mareike ahrens
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PRESSEMITTEILUNG Quo vadis Identität – Fachleute diskutieren über den Wandel des Identitätsbegriffs im digitalen Zeitalter Brüssel, 28. November 2013 – Das digitale Zeitalter verändert unsere Identität und stellt zentrale Fragen der Privatsphäre und Sicherheit vor neue Herausforderungen. Giesecke & Devrient hat über vierzig Fachleute, darunter Anwälte, Soziologen, IT- und Kommunikationsexperten sowie Vertreter der Regulierungsbehörden aus mehr als zehn Ländern, im Rahmen der Initiative IDENTITY | Talk in the Tower zum Gespräch über die gesellschaftlichen Auswirkungen dieser Veränderungen eingeladen. Seit Mai 2012 haben sich zwei Arbeitsgruppen mit spezifischen identitätsbezogenen Themen auseinandergesetzt. Auf der Veranstaltung zum Thema „Die Zukunft der Identität: Wie das digitale Zeitalter unsere Identität verändert“ wurden heute erste Ergebnisse, darunter zwei Veröffentlichungen, mit einem breiteren Publikum erörtert. Der Bericht „Role of Machines“ prognostiziert zwei mögliche Szenarien, wie das Leben in zehn Jahren aussehen könnte, je nachdem für welche technologischen Lösungen sich die Gesellschaft entscheidet. Die Abhandlung „Control of Identity“ betrachtet Vor- und Nachteile innovativer Identitätsmanagementlösungen wie das UID-Programm der Unique ID Authority of India (UIDAI) und mobile eVoting. Auf der von der Europäischen Agentur für Netz-und Informationssicherheit (ENISA) unterstützten Veranstaltung in der Brüsseler Vertretung des Freistaates Bayern bei der EU trafen sich hochrangige Vertreter aus Regierungs-, Wirtschafts- und Wissenschaftskreisen aus aller Welt zum Meinungsaustausch über das Thema Identität: Giesecke & Devrient GmbH . Corporate Communications . www.gi-de.com/press . . Contact: Mareike Ahrens Project Manager CSR E-Mail: [email protected] Phone: +49 (0)30 2009-54812 . Mobile: +49 (0)173 3516670 Dr. Walter Schlebusch, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO von Giesecke & Devrient, sagte, dass die zunehmende Dominanz der digitalen Welt verbunden mit der Beliebtheit von Mobilgeräten neue Anforderungen an sichere Identitätsprüfungen und Authentifizierungslösungen stellen würde. „Darum hat Giesecke & Devrient diese Debatte angestoßen“, betonte Dr. Schlebusch. „Wir können uns nicht nur auf technologische Herausforderungen konzentrieren. Wir müssen auch die Erwartungen der Menschen an künftige ID-Lösungen sowie die der Identitätsdebatte zugrundeliegenden Normen und Werte berücksichtigen.” Jamie Shea, Deputy Assistant Secretary General for Emerging Security Challenges bei der NATO, warf die Frage auf, inwieweit die technologischen Möglichkeiten des Einzelnen die internationale Regierungsführung verändern. „Im 20. Jahrhundert dominierte die Gruppenidentität, insbesondere in Form von Bestrebungen bestimmter ethnischer, sozialer oder nationaler Gemeinschaften, ihre Identität gegenüber anderen zu behaupten“, betonte Shea. „Im 21. Jahrhundert entwickelt sich die Identität des Einzelnen – gestärkt durch unsere globalisierte, vernetzte Welt – zur Antriebskraft für politische Veränderungen.“ Dennoch stelle sich für ihn die Frage: „Führt die Möglichkeit des Einzelnen, seine Identität gegenüber traditionellen Autoritäten oder Tabus zu behaupten, zu einer friedlicheren oder zu einer turbulenteren Welt?” Prof. Dr. Udo Helmbrecht, geschäftsführender Direktor der ENISA, betonte, dass die zentrale Aufgabe seiner Agentur – Schrittmacher Europas für Netz- und Informationssicherheit – die Gewährleistung eines sicheren Umfelds für die elektronischen Identitäten sei, die wir in unserem Privat- und Berufsleben sowie im Alltag, zum Beispiel beim Einkaufen, verwenden. Dazu gehörten Passwörter, personenbezogene Daten und Online-Bilder. „Ihr Schutz ist nicht nur für die persönliche Sicherheit, sondern auch für die Wahrung des grundlegenden Menschenrechts auf Privatsphäre von entscheidender Bedeutung.“ Paul Nemitz, Direktor Grundrechte und Unionsbürgerschaft in der Generaldirektion Justiz der Europäischen Kommission, unterstrich die Bedeutung des Schutzes von Privatsphäre und personenbezogenen Daten: „Identität bedeutet Selbstbestimmung, was andere von Ihnen sehen. Bei der Reform des Datenschutzes in Europa geht es darum, die Freiheit dieser Selbstbestimmung zu stärken und das wirtschaftliche Wachstumspotenzial dieser Freiheit zu nutzen.“ Giesecke & Devrient GmbH . Corporate Communications . www.gi-de.com/press . . Contact: Mareike Ahrens Project Manager CSR E-Mail: [email protected] Phone: +49 (0)30 2009-54812 . Mobile: +49 (0)173 3516670 Prof. Juliet Lodge, University of Leeds, Mitglied der Privacy Expert Group am Institut für Biometrie, nahm Bezug auf den Bericht „Role of Machines“. Beide Szenarien gingen von einer Entpersonalisierung des Einzelnen aus. Identität, wie wir sie verstehen, würde durch das Konzept eines maschinenlesbaren Codes ersetzt. „Identität ist zu einem Algorithmus geworden, den man mit einem beliebigen Code verbinden kann“, warnte Prof. Lodge. Dies habe weitreichende Konsequenzen auf die Frage, wer welchen Zugriff auf personenbezogene Daten aus Steuererklärungen und -unterlagen, auf Jobangebote sowie Zugang zu Diensten und gesellschaftlicher Inklusion habe. Beide Szenarien „werfen entscheidende ethische Fragen zur derart entstandenen Gesellschaft auf.“ Zu den Referenten gehörten unter anderem Troels Oerting, Assistant Director of Operations bei Europol und Leiter des Europäischen Cybercrime-Abwehrzentrums, Hans Wolfgang Kunz, Mitglied der Geschäftsführung von Giesecke & Devrient, Zhong Chen, Professor an der Universität Peking und Pramod Varma, Chefarchitekt der Unique Identification Authority of India. HINWEIS FÜR DIE REDAKTION: 1. 2. 3. IDENTITY | Talk in the Tower ist eine Plattform für einen offenen, kreativen und grenzübergreifenden Dialog über die Zukunft der Identität, die im Mai 2012 in Berlin auf Initiative von Giesecke & Devrient ins Leben gerufen wurde, um drängende Fragen zum Thema persönliche Identität zu beleuchten. Die Brüsseler Konferenz wurde auf Initiative von Giesecke & Devrient mit Unterstützung der Europäischen Agentur für Netz-und Informationssicherheit (ENISA) und dem Forum Europe organisiert. Hier erhalten Sie Informationsmaterial und Programm: http://www.future-identity.eu Twitter #futureID Unter folgendem Link können Sie die Konferenzunterlagen, den Ablauf und die Berichte zum Thema „Role of Machines“ und „Control of Identity“ einsehen bzw. herunterladen: www.identity-tower.com Über Giesecke & Devrient Giesecke & Devrient (G&D) ist ein international führender Technologiekonzern mit Hauptsitz in München. Das 1852 gegründete Unternehmen erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2012 mit über 11.200 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 1,8 Milliarden Euro. Für die internationale Kundennähe sorgen 58 Tochtergesellschaften und Gemeinschaftsunternehmen in 32 Ländern. G&D entwickelt, produziert und vertreibt Produkte und Lösungen rund um das Bezahlen, die sichere Kommunikation und das Management von Identitäten. G&D hält in diesen Märkten eine führende Wettbewerbsund Technologieposition inne. Zu den Kunden des Konzerns zählen vor allem Zentralbanken und Geschäftsbanken, Mobilfunkanbieter, Unternehmen sowie Regierungen und Behörden. Weitere Informationen finden Sie unter www.gi-de.com Giesecke & Devrient GmbH . Corporate Communications . www.gi-de.com/press . . Contact: Mareike Ahrens Project Manager CSR E-Mail: [email protected] Phone: +49 (0)30 2009-54812 . Mobile: +49 (0)173 3516670