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Zuverlässige Architektur
Die Netzwerkanforderungen von Kunden werden durch die Ausgewogenheit von Dienstkontinuität,
Netzwerkbedarf und Kosten definiert. Die daraus resultierende Entscheidung ist zwangsläufig mit
dem ROI verknüpft, der nur vom Kunden festgelegt werden kann.
Im selben Maß, in dem Systemverfügbarkeit und -zuverlässigkeit an Bedeutung gewinnen, steigt
auch der Bedarf nach zusätzlicher Hardware. In diesem Abschnitt werden einige Optionen und
Leistungsmerkmale erläutert.
Communication Server-Redundanz (Duplizierung)
Der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication Server verfügt über einen einzigartigen
und sicheren Backup-Mechanismus, der sich aufgrund seiner Ausfallsicherheit auch für
unternehmenskritische Applikationen eignet. Die Redundanz (Duplizierung) von Communication
Servern ermöglicht die Umschaltung von einem Communication Server zu dem gespiegelten
Communication Server, der über eine IP-Verbindung angeschlossen ist.
Bei diesem Konfigurationstyp enthält ein System zwei Communication Server. Einer der Server ist
aktiv und fungiert als primärer Communication Server. Der andere Server arbeitet im
Überwachungsmodus (Standby). Fällt der primäre Server aus, kann der Standby-Server
automatisch übernehmen.
IP Rack Server (Common Hardware) und Appliance Server
Im Normalbetrieb läuft zwischen Haupt- und Standby-Communication Servern ein Abfragedialog.
Eine Unterbrechung dieses Dialogs zeigt dem Standby-Gerät an, dass der Haupt-Communication
Server nicht mehr verfügbar ist. Der Standby-Server löst dann den Hauptserver ab.
Primärer und sekundärer Communication Server können sich an unterschiedlichen geografischen
Standorten und dank doppelter IP-Adressen sogar in unterschiedlichen IP-Subnetzen befinden.
Alle nachstehend aufgeführten Applikationen können duale IP-Adressen ansprechen:

Network Management Center OmniVista 8770

Voice Mail-Applikationen

Alcatel-Lucent OmniTouch Contact Center – Standard Edition – Lösung außer
CCOutbound-Lösung

XML Web Services (My Phone WS, My Messaging WS, My Management WS, My
Assistant WS, IP Touch XML Services)
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Communication Server-Umschaltung
Vor der Umschaltung aufgebaute Verbindungen werden fortgeführt, im Aufbau befindliche
Verbindungen werden unterbrochen.
Die folgenden Daten werden aktualisiert:

Status der einzelnen Elemente (einschließlich Leiterplatten und Endgeräten)

Konfigurationsinformationen

Abrechnungsbelege (Einzelverbindungsnachweise)

CCD-Daten
Datenbankkonsistenz
Der Standby-Communication Server wird fortlaufend aktualisiert und kann jederzeit die Funktionen
des primären Servers übernehmen. SÄMTLICHE Daten (einschließlich Datenbanken, Applikationen
und Kommunikationssoftware) werden parallel auf beiden Servern verwaltet. Dies ermöglicht eine
zuverlässige und sichere Umschaltung zwischen den Servern.
Wenn der Standby-Communication Server nicht erreichbar ist, speichert der Haupt-Communication
Server für eine begrenzte Zeit den Verlauf der für die Aktualisierung der Datenbank genutzten
MAO-Befehle. Zwei Situationen sind denkbar:

Wenn der Standby-Communication Server vor Ablauf der Speicherdauer betriebsbereit
wird, sendet der Haupt-Communication Server MAO-Befehle an den StandbyCommunication Server, wodurch dessen Datenbank automatisch aktualisiert wird. Auf
diese Weise werden die beiden Datenbanken konsistent.

Bleibt der Standby-Communication Server nach Ablauf der Speicherdauer unerreichbar,
beendet der Haupt-Communication Server das Speichern der MAO-Befehle, die dann
gelöscht werden. Wenn der Standby-Communication Server wieder erreichbar ist, muss
die Konsistenz der beiden Datenbanken über eine Datenbankklonoperation (oder eine
Masterkopieoperation) sichergestellt werden.
Eine automatische Datenbanksynchronisation steht für Communication Server zur Verfügung, die
auf/in CS-2-Leiterplatten (Common Hardware), Appliance Servern und Blade Centern
implementiert wurden. Der gleiche Betriebsmodus gilt bei einer Konfiguration mit doppeltem
Hauptserver.
MAO-Befehle beziehen sich auf folgende Informationen:

Agentenan- und -abmeldung (Alcatel-Lucent OmniTouch Contact Center –
Standard Edition)

Konfiguration eingestellter Parameter (Geheimcode, Sprache, Benutzername, Tasten
usw.) Dies gilt für digitale und kabellose Geräte

Eingestellter Status (in oder außer Betrieb)

Nebenstellendienst

Hotel- und Krankenhaus-Anwendung

Konfiguration von Vermittlungsparametern (und Vermittlungsgruppen)

Konfiguration von Entity-Parametern

Konfiguration von Anrufverteilungstabellen (CDT, Call Distribution Table)
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Communication Server-Überlebensfähigkeit für OpenTouchBenutzer
Der Communication Server Duplication-Dienst kann in einer OpenTouch-Konfiguration
implementiert werden, um die Zuverlässigkeit der Systemfunktionen zu erhöhen.
Ein auf dem Appliance Server bereitgestellter Alcatel-Lucent Communication Server (oder ein CS-2
(Common Hardware Board)) wird als Standby-Communication Server eingesetzt. Dieser übernimmt
den Systembetrieb, wenn OpenTouch nicht erreichbar oder ausgefallen ist.
Der Serviceumfang des Communication Server Duplication-Service ist in der Standard- und der
OpenTouch-Konfiguration identisch, z. B.:

Duplizierung der vom auf dem BiCS-System gehosteten Kommunikationsserver
bereitgestellten Telefoniedaten (darunter Verkehrsbeobachtungen,
Abrechnungsdatensätze und Contact Center-Daten) in Echtzeit

Erkennung eines Ausfalls des BiCS-Servers und Umschaltung

Gewährleistung der kontinuierlichen Verfügbarkeit von Telefoniediensten bei einer
Umschaltung von einem Server auf den anderen (z. B. bleiben bestehende
Verbindungen erhalten), mit Ausnahme von:
o
ABC-Kommunikation auf logischen Hybrid-Links (z. B. ABC-Link über IP)
o
Kommunikation mit SIP-Geräten oder über eine SIP-Amtsleitungsgruppe
abgewickelte Kommunikation
Eine Umschaltung kann erfolgen, wenn der Betrieb des OpenTouch-Servers unterbrochen ist, z. B.
aufgrund eines Ausfalls der Stromversorgung oder eines Netzwerkproblems. Der Dialog zwischen
dem OpenTouch-Server und dem Standby-Communication Server geht verloren, und der StandbyCommunication Server fungiert nun als Haupt-Communication Server.
Der Standby-Communication Server und der OpenTouch-Server können sich am folgenden
Standort befinden:

In demselben IP-Subnetz. Die kontinuierliche Verfügbarkeit von Telefoniediensten ist
gewährleistet, wenn der OpenTouch-Server ausgefallen ist (z. B. bei einem Ausfall der
Stromversorgung)

In unterschiedlichen IP-Subnetzen (Räumliche Redundanz). Die kontinuierliche
Verfügbarkeit von Telefoniediensten ist gewährleistet, wenn der OpenTouch-Server
nicht erreichbar (z. B. bei einem Ausfall der IP-Verbindung) oder ausgefallen ist.
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Sichere Anrufverarbeitung mit dem passiven Kommunikationsserver
Der passive Communication Server (PCS) bietet Call Handling-Dienste für ein Media Gateway oder
eine Gruppe von Media Gateways, wenn der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication
Server nicht erreichbar ist.
Wenn die IP-Verbindungen zum Host-Standort der Communication Server unterbrochen wurden
oder die Communication Server nicht betriebsbereit sind, wird die Rufverarbeitung auf lokaler
Ebene fortgesetzt.
PCS-Nutzung in einer SIP-Umgebung:
Der PCS kann SIP-Telefone und SIP-Amtsleitungsgruppen (SIP-Trunking) "retten", sofern die SIPGeräte (externe Gateways/SIP-Proxies, SIP-Telefone) primäre und sekundäre DNS-ServerAdressen (für den Zugriff auf Haupt- und Backup-Communication Server) und eine Proxy-ServerAdresse (für den Zugriff auf den PCS) unterstützen. Die Auflösung des Domänennamens (DN)
erfolgt über DNS A (DNS SRV wird nicht unterstützt).
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SIP-Registrierungen auf dem Haupt-Communication Server werden nicht auf den PCS dupliziert.
Wenn der PCS aktiv wird (die Communication Server sind ausgefallen), müssen die SIP-Geräte
über den dann im Dienst befindlichen PCS registriert werden.
Die Alcatel-Lucent OmniTouch 8450 Fax Software-Lösung unterstützt den Sicherungs-SIP-Proxy
nicht.
Unter normalen Bedingungen:

Die Communication Server steuern die Anrufe innerhalb des Netzwerks

Die IP-Telefone und/oder Media Gateways innerhalb einer Region sind für den PCS
definiert.

Die automatische oder manuelle Synchronisierung der Region erfolgt für alle oder nur
einen einzelnen PCS.
Beim Ausfall eines Communication Servers:

Die Telefoniedienste werden lokal neu gestartet.

Zentralisierte Dienste wie Voice Mail stehen nicht mehr zur Verfügung.

Alle eigenständigen Funktionen der aktiven Rufverarbeitung werden vom PCS verwaltet,
einschließlich OmniTouch Contact Centern.

CDRs (Call Detail Record) werden auf dem PCS aufgezeichnet
Wenn die IP-Verbindung zum OmniPCX Enterprise-System wieder nutzbar ist, wird der PCS
entweder nach Ablauf eines Timers oder nach einer zuvor konfigurierten Zeit in den StandbyModus geschaltet (um die Unterbrechung des Telefonverkehrs zu vermeiden, wird die PCSUmschaltung in der Regel für einen Zeitpunkt in der Nacht konfiguriert).
Wenn der PCS in den Standby-Modus geschaltet wird:

IP-Telefone und das Media Gateway führen einen Neustart durch und unterliegen der
Kontrolle des OmniPCX Enterprise

Gebührendatensätze (CDRs) werden an das OmniVista 8770-System übertragen
Der PCS ist genauso dimensioniert wie der Communication Server. Er kann auf einer Common
Hardware-CPU, einem Appliance Server oder einem Blade-Server gehostet werden.
Sichere Anrufverarbeitung für OpenTouch-Benutzer mit dem
passiven Communication Server
Der Passive Communication Server (PCS, passiver Kommunikationsserver) ist ein
Funktionsmerkmal von Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication Server. Er bietet Service
auf SIP-Überlebensfähigkeitsebene für Benutzer von OpenTouch™.
In einer OpenTouch-Konfiguration gewährleistet der PCS die kontinuierliche Verfügbarkeit von
Telefoniediensten und des Contact Center bei:

Verlust des OpenTouch-Hosts:
o Wird der Communication Server Duplication-Dienst nicht genutzt, gewährleistet der
PCS eine sichere Verbindungsabwicklung für alle Media Gateways, wenn er am
Hauptstandort installiert ist.
o In den einzelnen Niederlassungen können zusätzliche PCSs (für einzelne Media
Gateways) implementiert werden
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
Ausfall von IP-Netzwerkverbindungen:
o WAN/LAN-Ausfall
o Verlust von IP-Verbindungen zwischen zentralem Standort und Media Gateways
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Backup-Signalisierung für IP Media Gateways
Wenn die IP-Verbindung zwischen Communication Server und IP Media Gateway mit Common
Hardware abbricht, wird die Backup-Signalisierung mit Hilfe einer Backup-Steuerungsverbindung
über das öffentliche Telefonnetz wiederhergestellt. Dies gewährleistet die Aufrechterhaltung des
Telefondienstes an entfernten Standorten.
Während die Backup-Verbindung besteht, kann der Benutzer Anrufe über die lokale Verbindung
zum öffentlichen Telefonnetz tätigen und empfangen (Einzelheiten im nachfolgenden Abschnitt),
während VoIP-Anrufe zwischen dem Nebenstandort und allen anderen Standorten über das
öffentliche Netz umgeleitet werden können.
Der Communication Server führt einen Abfragedialog aus, um die Verbindungen zwischen den
einzelnen Media Gateways zu überwachen. Wenn dieser Dialog unterbrochen wird, weiß der
Communication Server, dass ein Fehler aufgetreten ist. Der Communication Server versucht dann,
das entfernte Media Gateway über das öffentliche Telefonnetz zu erreichen. Dazu verwendet er die
GD-internen Modems. Währenddessen wird das entfernte Media Gateway neu gestartet.
Wiederherstellung des Normalzustands
Im Backup-Modus sendet das Media Gateway regelmäßig Abfragen in das IP-Netzwerk.
Nach Wiederherstellung der IP-Netzwerkverbindung schaltet das Media Gateway die Steuerung des
Communication Servers wieder auf die normale Verbindung um.
Während die normale IP-Netzwerksteuerung wiederhergestellt wird, können alle Gespräche
weitergeführt werden.
Wenn das IP-Netzwerk nicht erreichbar ist, kann standortübergreifende Sprachkommunikation
über das öffentliche Telefonnetz erfolgen. Gewählte interne Rufnummern werden automatisch in
öffentliche Rufnummern konvertiert.
Dieser Mechanismus kann ebenfalls verwendet werden, wenn die Zugangskontrolle (Call Admission
Control) des entfernten Standorts erreicht ist.
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Betriebsfähigkeit von IP Touch-Telefonen
Die dynamische Zuweisung von IP-Adressen für IP Touch-Telefone (Telefone der Alcatel-Lucent
8 Series) an entfernten Standorten kann über einen zentralen DHCP-Server erfolgen. Während der
ersten Initialisierung speichert das IP-Telefon alle vom DHCP-Server angegebenen IP-Adressen
(die eigene Adresse, die Adresse des TFTP-Servers, des Standard-Gateways und die
Subnetzmaske). Auf diese Weise wird die Initialisierung auch dann ermöglicht, wenn ein IPTelefon einen DHCP-Server nicht erreicht (z. B. aufgrund eines Ausfalls des IP-WAN). Die
Telefoniesteuerungsverbindung mit dem Communication Server über das Media Gateway und die
Backup-Steuerungsverbindung mit dem öffentlichen Telefonnetz kann hergestellt werden.
Bei der Steuerungsverbindung zwischen einem entfernten IP Touch-Apparat und dem
Communication Server handelt es sich um eine direkte Verbindung. Auf diese Weise kann das
IP Touch-Telefon auch dann mit anderen Geräten kommunizieren, wenn das entfernte Media
Gateway nicht in Betrieb ist.
Sind sowohl PCS als auch Backup-Steuerungsverbindung nicht vorhanden, kann die SIPÜberlebensfähigkeit für Telefone der Baureihe Alcatel-Lucent IP Touch 8 Extended Edition gelten.
Ist der Communication Server nicht über das IP-Netzwerk erreichbar, arbeitet der Apparat als SIPApparat über den SIP-Proxy.
Anrufe werden vom SIP-Proxy-Server über das öffentliche Telefonnetz aufgebaut.
"Gerettete" Telefone müssen sich in Domänen befinden, in denen es einen Router gibt, der SIPProxy-Funktionen implementiert. Sie müssen mindestens einmal im Alcatel-Lucent-Modus
initialisiert worden sein und SIP-Binärdaten und -Parameter an den Communication Server senden.
Geschäftskontinuität im Falle einer IP-Störung
IP Touch ist in der Lage, die aktive Kommunikation aufrechtzuerhalten, selbst wenn die
Verbindung zum Communication Server fehlschlägt. Die Kommunikation wird aufrechterhalten, bis
entweder der Benutzer oder der Gesprächspartner auflegt.
Wenn keine Verbindung zum Communication Server hergestellt werden kann, ist das Telefon bis
auf die Audioverwaltung deaktiviert: der Benutzer kann HP+/HP- verwalten, den Ton ein/ausschalten und den Schalter für den Sprachmodus bedienen (Mobilteil, Freisprechen, Kopfhörer).
Zusätzlich wird auf dem Display eine Fehlermeldung angezeigt.
Nach Beenden des Anrufs (Auflegen des Anrufers oder des Angerufenen) startet das IP Touch neu
und registriert sich automatisch auf einem PCS (im NOE-Modus) oder einem AudioCodes SIP
Survival Gateway (im SIP- oder SIP TLS-Modus).
Doppelte LAN-Verbindung
Die Server, die als Hosts der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication Server- oder
OpenTouch™-Pakete fungieren, verfügen über zwei Ethernet-Anschlüsse, um netzwerkbezogene
Probleme zu verhindern. Fällt ein Port aus, wird der Datenverkehr automatisch auf den zweiten
Port umgeleitet, so dass keine Unterbrechung im Betrieb stattfindet.
Es ist immer nur ein Ethernet-Port aktiv. Die Zweifach-Ethernet-Funktion unterstützt nicht:

Lastenausgleich

Aufteilung von Datenströmen auf Anwendungsebene
Zweifach-Ethernet unterstützt keine Verschlüsselung. Wird Datenverschlüsselung benötigt, muss
ein Ethernet-Port mit dem Verschlüsselungsgerät verbunden werden. Der andere EthernetAnschluss wird dann nicht genutzt.
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Unterbrechungsfreie Stromversorgung
Eine externe USV sorgt durch eine batteriegestützte Stromversorgung dafür, dass die
Geräte bei einem Ausfall der Stromversorgung
weiterhin laufen, und bietet darüber hinaus einen
effektiven Schutz vor Überspannungsschäden.
USVs sind USB-kompatibel und enthalten eine
Energieverwaltungssoftware.
Zur redundanten Absicherung der Stromversorgung kann eine batteriegestützte externe USV
benutzt werden. Bei einem längeren Ausfall der
Stromversorgung veranlasst die externe USV
durch Senden eines Alarms, dass der
OpenTouch-Server angehalten und zunächst die
verschiedenen virtuellen Maschinen und dann der
Host ordnungsgemäß heruntergefahren werden.
So bleibt ausreichend Zeit, das System
ordnungsgemäß anzuhalten, ohne das Risiko von
Datenverlusten einzugehen.
Zeit- und Datumsverwaltung
Die meisten Anwendungen müssen zuverlässige Zeitinformationen erhalten oder aufzeichnen: die
Messaging-Anwendung muss datumsbezogene Daten für alle Arten von Nachrichten liefern.
In unternehmenskritischen Applikationen, beispielsweise in Call Centern, Messaging-Systemen oder
Gebührenerfassungssystemen, ist daher der Zugriff auf Zeitdaten von einer zuverlässigen oder
universellen Zeitquelle unumgänglich.
Die meisten Unternehmensapplikationen (egal ob sie sprachbezogen sind oder nicht) verwenden
die von einer zuverlässigen Zeitquelle bereitgestellten Zeitdaten gemeinsam.
Die verschiedenen Applikationskomponenten eines Informationssystems werden heutzutage
zumeist über eine unabhängige Zeitquelle synchronisiert:

Die Systemuhr des Servers, auf dem die Applikation ausgeführt wird, liefert die von der
Applikation verwendete Zeit.

Der Communication Server wird anhand der Funktionszeitquelle (falls verfügbar) oder
über eine interne PBX-Uhr synchronisiert.
Die Systemverwaltung des Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication Servers legt das
Datum und die Zeit fest, die von jeder Funktion, die solche Daten anfordert, genutzt werden. Es ist
eine interne Uhr konfiguriert, die über ISDN oder NTP aktualisiert werden kann.
Sollte ein Kunde verschiedene Zeitzonen für ein System benötigen, können solche entsprechend
den IP-Domänen konfiguiert werden (siehe: Modul „Topology - Verteilte Architektur mit
zentralisierter Anrufsteuerung - Mehr-Zeiten-Zone“).
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Integrierte Sprachansagedienste
Der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication Server enthält Aufzeichnungen von
Sprachansagen, die den Benutzern Informationen zu den verschiedenen während eines Anrufs
verfügbaren Optionen geben. Bei Sprachbedienerführungen handelt es sich um gesprochene
Informationen zum aktuellen Status des Telefons. Außerdem ermöglichen sie den direkten Zugriff
auf die jeweils zur Verfügung stehenden Funktionen. Diese Schritt-für-Schritt-Anweisungen, die die
problemlose Nutzung sämtlicher Funktionen garantieren und Fehler vermeiden helfen, sind an
jedem Telefon verfügbar. Sprachführungen funktionieren als Ruftöne: der Benutzer kann jederzeit
anwählen.
Sprachbedienerführungen sind standardmäßig in allen Sprachen verfügbar (je nach Auswahl des
Kunden mit einer weiblichen oder einer männlichen Stimme). Sie können an interne und an
externe Benutzer gesendet werden.
Der Kunde kann die Sprachbedienerführungen individuell anpassen sowie eigene Ansagen
erstellen. Diese Funktion wird standardmäßig unterstüzt. Sie können Ihre eigenen Sprachansagen
aufzeichnen und dazu entweder die Standardaufzeichnungen imitieren oder für Sie relevante
Informationen aufzeichnen. Die Aufzeichnungen können in einem professionellen Studio hergestellt
werden, Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, mit der Alcatel-Lucent Audio Station-Anwendung
von eigene Ansagen in hoher, professioneller Qualität aufzuzeichnen oder für die Aufzeichnung
ein Alcatel-Lucent 8/9 Telefon der zu benutzen. Dateien mit auf Ihr Firmenimage abgestimmten
Sprachansagen lassen sich problemlos in das System integrieren.
Auf der zum Lieferumfang des Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication Server
gehörigen Sprachführungs-CD-ROM ist eine Datei mit der (von Rechten freie) Standardwartemusik
enthalten. Sie dürfen diese Datei benutzen, Sprachansagen anpassen oder hinzufügen oder die
Wartemusik Ihrer Wahl abspielen, sofern Sie kein anderes Gerät mit dem Server verbinden.
Die Sprachführung ermöglicht auch: Weckrufe, Nachrichten bei abgehobenem Hörer und
Begrüßungen.
Für die Annahme ankommender Anrufe sind vorab aufgezeichnete Standardansagen vorhanden. Je
nach Konfiguration wird bei Annahme eines Anrufs durch Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise
zunächst eine vorprogrammierte Begrüßungsansage wiedergegeben, bevor der Anrufer an eine
Rufnummer umgeleitet wird.
 Die Begrüßungsansagen sind im System gespeichert (max. 254 Nachrichten).
 Die Auswahl der Ansagen erfolgt entsprechend den Anforderungen des Benutzers.
 Die gewählten Begrüßungsansagen können für einzelne Telefone oder für alle Nebenstellen
definiert oder an den Empfängerstatus angepasst werden
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Weitere Information zur Verwendung spezieller Begrüßungsansagen enthält das Kapitel zum
automatischen Vermittlungsplatz in dem Dokument über Vermittlungen.
Mehr-Zeiten-Zone
Das Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication Server-System ermöglicht für jede
Domäne die Einrichtung von Ortszeit-Zonen. Dies ermöglicht die Anzeige der Ortszeit. Das
Datumsformat kann entweder in der Reihenfolge Tag-Monat-Jahr oder Jahr-Monat-Tag verwendet
werden.
Diese Daten werden per ISDN oder NTP aktualisiert und ändern sich automatisch mit der
Sommerzeit. Sie werden auf Mobilteilen oder stationären Digitaltelefonen (IP oder TDM) und
Vermittlungsapparaten (beispielsweise am Alcatel-Lucent 4059 IP attendant console) angezeigt.
Das gilt für alle zeitbezogenen Teilnehmerfunktionen, z. B. Weckruf und Terminruf, Zeit nicht
angenommener Anrufe, Erstellungszeit von Textnachrichten, Berechnung (Buchhaltungstickets
entsprechend der richtigen Zeitzone), und wird auch in den Sprachanleitungen dieser Funktionen
aktualisiert. Dies ist kompatibel mit DECT- und MIPT-Roaming.
Die Alcatel-Lucent OmniTouch 8440 Messaging Software erfasst Nachrichten mit dem lokalen
Datum und der lokalen Zeit des empfangenden Geräts. Die Voice-Mail gibt den Mailboxbesitzern
die Möglichkeit, ihre derzeitige Zeitzone in der Webschnittstelle auszuwählen. Dieser Schritt sorgt
dafür, dass die Voice-Mail das Datum und die Uhrzeit der empfangenen Nachricht nach der
Zeitzone des Mailboxbesitzers ansagt.
Einschränkungen:
Enthält eine IP-Domäne SIP- oder S0-Geräte:
 Zeigen SIP-Geräte ihre eigene Zeit und Ihr eigenes Datum
 Zeigen S0-Geräte Systemdatum und -zeit
Mehrere Länder
Domänen der IP-Telefonie können dazu dienen, IP-Geräte in bestimmten Ländern
zusammenzufassen. Außerdem unterstützt der Alcatel-Lucent OmniPCX Enterprise Communication
Server Konfigurationen, bei denen die entfernten Standorte in verschiedenen Ländern liegen.
Der Modus mit mehreren Ländern wird verwendet bei:
 Einstellung der Töne. Die Festlegungskriterien zur Tonerzeugung für das jeweilige Land
werden an den Com Server über den Media Gateway bei dessen Initialisierung übermittelt.
Der Com Server sendet die Festlegungskriterien für die Tonerzeugung des entsprechenden
Landes an das IP-Telefon.
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Wenn ein Ton an ein Gerät gesendet wird, dann prüft der Com Server das Landmerkmal für
dieses Gerät und sendet die entsprechenden Tonparameter in einer separaten
Tonmitteilung.
 Rückrufdienst. Für eingehende Anrufe wird eine externe Rückruf-Übersetzungstabelle
verwendet. Sie wandelt die vom öffentlichen Betreiber präsentierte Nummer des externen
Anrufers um. Die derart übersetzte Nummer stellt die genaue Nummer dar, die ein
Benutzer/System im Fall eines Rückrufs erneut wählen muss.
Die übersetzte Nummer wird:
 auf digitalen Apparaten mit Display als Nummer des Anrufers angezeigt
 auf einem digitalen Apparat mit Display ggf. zur Liste der unbeantworteten ISDNAnrufe hinzugefügt
 zum Zurückrufen des anrufenden Apparats verwendet
 in einem Anrufprotokoll gespeichert.
Im Falle einer Konfiguration mit mehreren Ländern, kann ein Anruf über ein Amtsbündel in
dem einen Land auf das System zugreifen und intern zum angerufenen Apparat in dem
anderen Land weitergeleitet werden. Unabhängig vom Standort des angerufenen Apparats
muss die Nummer im Display die Nummer sein, die gewählt werden muss, um den Anrufer
zurückzurufen. Mit anderen Worten:
 Die Vorwahl des ausgehenden Anrufs muss die Vorwahl des Landes des
angerufenen Apparats sein.
 Wenn sich der anrufende Apparat im Ausland befindet, müssen die internationale
Vorwahlnummer sowie die Landesvorwahl hinzugefügt werden.
 Initialisierung der Common Hardware-Leiterplatten und anderer Geräteteile (IP-Geräte und
Geräte, die mit einer Common Hardware-Leiterplatte verbunden sind).
Dieser Modus betrifft:
 Anrufe an ein weitergeleitetes Telefon, das sich in einem anderen Land als der Anrufer
befindet. Die Rufnummer wird mit der Rufnummer des weitergeleiteten Telefons gebildet
 Anrufe an eine Remote-Nebenstelle (z. b. an ein Mobiltelefon), die sich nicht in demselben
Land wie der Anrufer befindet. Die Rufnummer wird mit der Rufnummer der RemoteNebenstelle in Kombination mit zusätzlichen Parametern gebildet.
Nummer des anrufenden Teilnehmers (CLI, Calling Line
Identification) pro IP-Domäne
Der Bereich für IP-Telefonie ermöglicht die Festlegung einer spezifischen Anlagennummer. Sie
entspricht einer lokalen Nummer des Remote-Standortes. Diese Nummer wird hauptsächlich als
CLI-Nummer für aus Nicht-DID-Anlagen ausgehende Gespräche verwendet.
Das ist besonders für ausgehende Notrufe sinnvoll. Es verhindert, dass die Notrufzentrale durch
eine CLI-Nummer in die Irre geführt wird, die nicht dem wirklichen Standort des Anrufers
entspricht.
Bei Notrufnummern ermöglich eine spezifische CLI pro IP-Domäne den Notrufzentralen, den User
(oder jede andere Person am gleichen geografischen Standort), der sie zuerst angerufen hat,
zurückzurufen.
Diese Funktion ist für PSTN-, H.323- und SIP-Schnittstellen verfügbar.
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