Thomas Thieme - Salzburger Festspiele
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Thomas Thieme - Salzburger Festspiele
Daily Nr. 6, 2. August 2007 Thomas Thieme Foto: Matthias Horn Wer wenn nicht ER? SALZBURGER FESTSPIELE 2007 Daily SALZBURGER FESTSPIELE 2007 Nr. 6, 2. August 2007 Festspielintendant Jürgen Flimm und Walter Berchtold, CEO Private Banking, Credit Suisse Traumkulisse für jedermann: die Siemens Festspielnächte auf dem Kapitelplatz, Fotos: wildbild.at alter Berchtold, CEO Private Banking der großen Schweizer Bank Credit Suisse – einer der Hauptsponsoren der Salzburger Festspiele – lud seine Gäste zur Premiere von Tschaikowskis Eugen Onegin ins Große Festspielhaus. Zur Vertiefung in das auf einem Versroman von Alexander Puschkin basierende Werk bat man den Intendanten Jürgen Flimm im Rahmen eines Cocktails um eine Werkeinführung. alter Berchtold, CEO Private Banking of the major Swiss bank Credit Suisse – one of the main sponsors of the Salzburg Festival – invited his guests to the premiere of Tchaikovsky’s Eugen Onegin at the Große Festspielhaus. Over cocktails, Artistic Director Jürgen Flimm gave an introduction to the opera, which is based on a novel in verse by Pushkin. W W Der vielleicht schönste Opern- und Konzertsaal der Festspiele befindet sich auch in diesem Sommer auf dem Kapitelplatz. Den Siemens Festspielnächten sei dank. Bis 19. August bietet man bei freiem Eintritt Open Air Vorführungen der schönsten Opern und Konzerte der aktuellen und vergangenen Festspiele. Ein reiches kulinarisches Angebot ergänzt das Freiluftvergnügen. Programm unter: www.siemens.at/festspielnaechte Perhaps the most beautiful opera and concert venue of the Festival is on Kapitelplatz once again this summer, thanks to the Siemens Festival Nights. Until August 19, selected performances of the current and past Festivals will be screened, open air and free of charge. The offerings under the night sky will be complemented by diverse culinary delights. The full program is available at www.siemens.at/festspielnaechte. Festspiele Inside Festspiel-Vertiefung unter Freunden Armida and Molière. The Friends of the Salzburg Festival present background information today (Thursday) at the Schüttkasten: Christof Loy, director of Armida, will speak with the dramaturge Annika Haller at 10 a.m. about the opera and the production. Also, Flemish director Luk Perceval talks about his project Molière. A Passion with Hedwig Kainberger at 3:30 p.m. Armida und Molière. Hintergrundinformationen bieten die Freunde der Salzburger Festspiele heute, Donnerstag, im Schüttkasten: Christof Loy, Armida-Regisseur, spricht um 10.00 Uhr mit der Dramaturgin Annika Haller über Werk und Inszenierung. Der flämische Theatermacher Luk Perceval gibt im Gespräch mit Hedwig Kainberger um 15.30 Uhr Auskunft über sein Theaterprojekt Molière. Eine Passion. Book Presentation. The Friends of the Salzburg Festival present Salzburger Festspiele 1945–1960. The two-volume work contains a Chronicle in Contemporary Texts and Photographs by Gisela Prossnitz and a History of the Festival from 1945 to 1960 by Robert Kriechbaumer. President Helga Rabl-Stadler will introduce the participants, Jürgen Flimm and publisher Jochen Jung will read from the correspondence between Karajan and Furtwängler, and Peter Lang will perform music by Gottfried von Einem. August 2 at 5 p.m., Salzburg Kulisse. Registration is required at 0662-8045-284 or at [email protected]. Buchpräsentation. Die Freunde der Salzburger Festspiele präsentieren den Doppelband Salzburger Festspiele 1945–1960. Das zweibändige Werk enthält eine Chronik in Zeitzeugnissen und Bildern von Gisela Prossnitz und die Festspielgeschichte von 1945–1960 von Robert Kriechbaumer. Präsidentin Helga Rabl-Stadler begrüßt, Jürgen Flimm und Jochen Jung lesen aus Briefen von Karajan und Furtwängler, Peter Lang spielt Werke von Gottfried von Einem. 2. August, 17.00 Uhr, Salzburg Kulisse; Anmeldung unter 0662-8045-284 oder [email protected] erforderlich Ein Blick zurück: Attila Hörbiger 1947 als Jedermann, Foto: Doliwa Armida: Ein ideales Paar für Haydns Operndrama pernraritäten hebt man nur mit den besten Kräften. Die Sänger Annette Dasch und Michael Schade haben sich als Idealbesetzung für die Hauptrollen in Joseph Haydns Armida erwiesen. Für Michael Schade war die Partie des Kreuzritters Rinaldo zumindest musikalisch keine große Überraschung mehr. Er hat diese Rolle bereits vor einigen Jahren mit Nikolaus Harnoncourt für eine konzertante Aufführung erarbeitet. Für die junge deutsche Sopranistin Annette Dasch bedeutete die Salzburger Inszenierung von Christof Loy beinahe eine Erstbegegnung mit dieser Opernrarität. Mit der Figur der Armida in der Vertonung verschiedenster Komponisten hat sie sich bereits vorher, für eine jüngst erschienene Recital-Aufnahme, auseinandergesetzt und Arien aus Haydns Oper ausgewählten Vertonungen desselben Stoffes von Gluck, Händel und Jomelli zur Seite gestellt. Beide Sänger sind jedenfalls begeistert von der dramatischen Kraft und musikalischen Größe der letzten von Haydn für den Fürsten Esterházy komponierten Oper, die bisher kaum auf den Opernspielplänen zu finden war. Annette Dasch empfindet die Musik „zutiefst aufwühlend“ und manches erinnert sie gar schon an die Romantik und an Carl Maria von Weber. Michael Schade hält Joseph Haydn für einen unterschätzten Opernkomponisten und seine Armida für „ganz groß gedacht“, obwohl sie ursprünglich für das kleine Opernhaus in Esterháza in Ungarn konzipiert wurde. pera Rarities Unearthed by the Best. Singers Annette Dasch and Michael Schade have turned out to be the ideal cast for the leading parts in Joseph Haydn’s Armida. For Michael Schade, the part of the crusader Rinaldo held no great musical surprises since he studied this role a few years ago for a concert version with Nikolaus Harnoncourt. For the young German soprano Annette Dasch, the Salzburg production by Christof Loy is almost the first encounter with this rarity among operas. She had already familiarized herself with the figure of Armida as rendered by very different composers for a recently recorded recital, which presented arias from Haydn’s opera alongside selected versions of the Armida tale by Gluck, Handel and Jomelli. In any case, both singers are thrilled by the dramatic power and the musical grandeur of the last opera Haydn wrote for Prince Esterházy, which has hardly been performed until now. Annette Dasch finds the music “deeply moving”, and some of it even reminds her of romanticism and Carl Maria von Weber. Michael Schade thinks that Joseph Haydn is a highly underrated opera composer and believes his Armida to be a “very large-scale work,” even though it was written for the small theater in Esterháza in Hungary. O O Für die Vorstellung am 4. August sind Karten zu € 270,– erhältlich; für jene am 7., 11., 15. und 18. August zu € 330,– (nicht am 15.) sowie € 270,– Annette Dasch, Michael Schade Foto: Monika Rittershaus SALZBURGER FESTSPIELE 2007 Daily Nr. 6, 2. August 2007 Wer wenn nicht ER? Thomas Thieme spielt Molière, spielt Luk Perceval, Feridun Zaimoglu und Günter Senkel: Ein singulärer Schauspieler als Mittelpunkt in einem monströsen Theaterprojekt der Salzburger Festspiele. alzburg. Perner-Insel. Sommer. 2007. Es schneit. Unaufhörlich. Mitten drin: Thomas Thieme. Es ist nicht das erste Mal, dass Thomas Thieme hier in der alten Saline in Hallein Quartier bezogen hat. Die Stadt, das barocke Salzburg, sieht er nicht. Der Probenplan lässt ihn nicht fort. Mit ihm: Luk Perceval, der flämische Theatermacher. Sein Dompteur, sein Meister, sein Spielgeselle. Und Luk Perceval ist der, und wohl der derzeit einzige, der Thomas Thieme zum Theatermarathon-Mann machen kann. Auf fünf Monate Probenvorlauf folgen unter seiner Anweisung fünf Stunden Theaterschlacht, folgen zehn Vorstellungen innerhalb von zwölf Tagen von Molière. Eine Passion. Die Arbeit ist eine Addition der vier MolièreStücke Menschenfeind, Don Juan, Tartuffe und Der Geizige, an deren Ende die Summe ER herauskommt. „Es ist die Geschichte eines Mannes, der von einer utopischen Weltsicht zu Enttäuschung und Verbitterung gelangt. Das ist letztlich Molières eigenes Lebensproblem und die tragische Seite der Figuren, in denen er sich spiegelt. ER ist die Synthese von Alceste, Don Juan, Tartuffe und Harpagon“, meint Luk Perceval dazu. S Schon im Jahr 1999 hat Perceval mit Thieme den Kraftakt Schlachten! auf die Bühne der Perner-Insel gehoben. Ein gewaltiges Spiel mit und um Shakespeares Rosenkriege, in dem Thieme unter anderem Richard III. war, genauer: Dirty Rich Modderfucker Der Dritte – und bald darauf Schauspieler des Jahres. Thieme ist Jahrgang 1949 und wollte ursprünglich Architekt werden. Studiert hat er dann an der Staatlichen Schauspielschule in Ost-Berlin. Erste Engagements folgten am Theater Magdeburg und am Theater in Halle. 1981 stellte Thieme einen Ausreiseantrag in den Westen. Nicht die Repressionen waren es, die ihn dazu bewogen haben, sondern die Bevölkerung. „Es war muffig, schmierig, duckmäuserisch in der DDR. Reine Selbstzensur. Und wer raus wollte, wurde erschossen“. Thieme kam raus, drei Jahre später. Er ging nach Frankfurt/Main und spielte dort König Lear unter Robert Wilson, Eduard II. unter Peter Palitzsch und in Die Mütter von und unter Einar Schleef. Das Wiener Burgtheater folgte, von 1993 bis 1997 war er Mitglied an der Schaubühne am Lehniner Platz. 2000 und 2001 gab er den Mammon im Salzburger Jedermann. Daneben spielte er auch in Filmen, wie etwa Bernd Eichingers Der Untergang oder zuletzt in Florian Henckel von Donnersmarcks mit einem Oscar ausgezeichneten Das Leben der Anderen. Und immer wieder mit Luk Perceval: Othello an den Münchner Kammerspielen, Ossip in Tschechows Platonow und Willy Loman in Millers Tod eines Handlungsreisenden. Thomas Thieme liebt es dabei dem Publikum ins Gesicht zu provozieren, es herauszufordern, bis es nichts mehr erträgt, schimpft oder geht. Bösewichte, hässliche Figuren zu spielen begeistert ihn. Er erlebt es als befreiende Katharsis. Insofern hat Perceval seinem Schauspieler Thieme gemeinsam mit Feridun Zaimoglu und Günter Senkel für Salzburg einen wunderbar ekelhaften Molière-Anzug maßgeschneidert. Thieme scheint er jedenfalls zu passen: „Die Liberalität, mit der man sich hier schmückt, trügt“, sagte er unlängst dem Spiegel über Salzburg. „Auch wir blicken hier nach der Probe in schockierte, blasse Gesichter.“ Stefan Musil Karten für die Vorstellungen am 2., 3., 4., 5., 7., 8., 9. und 10. August zu € 120,–, 90,–, 60,– und 30,– erhältlich Meine Meinung my comment KR Heinrich Spängler, „Freunde“-Präsident ch fürcht’ mich, dass es schön wird“, meint Festspielintendant Flimm in einem Interview – wir nicht, lieber Jürgen Flimm, wir erwarten sogar, dass es schön wird: furchtbar schön. Die Salzburger Festspiele wurden gegründet als Ort und Hort für Außergewöhnliches, für Aufführungen, die nur hier so entstehen können. Schauspielchef Thomas Oberender sagt, „in Salzburg kreieren wir exklusive Ausnahmefälle“, Konzertdirektor Markus Hinterhäuser verbindet behutsam Tradition – das Herzstück der Salzburger Festspiele: die Wiener Philharmoniker – mit Moderne wie z. B. Kontinent Scelsi. Präsidentin Helga Rabl-Stadler sichert den Festspielen durch ihre erfolgreiche Sponsorensuche das finanzielle Überleben. Die „Freunde“ haben als Zeichen ihrer Wertschätzung – anders als die öffentliche Hand, die seit Jahren eine Valorisierung vermeidet – den jährlichen Spielplanzuschuss auf 2 Millionen Euro angehoben. Was wäre Salzburg ohne Festspiele? Eine außerordentlich schöne, kleine Barockstadt, ohne „anima“. Diese Lebenskraft spenden die Festspiele, sie prägen nicht nur das sommerliche Salzburg, sie sind auch der wirtschaftliche Motor der Region und bestimmen die Umsätze in Hotellerie, Gastronomie und Handel. Eine Woche vor Festspielbeginn waren bereits 90% der Karten verkauft, die Stadt ist voll mit erwartungsfrohen Gästen, die sich vor allem auf eines freuen: dass es schön wird, dass die Seele berührt wird. I ’m afraid it will be beautiful,” says the Festival’s Artistic Director Flimm in an interview – we disagree, dear Jürgen Flimm, we even expect it to be beautiful: terrifyingly beautiful. The Salzburg Festival was founded as a place and a refuge for extraordinary art, for performances that can only be created in this very way here. Drama Director Thomas Oberender says, “In Salzburg, we create exclusive exceptions,” Concert Director Markus Hinterhäuser gently combines tradition – the heart and soul of the Salzburg Festival: the Vienna Philharmonic Orchestra – with modernism, for example the “Continent Scelsi”. The President, Helga Rabl-Stadler, secures the financial survival of the Festival through her successful search for sponsors. The “Friends” – unlike the public authorities, which have avoided any valorization for years – have raised their annual contribution to € 2 million. What would Salzburg be without the Festival? An unusually beautiful small baroque city, without “anima”. This vital force is provided by the Festival, which dominates Salzburg not only in the summertime, but is also the economic motor of the region and determines the business volume of hotels, restaurants and commerce. A week before the Festival started, 90% of all tickets were already sold; the city is full of visitors in eager anticipation, who expect one thing above all: that it should be beautiful and touch the soul. I Thomas Thieme, Karin Neuhäuser Foto: Matthias Horn Who if not HE? Thomas Thieme plays Molière, plays Luk Perceval, Feridun Zaimoglu and Günter Senkel: a singular actor at the center of a monstrous theater project at the Salzburg Festival. alzburg. Perner-Insel. Summer. 2007. It’s snowing. Incessantly. In the midst of it: Thomas Thieme. It is not the first time that Thomas Thieme has taken up quarters here in the old salt works in Hallein. He doesn’t see the city, baroque Salzburg. The rehearsal schedule doesn’t allow him to leave. With him: Luk Perceval, the Flemish director. His tamer, his master, his playfellow. And Luk Perceval is the man, and probably the only one, who can turn Thomas Thieme into the theater marathon man. Under his direction, five months of rehearsals are followed by five-hour theatrical battles, ten performances within twelve days of Molière. A Passion. The work is a summation of the four Molière plays The Misanthrope, Don Juan, Tartuffe and The Miser, and HE is the sum of them. “It is the story of a man who goes from an utopian worldview to disappointment and bitterness. Ultimately, that is Molière’s own problem in life and the tragic side of his figures in which he is reflected. HE is the synthesis of Alceste, Don Juan, Tartuffe and Harpagon,” says Perceval. S In 1999, Perceval staged the tour de force Schlachten! with Thieme on stage at the PernerInsel. It was an enormous play with and about Shakespeare’s War of the Roses, in which Thieme was Richard III, among others – or to be more precise, Dirty Rich Modderfucker The Third – and shortly thereafter, Actor of the Year. Thieme was born in 1949 and originally wanted to be an architect. He then studied at the State Academy of Drama in East Berlin. His first engagements took him to the theaters in Magdeburg and Halle. In 1981, Thieme applied for permission to move to the West. It was not the repressions that made him do it, but the population. “Everything was stuffy, petty and cowardly in the GDR. Everybody was selfcensored. And the people who wanted to leave were shot.” Thieme got out, three years later. He went to Frankfurt /Main and played King Lear there under Robert Wilson, Edward II under Peter Palitzsch and in Die Mütter (The Mothers) by and under Einar Schleef. The Burgtheater in Vienna was next; from 1993 to 1997 he was an ensemble member at the Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin. In 2000 and 2001 he played Mammon in Salzburg’s Jedermann. Apart from all that, he also appeared in movies such as Bernd Eichinger’s Der Untergang (The Downfall) or, most recently, in Florian Henckel von Donnersmarck’s Oscar-winning Das Leben der Anderen (The Lives of Others). And he worked time and again with Luk Perceval: Othello at the Kammerspiele in Munich, Ossip in Chekhov’s Platonov and Willy Loman in Miller’s Death of a Salesman. Thomas Thieme loves provoking the audience to its face, to challenge it until it cannot stand it any longer and boos or leaves. It thrills him to play bad guys and ugly characters. For him, it is a liberating catharsis. In that respect, Perceval, Feridun Zaimoglu and Günter Senkel have tailored a wonderfully disgusting Molière-role just for him in Salzburg. It seems to suit Thieme: “The liberality which people boast of here is false,” he recently told the magazine Spiegel about Salzburg. “We see shocked, pale faces after rehearsals here too.” KR Heinrich Spängler President of the “Friends” Daily SALZBURGER FESTSPIELE 2007 Nr. 6, 2. August 2007 ort oder Musik? Das war die Frage, die sich stellte, als Wolfgang Amadeus Mozart seinen Schauspieldirektor für Joseph II. komponierte. Anlass war ein Wettstreit mit Salieris italienischer Kurzoper Prima la musica e poi le parole vor hohem Publikum in der Orangerie von Schloss Schönbrunn. Puppen! So lautet die schöne Antwort darauf, die sich aus dem Salzburger Mozartjahr in den heurigen Sommer gerettet hat. Das Salzburger Marionettentheater zeigt nämlich wieder die Erfolgsproduktion von Mozarts Schauspieldirektor, die Regisseur und Ausstatter Thomas Reichert mit dem frühen Schäferspiel Bastien und Bastienne verquickt hat. Wie das funktioniert? Ganz einfach: Für die Aufführung von Bastien und Bastienne kommt es zum Casting. Buff, der Assistent des Schauspieldirektors, lässt die Puppen tanzen. Bastien ist schnell gefunden. Zwischen den beiden Anwärterinnen für die Bastienne kann man sich nicht entscheiden. Es wird beschlossen, dass sie sich die Rolle teilen. Buff muss aufgrund mangelnder Bewerber selbst den Zauberer Colas geben. Bastien und Bastienne kann also beginnen. Kurz vor Schluss kommt es dann zum Streit der beiden Bastiennes, bevor das versöhnliche Finale des Schauspieldirektors angestimmt werden kann. Sänger geben dabei den Puppen ihre Stimme, nur Buff / Colas wird von einem Menschen gespielt, und die Junge Philharmonie Salzburg unter Elisabeth Fuchs musiziert dazu. Dank der Mäzene Jeanne und Donald Kahn erhalten Kinder und Jugendliche Karten zum halben Preis. ords or music? That was the question when Wolfgang Amadeus Mozart composed his Schauspieldirektor (Theater Director) for Joseph II. The occasion was a contest with Salieri’s Italian short opera Prima la musica e poi le parole (First the music and then the words) before a select audience in the Orangery at Schönbrunn Palace. Puppets! That is the pretty answer that has survived from Salzburg’s Mozart year to this present summer. The Salzburg Marionette Theater will revive its successful production of Mozart’s Schauspieldirektor, which director and designer Thomas Reichert has interspersed with the early shepherds’ play Bastien and Bastienne. How does that work? Very simply: a casting takes place on stage for Bastien and Bastienne. Buff, the director’s assistant, makes the puppets dance. Bastien is easily identified. However, choosing between the two candidates for Bastienne proves difficult. Thus, it is decided that they should share the role. Due to a lack of applicants, Buff himself has to play the magician Colas. Thus, Bastien and Bastienne can start. Shortly before the end, the two Bastiennes quarrel before the conciliatory finale of Schauspieldirektor can begin. Singers lend their voices to the puppets; only Buff/Colas is played by a live person, and the Junge Philharmonie Salzburg under the baton of Elisabeth Fuchs provides the music. Thanks to the support of patrons Jeanne and Donald Kahn, children and teenagers are eligible for half-price tickets. W W Karten in den Preiskategorien € 30,– bis 100,– verfügbar. Foto: Adrienne Meister heute · today Datum Date Do, 2.8. Uhrzeit time Vorschau · Preview Veranstaltung event Veranstaltungsort venue 9.00 Uhr Symposium · Die „Schaubühne“ in der Epoche des Freischütz Theater und Musiktheater in der Romantik Datum Date Intern. Salzburg Ass. Sigmund-Haffner-G. Fr, 3.8. Uhrzeit time morgen · tomorrow Veranstaltung event Veranstaltungsort venue 9.30 Uhr Symposium · Die „Schaubühne“ in der Epoche des Freischütz Theater und Musiktheater in der Romantik Intern. Salzburg Ass. Sigmund-Haffner-G. 10.00 Uhr Armida · Regisseur Christof Loy im Gespräch mit der Dramaturgin Annika Haller Schüttkasten 10.00 Uhr Der Freischütz · Regisseur Falk Richter im Gespräch mit dem Dramaturgen Bernd Stegemann Schüttkasten 11.30 Uhr Festspiel-Dialoge 2007 · Markus Hengstschläger Mozart: Ein Kunstwerk der Gene? Schüttkasten 15.30 Uhr Kammerkonzert · Miklós Perényi und András Schiff im Gespräch mit Hans Landesmann Schüttkasten 15.30 Uhr Molière. Eine Passion · Regisseur Luk Perceval im Gespräch mit Hedwig Kainberger Schüttkasten 17.00 Uhr Molière. Eine Passion · Von Feridun Zaimoglu, Günter Senkel, Luk Perceval · Luk Perceval · Mit Thomas Thieme u.a. Perner-Insel Hallein 17.00 Uhr Molière. Eine Passion · Von Feridun Zaimoglu, Günter Senkel, Luk Perceval · Luk Perceval · Mit Thomas Thieme u.a. Perner-Insel Hallein 19.30 Uhr Schumann-Szenen · Hélène Grimaud, Jörg Widmann, Clemens Hagen, Benjamin Schmid, Teodoro Anzellotti Werke von Kurtág, Brahms, Schumann Mozarteum Großer Saal 17.00 Uhr Buchpräsentation · „Salzburger Festspielchronik 1945–1960“ Anmeldung: 8045-284 Salzburg Kulisse 19.30 Uhr Joseph Haydn · Armida · Ivor Bolton · Christof Loy Mit Annette Dasch, Michael Schade u.a. 19.30 Uhr W.A. Mozart · Schauspieldirektor/Bastien und Bastienne Elisabeth Fuchs · Thomas Reichert · Junge Philharmonie Salzburg Marionettentheater Felsenreitschule 19.30 Uhr Carl Maria von Weber · Der Freischütz · Markus Stenz Falk Richter · Mit Peter Seiffert, Petra Maria Schnitzer u.a. 19.30 Uhr Schumann-Szenen · Ingo Metzmacher · Camerata Salzburg · Angelika Kirchschlager Werke von Berg, Wagner/Henze, Schumann 19.30 Uhr Thomas Bernhard · Ein Fest für Boris · Christiane Pohle Mit Viviane de Muynck, Nadine Geyersbach, Thomas Wodianka 21.15 Uhr Siemens Festspielnächte · Idomeneo · Sir Roger Norrington/ Karl-Ernst Herrmann · 2006 Mozarteum Großer Saal 19.30 Uhr Thomas Bernhard · Ein Fest für Boris · Christiane Pohle Mit Viviane de Muynck, Nadine Geyersbach, Thomas Wodianka 20.00 Uhr Young Directors Project · Motus · Come un cane senza padrone Landestheater Kapitelplatz 20.30 Uhr Hugo von Hofmannsthal · Jedermann · Christian Stückl Mit Peter Simonischek, Marie Bäumer u.a. 22.45 Uhr Siemens Festspielnächte · Gala-Matinee zum 250. Geburtstag von W. A. Mozart · Ausschnitte aus Don Giovanni, Mitridate, La Clemenza di Tito, Così fan tutte · Harding · 2006 Haus für Mozart Landestheater republic Domplatz (Gr. FSH) Kapitelplatz KARTENBÜRO der SALZBURGER FESTSPIELE 5010 Salzburg · Postfach 140 · Telefon +43-662-80 45-500 · Telefax +43-662-80 45-555 DIREKTVERKAUF im Schüttkasten (neben dem Festspielhaus) täglich 9.30–18.30 Uhr [email protected] · www.salzburgfestival.at Impressum • Medieninhaber: Salzburger Festspielfonds • Direktorium: Helga Rabl-Stadler, Präsidentin, Jürgen Flimm, Intendant und Künstlerischer Leiter, Gerbert Schwaighofer, Kaufmännischer Direktor, Schauspiel: Thomas Oberender, Konzert: Markus Hinterhäuser • Redaktion und Gestaltung: Margarethe Lasinger, Stefan Musil • Übersetzungen: Alexa Nieschlag • Graphische Gestaltung und Layout: Margarethe Lasinger, Christiane Klammer • Litho: Media Design: Rizner.at, Salzburg • Druck: Salzburger Druckerei • Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und der Verbreitung sowie der Übersetzung vorbehalten. 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