Betriebsüberwachung
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Betriebsüberwachung
Swiss Water Pollution Control Association Associazione svizzera dei professionisti della protezione delle acque Association suisse des professionnels de la protection des eaux Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute Betriebsüberwachung von Anlagen zur Behandlung von Mikroverunreinigungen VSA-Seminar: Elimination von Mikroverunreinigungen Bern, den 11.11.2015 Jonas Margot ([email protected]) Daniel Urfer ([email protected]) Daniel Rensch ([email protected]) Pascal Wunderlin ([email protected]) Betriebsüberwachung – Ziele Die tägliche Überwachung der Reinigungsleistung und die Regelung des Reinigungsverfahrens Wie kann sichergestellt werden, dass die Abwasserreinigungsanlage jederzeit die Anforderungen erfüllt (Elimination von > 80 % der Mikroverunreinigungen)? Welche Betriebsparameter können in Echtzeit verfolgt und kontrolliert werden, um eine effektive Elimination der Mikroverunreinigungen zu garantieren? Welche Methoden können zur Regelung des Reinigungsverfahrens angewandt werden? Wie kann die Dosierung der Reaktionsprodukte optimiert werden, um die festgelegten Ziele zu erreichen? Arbeitsgruppe «Überwachung und Sicherheit von Anlagen zur Behandlung von Mikroverunreinigungen», Plattform Micropoll des VSA 2 Überwachung der Anlagenleistung • Tägliche Betriebsüberwachung: • Nachweis des stabilen Betriebs/rasche Feststellung von Betriebsstörungen • Rasche Reaktion bei Problemen • Betriebsoptimierung (Dosierung) • Einhaltung der gesetzlichen Normen: • Prüfung durch den Klärwerksbetreiber, ob die Abwasserreinigungsanlage den gesetzlichen Anforderungen entspricht • Die entsprechende Anpassung der Ozon- oder PAKDosierung Wie erfolgt die Überwachung? 3 Überwachung der Anlagenleistung Periodische Analysen der Mikroverunreinigungen: o 4 bis 24 gesetzlich vorgeschriebene Kontrollen jährlich (entsprechend der Grösse der ARA, Revisionsentwurf der GSchV) Nicht ausreichend zur Regelung und Optimierung des Betriebs! o Häufigere Analysekampagnen? Häufig zu teuer für die ARA (>1000 CHF/Analysekampagne) Keine einfachen Methoden zur Analyse von Mikroverunreinigungen Selbstüberwachung mittels einfacher und schneller Methoden erforderlich 4 Selbstüberwachungsmethoden Prinzip: Korrelation zwischen der Reduktion von Mikroverunreinigungen und anderen Parametern, deren Analyse einfacher und weniger kostenintensiv ist Ozon und PAK zersetzen auch «normale» organische Substanzen (OS). [Altmann et al. (2014) Water Res. 55: 185–193] Leistungsindikator: Eigenschaften der OS 5 Selbstüberwachungsmethoden Methoden: Veränderung der UV-Absorption (bei 254 nm) zwischen Zuund Ablauf (von O3 und PAK) Veränderung des DOC zwischen Zu- und Ablauf (von PAK) Veränderung der Fluoreszenz zwischen Zu- und Ablauf Veränderung der Elektronendonor-Kapazität (EDC) (von O3) Messungen des gelösten Ozons im Reaktor (Ozonexposition) Ökotoxikologische Methoden usw. 6 Selbstüberwachungsmethoden Der Entscheid für eine Methode ist hauptsächlich abhängig von: der (reproduzierbaren) Zuverlässigkeit und Genauigkeit der Messung der Auflösung und Sensitivität der Messung der Wartung/Handhabung der Sensoren der Kalibrierungshäufigkeit der Korrelation mit der Elimination der MV den saisonalen Schwankungen des Parameters der Einfachheit der Methode der Verfügbarkeit von Online-Sensoren den Kosten der Analyse Die laut aktuellem Kenntnisstand bewährteste und ausgereifteste Methode: Veränderung der UV-Absorption bei 254 nm 7 Reduktion der UV-Absorption Prinzip: • Das Ozon greift bestimmte funktionelle Gruppen der organischen Substanz (Doppelbindungen usw.) an, die UV-Licht absorbieren. • Die Aktivkohle bindet bestimmte organische Moleküle (aromatische Verbindungen), die UVLicht absorbieren. Reduktion der UVAbsorption bei 254 nm zwischen Ab- und Zulauf bei der Abwasserbehandlung 8 Reduktion der UV-Absorption Korrelation zwischen der Elimination der Mikroverunreinigungen und der Reduktion der UV-Absorption [Altmann et al. (2014) Water Res. 55: 185–193] 9 Reduktion der UV-Absorption Online-Analysen • Zwei Durchfluss-UV-Photometer Wasser vor der Behandlung Wasser nach der Behandlung • Wasserfilterung wahrscheinlich erforderlich • Regelmässige Wartung der Sensoren und Filter erforderlich (Entwicklung eines Biofilms im Endbereich der Ozonung) 10 Zusammenfassung der UV-Selbstüberwachung Reduktion der UV-Absorption (bei 254 nm) Korrelation mit der Elimination der Mikroverunreinigungen Gut, sowohl mit Aktivkohle als auch mit Ozon. Für jede Substanz und jeden Wassertyp spezifisch periodisch zu kontrollierende Korrelation (saisonale Schwankungen) Zuverlässigkeit, Sensitivität und Genauigkeit der Messung Einfache, schnelle, zuverlässige, bewährte und reproduzierbare Methode. Online-Analysatoren verfügbar Wartung und Handhabung der Sensoren Regelmässige Reinigung der Filter/Sensoren, insbesondere im Endbereich der Ozonung Anwendung Ozon und Aktivkohle (ausser bei direkter Dosierung in die Biologie), ebenfalls zur Regelung der Dosierung (entsprechend des Nitritwerts) Schlussfolgerungen Bewährte und relativ ausgereifte Methode 11 Regelung der Dosierung Ziel: Dosierung der optimalen Menge zur Elimination von Mikroverunreinigungen • Ausreichend, um das Reduktionsziel (80 %) zu erreichen • Nicht zu viel, um: • Ozonrückstände im Ablauf zu vermeiden (vollständiger Verbrauch im Reaktor) • die Bildung von toxischen Unterprodukten (Bromat) (mit dem Ozon) zu vermeiden • eine übermässige Schlammbildung und hohe Betriebskosten (mit PAK/GAK) zu vermeiden Mehrere Dosierungsmethoden: Entsprechend der Abflussmenge: z. B. 3–6 mg O3/l, 10–20 mg PAK/l Bei stabiler Abflussmenge Entsprechend der DOC (oder der UV-Absorption) im Zulauf: z. B. 0,6–0,8 g O3/g DOC, 2–3 g PAK/g DOC oder grosser PAK/GAK-Menge Bei geringem Nitritwert (bzgl. O3) Entsprechend der Veränderung der UV-Absorption bei 254 nm zwischen Zu- und Ablauf Zur Aufrechterhaltung einer bestimmtenOzonrestkonzentration an einer bestimmten Reaktorstelle: z. B. 0,1 mg O3/l Bei Nitritvorkommen (bzgl. O3) und grossen Qualitätsunterschieden des Abflusses (besserer Ausgleich des Sauerstoffbedarfs des Wassers) 12 Sécurité des installations - Ozonation Générateur d’ozone: - à proximité du réacteur - dans des locaux fermés - accessibles qu’aux personnes autorisées - sans poste de travail permanent Détecteurs de gaz (O3, O2) et systèmes d’aération: - dans tous les locaux susceptibles de recevoir des fuites (générateur, conduites, etc.). - installation à proximité du sol (ozone plus lourd que l’air) Pas de matières combustibles autour de la citerne d’oxygène liquide, stockage à l’air libre Alarmes, arrêt automatique de la production d’ozone et aération automatique des locaux en cas de détection de fuite (> 0.1-0.2 mg/m3) ou de panne du destructeur d’ozone Destruction de l’ozone dans les gaz d’échappement Présence d’interrupteur d’arrêt d’urgence dans les lieux critiques Dosage automatique d’un réducteur dans l’effluent en cas de concentration d’ozone résiduel trop élevée Exploitation par du personnel formé Utilisation exclusive de matériaux résistants à l’ozone avec une température d’ignition élevée (acier inox, téflon, béton). Utilisation de graisses et huiles interdite ! Réacteur étanche aux gaz et en légère sous-pression (pour éviter les fuites) Maintenance régulière des systèmes de sécurité 13 Sécurité des installations – Charbon actif Dispositif d’injection de N2 ou CO2 gazeux dans le silo pour stopper un début de combustion Détecteurs de CO dans le silo pour détecter un début de combustion Système d’aération des locaux de stockage du CAP (protection contre la poussière, renouvèlement de l’oxygène) Risque d’explosion de poussières: Locaux de stockage du CAP respectant les consignes de sécurité pour les zones à atmosphère explosive APEX (câblage, sources d’ignition, électricité statique, protection contre la foudre...) • Port d’un masque lors de la manipulation de la poudre de charbon • Formation de nuage de poussières à éviter ! • Nettoyages fréquents des surfaces (par aspiration ou jet d’eau) Mesure de la turbidité en ligne dans l’effluent pour détecter des pertes de CAP 14 Schlussfolgerungen Analysen von Mikroverunreinigungen sind zu teuer und zu kompliziert, um den täglichen Betrieb von Anlagen zur Entfernung von Mikroverunreinigungen zu überwachen und zu optimieren. Es existieren Methoden zur Online-Überwachung, die auf der Korrelation zwischen der Reduktion eines einfach zu messenden Parameters und der Reduktion der Mikroverunreinigungen beruhen. Die derzeit ausgereifteste Methode für Ozon und PAK/GAK: Veränderung der UV-Absorption bei 254 nm zwischen Ab- und Zulauf Die Online-Überwachung ermöglicht die Optimierung der Dosierungen und des Anlagenbetriebs. Die Analyse auf Mikroverunreinigungen ist zum Zeitpunkt der gesetzlich vorgeschriebenen Kontrollen weiterhin erforderlich. 15 Danke für Ihre Aufmerksamkeit Danke an die Mitglieder des Projekts: Denis Thonney (SIGE), Adriano Joss (Eawag), Michael Schärer (BAFU), Daniel Pfund (ERZ), Christoph Egli (AVA Altenrhein), Christoph Ort (Eawag), Daniel Urfer (RWB), Anita Wittmer (Eawag), Yoann LeGoaziou (Alpha WT), Daniel Rensch (Awel Zürich), Christian Abegglen (ERZ), Damian Dominguez (BAFU) 16