Competence 9-13

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Competence 9-13
H+ Hospital Forum
9/2013
Focus
Spitaltarife : Seilziehen um den fairen Preis
Tarifs hospitaliers : où est le juste prix ?
Interview du mois
Focus
Les sages-femmes
s’affirment 6
Die Rechtsunsicherheit ist Spitalkader schnuppern
gravierend 16
im Ausland 26
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Background
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Editorial
Diktat oder
Partnerschaft?
Seit gut anderthalb Jahren werden in den Schweizer Spitälern die
stationären Fälle nach Fallpauschalen abgerechnet. Unschön ist, dass
die sogenannten Basisfallpreise für die meisten Häuser nur provisorisch gelten und unklar bleibt, wer wann wem noch Geld zurückzahlen
muss. In diesen Zustand der Rechtsunsicherheit gerutscht sind die Tarifpartner Spitäler und Versicherungen, weil sie sich nicht innert Frist
über den Preis für die Baserate einigen konnten. Die Kantone waren
somit gezwungen, Preise von Amtes wegen festzusetzen. In einigen
Kantonen wurden die staatlich diktierten Preise angefochten, so dass
die Situation erst nach langwierigen gerichtlichen Auseinandersetzungen geklärt sein wird. Und das kann dauern. Mit einem Entscheid
des Bundesverwaltungsgerichts ist wohl erst 2014 zu rechnen.
Die Tatsache, dass die Spitalpreise zunächst von der Exekutive und
schliesslich von den Richtern diktiert werden, widerspricht den
ursprünglichen Absichten des Gesetzgebers, der mehr Wettbewerb
in das System der Spitalfinanzierung bringen wollte. So wird zu­
mindest der Anschein erweckt, dass der Staat den Wettbewerb
schon im Keim erstickt. Im Kanton Zürich zum Beispiel gibt die
Gesundheitsdirektion frankengenau vor, wie die Baserate zu berechnen ist. Den Tarifpartnern lässt der Kanton einen Verhandlungsspielraum von maximal zwei Prozent nach unten oder oben, wobei
zwischen den Tarifpartnern ausgehandelte Abweichungen aufwendig begründet werden müssen.
Dass bei solchen Vorgaben keine wettbewerblichen Preisverhandlungen entstehen können, liegt auf der Hand. Sind wir am Ende der
Tarifpartnerschaft? Wäre es nicht einfacher, sich den Verhandlungsaufwand zu ersparen und sich die Preise einfach vom Staat per
«Milchbüchleinrechnung» diktieren zu lassen? Competence wollte
es genau wissen. Wir haben nicht nur die rechtliche Situation
analysiert, sondern auch die Vertreter von Spital, Versicherungen
und Staat gefragt, wie es weitergehen soll. ■
Rolf Gilgen,
Chefredaktor
Diktat
ou partenariat ?
«Text» l’example ■
Les cas stationnaires des hôpitaux suisses
sont facturés depuis un an et demi selon
des forfaits par cas. Il est regrettable que
les prix de base (baserates) soient encore provisoires pour la plupart des établissements. Le flou règne, on ne sait pas
qui devra rembourser de l’argent à qui et
quand. Les partenaires tarifaires que sont
les hôpitaux et les assurances se sont retrouvés dans ce climat d’incertitude faute
de s’être entendus dans les délais. Les
cantons ont été contraints de fixer les
prix ex officio. Dans certains cantons, les
prix dictés par l’Etat ont été contestés, de
telle sorte que la situation ne s’ éclaircira
qu’après de laborieux débats juridiques.
Le fait que les prix hospitaliers soient
dans un premier temps imposés par l’Etat,
puis par les juges est en contradiction avec
l’intention première du législateur , qui
voulait instaurer plus de concurrence. Cela
donne en tout cas l’impression que l’Etat
étouffe la concurrence dans l’œuf. Dans le
canton de Zurich, la direction de la Santé
fixe au franc près comment le prix de base
doit être calculé, avec une marge de ma nœuvre de deux pourcent au maximum, à
motiver en détail.
Il tombe sous le sens qu’il ne peut y
avoir de négociations concurrentielles des
prix avec de telles prescriptions. Sommesnous arrivés au terme du partenariat ? Ne
serait-il pas plus simple de s’ épargner les
efforts de négociations et de laisser l’Etat
dicter les prix sur la base de calculs d’ épicier ? Competence a décidé de tirer cette
question au clair en demandant à divers
représentants des partenaires tarifaires
quelles sont leurs solutions. ■
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Inhalt / Contenu
1 Editorial
5
News
Interview du mois
6 Les sages-femmes : une corporation
qui s‘affirme, dans et hors les hôpitaux
Focus
9 Zum Abwarten verurteilt / Condamnés
à attendre
10 «Wozu denn überhaupt noch
verhandeln?»
12 Tarife transparent herleiten und
begründen
13 Hôpitaux universitaires : il manque des
centaines de millions de francs
Foto: Hélène Tobler
14 «Nur die absolut notwendigen Kosten
dürfen zulasten der Prämien gehen»
16 «Die Rechtsunsicherheit ist für die
Spitäler gravierend»
18 Umfrage / Sondage: Die Sicht der
Spitäler / Le point de vue des hôpitaux
20 Les adversaires d‘aujourd‘hui serontils enfin les partenaires de demain ?
Interview du mois
6 La conseillère aux Etats Liliane Maury Pasquier tire le bilan de
ses quatre ans à la présidence de la Fédération suisse des
sages-femmes. Cette petite corporation s’affirme pour défendre ses droits et ses compétences sur le long terme, dans
un secteur très influencé par l’introduction des SwissDRG.
23 Eclaircie dans un ciel tarifaire orageux
Background
24 Mit innovativen Reinigungsmethoden der Zeit voraus
26 Patientensicherheit im Fokus des
diesjährigen HOPE-Austausches
29 Das geeignetste Spital einfach finden
Competence
Offizielles Organ von H+ Die Spitäler der Schweiz und der
Schweizerischen Vereinigung der Spitaldirektorinnen und
Spitaldirektoren SVS
Organe officiel de H+ Les Hôpitaux de Suisse et de la
­Fédération suisse des directrices et directeurs d’hôpitaux
FSDH
31
Inside
32
Who is new
www.competence-hospitalforum.ch
35 Librum
Competence-Partner / Partenaires Competence
Ingenieur Hospital Schweiz (IHS)
Ingénieur Hôpital Suisse (IHS)
Schweizerische Vereinigung der Pflege­dienst­
leiterinnen und Pflegedienstleiter (SVPL)
Association Suisse des Directrices et Directeurs
des Services Infirmiers (ASDSI)
36 IHS
37 Agenda
38 Journal
39 Outlook
39 Impressum
Die Höhere Fach- und Führungsschule von H+ Die Spitäler der Schweiz
L’Ecole supérieure et de gestion de H+ Les Hôpitaux de Suisse
2
40
Schluss-Strich /
Coup de Crayon
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Umschlagillustration: Daniel Karrer, Zürich
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DRUCKAUFTRÄGE ONLINE VERWALTEN
Foto: pianeuenschwander
WEB-TO-PRINT
Focus
13 Les directeurs des cinq hôpitaux universitaires
de Suisse ont réitéré leur cri d’alarme.
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Background
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24 Das Kantonsspital Aarau hat in der Reinigung
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