Spielanleitung Carrom

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Spielanleitung Carrom
Spielanleitung Carrom
Carrom hat sich während der letzten 100 Jahre zu einem Lieblingsspiel in Indien, Burma und
dem Jemen entwickelt. Ursprünglich stammt es wohl aus Ägypten oder Äthiopien. Es gilt als ein
Vorläufer des Pool-Billard und kann sowohl einzeln als auch in Teams gespielt werden.
Spielaufbau
Das Spiel besteht aus einem quadratischen Spielbrett, 9 schwarzen und 9 neun weißen Steinen.
Hinzu kommen die rote „Königin“ und der „Flick“, der im wahrsten Sinne des Wortes den Stein
des Anstoßes darstellt.
Die Königin nimmt den Platz in der Mitte des Brettes ein, die übrigen Scheiben werden um sie
herum angeordnet (s. Zeichnung). Die weißen Steine bilden dabei ein „Y“, auf das der/die Erste
mit dem Startschuss zielt. Der Flick wird zu diesem Zweck in der Mitte des Rechtecks gelegt.
Das Spiel
Zunächst wird ausgelost, wer das Spiel eröffnet. Zum Schießen bildet man nun aus Zeige- und
Mittelfinger ein O und lässt den Zeigefinger gegen den Flick schnellen. Nur über diesen darf man
die anderen Scheiben anspielen und ins Netz befördern. Jeder Zug beginnt aus einem der
Rechtecke, wobei man sich die strategisch günstigste Startposition aussuchen darf.
Man bleibt solange an der Reihe, wie eigene Steine eingelocht werden können. Versehentlich
versenkte gegnerische Steine kommen nicht wieder ins Spiel und zählen für die Gegenpartei, die
dann ans Spiel kommt. Gewechselt wird auch, wenn ein Stein oder der Flick vom Spielbrett
springt. Die Scheibe wird dann möglichst weit in die Mitte des Brettes zurückgelegt, der Flick in
eines der Startrechtecke. Bleibt der Flick auf einer Scheibe liegen oder umgekehrt, wird der Flick
wieder in den Startbereich gelegt, die Scheibe bleibt, wo sie ist. Versenkt eine Partei den Flick,
muss sie zur Strafe einen bereits eingelochten eigenen Stein wieder ins Spiel bringen.
Spielende/Zählung
Die Partie ist zuende, wenn alle Steine einer Partei versenkt sind. Jede eingelochte Scheibe zählt
nun 1 Punkt für die jeweilige Seite. Der/die Gewinner/in erhält zusätzlich zu den eigenen
Steinen auch die Steine der Gegenseite gutgeschrieben, die sich noch auf der Spielfläche
befinden. Eine eingelochte Königin bringt der Gewinnerpartei weitere 5 Sonderpunkte - im Netz
des Unterliegenden hingegen zählt sie nichts. Beachte: Die Königin darf erst ins Netz gespielt
werden, wenn schon eine Scheibe der eigenen Farbe versenkt wurde. Geht sie bereits vorher ins
Netz, so wird sie wieder herausgenommen und möglichst weit in die Mitte des Spielbretts gelegt.
Das gesamte Match endet, wenn eine Partei 29 Punkte erreicht hat. Dies ist erst nach mehreren
Spielen der Fall, üblich für ein solches Turnier sind drei Runden. Hat die Gewinnerseite zum
Ende eines Spiels genau 24 Punkte, so zählt die Königin für sie nur 1 Punkt, damit die Gegenseite
noch eine Chance zum Aufholen hat.
Natürlich lässt sich dieses Spiel auch ohne SiegerInnen spielen, indem z. B. beide Parteien
gemeinsam versuchen, mit möglichst wenigen Kicks das Spielbrett zu räumen.