Babys und Kleinkinder: Praxis und Forschung im Dialog Vertigo and

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Babys und Kleinkinder: Praxis und Forschung im Dialog Vertigo and
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Die Borderlinestörung gesprächsund erzählanalytisch betrachtet.
Eine linguistisch-empirische Studie
Giessen: Psychosozial-Verlag; 2014.
Buchreihe: Forschung Psychosozial.
Broschiert, 307 Seiten.
Preis € 34,90.
ISBN-13: 978-3-8379-2375-9
Für psychogene Erkrankungen gilt heute
mehr denn je, dass sich ihre Diagnostik und
Behandlung zentral auf das stützt, was die
Betroffenen im Gespräch mitteilen. Aus
diesem Grund hat die Qualitative Psycho
therapieforschung, die das Interaktionsverhalten von Kranken quasi unters Mikroskop
linguistischer und kommunikationswissenschaftlicher Methoden legt, in den vergan
genen zwei Jahrzehnten international einen
Aufschwung erlebt, in den auch die Studie
über die Borderline-Persönlichkeitsstörung
von Arboleda und Zschokke einzuordnen
ist. Im ersten Teil des Buches wird die Patho
logie dieser Störung, insbesondere unter bindungstheoretischen Gesichtspunkten, dar
gelegt und der Stand der Forschung zu
linguistischen Analysen in diesem Feld
referiert. Im zweiten Teil folgt die Darstellung
des Designs des eigenen Forschungsprojekts
bei 31 Patientinnen (alle weiblich), das neben
einem strukturierten Diagnoseinterview
(SKID-II) und standardisierten Fragebogen
instrumenten (SCL-90-R, BDI, STAI, STAXI,
BSL-23, IPO) die qualitative Analyse einer
transkribierten Therapiestunde bei einer
Auswahl von 15 Patientinnen der Stichprobe
in den Vordergrund stellte. An qualitativen
Auswertungsmethoden wurde die in der
Züricher Arbeitsgruppe von Brigitte Boothe
entwickelte Erzählanalyse JACOB angewendet,
ergänzt durch die Methode der Gesprächsanalyse, wie sie von Arnulf Deppermann am
Institut für Deutsche Sprache in Mannheim
aus der Konversationsanalyse entwickelt
wurde. Beide Auswertungsmethoden werden
Vertigo and Dizziness
Oxford: Oxford University Press; 2014.
Oxford Neurology Library. 1. Auflage.
Taschenbuch, 160 Seiten.
Preis: 29.40 €.
ISBN: 978-0199680627.
SWISS ARCHIVES OF NEUROLOGY AND PSYCHIATRY
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Comment résumer en quelques lignes la
richesse de cet ouvrage qui se penche sur le
développement psychique du bébé et du
jeune enfant, les nouvelles recherches et
découvertes et les liens existants entre la
clinique et la recherche, dans une perspective
historique, théorique et clinique à la fois?
Divisé en 12 chapitres, tous très pertinents et
intéressants, les auteurs de renom et expérimentés nous offrent un regard dynamique
sur les diverses approches thérapeutiques,
incluant parents et enfants, qui nous démon
trent l’importance des traitements précoces
en pédopsychiatrie et leurs résultats très
encourageants. Si le cadre théorique de la
majorité des auteurs se réfère à la théorie
psychanalytique du développement, en y
puisant ses racines, c’est la théorie de l’atta-
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Frankfurt a.M.: Brandes & Apsel Verlag; 2013.
Band 2 von Jahrbuch der Kinder- und
Jugendlichen-Psychoanalyse.
Gebunden, 322 Seiten.
Preis € 29,90.
ISBN: 978-3-95558038-4.
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Babys und Kleinkinder:
Praxis und Forschung im Dialog
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Lina M. Arboleda, Vania Zschokke:
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Béla Büki und Alexander A. Tarnutzer:
Dora Knauer, Veyrier
Buch praxis- und klinikorientiert das Wichtigste und Aktuellste über Schwindel zu präsentieren. Das Buch ist klar aufgebaut und
reich illustriert. In zwölf Kapiteln werden
alle wichtigen Themen abgehandelt. Hilfreich
sind auch die zahlreichen Tabellen, welche
eine rasche Orientierung erlauben. Auf die
klinische Untersuchung wird grossen Wert
gelegt, und die modernen apparativen Zusatzuntersuchungen sind im Kontext gut dargestellt. Ein Buch, das ich jedem empfehlen
kann.
René Müri, Bern
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Fernanda Pedrina, Susanne Hauser:
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chement qui en constitue l’évolution naturelle dans les relations parents-bébés et
bébés-parents, comme une pièce maîtresse,
qui est présentée ici dans toute sa diversité.
Les découvertes neurobiologiques et génétiques viennent enrichir les connaissan
ces des thérapeutes parents-bébés et leur
donnent raison dans l’essentiel partage de
l’émotionnalité, base essentielle du psychisme en développement du petit humain.
Les per turbations des interactions premières
et les expériences traumatiques précoces –
côté bébé ou côté parents – sont centrales car
elles déterminent l’expression des symptômes et des angoisses du bébé et du jeune enfant, et se généralisent en perturbations de la
régulation émotionnelle et en divers tableaux
de détresse, souvent à caractère psychosomatique, avec les risques de se fixer en troubles
ultérieurs plus graves, touchant toutes les
fonctions du Moi du sujet. Les expériences
prénatales sont également relevées, avec leurs
vicissitudes en cas de difficultés. Le dialogue
entretenu entre clinique et recherche souligne l’esprit très moderne et actuel de ce
très bel ouvrage, propre à devenir le livre
de chevet de tous les soignants intéressés par
la parentalité, les bébés, les jeunes enfants et
leurs besoins essentiels primaires.
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sem Umfeld seine Integrität bewahren
konnte, wie er auch sein psychoanalytisches
Wissen als distanzierende Hilfe einsetzen
konnte. Äusserst bemerkenswert, wie er trotz
der Umstände in der Lage war, differenzierend, ohne in vereinfachende Aufspaltungen
zu verfallen, sich selbst, die nationalsozialis
tischen Lagerleiter und die Häftlingsfunk
tionsträger einzuschätzen und politisch wie
psychodynamisch zu bewerten.
In Buchenwald lernte Federn auch Bruno
Bettelheim kennen, der früher entlassen
wurde und schon 1943 einen Artikel über
seine Erfahrungen schrieb, der allerdings erst
verzögert in den USA angenommen wurde.
Auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in
den Auffassungen beider Analytiker wird
kurz und prägnant eingegangen.
Zu erwähnen ist auch die These TheissAbendroths, dass eine Folge der erzwungenen
Emigration und Entwurzelung von Psychoanalytikern die Vernachlässigung der soziokulturellen Dimension und die Verkürzung
der Psychoanalyse auf ein medizinisches
Heilverfahren war. Es wäre zu wünschen, dass
der Autor diese These noch an anderer Stelle
weiter ausführen wird.
Insgesamt ein komprimiertes, sehr eindrückliches Buch, das zur Lektüre bestens zu empfehlen ist.
Bernhard Küchenhoff
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BOOK REVIEWS
Den beiden international renommierten Autoren ist es gelungen, in diesem handlichen
2015;166(4):143–146

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