagne.
Cela
aussi
nous
considérons
comme
un
enrichissement, puisque cela élargit
notre horizon. Et il n'est pas question
que, dans le nord, on trouve les
meilleurs
partennaires
et
correspondants qu'on puisse avoir.
Une des meilleures preuves pour cela
sont les nombreuses visites qui se sont
réalisées dans les familles pendant les
vacances d'été, les vacances de
Toussaint, etc..
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1988 - 2008
Solesmes - Düsseldorf
Projekt Praxis
Einige Schüler hatten dieses Jahr auch
erstmalig die Gelegenheit, im Rahmen
der Zusammenarbeit zwischen dem
Ministerium
für
Schule
und
Weiterbildung
NRW
und
der
Bezirksregierung Nord - Pas de Calais
ein Praktikum im Ausland zu
absolvieren. Aber auch ein solches
Projekt wäre nicht möglich ohne den
unermüdlichen Einsatz der beteiligten
Schulen und der Beteiligten. Umso
schöner, wenn sich also ein Kontakt
von der 9. bis zur 11. Klasse hält und
während des Berufspraktikums, das in
Düsseldorf
in
der
11.
Klasse
durchgeführt wird, weiter ausgebaut
werden kann. Zwei deutsche Mädchen,
Manée Withöft und Eleonora Zigra,
machten im Januar mit gutem Erfolg
2008 ein einwöchiges Praktikum in
einer Apotheke. Wir bedanken uns für
die hervorragende Betreuung der
Schüler in Frankreich und freuen uns
jederzeit auf Besuch von Schülern aus
Solesmes, die in Düsseldorf einen
Einblick ins Berufsleben bekommen
möchten.
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Stage au-delà de la frontière
Cette année, il y avait aussi des élèves
qui ont eu l'occasion de faire un stage
à l'étranger, dans le cadre d'une
collaboration entre le Ministerium für
Schule und Weiterbildung de la
Rhénanie du Nord - Westfalie et la
région Nord - Pas de Calais. Mais en
dépit de cette collaboration: Un tel
projet ne serait pas possible sans
l'efforce continu et engagé des
établissements et les personnes qui y
participent. Tant mieux si les élèves
maintiennent le contact qui s'est établi
un ou deux ans avant de faire le stage
en entreprise, obligatoire dans les
deux pays. Deux filles allemandes,
Manée Withöft et Eleonora Zigra, ont
effectué leur stage d'une semaine
dans une pharmacie à Solesmes.
Nous remercions beaucoup les
responsables en France pour la prise
en charge qui était extraordinaire et
nous sommes ravis d'accueillir des
élèves français désirant connaître la
vie professionelle en Allemagne.
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Solesmes - Düsseldorf
Hier haben zwei Schülerinnen des Austauschjahres 2004 das Wort. Sie haben
2008 Abitur gemacht.
Voilà un rapport de deux élèves qui en 2008 ont passé le bac et qui ont
participé au jumelage en 2004
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Solesmes - Düsseldorf
Werk einer Schülerin (Kathrin Gabrysch) beim Workshop im Musée Matisse:
Une œuvre de l'élève Kathrin Gabrysch de l'atelier du musée Matisse :
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