Château St-Pierre de Méjans

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Château St-Pierre de Méjans
Juli 2013
Probe zum Monatsbeginn:
Rosé
Freitag, 5. Juli, 16 – 19 h
Samstag, 6. Juli, 11 – 16 h
ROSÉ Sortiment
DEUTSCHLAND
Gröhl, Rheinhessen
2012 Cuvée Rosé“ trocken - 6,90
Spätburgunder, St. Laurent, Cabernet-Sorten
2012 Portugieser Rosé - 5,90
lieblich
Bernhard Koch, Südpfalz
2012 Rosé „Pink“ trocken – 6,50
Cabernet-Sorten, Merlot
Philipp Kuhn, Pfalz
2012 „Philipp´s Rose“ - 7,90
Dienhart, Mittelmosel /Bio
2011 Spätburgunder Blanc de
Blanc - 8,90
ÖSTERREICH
Rabl, Kamptal /Niederösterreich
2012 Blauer Zweigelt Rosé - 7,90
ITALIEN
Az.Agr. Vallerio Zenato
2012 Bardolino Chiaretto
“Le Morette” - 6,90
Az. gr. Morgante, Sizilien NEU
2012 Biano di MorganteNero d´Avola, weißgekeltert
SPANIEN
Bodegas Otero
2012 Valleoscuro Rosé -7,90
Pietro Picudo, Tempranillo
Bodegas Capcanes, Montsant
2012 Mas Donis Rosat - 6,90
Garnacha, Syrah, Merlot
FRANKREICH
Château Tour de Mirambeau,
Bordeaux
2011/12 Bordeaux Rosé - 8,40
Cabernet Sauvignon
Domaine Guyon, Loire
2012 Rosé Freevol feinherb - 6,50
Cabernet Franc
Domaine de Cambis,
St.Chinian - Berlou NEU
2012 Rosé „La Vie en Rosé - 7,50
Domaine Saint Pierre de Méjans
2012 Côtes du Luberon Rosé - 7,90
Grenache, Cinsault, Clairette, Vermentino
Château Moutète
2012 Côtes de Provence
Rosé – 8,90
Grenache, Syrah
Domaine de l´Hermitage
2012 Bandol Rosé -16,50
Mourvèdre, Grenache, Cinsault, Syrah
Finessenreicher, fruchtiger Rosé weiß zu begeistern
Rosé: modern und äußerst erfolgreich
Früher waren Rosé oder Weißherbste, besonders
in Deutschland, meist von bedenklicher Qualität:
Oft waren sie süß oder gesüßt, der Zucker verdeckte viele Fehler. Wurden Rosé ein paar Monate
alt, war die restliche, sowieso schon knappe Frische
weg, waren sie müde und konnten kaum zum Trinken
animieren. Das hat sich inzwischen grundlegend geändert. Insbesondere beim trockenen Rosé werden
meist nur noch gesunde Trauben verwendet, oft sind
sie gar handgeerntet, in kleinen Kisten vom Weinberg schonend in den Keller transportiert. Gerade der
Rosé verträgt keine Fehler. Warum? Weil er durch
feinste Aromen besticht. Riechen Sie: Schenken sie
Rosé in ein gutes Glas, schwenken Sie den Wein
im Glas und riechen Sie! Ein guter Rosé zeigt nun
feine Aromen von Frucht und Frische sowie typische
Aromen der roten Trauben, von denen er abstammt.
(Deswegen ist es auch ein wenig hilfreich zu wissen,
aus welchen Rebsorten er bereitet wurde.)
Rosé ist ein Wein von roten Trauben, allerdings wird
er fast wie ein Weißwein bereitet. Während Fruchtfleisch und Saft einer Traube, auch einer roten, immer hell sind, verfügt die rote Traubenschale über
mehr Farbpigmente. Man kann also auch aus roten
Trauben hellen, weißen Wein machen (Blanc de
Noir). So etwas funktioniert nur dann, wenn man die
Trauben nach der Lese unmittelbar sanft anquetscht
und den Saft ohne Schalenkontakt lässt. Sobald man
den Traubensaft angedrückter Trauben einige Zeit
mit deren Schalen zusammen (mazerieren) oder gar
gären lässt, beginnt sich der Traubenmost rötlich zu
färben, die Farbpigmente der Schalen lösen sich im
Most. Ob jetzt Rosé oder Rotwein entsteht, hängt von
der Dauer des Schalenkontaktes ab.
Rotweine sind heutzutage keine Leichtgewichte
mehr. Dazu werden die Erträge an den Rebstöcken
reduziert. Darüber hinaus konzentrieren viele Winzer
ihre Weine noch im Weinkeller. Das kann man mit
hochtechnischen Geräten machen (nicht immer erlaubt). Eine andere Möglichkeit, der Winzer zieht 10
bis 15% vom Most aus dem Rotweintank ab. Damit
darf der Winzer allerdings nicht sehr lange warten,
nachdem die roten Trauben in den Gärtank kamen.
Je zügiger er Most abzieht, umso heller ist der Most.
Der Rotwein vergärt nun bei gleicher Schalen- und
Fruchtfleischmenge, aber mit weniger süßem Most
und präsentiert sich zum Abschluss der Mazeration
und Rotweingärung konzentrierter. Der abgezogene
Most hingegen vergärt separat zum Blanc de Noir
oder - wenn er bereits Farbe gezogen hat – zum mehr
oder minder farblich intensiven Rosé.
Oft wird Rosé nicht als Nebenprodukt der Rotweinerzeugung hergestellt. Vielmehr haben Winzer bestimmte Parzellen roter Traubensorten speziell für
die Erzeugung von Rosé vorgesehen. Entsprechend
pflegt er diese Rebstöcke im Weinberg anders, erntet
gezielt für den Rosé, um bestimmte Aromen, Säure
und Frische zu erreichen. Beispielsweise ist das so in
den französischen Rosé-Hochburgen an der Rhône
(Tavel) oder in der Provence.
Generell sind Mengen produzierter und verkaufter
Roséweine seit vielen Jahren steil anwachsend. Das
liegt am heute erzielten Qualitätsniveau. Heutzutage
sind Roséweine immer häufiger echte Genussweine.
Mit ihrer Trinktemperatur (gekühlt) und ihren feinen
Aromen passen sie bestens zu Sonne, frischer Luft,
guter Laune und feiner Küche des Frühjahrs und des
Sommers.
Wein des Monats Juli:
2012 Saint-Chinian Rosé
„La Vin en Rose“
Domaine de Cambis
Preis: € 7,50, im Juli: € 6,90
Der Rosé ist sehr fein, fruchtig und reich in Geschmack und Nachklang. Ein Traum an Rosé!
Kürzlich erst entdeckt. Junges Weingut, geführt
von Quereinsteigerin. Terroir ist das Cru Berlou in
der Appellation St.Chinian. Boden: Schiefer. Rebsorten des Rosé: 70% Cinsault, 30% Syrah.
Herausragender Rosé und Rotwein aus dem Luberon:
Château St-Pierre de Méjans
Das Anwesen wurde 1969 von der Familie Doan de
Champassak gekauft. Es gleicht einem wehrhaften,
nach allen Seiten geschlossenen, aus massivem Stein
errichteten Gehöft, mit Haupt- und Nebenhäusern und
kleiner Kirche, alles im Karree, Haus an Haus miteinander verbunden. Das Anwesen ist sehr alt, gehörte
einmal zum Besitz eines Klosters in Villeneuve-lesAvignon (belegt 1118). Ein Teil der kleinen Kirche
wurde auch als Fasslager für Wein benutzt, was der
Erzbischof von Aix anlässlich seines Besuchs 1334
einmal unterband.
Das Anwesen hat eine lange Weintradition. Heute ist
es von Weinfeldern der Familie Doan de Champassak
umgeben. Während der Vater erfolgreicher Künstler
war, konzentrierte sich Sohn Brice ab 1993 auf die Erzeugung von Wein. Er erweiterte den Weinbergsbesitz
auf heute 12,5 ha. Hinter dem Garten des provenzalischen Anwesens mit Garten ließ Brice einen nagelneuen, modernen Weinkeller bauen. Die Besonderheit
des Kellers: Er ist vollständig im Erdreich eingegraben,
mit idealem Klima für die Erzeugung und Lagerung von
Wein. Neben Edelstahltanks mit Temperaturkontrolle
finden sich neu errichtete Beton-Tanks.
Das Weingut gehört zum Ort Puyvert und liegt nördlich
des Luberon-Gebirgszugs. Während die südlich des
Gebirges gelegenen Weinfelder deutlich heißerem,
regenärmerem Klima ausgesetzt sind, profitieren die
Reben von Doan de Champassak vom Nordhangkli-
ma mit etwas mehr Kühle und
Regen. Das Wetter beschert
den Reben so weniger Stress
und führt zu ausgewogenen
Weinen. Dabei sind die Weine
keine Leichtgewichte, denn die
Erträge sind reduziert (Durchschnitt: 35 hl/ha).
Die Weine des Luberon sind in Deutschland relativ
unbekannt. Zwar haben viele mindestens einen Roman des Engländers Peter Mayle („Ein Jahr in der
Provence“) gelesen, der hier im Luberon lebte. Die
eigentliche Provence ist nicht ganz weit weg, schließt
sich südlich des Luberon an. Berühmt ist das Luberon für sein riesiges Naturschutzgebiet (Montagne du
Luberon).
Die Weine von Château Saint-Pierre de Méjans sind
sehr attraktiv. Sie sind preiswerter als vergleichbare
aus der eigentlichen Provence, schließlich ist das
Luberon nur Engländern und Kennern bekannt. Geschmacklich ist der Rosé mit einem guten Côtes de
Provence vergleichbar, der Rote hingegen ist deutlich
eigenständiger, schließlich verbindet er geschmacklich
die Herbheit der Provence-Weine mit der geschmeidigen Würze der Rhône-Weine.
2012 Luberon Rosé – 7,90
2010 Luberon Rouge Tradition – 7,90

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