REVUE DE PRESSE - LA NUIT
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REVUE DE PRESSE - LA NUIT TRANSFIGUREE Version janvier 2016 FRANCAIS / ALLEMAND photo © Philippe Weissbrodt CieSaire_NuitTransfiguree_ A5_02.indd 1 13.09.12 12:17 , PRODUKTIONEN verklarte nacht_ _ Lust am Schatten : Der Westschweizer Choreograf Phi lippe Saire w agt d ie Begegnung mit einer überbordenden Musik und gewi nnt d ie Sinnl ichkeit des Halbdunkels für den Tanz zurück ____Von Franziska Buhre Pe p Garrigues, Maëlle Desclaux, Philippe Ch osson Foto: Philippe Weissbrodt Wahrscheinlich kennen wir alle dieses Gefühl er ihr wider Erwarten seine Treue versichert halb naherte er sich ihr zunachst über das der Unruhe, wenn etwas Unausgesprochenes - und dass er das Kind ais Vater annehmen Ged icht. in uns arbeitet. Wenn die innere Ruhelosig- wird. keit zur Fortbewegung wird . Wann und wo Gruppe heraus und tauchen immer wieder in Die Schattierungen der Dammerung sind von deren wande lbaren Ve rb und ein. M it dem Laurent Junods Lichtdesign im Dialog m it Kinn, den Ellenbogen oder e iner Ha nd weisen dem Bühnenbild von Sylvie Kleiber phanome- N acht g estalten sie einander die Bewegun gsrichtungen und nal umgesetzt. Über der Szene hangen Gew eihe, die ma l Schatten werf en , ma l Licht - also kënnte ein Geheimnis besser gelüftet Arnold Schonberg vertonte die Verse 1899 «Mit dem lnhalt gehe ich eher fre i um. lch wechse ln d ie Raumebenen, ohne sich zu be- w erden, ais bei einem Spaziergang mit dem f ür Streichsextett. Philippe Saire, Leite r und glaube nicht, dass ein solches Gestandnis so rühre n. lm Laufen g liedern sie sich in d ie spuren am Boden hinterlassen, wie k ahle vertrauten Menschen? Nicht stillsitzend am N amensgeber der in Lausanne beheimateten einfach zu erzah len und aufzunehmen ist. G ruppe ein, f inden andere Gegenüber für Zwe ige von Baumwipfeln in d ie Hëhe ragen Kü chentisch oder irgendwo in der Offentlich- Kompanie, begegnete der Komposition über Mich interessierte das Begehren zwischen ausgreifende A rmschwünge und weite Aus- und vom Geheimnisvollen des Wal des kün- keit den Blicken anderer ausgesetzt. Sondern eine Empfeh lung. Eric Vigié, Direktor der zwe i Menschen. A lso habe ich zunachst an fa llschritte. Ein d ie Tanzer verb indendes Be- den. ln die mondtrunkene Nacht strah len ein- im Halbdunkel unter freiem Himmel. Genau Opéra d e Lausanne, und Pierre Amoyal, dem Duett gearbeitet. » Saire hat die Perso- wegungs-Geflecht beginnt sich über die ge- zig Desclaux' glitzernde Bluse und das satte so bereitet Richard Dehmels Gedicht «Ver- Geiger und künstlerischer Leiter d er eben- nenkonstellation des Gedichts eigens für sei- samte Bühne zu erstrecken. lm Halbdunkel Ge lb ihrer Hose zu rück . Diese Kl eidungs- klarte Nacht» einem Paar den Weg: Eine Frau falls hier ansassigen Camerata, brachten ihn ne Version von «La Nuit transfigurée» auf vier wird dieses Konglomerat von Menschen stücke ziehen das Auge genau wie d ie ande- und ein Mann gehen bei Mondschein durch auf das Werk. Der Choreograf zweifelte zu- Manner und e ine Frau e rwe itert. Maë ll e nachtaktiv. Schatten und Licht verle ihen ih- ren Schattengespinste f ast magnet i sch an. einen lichten Wald, si e gesteht ihm, von er st, ob die emotionsgeladene Musik dem Desclaux und Phi lippe Chosson schalen sich nen d ie Züge von Nachtgestalten, d ie sich im Desclaux und Chosson werden von ih nen zu- einem anderen schwanger zu sein, wora ufhin Tanz genug Raum würde lassen kënnen. Des- ais Paar erst allma hl ich aus der wogenden Wald b lindlings zu orientieren w issen. sammengefü gt, zuerst unter Wi derstand . Bis JANU AR 201 J_ta nz 16 tanZ _J ANUAR 2013 17 130101 Tanz print (Berlin) 201 ~ PRODUKTIONEN sie sich in geradlin ige und gebogene Korper- fisches Eint reten für ei n selbstbestim mtes flachen des anderen einrollen, ineinander Liebesleben in Zeiten übermachtiger gesell- ve rsinken . schaftlicher Normen zu r Paarbil dung wurde einhellig gefeiert und machte N ora Kaye zur Die ganze Gruppe weitet das wachsende Ver- dramatischen Ballerina jener Jahre schlecht- t r auen, den Mut zu r Hingabe und zum Ris iko hin. Nach Tudor zog die Musik auch andere in den Raum aus. Einer bringt sich aus dem namhafte Choreografen in ihren Sog, darun- Gleichgewicht und wird von drei anderen auf- ter Ji ri Kylian 1975, M aurice Béjart 1993, oder gefangen, an einen ander en Ort getragen. Tero Saarinen 2002. Philippe Saire g ibt sich Dann w ieder lassen mehrere Tanzer einen gelassen im Hinblick auf seine Vorgange r: «ln weite ren wanken und si nd sogleich zur Stelle, den neoklassischen Ve rsionen war die Bezie- um den Fall u mzu len ken in eine Hebung. hung zwischen Musik und Tanz nicht allzu in- Wen n zwei hinterei nander vo rwarts laufen teressant für mich. Sie waren mir zu sehr mit und der eine dem anderen dabei die Augen Bedeutung aufgeladen. Mir ging es von An- zu halt, bleibt dieses Bi ld auch nach dem Ver- fang an um die Autonomie der Bewegung. str eichen des Moments im Gedachtnis. Die lch fange in Stille an, weil ich zeigen wollte, Choreografie ist reich an solchen ku r zen und dass der Tanz seine eigene Musik hat, seinen prazisen Gesten, fast schmerzt es, sie nicht eigenen Rhythmus und ein e Spannung auf- langer auskost en zu konnen. Andererseits bauen kan n. » KONZ UND ESTE TANZ DIES Gesucl fundie1 nôssisc Erfahn Auditic Bewert Links z auclitio AUDIT EINSE wird das Ensembl e, dessen zug leich fordernd KONZ physisches und au f3erst behutsames Mitei- Saire begann choreografisch mit dem Duett, AND nander beeindruckt , auf diese Weise ais sehr setzt bereits entwickelte Passagen auf be- nahbar erlebt. Ein w ichtiges Symbol der Ein- Boden gezwungen und stirbt . Sie bleibt lie- mentar zum ersten, sondern soli zeigen, was bung alltaglicher Di nge u nd der Wahrneh- heit sind die Perücken, die alle trage n. Gera- gen, er w ird fortg eschleift, doch nur um bald passieren kann , we nn wir zu blof3en Objekten mung artifizieller Aufführ ungen wie denen siert e daraus, gemeinsam mit d em Drama- de weil sie nicht allzu offensichtlich ais solche wieder zurückzukehren und seinerseits den we rden.» Die we lf3e Farbe, mit der die Tanzer des Noh-Theaters auf. Zudem beschreibt er, turgen Roberto Fratini Serafide, einen Ereig- erkennb ar sind, sorgen sie umso wirkungs- N achsten in einer tëdl ichen Umarmung zu sich schlief31ich selbst und gegenseitig anma- wie die Errungenschaften der Elektrifizierung nisverlauf. «lch ha be ent schieden, dass wir an voller fü r jene Unterscheidung, d ie das nach Fall zu bringen. ln Zeitlupe w iederholen sich len, scheint den Versuch anzudeuten, unter selbst zurück wirken auf das Ve rst andnis mo- dieser oder jener Stelle wi derstehen müssen, lndividualitat suchende Zuschauerauge nicht solch e Ouette, nicht gewalttatig, sondern den widrigen Blicken anderer noch selbstbe- dernen Zusammenlebens. Genau wie die anderswo m itgehen kon nen . Manchmal ist von selbst ausmachen kann. Dann namlich, sanft bis zum vermeint lich letzten Atemzug. stimmte Handlu ngen auszuführen. Tatsach - Mondschau für Tanizaki von zentraler Bedeu - die M usik so stark und majest atisch, dass w ir wenn das Paar, von den anderen umringt , die Denn von fü nfen b leibt immer einer übrig. lich tilgt das Weif3 aber jeden Rest von l ndi- t ung ist, leuchtet der Erdtrabant auch i n innehalten müssen, um den Sturm vorüber- Perücken abnimmt, ais wü rden sich beide der Die De-Installation der Figuren und der emp- vidualitat. Schonbergs Werken auf, ob i n den «Ersten ziehen zu lassen.» Die Ta nzer verursachen Maske entledigen. Hemd und Bluse wer den fundenen Nahe zu ihnen hat schon begon- ihnen abgestreift, nun kann eine Haut die an - nen, ais das Hal bd unkel volle nds aufrei f3t : «M eine grundlegende Einsicht war, dass d ie dere f inden und die Berührung si ch raumgrei- Tag hel l wird die Bühne zu d en Klangen von fend Bahn brechen. stimmte musikalische Momente und kristalli- Liedern» von 1893/96 oder im berühmten Lie- Gerausche, ob durch quiet schende Schuhe, derzyklus «Pierrot Lu naire» von 1912. Schon- ihr Atmen oder Schreie. «Manchmal sind sie Begebenhei t, d ie im Gedicht geschildert berg selbst war Zeuge jener einschneidenden sch neller, manchmal langsamer ais die ge- A ntonio Vivaldis Konzert für zwei Violinen er- w ird, nicht in vol lem Licht geschehen kann . lm Veranderungen, d ie infolge der Elektrifizie- spielte Musik. Sie waren unsicher, aber die leuchtet. Die Gewei he fahren in G riffh ohe Ungefahren zwischen Li cht und Dunkel wi rd rung auch die Lichtve rhalt nisse in Wien er- M usik hat sie gezwungen zuzu horen», sagt Zum Tanzen getrieben herunter, werden von den Tanzern ais blof3e er st alles wieder moglich. Anders ais in un- fassten. Saire. D as schënste Kompliment hat ihm Chosson übernimmt Desclaux vom Rücken Knochen in eine Ecke gedonnert, sie hetzen serer entgrenzt en Gegenwart, in der al les eines Ta nze rs auf seine Arme. Dieser Umar- von einer synchronen Bewegungssequenz zur und j eder im Rampenli ch t steht.» Sai re be- Autonomie d er Bewegung dazu b eigetragen, die Musik besser zu horen. nachsten. Phili ppe Saire setzt diesen Bruch zie ht sich auf den Essay «Lo b des Schattens» «Verklarte Nacht» hat der Komponist zuerst Diesen Wunsch hatte ich von Anfang an.» d es Tragischen überschritten und das Te rrain ganz bewu sst ein: «lch mag d ie Musik, finde des japanischen Autors Ta ni zaki Jun' ichiro des Ab surden betret en w ird . D en n das ge- aber auch, dass sie etwa s Militari sches hat. von 1933, der heute ais wegweisende Schrift 1917 in eine Fassung für Streichorch ester übertrag en und 1943 final überarb eitet. Ein Wieder in Ge nf, geme insam mit der genseitige Umfangen des Paares e ndet da - Di e Ta nzer wollte ich gewissermaf3en da zu für die Herausbildun g moderner fe rnostlicher Jahr zuvor hatte Anto ny Tudor mit «Pillar of Cam e rata La usanne im Théâtre Forum Meyrin, mit, dass sie erwürgt am Boden liegt. Darauf zwingen, sie zu akzeptieren und zum Tanzen Asthetik gilt. Tanizaki ze igt d ie Verschran- Fire» das Stü ck fürs Am erica n Ballet Theatre 9 ., 1 O. Ja n. forum-meyrin .ch, wird er mi t d e r fo lgenden Um armu ng zu g etrieb en zu sein . Dieser Tei l ist kein Kom - kung von Licht und Schatten mit der Handha - erstmals tanzerisch gef asst. Sein choreog ra- im Posthof Linz, 9. M arz posthof.at 201 3 130101 Tanz print (Berlin) tanZ --lANUAR Auclitio App !ica links t auditio AUDITI APPLI Pierre Amoyal gemacht : «Er meinte, ich hatte mung f olgen weitere, mit den en d ie Schwelle 18 ESTE FOR FORS Male a1 tion in techni inimpr www KO TH, BE 130101 Tanz print (Berlin) TRADUCTION Verklärte Nacht, par Franziska Buhre Désir d’ombre: le chorégraphe romand Philippe Saire se confronte à une musique exubérante et laisse la danse se réapproprier la sensualité de la pénombre. Qui n’a pas connu le sentiment d’inquiétude qui survient, lorsqu'un non-dit nous tourmente et que l’agitation intérieure nous pousse à agir. Quand et où un secret serait-il mieux à même d’être dévoilé que lors d’une promenade avec la personne aimée ? Pas assis, immobile, à une table ou en pleine lumière sous le regard des autres, mais dans la pénombre, à ciel ouvert. Comme dans le poème de Richard Dehmel La Nuit transfigurée qui voit une femme et un homme cheminer au clair de lune dans une clairière. Elle lui avoue être enceinte d’un autre et lui, contre toute attente, l’assurer de sa fidélité – et de sa volonté de reconnaître l’enfant à naître. C’est en 1899 qu’Arnold Schönberg mit ces vers en musique pour sextette à cordes. Philippe Saire, créateur et directeur de la compagnie éponyme à Lausanne, doit à Eric Vigié, directeur de l’Opéra de Lausanne, et Pierre Amoyal, grand violoniste et directeur musical de la Camerata de Lausanne, d’avoir découvert l’œuvre de façon approfondie. Le chorégraphe a d’abord hésité à travailler sur cette composition, craignant que la musique saturée d’émotions ne laisse pas assez de place à la danse. Il a alors choisi de se tourner vers le poème, comme première source d’inspiration. Figures nocturnes « J’ai abordé le contenu librement. À mon avis, un tel aveu n’est pas facile à dire ni à recevoir. Ce qui m’intéressait, c’était le désir présent entre deux personnes. C’est pourquoi j’ai commencé par travailler sur le duo. » Pour sa version personnelle de La Nuit transfigurée, Philippe Saire a élargi la constellation de personnes du poème à quatre hommes et une femme. Le couple formé par Maëlle Desclaux et Philippe Chosson se dégage graduellement du groupe ondoyant pour replonger continuellement dans le groupe en constant mouvement. Avec le menton, le coude ou une main, ils se transmettent les mouvements à suivre et changent les plans de l’espace, sans jamais se toucher. Dans leur course, ils réintègrent le groupe, retrouvant les autres à force de mouvements des bras, amples et vigoureux, et de larges enjambées. Un entrelacs de mouvements s’élargit alors à la scène entière. Ce conglomérat prend vie dans la pénombre de la nuit. L’ombre et la nuit leur confèrent les traits de figures nocturnes qui s’orientent à tâtons dans la forêt. Les ombres chatoyantes du crépuscule sont transposées sur scène de façon extraordinaire, grâce au travail sur la lumière de Laurent Junod et à la scénographie de Sylvie Kleiber. Des bois de cerfs flottent au-dessus de la scène, projetant des ombres ou laissant des traces de lumière au sol, comme les branches nues des cimes des arbres qui tendent vers le ciel et témoignent du mystère de la forêt. Seule la blouse scintillante de Maëlle et son pantalon jaune se détachent dans la nuit de pleine lune, attirant le regard de façon quasi magnétique, comme celui des autres ombres nocturnes aussi. Celles-ci parviennent à réunir Maëlle Desclaux et Philippe Chosson, malgré leur résistance première. Jusqu’à ce qu’ils roulent et se noient l’un dans l’autre, dans des mouvements tour à tour linéaires et courbés. Le groupe sème dans l’espace le sentiment grandissant de confiance, de courage et d’abandon des défenses et de la peur du risque. L’un d’eux perd l’équilibre et est rattrapé par trois autres qui le transportent ailleurs. Puis un groupe fait chanceler un autre danseur et empêche sa chute en le relevant d’un mouvement leste. Et lorsque deux danseurs courent l’un derrière l’autre et que le second empêche le premier d’ouvrir les yeux, ce moment fugace s’inscrit durablement dans la mémoire du spectateur. La chorégraphie est riche de tels gestes, courts et précis, qu’on aimerait parfois savourer un peu plus longuement. D’un autre côté, l’ensemble impressionne par la fraternité attentive et l’exigence physique qu’il dégage simultanément, et que l’on partage de façon intime. Un symbole important de l’unité, ce sont les perruques des danseurs. Le fait qu’elles ne soient pas immédiatement perceptibles les rend d’autant plus efficaces, lorsque l’œil cherche à distinguer l’individualité. De fait, lorsque le duo, entouré par le groupe, enlève ses perruques, on croirait voir tomber les masques. Débarrassés de leur chemise ou de leur blouse, ils découvrent à présent par le toucher le territoire de la peau. 130101 Tanz print (Berlin) Poussés à danser Philippe Chosson soulève Maëlle Desclaux du dos d’un danseur pour la serrer dans ses bras. Cette étreinte, suivie par beaucoup d’autres, marque le passage vers le tragique et le terrain de l’absurde. Car les étreintes du couple mènent à la mort de la femme qui gît au sol, étranglée. À son tour, l’homme tombe sous le coup d’une accolade et meurt. Elle reste là, alors que lui est emmené, pour aussitôt revenir et porter à son tour un coup fatal à un autre danseur. D’autres duos semblables se succèdent au ralenti, sans violence, mais au contraire en douceur jusqu’à l’instant du présumé dernier souffle. Car des cinq hommes il en reste toujours un. La déconstruction des figures et de l’intimité qui nous reliait à elles a déjà commencé, lorsque la pénombre se déchire radicalement : la scène s’éclaire comme en plein jour aux sons du Concerto pour deux violons d’Antonio Vivaldi. Les bois chutent à hauteur d’homme et sont rangés dans un coin, comme des os, par les danseurs qui se pressent d’une séquence de mouvements synchrones à l’autre. Philippe Saire installe délibérément cette cassure : « J’aime cette musique, même si je trouve qu’elle a quelque chose de militaire. Je voulais en quelque sorte obliger les danseurs à l’accepter et à se sentir poussés à danser. Cette partie n’est pas un commentaire de la première, mais elle doit montrer ce qui peut arriver lorsque nous sommes réduits à de simples objets. » La peinture blanche que les danseurs étalent sur eux-mêmes et sur les autres, semble indiquer la tentative d'être encore acteur de sa vie, sous le regard désapprobateur des autres. En réalité, la couleur blanche efface tout ce qui restait encore d’individualité. « Il était évident, selon moi, que l’événement décrit dans le poème ne pouvait avoir lieu en plein jour. Dans le flottement entre lumière et obscurité, tout devient possible. Différemment de notre présent saturé de repères où tout et tout le monde semble être sous les feux de la rampe.» Saire se réfère à l’essai Éloge de l’ombre de Junichirô Tanizaki, publié en 1933, considéré aujourd’hui comme une œuvre majeure sur l'esthétique moderne en Extrême-Orient. Tanizaki montre le chevauchement de l’ombre et de la lumière avec l’utilisation d’objets du quotidien et la perception de représentations artificielles comme celles du théâtre Nô. Il décrit par ailleurs comment la découverte de l'électrification renvoie à la compréhension de la vie en société dans le monde moderne. A l’instar du clair de lune qui a une importance centrale pour Tanizaki, le satellite de la terre brille aussi dans les œuvres de Schönberg, que ce soit dans les Premiers Lieder de 1893/96 ou dans le célèbre cycle de Lieder Pierrot lunaire de 1912. Schönberg fut lui-même témoin des changements radicaux que l’électrification apporta à l’éclairage de la ville de Vienne. Anatomie du mouvement En 1917, Arnold Schönberg s’attelle à la transcription pour orchestre à cordes de La Nuit transfigurée et remet encore l’ouvrage sur le métier en 1943, soit une année après qu'Antony Tudor ait créé, sur la même partition, la première chorégraphie Pillar of Fire pour l’American Ballet Theatre. La revendication d'une vie amoureuse choisie librement, à une époque de grande rigidité en matière de normes sociales, fut unanimement applaudie, érigeant la ballerine Nora Kaye en icône de la danse durant ces années. À la suite d’Antony Tudor, la musique inspira d’autres chorégraphes prestigieux dont Jiri Kylian en 1975, Maurice Béjart en 1993 et Tero Saarinen en 2002. Philippe Saire reste imperturbable par rapport à ses prédécesseurs : « Dans les versions néoclassiques, la relation entre la musique et la danse n’est pas vraiment intéressante à mes yeux. Ces versions étaient trop chargées de sens. Ce qui m’a intéressé dès le début, c’était l’anatomie du mouvement. Je commence en silence, car je voulais montrer que la danse possède sa propre musique, son propre rythme qui lui permettent de créer une tension. » Philippe Saire s'est d'abord concentré sur le duo, en reliant des passages déjà préparés à des moments musicaux précis, avant de cristalliser, à partir de ce travail, le déroulement de la chorégraphie de concert avec le dramaturge Roberto Fratini Serafide. « J’ai décidé que nous devions résister à tel ou tel endroit, ou nous laisser emporter par la musique à tel autre. La musique est parfois si puissante et majestueuse que nous devons faire une pause pour laisser passer l’orage. » Les danseurs font du bruit, avec leurs semelles grinçantes, leur respiration ou leurs cris. « Ils sont parfois plus rapides, parfois plus lents que la musique. Ils étaient perplexes de prime abord, mais la musique les a forcés à écouter » dit encore Philippe Saire. Le plus beau compliment lui est venu de Pierre Amoyal : « Il pensait que j’avais contribué à une meilleure écoute de la musique. C’était mon souhait dès le départ. » Date: 21.02.2015 N° de thème: 833.022 N° d'abonnement: 1096090 Page: 21 Surface: 21'772 mm² Genre de média: Médias imprimés Type de média: Presse journ./hebd. Tirage: 114'209 Parution: 6x/semaine Neue Zürcher Zeitung 8021 Zürich 044/ 258 11 11 www.nzz.ch Schönberg und Vivaldi SVVISS DANCE DAYS abermals zu finden ist. Von Hirschen und Menschen Im Zentrum dieser Fünfergruppe steht ein Paar, das sich in dieser nächtlichen Das Stück feierte 2012 seine Urauffüh- Atmosphäre immer wieder zu Zweier- Rennen und töten rung und wurde nun im Rahmen der tänzen einfindet, die irgendwo zwischen Swiss Dance Days nach Zürich eingela- zärtlicher Annäherung, schüchterner Die alten Ägypter den. Die Bühne A der ZHdK ist kühl Neugierde und körperlichem UnbehaIsabelle Jakob kannten einen Terminus, um jene Ver- und spärlich beleuchtet, ähnlich einem gen oszillieren. Und kaum stossen die wandlung zu beschreiben, die eine baumlosen Hügel im Mondlicht. Von übrigen drei Tänzer dazu, wird eine «La nuit transfigure'e» menschliche Seele vom diesseitigen Le- der Decke baumelt eine Schar sorgsam ben ins Jenseits macht. Der Begriff geordneter Hirschgeweihe, und im Hinheisst Verklärung, und wenn man ihn tergrund hängt ein mattschwarzer Voradjektiviert, kann seine Bedeutung hang von seltsamer Schönheit. Er ist leichte Eifersucht spürbar, und die Cho- beseligt oder gar beglückend. Wenn alle harmonischen Wellen formt und in seidiese Sinngehalte gebündelt werden, nen Schattierungen geisterhafte Schwadann liegt es ganz und gar nicht fern, den erscheinen lässt. In dieser nächtlichen Szenerie beweden Begriff der Verklärung im Zusammenhang mit der nächtlichen Atmo- gen sich fünf Gestalten, vier Tänzer und eine Tänzerin. Sie rennen grossen und sphäre zu verwenden. Der im 19. Jahrhundert geborene Ri- synchronen Schrittes durch den Raum, erwähntes Gedicht, den Titel «Verklär- reografie wird zu einem tänzerischen Machtspielchen, wie bei brünstigen Paarhufern vielleicht. Die von Philippe noch erweitert werden. Denn wenn dermassen leicht, dass er sich beim Saire ausgewählte Musik von Arnold etwas verklärt ist, dann ist es mitunter kleinsten Lufthauch bewegt, sich zu Schönberg, die, angelehnt an Dehmels chard Dehmel hat gar ein Gedicht mit halb auf der Flucht und halb so, als ob dem Titel «Verklärte Nacht» geschrie- dies ihre übliche Fortbewegungsart ben. Das Textlein beginnt mit einer wäre. Und sie bekämpfen sich wie HirSzene von einem Paar, das sich zu nächt- sche und töten sich gegenseitig, ohne licher Stunde in der Natur befindet, lediglich begleitet vom Mondeslicht: «Zwei Menschen gehn durch kahlen, kalten Hain; der Mond läuft mit, sie schaun hinein. Der Mond läuft über dabei kenntlich zu machen, ob der Tötungsakt ein natürlicher Bestandteil ihres Zusammenlebens ist oder ob es ein Akt menschlich-animalischer Bosheit ist. Ohnehin wird nie ganz deutlich, te Nacht» trägt, untermalt diese leicht aggressive, jedoch auch äusserst friedvolle Atmosphäre sehr schön. Zum Ende bricht der Choreograf die Stimmung mit Antonio Vivaldis Konzert für zwei Violinen in a-Moll. Die Ge- weihe liegen nun auf dem Boden herum, die Tanzenden bestreichen sich gegenseitig mit weisser Farbe, und die Choreografie ist ausufernder, dynamischer und ungezwungener. Dieser Schluss wirkt wie ein Befreiungsschlag für die fünf Gestalten, die von einem nächtlichen Dämmerzustand in einen sehr lebensnahen überzugehen schei- hohe Eichen, kein Wölkchen trübt das ob der Trupp wie ein Rudel freiwillig zu- nen. Ähnlich einer Verklärung. Himmelslicht, in das die schwarzen sammenlebt oder ob die Individuen Zacken reichen.» Eine Szene, die im vielmehr durch besondere Umstände Tanzstück «La nuit transfigurde» des dazu gezwungen sind. Zürich, ZHdK, Bühne A, 19. Februar. Lausanner Choreografen Philippe Saire Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 56936206 Coupure Page: 1/1 Date: 21.02.2015 Genre de média: Médias imprimés Type de média: Presse journ./hebd. Tirage: 6'091 Parution: 6x/semaine Zürcher Regionalzeitungen AG 8640 Rapperswil 055/ 220 42 42 www.zsz.ch N° de thème: 833.022 N° d'abonnement: 1096090 Page: 16 Surface: 31'840 mm² Nackte Körper, meditative Posen mittlung der Tanzkunst an ein Atmen, Alltagsbewegungen, das Quietschen der Turnschuhe in breites Publikum bei. Die Jury hat aus 130 Projekten der Stille - alles verspielt und gut wartet mit einem dichten und 14 Produktionen ausgewählt: choreografiert, da zeigt sich Saivielfältigen Programm auf: TANZTAGE Die Eröffnung der Schweizer Tanztage in Zürich Tanz? Performance? Theater? res Konstanz und Qualität. Mit Die Palette ist breit, die Grenzen der musikalischen Verklärung sind fliessend, was zähle, sei die setzen dann Pathos und Pas de gestandene Grössen des zeitgenössischen Tanzes und erfrischende Newcomer, vor allem aus der Romandie. deux ein, auch das schön und gut künstlerische Qualität. Verklärte Nacht «The Best of Swiss Contemporary Dance» einem internationalen Am Eröffnungsabend zeigt sich Fachpublikum zu zeigen und für die Vielfalt an Formen: Während Gastspiele schmackhaft zu ma- Marie-Caroline Hominal in ihrer chen, ist Ziel dieser Promotions- One-to-one-Performance «Le plattform der Schweizer Tanzta- Triomphe de la Renommee» die ge. Dabei ist zeitgenössischer Tanz per se international ausgerichtet: Die Künstler kommen aus aller Welt, ihre Themen sind universal ausgerichtet und ihre Aus- drucksformen und Formate sprengen Grenzen, zumindest innerhalb des Theaters. Wie immer dominiert die Romandie - und ein Blick ins Programmheft hin- choreografiert, aber man sehnt sich nach Distanz und Ironie. Der Bruch erfolgt dann doch noch: Die Geweihe stürzen, die Männer röhren, die Hüllen fallen. Dass Saire Schönbergs Klängen ausgerechnet mit sportlicher BaZuschauer in der Gessnerallee rockmusik von Vivaldi den Gareinzeln mit ihrer Präsenz be- aus macht, ist eine herbe Enttäuglückt, präsentiert Yasmine Hu- schung, da dieses musikalische gonnet ihren nackten Körper in Genre weiss Gott schon oft genug meditativen Posen im Tanzhaus. und besser bedient wurde. ChaDas Theater der Künste (ZHdK) peau! für Saires tolle Tänzer und zeigt auf der Bühne B das Duo langjährige wertvolle Arbeit, aber Eifo Efi der beiden exzellenten bitte mehr ästhetisches Wagnis. Forsythe-Tänzer Ioannis MandaZu später Stunde präsentieren founis und Fabrice Mazliah, und Marius Schaffter & Gregory terlässt den zwiespältigen Ein- auf der Bühne A ist endlich wieder Stauffer («Le cabinet des curiosidruck, dass «zeitgenössisch» tan- einmal die Cie Philippe Saire aus tes»), zwei Performer aus Genf, ein Duo in der Roten Fabrik, das zen vor allem «nackt auf der Büh- Lausanne zu Gast. Saire - ein Urgestein des zeitge- dazu dient, sich einen Namen zu ne sein» heisst. Zürich ist Gastgeberin der 10. nössischen Tanzes - wagt sich in machen. Sie parlieren im Foyer, Ausgabe der Bestenschau. Auch wenn nur gerade Simone Aughterlony mit ihrer unter die Haut gehenden Performance «Supernatural» und Alexandra Bachzetsis, unter anderem von der Stadt Zürich gefördert, an den Tanzta- «La Nuit transfiguree» an die dilettieren auf Keybord und «Verklärte Nacht», das Streich- Schlagzeug, spielen Tennis, ziesextett von Arnold Schönberg, in- hen sich aus und um, tanzen mit spiriert vom gleichnamigen Ge- Hingabe - liebevoll selbstironisch dicht von Richard Dehmel. Zwei und durchwegs sympathisch. Menschen gehn durch kahlen, Aber ob das für eine internationakalten Hain ... zu hochemotiona- le Karriere reicht, ist fraglich. gen in Erscheinung treten, hat ler klassischer Musik. Das ist an Gut, hat die Schweizer Tanzszesich an der Limmat einiges getan: sich schon eine Wohltat, dröhnt ne noch mehr zu bieten. Evelyn Klöti Mit dem BA in Contemporary doch sonst im Tanz allzu oft ein Dance an der ZHdK kann man elektronisches Sound-Allerlei. Unter aufgehängten Hirschge- Schweizer Tanztage, Zürich, bis Tanz neuerdings auf Hochschulweihen scharen sich vier bärtige Sonntag: www.swissdancedays.ch stufe studieren, und das Tanzfest «Zürich tanzt» trägt viel zur Ver- Tänzer um eine Tänzerin: heftiges Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 56966028 Coupure Page: 1/2 Date: 21.02.2015 Zürcher Regionalzeitungen AG 8640 Rapperswil 055/ 220 42 42 www.zsz.ch N° de thème: 833.022 N° d'abonnement: 1096090 Page: 16 Surface: 31'840 mm² Genre de média: Médias imprimés Type de média: Presse journ./hebd. Tirage: 6'091 Parution: 6x/semaine Tanzexplosion: Das Duo Eifo Efi mit exzellenten Tänzern. Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques Dominik Mentzo ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 56966028 Coupure Page: 2/2 121108 La Terrasse web La Nuit transfigurée en 1ère page du site du journal La Terrasse du 8 au 14 novembre 2012 Chrome Fichier Édition 1] Facebook r. C 1f Cl Afficher x Historique Favoris x • Mall pro Fenêtre Aide :r.;. Journal la Terrasse 1ThéStr x ~================== www.journal-laterrasse.fr facebook Tournées 20 12 • Mail Pro ~ 536 Co m pag nie Phi lipp rn car shari ng . m ietwa f t 'lA CULIURE EST UIIE R!SISTAJIC( À LA DISTRACIIOII PASOUIII La Terrasse LE JOURNAL DE RÉFÉRENCE DU SPECTACLE VIVANT THÉÂTRE, DANSE, MUSIQUES f) IJ N' 203 • 8 nowonlire 2012 THÉÂTRE _.1_ DANSE ,.-Noo1u_~~ JAZZ 1 MUSIQUES ~LASSIQUE 1 OPÉRA • Pius do cr~ôros ABONNEZ-VOUS ARCHIVES AVIGNON EN SCÈNE(S) _~_HORS-SÉRIES _!_ FOCUS De Echv;gc Pn1touss1 avec A;cl1a M'Barck ct Haf;; Dllaou. Cil par tCIIélllélt avec \i1ouvcmcnt "fblJ/fl' 'iiiYU .1. S~mi~DI2~ ~OV~MiRe -19h [ +J \00~~~-~ MON COMPTE B :\\ Rechercher nveclesartostesenrésl<lenceoux rermoue(s) de 18 Oonse 2012 et 2013 SORTIR Plateau 31 compagnie Mack & les gars 01 45 46 92 02 www.plateau31.com ll]j:jii!~ :JifJ!iitj!ijJJ ~0 Danse LalA TErerrasse RRASSE-HOVEMBRf 2012 La Nuit transfigurée Los delicates subtilnôs de la n u~ suivies de rèclat cinglant de raubo. Quand Philippa Saire [... ) ~0 ,--. .- . Da nse / . ~ ~- Et des poussières ... Av ec cotte pillee. lo jeune coloctif 2 temps 3 mouvements a montré sa capacM à portor une [... ) ~ 11" 203 La Terrasse • Dernière édition en pdf • les archives 08/11/12 121108 La Terrasse web La Nuit transfigurée -‐‑ Danse / Actualité -‐‑ Journal La Terrasse MON COMPTE Rechercher Plus de critères N°203 - 8 novembre 2012 THÉÂTRE DANSE JAZZ / MUSIQUES ABONNEZ-VOUS ARCHIVES CLASSIQUE / OPÉRA DANSE - ACTUALITÉ Recommander AVIGNON EN SCÈNE(S) HORS-SÉRIES 0 Tweet 0 Chorégraphie Philippe Saire LA NUIT TRANSFIGURÉE Publié le 8 novembre 2012 - N° 203 Les délicates subtilités de la nuit suivies de l’éclat cinglant de l’aube. Quand Philippe 0 FOCUS SORTIR Voir tous les articles : Danse 0 Un spectacle, une ville, un artiste Plus de critères du 15/11 au 23/11 Danse du 08/11 au 08/11 Jazz / Musiques du 24/11 au 24/11 Théâtre Cap au Pire BUMCELLO La Nuit de la Marionnette Saire s’engouffre dans la partition de Schönberg, c’est pour mieux aller au-delà d’un Voir tout l'agenda espace-temps. Une belle réussite. LA TERRASSE-NOVEMBRE 2012 N° 203 » Dernière édition en pdf » Les archives Des duos subtils rythment La Nuit transfigurée de Philippe Saire. La nuit aura été courte. Courte comme la partition de Schönberg, courte comme le concerto de Vivaldi qui prend sa relève, courte comme ce drame qui s’est joué et dont aucun ne ressortira indemne. Tout commence pourtant dans le silence et dans un espace neutre, troublé par l’arrivée des danseurs et de leurs mouvements gauches, presque patauds, subtilement teintés d’humour. Lorsque les musiciens arrivent, et fond résonner les premiers S’INSCRIRE À LA LETTRE DE LA TERRASSE Votre email accords, longs et plaintifs, la danse commence à s’affirmer et à s’organiser. Philippe Saire invente dans cet espace noir une autre possibilité pour la danse d’exister face à La Nuit transfigurée. Jamais illustrative, elle déclenche un imaginaire qui file doux sur le romantisme NOUS SUIVRE de Schönberg et s’emploie à déployer les corps, tout en les entremêlant dans des jeux de relations complexes. Tout se passe comme si un drame se nouait, comme si la profondeur de LES + LUS LES COUPS DE COEUR COMMENTAIRES la nuit pouvait engloutir à tout moment ces cinq corps qu’un simple rideau de soie peut balayer. Le chorégraphe joue subtilement des contrastes, donne la sensation pleine d’y aller tout en freinant l’action, chevauche l’amour tout en convoquant la mort. Magnifique scène qui clôt cette Nuit transfigurée, où les corps tombent et glissent sous le coup inexorable de leurs www.journal-‐‑laterrasse.fr/la-‐‑nuit-‐‑transfiguree-‐‑danse-‐‑opera-‐‑de-‐‑lausannne-‐‑critique/ La Nuit transfigurée Les délicates subtilités de la nuit suivies [...] Et des poussières… Avec cette pièce, le jeune collectif 2 temps [...] 1/3 08/11/12 121108 La Terrasse web La Nuit transfigurée -‐‑ Danse / Actualité -‐‑ Journal La Terrasse compagnons. Incorpore(o) et Inedito 2 Luigia Riva présente au Théâtre National Aveuglante blancheur de [...] LIMBUS–LIMBO C’est à ce moment que surgit Vivaldi. Le choix d’une musique dont les sautillements brisent A la Salle Favart, le compositeur Stefano [...] l’étrange et sombre harmonie de la nuit s’est fait en complicité avec Pierre Amoyal, directeur LA CAMBIALE DI MATRIMONIO de la Camerata de Lausanne. Sous cet angle, c’est presque un choc des mondes qui caractérise le spectacle : Schönberg versus Vivaldi, le drame face à la légèreté. Philippe L’Académie baroque d’Ambronay redonne vie à [...] Saire ne fait rien d’autre ici que de prendre au mot cette opposition et joue la carte de la AUJOURD’HUI MUSIQUES rupture. Les voilà qui prennent la mesure d’une nouvelle lumière, presque blafarde, crue. Ce Installé depuis l'an dernier dans son nouvel [...] monde nouveau est celui d’un exutoire, le lieu où les corps peuvent renaître sans complexe, cracher leur rage ou leur joie, se libérer des hésitations de la nuit. Le poème tourne volontairement à la cacophonie. Les danseurs éclatent d’une vie à brûler, comme pour effacer les derniers mirages d’une pénombre qu’ils laissent loin derrière. La nuit, dans toutes ses nuances, toutes ses hésitations, n’était que trop courte pour embrasser l’aveuglante blancheur qui s’offre ici sans ménagement, autour des corps et sur leur peau même. Les subtilités apportées par Philippe Saire dans la première partie se noient vite dans la pleine lumière comme pour s’évaporer. Mais pour comprendre la complexité de la tourmente et la palette déployée par le chorégraphe, c’est encore et encore que l’on aimerait se replonger dans les affres de cette nuit. Nathalie Yokel JOURNAL LA TERRASSE sur Facebook 0 0 J’aime 0 Tweet Jʼ’aime 0 JOURNAL LA TERRASSE Vous avez rendez-‐‑vous dimanche à 16 h à la Salle Pleyel avec la magnétique et puissante soprano russe (et autrichienne) Anna Netrebko, idéale Iolanta, héroïne du dernier opéra de Tchaïkovski. A PROPOS DE L’ÉVÈNEMENT du 13 novembre 2012 au 18 novembre 2012 théâtre Sévelin 36 avenue de Sévelin 36, 1004 Lausanne, Suisse. Les 13 et 14 novembre 2012 à 19h(version non orchestrale), les 16 et 17 à 20h30, et le 18 à 18h. Tel : 004121 620 00 11.Les 9 et 10 janvier 2013 à 20h30 en version orchestrale avec la camerata de Lausanne au Théâtre Forum Meyrin de Genève. Spectacle vu à l’Opéra de Lausanne. http://www.journal-‐‑ laterrasse.fr/anna-‐‑ netrebko/ 200 m 1000 piedsDonnées cartographiques ©2012 Google 1,471 personnes aiment JOURNAL LA TERRASSE. Louise Roberto Gaël Nathalie Jennifer Module social Facebook Mots-clefs :A l'affiche, La nuit transfigurée, Lausanne, Philippe Saire, Théâtre Forum Meyrin de Genève, Théâtre Sévelin 36 Journal La Terrasse news_laterrasse news_laterrasse Hubert Jappelle met en scène Les Justes de Camus, et ses terroristes russes révolutionnaires. journal-‐‑laterrasse.fr/hubert-‐‑ jappell… A LIRE AUSSI 2 days ago · reply · retweet · favorite news_laterrasse Entre rire et effroi, Jean-‐‑Michel Rabeux s'empare de Peau d'Ane de Perrault. journal-‐‑laterrasse.fr/peau-‐‑dane-‐‑dapr… 2 days ago · reply · retweet · favorite AGENDA GRO S PLAN AGENDA Un terrain encore vague Instances Grenade, les 20 ans La pièce-événement d’Hervé Robbe La dixième édition du festival porte le Un florilège de pièces de grands et Richard [...] focus [...] chorégraphes [...] news_laterrasse UBU ROI en hongrois, par la troupe du théâtre Magyar. 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Qui sommes-nous ? Pl an du si te e t qualitatif de s s pe c tac le s du m ois , ré digé par une é quip e d’une quinzaine de Contacts La T errasse ©2012 journalis te s s pé c ialis é s . Totale m e nt autofinanc é , La Te rras s e e s t de v e nu un m é dia de Abonnez-vous le s pe c tac le v iv ant de qualité dans toute s a div e rs ité . De s c ritique s de s pe c tac le , de s e ntre tie ns av e c de s artis te s , de s gros plans e t un age nda de s s ine nt un panoram a s é le c tif ré fé re nc e dans le dom aine du s pe c tac le v iv ant pour le s profe s s ionne ls e t le public . La Te rras s e é dite aus s i au c ours de l’anné e div e rs hors -s é rie s c onc e rnant la c ulture , dont FOCUS T ari fs publ i ci tai res l’e m blé m atique Av ignon e n S c è ne ( s ) é dité c haque s ais on à l’oc c as ion du Fe s tiv al d’Av ignon. Me ns ue l gratuit c ré é à Paris e n 1992, La Te rras s e e s t un outil pré c ie ux pour organis e r v os s ortie s c ulture lle s . www.journal-‐‑laterrasse.fr/la-‐‑nuit-‐‑transfiguree-‐‑danse-‐‑opera-‐‑de-‐‑lausannne-‐‑critique/ 3/3 Date: 08.11.2012 121108 LHebdo print L'Hebdo 1002 Lausanne 02 11 33 1 7 6 00 www.hebdo.ch Genre de média: Méd ias imprimés Type de média: Magazines populaires Tirage: 45 '2 1 9 Parution: hebdomadaire No de thème: 833.30 No d'abonnement: 109 1709 Page: 72 Surface: 36'306 mm 2 Partie de chasse Le chorégraphe Philippe Saire organise une battue sur la musique de Schonberg. Critique de la première à l'Opéra de Lausanne. JUUEN BURRI e chef d'orchestre Pierre Amoyal a convié le chorégraphe Philippe Saire sur ses terres: la musique classique. En l'occurrence, il lui a proposé de s'aventurer avec lui dans La nuit transfigurée de Schônberg. Jamais le Lausannois n'avait travaillé d'après une musique préexistante. Une contrainte qui l'a visiblement inspiré, à en juger par la première du spectacle le 2 novembre, à l'Opéra de Lausanne. L peu recouverte de grains de caoutchouc, commeuneinquiétantepluiedecendres. Au cœur des ténèbres. L'orchestre la Camerata commence à jouer. Pour seul décor, un rideau au fond de la scène ondule comme une nuit liquide. La surface d'un étang noir, un cauchemar magnifique. Les danseurs se défient, prennent des poses de chasseurs avec leurs trophées. C'est une danse qui exprime plusieurs choses en même Message de réconciliation. La nuit temps, d'où sa force: la traque et l'amour, transfigurée est une pièce de jeunesse de l'humiliation et la pitié, la violence et la Schonberg, écrite en 1899, avant que le douceur. On dépèce, on tue, on caresse, on compositeur ne bouscule toute la musique occidentale avec le dodécaphonisme. Nous sommes en plein romantisme, pas encore dans l'avant-garde contestataire. L'œuvre délivre un message d'amour et de réconciliation. Elle s'inspire d'un poème de Richard Dehmel (une femme avoue à l'homme qu'elle aime qu'elle est enceinte d'un autre. Dans le secret de la nuit il lui pardonne). La nuit de Philippe Saire ne se veut pas illustrative du poème, de la musique encore moins. Il en fait une battue. La première partie, muette, évoque les films des premiers temps, ou le dessin animé La Linea. Le halètement est artificiel, presque comique. C'est un échauffement la partie la moins prenante de ce spectacle. On y retrouve des traits des chorégraphies de Philippe Saire: bandes de garçons débonnaires mais de plus en plus malfrats. Ce mélange d'humour et d'inquiétude. Et surtout, la réflexion sur la nuit et la lumière. Sa récente trilogie sur le spectacle parlait de la même chose. Montrer ou cacher. Dans Black Out, sa dernière création, la scène lumineuse était peu à Date: 08.11.2012 L'Hebdo 1002 Lausanne 02 11 33 1 7 6 00 www. hebdo .ch 121108 LHebdo print Genre de méd ia: Méd ias imprimés Type de méd ia: Magazines popu la ires Tirage: 45'2 19 Paru ti on : hebdomada ire No de thème : 833 .30 No d'abonnement: 109 1709 Page: 72 Surface : 36'306 mm 2 protège dans un seul mouvement. La scène de l'Opéra devient forêt obscure, parc de drague nocturne. Le duo formé par Maëlle Desclaux et Philippe Chosson est superbe: les corps s'arc- boutent. se soutiennent et se mettent à mort à la fois. Des trophées de vénerie descendent des cintres et composent un massacre. Echo troublant: Philippe Saire avait investi la même scène avec un Faust en 1999 (et une musique composée pour l'occasion par Daniel Perrin). On y voyait Faust avec une ramure méphistophélique. Mihomme, mi-bête. Déjà. Il fallait un jour pour répondre à la nuit. Saire et Amoyal ont choisi Vivaldi. Le Concerto pour deux violons en la mineur, tube absolu, presque martial. magnifiquement interprété avec ses «archets sautillants et croustillants», fait suite à l'œuvre de Schonberg. En pleine lumière, les danseurs s'enduisent de peinture blanche. Peut-être parce que la vision •LA NUIT TRANSFIGUR~E» Un spectacle inspiré de Shakespeare, de Nan Goldin, du Caravage et de Tanizaki. diurne est davantage une illusion que la vision nocturne. Le télescopage de la danse contemporaine et de la musique classique; du baroque et du romantisme; de la nuit et du jour... Autant de triangulations qui créent du sens, des tensions, et dessinent les arêtes d'un diamant noir. o lausanne, Théatre de Sévelin, du 13 au 18 nov. (sans la Camerata). Meyrin, forum, du 9 au 10 janv. 2013 (avec la Camerata). Date: 01.03.2015 P.S. Zeitung 8021 Zürich 044 241 07 60 Genre de média: Internet Type de média: Organisations, loisir Lire en ligne N° de thème: 833.022 N° d'abonnement: 1096090 Vorteil: Romandie von Thierry Frochaux Die Mehrheit der Produktionen in der jurierten Auswahl für die zeitgenössischen Schweizer Tanztage kommt aus der Romandie, so auch der einsame Überflieger «La Nuit transfiguré» von Philippe Saire. Auffallend viele der 14 gezeigten Werke experimentieren an den äussersten Rändern der Kunstsparte Tanz. Die Grenze zwischen nonchalant und rotzfrech sind fliessend. Dafür ist die Trümmer-Gender-Freakshow « Mutant Slappers & The Planet Bang» im Resultat das erfrischendste, was an diesen Tanztagen geboten wurde und mit grossem Abstand die authentischste Umsetzung eines solchen Vorhabens seit Jahren. Die Kooperation der Genfer Rockband KMA (Dirty noisy Rock) mit József Trefeli, Kylie Walters und ihrer Tanzcompagnie Ornithorynque betreibt keine verkrampfte Möchtegern-Show, sondern rotzt in good old Punkmanier die Bühne. Die Schminke ist von Anfang an verrutscht, die Beine unter den Netzstrümpfen niemals rasiert, die Perücken billig. Der Witz ist obzsön, der Tanz lasziv, die Musik fadengrad heraus, dafür mit politischem Bewusstsein in den Texten durchsetzt – Bourgeoisie reimt sich auf sex for free und liberty. Hinzu kommt die Lichtinstallation; vermeintlich simpel aber sehr effektvoll. Als Gesamtkunstwerk ist das der Hammer. Konsequent bis ins Letzte. Natürlich auch in der Inkaufnahme der kompletten Verstörung eines Teils des Publikums, der sich von solch selbstverständlich zelebrierter Lebenslust auf den imaginären Schlips getreten fühlt und die Hände verwerfend vorzeitig abzieht. Für alle anderen wirds eine schwer zu übertreffende, lange im Gedächtnis bleibende fulminante Freakshow. Absichtlich nerven Ebenfalls komplett gegen sämtliche gängigen Regeln für eine Tanzaufführung verstossen Ioannis Mandafounis & Fabrica Mazilah alias MAMAZA mit «Eifo Efi». Die beiden sagenhaft guten Tänzer labern das Publikum in die Flucht. In der Theorie, denn das Setting ist klassisch mit Bühne und Bestuhlung und bedürfte grossen Mutes, während der Vorführung mitten durch das Geschehen reissaus zu nehmen. Die beiden reden während der gesamten Performance in einer Schnellsprechmanier, die schon anstrengend wäre, würden sie nicht gleichzeitig auch noch zwei verschiedene Inhalte transportieren. Gerade so, als ob Fernseher und Radio gleichzeitig liefen. Sie reizen die Schmerzgrenze regelrecht aus und während der Show ertappt man sich dabei, wie man sich wie automatisiert schlicht aufregt und in sich hineinflucht «do shut up and dance». Mit der gebotenen Distanz verkehrt sich allerdings der Live-Eindruck in der Reflektion nicht grad in Begeisterung, aber immerhin in Anerkennung über die Raffinesse des erzielten Denkanstosses. Indem ihre übereinander gelegten Erzählungen einzig vollkommen oberflächliche Luxusprobleme thematisieren und das in einer Fülle, die einen regelrecht überrollt, dass man bald nicht mehr weiss, wo einem der Kopf steht, finden sie eine überzeugende Bühnenübersetzung für einen Zustand der modernen Gesellschaft. Sie thematisieren die komplette Überforderung seiner selbst mit Multitasking in Beruf, 24-Stunden Social media-Präsenz und einer häufig zu beobachtenden gleichzeitigen Abnahme der Fähigkeit, aktiv zuzuhören. Statt sich mit den drängendsten Themen der Aktualität auseinanderzusetzen, sind die Wege einer Sublimierung nachgerade vorrangig mit Oberflächlichkeit verbunden. Um ein Publikum aufzurütteln und den Finger hart auf den wunden Punkt zu drücken, muss vermutlich das eigentliche Erlebnis dieser Performance sehr deutlich schmerzen, damit auch schwerfällig Begriffliche den Tritt sicher spüren. (...) see next page for Philippe Saire Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 57037076 Coupure Page: 1/3 Date: 01.03.2015 P.S. Zeitung 8021 Zürich 044 241 07 60 Genre de média: Internet Type de média: Organisations, loisir Lire en ligne N° de thème: 833.022 N° d'abonnement: 1096090 (...) Einsame Spitze Auf der privaten Bestenliste zuoberst thront – entgegen der besuchten Durchführung vor vier Jahren in Bern, wo sich keine Produktion dergestalt von den anderen abhob – mit Abstand eine einzige Produktion: «La Nuit transfigurée» von Philippe Saire. In Anbetracht der ‹Konkurrenz› könnte man dieses Tanzstück als nachgerade konventionell beschreiben. Aber Handwerk, Dramaturgie, die Wahl der Tanzenden (inklusive des einen, kleinen, der so überhaupt nicht zum Rest passt, also einen Kontrapunkt darstellt), Musik wie Bühnenbild, das Changieren der Tempi, die allgemeine Lesbarkeit und das in sich geschlossene Aufgehen des Abends in sich, sind insgesamt alles, was es benötigt, um in restlose Begeisterung zu verfallen. Obschon mit «Deer Visions» von Marco Goecke am Opernhaus Zürich die Hirsch-Thematik bereits herausragend und originär zu sehen war, kommt einen der Direktvergleich während des Zusehens nur in der Theorie in den Sinn. Denn Philippe Saire schafft es, selbst wenn im eigenen Kopf diese Position bereits mit restlosem Zuspruch scheinbar besetzt ist, durch seine komplett verschiedene Bearbeitung eine gleichwohl unbedingt funktionierende Umsetzung des ähnlich verorteten Themas zu finden. Hier dominiert eine frohe Zerbrechlichkeit, ein ausgesprochener Spieltrieb, der beispielsweise den Vorhang auf der Rückseite der Bühne genauso mit einbezieht, wie die über allem zwischen Drohung und Verheissung hängenden Geweihe. Über zahllose von Saires Momenten hab ich spontan gelacht, wie etwa wenn sich zwei physiologisch ähnliche Männer in der Manier des Beweisfotos früherer Grosswildjagden hinstellen und den dritten am Hosenbund in die Höhe halten. Aber die spassigen Momente allein sind es nicht. Sondern die Kombination mit der Herstellung barer Grazie, dem reichhaltigen Angebot an Assoziationen zu realen Momenten und nicht zuletzt der Wahl der Musik, die ebenso wie die Besetzung der Compagnie eine Hauptrichtung, der titelgebenden Komposition von Arnold Schönberg und einen Kontrapunkt von Antonio Vivaldi hat. Dieses Zusammenspiel von Spannungen aus diversen Richtungen in den verschiedenen Medien ist im Resultat klug, schön und ein Paradebeispiel für Tanz auf ausnehmend hohem Niveau. www.swissdancedays.ch Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 57037076 Coupure Page: 3/3 Date: 19.02.2015 Tages-Anzeiger N° de thème: 833.022 N° d'abonnement: 1096090 Page: 28 Surface: 50'468 mm² Genre de média: Médias imprimés Type de média: Presse journ./hebd. Tirage: 172'920 Parution: hebdomadaire Züritipp 8021 Zürich 044/ 248 45 15 www.zueritipp.ch J Bühne! Literat - Toni inmitten von Geweihen: Philippe Saires 1anuittransfigure» - Mutant Slappers & The Planet Bang: Tanz kann auch rocken. VON SULANWH EHRENSPEROER ZEITGENÖSSISCHE SCHWEIZER TANZTAGE SCHRITTMACHER Philippe Saire kämpft fii den Zögling der Tanzszene: Der zeitgenössische 1anz sei mehr als nackte Körper und rauschartige ustände, sagt der Choreograf. Karge Bühnen, nackte Künstler und taumelnde Körper Bilder des TANZ zeitgenössischen Tanzes, die viele vor Augen haben. Ursprünglich war er eine Rebellion gegen die Formen des klas- sischen Balletts. Entstanden ist eine Tanzform, die mit Emotionen spielt. Diese Gefühlswelt ist manchmal auch zu viel fürs Publikum. Dem zeitgenössischen Tanz begegnen viele mit Berührungsängsten. Zu Unrecht, meint der Choreograf und Tänzer Philippe Saire. Diese Tanzform wolle vor allem erlebt werden: «Zei genössischer Tanz schickt das Publikum mit Bi dem und Qefühlen auf Reisen. Er drängt kei vorgefertigten Geschichten auf.» Die Schwieri keit sieht Saire darin, dies auch zuzulassen: «E. Tanzstück muss nicht unbedingt intellektu Philippe Saire. 1 verstanden werden. Weil wir immer interpreti ren wollen, ist das für viele schwierig.» Saire, geboren in Algerien, ist ein Querei steigen Zuerst widmete er sich einer Lehrerau bildung und dem Theater, bevor er mit 19 Jahr den Tanz entdeckte. «Seither ist er meine Au drucksweise, mit der ich mich frei ffihle.» Seit Jahren kämpft der Choreograf Rir den zeitgenö sischen Tanz. Er engagiert sich mit sein Stücken, die um die Welt touren, wie auch Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 56912654 Coupure Page: 1/2 Date: 19.02.2015 Tages-Anzeiger N° de thème: 833.022 N° d'abonnement: 1096090 Page: 28 Surface: 50'468 mm² Genre de média: Médias imprimés Type de média: Presse journ./hebd. Tirage: 172'920 Parution: hebdomadaire Züritipp 8021 Zürich 044/ 248 45 15 www.zueritipp.ch der Gründung eines Theaters. Das Thdätre Sdvelin 36 in Lausanne ist zu einer zentralen Plattform für zeitgenössischen Tanz geworden. Saire zeigt eine Vielfalt an Ausdrucks- formen. Er stellt Fragen der Zeit ins Zentrum und öffnet Publikum und Tanz neue Räume. «Ich habe Angst, mich zu wiederholen, und bin ständig auf der Suche nach Grenzen.» Mit «La nuit transfigurde» (Verklärte Nacht) einem Streichersextett von Arnold Schönberg hat er erstmals auf der Grundlage einer Komposition choreografiert: «Diese Musik ist sehr vereinnahmend, da musste ich Platz für den Tanz schaffen.» Entstanden ist ein sinnliches Tanzstück um Licht und Schatten. Der zeitgenössische Tanz hat in den letzten Jahren eine eindrückliche Zahl an Kompanien hervorgebracht. «Die Szene in der Schweiz ist sehr dynamisch. Ich denke, dass die Grenzen zwischen den Stilen zukünftig noch mehr verwischt werden.» Internationale Erfolge wie diejenigen von Philippe Saire zeigen: Der zeitgenössische Tanz hat sich vom einstigen Stiefkind zum Vorzeigeschüler entwickelt. DO200? THEATER DER KÜNSTE BüHNE A OESSNERALLEE 9 WVAV.SWISSDANCEDAYS.C11 VIER EMPFEHLUNGEN DoSo Verschiedene Orte www.swissdancedays.ch Die Zeitgenössischen Schweizer Tanztage präsentieren die Creme de la Creme der Szene, mit vielfältigem Rahmenprogramm. Von Sofa-Talks bis Seerundfahrten. Für bereits ausverkaufte Vorstellungen öffnet 30 Minuten vor Beginn eine Warteliste. MUTANT SLAPPERS &THE PLANET BANG ORNITHORYNQUE / KYLIE WALTERS, JÖZSEF TREFELI &KMA Rote Fabrik, Clubraum Fr 22 Uhr Sex, Drugs & Rock 'n Roll - eine Show aus Musik, Tanz und Politstatements im Zeitalter selbst auferlegter Sparsamkeit. Im Mittelpunkt sind Hardcore-Kreaturen: die Mutant Slappers. UP - CIE JÖZSEF TREFELI/AZSEF TREFELI &MIKE WINTER Tanzhaus Sa 22 Uhr/So 14 Uhr Im Fokus ist die smartphonesüchtige Generation, die sich selbst isoliert. Als Gegenpol zielt «UP» auf Aktion und Reaktion. Sechs Tänzer zeigen inspirierendes Hebefigurenvokabular. SHIVER - CIE NICOLE SEILER Theater der Künste, Bühne B So 20.15 Uhr/So 12 Uhr Ein Tanzthriller: Das reale Bühnengeschehen. vermischt sich mit Videoprojektion. Inspiriert durch Horror- und Animationsfilme, zeigt die Choreografin Nicole Seiler eine Welt, die erschaudern lässt. 1 FEEL 2- *MELK PROD./MARCO BERRETTINI Theater der Künste, Bühne A Sa 20 Uhr/So 12 Uhr Eine Frau und ein Mann tanzen halb nackt in einer tropischen Traumwelt. Sie werden dabei beobachtet. Ein eigensinniger Dance Bettle, der sich um Sinn und Unsinn des Lebens dreht. Warteliste ab 30 Minuten vor Vorstellung Observation des médias Analyse des médias Gestion de l'information Services linguistiques ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, case postale, 8027 Zurich Tél. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Réf. Argus: 56912654 Coupure Page: 2/2 Date: 12.11.2012 121112 24h print et web (24mm:r:mi Régions 24 Heures 100 1 Lausanne 02 1 3494444 www.24heures.ch No de thème: 833.30 No d'abonnement: 109 1709 Genre de média: Médias imprimés Type de méd ia: Presse journ./hebd. Tirage: 40 '267 Paru ti on: 6x/sema ine Page: 29 Surface: 18'92 4 mm 2 Philippe Sai refait danser Schonberg Critique Accompagné par la Came rata de Pierre Amoyal, le chorégraphe a présenté sa Nuit transfigurée à l'Opéra de Lausanne, les 2 et 4 novembre. Ilia reprend àSévelin 36 Le silence. Paradoxal à l'opéra, il incite à une attention accrue sur les cinq danseurs - quatre hommes, une femme- qui entrent en scène. Bras jetés en arrière, l'air traqué, ils courent, semblant fuir leur propre destin, souffle bruyant de leur respiration en écho à leur angoisse. Et puis la musique d'Arnold Schonberg. Elle s'immisce sourdement dans la fuite, pour enfler progressivement, sombre et tourmentée, interprétée par les quatorze musiciens virtuoses de la Came rata de Lausanne, emmenés par le talent du violoniste Pierre Arnoyal. Contrastée, l'Œuvre va alterner mélancolies nocturnes des violoncelles et des altos, silences et déchirements des aigus tendus à l'extrême des violons. Quant à la danse composée par Philippe Saire, elle poursuit sa propre partition, parfois étroitement enlacée à la musique, parfois totalement indépendante dans une chorégraphie qui fait évoluer les cinq danseurs (Philippe Chosson, Maëlle Desclaux, Pep Garrigues, Benjamin Kahn, Antonio Montanile) de tensions en ruptures soudaines. Bras jetés en avant, entraînant le corps dans des sauts, des tournoiements et des chutes irrépressibles, ils semblent à la fois malmenés par la vie et en même temps farouchement maîtres de leurs mouvements. Dans cette nouvelle création, le chorégraphe lausannois poursuit son questionnement sur l'éclat d'une lumière qui aveugle et la douceur d'une ombre qui révèle en prenant comme base de travail La nuit transfigurée, op. 4 en ré mi- neur, d'Arnold Schonberg, et le Concerto pour deux violons en la mineur, d'Antonio Vivaldi. La liaison du romantisme sombre du compositeur allemand avec la vivacité pétillante du compositeur italien semblait impossible, mais Philippe Saire donne à leur union une évidence et une aura de forte sensualité. S'inspirant du poème de Richard Dehmel dont s'était également inspiré Schon- berg, il montre l'amour prenant le pas sur le sentiment de culpabilité d'une femme qui avoue à son amant qu'elle est enceinte d'un autre. Et, alors que les lumières en clair-obscur de Laurentjunod convoquent l'expressionnisme du cinéma allemand des années 1930, le chorégraphe exprime la confrontation de la vie et de la mort dans une danse énergique tissée d'une gestuelle acérée, parfois violente. Volupté et fluidité émergent aussi dans le beau duo, véritable hymne à l'amour, interprété par Philippe Chosson et Maëlle Desclaux. Puis, sous une étrange voûte de bois de cerf accrochés aux cintres, les cinq danseurs, pris dans les phares d'une lumière éclatante, peignent leurs corps de peinture blanche et semblent s'effacer dans un ultime cri, prémisse d'une possible résurrection. Corinne Jaquiéry Lausanne, Théâtre Sévelin 36 Création non orchestrale Du ma 13 au di 18 novembre Rens.: 021 620 00 11 www.theatresevelin36.ch 20140207 Paris Danse web La Nuit Paris # # # L'actualité culturelle suisse en France 1 Scènes 20140115 Le Phare print La Nuit Paris MONO Thomas Hauert JINX 103 J6zsef Trefeli - Gabor Varga LES FAUSSES CONFIDENCES Luc Bondy IFEEL2 Marco Berrettini Quand on pense aux chorégraphies de Thomas Hauert, on visualise un enchaînement de mouvements fluides basés sur l'improvisation et la recherche d'équilibres entre contraintes et libertés. Danse abstraite, qui Interagit beaucoup avec la musique et repose sur la responsabilisation des interprètes. Thomas Hauert s'attaque ici à un projet étonnant: mettre en mouvements une pièce radiophonique. Entouré du compositeur Freddy Vallejos, d'une altiste et de sept danseurs de sa compagnie Zoo, Thomas Hauert traduit en gestes l'univers sans images de la radio. Soit une pièce abstraite, polyphonique et tissée de sensations, qui propose un contrepoint intuitif au monde de la raison. Marie-Pierre Genecand J6zsef Trefeli est un danseur australien d'origine hongroise dont la souplesse et les qualités de comédien ont fait les beaux jours des premiers spectacles de Guil herme Botelho. Depuis près de dix ans, cet artiste installé à Genève compose ses propres pièces, mélangeant situations quotidiennes et rêveries éveillées. Avec Jinx 103, J6zsef Trefeli aborde la notion de frontière. Associé au Hongrois Gabor Varga, ils livrent une digression endiablée autour de leurs racines et de la danse folklorique de leur pays. Au cœur du public installé en cercle, les deux interprètes proposent une danse haletante, se tapant les pieds et claquant des doigts sur des rythmes effrénés. Donné à la fête de la musique à Genève, en plein air, l'été dernier, le spectacle a enflammé l'assemblée. MPG Faut-il encore présenter Luc Bondy, considéré comme l'un des metteurs en scène helvétiques les plus populaires en France? Luc Bondy est aussi proche du texte, raffiné et subtil que Marthaler est provocateur, sans limite et génial dans sa manière de mélanger théâtre, musique et arts plastiques. Avec son théâtre de lignes et de perspectives, Luc Bondy saura sûrement relever les angles de cette comédie en trois actes de Marivaux où le peu fortuné Dorante a1me la fortunée Araminte et doit trouver comment combler le fossé financier. Le metteur en scène suisse peut s'appuyer sur une distribution brillante dans laquelle apparaissent Isabelle Huppert, LOUIS Garre!, Jean-Damien Barbin, Jean-Pierre Malo et Bulle Ogier. MPG Le même pas, pendant une heure, ça n'existe pas? Si, et c'est tout à fait captivant. Marco Berrettlni, chorégraphe 1talien mstallé à Genèvj est connu pour ses digressions philosophico-théâtrales désopilante sur le sens de l'art et de la v1e. Des spectacles où la danse est parfo très secondaire. Mais là, dans /Fee /2, le danseur retourne aux fondamenta Il concocte avec la très saisissante Marie-Caroline Hominal un pas de deux hypnotique, basé sur la répétitio l'épuisement et l'idée de genèse. Le premier homme, la première femme, avec autour d'eux, un paradi verdoyant sur scène. Ne manque que l'invité surprise ... Effets de trans et vertige garant1s. MPG Paris, CND, du 5 au 7 février 2014 Paris, Théâtre de l 'Odéon, du 16 janvier au 23 mars 2014 Toulouse, Théâtre Garonne, du 20 au 22 févr ier 2014 LE POIDS DES J:PONGES Guilherme Botelho LA NUIT TRANSFIGUR ÉE Philippe Saire BAT Marie-Caroline Hom inal Dorian Rossel Avec le récent Sideways Rain, Le Poids des éponges est le spectacle le plus célèbre de Guilherme Botelho. Ce chorégraphe brésilien établi à Genève depuis vingt ans enchante le public avec sa danse élastique louchant du côté du fantastique. Ici, trois tableaux pour trois univers contrastés. Une fête aux couleurs samba, poitnne avenante, danse secouée. Un piano qui pleure sous les doigts d'une interprète formidablement névrosée. Et un couple qui se dispute sur un canapé alors que la fille regarde le public sans broncher. Mais c'est le final, aquatique et valsé, qui revient d'abord à l'esprit quand on se remémore ce travail. MPG Un homme qui respire profondément, des danseurs qui marchent tels des échassiers, des bois de cerf suspendus, de la peinture blanche, des étreintes sur Schonberg, des cris sur Vivaldi. La Nuit transfigurée, création pour cinq danseurs réalisée par Philippe Saire, est nche de mille climats, mille images. Entre l'obscurité douce de SchOnberg et les cris de l'aube du Concerto pour deux violons de Vivaldi, les interprètes se déploient en habits de ville, affichant des allures d'étudiants qu'une ombre aurait happés. Leurs mouvements sont fluides, rapides, rarement en tutti, plutôt en écho, à deux ou trois, relais qui ne cesse jamais. Philippe Saire a voulu l'exercice charnel, intense. Il a réussi son dialogue entre SchOnberg et Vivaldi. MPG BAT pour Barbie and Tony, Beautifu/ Artistic Terrorist ou encore Be A/ways There ... La liste est longue, car MarieCaroline Hominal est une artiste qui a faim de tous les possibles. Danseuse explosive, elle ne cesse d'explorer les limites. De la violence, de l'art, de la spiritualité et de la force phys1que. On peut la voir tourner sans fin dans un hu la hoop comme virevolter sur des pointes en veste militaire et pointer sur le public un gun autoritaire. Ici, la belle dialogue avec un boxeur, qui se livre à son entraînement quotidien. À ses côtés, la danseuse évolue sous diverses 1dentités : drag queen à perruque, femme à la tête encordée, créature à plumes. Ou comment le monde éclaté du spectacle se mesure à l'univers dense du ring. BAT pour Begin A Trend. MPG Paris, CND, du 5 au 7 février 2014 Dunkerque, La Piscine, 30 janvier 2014 Paris, Centre Pompidou, du 9 au 11 avril 2014 Bayonne, Scène nationale de Bayonne.Sud-Aquitaine, le 25 mars 2014 Arcachon, Théâtre Olympia, le 27 mars 2014 Après les grands espaces de Nicolas Bouvier (L 'Usage du monde) et l'exploration des forces de l'univers (Cosmos), Dorian Rossel et la Super Trop Top Compagnie se replient dans la chambre d'Oblomov. Né en 1859, ce héros d'Ivan Gontcharov est célèbr pour son infime paresse et sa léthargi rêveuse. La dépression en mo1ns, il annonce le « 1 would prefer not to ,, du Bartleby de Melville et, dans un gen plus contemporain, ces adolescents japonais, les hikikomori, qui vivent reclus faute de trouver leur place dan• une société de plus en plus compétiti1 Partisan d'un théâtre aérien et subtil, Dorian Rossel va aller voir si la vacUit4 apparente du dandy russe cache une soif d'idéal ou un vide abyssal. MPG Reims, Comédie de Reims, du 4 au 8 février 2014 130108 Tribune de Genève print ZOCulture Tribune de Genève 1 Mardi 8 janvier 2013 Chanson Peinture Cinéma «La musique est ma vie, ma thérapie, mon médicament» Un Matisse volé retrouvé Grace est de retour Un détective britannique a retrowé un tableau d'Henri Matisse. Le jardin, estimé à plus de 847 000 francs suisses. Cette œwre d'art avait été dérobée il y a 25 ans dans un musée de Stockholm. le réalisateur Olivier Dahan tourne à Paris les dernières Images de son biopic sur Grace de Monaco, Incarnée par Nicole Kldman. Pascal Oblspo, chanteur. Son premier best-of Intitulé MillésimeS est sorti hier. et fera l'objet d'une tournée à partir du 12 mars 2013. Danse/musique Des corps et des cordes pour jouer Sc hOn berg et VivaId i La Cie .Philippe Saire et la Camerata de Lausanne instillent «La Nuit transfigurée» à Meyrin Philippe Saire présentent ces mercredi et jeudi au Forum Meyrin la variante live et pacifiée présentée initialement à l'Opéra de Lausanne. Le public genevois y verra l'orchestre placé devant la scène lorsqu'il jouera Schonberg, et à même le plateau pour exécuter Vivaldi. Katia Berger Dans le silence de l'obscurité- une toile de fond noire tendue autour du plateau -, un homme halète. Rejoint par un, deux, puis trois autres, également essouftlés. Une femme se mêle au groupe, qui, pour sa part, n'ahane pas. Au-dessus de leurs têtes, un entrelacs suspendu de bois de cerfs. Est-ce l'épuisement physique qui cause ces soupirs, ou l'émotion enfouie? Est<e la forêt que figurent les bois, ou l'intrication des sentiments? On penche plutôt pour les secondes options, si l'on se réfère au poème à l'origine de La Nuit transfigurée, tant dans sa version musicale compÔsée par le jeune Arnold Schonberg en 1899 que dans sa version dansée créée l'automne dernier par le chorégraphe Philippe Saire. Contrastes Clair obscur Ce pénétrant poème (<<Deux êtres vont par le bois nu et froid ... »), rédigé par le romantique allemand Richard Dehmel en 1896, raconte le désarroi nocturne d'un couple, quand la femme révèle à son amant dans un fulgurant aveu qu'eUe est enceinte d'un autre. A la faveur des ténèbres, l'homme pardonne et enveloppe sa maîtresse dans la promesse de faire sien l'enfant. Sur les pas de Schonberg, Philippe Saire s'est inspiré de ce texte - Weib und Welt (La Femme et le monde), qualifié d 'obscène et de blasphématoire à sa parution - plutôt que de la partition musicale existante de cette Verkliirte Nacht pour dessiner les mouvements de sa chorégraphie. Dans un second temps seulement, il a ajusté sa composition à ceUe du musicien autrichien . Plus: il lui a ajouté un contrepoint. Aux sombres et lancinantes Quatre danseurs, une danseuse (et 14 musiciens) pour Interpréter une «Nuit transfigurée» qui confronte Sch6nberg et Vivaldi P. WEISSBRODT harmonies romantiques (le dodécaphonisme à naître ne couve encore qu'à l'état embryonnaire), Saire fait succéder les vifs et trépidants tempi du Concerto pour deux violons en la mineur écrit par le baroque Antonio Vivaldi en 1711. De quoi tisser toutes les nuances du jour et de la nuit, de la demite.inte et de la surexposition, du visible et de l'invisible, en pleine conformité avec le poème source aussi bien qu'avec l'univers clairobscur cher au chorégraphe vaudois. Parce que l'orchestre à cordes participe pleinement au dialogue, il faUait qu'il occupe physiquement l'espace. Pour la première fois de sa carrière, Philippe Saire et sa compagnie ont ainsi travaiUé main dans la main avec des musi- ciens. En l'occurre nce avec la Camerata de Lausanne et son fondateur, le violoniste Pierre Amoyal, en vue d'une création commune, commanditée pour sa réouverture en novembre dernier par l'Opéra de Lausanne. Une version enregistrée a éga· lement été effectuée, pour les lieux d'accueil dont la scène ne peut intégrer, en plus des cinq danseurs (Philippe Chosson, MaëUe Desclaux, Pep Garrigues, Benjamin Kahn, Antonio Montanile), les quatorze virtuoses qui forment la Camerata. Ce fut le cas au Théâtre Sévelin 36, toujours à Lausanne, où la pièce a été donnée dès la mi-novembre. Si l'enregistrement utilisé a temporairement causé une dissension entre les deux artistes, Pierre Amoyal et La transfiguration proposée par le tandem Saire-Amoyal joue donc sur le contraste et l'oxymore. La noirceur et l'éclat, l'humanité bestiale, l'animalité tempérée: tels sont les tiraiUements qui traversent un spectacle alliant danse contemporaine et musique dite classique, à savoir romantique et baroque. Quant à son cadre, c'est celui d'une chasse, d'une traque au cœur d'une forêt labyrinthique. De quoi traduire les mortifères cruautés de la jeunesse, qui voit osciller son pendule de la tendresse à la violence, de la faute à la pitié. A la fin de la représentation, les danseurs, désormais à demi dévêtus, ayant décroché les bois de leurs cintres, s'enduisent de peinture blanche, au rouleau comme à la main. L'aveuglement de la lumière l'emporte sur celui de la nuit. Vivaldi sur SchOnberg. Et l'un des interprètes, devenu un avatar de cerf (Saire?), hurle son désespoir conclusif par-dessus les violons et les altos. <<Cerf, cerf, ouvremoi, ou Je chasseur me tuera!>> dit la comptine dans une version moins grandiloquente. La Nuit 1ransflgurée Théatre Forum Meyrin, pl. des CinqContinents 1, les mercredi 9 et jeudi 10 janvier à 20 h 30, réservations: 022 989 34 34, www.forum-meyrin.ch Date: 31.10.2012 La Li be rté 1700 Fribourg 026/ 426 44 11 www.lali be rte.ch 121031 La Liberte print et web Genre de méd ia : Méd ias imprimés Type de méd ia : Presse journ./hebd . Tirage : 39'23 1 Paruti on : 6x/sema ine No de thème : 833 .30 No d'abonnemen t: 109 1709 Page : 43 Su rface : 4 9'039 mm 2 Schoenberg transcendé par la danse , OPERA DE LAUSANNE • «La Nuit transfigurée», nouvelle création de Philippe Saire, est accompagnée par la Camerata de Pierre Amoyal. Philippe Saire évoque une chasse qui transparaît à travers des éléments scéniques: une multitude de bois d'animaux rappelant la forêt et la menace latente, le figement du sauvage et du vivant. DR 121031 La Liberte print et web Date: 31.10.2012 No de thème: 833.30 No d'abonnement: 109 1709 Genre de média: Méd ias imprimés Type de média: Presse journ ./hebd . Tirage: 39 '23 1 Parution: 6x/semaine La Li berté 1700 Fribourg 026/ 426 44 11 www.laliberte.ch CORINNE JAQUIÉRY «Ce qui m'intéresse, c'est de transcender les codes du théâtre», rappelle Philippe Saire qui depuis plusieurs années s'interroge sur l'éclat d'une lumière qui aveugle et la douceur d'une ombre qui révèle. Sa dernière création <<La Nuit transfigurée>> fait à nouveau émerger ce questionnement à travers une commande de l'Opéra de Lausanne. En collaboration avec la Camerata de Lausanne, un orchestre à cordes de treize musiciens dirigé par Pierre Amoyal, le chorégraphe a pris comme base de travail <<La Nuit transfigurée>>, op. 4 en ré mineur d'Arnold Schoenberg et le Concerto pour deux violons en la mineur d'Antonio Vivaldi. La liaison du romantisme sombre du compositeur allemand avec l'éclat pétillant du compositeur italien semblait vraiment improbable, mais Philippe Saire parvient à rendre ce mariage indubitable. <<Confronter le romantisme exacerbé de <<La Nuit transfigurée>> au clinquant du concerto de Vivaldi est un réel choc. Ce choc, nous l'avons désiré avec Pierre Amoyal, intuitivement dans un premier temps, car il nous paraissait juste et déroutant.>> Amoureuse fautive Et pourtant le chorégraphe a essentiellement travaillé sans la musique, s'inspirant plutôt du poème <<La Nuit Transfigurée>> de Richard Dehmel dont s'était égaleme.nt inspir~ Scho~nberg. <<La pmssance evocatnce de l'œuvre de Schoenberg et la vivacité de Vivaldi sont des partenaires qui auraient pu s'avérer redoutables pour la danse>>, explique-t-il. Symbolisant la victoire de l'amour, de la lumière, sur le sentiment de culpabilité d'une femme qui avoue à son amant qu'elle est enceinte d'un autre, le texte du poète allemand avant-gardiste souligne le <<regard plein d'ombre, baigné de lumière>> de l'amoureuse fautive. Philippe Saire exprime ce paradoxe dans une chorégraphie énergique, où le mouvement est tissé d'une gestuelle acérée, parfois même violente, entrelacée d'éclats de tendresse et de sensualité. <<La partition de Schoenberg est très riche et tourmentée, mais la lecture de Philippe Saire l'éclaircit>>, note Pierre Amoyal qui se réjouit toujours de sortir la musique de son contexte traditionnel. Sous la somptueuse création lumière de Laurent Junod qui convoque l'expressionnisme allemand et le ténébreux souvenir des films de Fritz Lang ou de Murnau, les cinq danseurs (Philippe Chosson, Maëlle Desclaux, Pep Garrigues, Benjamin Kahn, Antonio Montanile) évoluent entre confrontation et étreinte. For- Page: 43 Surface: 49'039 mm 2 mant et déformant inlassablement des cercles de tensions autour d'un couple (Philippe Chosson et Maëlle Desclaux) amoureux jusqu'à l'ultime, ils sont en chasse ... Menace latente <<Mon travail s'élabore en couches successives, vibrantes comme ces monochromes de Rothko, explique Philippe Saire. Une strate est venue s'immiscer: l'évocation d'une chasse qui transparaît à travers un élément scénique, une multitude de bois d'animaux rappelant la forêt et la menace latente, le figement du sauvage et du vivant, notre fascination morbide de la vérité, du tout dit/tout vu.>> Après avoir fêté ses vingt ans, en 2006, sur la scène de l'Opéra de Lausanne avec <<Est-ce que je peux me permettre d'attirer votre attention sur la brièveté de la vie>>, commençant sa trilogie de pièces d'apparence légère sur les codes du divertissement, Philippe Saire y fête ses 25 ans en transfigurant par la danse contemporaine deux œuvres emblématiques du répertoire de la musique classique. 1 > Ve 20 h et di 17 h Lausanne Opéra (musique en direct). Reprise au Théâtre Sévelin 36 du l3 au 18 novembre (avec la musique enregistrée). www.philippesaire.ch RADIO/TV 26 10 12 Radio Chablais – Le Club de l’info – Philippe Saire http://vimeo.com/54082552 27 10 12 Espace 2 – RTS Radio Télévision Suisse – Avant-Scène – Philippe Saire http://www.rts.ch/espace-2/programmes/avant-scene/4346322-avantscene-du-27-10-2012.html 30 10 12 La Télé – La Culture – Philippe Saire et Pierre Amoyal http://vimeo.com/53953301 31 10 12 Espace 2 – RTS Radio Télévision Suisse – Magma – Philippe Saire et Philippe Chosson https://vimeo.com/54081110 01 11 12 La Première – RTS Radio Télévision Suisse – Le 12h30 – Philippe Saire https://vimeo.com/54085882 06 11 12 Espace 2 – RTS Radio Télévision Suisse – les Matinales – Philippe Saire http://www.rts.ch/espace-2/programmes/matinales/4361208-les-matinalesd-espace-2-du-02-11-2012.html 13 11 12 La Première – RTS Radio Télévision Suisse – Vertigo – Philippe Saire https://vimeo.com/54085623 PASSAGES RADIO, TV ET VIDÉOS DE LA CRÉATION DISPONIBLES ICI : https://vimeo.com/album/2159197