Katalog

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Katalog
LVR-Stabsstelle
Gleichstellung und
Gender Mainstreaming
Katalog
zur Ausstellung
... das haben wir jetzt davon!
25 Jahre Gleichstellungsarbeit beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
- das haben wir jetzt davon -
Vorwort zur Ausstellung Ulrike Lubek – LVR-Direktorin –
Themen
Von der Landesrätekonferenz mit der Frau fürs Soziale
Hauptsache gesund!
Strippenziehen im IT-Betrieb
LVR-Kapitäninnen und LVR-Kapitäne der Zukunft
Alle Jungs wollen einmal „große“ Männer werden
Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr …
Coole Jungs werden Pfleger
Man(n) kocht – zusammen
Völlig abgefahren auf einem 20-Tonner
Machen Sie mehr aus Ihrem Typ!
Psychisch kranke Frauen – Straftäterinnen im Maßregelvollzug
Psychische Krankheit verstehen und den Ängsten Raum geben
Knackpunkt Knie – spezielle Implantate für Frauen
Forever young …?
Baukultur in Frauenhand
Kultur-Mobil mit Gender-Blick
Gemeinsam für Vielfalt
Mit Weitblick und Augenmaß zu guten Aussichten
Wir bedanken uns …
Die Ausstellung – Fotos –
Modalitäten zum Ausstellungsverleih
Impressum
Gemeinsam schaffen wir das!
25 Jahre Gleichstellungsarbeit
im Landschaftsverband Rheinland
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
– das haben wir jetzt davon!
So lautet der Titel der Ausstellung, die anlässlich des 25-jährigen
Bestehens der LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender
Mainstreaming erarbeitet wurde.
Mit Beiträgen aus allen Bereichen des LVR wird beispielhaft gezeigt,
wie Gleichstellung, Familienfreundlichkeit und Gender Mainstreaming
in das tägliche praktische Handeln im LVR Einzug gehalten haben
und zum positiven Erscheinungsbild des LVR in der Öffentlichkeit mit
beitragen.
Dabei geht es um die LVR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter, aber
auch darum, wie die Leistungen des LVR für die Bürgerinnen und
Bürger im Rheinland geschlechtersensibel angelegt werden.
Es wird deutlich, dass im Hinblick auf die genannten Themenstellungen schon viel erreicht ist, aber auch, dass zukünftig den positiven
Beispielen noch viele weitere hinzugefügt werden können und sollen.
Ich würde mich freuen, wenn diese Ausstellung nun auf Wanderschaft
ginge und an verschiedenen Stellen im Rheinland zu sehen wäre, sei
es in unseren LVR-Dienststellen, bei unseren Mitgliedskörperschaften, zu den verschiedensten Anlässen.
Vielfältig, sympathisch, an den Menschen, Frauen wie Männern,
orientiert – das ist der LVR.
Ulrike Lubek
LVR-Direktorin
Gemeinsam schaffen wir das!
25 Jahre Gleichstellungsarbeit
im Landschaftsverband Rheinland
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Ludger Ströter
… zum LVR-Verwaltungsvorstand mit qualifizierter
Männer-Minderheit.
Zum Zeitpunkt der Einrichtung
der Gleichstellungsstelle des
Landschaftsverbandes Rheinland
(LVR) gab es in der Landesrätekonferenz eine Landesrätin – für
Soziales und die damalige Hauptfürsorgestelle. Das blieb noch
fast zwei Jahrzehnte so.
Heute heißt dieses Gremium
LVR-Verwaltungsvorstand und
setzt sich aktuell aus fünf Frauen
und drei Männern zusammen,
das bedeutet 62,5 % zu 37,5 %.
Als kritische Masse dafür, dass
ein Geschlecht nicht das andere
dominiert, wird 30% angesehen.
„Ab einer Minderheiten-Quote
von 30 Prozent ändert sich das
Verhalten der Mehrheit,“ so eine
Erkenntnis aus Untersuchungen
zum Thema Antidiskriminierung.
Gemeinsam schaffen wir das!
Von der
Landesrätekonferenz
mit der Frau fürs Soziale
Für alle weiteren LVR-Führungsebenen gibt es noch Einiges zu
tun: ein Frauen-Anteil von 30 %
ist keineswegs überall erreicht,
von einer Parität kann noch nicht
die Rede sein. Geschlechtersensible FührungskräfteEntwicklung steht daher weiter
auf der Tagesordnung: Die
Repräsentanz gleichermaßen
von weiblichen und männlichen
Führungskräften wird zunehmend als ein Erfolgsfaktor für
die Qualität der Dienstleistungen
und das Fortbestehen von Unternehmen gesehen.
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Fotos: Ludger Ströter
So heißt es häufig bei Neu­
geborenen. Auch in Fragen von
Gesundheit und Krankheit
unterscheiden sich Männer und
Frauen. Dies ist in den letzten
Jahren auch zunehmend ins
Blickfeld des Betrieblichen
Gesundheitsmanagements beim
LVR gerückt.
Mit Angeboten wie einem
Rückengymnastikkurs speziell
für Männer oder den Aktionen
„Sicher fühlen“ zur Brust­
krebsprävention bei Frauen und
„Echte Männer“ zur Prostata­
krebsvorsorge nimmt das
LVR­Institut für Training,
Beratung und Entwicklung die
unterschiedlichen Belange der
Geschlechter in den Blick.
Gemeinsam schaffen wir das!
Hauptsache gesund!
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Fotos: Christa Weiß
LVR-InfoKom, das IT-Systemhaus des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR),
beteiligt sich seit 2003 mit
verschiedenen Angeboten
am Girls’Day beim LVR. Der
Girls’Day soll bei den Schülerinnen der Klassen 5 – 10 das Interesse für Berufe im Bereich
Technik, Handwerk und Informatik wecken. Den im Vergleich mit anderen IT-Unternehmen schon hohen
Frauenanteil bei LVR-InfoKom
von deutlich über 30 % gilt es
mit qualifiziertem weiblichen
Nachwuchs zu steigern. Dazu
dient neben der Grundsteinlegung durch den Girls’Day auch
die Ausbildung zur Fachinformatikerin, das duale Studium
zur Wirtschaftsinformatikerin
und eine Personalentwicklung,
die auf die Übernahme von
Führungspositionen qualifiziert.
Gemeinsam schaffen wir das!
Strippenziehen
im IT-Betrieb
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Andreas Schiblon
Die praktische Erfahrung,
dass der Landschaftsverband
Rheinland (LVR) als Arbeit­
geber Mitarbeiter und Mitarbei­
terinnen auch als Väter und
Mütter unterstützt – das schafft
Motivation und Engagement am
Arbeitsplatz.
Gemeinsam schaffen wir das!
LVR-Kapitäninnen
und LVR-Kapitäne der Zukunft
Als Gemeinschaftswerk vieler
Beteiligter im LVR ist die
Betriebs­Kita „Düxer LVR­
Pänz“ in Trägerschaft der
AWO Köln entstanden und mit
den jüngsten Nachwuchs­
kräften des LVR im Frühjahr
2011 in der „Deutzer Werft“
vom Stapel gelaufen!
Dass Kinder sich nicht schon
im Kindergarten­Alter auf
eingefahrenem Kurs – Mäd­
chen in der Puppen­, Jungen
in der Bauecke – bewegen,
sondern das Schiff gemein­
sam schaukeln und steuern –
dies ist Sinn und Zweck des
Fortbildungsangebotes des
LVR­Landesjugendamtes, das
sich mit Gender­Fach­
tagungen und ­Seminaren an
Erzieherinnen und Erzieher
wendet.
Sie als pädagogische Fach­
kräfte haben die Gender­
pädagogik zur Entwicklung
individueller Vielfalt im Blick,
damit der Umgang mit
Geschlechterrollen und
Vorlieben, Interessen und
Stärken nicht einengend oder
bewertend wirkt und die
Mädchen und Jungen kom­
petent auf Lebenskurs gehen
können.
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Hans Peter Schaefer
Jungs merken, dass sie sich
als richtiger, und das heißt
„männlicher“ Junge insze­
nieren müssen – und wollen
das auch. Hier selbstbestimmt
seinen Weg zu finden, ist nicht
immer einfach.
Die Fachkräfte der Kinder­ und
Jugendhilfe begleiten Jungen
auf diesem Weg. Sie bieten
Gestaltungs­ und Erfahrungs­
Gestaltungs
räume an, damit Jungs sich
ausprobieren können.
Sie erkunden die Interessen
von Jungen – denn nicht jeder
Junge ist gleich!
Sie sind männliche Vorbilder,
an denen sich Jungen
orientieren und reiben können.
Sie haben Sympathie für, so
könnte man das Foto deuten,
den „kleinen Alex“, der stolz
ist Junge zu sein.
Mädchen sind „rosa“, Jungs
„blau“: Von klein auf gibt es
geschlechtsspezifische Blicke
auf Kinder – von Eltern, anderen
Erwachsenen durch Medien,
Gleichaltrige und auch durch
pädagogische Fachkräfte.
Das LVR­Landesjugendamt
Rheinland unterstützt
Fachkräfte und Träger dabei
durch Beratung, Fortbildung
und Fachveröffentlichungen.
Gemeinsam schaffen wir das!
Alle Jungs wollen
einmal „große“
Männer werden
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Uwe Arndt, Michael Brünagel
Auch familienbewusste Väter
wollen in ihrer Rolle Ernst ge­
nommen werden. Der „Väter­
beirat“ des Landschaftsverbandes
Rheinland (LVR) sorgt mit dafür,
dass Erfordernisse und Wünsche
in Hinblick auf Familienfreund­
lichkeit nicht nur aus Sicht der
Mütter formuliert werden.
Muss die Pflege naher
Angehöriger ganz kurzfristig
sichergestellt oder organisiert
werden, so bietet der LVR allen
Mitarbeiterinnen und Mitarbei­
tern rheinlandweit die Bera­
tung durch einen „Eltern­ und
Senioren­Service“ mit kosten­
freier Notrufnummer.
Das „Eltern­Kind­Büro“ am
Standort Köln­Deutz steht Vätern
und Müttern zur Verfügung, wenn
z. B. die reguläre Betreuung von
heute auf morgen einmal ausfällt.
Weitere wichtige Punkte sind
Teilzeit­, Heim­ und Telearbeit
und das Bemühen um Famili­
enfreundlichkeit auch dort, wo
für Menschen in unseren Ein­
richtungen unabhängig von der
Tageszeit Sorge zu tragen ist.
Gemeinsam schaffen wir das!
Vater werden ist
nicht schwer,
Vater sein dagegen sehr …
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Ralf-Gunter Axmann
Erziehung, Betreuung, Pflege und
Therapie – in den entsprechenden
Berufen liegt der Anteil der
Frauen zwischen 80 und 90
Prozent.
Nur wenige Jungen wollen
Erzieher, Therapeuten oder
Krankenpfleger werden. Dabei
werden die Jungen dringend
gebraucht, z. B. als männliches
Vorbild in Kindergärten und
Schulen.
Deshalb versucht der
Landschaftsverband Rheinland
gezielt in seinen Einrichtungen für diese Berufsbilder
zu werben und nimmt seit
Jahren aktiv am „Boys’Day –
Neue Wege für Jungs“ teil.
So wird im ganzen Rheinland
in zahlreichen Projekten am
Image der Berufe gefeilt – und
am Selbstverständnis junger
heranwachsender Männer.
Gemeinsam schaffen wir das!
Coole Jungs
werden Pfleger
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Matthias Jung
Das Ehepaar Kitzmann aus dem
Kreis Heinsberg führt eine eman­
zipierte Beziehung.
Die beiden leben selbstständig in
einer eigenen Wohnung.
Herr und Frau Kitzmann erhalten
dabei ambulante Unterstützung
von Assistentinnen und Assisten­
ten, die ihnen in verschiedenen
Lebensbereichen zur Seite stehen.
Das Persönliche Budget kommt
vom LVR­Dezernat Soziales und
Integration. Fest verankert ist
dort das Bemühen um größt­
mögliche Normalität. Und dazu
gehört eben auch, dass Mann
und Frau auch mit Behinderung
als Paar miteinander leben
können.
Gemeinsam schaffen wir das!
Man(n) kocht –
zusammen
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Fotos: Nicole Schäfer
Ein Beispiel für die Teilhabe
behinderter Menschen am
Arbeitsleben.
Frauen und Männer können
sich in Integrationsunternehmen auch in außergewöhnlichen Arbeitsfeldern beweisen.
82 Integrationsunternehmen
mit neuen Geschäftsideen im
Handwerk, im Handel und bei
Dienstleistungen sind
Erfolgsmodelle, die, wie auch
der 20-Tonner, vom
LVR-Dezernat Soziales und
Integration gefördert werden.
Gemeinsam schaffen wir das!
Völlig abgefahren
auf einem 20-Tonner
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Fotos: Simone Janßen
Mit einer Farb- und Stilberatung, einem professionellen
und typgerechten Tages-MakeUp und einem neuen Haarstyling ließen sich Frauen aus
dem Wohnverbund in IssumSevelen von Kopf bis Fuss verwöhnen. In entspannter Atmosphäre wurde viel gelacht und
über die Auswirkungen der
Verwandlungen auf das andere
Geschlecht spekuliert.
Der Wellnesstag für Frauen ist
ein Angebot aus dem Freizeitprogramm „Mach mit!“ des
LVR-HPH-Netz Niederrhein.
Ziel des Programms ist es,
Menschen mit geistiger Behinderung eine attraktive Freizeitgestaltung anzubieten.
Auch die Finanzierung ist Sache des Landschaftsverbandes
Rheinland.
Gemeinsam schaffen wir das!
Machen Sie
mehr aus Ihrem Typ!
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Die Zahl der Frauen im Maßregelvollzug ist deutlich geringer
als die der Männer, lediglich
rund 6 - 7 % der Gesamtbelegung. Diagnostisch gibt es auf
der Frauenstation alle gängigen psychiatrischen Störungsbilder, und bis auf Sexualdelikte auch alle in der
Forensik gängigen schweren
Deliktarten, die eine Unterbringung im Maßregelvollzug voraussetzen.
Die Straftat stellt dabei häufig
den tragischen Abschluss einer
langjährigen, zum Teil sehr
schwierigen Lebens- und
Krankheitsgeschichte dar, die
im Rahmen der Behandlung im
Maßregelvollzug aufzuarbeiten
sind.
Hierzu bietet die spezialisierte
Frauenstation, die Teil der forensischen Abteilung der LVR-
Klinik Bedburg-Hau ist, einen
entsprechenden geschützten
Behandlungsraum.
Ziel der Therapie ist die Patientinnen durch die Vermittlung
klarer und konsequenter Regeln und Strukturen zu festigen, sie in ihrem Selbstbewusstsein und in ihrer
Lebenstüchtigkeit zu stärken.
„Frauenspezifisch“ ist, dass in
einer reinen Frauenstation sich
die Frauen nicht hinter ihrer
Weiblichkeit verstecken können, diese aber auch nicht verstecken müssen.
Im Rahmen professioneller Beziehungspflege können durch
das gemischt-geschlechtliche
Team negative Erfahrungen mit
Männern aufgearbeitet und
korrigiert werden.
Gemeinsam schaffen wir das!
Psychisch kranke
Frauen – Straftäterinnen
im Maßregelvollzug
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Fotos: Thomas Hax, Ludger Ströter
Kinder psychisch kranker
Eltern stehen häufig mit ihren
Sorgen und Nöten allein. Sie
können nur schwer verstehen,
was die Großen „so anders“
macht, warum sie sich so
ungewohnt verhalten und den
Kontakt abbrechen. Nicht
selten sehen die Kinder dann
die Schuld bei sich. Gezielte
Angebote können helfen,
Kindern und Jugendlichen
die Orientierung zu geben,
die sie brauchen, um mit der
Situation krankheitsbedingter
Veränderungen besser fertig zu
werden.
Eine regelmäßig stattfindende
Gruppe für Kinder psychisch
kranker Eltern in der Instituts­
ambulanz der LVR-Klinik Düren
hilft bei der Überwindung von
Schwierigkeiten, vermittelt
Informationen über die
Erkrankung und klärt in
angemessener Weise auf.
Somit können Kinder der
Krankheitsbewältigung ihrer
Eltern mehr Verständnis
entgegenbringen und werden
selbst weniger stark belastet.
Gemeinsam schaffen wir das!
Psychische
Krankheit verstehen
und den Ängsten Raum geben
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Frauen und Männer sind nicht
gleich. Dies ist sicher nichts
Neues. Dass sich die Anatomie
von Frauen und Männern auch
im Knochenbau unterscheidet,
wurde durch medizinische Forschungen noch untermauert.
Insbesondere die Kniegelenke
zeigen deutliche Abweichungen
zwischen den Geschlechtern.
Die LVR-Klinik für Orthopädie
trägt dem Rechnung und
nimmt mit dem speziellen
Knieimplantat Rücksicht auf
die weibliche Anatomie.
Dies ist vor allem vor dem
Hintergrund wichtig, dass in
Deutschland zwei Drittel aller
Knie-Endoprothesen bei
Frauen eingesetzt werden.
Patientinnen können nun
gezielter versorgt werden und
profitieren von dem nahezu
natürlichen Bewegungsablauf.
Dies erleichtert Aktivitäten wie
Treppensteigen, Fahrradfahren
oder Gartenarbeiten.
Frau bleibt mobil!
Gemeinsam schaffen wir das!
Knackpunkt Knie –
spezielle Implantate
für Frauen
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
LVR­LandesMuseum Bonn
Alter
in der
Antike
Die Blüte des Alters aber ist die Weisheit
Das steigende Durchschnittsalter
in den westlichen Industrie­
staaten veranlasste das LVR­
LandesMuseum Bonn, 2009
eine Ausstellung zum Umgang
mit Alter in antiken Kulturen zu
präsentieren: „Die Blüte des
Alters aber ist die Weisheit“
zeigte zahlreiche Aspekte des
Alters in Kunst, Mythos,
Philosophie, Medizin und Alltag
– immer mit dem Bezug auf die
Menschen heute und mit
geschlechtersensiblem Blick.
In den griechischen und
römischen Gesellschaften
überwogen Darstellungen junger
Menschen.
Bei Angehörigen der Ober­
schicht fanden sich Alters­
merkmale ausschließlich in
Bildnissen von Philosophen
und Dichtern:
Die Darstellungen zeugten von
Weisheit und Lebenserfahrung
dieser Männer.
Angehörige der Unterschicht
wie Sklaven und Dienerinnen
wurden dagegen häufiger als
alte Menschen in Statuen und
Bildern gezeigt.
In einer Hörstation
präsentierte die Ausstellung
zudem aktuelle Äußerungen
von Männer und Frauen
unterschiedlichen Alters zu
ihrer Sicht auf Alter und Altern.
Gemeinsam schaffen wir das!
Forever young …?
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Silvia-Margit Wolf
Architektur und Kunstwerke
Kunst
vermitteln eine lebendige
Anschauung vom Leben und
Wirken der Frauen: Auf
Gemälden oder Reliefs ließen
sich die Nonnen als
selbstbewusste Stifterinnen
und starke Fürbitterinnen
Für
darstellen, in ihren schlichten
Kirchenbauten spiegelt sich
eine tiefe Frömmigkeit.
Lange Zeit stand die weibliche
Seite der Ordensbaukunst
Ordens
von
der Wissenschaft
Wissen
unbeachtet
im Schatten der großen
Männerklöster, doch aktuelle
Forschungen des LVR-Amtes
für Denkmalpflege im
Rheinland werfen neues Licht
auf die bedeutenden KulturKultur
leistungen der rheinischen
Klosterfrauen.
Die Zisterzienserinnen von
Kloster Graefenthal gehörten
zu einem mächtigen weiblichen
Ordenszweig, der mit über
30 Klöstern das geistige,
kulturelle und wirtschaftliche
Leben im Rheinland prägte.
Gemeinsam schaffen wir das!
Baukultur
in Frauenhand
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Foto: Kristina Meyer
„ …es ging den Menschen sehr
schlecht, besonders, wenn sie
Frau und Kinder hatten.“
Eine solche Formulierung wird
sich in einer Veröffentlichung,
einer Ausstellung oder einer
Präsentation des LVRDezernates Kultur und Umwelt
heute nicht mehr finden lassen.
Die Lenkungsgruppe Gender
Mainstreaming im Dezernat
trägt dazu bei, dass die
Interessen von Männern wie
Frauen berücksichtigt werden
und beide Geschlechter sich
wieder finden - wenn etwas
erforscht, veröffentlicht,
ausgestellt und präsentiert
wird.
Seit fast 10 Jahren ist die
Lenkungsgruppe mit
geschlechtersensiblem Blick
auf die Kulturthemen im
Rheinland unterwegs:
• Projektbegleitungen, z.B. bei
der Konzeption des
LVR-RömerMuseums oder
der Ausstellung
„Alter in der Antike“ des
LVR-LandesMuseums,
• eine Gästebefragung zu Zugängen und Barrieren in den
LVR-Museen aus genderspezifischer Perspektive sowie
• Fachtagungen, Workshops
und Arbeitstreffen zum Informationsaustausch und zur
Vernetzung
Gemeinsam schaffen wir das!
Kultur-Mobil mit
Gender-Blick
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Das Bemühen um die Gleich­
stellung der Geschlechter stand
noch am Anfang, aber mit den
Frauen drangen zunehmend auch
andere Wertvorstellungen
und Lebensmuster in eine
Verwaltung ein.
Der Ansatz des Gender Main­
streaming mahnt uns, auf die
spezifische Lebenssituation von
Mädchen und Jungen und Frauen
und Männern zu achten und sie
bei unseren Dienstleistungen von
vorne herein mit einzubeziehen.
Durch diesen Blick nehmen wir
weitere Merkmale wahr, die
es zu berücksichtigen gilt,
wenn alles passen soll.
Fotos: Ludger Ludger
Vor 25 Jahren waren …
90 % der Führungskräfte beim
Landschaftsverband Rheinland
(LVR) Männer.
Wie Aufgaben wahrgenommen
und Entscheidungen getroffen
wurden, das war entscheidend
geprägt vom Wertesystem und
dem Lebensmuster eines engen
Ausschnittes der Bevölkerung:
gut ausgebildete Männer
zwischen ca. 45 und 65 Jahren,
überwiegend Alleinverdiener.
Frauen und Männer mit Migra­
tionshintergrund oder ohne,
mit Handicap oder ohne, unter­
schiedlich gesund oder er­
krankt, alt oder jung, unter­
schiedlichen Glaubens,
unterschiedlicher sexueller
Orientierung, sie alle wollen
selbstbestimmt und diskrimi­
nierungsfrei ihr Leben in un­
serer Gesellschaft gestalten.
Gemeinsam schaffen wir das!
Gemeinsam
für Vielfalt
Gender Mainstreaming, Diver­
sität, Inklusion, all dies sind
Begriffe für ein chancengleiches
Leben jenseits von gesellschaft­
lichen Zuschreibungen und
Rollenerwartungen.
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Juni 2011
Vieles, was wir als
Gleichstellungsstelle des
Landschaftsverbandes
Rheinland (LVR) vor 25 Jahren
in den Blick genommen haben,
wurde als utopisch und auf
lange Sicht nicht realistisch
angesehen, z.B. eine Frau an
der Spitze einer Behörde.
Wir
•freuen uns über alles bisher
Erreichte,
•wissen sehr wohl, dass
nachhaltige Erfolge nur im
Zusammenspiel Vieler erzielt
werden können,
•bedanken uns für ertrag­
reiche Kooperationen,
•wünschen viel Freude beim
Blick auf positive Belege zu
Gleichstellung, Familien­
freundlichkeit und Gender
Mainstreaming im LVR und
•nehmen am Horizont schon
mal die nächsten Ziele in den
Blick.
Gemeinsam schaffen wir das!
Mit Weitblick
und Augenmaß
zu guten Aussichten
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Uwe Arndt
Sizar Behnam
Michael Brünagel
Evelin Butz
Anna Caelers
Dr. Kristin Dohmen
Wolfgang Dollhausen
Düxer LVR-Pänz
Heike Lietz
Dominik Loosen
Klaus Lüder
Kristina Meyer
Norbert Müller
Alexander Mavroudis
Hans-Hoyer von Prittwitz
Hans-Georg Pulm
Klaus-Peter Rohde
Michael Färber
Christine Ferreau
Thomas Hax
Dr. Ulrike Heckner
Beatrix Heggen-Bogard
Robert Helpenstell
Elvira Hermes
Steffi Hochum
Matthias Jung
Uschi Knebel-Ittenbach
Prof. Dr. Dietmar Pierre König
Nicole Schäfer
Andreas Schiblon
Petra Schilling
Jürgen E. Schmidt
Dirk Schmitz
Marita Schütz
Hugo Stenner
Susanne Strick
Ludger Ströter
Christine Strunk
Christa Weiß
Horst Weismantel
Birgit Wildanger
Gemeinsam schaffen wir das!
Wir bedanken uns
für die Unterstützung und Mitwirkung
bei der Realisierung dieser Ausstellung bei:
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
Gemeinsam schaffen wir das!
Modalitäten zum Ausstellungsverleih
Die Ausstellung besteht aus 18 Roll-Ups, die komplett oder zu einzelnen
Themen – aus den verschiedenen Arbeitsbereichen des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) – ausgeliehen werden können.
Sie sind auf die Ausstellung aufmerksam geworden, haben sie bereits
gesehen oder den Katalog durchgeblättert und möchten nunmehr diese
Ausstellung auch in Ihrem Haus zeigen.
Wir freuen uns sehr darüber.
LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming
Nachfolgend können Sie sich über die Ausleihe informieren:
1. Wir bieten Ihnen eine Ausleihe von bis zu 6 Wochen an.
2. Die Ausstellung ist nur für den Innenbereich geeignet.
3. Ein Roll-Up ist leicht zu transportieren: Das Display rollt sich in die
Kassette ein, der Stab zum Aufstellen kommt in ein kleines Fach in der
Kassette, beides wird in eine Transporttasche gesteckt, die insgesamt
dann ein Gewicht von ca. 7 kg hat.
4. Ein Roll-Up hat die Maße:
Kassette/Tasche 100/105 cm x 10 cm,
Display 92 cm breit, ca. 200 cm hoch.
5. Sie brauchen für die gesamte Ausstellung –
18 Roll-Ups – eine Fläche/Länge von ca. 20 lfd. Metern.
6. Die Ausstellung wird von Ihnen abgeholt, auf- und abgebaut
sowie gem. Absprache auch wieder zurückgeliefert.
7. Die Ausstellung wird unentgeltlich verliehen.
8. Noch etwas zu Schäden:
Ein beschädigtes Roll-Up muss ersetzt werden, die entstehenden
Kosten sind 100,00 Euro (für 1 Roll-Up im Jahr 2011).
In Folgejahren können sich die Kosten verändern.
9. Für eine Ausleihe wenden Sie sich an:
LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming
Tel 0221 809-3583
Fax 0221 809-2750
Mail [email protected]
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
Landschaftsverband
Rheinland
… das haben wir jetzt davon !
25 Jahre Gleichstellungsarbeit im LVR
Herausgeber:
Landschaftsverband Rheinland
LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming
Kennedy Ufer 2
50679 Köln
Informationen:
Verena Mäckle
Tel 0221 809-3582
Mail [email protected]
www.lvr.de
Gestaltung und Redaktion:
Gertrud Schilling
Layout und Druck:
LVR-Druckerei
Köln, Juli 2011
Gemeinsam schaffen wir das!
Katalog zur Ausstellung
Gleichstellung,
Familienfreundlichkeit und
Gender Mainstreaming beim LVR
LVR-Stabsstelle Gleichstellung und Gender Mainstreaming
Kennedy-Ufer 2, 50679 Köln
www.lvr.de

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