Auf der Insel der blauen Delphine

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Auf der Insel der blauen Delphine
Auf der Insel der blauen Delphine
Scott O`Dell:
Auf der Insel der
blauen Delphine
dtv junior, München
1975
192 Seiten
6,00€
ab 12 Jahren
Als ich den Grat
erreicht hatte,
erblickte ich das Rudel.
Es bildete einen wirren
Knäuel und in der Mitte
des Knäuels lag Ramo.
Er lag auf dem Rücken
und von der Stelle, wo
ich stand, konnte ich
die Wunde an seinem
Hals sehen. Er lag ganz
still. Ich trat hinzu und
hob ihn auf. Er war tot.
Sein ganzer Körper war
von Bisswunden bedeckt.
Er musste schon seit
langem tot sein und er
hatte die Klippe mit den
Kanus nie erreicht; das
ersah ich aus den
Spuren seiner Füße.
Mit freundlicher
Genehmigung des dtvJunior Verlages
www.dtv-lehrer.de
Das Buch „Auf der Insel der blauen Delphine“ handelt von
einem Mädchen, namens Wonapalei, das zusammen mit
ihrem Stamm auf der Insel „Galas-at“ lebt. Sie hat einen
kleinen Bruder Ramo und eine große Schwester, die Ulape
heißt. Ihre Mutter ist schon vor einigen Jahren gestorben
und ihr Vater ist der Häuptling des Stammes. Eines Tages
kommt ein Schiff auf die Insel, um dort Otter zu fangen.
Von diesem Zeitpunkt an beginnt das schreckliche Schicksal
des Mädchens. Häuptling Chowing fordert von Kapitän
Orloff die Hälfte des Fangs. Da dieser nicht einverstanden
ist, kommt es zum Kampf. Dabei sterben sehr viele
Männer von Ghalas-at, auch Wonapaleis Vater. Daraufhin
fährt der neu gewählte Häuptling in ein fernes Land, um
dort eine neue Heimat für seinen Stamm zu finden. Eines
Tages kommt das von ihm geschickte Schiff der Weißen.
Nach der Abfahrt aber entdeckt Wonapalei ihren kleinen
Bruder alleine auf der Klippe stehen. Sie springt sofort
ins Meer und schwimmt zu Ramo. Von nun an beginnt der
Überlebenskampf. Als dann auch noch Ramo stirbt ist
Wonapalei am Boden zerstört. Sie macht sich Tiere zu
Freunden, weiß, wie man sich ernährt und baut sich
schließlich sogar ein kleines Haus gebaut. Einmal versucht
sie mit einem Kanu die Insel zu verlassen, was ihr aber
misslingt. Ihr bester Freund ist der Hund Rontu, der aber
später stirbt. Wird Wonapalei jemals wieder eine
Eine Besonderheit des Buches ist sicherlich, dass die
menschliche Stimme hören können????
Geschichte nach einer wahren Begebenheit erzählt wird.
Das „Robinson-Crusoe- Mädchen“ lebte tatsächlich von
1835 bis 1853 alleine auf der Insel und hat damit
historische Berühmtheit erlangt.
Das Buch ist gleich zu Beginn fesselnd und spannend. Ich
finde dieses Mädchen ist einfach nur zu bewundern, da sie
wirklich in einer fast aussichtslosen Situation ist und
trotzdem um ihr Leben kämpft. Sie macht dem Leser Mut,
sich in schwierigen Situationen ähnlich zu verhalten. Ich
denke man sollte sich dieses Mädchen wirklich zum Vorbild
machen, da wir oft in Situationen, in denen es wichtig ist
zu kämpfen, einfach aufgeben.
Die Altersempfehlung ab zwölf Jahren halte ich für
sinnvoll, da das Buch doch ziemlich traurig und grausam ist.
Eine Rezension von Larissa Bäumler

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