Stanley Kubrik 2001 – A SPACE ODYSSEY

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Stanley Kubrik 2001 – A SPACE ODYSSEY
Stanley Kubrik
2001 – A SPACE
ODYSSEY
Samstag
12. Januar 2013
20:00
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Bitte beachten Sie:
Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben
Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses
Franz Sauer aus.
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schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus.
Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen
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Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um
Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen
so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können
Sie spätestens in der Pause einnehmen.
Sollten Sie einmal das Konzert nicht bis zum Ende hören können, helfen wir Ihnen
gern bei der Auswahl geeigneter Plätze, von denen Sie den Saal störungsfrei (auch
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Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass ihr Bild
möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt wird oder auf
Fotos in Medienveröffentlichungen erscheint.
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Stanley Kubrik
2001 – A SPACE ODYSSEY
NDR Chor
NDR Radiophilharmonie
Frank Strobel Dirigent
Samstag
12. Januar 2013
20:00
Keine Pause
Ende gegen 22:20
Das FilmKonzert »2001 – A SPACE ODYSSEY« entstand durch eine Kooperation
von Warner Bros., dem Southbank Centre und dem British Film Institute.
Die heutige Aufführung wird ermöglicht durch die technische und inhaltliche
Unterstützung der Europäischen FilmPhilharmonie.
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PROGRAMM
Stanley Kubrick 1928 – 1999
2001: A Space Odyssey (UK/USA 1968)
Original mit deutschen Untertiteln, digitale Projektion
Regie:
Drehbuch:
Musik:
Filmbesetzung:
Kamera:
Produktionsdesign:
Schnitt:
Kostüme:
Stanley Kubrick
Stanley Kubrick, Arthur C. Clarke (basierend auf der Kurzgeschichte »The Sentinal« von Arthur C. Clarke)
Zusammenstellung durch Stanley Kubrick
Keir Dullea Dr. David »Dave« Bowman
Gary Lockwood Dr. Frank Poole
William Sylvester Dr. Heywood R. Floyd
Douglas Rain Stimme von HAL 9000
Geoffrey Unsworth
Tony Masters, Harry Lange, Ernest Archer
Ray Lovejoy
Hardie Amies
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PROGRAMM
Ausschnitte aus:
György Ligeti 1923 – 2006
Atmosphères (1961)
für großes Orchester
Richard Strauss 1864 – 1949
Also sprach Zarathustra op. 30 (1896)
Tondichtung für großes Orchester nach Friedrich Nietzsche
György Ligeti
Kyrie
aus: Requiem (1963 – 65)
für Sopran, Mezzosopran, zwei gemischte Chöre und Orchester
Johann Strauß (Sohn) 1825 – 1899
An der schönen blauen Donau
Walzer op. 314 (1866 – 67)
György Ligeti
Lux aeterna (1966)
für 16-stimmigen Chor
Aram Chatschaturjan 1903 – 1978
Adagio
aus: Suite Nr. 1 aus dem Ballett »Gayaneh« (1943)
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In Kürze
Gekürt vom American Film Institute als bester Science-FictionFilm aller Zeiten, gilt er als eines der bedeutendsten Meisterwerke der Leinwandhistorie überhaupt: Stanley Kubricks 2001 – A
Space Odyssey. Seit jeher beschäftigt die Menschheit die Faszination des Weltalls und so bestimmte dies bereits in der ersten
Hälfte des 20. Jahrhunderts mehrfach das Sujet cineastischen
Schaffens. Auch Stanley Kubrick begeisterte sich in den 1960er
Jahren für diese Thematik, steuerte doch der Wettlauf ins All zu
dieser Zeit auf seinen Höhepunkt zu. Gemeinsam mit Arthur C.
Clarke schuf er mit akribischer Vorbereitung das phantastische
Drehbuch zu diesem Film, dessen Spielfilmhandlung sich in
vier Akte gliedert: Ein mysteriöser schwarzer Monolith wird von
Affenmenschen entdeckt, nach einem Zeitsprung erneut auch
von Wissenschaftlern 1999 auf dem Mond. Im Jahr 2001 begegnet der Astronaut Dave Bowman dem Monolithen auf seinem
Weg zum Jupiter; doch anstatt Jupiter zu erreichen führt ihn ein
spektakulärer Flug zu sich selbst, erneut auf den schwarzen Quader treffend, und schließlich zu seiner Wiedergeburt.
Wegweisende visuelle Effekte in Zusammenspiel mit dem einmaligen Soundtrack ließen die Leinwandstory zu dem Kultfilm
avancieren, als der er heute gilt. Weitgehender Verzicht auf
Sprache – nur etwa ein Drittel des Films besteht aus Dialogen –
lässt dem Einsatz des filmischen Gestaltungsmittels Musik eine
außergewöhnliche Gewichtung zukommen. Kubrick selbst stellte
hierfür einen seinen genauen Vorstellungen entsprechenden
Soundtrack aus Orchester- und Chorkompositionen verschiedener Stilrichtungen zusammen, nachdem er die in Auftrag gegebene Filmmusik als nicht zufriedenstellend erachtete.
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Stanley Kubricks »2001« oder die
Frage: Wie klingt der Weltraum?
Die Idee, Weltraumabenteuer auf die Leinwand zu bringen, sie
ist beinahe so alt wie das Medium Film selbst. Schon 1902 wagte
der französische Filmpionier Georges Méliès eine »Reise zum
Mond«, und auch Fritz Lang betrat 1929 mit seiner Frau im Mond
den Erdtrabanten. In der Sowjetunion dagegen beschäftigte sich
1924 Regisseur Jakow Protasanow im Film Aelita mit dem Leben
auf dem Mars, bevor Wassili Schurawljow 1935 in Kosmische
Reise die erste russische Mondlandung inszenierte.
Die Erfindung des Tonfilms entfachte bald eine Suche nach dem
passenden Klang für den Weltraum. Als erstes schien hierfür das
1919 erfundene Theremin geeignet, dessen durch elektromagnetische Schwingungen erzeugten, schwebenden Töne für den
Zuschauer eine völlig neue, wenn nicht gar mystische Hörerfahrung bedeuteten. Zu seinen Klängen flog 1950 das Rocketship
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X-M durchs All. Auch Filmkomponist Bernard Herrmann verwendete ein Theremin, als er 1951 in Der Tag an dem die Erde stillstand
die Ankunft von Außerirdischen vertonte. Sein Soundtrack, für
den er auch mit elektrisch verstärkten Streichern experimentierte, lieferte später die musikalische Grundlage für die USWeltraumserie Lost in Space.
Mit der Weiterentwicklung elektronischer Instrumente hielten
immer mehr futuristische Sounds in den Weltraumfilmen Einzug. So entstand für Alarm im Weltall (1956) die erste vollständig
elektronische Filmmusik, bei der Louis und Bebe Barron Töne
mit einem Ringmodulator erzeugten und durch Verzerrung, Echo
und Hall verfremdeten. Solche Effekte waren auch in Planet der
Stürme (1962) des russischen Regisseurs Pawel Kluschanzew (von
dem später noch die Rede sein wird) zu hören, ebenso beim deutschen Komponisten Peter Thomas, der Mitte der 60er Jahre für
die Raumpatrouille Orion mit E-Gitarren, Hammond-Orgeln und
jazzigen Harmonien seinen »New Astronautic Sound« erschuf.
Zeitgleich, doch klanglich weniger gewagt, startete Star Trek in
den USA: Bei den Missionen des Raumschiff Enterprise tendierte
man nun eher zu klassischer Abenteuermusik, Elektronik und
Soundeffekte wanderten in eigens dafür geschaffene Abteilungen, der Orchesterklang wurde wieder klarer, in den folgenden
Jahrzehnten aber auch gewaltiger. Die durch steigende Budgets
verursachten Materialschlachten auf der Leinwand wie in Krieg
der Sterne, Alien, Stargate oder Independence Day setzten sich in
der Regel im Orchestergraben fort, wo Schlagwerk, Kontrabässe
und Blechbläser immer präsenter wurden. Und es bildeten sich
allmählich Kompositionsmuster heraus, wie wir sie bis heute im
Mainstreamkino vorfinden, etwa die flirrenden Geigenglissandi
bei Angriffen Außerirdischer, sakrale Chöre, die aus den Tiefen
des Weltalls zu kommen scheinen oder jene heroischen Trompetenfanfaren, die häufig den Sieg über die Aliens ankündigen.
Doch zurück in die 60er Jahre, genauer gesagt in das Jahr 1964,
als Stanley Kubrick mit der Arbeit an 2001 begann. Der Wettlauf
zum Mond war in seine entscheidende Phase getreten, die Menschen blickten erwartungsvoll ins All und auch Kubrick interessierte sich für den Weltraum und außerirdisches Leben. »In einer
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Zeit, wo die Landung auf dem Mond vorbereitet wird sollten wir
uns von erdgebundenen Vorstellungen lösen und offen sein für
Gedankenspiele. Niemand weiß, was uns dort draußen im Universum erwartet«, so Kubrick in einem Playboy-Interview.
Er war zu dieser Zeit bereits ein viel beachteter Regisseur, seine
Filme Wege zum Ruhm und Dr. Seltsam waren von der Kritik
gefeiert, das Monumentalwerk Spartacus 1961 mit vier Oscars
ausgezeichnet worden. Allerdings ging Kubrick nun auf Distanz
zu Hollywood und zog sich nach England zurück.
1964 nahm er Kontakt zum Science-Fiction-Schriftsteller Arthur
C. Clarke auf, aus dessen Kurzgeschichte The Sentinel sie
gemeinsam das Drehbuch für die »Odyssee im Weltraum« entwickelten. Darin tauchen keine außerirdischen Wesen auf, viel mehr
symbolisiert ein schwarzer Monolith die Existenz extraterrestrischer Intelligenz. Im ersten Teil des Films wird das mysteriöse
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Objekt von einer Horde Affenmenschen entdeckt, nach einem
Zeitsprung ins Jahr 1999 von Wissenschaftlern auf dem Mond.
Angekommen im Jahr 2001 begegnet auch der Astronaut Dave
Bowman dem Monolithen, auf seinem Weg zum Jupiter. Den
Planeten selbst erreicht er jedoch nicht mehr, stattdessen führt
ihn ein spektakulärer Flug zu sich selbst, gefolgt von der eigenen
Wiedergeburt.
Der Aufwand, den Kubrick für die Umsetzung dieses Stoffes betrieb, war enorm. Während der zweijährigen Arbeit am
Drehbuch konsultierte er eine Vielzahl von Wissenschaftlern
und Instituten, sammelte Erkenntnisse über Schwerelosigkeit,
Raumfahrzeuge und Astronautennahrung, ließ Designstudien
anfertigen und schließlich die großen Studiobauten errichten.
Wobei er sich in puncto Form und Bewegung der rotierenden
Raumstation auch bei der Vision des bereits erwähnten russischen Regisseurs Pawel Kluschanzew bediente. Wer sich dessen
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dokumentarischen Film Straße zu den Sternen von 1957 anschaut,
wird verblüffende Ähnlichkeiten mit Kubricks Weltraumkreationen feststellen.
Am Ende belief sich das Budget auf 10,5 Millionen Dollar. Für
einen Art-House Film war diese Summe seinerzeit ohne Vergleich. Jedoch hatte man den Betrag schon nach wenigen
Monaten an den amerikanischen Kinokassen wieder eingespielt.
44 Jahre nach der Premiere belaufen sich die Einnahmen von
2001 gar auf über 200 Millionen Dollar.
Dass der Film zum Meisterwerk wurde, geht zu einem großen
Teil auf die damals wegweisenden Spezial-Effekte zurück (für
die Kubrick seinen einzigen Oscar erhielt), auf die parabelhafte
Handlung, vor allem aber auch auf das musikalische Konzept.
Zunächst hatte Kubrick versucht, für 2001 einen Filmkomponisten zu finden. Carl Orff, den er als erstes anfragte, sagte jedoch
aus Altersgründen ab. Daraufhin holte er Alex North an Bord, mit
dem er bereits bei Spartacus zusammengearbeitet hatte. Als dieser von New York anreiste, präsentierte ihm Kubrick eine Stunde
Filmaufnahmen, die er mit Werken von Chopin, Mendelssohn
und Richard Strauss unterlegt hatte, um North zu verdeutlichen,
welche Art von Musik ihm vorschwebte.
Die Arbeit mit einer sogenannten »Temp Score« ist im Filmgeschäft – heute mehr denn je – gängige Praxis. Doch sie ist auch
umstritten. Manche Komponisten lehnen diese Vorgehensweise
strikt ab, andere beugen sich der Forderung von Produzent oder
Regisseur, so nah wie möglich an die musikalische Vorgabe
»heranzukomponieren«. »Der Temp-Score ist oft der Feind des
Komponisten« erklärte einmal Harald Kloser, der mehrfach für
Roland Emmerich komponierte. Und Danny Elfman, Schöpfer
von Filmmusiken wie Batman und Edward mit den Scherenhänden
beobachtete 2008, »dass Imitation mehr und mehr gefordert und
zur Norm wird. Es lastet ein Druck auf den Komponisten, andere
zu imitieren.«
Im Fall von 2001 wurde dem beauftragten Alex North jene
Temp-Score-Praxis zum Verhängnis. Mit der Eröffnung von
Also sprach Zarathustra und Mendelssohns Scherzo aus Ein
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Sommernachtstraum im Ohr bemühte er sich, dem Duktus
jener Komponisten nahezukommen. Es entstanden 40 Minuten Orchestermusik, Kubrick war bei den Aufnahmen im Studio
dabei, machte Verbesserungsvorschläge – doch dann verwarf
er die Musik. Nicht einen Takt verwendete er im Film, eine bis
heute viel diskutierte Entscheidung. Einerseits kreierte North tatsächlich einen furiosen Soundtrack (der 1993 erstmals auf CD
eingespielt wurde), doch in Momenten, wo er einem Vorbild wie
Richard Strauss zu nahe kommt, wünscht man sich als Hörer
nichts sehnlicher als das Original zurück.
Kubricks Ansatz war ein radikaler, sämtliche Kompositionen, die
er nun auswählte, standen weder zu seinem Film noch zum Weltraum in irgendeiner Verbindung. Doch es ist vermutlich seinem
Genie als Regisseur zu verdanken, dass diese Musik auf wunderbare Weise mit den Bildern aus 2001 korrespondiert.
Eine besondere Bedeutung kommt den verwendeten Werken
György Ligetis zu, welche allesamt in den 60er Jahren entstanden. Lux Aeterna für 16-stimmigen Chor beispielsweise schrieb
der ungarische Komponist 1966, als die Dreharbeiten für 2001 im
englischen Shepperton bereits begonnen hatten.
Ligetis avantgardistische Klangwelt ist grundlegend für Kubricks
Vertonung des Weltraums. Noch bevor die Filmhandlung einsetzt wird der Zuschauer mit dem harmonisch undefinierbaren Orchester-Klangteppich von Atmosphères konfrontiert. Das
Werk stellte nach Worten Ligetis den Versuch dar, »das strukturelle kompositorische Denken zu überwinden. In dieser neuen
musikalischen Form gibt es keine Konturen und Gestalten sondern nur den unbevölkerten, imaginären musikalischen Raum.«
Kubrick nutzt die auskomponierten Cluster als Motiv für das
Fremde, Rätselhafte, Bedrohliche, nicht Greifbare, verknüpft sie
mit dem schwarzen Monolithen und mit der Reise ins Ungewisse,
auf die sich die Raumschiffe in 2001 begeben. Letztlich verbindet
er Ligetis Suche nach einer neuen Musiksprache mit der Suche
nach extraterrestrischem Leben.
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Der Komponist erfuhr erst nach der US-Premiere im April 1968
durch einen New Yorker Bekannten von der Verwendung seiner Werke und erhielt – im Gegensatz zu Alex North – auch nur
eine geringe Gage von 3000 Dollar. Dennoch lobte er später die
Musik-Bild-Komposition Kubricks, der wiederum in seinen folgenden Filmen Shining und Eyes Wide Shut auf Musik von Ligeti
zurückgriff.
Auch Herbert von Karajan soll erst nachträglich – und eher zufällig bei einer Kinovorführung – von der eigenen Beteiligung erfahren haben. Kubrick hatte dessen Aufnahmen mit den Wiener und
Berliner Philharmonikern von Richard bzw. Johann Strauss verwendet, weshalb Karajans Tempi übrigens auch für die heutige
Live-Aufführung maßgebend sind, schließlich erfolgte der Filmschnitt von 2001 auf Grundlage seiner Interpretation.
Die Introduktion aus Also sprach Zarathustra beeindruckt vor
allem im Einklang mit der vorgeführten Planetenkonstellation.
Auch als die Vormenschen den Knochen als erstes Werkzeug
entdecken setzt Kubrick jene ersten 21 Takte der bekannten Tondichtung ein und macht die Fanfare zum Symbol für Aufbruch,
Evolution – und für Wiedergeburt, wie wir am Ende des Filmes
sehen. Durch die der Musik zugrunde liegenden philosophischen
Schrift Friedrich Nietzsches über Wahrheits- und Selbstfindung
und die Gestalt des Übermenschen, ergibt sich an dieser Stelle
auch ein inhaltlicher Bezug, der in zahlreiche Interpretationen
von Kubricks Film Eingang fand.
Zeitlich sowie inhaltlich am weitesten entfernt von der Weltraum-Odyssee ist zweifellos der Strauss-Walzer An der schönen blauen Donau, womit Kubrick ein viel zitierter Kunstgriff der
Filmgeschichte gelang. Zum ersten Mal betonte eine Filmmusik
nicht den technischen Triumph der Raumfahrt sondern inszenierte sie in harmonischer Verbindung mit dem Weltall. Kubrick
choreografierte eine Art Weltraumballett, bei dem die durchs All
gleitenden Raumfähren wie Tänzer erscheinen, die beim Wiener Walzer über das Parkett schweben – oder, wie es der Filmemacher in einem Interview formulierte: »Die Musik unterstreicht
den Aspekt der Anmut der menschlichen Errungenschaften im
modernen Zeitalter.«
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Dies trifft gewissermaßen auch auf die Verwendung von Aram
Chatschaturjans 1942 entstandener Ballettmusik Gayaneh zu. Mit
dem Adagio begleitet Kubrick im dritten Filmabschnitt die Jupiter-Mission, wobei er mit den melancholischen Streicherpassagen nicht nur dem sanften Flug der Discovery sondern auch der
Atmosphäre an Bord einen Klang gibt. Der Astronautenalltag ist
einsam, wir beobachten Dr. Frank Poole beim Joggen durch die
kreisförmige Raumfähre, beim Empfangen einer Videobotschaft
aus der fernen Heimat, beim Schachspiel mit dem intelligenten
Bordcomputer HAL 9000.
Nun, wer bei Hollywoodfilmen seine Augen und vor allem Ohren
offen hält, der konnte im Sommer 2012 exakt solch eine Szene in
neuerlicher Adaption erleben. Im Film Prometheus spielt Protagonist David an Bord eines verwaisten Raumschiffs Basketball,
wartet vergeblich auf eine Videobotschaft und lässt sich von
einem Computer Sprachunterricht geben. Regisseur Ridley Scott
ließ zu dieser Szene keine gewöhnliche Filmmusik erklingen,
sondern Chopins »Regentropfen-Prélude«. Es war eine Verbeugung vor dem Schaffen Stanley Kubricks und gleichzeitig eine
Hommage an die Meisterwerke großer Komponisten, die – in
Hand von Meisterregisseuren – auch im Weltraum große Wirkung entfalten können.
Jakob Buhre
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BIOGRAPHIEN
NDR Chor
Der NDR Chor ist als professioneller Konzertchor mit einer großen Programmvielfalt im gesamten Sendegebiet des NDR und
darüber hinaus präsent. Zu seinen Partnern zählen alle anderen
Ensembles des NDR bis hin zur Big Band. Einladungen führten
den Chor u. a. zum Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR
und zum WDR Sinfonieorchester Köln. In der Spielzeit 2012/2013
zeigt der NDR Chor unter der Leitung seines Chordirektors Philipp Ahmann die ganze Weite seines Repertoires und seiner
Möglichkeiten. Im Mittelpunkt steht die Abonnementreihe mit
thematisch geprägten A-cappella-Konzerten und attraktiven
Gastsolisten oder Ensembles. Daneben sind Konzerte u. a. mit
dem Königlichen Concertgebouworchester Amsterdam und mit
dem Philharmonia Orchestra London geplant. Regelmäßig gastiert das Ensemble bei zahlreichen Festivals, in dieser Spielzeit
u. a. beim Schleswig-Holstein Musik Festival, dem Usedomer
Musikfestival, den internationalen Händel-Festspielen in Göttingen, den Händel-Festspielen in Halle, den Niedersächsischen
Musiktagen, dem Festival Mecklenburg-Vorpommern und dem
Beethovenfest in Bonn. In der Kölner Philharmonie war der NDR
Chor zuletzt im Dezember 2012 zu hören.
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Die Besetzung des NDR Chors
Sopran
Regine Adam
Bettina Hunold
Keiko Enomoto
Sylke Alshuth
Stephanie Stiller
Akiko Schilke
Raphaela Mayhaus
Jennifer Rouse
Akiko Ito
Chiyuki Okamura
Rebecca Lea
Sabine Szameit
Sonja Adam
Martina Hamberg-Möbius
Johanna Rosskopp
Elisa Rabanus
Julia Weigel
Frederike Webel
Tenor
Dantes Diwiak
Christian Beller
Joachim Duske
Martin Erhard
Götz-Philipp Körner
Victor Schiering
William Petter
Stephan Hinssen
Johannes Gaubitz
Bass
Christoph Liebold
Christfried Biebrach
David Csizmar
Frederick Martin
Andreas Pruys
Arthur Pirvu
Manfred Reich
Fabian Hemmelmann
Gregor Finke
Alt
Almut Pessara
Gabriele-Betty Klein
Ursula Ritters
Christa Diwiak
Ina Jaks
Beate Westerkamp
Kristien Daled
Andrea Hess
Claudia Darius
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NDR Radiophilharmonie
Als musikalischer Botschafter Hannovers und Niedersachsens
genießt die NDR Radiophilharmonie weit über das Sendegebiet
des Norddeutschen Rundfunks hinaus einen hervorragenden
Ruf. Stete Rundfunkübertragungen, Gastspielreisen und Tourneen ins Ausland sowie nicht zuletzt unzählige CD-Produktionen
belegen immer wieder die künstlerische Qualität und den internationalen Rang des in der niedersächsischen Landeshauptstadt
beheimateten Orchesters. 2010 feierte die NDR Radiophilharmonie ihr 60-jähriges Bestehen.
Mit Beginn der Jubiläums-Saison 2009/2010 trat ein neuer Chefdirigent an die Spitze des Orchesters: Eivind Gullberg Jensen,
einer der gefragtesten Vertreter der jungen Dirigentengeneration und gern gesehener Gast der großen europäischen Sinfonieorchester. Er übernahm die Chefposition in der Nachfolge Eiji
Oues, der die NDR Radiophilharmonie in dem Jahrzehnt seines
Wirkens entscheidend geformt hat und dem Orchester als Ehrendirigent verbunden bleibt.
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Über Eivind Gullberg Jensen hinaus standen und stehen seit
Jahren junge Spitzendirigenten, die in der internationalen
Musikwelt für Aufsehen sorgen, als Gastdirigenten am Pult der
NDR Radiophilharmonie, darunter Gustavo Dudamel und Andris Nelsons, Kristjan Järvi, Pietari Inkinen oder Cornelius Meister. Ebenso pflegen herausragende Solokünstler eine langjährige
künstlerische Beziehung zu dem Orchester. Allen voran Ausnahmemusikerinnen und -musiker wie Anne-Sophie Mutter, Hélène
Grimaud, Hilary Hahn, Sabine Meyer, Julia Fischer, Rudolf Buchbinder und Frank Peter Zimmermann.
1950 als Orchester des Senders Hannover im damaligen NWDR
gegründet, reichen die Wurzeln der NDR Radiophilharmonie bis
in die 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts zurück, als Hannovers
erster Radiosender in Betrieb ging. Aus den besonderen Anforderungen des Rundfunks heraus entwickelte der Klangkörper ein
überaus vielschichtiges Profil. Nicht allein das klassisch-romantische Repertoire sinfonischer Meisterwerke, auch die Alte Musik,
ambitionierte, intelligente Crossover-Projekte und das weite Feld
der Filmmusik, letzteres auch im Rahmen nationaler und internationaler Kinoproduktionen, nehmen einen zentralen Platz in der
künstlerischen Arbeit ein.
Führende Dirigenten und Solisten der Barockszene sind in jeder
Spielzeit in Hannover zu Gast, um sich mit dem Orchester der
Musik des 17. und 18. Jahrhunderts zu widmen, unter ihnen Pioniere der historischen Aufführungspraxis wie Reinhard Goebel
und Roy Goodman oder die international gefeierten Countertenöre Philippe Jaroussky und Andreas Scholl.
Beeindruckend liest sich auch die Liste der Künstler, mit denen
die NDR Radiophilharmonie als NDR Pops Orchestra in der Welt
des Pop, Rock und Jazz auf der Bühne zusammengearbeitet hat:
angefangen von Al Jarreau über Chet Baker bis hin zu Herbert
Grönemeyer, Patricia Kaas, Ute Lemper oder den Prinzen.
Einen weiteren wichtigen Schwerpunkt des Orchesters bildet das
in den vergangenen Jahren beständig ausgebaute und erweiterte Konzertangebot für Kinder und Jugendliche, mit dem die
NDR Radiophilharmonie in der deutschen Musiklandschaft
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sprichwörtlich hohe Maßstäbe gesetzt hat. Als erste Institution
richtete sie im Landesfunkhaus Niedersachsen am Maschsee,
eine eigene Konzertreihe für Kinder im Vorschulalter ein.
Die Musiker der NDR Radiophilharmonie gastieren weltweit.
Neben den zahlreichen, das künstlerische Spektrum der NDR
Radiophilharmonie widerspiegelnden Abonnementsreihen im
heimischen Hannover ist das Orchester auf den Konzertpodien
des NDR Sendegebiets und darüber hinaus präsent. Gastspiele
führen die Philharmoniker zu den renommierten Festivals des
Nordens wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern oder auch den Niedersächsischen Musiktagen.
Ihr internationales Renommee festigte die NDR Radiophilharmonie mit Konzertreisen durch ganz Europa sowie nach Japan,
Südamerika und jüngst im Jahr 2012 nach Abu Dhabi zum dortigen Abu Dhabi Festival. Besonders hervorzuheben sind zudem
Gastspiele beim Internationalen Bergen Festival, dem Pisa Festival, bei den renommierten Klubhaus-Konzerten in der Schweiz
oder der Londoner Royal Albert Hall. In der Kölner Philharmonie
war die NDR Radiophilharmonie zuletzt im Juni 2011 zu Gast.
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Die Besetzung der
NDR Radiophilharmonie
Violine I
Florin Paul Konzertmeister
Vladimir Lazov
Thomas Wolf
Michael Pohl
Kazuo Muranaka
Friedemann Kober
Viola Mönkemeyer
Hiroto Yashima
Laurent Plettner
Frank Wedekind
Bogdan Dragus
Eriona Jaho
Silke Heuermann
Constanze Sannemüller
Viola
Dimitar Penkov
Anna Lewis
Christian Pohl
Moshe Ben Dor
Fr.-Wilh. Stenger-Lutz
Upendo Liebsch
Carolin Frick
Reinald Ross
Hans-Ulrich Kolf
Dorothee Alberts
Violoncello
Christoph Marks
Nikolai Schneider
Jan-Hendrik Rübel
Sebastian Maas
Carsten Jaspert
Christian Edelmann
Amanda Anderson
Rebekka Wittig-Vogelsmeier
Gottfried Roßner
Jacob Nierenz
Violine II
Ladislaus Kosak
Theresia Vit
Volker Mutschler
Uwe Fietkau
Rudolf Theby
Katrin Strobelt
Rosario Hernandez
Kristina Altunjan
Julie Tetens
Nòra Bacsovics
Luciana Duta
Meike Bertram
Felicitas Wehmschulte
Annika Oepen
Kontrabass
Thomas Strey
Rüdiger Ludwig
Albert Sommer
Georg Elsas
Katharina von Held
Siegfried Dietrich
Manfred Roessl
Flora Bartanyi
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Flöte
Heike Malz
Sabine Bleier
Sarenka Siberski
Vera Lang
Pauke
Klaus Reda
Schlagzeug
Wolfgang Schneider
Oliver Arlt
Manuel Rettich
Oboe
Kerstin Ingwersen
Johanna Stier
Nicolai Borggrefe
Kiyoshi Matsubara
Harfe
Birgit Bachhuber
Orgel
Ryoko Morooka
Klarinette
Ulf-Guido Schäfer
Sayaka Schmuck
Klaus Kirschvink
Christian Reinhard
Klavier
präpariert von 2 Schlagzeugern
Wolfgang Schneider
Oliver Arlt
Fagott
Uwe Grothaus
Antonia Zimmermann
Philipp Möhler
Michael Grünwald
Horn
Joh.-Theodor Wiemes
Stefanie Rübel
Susanne Thies
Frank Demmler
Maria Imandt
Henrich Schaefer
Trompete
Stefan Schultz
Fabian Neuhaus
Wilhelm Kammerer
Jörn-Christian Schulze
Posaune
Emil Haderer
Gerhard Zolnhofer
Bryce Pawlowski
Christian Heilmann
Tuba
Peter Stadlhofer
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Frank Strobel
Frank Strobel ist einer der weltweit
renommiertesten Dirigenten im Bereich
der Filmmusik. Der 1966 geborene Sohn
eines
Medienwissenschaftlers
und
einer Filmjournalistin wuchs in München auf, wo die Eltern ein Kino betrieben. Hier wurde sein Interesse an der
Filmmusik geweckt. Darüber hinaus
hat er mit Erst- und Wiederaufführungen von Werken Sergei Prokofjews,
Franz Schrekers und Siegfried Wagners vielfach auf sich aufmerksam gemacht, woraus zahlreiche
CD-Ersteinspielungen hervorgingen. Frank Strobel ist autorisierter Bearbeiter und Herausgeber von Werken des Komponisten
Alfred Schnittke (1934 – 1998), dem er in seinen letzten Lebensjahren bei der Notation seiner Werke half und zahlreiche seiner Filmmusiken zu Konzertsuiten bearbeitete. 1992 dirigierte er in der
Alten Oper Frankfurt die Uraufführung von Schnittkes Stummfilmmusik zu Die letzten Tage von St. Petersburg. 2008 erschienen
auf CD die drei Klavierkonzerte, die Frank Strobel mit der Pianistin Ewa Kupiec eingespielt hat. Strobel setzte sich immer wieder
in Filmmusikkonzerten für historische Stummfilme und Originalpartituren ein. Zahlreiche Filmmusiken, u. a. für Friedrich Wilhelm
Murnaus Faust und Der letzte Mann, Sergei Eisensteins Die Generallinie und Georg Wilhelm Pabsts Die weiße Hölle vom Piz Palü hat
er mit Orchester aufgenommen – zumeist für ZDF/Arte. Vielfach
begleitete er Aufführungen von Fritz Langs Klassikern Metropolis
und Die Nibelungen. An den von der Friedrich-Wilhelm-MurnauStiftung in Auftrag gegebenen Rekonstruktionen der Filmfassungen und der Partituren von Gottfried Huppertz war Strobel
maßgeblich mitbeteiligt. Er dirigierte auch die Premiere der restaurierten Metropolis-Fassung im Rahmen der Berlinale 2010. Mit
einer beachtlichen Zahl von internationalen Orchestern führte
Frank Strobel Robert Wienes restaurierten Rosenkavalier-Film
mit der Originalmusik von Richard Strauss auf, so auch im Rahmen der inzwischen auf DVD dokumentierten Aufführung mit der
Sächsischen Staatskapelle Dresden. In Moskau und Berlin fand
die vielbeachtete Erstaufführung der rekonstruierten Fassung
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von Eisensteins Alexander Newski mit Prokofjews Originalmusik statt. Die CD-Aufnahme wurde mit dem Preis der Deutschen
Schallplattenkritik ausgezeichnet. Auch für den Soundtrack von
zahlreichen Spielfilmen hat Strobel als Dirigent gewirkt, u. a. für
Gloomy Sunday, Buddenbrooks und zuletzt Die Päpstin. Als Partner
von Künstlern wie Udo Lindenberg arbeitete Strobel auf beiden
Seiten scheinbar gegenpoliger Lager. Enge künstlerische Beziehungen verbinden ihn neben dem Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin (RSB) auch mit dem Oslo Philharmonic Orchestra, dem
Orchestre National de Lyon, der NDR Radiophilharmonie Hannover, dem Sydney Symphony Orchestra sowie dem Wiener Konzerthaus und der Cité de la Musique in Paris. Zu den Höhepunkten der letzten Zeit zählen Debüts im Théâtre du Châtelet mit Der
Rosenkavalier, beim Finnischen Radio-Sinfonieorchester Helsinki
mit Panzerkreuzer Potemkin, bei den Film-Festivals in Hong Kong
und Bologna mit Metropolis, in der Philharmonie Luxemburg mit
Tabu, die Konzertpremiere von Matrix beim Schleswig-Holstein
Musik Festival, die Premiere von Nathan mit Musik von Rabib
Abou-Khalil sowie mit ZDF/Arte-TV- und DVD-Produktionen
von Metropolis und Die Nibelungen. Bis 1998 war Frank Strobel Chefdirigent des Filmorchesters Babelsberg. Seit 2000 ist
er der Leiter der Europäischen FilmPhilharmonie, die er mitbegründete. Seit vielen Jahren berät er das Stummfilmprogramm
von ZDF/Arte. Bei uns war Frank Strobel zuletzt im September
2012 zu Gast, als er gemeinsam mit dem WDR Rundfunkorchester das szenische Filmmusikkonzert Grün ist die Heimat.
Aber wie klingt grün? vorstellte.
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KÖLNMUSIK-VORSCHAU
Januar
SO
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20:00
SO
13
Valer Barna-Sabadus Countertenor
Pavel Serbin Viola da Gamba
Olga Watts Cembalo
Axel Wolf Laute
15:00
Igor Strawinsky
Geschichte vom Soldaten
Werke von
John Dowland, Henry Purcell, Maurice
Greene und Georg Friedrich Händel
Konzert für Kinder ab 10
Andrea Noce Noseda Erzähler
Andreas Manz Soldat
Dimitri Teufel
Masha Dimitri Prinzessin
Es ist schon der geradezu lyrisch
anmutende Name, der bei Valer BarnaSabadus aufhorchen lässt. Es ist aber
natürlich die Faszination seiner Stimme,
die einen fesselt, wenn der aus Rumänien stammende Countertenor die
Musik der großen Komponisten des
Barock zu voller Blüte entfaltet und mit
Werken von John Dowland den wohl
bedeutendsten Liedkomponisten der
Spätrenaissance feiert.
Mitglieder der Berliner Philharmoniker
Alexander Bader Klarinette
Markus Weidmann Fagott
Guillaume Jehl Trompete
Stefan Schulz Posaune
Peter Riegelbauer Kontrabass
Christoph Streuli Violine
Jan Schlichte Schlagzeug
Stanley Dodds Musikalische Leitung
Die Kunst des Liedes 3
Dimitri Regie, Bühnenbild
Gefördert durch das
Kuratorium KölnMusik e.V.
SO
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ohne Pause | Ende gegen 16:20
11:00
Kinder-Abo 3
Karnevalistische Matinee zugunsten
des Kölner Rosenmontagszuges
KölnMusik gemeinsam mit dem
Festkomitee Kölner Karneval
DI
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20:00
David Fray Klavier
Johann Sebastian Bach
Partita für Klavier e-Moll
BWV 830 aus Klavierübung I
Partita für Klavier e-Moll
BWV 830 aus Klavierübung I
Partita für Klavier c-Moll
BWV 826 aus Klavierübung I
19:00 Einführung in das Konzert
durch Christoph Vratz
Piano 4
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Sonntag
3. Februar 2013
20:00
Women’s
Voices
Acoustic Africa
Dobet Gnahoré Gesang, Percussion
Manou Gallo Gesang, E-Bass
Kareyce Fotso Gesang, Gitarre
Aly Keïta Balafon
Zoumana Diarra Gitarren
Boris Tchango Drums
Drei Stimmen, drei Frauen von der Elfenbeinküste und aus Kamerun
mit ganz verschiedenen künstlerischen Einflüssen. Sie singen Lieder
auf Zulu, Malinke, Wolof, Bete und Lingala. Es einen sie der Rhythmus
und die Farben des afrikanischen Kontinentes. Ihr Weg ist nicht der
globalisierte Sound, doch Einflüsse aus Funk, Blues und Rock sind willkommen. Selten ist der Spagat zwischen afrikanischen Wurzeln und
europäischen Beats so gelungen.
Mit einer Anmoderation durch einen Redakteur von Funkhaus Europa,
Medienpartner dieses Konzerts.
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MI
SO
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Orchestra of the Age of Enlightenment
Sir Simon Rattle Dirigent
FF – Fastelovend Ferkeet
Karnevalistische Matinee zugunsten der
Schull- un Veedelszöch
20:00
11:00
Wolfgang Amadeus Mozart
Sinfonien Es-Dur KV 543, g-Moll KV 550
und C-Dur KV 551 »Jupiter-Sinfonie«
KölnMusik gemeinsam mit
»Freunde und Förderer des
Kölnischen Brauchtums e. V.«
19:00 Einführung in das Konzert
durch Oliver Binder
Klassiker! 3
SO
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SA
15:00
Filmforum
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Der Lieblingsfilm von … Kit Amstrong
20:00
Le charme discret de la bourgeoisie
(Der diskrete Charme der Bourgeoisie)
Frankreich / Italien / Spanien 1972
102 min., OmU
Regie: Luis Buñuel
José Fernández Torres
»Tomatito« Gitarre
Cristobal Santiago Fernández
»El Cristi« Gitarre
Simón Román Montero
»Simón Román« Gesang
Guillermo Campos Jímenez
»Morenito de Illora« Gesang
Luis Fernández Salazar
»Lucky Losada« Percussion
Juan de Juan Tanz
In der Reihe »Der Lieblingsfilm von …«
präsentieren ausgewählte Künstler
der Saison 2012/2013 Filme, die ihnen
besonders viel bedeuten.
Medienpartner: choices
KölnMusik gemeinsam mit
Kino Gesellschaft Köln
Duende in the Blood
Bereits mit 14 Jahren wurde José
Fernández Torres, genannt Tomatito,
von der Flamenco-Legende Camarón
de la Isla entdeckt und gefördert. Heute
gilt Tomitato neben Paco de Lucía
selbst als größter Flamenco-Gitarrist.
Mit seinem Sextett präsentiert er seinen
»Flamenco nuevo«, der feurig mit
Einflüssen aus Latin, Brasil, Blues und
Rock spielt.
Karten an der Kinokasse
Mit einer Anmoderation durch Rebecca
Nowak von Funkhaus Europa, Medienpartner dieses Konzerts.
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Samstag
30. März 2013
20:00
Nathan Plante Trompete
Johannes Öllinger E-Gitarre
Dominik Blum Hammondorgel
Ensemble Resonanz
Christoph Altstaedt Dirigent
Friedrich Wilhelm Murnau Regie
Tobias Schwencke Komponist
Faust –
Eine deutsche Volkssage
Stummfilm mit Live-Musik, rekonstruierte Fassung
Als Friedrich Wilhelm Murnau seinen Faust-Film drehte, saß er bereits auf
gepackten Koffern, um seine Karriere in Hollywood fortzusetzen. Die ausgefeilte Kamera- und Tricktechnik versieht dieses weitere Meisterwerk des
Regisseurs mit einer besonderen visuellen Kraft. Die Bilder konfrontiert
Tobias Schwencke in seiner neuen Filmmusik mit hochromantischen FaustVertonungen von Wagner, Mahler, Schumann und Liszt.
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Philharmonie-Hotline 0221 280 280
koelner-philharmonie.de
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in der Kölner Philharmonie!
Kulturpartner der Kölner Philharmonie
Herausgeber: KölnMusik GmbH
Louwrens Langevoort
Intendant der Kölner Philharmonie
und Geschäftsführer der
KölnMusik GmbH
Postfach 102163, 50461 Köln
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Redaktion: Sebastian Loelgen
Corporate Design: hauser lacour
kommunikationsgestaltung GmbH
Fotonachweise: M. Heyde S. 21; Michael
Müller S. 14; Southbank Centre S. 8/9; Klaus
Westermann S. 16
Gesamtherstellung:
adHOC Printproduktion GmbH
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Foto: EMI Classics/Thomas Rabsch
Richard Strauss
Don Juan op. 20 TrV 156
Tondichtung für großes Orchester
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert für Klarinette und Orchester
A-Dur KV 622
Béla Bartók
Konzert für Orchester Sz 116
Sabine
Meyer
Klarinette
Radio Symphonieorchester Wien
Cornelius Meister Dirigent
koelner-philharmonie.de
Roncalliplatz, 50667 Köln
direkt neben dem Kölner Dom
(im Gebäude des RömischGermanischen Museums)
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Neumarkt-Galerie
50667 Köln
(in der Mayerschen
Buchhandlung)
Dienstag
29.01.2013
20:00
Philharmonie-Hotline
0221 280 280
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