querbeet 1/2012 - Märkische Kliniken

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querbeet 1/2012 - Märkische Kliniken
1/2012
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Märkische
Gesundheitsholding
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Mitarbeite
esucher,
Neuer Geschäftsführer
Aufsichtsrat wählte Dr. Peters
3286 Tonnen weniger CO2
BUND-Gütesiegel fürs Klinikum
WDGP-Vorsitzender
Prof. Lorenz einstimmig gewählt
Minimalinvasive Chirurgie
Neue Entwicklungen vorgestellt
Datenanalyse der AOK
Bestnoten für die Gallenchirurgie
Atmen heißt leben
Atmungstherapeuten am Klinikum
Klinikum Lüdenscheid
wurde als Energie
sparendes Krankenhaus
ausgezeichnet
Inhalt
Klinikum Lüdenscheid
Stadtklinik Werdohl
Neuer Geschäftsführer gewählt 4
Vorbildliche Energieeffizienz
5
Pflege ist bunt
6
Prof. Lorenz WDGP-Vorsitzender
7
Foyer wird „aufgemöbelt“
7
Minimalinvasive Chirurgie 8
Atmen heißt Leben
10
Bestnoten für Gallenchirurgie
11
Schnapszahlbabys
11
Wenn jede Minute zählt 12
Herz unter Druck
13
Hebammen fit in Akupunktur
14
Dr. Rosenthal ging in den Ruhestand 16
Die Bücherei der Grünen Damen
18
Krankenhausseelsorge
20
Führungskräftekonferenz
22
Stadtklinik Werdohl
23
Seniorenzentren
24
Buchtipps
27
Impressum
Herausgeber:
Märkische Gesundheitsholding
GmbH & Co. KG, 58505 Lüdenscheid
Internet: www.maerkische-kliniken.de
Redaktion und Gestaltung:
Thomas Köppelmann
Fon: 0 23 51/46 25 17
Mail: t.koeppelmann@
maerkische-kliniken.de
Letmathe
Marienhospital Letmathe
Werdohl
Versorgungszentren
Lüdenscheid
Hospiz Mutter Teresa
Reha-Kliniken
Catering
Seniorenzentren
Wirtschaftsdienste
Dialysezentren
Die Märkische Gesundheitsholding
Die „Märkische Gesundheitsholding“ ist ein
kommunaler Unternehmensverbund in privater Rechtsform.
Der Konzern stellt mit den von ihm betriebenen
Krankenhäusern, Versorgungszentren, Reha-, Senioren- und
Dialyseeinrichtungen einen wesentlichen Teil
der Gesundheitsversorgung im Märkischen Kreis sicher.
Zudem gehört die Wirtschaftsdienste Hellersen GmbH mit ihren
Tochtergesellschaften zum Verbund.
Das Klinikum Lüdenscheid ist mit seinen 28 Kliniken und Instituten
darüber hinaus Zentrum der Maximalversorgung für Südwestfalen.
Unter dem Dach der Holding sind ca. 3.200 Mitarbeiter beschäftigt.
Sie zählt damit zu den größten Arbeitgebern im Märkischen Kreis.
So erreichen Sie uns telefonisch
Klinikum Lüdenscheid 02351/460 - Stadtklinik Werdohl 02392/570 - Marienhospital Letmathe 02374/540 - Märkische Radioonkologische Versorgungszentren
GmbH Nuklearmedizin: 02351/463311 - Strahlentherapie: 02351/463621- Märkische
Reha-Kliniken GmbH Lüdenscheid: 02351/465000 - Iserlohn: 02371/82980 - Hagen:
02331/788070 - Werdohl: 02392/57335 - Iserlohn-Letmathe: 02374/54274 - Märkische
Seniorenzentren GmbH Lüdenscheid: 02351/462828 - Letmathe: 02374/54107 - Werdohl:
02392/57212 - Märkische Dialysezentren GmbH Lüdenscheid: 02351/463950 - IserlohnLetmathe: 02374/54138 - Wirtschaftsdienste Hellersen GmbH 02351/43090 - WIDI
Gebäude-Service GmbH 02351/43090 - WIDI Energie GmbH 02351/43090 - Märkische
Catering GmbH 02351/466201 - Hospiz Mutter Teresa GmbH 02374/54555
Mitarbeit: Andrea Kleff, Monika
Welling, Gisela Risse
Fotos: Thomas Köppelmann, Hella
Mauritz, Andrea Kleff, Björn Othlinghaus,
Zacharias
Druck: W. Müller GmbH, Oberbrügge
2
TITELBILD
Sascha Kohla (l.), bei der WIDI Leiter des Heizwerks und Markus Kimmeskamp,
Bereichsleiter Technisches Facility Management bei den Märkischen Kliniken,
vor dem Aggregat des neuen Blockheizkraftwerkes.
Bericht über Energieeinsparungen im Klinikum auf Seite 5.
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3
Holding
Gesundheitsholding
Aufsichtsrat
wählte Dr.
Günter Peters
zum neuen
Geschäftsführer
52-jähriger
Diplomkaufmann tritt
Mitte des Jahres die
Nachfolge von
Robert Schüwer an
Der Aufsichtsrat der Märkischen Gesundheitsholding hat in seiner letzten
Sitzung Dr. Günter Peters zum neuen
Geschäftsführer gewählt. Der 52-jährige Diplomkaufmann wird die Nachfolge von Robert Schüwer antreten, der
Mitte des kommenden Jahres in den
Ruhestand geht.
Der gebürtige Kölner studierte in seiner
Heimatstadt Betriebswirtschaftslehre und
promovierte nach dem bestandenen Examen als Diplomkaufmann am Lehrstuhl
für Allgemeine Betriebswirtschafts- und
Robert Schüwer, Dr. Günter Peters, Aufsichtsratsvorsitzender Detlef Seidel und Dr. Bernhard Schwilk
(v.l.) kurz nach der Wahl des neuen Geschäftsführers.
Organisationslehre der Universität Köln
zum Dr. rer. pol.
Seinen beruflichen Einstieg fand Dr. Peters 1988 als Controller bei der Krupp
Industrietechnik GmbH im Geschäftsbereich Hüttentechnik. Es folgte ein 11-jähriges Engagement bei der Jagenberg AG.
Dr. Günter Peters arbeitete zunächst als
Controller im Vorstandsstab Controlling
der Muttergesellschaft. 1993 wurde er
zum Leiter Finanz- und Rechnungswesen/
Kaufmännischer Leiter der Kampf GmbH
& Co. KG - einer Tochtergesellschaft der
Jagenberg AG – ernannt, 1999 dann zum
kaufmännischen Geschäftsführer der Lemo
Maschinenbau GmbH.
Zu Anfang des Jahres 2001 wechselte
Dr. Peters als kaufmännischer Geschäftsführer zur Heimbach Gruppe, einem Hersteller von Technischen Textilien für die
Papiererzeugung und die Umwelttechnik. Weitere berufliche Stationen waren
die Schiffer Holding Beteiligungs-GmbH
und die Valves Holding GmbH. Aktuell
widmet sich Dr. Peters freiberuflich Projekten zur Restrukturierung kaufmännischer Bereiche.
Dr. Peters war Lehrbeauftragter an der
Rheinisch-Westfälischen Technischen
Hochschule Aachen und ist seit 2006
Dozent am „Aachen Institute of Applied
Sciences“.
Das Märkische Darmzentrum wurde rezertifiziert
Im September 2010 wurde das Märkische Darmzentrum am Klinikum Lüdenscheid von EQ-Zert, einem europäischen Institut nach DIN ISO 9100:2008,
erfolgreich zertifiziert. Diese erfolgreich
abgeschlossene Zertifizierung war aber
kein Ruhekissen, denn jährlich wird die
Arbeit der zertifizierten Zentren in so
genannten Kontrollaudits überprüft und
neu bewertet.
Ein solches Kontrollaudit fand jetzt
mit einem erfreulichen Ergebnis statt,
der erfolgreichen Rezertifizierung.
Hierfür wurde viel Arbeit geleistet,
um den hohen Ansprüchen gerecht
zu werden. Vorausgesetzt wird ein
hoher medizinischer Standard, der
anhand von mehr als 30 Qualitätsin4
dikatoren, wie z.B. die Häufigkeit des
Auftretens von Wundheilungsstörungen,
ständig überprüft wird. Weitere Voraussetzungen für den Erfolg des Audits waren
die Weiterentwicklung des Qualitätsmanagementsystems und die ständige Verbesserung
der Prozesse im Klinikum Lüdenscheid.
Kontakt: Klinikum Lüdenscheid
Prof. Dr. Christopher Kelm
Telefon 02351/463061
[email protected]
Besuchen Sie uns im Internet:
www.maerkisches-darmzentrum.de
Bestätigt wurde, dass es gelungen ist,
die Arbeit als Kompetenzzentrum für
Darmerkrankungen im Märkischen Kreis
und in der weiteren Umgebung erfolgreich fortzusetzen. Hierfür einen großen
Dank an alle am Märkischen Darmzentrum beteiligten Kliniken und deren
Mitarbeiter sowie an die Praxen Dr.
Müser/Dr. Kocjan und Dr. Kämpfe. Nicht
zu vergessen ist auch die hervorragende
Arbeit der Pflege, der Physiotherapie und
des Sozialdienstes.
Die erfolgreiche Rezertifizierung zeigt,
dass im Klinikum Lüdenscheid eine
optimale Patientenversorgung für alle
Patienten mit Darmerkrankungen auf
einem hohen Niveau stattgefunden hat
und weiterhin stattfindet.
Klinikum Lüdenscheid
3.286 Tonnen weniger CO2-Ausstoß:
Vorbildliche Energieeffizienz
Klinikum Lüdenscheid
vom BUND als „Energie
sparendes Krankenhaus“
ausgezeichnet
Bio-Siegel und Umweltplaketten findet
man heutzutage überall, scheinbar werden
sie fast inflationär vergeben. Für das Gütesiegel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) trifft dies
allerdings ganz und gar nicht zu. Im Schnitt
gelingt es pro Jahr nur rund drei Kliniken
bundesweit, die Auszeichnung „Energie
sparendes Krankenhaus“ zu erringen. Das
Siegel geht an Krankenhäuser, die sich in
besonderer Weise für Energieeffizienz und
Klimaschutz im Hause engagieren, intelligente Lösungen für eine Reduzierung des
Energiebedarfs realisieren und den Einsatz
erneuerbarer Energien vorantreiben. Hierfür
hat sich das Klinikum Lüdenscheid in den
letzten Jahren stark engagiert und wurde
deshalb als 33. energiesparendes Krankenhaus in Deutschland ausgezeichnet.
Eines der wichtigsten Kriterien, die es zu
erfüllen galt: Die Reduzierung der CO2Emissionen um mindestens 25 Prozent
innerhalb von fünf Jahren. Dies gelang
durch ein umfassendes Energiemanagement, gekoppelt mit technischen Modernisierungen und vielfältigen Maßnahmen
zur Energieeffizienz. Im letzten Jahr war
im Klinikum Lüdenscheid der CO2-Ausstoß um 3.286 Tonnen geringer als noch
2006. Die beachtliche Menge von 4.850
Mega-Watt-Stunden Erdgas und 3.600
Mega-Watt-Stunden Strom, das bedeutet
Energiekosten in Höhe von 930.000 Euro,
konnten jährlich eingespart werden.
Hohe Einsparpotenziale im Haupthaus des
Klinikums sowie den umliegenden Gebäuden auf dem Campus lagen beispielsweise
in der bedarfsgerechten Anpassung der
raumlufttechnischen Anlagen. So wurden
die Betriebszeiten und Volumenströme in
der Kälte- und Wärmeenergie optimiert.
Durch die Ausstattung der zentralen raumlufttechnischen Anlagen mit einer hocheffizienten Wärmerückgewinnung konnte der
Wärmebedarf weiter deutlich nach unten
getrieben werden. Auch der Kältebedarf für
die Klimatisierung wurde entscheidend reduziert, so dass die neuen Kältemaschinen
statt für ursprünglich 2.000 kW nur noch für
1.000 kW Leistung ausgelegt werden mussten. Neue Ventilatorsysteme, bestehend aus
Radialventilatoren mit Flachriemenantrieb,
Motoren mit hoher Effizienzklasse und neuen Frequenzumformern brachten weitere
durchgreifende Einsparungen. Allein durch
diese Maßnahme konnte der Stromverbrauch um ca. 2.200.000 Kilowattstunden
im Jahr reduziert werden. Die eingesetzte
Investitionssumme für die Erneuerung der
Ventilatorsysteme von ca. 500.000 Euro
führte zu einer Senkung der Stromkosten
um rund 300.000 Euro jährlich.
Die Verleihung des BUND-Gütesiegels
bedeutet aber nun kein Kissen, auf dem
sich ausgeruht werden darf: Zum einen
wird das Siegel zunächst für die Dauer von
fünf Jahren verliehen. Nach Ablauf dieser
Frist muss dem BUND erneut nachgewiesen
werden, dass Energie eingespart wurde und
die Vergabekriterien noch erfüllt werden.
Zum anderen „sind weitere Maßnahmen
zur Energieverbrauchsreduzierung auch
in Zukunft von erheblicher Bedeutung,
schon allein, um die Kostensteigerungen
für Energie moderat zu halten“, so Markus
Kimmeskamp, Bereichsleiter Technisches
Facilitymanagement im Klinikum.
Bereits in der Umsetzung befindet
sich die Erneuerung der Kühltürme der
zentralen Klimaanlagen im Haupthaus.
Geplant sind weiterhin die Installation
von Photovoltaik-Anlagen und vier
Kleinwindkraftanlagen auf dem Dach
des Klinikums. Auch die Errichtung einer
leistungsstarken Windkraftanlage, mit
der Strom vorzugsweise ins eigene Netz
gespeist werden soll, ist nicht mehr nur
Zukunftsmusik – die Grundstückssuche
und die Vorplanung für die Anlage sind
bereits in vollem Gange.
Die Maßnahmen
In den letzten fünf Jahren wurde in der
Gesundheitsholding folgendes realisiert:
• Anpassung der
raumlufttechnischen Anlagen
• Anschaffung neuer Kältemaschinen
• Anschaffung neuer Ventilatorsysteme
• Inbetriebnahme eines
gasbetriebenen Blockheizkraftwerks
• Umstellung der Brauchwarmwasserer-
zeugung von Dampf auf Heizungswasser
• Installation von Bewegungsmeldern
• Einsatz energiesparender Beleuchtung
• Optimierung der zentralen
Aufzugsanlagen durch neue
Antriebstechnik und Steuerung
• Inbetriebnahme erster
Sonnenschutzpaneele mit Solarzellen
Paul Köfgens (l.) und Annegret Dickhoff vom BUND überreichten das Gütesiegel an die Geschäftsführer
Dr. Bernhard Schwilk (M.) und Robert Schüwer (r.) sowie den Aufsichtsratsvorsitzenden Detlef Seidel.
• Mitarbeiter zum Energiesparen motiviert (Hinweisschilder, Artikel in „querbeet“)
5
Klinikum Lüdenscheid
Das „Messeteam“ der Märkischen Kliniken betreute bei der 1. Ausbildungsmesse der Stadt Lüdenscheid
einen viel besuchten Stand.
1. Ausbildungsmesse der Stadt Lüdenscheid
„Pflege ist bunt“
Märkische Kliniken
informieren Jugendliche
über den Pflegeberuf
Einblicke in den Pflegeberuf aus erster Hand: Julian Clever und Hatice Dinc beantworteten am Stand
der Märkischen Klinken viele Fragen.
Wann und wie muss ich mich bewerben?
Wie sieht der Arbeitsalltag aus? Sollte ich
vor der Ausbildung ein Praktikum machen? Könnte dieser Beruf zu mir passen?
Antworten auf diese und viele weitere
Fragen gab es auf der ersten Ausbildungsmesse der Stadt Lüdenscheid, die
Schülern der 9. und 10. Klassen aller Lüdenscheider Schulen bei der Orientierung
auf dem Ausbildungsmarkt helfen sollte.
Die Berufsfelder, die auf zwei Ebenen im
Kulturhaus vorgestellt wurden, reichten
6
dabei von A wie Altenpfleger bis Z wie
Zerspanungsmechaniker.
„Pflege ist bunt“, so lautete das Motto der
Märkischen Kliniken, die mit einem großen
Stand vertreten waren, gut organisiert von
einem Team um die Pflegewissenschaftlerin Kerstin Wirth und Marion Gierse,
Lehrerin an der Krankenpflegeschule. Im
Fokus stand dabei, den Jugendlichen Einblicke in den Pflegeberuf zu vermitteln, die
jenseits der gängigen Klischees liegen, von
den Medien aber gern bedient werden: So
wird der Pflegeberuf sicher nicht geprägt
vom Typus einer „Schwester Stefanie“. Vermittelt werden sollte den Jugendlichen
besonders die Vielseitigkeit, aber auch die
Herausforderungen des Pflegeberufs.
Um die Spezialisierungen aufzuzeigen, die
in der Pflege möglich sind, war Schwester
Sabine Müller aus dem Bereich der Wundund Stomatherapie am Stand präsent. Interessiert löcherten die Schüler die Spezialistin mit Fragen zur Wundversorgung.
Wie man es erreichen kann, dass Wunden
schneller und gut heilen und welche Hilfsmittel dazu erforderlich sind, zeigte Sabine
Müller kompetent an einem Wundmodell.
Auf der Tagesordnung am Messestand
standen weiterhin Blutdruck- und Blutzuckermessungen, die Schwester Heike
Stroot vom PIZ mit interessierten Schülern durchführte. Nachdem sich die erste
Scheu gelegt hatte, waren die Mädchen
und Jungen sogar bereit, am eigens dafür
bereitgestellten Pflegebett die Grundprinzipien der Bewegungsunterstützung für
Patienten anzusehen und auszuprobieren.
Großen Anklang fand auch die Demonstration der Herz-Lungen-Wiederbelebung an der Modellpuppe „Anne“. Beide
Bereiche wurden von den Praxisanleiterinnen Petra Freiburg und Jadranka Simski-Boban gezeigt und mit den Schülern
besprochen – auch vor dem Hintergrund,
dass Pflegende im Bedarfsfall eine ganz
wesentliche Rolle als Ersthelfer haben.
Sich mit (fast) Gleichaltrigen auf Augenhöhe zu unterhalten und vom Erfahrungswissen der aktuell in Ausbildung befindlichen
Schüler zu profitieren, das mochten ebenfalls viele der jungen Besucher. Da wollte der
eine wissen, ob man es lernen kann, Blut zu
sehen, die andere interessierte der Umgang
mit dem Thema Sterben im Krankenhaus.
Erstaunt zeigten sich manche darüber, dass
das Tragen des Kopftuchs und das Einhalten
der Kleiderordnung im Pflegebereich kein
unlösbares Problem darstellt. Selbstbewusst
erzählte Hatice Dinc, Krankenpflege-Schülerin mit Migrationshintergrund, über ihren
Umgang damit. Fragen nach Ausbildungsdauer und Struktur, Schulort sowie Gehalt
beantwortete hinter dem Stand auch Julian
Nur keine Angst: Bei Schwester Heike Stroot
(rechts) konnten interessierte Jugendliche ihren
Blutzucker oder ihren Blutdruck messen lassen.
Auch unsere Patientenzeitschrift querbeet lieferte
den Jugendlichen viel Interessantes rund ums
Krankenhaus und den Pflegeberuf.
Klinikum Lüdenscheid
Clever, der das erste Ausbildungsjahr gerade vollendet hat.
„Schüler sind die Fachkräfte von Morgen.
Im Pflegeberuf entwickelt sich derzeit
eine bunte Vielfalt von Berufsbildern mit
unterschiedlichsten Bildungsabschlüssen
und breitgefächerten Spezialisierungen.
Es gilt nun, jungen Menschen eine grundsätzliche Vorstellung von Pflege mit ihren
schönen, aber auch weniger schönen Seiten zu vermitteln, und sie auf dem für sie
passenden Weg in die Pflege zu begleiten,“
zog Kerstin Wirth ein Resümee. Das Ziel
ist es, den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gesundheitsversorgung mit
Pflegeteams zu begegnen, in denen eine
buntgemischte Gruppe von Pflegenden
mit unterschiedlichen Qualifikationen
gemeinsam auf ein Ziel hin arbeitet: Auf
eine patientengerechte Versorgung.
Auskunft/Kontakt/
Bewerbung
Für den Bereich
Akademische Pflegeausbildung:
Klinikum Lüdenscheid
Pflegedirektion - Kerstin Wirth
Paulmannshöher Straße 14
58515 Lüdenscheid
Fon: 02351 46 2085 - Mail:
[email protected]
Für den Bereich Gesundheitsund Krankenpflege sowie
Operationstechnische Assistenz:
Schule für Gesundheits- und
Krankenpflegeberufe
Reinhard Linke
Paulmannshöher Straße 14,
58515 Lüdenscheid
Fon: 02351 46 3920 - Mail:
[email protected]
Für ein Pflegepraktikum:
Klinikum Lüdenscheid
Pflegedirektion - Annette Schroeder
Paulmannshöher Straße 14
58515 Lüdenscheid
Fon: 02351 46 3808 - Mail:
[email protected]
Für den Bereich Altenpflege:
Fachseminar für Altenpflege der
Märkischen Seniorenzentren GmbH
Sylvio Wienbeck
Paulmannshöher Straße 14,
58515 Lüdenscheid
Fon: 02371 788 46 73
(Schulort Iserlohn)
Fon: 02351 46 3471
(Schulort Lüdenscheid) - Mail:
[email protected].
Foyer des Klinikums wird „aufgemöbelt“
Mehr Komfort für
Patienten und Besucher
Maßnahme verschlingt
rund 650.000 Euro
Neuer Eingang, neue Besucher-Info, neuer
Patienten-Wartebereich, „aufgehübschte“
Eingangshalle: Seit September laufen im
Foyer des Klinikums umfangreiche Sanierungs- und Umbauarbeiten, die im Laufe
des Januars abgeschlossen sein werden.
Im Zuge einer Erweiterung des Windfangs,
in dem zukünftig auch die Parkscheinautomaten und ein Geldautomat zu finden
sein werden, wird eine neue Drehtür eingebaut. Fragen nach der Zimmernummer
werden in Zukunft an einer langen Besuchertheke beantwortet. Hier können auch
verschiedene Bezahlvorgänge erledigt
werden. Der bisherige „Empfang“, in dem
die Mitarbeiter hinter eine Glasscheibe
saßen, hat ausgedient. Im Bereich, wo vor
einiger Zeit noch eine Sparkassen-Filiale
zu finden war, wird es einen zusätzlichen
abgetrennten Wartebereich geben, in dem
Patienten, die auf ihr Zimmer oder auf die
Entlassung warten, die Zeit in angenehmer
Atmosphäre überbrücken können. Die gesamte Einganghalle erhält einen neuen
Fußbodenbelag, einen neuen Anstrich und
neue Sitzmöbel. Die Gesamtmaßnahme
kostet das Klinikum rund 650.000 Euro.
Im Zuge der Baumaßnahme bekommt das Klinikum
auch einen neuen Eingang.
Professor Lorenz übernahm den Vorsitz
Lüdenscheider Klinikdirektor
jetzt Vorsitzender der
Westdeutschen Gesellschaft
für Pneumologie
Professor Dr. Joachim Lorenz, Direktor der
Klinik für Pneumologie, Intensivmedizin,
Infektiologie und Schlafmedizin des Klinikums Lüdenscheid, wurde im Rahmen der
jährlichen Mitgliederversammlung der
Westdeutschen Gesellschaft für Pneumologie (WDGP) einstimmig zum Vorsitzenden der Gesellschaft gewählt. Er übernimmt dieses Amt von Professor Gerhard
Schultze-Werninghaus, scheidender Lehrstuhlinhaber für das Fach Pneumologie an
der Ruhr-Universität Bochum.
Die WDGP ist die regionale wissenschaftliche Fachgesellschaft der Lungenfachärzte in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland. Sie vertritt
mehr als 700 Pneumologen in Arztpraxen
und Krankenhäusern und damit etwa ein
Drittel aller deutschen Lungenfachärzte.
Ihre Hauptaufgabe ist die wissenschaftliche Fortbildung über Erkrankungen der
Atmungsorgane. Es gilt, die Flut neuer
Erkenntnisse über Entstehung, Diagnos-
tik und Behandlung zu sichten und in
die ärztliche Praxis umzusetzen. Viele
aktuelle Fortschritte, zum Beispiel in
der Behandlung von Asthma und chronischer Bronchitis, Lungenkrebs und Lungenhochdruck, sollen rasch Eingang in
die Patientenbetreuung finden. Weitere
Schwerpunkte sind die Förderung und
Fortbildung des ärztlichen Nachwuchses
und die Schulung von Assistenzmitarbeitern und –mitarbeiterinnen, zum Beispiel
in den Bereichen der Lungenfunktionsdiagnostik und der Endoskopie.
Professor Lorenz hat sich vorgenommen,
in den nächsten Jahren die WDGP als zentrales Instrument der wissenschaftlichmedizinischen Entwicklung in der größten
Versorgungsregion Deutschlands weiter zu
entwickeln und
die
Lungenund Bronchialheilkunde und
die Beatmungsmedizin für den
medizinischen
Nachwuchs
noch attraktiver
Prof. Dr. Joachim Lorenz
zu machen.
7
Klinikum Lüdenscheid
Artikelreihe der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie
Einblicke
Unter dem Titel „Einblicke“ möchte
unsere Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie einen Blick hinter die Kulissen gewähren. Im Rahmen einer lockeren Artikelreihe werden die häufigsten Krankheitsbilder der „Organchirurgie“ vorgestellt.
Neue Entwicklungen in der
minimalinvasiven Chirurgie
Im Jahr 1985 wurde die
erste Gallenblase
laparoskopisch entfernt heute ist fast das
gesamte Spektrum
der Visceralchirurgie
minimalinvasiv
beherrschbar
Die minimalinvasive Chirurgie (MIC) hat
in den letzten 20 Jahren eine rasante Entwicklung vollzogen, ja sie stellt eine Revolution in der Geschichte der Chirurgie
dar. Als besonders günstig erweist sich
die minimalinvasive Chirurgie, wenn ein
Missverhältnis zwischen großem Zugang
und kleinem OP-Feld besteht.
Geschichte
Unter der Vorstellung der Minimierung
des Zugangstraumas, ohne Verringerung
der erforderlichen Radikalität, entwickelten zunächst Gynäkologen in den
60-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, basierend auf der ersten diagnostischen Bauchspiegelung im Jahre 1944,
minimalinvasive Operationstechniken.
Richtungsweisend war hier der Kieler
Professor Kurt Semm, der nicht nur erforderliche Instrumente für die Bauchspiegelung selbst konzipierte, sondern
nach Einführung der automatischen Einleitung von CO2-Gas in die Bauchhöhle,
1983 die erste laparoskopische Appendektomie durchführte. 1985 entfernte
der Böblinger Chirurg Erich Mühe die erste Gallenblase laparoskopisch, wozu er
damals ca. 9 Stunden brauchte. Heute ist
die laparoskopische Gallenblasenentfernung mit einer OP-Zeit von häufig unter
8
einer Stunde der konventionellen Technik
deutlich überlegen.
Eine weitere rasante Entwicklung nahm
die MIC mit der ersten laparoskopisch assistierten Dickdarmresektion 1991 durch
Jakobs. Seitdem hat sich die minimalinvasive Chirurgie auch am Klinikum Lüdenscheid fest etabliert und entwickelt,
wodurch viele herkömmliche Operationsverfahren verdrängt wurden.
Es stellt sich nun die Frage: Was kann
heute minimalinvasiv operiert werden?
Neben Gallenblasenentfernungen (90%),
Appendektomien (40-50%) und Leistenbruch-Operationen (30-35%) ist heute
fast das gesamte Spektrum der Visceralchirurgie minimalinvasiv beherrschbar.
Bauchwandbrüche (Hernien)
In der Hernienchirurgie werden etwa seit
1990 minimalinvasive Techniken eingesetzt, wobei die Leistenbrüche entweder über einen Zugang, der zwischen den
Bauchwandschichten verläuft (TEPP) oder
über eine Bauchspiegelung (TAP) operiert werden. Beiden Techniken gemeinsam ist das Einbringen eines Kunststoffnetzes zwischen Bauchmuskelschicht und
Bauchfell. Vorteile sind neben den deutlich geringeren postoperativen Schmerzen
die schneller erreichbare volle Belastbarkeit und die Möglichkeit der beidseitigen
Leistenbruchversorgung.
Durch die ständige Weiterentwicklung
der verwendeten Kunststoffnetze ist in
den letzen Jahren auch die laparoskopische Narbenbruchchirurgie möglich
geworden. Hierfür wurden Netze, deren
Oberflächen Verwachsungen mit dem
Darm vermeiden, entwickelt. Diese Kunststoffnetze werden in der so genannten
IPOM-Technik (intraperitoneales OnlayMesh) in die Bauchhöhle eingebracht.
Hierbei wird das Netz von innen auf den
Bauchwanddefekt platziert und fixiert.
Entscheidender Vorteil gegenüber dem
herkömmlichen Verfahren ist hierbei die
reduzierte Rate an Wundkomplikationen.
Diese Technik ist besonders bei Wiederholungsbrüchen (Rezidiven) und bei sehr
adipösen Patienten geeignet, da sich hier
besonders deutlich das Zugangstrauma
reduzieren lässt. Am Klinikum Lüdenscheid ist dieses Verfahren seit mehreren
Jahren etabliert.
Zwerchfellbruch
Stellt die minimalinvasive Narbenbruchchirurgie noch eine echte Neuerung dar,
so sind die minimalinvasive Chirurgie des
Zwerchfellbruches und die minimalinvasive Antirefluxchirurgie, d.h. Bildung einer
Magenmanschette bei sauerem Aufstoßen, heute der konventionellen Technik
weit überlegen. Diese Operationen stellen
heute, ähnlich wie die laparoskopische
Gallenblasenentfernung, den Goldstandard in der chirurgischen Versorgung
dieser Krankheitsbilder dar. Gründe dafür
sind neben der deutlichen Reduzierung
der Verweildauer im Krankenhaus die Verringerung der möglichen Komplikationen,
wie z.B. Narbenbruchbildung. Gleichzeitig
bietet die minimalinvasive Technik gleich
gute postoperative Ergebnisse wie die
herkömmliche Methode.
Operation bei einem Zwerchfellbruch
Endokrine Chirurgie
Einen weiteren Schwerpunkt in der minimalinvasiven Chirurgie am Klinikum
Lüdenscheid bildet die Chirurgie der endokrinen, hormonproduzierenden Organe
wie Schilddrüse, Nebenschilddrüsen und
Nebennieren. In der Schilddrüsenchirurgie
sind eine Vielzahl von minimalinvasiven
Techniken, wie beispielsweise ABBA (axillo-bilateral-brest-approach) oder auch
Zugangswege, die unsichtbar hinter dem
Ohr beginnen, beschrieben.
In Lüdenscheid hat sich bei Operationen
an der Schilddrüse die minimalinvasive
videoassistierte Thyreoidektomie (MIVAT)
durchgesetzt. Hierbei wird die Schnittgrö-
Klinikum Lüdenscheid
nung sind hormonproduzierende Tumoren
der Nebenniere genauso wie Metastasen
operabel, wobei eine Tumorgröße von ca.
5 cm nicht überschritten werden sollte.
Operationsergebnis nach MIVAT und MIVAP. Der
Tupfer ist 0,5 cm groß.
ße von ca. 5 cm auf knapp 2 cm reduziert.
Möglich ist die MIVAT bei einseitigen
knotigen Veränderungen der Schilddrüse
mit einem Gesamtvolumen von weniger als 15 ml. Eine bösartige Erkrankung
sollte vor der Operation ausgeschlossen
werden. Bei deutlich verbesserter Kosmetik ist die MIVAT sicher durchführbar und
zeigt keine erhöhte Komplikationsrate
gegenüber der herkömmlichen Operationsmethode.
Auch die Nebenschilddrüsen können
minimalinvasiv operiert werden. Hier
heißt das angewendete minimalinvasive
OP-Verfahren MIVAP, wobei das „P“ für
Parathyreoidektmie (Nebenschilddrüsenentfernung) steht. Die MIVAP ist allerdings nur bei primärem Hyperparathyreoidismus, das heißt bei Befall nur eines
Nebenschilddrüsenkörperchens (z.B. Adenom), mit vorheriger genauer Lokalisationsdiagnostik und bei fehlenden Voroperationen am Hals möglich.
Die Chirurgie der Nebennieren hat durch
die minimalinvasiven Verfahren eine deutliche Wandlung vollzogen. Während in der
Vergangenheit häufig Zweihöhleneingriffe
(Eröffnung von Bauch- und Brusthöhle)
zur Nebennierenentfernung erforderlich
waren, sind jetzt nur drei etwa 1 cm lange Schnitte notwendig, um das Organ
zu entfernen. Mit der so genannten retroperitoneoskopischen (Spiegelung vom
Rücken ausgehend) Nebennierenentfer-
Lagerung bei endoskopischer Nebennierenentfernung.
Darmerkrankungen
In Lüdenscheid werden die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie, wie eine deutlich
verbesserte Kosmetik und weniger postoperative Schmerzen, auch für die Darmchirurgie genutzt. Die minimalinvasive Chirurgie ist bei entzündlichen Erkrankungen
des Dickdarmes (z.B. Sigmadivertikultis)
und bei der operativen Behandlung gutartiger Darmtumoren heute Standard. Neben
Verfahren, die die Bauchspiegelung mit der
Dickdarmspiegelung zur Entfernung von
Polypen kombinieren, werden Dünn- und
Dickdarmsegment- oder Teilentfernungen
minimalinvasiv durchgeführt.
Auch die Chirurgie der bösartigen
Darmerkrankungen hat einen Wandel hin
zur minimalinvasiven Chirurgie erfahren,
wobei heute diagnostische und palliative
Eingriffe als Standardverfahren angesehen werden können. Operationen mit dem
Ziel der Heilung von bösartigen Dick- und
Enddarmtumoren können heute genauso
gut laparoskopisch wie „offen“ operiert
werden. Dies belegen zahlreiche hierzu
veröffentlichte Studien. Minimalinvasiv
werden vorwiegend kleinere bösartige Tumore des Dickdarms und bösartige Tumore
des Enddarms behandelt.
Weitere Indikationen:
Hämorrhoidektomie nach Longo
Bei dieser Technik werden mit einem runden Klammernahtgerät die vergrößerten
Hämorrhoiden entfernt, wobei ein regelrechtes „Anales Lifting“ durchgeführt
wird. Mit dieser Technik lassen sich problemlos deutlich hervortretende, häufig
mit Komplikationen vergesellschaftete
Hämorrhoiden entfernen. Die Schmerzen
der Patienten sind postoperativ deutlich
reduziert, die Krankenhausverweildauer
verkürzt.
Magenband (Gastric-Banding)
Bei starkem Übergewicht wird seit Jahren
in Lüdenscheid laparoskopisch ein Magenband eingesetzt. Indikationen hierfür sind
starkes Übergewicht seit mehr als 5 Jahren
mit einem BMI über 35 kg/m², schwerwiegende Begleiterkrankungen wie Diabetes
mellitus und Arthrose sowie der erfolglose
Abbruch von zwei ärztlich geleiteten Diäten. In der minimalinvasiven Technik lässt
sich das Magenband gerade bei den sehr
adipösen Patienten relativ problemlos und
komplikationsarm einsetzen.
Ausblick
Die bereits zu Beginn des Artikels beschriebene laparoskopische Gallenblasenentfernung ist heute eine standardisierte
Operationsmethode, die bei über 90%
unserer Patienten Anwendung findet. Neu
sind Techniken, bei denen die Gallenblase
über nur einen Schritt am Nabel (SILS) oder
über natürliche Körperöffnungen (NOTES)
nahezu narbenfrei entfernt werden kann.
In Lüdenscheid findet die SILS-Technik
Anwendung. Das exzellente kosmetische
Ergebnis stellt einen weiteren Schritt in
der sich stetig weiterentwickelnden minimalinvasiven Chirurgie dar.
Nahezu narbenfreie Ergebnisse: Operation über
einen Port.
Die für die MIC erforderlichen Instrumente
werden auch in Zukunft weiterentwickelt
und verbessert werden, so dass bereits
heute Operationen über 3-mm-Zugänge problemlos möglich sind. Auch in der
Darmchirurgie wird die SILS-Technik zunehmend Anwendung finden, so dass auch
hier Veränderungen zu erwarten sind. Bei
der rasanten Entwicklung, welche die
minimalinvasive Chirurgie in den letzten
20 Jahren erfahren hat, wird es spannend
bleiben, was uns die Zukunft bringt.
Weitere Infos
Klinik für Allgemein- und
Visceralchirurgie
Dr. S. Schröder und Prof. Dr. C. Kelm
Telefon: 02351/46-3061
Mail: [email protected]
9
Klinikum Lüdenscheid
Atmungstherapeuten am Klinikum Lüdenscheid: Kerstin Langenohl und Frank Lachnitt.
Atmen heißt Leben
Klinikum Lüdenscheid
bildet Atmungstherapeuten
aus – Bedarf ist groß und
wächst weiter
Querbeet-Serie
„Pflege im Focus“
Die hochspezialisierte lntensivmedizin und
lntensivpflege hat die Überlebenschancen
der Patienten zunehmend verbessert. Dies
bringt jedoch eine wachsende Zahl von
Betroffenen mit sich, die über längere Zeit
von der maschinellen Beatmung abhängig
bleiben. Das sind z.B. chronisch kranke
Menschen mit einer zusätzlichen akuten
Komplikation oder auch zuvor Gesunde
nach großen operativen Eingriffen oder
mit sehr schweren Akuterkrankungen.
Haben die Patienten die akute Situation
überstanden, benötigen sie oft weiterhin
Atemhilfe, denn sie haben in der Regel
einen Luftröhrenschnitt und sind auf ein
Beatmungsgerät angewiesen.
„Mit einer länger andauernden Beatmung
geht eine Schwächung der Muskelkraft
vieler Körperfunktionen, wie der Atemmuskulatur oder der Reflexe wie Husten
und Schlucken einher“, erklärt Atmungstherapeut Frank Lachnitt, „die Patienten
müssen dann kontinuierlich von der maschinellen Beatmung entwöhnt werden,
10
ein häufig belastender und manchmal
sogar wochenlang andauernder Prozess“.
Er und seine Kollegin Kerstin Langenohl
haben 2008 ihre zweijährige Weiterbildung zum Atmungstherapeuten erfolgreich beendet. Beide waren zuvor schon
viele Jahre in der Intensivpflege auf der
Zentralen Intensivstation (ZIS) tätig. Nun
sind sie als Atmungstherapeuten auf der
selben Station immer dann zur Stelle,
wenn es um die Durchführung einer Beatmung, dem Entwöhnen vom Respirator
(Beatmungsgerät) oder um Komplikationen geht, die Patienten mit Lungenund anderen schweren Erkrankungen im
Zusammenhang mit der Atmung haben.
Zu den Aufgaben der beiden zählen weiterhin die Durchführung und lnterpretation von Lungenfunktionsmessungen und
Blutgasanalysen, die Überwachung der
Sauerstofftherapie, Einstellung von Beatmungsparametern oder die Vorbereitung
und Assistenz bei Bronchoskopien und
vieles mehr. Die Atmungstherapeuten arbeiten weitgehend selbstständig, unter
der Supervision von Fachärzten führen sie
auch Trachealkanülenwechsel oder bronchoskopische Lagekontrollen durch.
„Bei uns geht es um eine patientenzentrierte Medizin, die eine umfassende Betreuung gewährleistet. Insbesondere für
Patienten mit schwerst beeinträchtigter
Atmung ist es wichtig, das Augenmerk auf
die Lebensqualität zu richten“, berichtet
Kerstin Langenohl. Dies gelte nicht nur für
die Zeit in der Klinik, sondern auch die Zeit
nach der Entlassung, speziell wenn eine
Fortführung der Beatmung im außerklinischen Bereich erforderlich sei. Eine enge
und funktionierende Zusammenarbeit mit
anderen medizinischen Berufsgruppen ist
dabei eine Selbstverständlichkeit für die
beiden: „Durch die ganzheitliche Betrachtung der Patienten wird die Qualität der
Patientenversorgung wesentlich verbessert“, so Frank Lachnitt.
Die Atmungstherapeuten sind darüber hinaus stationsübergreifend für die Patienten
und für die Personal-Anleitung zuständig:
„Beispielsweise kann sich ja ein heimbeatmeter Patient bei uns einer Augen-OP
unterziehen. Die Augenklinik kann uns Atmungstherapeuten dann jederzeit um Unterstützung bitten“, fügt er hinzu. Darüber
hinaus werden Patienten mit einem Luftröhrenschnitt, die keine Behandlung auf
der Intensivstation mehr benötigen, von
den beiden Therapeuten auf den anderen
Stationen (mit-)betreut. Mentorenarbeit
leisten sie darüber hinaus für das Pflegepersonal der ZIS, für externe Pflegedienste
und für angehende Atmungstherapeuten.
In den USA ist der Atmungstherapeut ein
seit vielen Jahren etablierter Beruf. Das
Berufsbild wurde in Deutschland von der
Deutschen Gesellschaft für Pneumologie
und Beatmungsmedizin (DGP) 2005 in
Anlehnung an den in den USA bewährten
„Respiratory Therapist“ eingeführt. ln
Deutschland ist der Atmungstherapeut
allerdings kein Ausbildungsberuf, sondern
kann als berufsbegleitende qualifizierende
Weiterbildung von Pflegefachkräften und
Physiotherapeuten erlernt werden.
„Der Atmungstherapeut schließt die Lücke
zwischen der Pflege und dem ärztlichen
Fachpersonal“, erklärt Thorsten Hardebusch, Arzt in der Klinik für Pneumologie,
Intensivmedizin, Infektiologie und Schlafmedizin. Er ist auch Ansprechpartner und
fachlicher Leiter für die zweijährige Ausbildung im Klinikum Lüdenscheid. Im Seminarzentrum auf dem Campus beginnen
seit 2007 Jahr für Jahr rund 25 bis 30 Teilnehmer aus ganz Deutschland diesen Weiterbildungslehrgang. Das unter dem Dach
der DGP entwickelte Weiterbildungsprofil
ist stark nachgefragt, es gibt jährlich Wartelisten, denn der Bedarf an Atmungstherapeuten ist groß und wächst weiter. Die
praktische Ausbildung – Hospitationen und
Praktika – erfolgt im Klinikum Lüdenscheid
als zertifiziertes Weaning-Zentrum und
weiteren koopierenden Kliniken. Die Kliniken Lüdenscheid/Hemer/Schmallenberg
bilden dabei gemeinsam eines von sechs
Ausbildungszentren in Deutschland.
Klinikum Lüdenscheid
Klinik für Neurologie
Treffen für junge Menschen mit MS
Die Klinik für Neurologie hat ein Gruppe für junge Menschen mit der Diagnose Multiple Sklerose unter fachkundiger
Leitung von MS-Schwester Ina Selka ins
Leben gerufen. Die als wiederkehrende
Informationsveranstaltungen gedachten
Treffen wenden sich insbesondere an
Ina Selka,
MS-Schwester
in der Klinik für
Neurologie
Erstbetroffene und finden im halbjährlichen Abstand in lockerer Atmosphäre
im Seminarzentrum Hellersen (auf dem
Klinikgelände in Lüdenscheid-Hellersen
- Haus 7) statt.
Im Mittelpunkt soll dabei der gegenseitige Austausch von Informationen und
Gedanken stehen, die mit der Erkrankung
verbunden sind. Schwester Ina Selka sorgt
für ein Rahmenprogramm mit Fach- und
Sachinfos zu einem Thema, das die Teilnehmer selbst wählen können. Wer sich
für eine Teilnahme interessiert oder sich
vorab informieren möchte, kann sich per
Mail ([email protected])
oder per Fax (02351/463515) direkt an
MS-Schwester Ina Selka wenden.
Datenanalyse der AOK
Gallenchirurgie am Klinikum
zählt zu den besten im Land
Veröffentlichung im
Magazin „Stern“ Kelm-Team erhält eine
hervorragende Bewertung
Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie im Klinikum Lüdenscheid darf
zu Recht stolz sein. In der Datenanalyse
der AOK - veröffentlicht im Magazin
Stern in der Ausgabe 36/2011 - wird die
Abteilung unter Leitung von Prof. Kelm als
eine der 2 besten nordrhein-westfälischen
Kliniken in der Gallenchirurgie genannt.
Hierzu wird seit Jahren in den einzelnen
Bundesländern bezüglich ausgewählter
Operationen - in der „Bauchchirurgie“ ist
das die Gallenblasenoperation – eine sehr
detaillierte Qualitätskontrolle durchgeführt, die dieser AOK-Analyse zu Grunde
lag. Darüber hinaus hat die größte allgemeine Krankenversicherung ( über 20 Mill.
Mitglieder) aber auch Daten ausgewählt,
die den Krankheitsverlauf auch nach der
Entlassung untersuchen.
Das gute Abschneiden der Lüdenscheider Allgemein- und Visceralchirurgie ist
letztlich das Ergebnis vieler komplexer
Abläufe: Im Vordergrund steht sicherlich das chirurgische Können sowohl in
der Diagnostik und operativen Technik
als auch in der Nachbetreuung. Dieses
chirurgische Know-how ist aber unverzichtbar auf gute Abläufe im OP, von
Seiten der Anästhesie und dem Operationsassistenzteam und auch auf den
Stationen von Seiten der Pflegenden, des
Casemanagements, der Physiotherapie
etc. angewiesen.
Ein Teamerfolg also, über den sich Prof.
Kelm herzlich freut, insbesondere da die
geplante Gallenblasenoperation eine der
häufigsten Ausbildungseingriffe ist, den
junge Chirurgen unter der Begleitung
eines erfahrenen Oberarztes durchführen. Es ist als sehr positives Signal zu
werten, dass auch unter ökonomischem
Druck Ausbildung mit Qualität Hand in
Hand gehen kann.
Prof. Dr.
Christopher
Kelm, Direktor
der Klinik für
Allgemein- und
Visceralchirurgie
Zwei von vier: Selma-Samiha Söllner-Allali (oben)
und Jayla Kopatsch kamen im Klinikum Lüdenscheid am 11.11.11 zur Welt. Mit auf den Bildern
die beiden Mütter Karina Söllner-Allali und Angelika Kopatsch, die sich aber nicht nur deswegen
über die Ankunft des Nachwuchses freuten.
Geboren
am 11.11.11
Im Klinikum erblickten
vier Schapszahlbabys
das Licht der Welt
Für heiratswillige Paare, evt. sogar noch mit
einer karnevalistischen Ader ausgestattet,
war der 11.11.11 praktisch ein Pflichttermin. Bundesweit hatten Standesämter an
diesem Tag jede Menge Arbeit. Doch nicht
nur für Brautpaare war dieser Tag ein besonderer. Auch mancher Nachwuchs nutzte
den 11.11.11. Gleich vier Kinder erblickten
an diesem Tag im Klinikum Lüdenscheid als
„Schnapszahlbabys“ auf natürlichem Weg
das Licht der Welt: Selma-Samiha Söllner-Allali, Jayla Kopatsch, Mara-Marleen
Jentsch und Lucia Matwich. Den glücklichen Eltern wird der Geburtstermin aber
sicherlich nicht nur wegen dem markanten
Datum in Erinnerung bleiben...
11
Klinikum Lüdenscheid
Dr. Sebastian Schimrigk, Dr. Barbro Balsjö-Sachse und Dr. Dirk Wierich (v.l.) vor einem der neu beschrifteten Rettungswagen.
Wenn jede Minute zählt...
Schlaganfall/Herzinfarkt:
Beim ersten Verdacht
sofort den Rettungsdienst
alarmieren
Seit einigen Wochen hat sich das Outfit
einiger Rettungsfahrzeuge geändert: Ein
großes Gehirn, ein Herz und eine tickende
Stoppuhr sorgen neben der obligatorischen
Notrufnummer 112 für Aufmerksamkeit.
„Normalerweise machen wir keine Werbung
für oder gegen etwas, aber in diesem Fall
ist das etwas anderes. Der Rettungsdienst
zusammen mit den Krankenhäusern könnte
vielen Patienten besser helfen, wenn wir
von den Patienten oder Notfallzeugen früher alarmiert würden“, so Dr. Dirk Wierich,
der Ärztliche Leiter des Rettungsdienstes
im Märkischen Kreis. „Insbesondere bei den
beiden akuten Krankheitsbildern Schlaganfall und Herzinfarkt erleben wir es immer wieder, dass wir viel zu spät gerufen
werden. Dann hat man oft die Chance auf
eine wirksame Therapie und eine völlige
Wiederherstellung des Gesundheitszustands verpasst. Viele Patienten bezahlen
das lange Zuwarten mit ihrem Leben oder
dauerhafter Pflegebedürftigkeit.“
Bei einem Schlaganfall kommt es in der
Regel durch ein Gerinnsel zu einem Verschluss einer Schlagader im Gehirn. Das
nachfolgende Hirngewebe wird nicht
12
mehr mit Blut versorgt und Nervenzellen beginnen innerhalb von Minuten
irreversibel abzusterben. Seltener kann
auch eine Blutung im Gehirn Ursache für
einen Schlaganfall sein. Leider ist vielen
Patienten mit Symptomen eines akuten
Schlaganfalls und ihren Angehörigen der
Ernst dieser Situation nicht bewusst. Da
die Patienten keine Luftnot oder starke
Schmerzen haben, ist der anfängliche
Leidensdruck gering und der Notruf 112
wird häufig nicht oder erst nach Stunden
abgesetzt.
Meist ist es dann leider schon zu spät für
die sogenannte Lyse-Therapie. Mit dieser wird in einem auf die Schlaganfallversorgung spezialisierten Krankenhaus
medikamentös versucht, das Gerinnsel
aufzulösen. Umso früher mit dieser Therapie begonnen wird, desto mehr Hirngewebe kann gerettet werden. Die gleiche
Problematik herrscht beim Herzinfarkt:
Nicht immer klagen die Patienten über
die oft beschriebenen massiven Vernichtungsschmerzen in der Brust. Häufig sind
es nur leichte anhaltende Schmerzen
oder gar nur ein andauerndes Engegefühl im Brustbereich. Trotzdem befindet
sich der Patient in akuter Lebensgefahr.
Auch beim Herzinfarkt gilt, umso früher
das verschlossene Herzkranzgefäß in einer spezialisierten Klinik wiedereröffnet
wird, desto mehr Herzmuskelgewebe
kann gerettet werden. Dabei hat sich die
Behandlung in einem Herzkatheterlabor
als Standard durchgesetzt.
„Um mit der rettenden Therapie so früh
wie möglich beginnen zu können, haben
wir in den letzten Jahren die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst intensiviert und auch die Abläufe innerhalb der
Klinik immer weiter optimiert,“ berichtet
Dr. Balsjö-Sachse, leitende Oberärztin
der Neurologischen Klinik des Klinikums
Lüdenscheid. So kündigt der Notarzt den
Patienten schon vom Einsatzort direkt bei
dem aufnehmenden Neurologen an. Wenn
dann der Patient in der Klinik eintrifft, sind
schon alle Vorbereitungen für eine schnelle Diagnostik und Therapie getroffen.
Die mit Abstand größte Verzögerung entsteht allerdings nicht durch den Transport,
die Erstversorgung durch den Rettungsdienst am Einsatzort oder an der Schnittstelle zum Krankenhaus, sondern durch das
Zuwarten des Patienten selber. Den Zeitverlust auch an dieser Stelle zu minimieren
ist Ziel der Aufkleberaktion auf den Rettungsfahrzeugen. Die Bevölkerung soll sensibilisiert werden, beim Auftreten von neurologischen Beschwerden (z.B. Lähmungen
oder Gefühlsstörungen eines Körperteils
oder einer Körperhälfte, Sprach- oder Sehstörungen) oder Zeichen eines Herzinfarkts
sofort den Rettungsdienst über die 112 zu
alarmieren. Die Aktion geht auf ein Idee
des Schlaganfall-Regionalteams MK zurück
und wurde dann von der Neurologischen
Klinik des Klinikums Lüdenscheid unter der
Leitung von Klinikdirektor Dr. Sebastian
Schimrigk zusammen mit dem Rettungsdienst in die Realität umgesetzt.
„Wenn man einmal als Notarzt eine Patientin mit einer Lähmung von Armen und
Beinen gesehen hat, die nicht mehr sprechen konnte und nur noch zum Weinen
fähig war, und dann 3 Stunden später die
gleiche Patientin auf der Intensivstation
nach der Lyse-Therapie besucht und sieht,
dass sie Arme und Beine wieder bewegt
und wieder sprechen kann, dann ist es
selbstverständlich, dass wir als Rettungsdienst diese Aktion unterstützen“, so Dr.
Wierich. Solche Erfolge sind nur möglich,
wenn alles optimal abläuft und der Rettungsdienst sofort nach Beginn der Beschwerden gerufen wird.
Bis jetzt sind die Fahrzeuge der kreiseigenen
Rettungswachen in Meinerzhagen, Halver,
Herscheid, Werdohl und Balve beklebt.
Auch die Feuerwehr in Altena hat sich dieser Aktion angeschlossen. „Ich würde mich
freuen, wenn weitere Feuerwehren, die am
Rettungsdienst teilnehmen, mitmachen
würden“ hofft Dr. Wierich.
Klinikum Lüdenscheid
kurz und knapp
In der Augenklinik des Klinikums
Lüdenscheid wird zusätzlich zum
bisherigen operativen Spektrum
ein neuen glaukomchirurgisches
Verfahren angeboten: die Kanaloplastik.
Dr. Georgia Hadjilouka, Ärztin in
der Augenklinik des Klinikums Lüdenscheid, hat bei Professor Thanos
in Münster promoviert.
Sabine Kirchhoff,
Casemanagerin
am Klinikum Lüdenscheid, zeigte
beim 2. Altenaer Demenztag in
einem
Vortrag
auf, wie schwierig
der Alltag eines Demenzkranken sein
kann. Da könne der Versuch des Fiebermessens schon als Angriff gewertet werden. Genauso könne es passieren, das Zäpfchen oder Seife gegessen
werden oder ein Brot unter dem Kopfkissen landet. Sabine Kirchhoff informierte darüber, was Angehörige tun
können und wo sie Hilfe bekommen.
Sie ist telefonisch unter der Nummer
02351/4665410 zu erreichen.
Prof. Dr. Joachim
Lorenz (o.), Direktor der Klinik für
Pneumologie und
Internistische
Intensivmedizin und Prof. Dr.
Heiko Alfke, Direktor der Klinik
für Diagnostische
und Interventionelle Radiologie,
haben einen gemeinsamen Beitrag zum Thema
„Bildgebende Verfahren in der Intensivmedizin“ publiziert. Der elektronische Sonderdruck - erschienen
in „Der Internist“ - kann über die
Internetseiten der Kliniken eingesehen werden (www.klinikum-luedenscheid.de).
Die Organisatoren des Lüdenscheider Herzseminars (v.l.): Eberhard Klaes (Deutsche Herzstiftung), Prof.
Dr. Bernd Lemke (Direktor der Klinik für Kardiologie und Angiologie),Prof. Dr. Jan Galle, Direktor der
Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren), Ludger Gochermann (Regionaldirektor AOK Nordwest) und
Rolf Sammet (Deutsche Herzstiftung).
Foto: Zacharias
„Herz unter Druck“
Arzt-Patienten-Seminar:
Gut eingestellter
Blutdruck vermindert
Risiken
Es ist die Todesursache Nummer Eins in
europäischen Ländern und die Volkskrankheit schlechthin: Bluthochdruck. Es handelt sich hierbei um eine stille Krankheit,
die man nicht spürt und die erst später zu
schwerwiegenden Folgen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen führen kann. Für die Deutsche Herzstiftung
Grund genug, den Schlaganfall zum Thema für ihre jährlich stattfindende Herzwoche zu machen.
Gemeinsam mit dem Klinikum Lüdenscheid und der AOK wurde im Kulturhaus
der Stadt Lüdenscheid unter der Überschrift „Herz unter Druck - die arterielle
Hypertonie“ ein viel beachtetes Herzseminar durchgeführt. Hierzu hatten Prof.
Dr. Bernd Lemke, Direktor der Klinik für
Kardiologie und Angiologie und Prof. Dr.
Jan Galle, Direktor der Klinik für Nephrologie und Dialyseverfahren ein informatives Programm zusammengestellt.
Die Referenten von insgesamt sechs Vorträgen waren Dr. Dejan Mijic, Dr. Axel
Koppe, Prof. Dr. Jan Galle, Dr. Klaus Kalb,
Dr. Thomas Karow und Dr. Markus Zarse,
allesamt Ärzte des Klinikums Lüdenscheid. Sie stellten die Risiken für und
durch Bluthochdruck sowie moderne Behandlungsmöglichkeiten vor. Es gab allgemeine Informationen über die Zusammenhänge zwischen Bluthochdruck, Herz
und Niere sowie Einblicke in die verschiedenen Methoden der Behandlung mit
allgemeinen Maßnahmen wie Ernährung
und Bewegung, Medikamenten, Katheter
oder Stimulation.
Im Foyer des Kulturhauses hatten die Besucher die Möglichkeit, Einblicke in die
Angebote der Deutschen Herzstiftung
und des Lüdenscheider Herzsportvereins
zu nehmen. Die AOK gab Tipps zur richtigen Ernährung. Zudem wurde der Blutdruck gemessen und der Cholesterinwert
bestimmt.
Blutdruck messen
Jeder über 35 Jahre sollte regelmäßig seinen Blutdruck kontrollieren lassen. Das geht beim Arzt,
aber auch mit einer Selbstmessung.
Entsprechende Messgeräte gibt es
schon ab 15 Euro.
13
Klinikum Lüdenscheid
Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie
Operieren durchs Schlüsselloch
Minimalinvasive Chirurgie: Was ist machbar und sinnvoll?
Immer kleinere Schnitte in der Chirurgie:
Was ist machbar? Was ist sinnvoll? Unter
diesem Thema stand eine Informationsveranstaltung für Patienten und Angehörige, die von der Klinik für Allgemeinund Visceralchirurgie im Seminarzentrum
Hellersen durchgeführt wurde.
Die so genannte „Schlüssellochchirurgie“
ist seit rund 20 Jahren eine nicht mehr
weegzudenkende Größe in der Chirurgie.
Am Klinikum Lüdenscheid werden etwa
40 bis 50 % aller chirurgischen Eingriffe
minimalinvasiv, das heißt mit kleinsten
Schnitten und modernstem Instrumentarium, durchgeführt. „Es sind immer mehr
Organe, die sich für diese Operationsmethode zugänglich zeigen“, so Klinikdirek-
tor Prof. Dr. Christopher Kelm. „Besondere
Optimierungen haben sich vor allem in
der Chirurgie der Bauchwandbrüche und
in der Gallenblasenchirurgie ergeben“.
Von der Schilddrüse bis zur Leiste, von der
Gallenblase bis zum Enddarm wurde das
chirurgische Handeln durchs Schlüsselloch vorgestellt und erklärt. Die Vorteile
liegen auf der Hand: Weniger Schmerzen,
schnellere Wundheilung, weniger Narbenbrüche und eine verbesserte Kosmetik.
Vorträge bei der gut besuchten Veranstaltung hielten Prof. Dr. Christopher Kelm,
Dr. Sven Schröder, Kathrin Güngör, Dr.
Ellen Welsing und Stephan Bortscher, allesamt Ärzte der Klinik für Allgemein- und
Visceralchirurgie.
Deutsche Myasthenie Gesellschaft
Reginalgruppe traf sich in Lüdenscheid
Die Hebmammen Barbara Schneider, Marion ThürHarz, Raphaela Menzner, Margarita Nuss, Vilma
Siekiera (o.v.l.) Brigitte Sytnik, Sandra Hidalgo und
Regina Hübner (u..v.l.) absolvierten in Dortmund
eine Ausbildung in Akupunktur.
Hebammen jetzt auch
fit in Akupunktur
Nach eineinhalb Jahren anspruchsvollen
Lernens sind Barbara Schneider, Margarita Nuss, Brigitte Sytnik, Marion Thür-Harz
und Vilma Siekiera – allesamt langjährig
tätige Hebammen im Kreißsaal des Klinikums Lüdenscheid – nun zertifiziert, in
gynäkologischen und geburtshilflichen
Zusammenhängen Akupunktur durchzuführen. Die fünf bestanden die entsprechende Akupunkturprüfung in Dortmund
mit gutem Erfolg.
„Es war eine anstrengende aber auch in
höchstem Maße interessante Zeit. Jetzt
sind wir alle froh und stolz, dass wir mit
dem zusätzlichen Wissen den gebärenden
Frauen nun noch mehr zur Seite stehen
können“, so die leitende Hebamme Barbara Schneider. Außer den fünf Kolleginnen
haben Regina Hübner, Sandra Hidalgo
und Raphaela Menzner ihre AkupunkturAusbildung bereits im Dezember 2009 erfolgreich beendet.
14
Das diesjährige Herbsttreffen der Deutschen
Myasthenie Gesellschaft - Regionalgruppe
Bochum/Dortmund - fand auf Einladung
von Dr. Sebastian Schimrigk, Direktor der
Klinik für Neurologie, im Klinikum Lüdenscheid statt. Bei Myasthenia gravis handelt
es sich um eine relativ seltene neurologische Erkrankung, die mit einer schweren,
belastungsabhängigen Muskelschwäche
einhergeht. Der Einzugsbereich der Selbsthilfegruppe beschränkt sich daher nicht
nur auf die beiden Städte im Ruhrgebiet,
sondern erstreckt sich auch über das Münsterland, Bergische Land bis hin ins tiefste
Sauerland. Dr. Schimrigk hielt einen sehr
informativen und zugleich sehr gut verständlichen Vortrag zu Krankheitsbild und
Therapie. Thematischer Schwerpunkt waren
die psychischen Aspekte der Krankheit, die
Dr. Schimrigk einfühlsam beleuchtete. Gerade dieses Thema ist für die Betroffenen
von enormer Bedeutung, da die Psyche bei
diesem Krankheitsbild besonders belastet
ist. Wenn es der Seele wieder besser geht,
geht es dem Körper auch wieder besser, so
das Resümee.
Dr. Sebastian Schimrigk, Direktor der Klinik für
Neurologie, informierte über das Krankheitsbild.
Multiple Sklerose: 3. Lüdenscheider MS-Tag
Die Klinik für Neurologie und der Verein
zur Förderung der Neurowissenschaften
im Märkischen Kreis e.V. laden am Samstag, dem 11. Februar 2012, von 10 bis 14
Uhr zum „3. Lüdenscheider Tag der MS“ ins
Kulturhaus Lüdenscheid ein. Betroffene,
Angehörige und Interessierte erwartet ein
vielfältiges Programm und interessante
Vorträge rund um das Thema Multiple
Sklerose. In Kürze werden nähere Informationen zum Programm zur Verfügung stehen. Auch auf den Internetseiten der Klinik
(www.maerkische-kliniken.de) wird dann
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Klinikum Lüdenscheid
Detlef Seidel, Aufsichtsratsvorsitzender der Märkischen Kliniken, verabschiedete Dr. Peter Rosenthal
in den Ruhestand. Foto: Björn Othlinghaus
Von der ersten
Minute an dabei
Nach 25 Jahren
als Direktor der Klinik
für Psychiatrie und
Psychotherapie ging
Dr. Peter Rosenthal
jetzt in den Ruhestand
Es werden wohl so um die 35.000 Patienten
gewesen sein, die Dr. Peter Rosenthal im
Laufe eines Vierteljahrhunderts behandelt
hat. Nach diesem Vieteljahrhundert, oder
anders ausgedrückt, nach rund 25 Berufsjahren am Klinikum Lüdenscheid, verabschiedete sich der Direktor der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie in den
Ruhestand.
Bis ins Jahr 1985 gab es im damaligen
Kreiskrankenhaus Lüdenscheid eine Neurologisch-Psychiatrische Klinik. Mit Fertigstellung des Krankenhaus-Neubaus in
Lüdenscheid-Hellersen wurden diese beiden Fachbereiche getrennt und verselbstständigt. Dies war u.a. eine Folge einer
Psychiatrie-Enquete der Bundesregierung.
16
Waren bisher psychisch kranke Menschen
überwiegend in großen, an abgelegenen
Orten errichteten Spezialkliniken untergebracht worden, wurde nun das Ziel verfolgt, psychiatrische Krankenhausbetten
verstärkt in Allgemeinkrankenhäusern unterzubringen und damit psychisch kranke
Menschen körperlich Kranken gleichzustellen.
Chef der neuen Klinik für Psychiatrie
wurde am 1. Juli 1986 der damals 40jährige Dr. Peter Rosenthal. Der gebürtige Niederscheldener kam aus Saarbrücken in die Bergstadt. Er hatte zunächst
eine Ausbildung als Industriekaufmann
absolviert, studierte dann aber Humanmedizin in Bochum, Essen und Gießen.
Seine ärztliche Tätigkeit führte ihn zum
Zentrum für Psychologische Medizin in
Saarbrücken.
In Lüdenscheid wirkte Dr. Rosenthal maßgeblich am Auf- und Ausbau seiner Klinik sowie an der Schaffung eines Versorgungsnetzes aus niedergelassenen Ärzten,
Wohnheimen, dem Gesundheitsamt, dem
Integrationsfachdienst und der Rentenversicherung mit. Er war dabei immer
bemüht, für die Kooperationsbeziehungen
auch feste vertragliche Grundlagen zu
schaffen. Als letztes großes Projekt brachte
Dr. Rosenthal eine zweijährige In-HouseWeiterbildung in systematischer Therapie
auf den Weg, an der sowohl Mitarbeiter
seiner Klinik als auch Mitarbeiter aus externen Einrichtungen teilnehmen.
Die offizielle Verabschiedung Rosenthals
fand im Rahmen eines ärztlichen Symposiums mit einigen Fachvorträgen statt.
Referenten waren neben Rosenthal selbst
Prof. Dr. Karl Beine, Psychiatriechef am St.
Marien-Hospital Hamm, die Lüdenscheider Oberärzte Udo Pfenning und Dr. Egbert
Cardinal von Widdern sowie Michael Thie,
Pflegedienstleiter der Klinik. Zuvor hatten
der Aufsichtsratsvorsitzende Detelf Seidel, Geschäftsführer Robert Schüwer, der
Leitende Ärztliche Direktor Prof. Dr. Rolf
Larisch und der Betriebsratsvorsitzende
Manfred Heise die Verdienste des scheidenden Klinikdirektors gewürdigt.
„Alles, was ich in den letzten 25 Jahren erreicht habe, wäre ohne mein engagiertes
Team nicht möglich gewesen“, stellte der
scheidene Klinikdirektor abschließend klar
und verband dies mit einem herzlichen
Dankeschön an seine Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Für den musikalischen Rahmen sorgte
bei der Veranstaltung die Jazz-Formation
Cinematic Experience, die 2010 mit dem
Deutschen Jugend-Jazzpreis ausgezeichnet wurde und in der Rosenthals Sohn
Lorenz spielt.
Sport, Spielwigge
und Stress
Auch als Ruheständler will Dr. Peter
Rosenthal weiter aktiv bleiben. Zunächst einmal möchte er sich verstärkt seinen sportlichen Hobbys widmen. Laufen, Rad fahren, Schwimmen
und Rudern stehen jetzt öfter auf
dem Tagesprogramm. Weiterhin wird
er als Freiberufler für die Fachklinik
Spielwigge tätig sein, die intensiv mit
der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums Lüdenscheid
zusammenarbeitet. Nicht zuletzt wird
er sich auch weiter mit dem Thema
Stress und Stressfolgeerkrankungen
beschäftigen. Hier möchte er sich
sowohl im Bereich der Diagnostik als
auch der Therapie einbringen.
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Klinikum Lüdenscheid
Jubiläen und
Verabschiedungen
Freuen sich immer über Besuch in der Klinikbücherei: Die beiden Grünen Damen Hannelore Woidasky
und Karola Bohe. Zum Team gehört noch Marianne Sauer.
Unsere Klinikbücherei
Petra Andrießen, Heinrich Dylka, Lucian Freund, Claudia Henning, Bärbel
Mörken-Langbehn, Andre Nenzel, Birgit Schäfer und Barbara Zimmer begingen bei den Märkischen Kliniken ihr
25-jähriges Dienstjubiläum und trafen
sich aus diesem Anlass auf Einladung
von Geschäftsführung und Aufsichtsrat
zu einer kleinen Feierstunde. Im Rahmen der Veranstaltung wurden Heide
Feldhoff, Martina Härtel, Ursula Mathejczyk, Gudrun Merz, Christel Pohlig
und Martina Rentrop in den Ruhestand
veabschiedet. Das Bild unten zeigt die
Jubilare und die verabschiedeten Mitarbeiter zusammen mit Geschäftsführer
Robert Schüwer und dem Betriebsratsvorsitzenden Manfred Heise.
2.600 Bücher warten auf Leser
Die Grünen Damen versorgen Patienten und Mitarbeiter mit Lesestoff
Ein Raum, der zum Stöbern einlädt: Im
Erdgeschoss des Hauses 3 (Seiteneingang)
befindet sich die klinikinterne Bücherei
für Patienten und Mitarbeiter, die von
den Grünen Damen betreut wird. Rund
2.600 Bücher wollen hier entdeckt werden. Romane, Erzählungen, Sachbücher,
Krimis, Biografien, Gedichte, christliche
Literatur und fremdsprachliche Bücher in
arabischer, französischer, polnischer, russischer und türkischer Sprache stehen zur
Auswahl. Auch Hörbücher mit Abspielgerät sind vorhanden. Alles kann kostenlos
ausgeliehen werden.
Ein Team von drei Bücherdamen - Karola Bohe, Marianne Sauer und Hannelore
Woidasky - betreut diesen Raum, katalo-
gisiert, bindet ein und inventarisiert die
Neuzugänge im PC. Die übrigen sechs
Bücherdamen gehen einmal in der Woche
über die Stationen - jede Ebene hat ihren
eigenen Bücherwagen - und bieten in jedem Zimmer vielfältigen Lesestoff an.
Die Bücherei im Haus 3 ist dienstags und
donnerstags von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr
geöffnet. Außerdem gibt es einen besonderen Service für die Mitarbeiter: Donnerstags während des Schichtwechsels ist
die Bücherei von 12.45 Uhr bis 14.30 Uhr
geöffnet. Hannelore Woidasky: „Wir denken, dass unsere ehrenamtliche Arbeit ein
Positivposten für die Klinik ist. Schauen
Sie doch einmal oder gern regelmäßig bei
uns in Haus 3 vorbei!“
Großer Andrang beim Bücherbasar
Gut besucht: Der Bücherbasar der Grünen Damen.
18
Der Andrang war groß: Beim Bücherbasar der Grünen Damen, der jedes Jahr in
der Vorweihnachtszeit im Foyer des Klinikums Lüdenscheid stattfindet, konnten Leseratten manches Schnäppchen
machen. Kinderbücher, Romane, Krimis,
Köchbücher, Reiseführer, Bildbände
und christliche Literatur, für jeden Geschmack war etwas dabei. Die Grünen
Damen hatten sich viel Mühe gemacht
und die angebotenen Werke übersichtlich nach Kategorien aufgebaut. Viele
Bücherwürmer nutzen die günstige Ge-
legenheit, um sich für kleines Geld mit
Lesestoff einzudecken.
Den Bücherbasar führen die Grünen Damen
einmal im Jahr durch. Die Bücher stammen zum größten Teil aus Nachlässen und
Haushaltsauflösungen. Da sie von ihren
Formaten her für das Lesen im Bett ziemlich ungeeignet sind, werden sie verkauft.
Vom Erlös werden handliche Taschenbücher für die Bücherei und die Bücherwagen angeschafft, mit denen die Grünen
Damen den Patienten den gewünschten
Lesestoff in die Zimmer bringen.
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Das Ziel der Physiotherapie ist es, die Mobilität und Lebensfreude des Tieres zu erhalten oder zurück zu
gewinnen. Die Tierphysiotherapie ersetzt nicht die Tiermedizin; eine enge Zusammenarbeit ist unabdingbar.
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des Bewegungsapparates
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Zusätzlicher Service:
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19
Krankenhausseelsorge
Liebe Patientin, lieber Patient,
Ihr Weg auf der Suche nach Hilfe
und Heilung hat Sie ins Klinikum
Lüdenscheid geführt. Vielleicht
begegnen Ihnen hier Gedanken und
Fragen, die neu und besorgniserregend sind. Manchmal tut es gut,
sich darüber auszutauschen. Wir, die
Seelsorgerinnen und Seelsorger in
diesem Haus, möchten Sie und Ihre
Angehörigen auf Ihrem Weg begleiten - wenn Sie es wünschen.
Wir sind für Sie da, wenn Sie
• über all das sprechen möchten,
was Sie bewegt
• einen Menschen brauchen, der
Ihnen zuhört
• nicht mehr weiter wissen
• sich allein gelassen fühlen
• mit einem Menschen beten
oder beichten möchten
• Abendmahl oder Kommunion
auf Ihrem Zimmer wünschen
• wenn...
Soweit uns das möglich ist, kommen
wir regelmäßig auf die Stationen. Sie
und Ihre Angehörigen können aber
auch gern selbst in Kontakt mit uns
treten. Sie erreichen uns über die Mitarbeiter Ihrer Station oder telefonisch:
Evangelische
Krankenhausseelsorge: (46) 27 02
Katholische
Krankenhausseelsorge: (46) 27 03
Mit guten Wünschen grüßen Sie
Ihre Seelsorgerinnen und Seelsorger
GOTTESDIENSTE
in unserer Krankenhauskapelle
Evangelischer Gottesdienst
Sonntag um 10 Uhr, am 2. und 4.
Sonntag im Monat mit Abendmahl
Katholischer Gottesdienst
Samstag, 16 Uhr (Eucharistiefeier)
TV/Radio
Unsere Gottesdienste können Sie
auch in Ihrem Zimmer kostenlos mit
verfolgen: im Radio Kanal 60 oder
im TV Kanal 40. (Haus 6: TV Kanal 9)
Besuchen Sie uns auch im Internet:
www.klinikum-luedenscheid.de
20
Jahreslosung 2012
Klinikum Lüdenscheid
Jesus Christus spricht: Meine Kraft ist
in den Schwachen mächtig (2 Korinther
12, 9). Ich finde, das ist eine wirklich
schwere Losung für unser neues Jahr. Es
ist ein biblischer Satz aus dem zweiten
Brief des Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth. Starke, kraftvolle Worte.
Meine erste Reaktion war: Ach, eine
Jahreslosung fürs Krankenhaus, für die
Patientinnen und Patienten, die durch
ihre Krankheit geschwächt sind, die
schwach sind, weil sie vielleicht sogar
auf ihr Lebensende zugehen.
Tatsächlich habe ich erlebt, wie sich schwer
kranke Menschen hier im Haus an ihrem
Glauben festgehalten haben, wie sie ihre
Kraft aus dem Glauben an Jesus Christus
bezogen haben und sie stark genug wurden,
ihren Weg würdig zu Ende zu gehen und
nicht zu verzweifeln. Jedes Mal, wenn ich
daran teilhaben durfte, war ich tief berührt
und beeindruckt von der Kraft und der Tiefe
des Glaubens dieser Menschen. Aber eine
Jahreslosung nur für gläubige Patientinnen
und Patienten im Krankenhaus?
Das kann ja nicht sein, denn die Jahreslosung will doch Begleiter durch das
Jahr für alle Christen sein. Also: Was ist
mit all den anderen schwachen Menschen? Und vor allem: Wo ist denn die
göttliche Kraft, die so mächtig ist? Erleben wir nicht eher Ohnmacht statt
mächtiger göttlicher Kraft?
Ohnmacht, Hilflosigkeit, hilflos ausgeliefert zu sein – ich denke: Jeder von uns
hat damit seine ganz eigene Erfahrung
gemacht. Und wir alle kennen auch das
Gefühl der Schwäche, das damit verbunden ist. Woraus auch immer diese Erfahrungen entstanden sind, sie entsprechen
uns nicht, ja, sie widersprechen uns sogar:
Jeder Einzelne von uns wurde – biblisch
gesprochen – als Abbild Gottes geschaf-
Foto: Kurt F. Domnik/PIXELIO
fen: Selbstbewusst und aufrecht, mit der
Fähigkeit, füreinander da zu sein, einander zu stützen, zu unterstützen, wenn es
nötig ist. Nächstenliebe – menschliches
Miteinander eben.
Und da, wo die mitmenschliche Unterstützung nicht mehr ausreicht, da, wo
mehr gebraucht wird, da hat Gottes Kraft
seinen Platz, da mischt Gott sich ein,
da hat er seine Hand in meinem Leben.
Nein, er gibt nicht meinem Leben eine
neue Richtung, er schickt mich nicht auf
einen neuen Weg – wenn das nötig ist,
kann ich selber dafür sorgen, vielleicht
auch mit Hilfe anderer. Aber es ist möglich, dass Gott mir eine neue Sichtweise
auf mein Leben schenkt, dass er mir den
Anstoß gibt, in meinem Leben neue Wege
zu wagen.
Wie auch immer: Vor allem schenkt er
mir die Kraft, meinen Weg weiterzugehen, gestärkt und ermutigt mit meinem
Leben zurechtzukommen. Gott handelt
leise, er war noch nie marktschreierisch
laut. Möglicherweise fällt es mir deshalb
so schwer, die Stellen in meinem Leben
zu benennen, an denen er mir seine Kraft
geschenkt hat.
0Trotzdem glaube ich
daran und vertraue darauf: Gott ist an
meiner Seite und schenkt mir seine Kraft.
Ich wünsche Ihnen und mir ein aufmerksames Herz, damit wir seine mächtige
Kraft in unserm Leben spüren können.
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Unser Fuhrpark besteht aus fünf Fahrzeugen.
Folgende Fahrten führen wir für Sie durch:
• Rollstuhl, Tragestuhl (sitzend)
• Liegend- und Orsa-Fahrten
• Dialyse- und Ambulanzfahrten
• Einweisungs- und Entlassungsfahrten
• Arztfahrten und Verlegungen
• Fahrten zur Kur- sowie Reha-Klinik
• Fahrten zur Tagespflege
• private Fahrten u.s.w.
Die Genehmigung für diese Krankenfahrten sollten vorab bei der zuständigen
Krankenkasse eingeholt werden. Wir sind in Ausnahmefälllen aber auch gerne
bereit, dies für Sie zu übernehmen. Wir sind Vertragspartner aller Krankenkassen,
die Abrechnung erfolgt direkt mit der zuständigen Krankenkasse.
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Fax: 0 23 51/668 111 • E-Mail: [email protected]
21
Märkische Kliniken
Führungskräfte trafen
sich zur Herbstkonferenz
Vorgetragen, präsentiert
und diskutiert wurden
aktuelle Themen rund
um den Klinikverbund und
die Tochtergesellschaften
Zum 7. Mal waren die Führungskräfte
der Märkische Kliniken GmbH und ihrer
Tochtergesellschaften zur jährlich stattfindenen Herbstkonferenz geladen. 140
Führungskräfte - Klinikdirektoren, Oberärzte, Stations-, Abteilungs- und Bereichsleitungen - waren der Einladung
gefolgt und erlebten einen informativen
und interessanten Nachmittag. Aktuelle
Themen zur Strategie und wirtschaftlichen Lage des Unternehmens wurden
in Vorträgen, Posterpräsentationen und
Informationsständen vorgestellt und diskutiert. Neben den Vorträgen der beiden
Geschäftsführer Robert Schüwer und Dr.
Bernhard Schwilk, die aktuelle Informationen zu ökonomischen Kennzahlen und
Ergebnissen präsentierten, gab es vier
weitere Kurzvorträge zu klinischen Themenbereichen.
Patientensicherheit
Stephan Lorenz von der Abteilung Medizinische Strategie berichtete zum Thema
„Patientensicherheit“ von interessanten
Studien über Ursachen und Faktoren, die
in Krankenhäusern zu unerwünschten Ereignissen führen können. Viele der hier
vorgestellten Maßnahmen, die z.B. für die
Arzneimittelsicherheit oder Sicherheit im
OP sorgen, sind in unseren Kliniken bereits
umgesetzt und haben sich bewährt. Aber
auch über das, was noch getan werden
kann, besonders bezüglich der Aufmerksamkeit und Transparenz- der „Fehlerkultur“- wurde diskutiert.
Demenz/Infektionsschutz
Dr. Cardinal von Widdern und Simone
Rusch widmeten sich dem Thema „Men22
schen mit Demenz im Akutkrankenhaus“.
Sie informierten über erste Antworten auf
diese aktuellen Herausforderungen für
Ärzte und Pflegende auf den Stationen.
Prof. Dr. Rolf Larisch, Leitender ärztlicher
Direktor der Märkischen Kliniken, konnte in seinem Vortrag über die positive
Entwicklung im Bereich des Infektionsschutzes berichten, denn die Kliniken haben durch eine Vielzahl von Maßnahmen
die Anzahl der MRSA-Patienten senken
können. Besonderes Augenmerk legte er
dabei auf die Vorbeugung von Keimübertragung zwischen Mitarbeitern und Patienten. Der Verzicht des Händedrucks zur
Begrüßung ist dabei ein wichtiger Aspekt
– dieser soll durch eine in 2012 geplante
Aktion „Höflich ohne Hände“ unterstützt
werden.
AG Großkrankenhäuser
Tim Schröder, Prokurist der Märkischen
Kliniken, berichtete den interessierten
Führungskräften von den verschiedenen
Arbeitskreisen der Arbeitsgemeinschaft
kommunaler Großkrankenhäuser. Die
Märkischen Kliniken sind Mitglied in
dieser deutschlandweiten Arbeitsgemeinschaft und stehen durch diese
Mitgliedschaft mit weiteren 20 Großkrankenhäusern im Vergleich. Ziel und
Zweck ist der gegenseitige Austausch,
das Lernen vom Anderen und die stetige
Verbesserung der Leistungen im Rahmen
der medizinischen Versorgung der Bevölkerung durch die kommunalen Großkrankenhäuser.
Posterpräsentationen
Im Anschluss an die Vorträge konnten
sich die Teilnehmer der Herbstkonferenz
zu 14 weiteren Themen an Infoständen,
Postern und Demonstrationen informieren. Viele aktuell laufende Projekte
wurden vorgestellt, erste Zwischenergebnisse präsentiert und weitere Planungen diskutiert. So gab es neueste
Informationen zum Stand des Baus und
Einrichtung der neuen Komfortstation
und dem kommenden neuen Speisenversorgungssystem. Ebenso wurden erste
Ergebnisse zum Projekt „Modellstationen“ vorgestellt, wo unterschiedliche
neue Organisationsansätze in der Patientenversorgung entwickelt werden.
Zum Thema „Betriebliche Suchtprävention“ berichtete Dr. Scherenberg, der leitende Arzt für Arbeitsmedizin, in seiner
Posterpräsentation. Am Infostand zum
Thema Work-Life-Balance waren die
Teilnehmer aufgefordert, Probleme bei
der Betreuung von Mitarbeiterkindern
zu diskutieren und Ideen und Lösungsvorschläge einzubringen. Frau Mißbach
berichtete von den Kompetenzen und
Aufgaben einer Pain-Nurse im interdisziplinären Team in der Schmerztherapie.
Im Bereich technischer Entwicklungen
wurde über Bauvorhaben 2012 gesprochen. Die Abteilung Zentral-OP stellte aktuelle OP-Kennzahlen vor. Seit gut einem
Jahr ist das Klinikum in einer Arbeitgruppe aktiv, in der 56 Krankenhäuser ihre
Daten rund ums Operieren miteinander
vergleichen. Die Versorgung der Stationen
bzw. Patienten mit Arzneimitteln über das
sogenannte Unit-Dose-System und erste
Erfahrungen mit diesem neuen System
wurde an zwei weiteren Postern präsentiert.
Informationstechnologie
Den sicher größten Bereich der Präsentationen auf der diesjährigen Herbstkonferenz nahm das Thema Informationstechnologie ein. In anschaulichen Plakaten
und unter dem Motto „Wir werden mobil!“ konnten die Teilnehmer die neuesten
Ergebnisse des WLAN-Projektes life erleben und ausprobieren. An einer Reihe von
mobilen Endgeräten wie iPads, MotionPCs, mobile edv-gestützte Visitenwagen
konnte die papierlose Patientendokumentation ausprobiert werden.
Schließlich wurde an dem Poster des Projektmanagements ein Überblick über die
zentralen Projekte der Märkischen Kliniken präsentiert. 30 Organisations-, Investitions- und IT-Projekte wurden in ihrem
Zielerreichungsgrad und ihrer Bedeutung
in die Strategie des Gesamtunternehmens
eingeordnet. Und nicht zuletzt konnten
sich die Teilnehmer in einem Videospot
die Nutzung des „BIC-Portals“ (Business
Information Center), einer Informationsplattform im unternehmensweiten Netz,
anschauen. Gisela Risse, MHA
Stadtklinik Werdohl
Zu wenig beachtet,
zu wenig behandelt
Dr. Solbach informierte rund ums Thema Bluthochdruck
Im Rahmen der Herzwoche 2011 hielt
Dr. Christoph Solbach, Chefarzt der
Klinik für Innere Medizin an der Stadtklinik Werdohl, in der DRK-Begegnungsstätte Neuenrade einen vielbeachteten Vortrag über die Entstehung,
Erkennung und Behandlung von Bluthochdruck.
Bluthochdruck ist die häufigste Herzund Gefäßerkrankung überhaupt. In
Deutschland ist bei den über 60-jährigen jeder zweite betroffen. Wird
ein erhöhter Blutdruck nicht erkannt
oder sind die Patienten medikamentös
schlecht eingestellt, drohen schwerwiegende Folgeerscheinungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt, Herz- oder Nierenschwäche.
„Die Krankheit wird zu wenig beachtet und zu wenig behandelt“ so Dr. Solbach. Signale seien unter anderem ein
rotes Gesicht, Schläfenklopfen, leichter
Kopfschmerz und Luftnot bei Belastung.
Oftmals fühlen sich die Betroffenen aber
wohl und spüren ihren Hochdruck gar
nicht oder zu spät.
„Lebensstilfaktoren und eine gewisse
Veranlagung sind in 95% der Fälle die
Ursachen.“ Übergewicht, Alkoholkonsum, Rauchen, Stress und kochsalzreiche Nahrung gilt es zu reduzieren
oder einzustellen. Darüber hinaus empfiehlt Dr. Christoph Solbach leichte Ausdauerbelastung wie Spazierengehen,
Radfahren, Joggen oder Schwimmen.
„Jeder Schritt ist besser als keiner, denn
Bewegung fördert die Herzgesundheit“,
so der Mediziner.
Ausführliche Informationen zu verschiedenen Medikamenten und ein Einblick in
neuartige Therapieformen rundeten den
Vortrag ab. Dass im Bezug auf das weit
verbreitete Leiden Bluthochdruck viel
Klärungsbedarf besteht, zeigte die anschließende rege Diskussion - dies nicht
zuletzt auch deshalb, weil viele der rund
siebzig Zuhörerinnen und Zuhörer selbst
betroffen waren.
Abschied von Dr. Fery Ashadi
Chirurg war 25 Jahre Oberarzt an der Stadtklinik Werdohl
Ein Vierteljahrhundert war die Stadtklinik
Werdohl seine berufliche Heimat, jetzt
ging er in den Ruhestand. Dr. Fery Ashadi
wählte für seinen Abschied ein markantes
Datum: Am 11.11.11 hängte er seinen
Arztkittel an den Nagel.
An seine Zeit in der Stadtklinik denkt der
62-jährige gern zurück. „Es werden wohl
so um die 10.000 Operationen gewesen
sein, die ich an
der Schulstraße
durchgeführt
habe.“ Manche
Familie hat er
dabei sogar in
der dritten Generation behandelt. „Ich möchte mich bei den
Werdohlern für
das Vertrauen,
das sie mir entDr. Fery Ashadi
gegengebracht haben, bedanken,“ so Ashadi. Den Dank bekam er aus dem Kreis
seiner Patienten gleich mehrfach zurück.
Geschätzt wurde seine Kompetenz, seine
Menschlichkeit, seine Bodenständigkeit
und seine außergewöhnlich liebevolle Art.
Dr. Fery Ashadi wurde in Bogor auf Java
(Indonesien) geboren. Ein Verwandter
gab ihm in seiner Jugend den Tipp zum
Medizinstudium in Freiburg. Nach Stationen in Hegau, Willich, Krefeld und
Kevelaer kam er 1986 dann als Oberarzt
nach Werdohl. Ein Schritt, den er nie bereut hat. Hier wurde er heimisch und in
Werdohl will der Vater von zwei erwachsenen Kindern, die ebenfalls in Werdohl
leben, auch bleiben.
Im Unruhestand stehen nun vor allem
Reisen mit seiner Frau Elisabeth auf dem
Programm. Mehr Zeit ist nun aber auch
für die Gartenarbeit oder einen Konzertbesuch mit seiner Tochter...
Dr. Christoph Solbach (r.), Chef der Inneren Medizin
an der Stadtklinik Werdohl, hielt einen Vortrag zum
Thema Bluthochdruck.
Seit 40 Jahren
Krankenschwester
in der Stadtklinik
Mit Dr. Hugo Blömeke, Dr. Detmar Wüsthoff und Dr. Christoph Solbach lernte sie
bisher gleich drei Chefärzte kennen, mit
denen sie zusammen arbeitete: Krankenschwester Barbara Schäfer konnte jetzt
ein für die heutige Zeit höchst seltenes
Jubiläum feiern: Seit 40 Jahren steht
sie in Diensten der Stadtklinik Werdohl.
Schon ihre Ausbildung absolvierte sie
an der Schulstraße: Die Praxis wurde im
damaligen Kreiskrankenhaus Werdohl
vermittelt, die Theorie in der Krankenpflegeschule in Lüdenscheid. Nach erfolgreich
abgelegter Prüfung wurde sie übernommen, arbeitete
zunächst
im
OP-Bereich und
wechselte später in den Stationsdienst. „40
Jahre an der
Stadtklinik... ich
möchte keinen
Tag davon missen,“ so die JuBarbara Schäfer
bilarin.
kurz und knapp
Dr. Selma Kiehne, Ärztin der HNOBelegklinik an der Stadtklinik Werdohl, wurde auf dem internationalen Apherese-Kongress in Wien mit
einem der beiden Posterpreise zum
Thema Rheopherese ausgezeichnet.
23
Seniorenzentren
Seniorenzentrum Werdohl
Beim Apfelfest gab´s
„Erdapfelwaffeln“
Erntedankfest im Seniorenzentrum Werdohl.
Werdohl. Erstmals beteiligte sich das
Seniorenzentrum Werdohl an den Apfelfesten des Hofs Crone mit einem Stand,
an dem es u.a. „Erdapfelwaffeln“ gab.
Bei strahlend schönem Wetter war der
Andrang groß und die Leckereien sehr
begehrt. Schon gegen 15:30 Uhr waren
die Eimer mit dem Teig leer und die Mitarbeiter des Seniorenzentrums glücklich,
aber auch erschöpft. Die Besucher des
Apfelfests bekamen aber nicht nur leckere Waffeln, sondern erhielten von Pflegedienstleiterin Sonia Tabiadon auf Wunsch
auch Informationen über das Seniorenzentrum und über die Tagespflege.
Seniorenzentrum Werdohl
Erntedank beim
Herbstfest in Werdohl
Werdohl. Unter dem Motto „Erntedank“
stand das Herbstfest des Seniorenzentrums Werdohl. Auf dieses Thema ging
auch Pfarrer Kuhlo-Schöneberg in seinem Gottesdienst ausführlich ein. Die
Tischdekoration bestand aus bunten
Blättern, Zweigen, Eicheln, Kastanien und
vielem mehr, was die Natur schönes im
Herbst zu bieten hat. Das Team des sozialen Dienstes hatte ein buntes Programm
organisiert. Gedichte und Geschichten
wurden vorgetragen, gemeinsam wurden
Herbstlieder gesungen und später auch
altbekannte Volkslieder, zu denen auch
getanzt wurde. Dazu gab es Apfel- und
Pflaumenkuchen sowie eine bunte Auswahl an Getränken. Der Inhalt des „Erntedank-Korbes“ wurde am nächsten Tag
in der Kochrunde in einen deftigen Eintopf verwandelt.
Tanken und Waschen für
das Hospiz Mutter Teresa
Letmathe. „Tanken und Waschen für das
Hospiz:“ Unter dieses Motto hatte Sabrina Grigutsch, Pächterin der bft-Tankstelle an der Schwerter Straße, einen
Aktionstag gestellt. Pro Liter getanktem
Kraftstoff ging ein Cent ans Hospiz,
ebenso der gesamte Erlös der Wagenwäschen. Es gab frischgebackene Waffeln
und zusätzlich füllte sich ein „Spendenschwein“. So kamen 700 Euro für das
Hospiz zusammen.
24
Sonia Tabiadon und Doris Krüger beim Apfelfest
auf dem Hof Crone.
Hospiz Mutter Teresa Letmathe
Brückenfest Letmathe:
12100 Euro für das Hospiz
Letmathe. Unter dem Motto „Musik für
das Hospiz“ stand das letzte Letmather
Brückenfest. Die Musiker verzichteten
ganz oder teilweise auf ihre Gagen, zusätzlich gingen Spenden von Bürgern
und Sponsoren ein. Nach Abrechung der
Veranstaltung blieb die stolze Summe
von 12.100 Euro übrig. Manfred Gloede
und Rainer Großberndt von der Werbegemeinschaft Letmathe überreichten Dr.
Hans-Jörg Hilscher und Manfred Leppert
vom Hospiz einen symbolischen Scheck.
„Etwas Schöneres kann einem kaum passieren, als das einem die Bevölkerung
der Stadt, in der das Hospiz liegt, so viel
Vertrauen schenkt,“ so Hilscher. Mit dem
Geld kann die auf Spenden angewiesene
Einrichtung den laufenden Betrieb für einen ganzen Monat finanzieren.
Brigitte Wetzel und Anita Hartmann öffnen einmal im
Monat ihr „Cafe“ im Seniorenzentrum Hellersen.
Seniorenzentrum Hellersen
Caféhausatmosphäre
im Seniorenzentrum
Lüdenscheid. Es muss ja nicht unbedingt original Sachertorte in Wien sein.
Eine wunderbare Caféhausatmosphäre
lässt sich auch im Seniorenzentrum Hellersen genießen – und zwar mit leckerem Kuchen zur Saison, Eisbechern oder
deftigen Mettbrötchen. Wenn das „Caféhaus“ einmal im Monat seine Pforten
für Bewohner, Besucher und Angehörige
öffnet, sorgen Brigitte Wetzel und Anita Hartmann von den Grünen Damen im
Festsaal für den selbstgebackenen Kuchen, die Blumendeko und angenehme
Musik im Hintergrund. „Die Atmosphäre
ist tatsächlich ganz anders als beim normalen Kaffeetrinken am Nachmittag“, so
Altentherapeutin Doris Schönhals, „für
manche Bewohner werden hier Erinnerungen an frühere Zeiten wach“, fügt sie
hinzu.
Seniorenzentrum Werdohl
Weihnachtsmarkt an
der Schulstraße
Werdohl. Im Seniorenzentrum neben
der Stadtklinik fand auch in der zurückliegenden Weihnachtszeit wieder der
traditionelle Weihnachtsmarkt statt. An
verschiedenen Ständen konnte gestöbert
werden. Es gab Bastel- und Kreativarbeiten, Marmeladen und Weihnachtsgebäck, Schmuck, Seifen und Parfüm. Bei
Reibeplätzchen, Waffeln, Glühwein, Kaffee und Kakao konnten sich die Besucher
stärken. Frau Reininghaus unterhielt mit
einer Zither.
Seniorenzentren
Seniorenzentrum Hellersen
Dörthe Burmeister
trat die Nachfolge
von Ilse Colombo an
Lüdenscheid. Zum Anfang des neuen Jahres gibt es an der Spitze des Senioren- und
Pflegezentrums Hellersen einen Führungswechsel. Dörthe Burmeister tritt die Nachfolge der langjährigen Pflegedienst- und
Einrichtungsleiterin Ilse Colombo an, die in
den Ruhestand gegangen ist.
Dörthe Burmeister begann ihre Berufslaufbahn zunächst mit einer Ausbildung
zur Maschinenschlosserin. Obwohl sie als
Jahrgangsbeste abschloss, entschied sie
sich danach für einen ganz neuen Weg, und
der führte die gebürtige Mönchengladbacherin ins Gesundheitswesen: Ihre Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte
sie an der Uniklinik Düsseldorf, dort arbeitete sie anschließend in der Klinik für
Neurochirurgie.
Nach der Geburt ihrer Tochter und einer
Familienpause schloss sich die Tätigkeit
als stellvertretende Leiterin eines ambu-
Dörthe Burmeister (links) ist neue Pflegedienst- und Einrichtungsleiterin im Seniorenzentrum Hellersen.
Ihre Vorgängerin Ilse Colombo (rechts) ging in den Ruhestand.
lanten PfIegedienstes und die Weiterbildung zur Pflege- und Einrichtungsleitung
an. Ihr beruflicher Weg führte sie weiter
zu einer Düsseldorfer Seniorenresidenz
und Senioreneinrichtungen in Windeck
und Neuwied, wo sie jeweils in leitender
Funktion tätig war.
„Ich möchte mit meiner Arbeit dazu beitragen, Erreichtes zu sichern und Neues
zu ermöglichen. Und das in einem Umfeld, in dem ständige Entwicklung und Eigenmotivation stattfinden kann“, erklärt
Dörthe Burmeister. „Die Bewohner dieses
freundlichen und tollen Hauses sollen
sich auch künftig mit all ihren Ecken und
Kanten heimisch fühlen und ein möglichst
selbstbestimmtes Leben führen“, fügt die
46-jährige hinzu.
Baukästen für Demenzkranke
Was Hoesch-Azubis
anfertigten, soll Bewohnern
im Seniorenzentrum
Letmathe wieder mehr
Freude am Leben vermitteln
Letmathe. Wie kann man demenzkranke
Männer am besten beschäftigen? Im Seniorenzentrum an der Letmather Lindenstraße versucht man es jetzt mit speziell
dafür angefertigten Technik-Baukästen.
Da sind zum Beispiel Metallstreifen, die
auf einer soliden Platine zu einem batteriebetriebenen Stromkreis zusammengeschraubt werden können. Oder ein
transparenter Türschlossmechanismus,
den man auseinander nehmen und zusammenbauen kann.
Die beiden Azubis Egor Brandt (22) und
Jan Philipp Telge (18) haben drei solche
„Technikbaukästen“ angefertigt. Das
passte für sie gut ins Übungsprogramm
- in der Hoesch-Ausbildungswerkstatt
an der Oeger Straße. Jetzt kommen ihre
Tüfteleien im Seniorenzentrum zum Ein-
satz. „Unsere Männer haben damit sehr
viel Spaß“, so Pflegedienstleiterin Miriam Manns. „Demenzkranke Frauen zu
beschäftigen ist einfacher. Backen und
Kochen sind gewohnte Tätigkeiten, die
man nicht so ohne weiteres vergisst und
die sich in unserer Küche gut praktizieren lassen.“ Für die Männer gab es lange Zeit kein vergleichbares Angebot, obwohl die natürlich auch Beschäftigung
brauchen.
Da kam Hartmut Tschorn, ehrenamtlicher
Mitarbeiter im Seniorenzentrum, auf die
Idee, bei seinem früheren Arbeitgeber, der
Hoesch Hohenlimburg GmbH, nachzufragen. Personalchef Karl-Heinz Schäfer und
Werkstattmeister Klaus Lips waren gerne
bereit zu helfen. Gemeinsam mit Hartmut
Tschorn entstand dann die Idee mit den
Baukästen.
Für die beiden Azubis war das Ganze nicht
nur eine nützliche Übung, sondern auch eine
Aufgabe, mit der sie sich voll identifizierten.
„Wir hatten das Gefühl, etwas Gutes zu
tun“, so die beiden. Immer mehr Menschen
müssen sich um Angehörige kümmern, die
an Demenz leiden. Helmut Rauer
Festliches Menü im Seniorenzentrum Werdohl.
Seniorenzentrum Letmathe
Loriot-Sketche zu
Rehkeule mit Rotkohl
Letmathe. Die Jugendgruppe des Theatervereins Dröschede erfreute die Bewohnerinnen und Bewohner des Seniorenzentrums Letmathe mit gut vorgetragenen
Sketchen von Loriot. Ob es um Mißverständnisse an der Theaterkasse oder einen
Streit ums Frühstückei ging, es wurde viel
gelacht und der Beifall war den jungen
Akteuren sicher. Die Aufführung fand im
Rahmen eines festlichen Essens für die
Senioren statt. Die Mitarbeiter waren in
die Rolle der Kellner geschlüpft. Wie in
einem vornehmen Restaurant wurden die
Gäste bedient und konnten ein Menü mit
Rehkeule, Rotkohl und Rotwein genießen.
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Seniorenzentren
Fachseminar für Altenpflege
Auch Hauptschüler mit
gutem Pflegeexamen
können bald studieren
Verwaltungsleiter Siegfried Hubrich und Pflegedienstleiterin Sonia Tabiadon vom Seniorenzentrum
Werdohl freuen sich über die Zertifizierung.
BIVA verlieh den „Grünen Haken“
Seniorenzentren in
Werdohl und Letmathe
verbraucherfreundliche
Einrichtungen
Werdohl/Letmathe. Die Seniorenzentren
in Werdohl und Letmathe sind zertifiziert
worden und dürfen sich jetzt offiziell
„verbraucherfreundlich“ nennen. Den Einrichtungen an der Werdohler Schulstraße
und der Letmather Lindenstraße wurde
der „Grüne Haken“ für Lebensqualität im
Altenheim verliehen.
Auf freiwilliger Basis beteiligten sich die
Häuser an einer Begutachtung durch die
BIVA. Die Bundesinteressenvertretung von
Heimbewohnern hat es sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität in allen Heimarten
und Wohnformen sicherzustellen.
Die Prüfer stellen insgesamt 160 Fragen,
die die Kategorien Autonomie, Teilhabe und
Menschenwürde umfassten. Dabei ging es
vorrangig um die Erhaltung der Eigenständigkeit der Bewohnerinnen und Bewohner,
um die Achtung ihrer Privatsphäre, um ihre
Selbstbestimmung sowie den freundlichen,
respektvollen Umgang mit ihnen. Weit
mehr als die geforderten 80 Prozent der
von der BIVA zugrunde gelegten Kriterien
wurden erfüllt.
„Jetzt haben wir es schwarz auf weiß:
Respektvoller Umgang, Selbstbestimmung
und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
sind für unsere Bewohnerinnen und Bewohner jederzeit gewährleistet,“ freute
sich Matthias Germer, Geschäftsführer der
Märkische Seniorenzentren GmbH. „Das ist
vor allem unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu verdanken“.
Zur Gesellschaft gehört mit dem Senioren- und Pflegezentrum Hellersen noch
eine dritte Einrichtung, die die Auszeichnung bereits Mitte letzten Jahres erhielt.
Die Detailergebnisse der Begutachtung
findet jeder Interessierte im Internet unter
www.heimverzeichnis.de
Seniorenzentrum Letmathe
Seniorenzentrum Werdohl
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Um die Fachkräfteausbildung in der Alten-, Gesundheits- und Krankenpflege
durchlässig zu gestalten und allen - auch
Hauptschülern - nach einem guten Pflegeexamen ein Studium zu ermöglichen,
haben 18 Fachseminare für Altenpflege
sowie Gesundheits- und Krankenpflegeschulen aus Nordrhein-Westfalen einen
Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe in
Bochum geschlossen. Zu den Kooperationspartnern gehört auch das Fachseminar für Altenpflege der Märkische Seniorenzentren GmbH.
Diese Kooperation ist möglich geworden, da Schul- und Seminarvetreter
gemeinsam mit den Professoren der
Fachhochschule die Lernfelder der Fachkraft-Ausbildung mit den Modulen des
Pflegestudiengangs abgeglichen haben
und sie zukünftig entsprechend aufeinander beziehen. Unter dem Strich
ermöglicht dies interessierten Schülerinnen und Schülern in der Altenpflegebzw. Krankenpflegeausbildung innerhalb
von 4,5 bzw. 5 Jahren zwei Abschlüsse
zu erreichen - die staatliche Anerkennung in der Alten- bzw. Krankenpflege
und den Abschluss Bachelor of Arts/Nursing Science.
Weitere Infos bei Sylvio Wienbeck, Leiter der Märkischen Bildungsakademie
für Pflege und Gesundheit, Telefon:
02371/7891402, Mail: Sylvio.Wienbeck@
senioren-mk.de
Spenden fürs Hospiz
Letmathe. Rainer Dröge, Inhaber der
Dröge Elektro GmbH, spendete 1.000 Euro
für das Hospiz Mutter Teresa. Sein Unternehmen hatte im letzten Jahr 50-jähriges
Bestehen gefeiert, auf Geschenke der
Gratulanten verzichtet und stattdessen
eine Spendenbox aufgestellt.
Anlässlich seines runden Geburtstages
hat der Hohenlimburger Arzt Dr. Günter
Kröner das Hospiz Mutter Teresa mit einer Spende bedacht. Auf Geschenke hatte er verzichtet und stattdessen um die
Unterstützung der Hospizarbeit gebeten.
Es kam eine stattliche Summe zusammen, die von Dr. Kröner auf 3.000 Euro
aufgerundet wurde.
Buchtipps
Die hier vorgestellten Bücher sind im Buchhandel erhältlich, sie können aber auch im
Patienten-Informations-Zentrum (PIZ) im Foyer des Klinikums Lüdenscheid „unter die Lupe“ genommen werden.
Das PIZ hat von montags bis freitags, 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Entsprechend gekennzeichnete Bücher finden Sie auf dem Bücherwagen der Grünen Damen.
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Büc ne Da
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„Das
vergessene
Kind“ hält die Balance zwischen einer
gänzlich unblutigen Kriminalgeschichte
und einem Roman, der gesellschaftliche
Abgründe auslotet, dabei aber sehr gefühlvoll verschiedene Handlungsstränge
zusammenführt. Das macht es dem einen
oder anderen Leser vielleicht nicht ganz
leicht: Die zunächst scheinbar unzusammenhängenden Personen und Geschehnisse aus verschiedenen Jahrzehnten in
Verbindung zu bringen. Doch lohnt es
sich unbedingt, dabei zu bleiben. Ein aufrührender, aber auch bissiger Roman mit
gut gezeichneten Charakteren.
Obwohl die Prostata
ein wichtiges Organ ist,
wird ihr in der Öffentlichkeit wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Patienten fehlen
oft umfassendere Informationen über die
Erkrankungen, insbesondere über den gefürchteten Prostatakrebs, über Therapien
und Auswirkungen der Krankheit und
ihrer Behandlung auf Körper und Seele.
Dieser fundierte Ratgeber erläutert, wie
die Prostata funktioniert und wofür der
Mann sie benötigt. Nützliche Tipps gibt
es bei Problemen und fundierte Informationen helfen bei allen Fragen und Diagnosen - bei gutartigen wie bösartigen
Befunden - weiter.
Die Schuppenflechte
oder Psoriasis zählt zu
den häufigsten chronischen Hauterkrankungen, die häufig
einen schweren Verlauf nimmt. Typische
Symptome sind erhabene und schuppende Rötungen der Haut. Die Krankheit ist
bei vielen Patienten mit einer erheblichen
Einschränkung der Lebensqualität verbunden und belastet viele Lebensbereiche. Das (Lehr-) Buch gibt den aktuellen
Stand der wissenschaftlichen Erkenntnisse wider und enthält eine gut aufgebaute
Anleitung zu Diagnostik und Therapie.
Wichtig ist auch die Berücksichtigung
psychosozialer Aspekte.
Das vergessene Kind
464 Seiten, Drömer Verlag 2012
ISBN: 978-3-426-19910-7, 19,99 Euro
Gesunde Prostata
144 Seiten, Verlag Stiftung Warentest 2011
ISBN: 978-3-86851-118-5, 16,90 Euro
Psoriasis
187 Seiten, Thieme Verlag 2009
ISBN 978-3-13-147711-8, 49,95 Euro
Dieser Ratgeber, richtet sich an Patienten
und Angehörige, die
sich einer ambulanten Therapie einer Tumorbehandlung unterziehen. Detailliert
informiert er, worauf besonders zu achten
ist, was selbst getan werden kann, um mit
Begleiterscheinungen zurecht zu kommen,
die Therapie zu unterstützen, aber auch,
was vermieden werden sollte. Das Buch ist
klar gegliedert, laienverständlich geschrieben und kann als wertvolle Orientierungshilfe für Betroffene dienen. Es ersetzt aber
nie das Gespräch mit dem Arzt.
Gesund und vital
sein - das ist doch
eine Herzensangelegenheit für alle. Wie gesund das Herz ist,
hängt aber nicht zuletzt von unserer Lebensweise ab. Neben vielen Infos und anschaulichen Erklärungen der Funktionsweise des Organs besticht der Ratgeber
mit vielen alltagstauglichen Maßnahmen
für eine individuelles Therapieprogramm,
das aus Bewegungs-, Ernährungstipps,
Körper- und Seelenpflege sowie Ratschlägen aus der Schul- und anthroposophischen Medizin besteht.
Die Autorin schafft es
in leicht verständlicher Sprache und mit
ausdrucksstarken lllustrationen die Achterbahnfahrt an Gefühlen und Schwankungen
der Seele, die manisch-depressive Menschen erleben, ohne erhobenen Zeigefinger
zu beschreiben und zu erklären. Dabei gilt
es, die Kluft zwischen innerer und äußerer
Realität zu begreifen, die Höhen und Tiefen,
denen Betroffene ausgeliefert sind, und die
häufig im Gegensatz zur Wahrnehmung
anderer stehen. Ein hilfreicher Wegweiser
für Angehörige und Freunde.
Ambulante Tumorbehandlung
143 Seiten, Zuckschwerdt Verlag
ISBN 978-3-88603-986-9, 19,90 Euro
Das Herz stärken
128 Seiten, Gräfe und Unzer Verlag
ISBN 978-3-8338-2172-1 12,99 Euro
Der bipolare Spagat
128 Seiten, Trias Verlag 2012
ISBN 978-3-8304-3897-7, 17,99 Euro
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