6. März 2016 - Förderverein für sinfonische Musik Bad Nauheim eV

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6. März 2016 - Förderverein für sinfonische Musik Bad Nauheim eV
Zum Orchester
Die Kammerphilharmonie Bad Nauheim wird seit 1999 von
der Konzertmeisterin Karin Hendel, hr-Sinfonieorchester Frankfurt
und dem Dirigent Uwe Krause, Kantor der Evangelischen MarkusKirchengemeinde Butzbach, geleitet.
Längst hat sich das Ensemble für seine engagierten und stilsicheren Interpretationen weit über die Stadtgrenzen hinaus einen
Namen gemacht. Neben der eigenen Sinfoniekonzert-Reihe, die
im Jugendstiltheater Dolce in Bad Nauheim durchgeführt wird,
musiziert das Orchester zunehmend bei kirchenmusikalischen
Aufführungen der großen Kantoreien in Frankfurt, Rhein-Main,
Wetterau und im Vogelsbergkreis. Das Musizieren bei BenefizVeranstaltungen, sowie die Förderung von Nachwuchstalenten
bilden zwei weitere Schwerpunkte.
Die Berufsmusikerinnen und -musiker aus Frankfurt, Bad Nauheim
und der Region haben mit den vielfältigsten Projekten eine
ungewöhnlich große Palette an Stilrichtungen mit großem Erfolg
dargeboten. Neben der besonderen Pflege kammermusikalischer
Werke widmet sich das Orchester zunehmend der Interpretation
sinfonischer Werke und selten gespielter Literatur.
Die Zusammenarbeit mit den herausragenden Bläser- und
Streichersolisten des hr-Sinfonieorchesters Frankfurt hat beim
Publikum bislang große Resonanz hervorgerufen.
Nächstes Sinfoniekonzert
Zum Solisten
Michael Hoefele, geboren in
Karlsruhe, absolvierte sein Studium
an der Staatlichen Hochschule für
Musik in Freiburg/Breisgau bei Prof.
H. Elhorst.
Während seines Studiums belegte er Meisterkurse bei H. Holziger,
M.Bourgue, T. Indermühe und I.
Goritzki.
Als Oboist des Allegria-Quintetts, des
Ensembles Arpeggio und des Antares
Esembles hatte er zahlreiche Engagements im In- und Ausland.
Heute leitet er zudem das Ensemble flexibile. Dieses Ensemble
engagiert sich besonders im Bereich Kinderkonzerte.
Von 1995 bis 1999 war Michael Hoefele Solo - Englischhornist
beim deutschen National-Theater und der Staatskapelle Weimar.
Danach erhielt er sein derzeitiges Engagement beim hr-Sinfonieorchester. Seit 2002 ist Michael Hoefele Solo-Englischhornist des
Orchesters der Bayreuther Festspiele und war Mitglied des MozartOrchesters Bologna. Mit diesen renommierten Klangkörpern hatte
er die Gelegenheit, mit namhaften Dirigenten wie C. Abado,
Ch. Thielemann, L. Maazel, P. Boulez, H. Wolff, K. Masur,
M. Nelssons und D. Gatti zu musizieren.
Wir laden Sie herzlich zu unseren nächsten Sinfoniekonzerten ein:
Am Sonntag, den 15. Mai 2016 um 15:30 Uhr
Konzertsaal der Trinkkuranlage
Bad Nauheim kulturell
SINFONIEKONZERT
REIHE
Großes Galakonzert mit Musikern der Kammerphilharmonie
Bad Nauheim im Rahmen der Kurkonzerte.
Am Sonntag, den 3. Juli 2016 um 16:30 Uhr
Jugendstiltheater Dolce
Carl Philipp Emanuel Bach:
Hamburger Sinfonie Wq. 182/5 h-moll
Frank Bridge:
Suite für Streichorchester
Johann Sebastian Bach:
Konzert für Oboe d’amore, Streicher und B.C.,
A-Dur BWV 1055
Ralph Vaughan Williams:
Konzert für Oboe und Streicher a-moll
Franz Schubert Ouvertüre zum Melodram
„Die Zauberharfe“
Ralph Vaughan Williams
Tubakonzert f-moll
Leoš Janáček
Suite op. 3 für Orchester
Antonín Dvořák
Sinfonie Nr. 8
Carl Reinecke:
Serenade g-moll op. 242
Kammerphilharmonie Bad Nauheim
Leitung: Uwe Krause
Solist: Lothar Borg (Tuba)
Leitung: Uwe Krause
Solist: Michael Hoefele (Oboe und Oboe d‘amore)
Sonntag
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ihr Förderverein Sinfonische Musik Bad Nauheim.
Verein zur Förderung sinfonischer Musik Bad Nauheim e. V.
Postfach 1322
61231 Bad Nauheim
Telefon: (06032) 867411
Telefax: (06032) 926985
Mail:[email protected]
Internet:www.sinfonie-badnauheim.de
6. März 2016
16:30 Uhr
im Jugendstiltheater Dolce, Bad Nauheim
präsentiert von
www.sinfonische-musik-bad-nauheim.de
Programm
Carl Philipp Emanuel Bach
(1714 – 1788)
Zum Programm
Hamburger Sinfonie
Wq. 182/5 h-moll
Allegretto, Larghetto, Presto
Frank Bridge Suite für Streichorchester
(1879 – 1941) Prelude, Intermezzo, Nocturne,
Finale
Johann Sebastian Bach Konzert für Oboe d’amore,
(1685 – 1750) Streicher und B. C.
A-Dur BWV 1055
Allegro, Larghetto,
Allegro ma non tanto
Pause
Ralph Vaughan Williams Konzert für Oboe und Streicher (1872 – 1958)a-moll
Rondo Pastorale, Minuet and
Musette, Scherzo
Carl Reinecke
(1824 – 1910)
Serenade g-moll op. 242
Arioso Marcia, Scherzo, Cavatine,
Fughetta Giojosa, Finale
Leitung: Uwe Krause
Solist: Michael Hoefele (Oboe und
Oboe d‘amore)
„Er ist der Vater; wir sind die Bubn. Wer von uns was Rechts
kann, hats von ihm gelernt“. Dieses Zitat von Wolfgang Amadeus
Mozart bezieht sich auf dessen Wertschätzung für Carl Philipp
Emmanuel Bach und mag gleichzeitig als Motto für das erste
Sinfoniekonzert 2016 der Kammerphilharmonie Bad Nauheim dienen, in dem drei Komponisten gewürdigt werden, deren umfangreiches Lebenswerk maßgeblich in ihren genialen Schülern weiterlebte und dadurch die Entwicklung der Musikgeschichte prägte.
Bachs zweitältester Sohn Carl Philipp Emanuel Bach gilt als einer
der bedeutendsten Komponisten in der Zeit zwischen Barock und
Wiener Klassik. Er war zu seinen Lebzeiten berühmter als sein
Vater Johann Sebastian. Zu seinen Bewunderern zählte auch der
Musik- und Kunstliebhaber Baron Gottfried van Swieten, der 1773
bei Carl Philipp Emanuel sechs Streichersinfonien in Auftrag gab,
mit der ausdrücklichen Bitte, der Komponist möge seiner Kunst
freien Lauf lassen: „ohne auf die Schwierigkeiten Rücksicht zu
nehmen, die daraus für die Ausübung notwendig entstehen müssen.“
Die „Hamburger Sinfonien“ entstanden während der Wirkungszeit
von Carl Philipp Emanuel Bach als Kantor an den fünf Hauptkirchen
Hamburgs. Die Hamburger Sinfonien sind virtuose Glanzstücke
voll harmonischer und dynamischer Überraschungen. Es sind
Kompositionen, die die beiden ästhetischen Strömungen reflektieren, die in jener Zeit das Kunstwollen beherrschten: die
„Empfindsamkeit“ mit ihrer Forderung, dass Musik das Herz rühren solle, und den „Sturm und Drang“, der die Exzentrik und die
Zum Programm
Extreme der Stimmungen zum Ideal erhob. Sie sind in einer völlig
neuartigen, für den damaligen Hörer geradezu avantgardistisch
klingenden Art und Weise komponiert.
Im Zentrum des ersten Sinfoniekonzerts steht das Konzert für
Oboe d’amore BWV 1055 von Johann Sebastian Bach. Dieses
Werk entstand vermutlich in seiner Köthener Zeit, kurz bevor er
als Thomaskantor in Leipzig auch zum Lehrer all seiner Söhne
wurde. Wegen ihrer weichen, dunklen Klangfarbe wurden für die
„Liebesoboe“ in der Barockzeit zahlreiche ausdrucksvolle SoloArien komponiert, wie beispielsweise im Weihnachts-Oratorium.
Carl Reinecke war ab 1860 für 35 Jahre Kapellmeister des
Gewandhausorchesters in Leipzig und Kompositionslehrer am
Leipziger Konservatorium. Er stand mit Liszt, Mendelssohn, Brahms
und Schumann in regem Austausch und war, wie diese, ein sehr
erfolgreicher Pianist. Er galt als zurückhaltend und bescheiden.
Die Liste seiner erfolgreichen Schüler ist jedoch umso beeindruckender. Neben Max Bruch, Edvard Grieg, Johan Svendsen
und Leos Janacek zählte auch Charles Villiers Stanford zu seinen
Kompositionsschülern, der später als Professor am Royal College
of Music in London bis 1904 den jungen englischen Komponisten
Frank Bridge ausbildete, der bis zum ersten Weltkrieg kompositorisch vorwiegend der Tradition der französischen Impressionisten
folgte.
Ralph Vaughan Williams, Sohn eines Geistlichen, wuchs in
Leith Hill Place (Surrey) auf und erhielt von einer Tante ersten
Zum Programm
Musikunterricht. Nach seiner Schulzeit studierte er ab 1890 am
Royal College of Music in London bei Hubert Parry und Charles
Villiers Stanford, dann von 1892 bis 1895 bei Charles Wood am
Trinity College der Universität Cambridge und 1896 nochmals in
London. Zusätzlich nahm er 1897 Unterricht bei Max Bruch in
Berlin.
Von 1896 bis 1899 wirkte Vaughan Williams in London als Organist.
Bald schon beschäftigte er sich intensiv mit dem Sammeln und
Veröffentlichen englischer Volkslieder und entdeckte die englische Musik der Renaissance für sich. Beides beeinflusste seinen
Kompositionsstil erheblich. 1905 wurde er musikalischer Leiter
des Leith Hill Musical Festival (bis 1953). 1908 hielt er sich in
Paris auf, um bei Maurice Ravel noch einmal weiteren Unterricht
zu nehmen.
Vaughan Williams erhielt in den folgenden Jahren zahlreiche
Auszeichnungen. Er komponierte acht Opern, zwei Ballette,
neun Sinfonien, acht konzertante Werke, elf Orchesterwerke und
zahlreiche Kammer-, Klavier- und Orgelmusiken, Liederzyklen,
Chorwerke, Filmmusiken und Kirchenlieder.
Der im Programm enthaltene rote Faden von Leipzig nach London
umspannt 200 Jahre Streichorchester-Tradition und verspricht ein
plastisches Abbild lebendiger Musikgeschichte Europas.

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