Delfine brauchen Ihre Hilfe!
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Delfine brauchen Ihre Hilfe!
2-2012 Delphinpost Magazin der Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. Delfine brauchen Ihre Hilfe! Delfinschutz in Kroatien und Peru Schweinswalschutz in Deutschland Wal- und Delfinschutz vor Dominica und La Gomera Geschenkidee: Delfinoder Walpatenschaft Grußwort von Rollo Gebhard Großer Tümmler © M. Duras Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. - Kornwegerstr. 37 - 81375 München Tel. 089-741 604 10 - Fax: 089-741 604 11 - www.delphinschutz.org - [email protected] - Spendenkto.: 109 138 388 - Stadtsparkasse München - BLZ: 701 500 00 GRD Aktuelle Protestaktionen Delphinladen Schenken und helfen! Delfinschutz in Kroatien – Teamwork zahlt sich aus Egal ob unter Menschen oder unter Delfinen – gemeinsam erreicht man mehr, wie einige der diesjährigen Vorfälle und Erfolge zeigen – angefangen vom respektvollen Umgang mit Meeressäugern bis hin zum Aufbau eines Schutzzentrums – und einer Rettungsaktion unter Delfinen! Große Tümmler vor der Insel Ugljan. © M. Duras itte des Jahres erreichte uns ein „Hilferuf“ aus Kroatien. Eine deutsche Urlauberin schilderte uns, wie ein Ausflugsdampfer Delfine regelrecht belästigt hatte: „Am späten Nachmittag kam das Boot mit Vollgas - beladen wie ein Dampfer in Indien - in die 10- bis 12-köpfige Delfingruppe gefahren. Eine Frau an Bord hat die Passagiere in mehreren Sprachen, u.a. in Deutsch, aufgefordert, laut zu schreien, die Delfine würden das mögen. Die ganze Schar hat natürlich gebrüllt. Furchtbar. Aber das war noch das Harmloseste. Das Schiff ist dann ohne Rücksicht auf die Tiere und die vier bis fünf Boote, die sich ruhig ohne Motor auf dem Wasser befunden haben, in einem Kreis mit Vollgas um die Tiere gefahren, hat sie richtiggehend eingekeilt, mit großen Wellen. Die besagte Dame hat dann ihre Touristen darüber aufgeklärt, dass das den Tieren unheimlich gefällt.“ M Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht … Die Regeln für richtiges Verhalten bei Begegnungen mit Walen, Delfinen und Mönchsrobben in freier Natur finden Sie auf unserer Website. Dieses für die an Bord befindlichen Touristen, wie auch für die Delfine extrem gefährliche Verhalten wurde an zwei aufeinanderfolgenden Tagen in wiederkehrendem Muster beobachtet. Wir informierten unsere kroatischen Partner und kamen über unsere Warnung auf unserer Facebook-Seite auch direkt in Kontakt mit dem Veranstalter. Die Reiseleiterin war vollkommen überrascht, dass sie sich falsch verhalten haben sollte – sie liebe Delfine und wolle ihnen doch nichts Böses. Aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Doch war sie einsichtig und versprach, dass so etwas nicht mehr vorkommen würde. Ein Nachspiel dürfte die Angelegenheit dennoch haben, da wegen Missachtung kroatischer Schutzvorschriften auch die zuständige örtliche Naturschutzbehörde eingeschaltet wurde. In der kroatischen Adria gilt die Mittelmeer-Mönchsrobbe seit Mitte der 1980er-Jahre als ausgestorben, auch wenn in den letzten Jahren immer wieder vereinzelt Sichtungen gemeldet werden. In ihrem gesamten Lebensraum (Mittelmeer, angrenzende Meere und teils nordafrikanische Atlantikküste) gibt es von der vom Aussterben bedrohten Art nur noch 350 – 450 Exemplare. Waffengewalt Keine Chance hatte ein Großer Tümmler, als er einem bewaffneten Delfinhasser begegnete, der das Tier mit Schrotkugeln regelrecht durchsiebte. Der Portier eines nahe der istrischen Hafenstadt Porec gelegenen Hotels, das ausgerechnet den Namen „Delfin“ trägt, entdeckte den tot vor dem Hotelstrand treibenden Großen Tümmler im September. Bei der Obduktion fand man 7 Schrotkugeln im Brustkorb des knapp 3 m großen und 227 kg schweren erwachsenen Männchens. Der Delfin war langsam und qualvoll verblutet. Die Ergebnisse der Obduktion lassen darauf schließen, dass er in den Gewässern von Porec, also in der Nähe des Fundorts, umgebracht wurde. Die Polizei hat eine Untersuchung gegen unbekannt eingeleitet, doch sind die Chancen, den Schuldigen zu finden, eher gering. Es ist nicht das erste Mal, dass einem Großen Tümmler sein neugieriges und freundliches Verhalten zum Verhängnis wurde, denn sie nähern sich oft ohne Scheu Menschen und Booten. Drei erschossene Delfine fand man in den letzten fünf Jahren allein in Istrien, die Dunkelziffer dürfte aber weitaus höher sein. Sichtung einer seltenen MittelmeerMönchsrobbe auf Cres Ein weiterer Fall von krassem Fehlverhalten gelangte der kroatischen Naturschutzbehörde ebenfalls über unsere Meldung zur Kenntnis. Touristen eines Ausflugsdampfers waren beim Land gang auf der Insel Cres auf eine der seltenen MittelmeerMönchsrobben getroffen. Anstatt sie aus gebührendem Abstand zu beobachten, scheuchen die Männer – wie auf einem Video zu sehen ist – sie auf und versuchen, sich ihr beim Flüchten ins Wasser in den Weg zu stellen! (Das Video ist auch auf unserer Website zu sehen, Rubrik „Delfin- und Walarten in der Adria“.) Derartiges Verhalten wird mit Bußgeldern bis zu umgerechnet etwa 5000 Euro geahndet, denn Mönchsrobben sind, wie auch Wale und Delfine, in Kroatien streng geschützt. Ein Delfinhasser bei Porec (Istrien) hat diesen Großen Tümmler mit Schrotkugeln förmlich durchsiebt. © M. Duras Seite 2 Delphinpost 2/12 Im Sommer wurden die Innenarbeiten am Hauptgebäude des künftigen Delfinschutzzentrums auf der norddalmatinischen Insel Molat fertiggestellt. © U. Kirsch atischen Küs te. mmler leben vor der kro Nur noch 220 Große Tü artenreichen Adria lfine, die in der einst Es sind die letzten De hindern und ihre llen ihr Aussterben ver überlebt haben. Wir wo enden mit dem Sp t! ! Helfen Sie mi en ütz sch e um srä en Leb äge aus den ine“ sowie die Beitr Stichwort „Adria-Delf kommen die sem einen Adria-Delfin Patenschaften für erk „Zentrum“ Spenden mit dem Verm Schutzprojekt zugute, verwendet. lat Mo f schutz zentrum au lfin De s da für n rde we Geglückte Rettung unter Artgenossen Zum Glück gibt es aber auch positive Erlebnisse aus Kroatien zu berichten. So wurden deutsche Segler im Frühjahr auf ihrem Segeltörn in der nördlichen Adria Zeugen eines ebenso dramatischen wie bewegenden Beispiels für Kooperation und Empathie unter Delfinen. Sichtlich ergriffen berichtete uns die Seglerin ihr Erlebnis: „Vor Cres wurden wir bei der Umrundung des Kaps Rt Pernat auf eine sich plötzlich rasch bewegende Fischermarkierungsboje und laute Laute eines Delfins aufmerksam. Das Tier musste sich gerade erst im Netz verfangen haben und zog die Boje sehr schnell hinter sich her. Ein weiteres Tier kam zu Hilfe und es gelang ihm, sich aus dem Netz zu befreien. Beide Tiere zogen entlang der Küste südwärts schnell ab. Wie froh wir waren!“ Delfinschutzzentrum – Nächstes Jahr geht’s los! Wir freuen uns sehr, schon bald einen weiteren Meilenstein im kroatischen Delfinschutz zu erreichen. Dank der Unterstützung zahlreicher Spender und Paten konnten in diesem Jahr die Renovierungsarbeiten am Hauptgebäude des künftigen Delfin schutzzentrums auf der norddalmatinischen Insel Molat fertiggestellt werden. Die offizielle Eröffnung erfolgt im Mai oder Juni 2013, die genauen Daten werden wir Anfang des nächsten Jahres bekannt geben. Für den Delfinschutz bedeutet das Zentrum eine erhebliche Verbesserung bei der Feldarbeit. Die feste Station an der Küste erlaubt unter anderem regelmäßigere Kontroll- und For schungsfahrten und bessere Sofortmaßnahmen bei gestrandeten oder verletzten Delfinen und Walen. Und als zentrale Anlaufstelle soll es sowohl Einheimischen als auch Touristen die Möglichkeit bieten, sich über die Meeressäuger zu informieren, die in den kroatischen Küstengewässern leben. Delphinpost 2/12 Seite 3 Gemeinsam sind wir stark! All diese Beispiele zeigen, wie wichtig unsere gemeinsamen Anstrengungen sind, damit die kleine Restpopulation von Großen Tümmlern in der kroatischen Adria langfristig überleben kann. Fehlverhalten bei Delfinbegegnungen kann bei rechtzeitiger Meldung an uns gestoppt und mit etwas Glück auch geahndet werden. Berichte hierüber in den Medien verbessern das Wissen der Allgemeinheit über Delfine und andere Meeressäuger und ihre Lebensräume. Und vielleicht dringt es eines Tages auch bis zu den „Delfinhassern“ vor, welches Juwel sie da vor ihrer Haustür haben. Auch das Delfinschutzzentrum ist ein Erfolg unserer gemeinsamen Anstrengungen – denn ohne Ihre Hilfe wären wir nicht dort, wo wir heute angelangt sind! Wir danken all unseren Unterstützern ganz herzlich, die sich mit ihrem Beitrag für den Erhalt der bedrohten Adria-Delfine einsetzen. Unseren Erfolg für die Delfine können wir nur mit Ihrer Hilfe erreichen! Ulrike Kirsch Delfine machen gute Laune! Delfine üben auf Menschen eine faszinierende Wirkung aus, dies wird uns immer wieder in vielen positiven Zuschriften bestätigt, so wie hier von S. Bogen, die bei einem Bootstransfer in Griechenland zufällig auf Delfine traf. „Mein Mann, ich und unser fast vierjähriger Sohn machten Mitte Mai 2012 an der Nordküste der griechischen Insel Korfu Urlaub. Wir buchten eine Schiffsfahrt zur Hauptstadt Kerkyra, um dort die historische Altstadt zu besichtigen. Ca. 5 km vor Kerkyra rief plötzlich jemand: „Delfine“! Und wir sahen tatsächlich, wie zwei Delfine – so als ob sie uns fröhlich grüßen wollten – auf das Schiff zu schwammen und uns ein Stück mit kleinen ParallelSprüngen begleiteten. Die zuvor etwas frostige Stimmung unter den ca. 100 Urlaubern verschiedener Nationen an Bord änderte sich schlagartig, es wurde Beifall geklatscht, Fotos wurden geschossen, und man kam darüber locker ins Gespräch. Bevor wir den Hafen anfuhren, waren die beiden fröhlichen Gesellen auch schon wieder verschwunden. Als Laien können wir natürlich nicht sagen, welche Art von Delfinen wir da gesehen hatten, jedenfalls war es für uns eine unverhoffte, zauberhafte und – in diesem Fall – völlig zufällige Begegnung, die selbst auch die Schiffsmannschaft überrascht hatte. Als zusätzliches „Schmankerl“ zu dieser wunderbaren Delfin-Begegnung durfte unser kleiner Sohn auf der Rückfahrt beim Kapitän das Steuerruder halten. Hinter diesen Erlebnissen auf dem adriatischen Meer verblassten natürlich die Eindrücke der historischen Altstadt von Kerkyra komplett…“ Unsere Partner Tom Gomercic und Martina Duras mit ihrem Delfinschutzteam beim Anlegen in einem Hafen auf der Halbinsel Murter nach erfolgreicher Patrouillenfahrt. © U. Karlowski Delfin- und Meeresschutzprojekt in Peru Schutzmaßnahmen tragen Früchte Die Supay-Delfine schwimmen gerne in engen Formationen © ACOREMA wei residente Delfingruppen bei der Paracas-Halbinsel im Süden Perus erfreuen sich mittlerweile allgemeiner Be liebtheit und eines besonderen Schutzes durch die nunmehr 13-jährige Projektarbeit. Erfreulicherweise werden viele Kälber geboren und die Mütter sieht man in Ruhe ihre Jungen aufziehen. Seit 1999 unterstützt die GRD die peruanische Meeresschutzorganisation ACOREMA. In guter Zusammenarbeit wurden vielfältige Maßnahmen zum Schutz der Delfine, gegen Delfinjagd und Dynamitfischerei, gegen Meeresverschmutzung und Plastikmüll, sowie Projekte mit Schulen und Öffentlichkeitsarbeit zur Umweltbildung entwickelt und konnten dank der Unterstützung unserer Delfinpaten, Förderer des Projekts und Sponsoren erfolgreich verwirklicht werden. Z Gute Neuigkeiten: Nachwuchs bei unseren Patendelfinen Die „Supay-Delfine“ Endlich, fünf Jahre nach den dramatischen Zerstörungen durch das schwere Erdbeben von 2007 in Paracas, konnten wieder Bootsfahrten zu dieser isolierten Delfingruppe innerhalb des Paracas-Nationalreservats unternommen werden, die seitdem nur von den zum Teil einsturzgefährdeten Klippen aus mehr schlecht als recht beobachtet werden konnte. Die erfreuliche Nachricht hat unsere Herzen höher schlagen lassen: die ursprünglich 16 Mitglieder umfassende Gruppe Großer Tümmler ist mittlerweile auf 21 Individuen angewachsen. Das bedeutet, dass neue Junge geboren wurden, die auch beobachtet werden konnten, und dass mit hoher Wahrscheinlichkeit alle der bereits 1999 identifizierten Gruppenmitglieder noch leben! Die Supay-Delfine waren die ersten Patendelfine der GRD. Er freulicherweise konnten acht Individuen wiedererkannt, sprich anhand ihrer Rückenfinne tatsächlich wieder identifiziert werden: Little Tree, Frame, Sun, Up, Down, Shorty, Shark und Scratchy. Die Markierungen der anderen Delfine haben sich in den letzten Jahren allerdings so geändert, dass sie nicht mehr mit den früheren Aufnahmen im Finnenkatalog vergleichbar sind. Wind und Wellen prägen diesen Küs tenabschnitt. Im Februar dieses Jahres war ich zu einem Projektbesuch vor Ort, doch leider haben wir die kleine Del fingruppe nicht angetroffen. Der be rühmte Paracas-Wind fegte mehrere Tage über die Wüste, blies uns die Sandkörner schmerzhaft in die Augen und ließ den Pazifik hohe Wellen schlagen, sodass Ausfahrten mit dem Boot unmöglich und die Delfine zwischen den Wellenbergen mit dem Fernrohr von den Klippen herab nicht auszumachen waren. Kampf gegen Dynamitfischerei – erfolgreich, aber riskant Die Supay-Delfine haben anscheinend keinen Austausch mit anderen Delfingruppen. Ihr Überleben war zu Projektbeginn durch mehrere Faktoren, vor allem illegale Dynamitfischerei, gefährdet. In Zusammenarbeit mit dem Paracas-Nationalreservat konnte erreicht werden, dass ihr Lebensraum einen besonderen Schutzstatus erhielt. Ranger, die Beobachtungen und Kontrollen gegen Dynamitfischerei durchführen, werden von ACOREMA ausgebildet. Mehrere Kampagnen gegen Dynamitfischerei, eine zusammen mit Fischern und Behörden, eine weitere mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie einem Radiospot, ließen das Problem bekannt werden – mit Erfolg. Weder von den Mitarbeitern des Paracas-Nationalreservats noch von ACOREMA wurden seit über einem Jahr Spuren von Dyna mitfischerei gefunden. Welche Risiken die Arbeit der Ranger birgt, erzählte mir die Biologin Patricia Saravia in der Verwaltung des „Paracas Natural Reserve“. Sie schilderte die Probleme mit Wilderern und die Gefahren für Touristen so: „Die Überwachung, z.B. gegen illegale Dynamitfischerei oder auch Ausrauben von Touristen, ist weiterhin sehr gefährlich für die Ranger, denn es steht nur ein Polizist zur Verfügung und der ist noch nicht einmal bewaffnet, während die Wilderer oft in Waffenbesitz sind.“ Sie berichtete mir, wie noch im letzten Jahr Ranger und Polizist überwältigt wurden, der Dynamitfischer einfach Gewalt anwandte und fliehen konnte. Mit den ACOREMA-Mitarbeitern wurde besprochen, dass hier weiterhin personelle Unterstützung geleistet werden kann, vor allem in sensi- Junges mit Mutter in der Supay-Bucht. © ACOREMA Seite 4 Delphinpost 2/12 Freudensprung, Kraftbeweis und gleichzeitig verschafft man sich einen guten Überblick - Vitali-Pal, hier vor dem Strand in der Paracas-Bucht, ist seinem Verhalten nach zu urteilen mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Männchen. © ACOREMA blen Bereichen wie dem Meeresschildkröten-Strand, den Lebensräumen der wenigen Küstenotter und der Delfine. PeruParacas hat insgesamt ein sehr raues Gesicht. Die „Paracas-Delfine“ Auch auf der nördlichen Seite der Paracas-Halbinsel in der gleichnamigen Bucht gibt es erfreulicherweise Nachwuchs zu verzeichnen. Während der Beobachtungen 2011 konnten acht Mutter-Kalb-Paare registriert werden, eingeschlossen „PBD 062“ mit ihrem zweiten Jungen (ihr erstes hatte sie 2006) und ein Junges an der Seite von Sharpy, womit endgültig feststeht, dass es sich um ein Weibchen handelt. Weiterhin konnten von den Patendelfinen die Mütter Silver, Breeze und Longscar in Begleitung ihrer Kids gesehen werden. Vor allem weibliche Delfine halten sich bevorzugt in der Bucht auf. Das könnte bedeuten, dass sie hier gute Bedingungen für die Aufzucht finden. Die höchste Ortstreue zeigen PBD13, Silver, Longscar, Breeze und Queen. Die Weibchen mit Jungen bilden öfters zusammen Gruppen. Nicht weit vom Strand entfernt säugen sie ihre Kleinen, ruhen, zeigen soziale Verhaltensweisen und nicht zuletzt lassen sie keine Chance aus, Fischerbooten zu folgen, die ihre Ladung peruanischer Anchovis anlanden, wobei meist etwas für die Delfine abfällt. Der Projektleiter Julio Reyes berichtete: „Von den Männchen wurden vor allem Pacman und Bay oft angetroffen und die beiden zeigen auch seit 2006 den höchsten „AssoziationsIndex“, das heißt den prozentualen Anteil, mit dem sie zusammen in einem engen Abstand gesehen wurden. Er beträgt bei ihnen sogar 100 %, sie wurden also ausschließlich zusammen gesichtet.“ Indices von mehr als 80 % findet man vor allem bei Männchen. Die Fischer jagen die Delfine nicht mehr wie früher, sondern schätzen sie. © ACOREMA Delphinpost 2/12 Seite 5 Das schönste Erlebnis während meines Projektbesuchs im Februar war natürlich die Begegnung mit unseren Paten-Delfinen in der Paracas-Bucht. Die Großen Tümmler trafen wir diesmal wir hatten mit dem Boot vorher die ganze Bucht abgesucht nur vier Meter vom Strand entfernt vor dem Hotel Hilton an, das ganz am Ende der Bucht liegt. Es war wirklich unglaublich, die Delfine tummelten sich dort über eine Stunde, immer wieder haben sie Fische, wahrscheinlich Sandaale, aus dem Grund geholt, dabei „Kopfstand“ gemacht und die Fluke aus dem Wasser gestellt. Da es zu früher Stunde war, haben die meisten Gäste des Hilton dieses Spektakel leider verschlafen. Zwei Personen allerdings, in einem Kajak und auf einem Surfbrett, hatten die tollsten Begegnungen mit den Tümmlern, die ihnen neugierig und furchtlos ganz nahe kamen. Paracas-Delfin nähert sich neugierig © D. Wenger Zu Besuch bei einem Ferienkurs für die Fischerkinder in San Andrés. © ACOREMA Für eine bessere Zukunft Sehr bewegt hat mich das Zusammentreffen mit Fischerkindern im Fischerort San Andrés. Dort hat ACOREMA ein kleines notdürftiges „Education Centre“ (das Meeresschutzzentrum wurde ja durch das Erdbeben zerstört und konnte bis heute leider nicht wieder aufgebaut werden) eingerichtet und ich habe zusammen mit Milagros Ormeño, einer ACOREMA Mitarbeiterin, einen Bastel-, Knet- und Informationskurs für die Kinder als Ferienprogramm abgehalten. Es war beeindruckend für mich, wie viel die 5-8-Jährigen schon über Delfine und die Bedeutung ihres Schutzes wussten. Wir haben sehr familiär und lustig eine Stunde miteinander geknetet, geredet und gelacht. Ihnen Wissen über nachhaltige Nutzung, Meeresverschmutzung und Müllvermeidung für eine gesunde Gestaltung ihres Lebens zukommen zu lassen, ist eine unserer Aufgaben. Leider ist von diesem Ort bis zu der Paracas-Bucht in den letzten Jahren entlang der Straße am Meer eine große „Müllkippe“ entstanden, der Müll wird einfach dort zwischen Straße und Strand hingekippt. Allein der Geruch, der einem in die Nase steigt, wenn man die Straße nach Paracas fährt, lässt nichts Gutes vermuten. Was dabei ins Meer absickert, weiß auch niemand. Wir möchten versuchen, mit ACOREMA hierfür eine Lösung zu finden und die Behörden zum Handeln bewegen. Schöne Werke aus Plastilin. „Delfinen einen Namen geben“ Machen Sie mit! Poster mit allen Wal- und Delfinarten Perus werden entlang der Küste verteilt. © ACOREMA Über die Grenzen hinaus Hüter des Schatzes Mit der Kampagne „Perus Wale – ein Schatz, den es zu bewahren gilt!“ wurde die Öffentlichkeits- und Projektarbeit auch auf die Großen Wale ausgeweitet. Mit einem Poster werden alle 32 Delfin- und Walarten Perus vorgestellt, mit Informationsschriften und auf der ACOREMA-Homepage wird Näheres über Biologie und Bedrohungssituation der Arten erläutert. Diese Kampagne, die in Paracas ihren Anfang nahm, wird nun auf das ganze Land, vornehmlich die fast 3000 Kilometer lange Küste, ausgedehnt. Zwar betreibt Peru schon lange keinen Walfang mehr, doch dieses Jahr hat das Land sich aktiv gegen den Walfang weltweit positioniert. ACOREMAs Rat und Zusammenarbeit wurde von der Direktion für Meeresthemen des peruanischen Außenministeriums gesucht und die Haltung Perus gegen den Walfang bei der diesjährigen IWC-Konferenz bekräftigt. Mit verschiedenen Aktionen beteiligte sich ACOREMA an der weltweiten Kampagne „Zero Whaling“, deren Schwerpunkt vor allem Lateinamerika und die karibischen Länder betraf. Nicht allen Großen Tümmlern in der Paracas-Bucht haben wir bereits Namen gegeben. Viele sind aufgrund ihrer Markierungen oder sonstiger spezieller Merkmale, die entsprechende Assoziationen bei uns hervorriefen, benannt worden. So kann man sich auch gut an sie erinnern und sie wiedererkennen. Doch manche der Delfine sind im Moment nur mit der fortlaufenden Nummer ihrer Identifikation (Paracas Bay Dolphin, z.B. PBD13) bezeichnet. Das möchten wir ändern und würden Sie gerne mit einbeziehen. Nun sind Sie gefragt: haben Sie eine Idee für einen schönen Namen, den ein Delfin in Paracas tragen könnte? Dann schreiben Sie an das GRD-Büro oder rufen Sie an. Wir werden alle Vorschläge aufnehmen und dann entsprechend Passendes für die jeweiligen Delfine auswählen. Auf unserer Homepage finden Sie Fotos von noch ausstehenden Kandidaten, die auf einen hübschen Namen warten. Vielen Dank fürs Mitmachen! Mehr Wissen – mehr Schutz Die Paracas-Delfine waren ausschlaggebend für den erfolgreichen Verlauf des Projekts. Die regelmäßigen Beobachtungen geben Einblick in die individuellen Lebensgeschichten, Krankheiten und Gefahrenpotentiale für die Delfine. Mit den so gewonnenen Erkenntnissen über die Ursachen ihrer Gefährdung kann die Bevölkerung für ihren Schutz sensibilisiert und begeistert werden. Sogar viele Fischer sind integriert und melden Beobachtungen „ihrer“ Delfine. Dolphin Watching ist in der Bucht zur Sensation bei Touristenausflügen geworden. Natürlich verteilt ACOREMA Regeln für „sanftes“ Beobachten. Danke für Ihre Unterstützung Das Projekt wird seit 2008 gefördert durch die Deutsche Umwelthilfe und Rapunzel Naturkost AG aus Mitteln des HAND IN HAND-Fonds. Die Deutsche Umwelthilfe und Rapunzel Naturkost haben auch dieses Jahr unser Peru-Projekt erneut mit einem Zu schuss aus dem HAND-IN-HAND-Fonds gefördert. Dadurch konnten Maßnahmen zur Ausweitung des Projekts entlang der Küste finanziert werden. Ihre Spende hilft! Für den Neubau des vom Erdbeben 2007 zerstörten Meeres schutzzentrums fehlen allerdings noch erhebliche Mittel. Spenden mit dem Vermerk „Meeresschutzentrum“ kommen dem Aufbau des Gebäudes, Spenden mit dem Vermerk „Paracas-Delfine“ kommen direkt den Delfinschutzmaßnah men zugute. Bitte helfen Sie uns mit Ihrer Spende dabei, dass die Delfine weiterhin beobachtet und geschützt werden können, die Schulprojekte weiter und die Schutzbemühungen, z.B. gegen Delfinjagd und Dynamitfischerei, auf ganz Peru ausgeweitet werden können! Große Erfolge in diesem Projekt sind: die Delfine werden nicht mehr von den Fischern harpuniert, die vormals vielfach praktizierte Dynamitfischerei ist im Gebiet enorm zurückgegangen, die Zusammenarbeit mit den Schulen ist hervorragend, ACOREMA ist mittlerweile eine von Bevölkerung, Behörden und Regierung sehr anerkannte Organisation. Im Netz ACOREMA hat eine sehr schöne und informative Homepage (www.acorema.org.pe) erstellt, die einen Besuch lohnt und bereits national als auch international gelobt wurde. Zahlreiche hervorragend ausgearbeitete Broschüren stehen zum Download bereit und viele interaktive Wissens- und Lernseiten sorgen für Abwechslung und Spannung. Auch über die tagtägliche Arbeit und Schulprojekte, sowie über den Wiederaufbau des Meeresschutzzentrums kann man sich dort auf Spanisch oder Englisch informieren. Unter www.delphinschutz.org/projekte/delfinschutz-in-peru finden Sie weitere Informationen. Herzlichen Dank! Allen Delfinpaten, Spendern, Förderern und Sponsoren, die unser Projekt in Peru-Paracas unterstützen, gebührt unser großer Dank. Durch Ihre Hilfe konnten all die themenumfassenden Projekte zum Schutz der Delfine und Wale, zur Umweltbildung und damit auch Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung durchgeführt werden. Die sichtbaren Erfolge in Paracas danken es uns allen. Denise Wenger Seite 6 Delphinpost 2/12 Liebe Delfinfreunde, von ganzem Herzen danke ich Ihnen allen, die Sie es mit Ihren Spenden, Delfinpatenschaften oder Ihrer Förder mitgliedschaft ermöglichen, unsere Arbeit für das Überleben der Delfine in den Weltmeeren umzusetzen. Unsere Erfolge sind nur durch Ihre Unterstützung möglich, und dafür kann ich Ihnen gar nicht genug danken! Sie setzen ein Zeichen der Hoffnung für die sympathischen Meeressäuger. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir bei unseren wichtigen Projekten in Kroatien oder in Peru wesentliche Erfolge für die Delfine erzielen konnten. Aber auch unser Schweinswal-Schutzprojekt hatte in diesem Jahr einen durchschlagenden Erfolg. Es gelang uns der Nachweis, dass nach jahrzehntelanger Abwesenheit unsere einzige heimische Walart wieder regelmäßig im Frühjahr in die Flüsse Jade, Weser und Elbe schwimmt. Dies hat mitentscheidende Bedeutung für die Durchführung von Großprojekten wie z.B. der geplanten Elbvertiefung, die mit massiven negativen Eingriffen und Lebensraumzerstörungen einhergehen. Ich wünsche mir sehr, dass Sie uns weiter treu zur Seite stehen bei unseren großen Einsätzen für den Erhalt des Lebens in den Meeren. Lassen Sie uns auch im kommenden Jahr diesen gemeinsamen Weg weitergehen. Mit herzlichem Dank und den besten Wünschen für ein wundervolles und besinnliches Weihnachtsfest Ihr Rollo Gebhard 1. Vorsitzender Für SpenderInnen aus dem Ausland: IBAN DE47 7015 0000 0109 1383 88 BIC: SSKMDEMM Wir sagen Danke! Liebe Delfinfreunde, der Erfolg unserer Delfinschutzarbeit hängt von engagierten und bewegten Menschen ab. Ihre Hilfe ermöglicht es uns, unsere Projekte durchzuführen! Wir danken allen, die uns tatkräftig mit kleinen oder großen Spenden helfen, ganz herzlich. Dies ist Bestärkung und Ansporn zugleich, uns weiter unermüdlich für die Delfine und den Erhalt ihrer Lebensräume einzusetzen. Für besonders großzügige Unterstützung danken wir: STAR-TAGS GmbH (Herr Kern), Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH), Deutsche Stiftung Meeresschutz (DSM), Dive Center Paradise (DCP), Herr Höhner, Herr Priv. Doz. Dr. Küffer, Jim und Yuko Brumm, Familie Hellstern, MYLOGO COSMETICS, Frau R. Bühler, Herr Dr. Krause, Frau Ritter, Herr Klossok, Herr Winneburg, Frau Lüning, Herr Schoeler, Frau Potthoff, Herr Hinrichs (Blue Fund Consulting & Invest GmbH), Herr Wohlert (Beerdigungsinstitut H. Bartels), Herr Dr. Seegy, Frau Jungwirth-Ulutas, Familie Schönig, Frau Schäfer, Herr Peterlowitz, Familie Götz, Herr Iden (Iden System Großhandels GmbH), Frederic Rockefeller (Rockefeller Economies), Herr Schukat, Herr Winkler, Frau Karn, Frau Böhler, Herr Hetzer, Herr Zeug, Herr Sommer (Sommer Fernreisen GmbH), Herr Ribbeck (Hecht & Ribbeck GbR), Frau Zimmermann, Herr Reinmuth, Frau Ahr, Frau Corallo, Herr Bartenschlager, Frau Ruf, Familie Friebel, Frau und Herr Atts (Blauer Planet GmbH), Familie Blaß, Frau Dietzel, Frau Hartke Ihr GRD-Team ! Spenden sind steuerbegünstigt! Der Zahlungsbeleg gilt bei Beträgen bis 200.- Euro als Spendenbescheinigung zur Vorlage beim Finanzamt. Bei einem Betrag von mehr als 200.- Euro erhalten Sie von uns unaufgefordert eine Spendenbestätigung. Beleg/Quittung für den Kontoinhaber Konto-Nr. des Kontoinhabers Empfänger Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V. G e s . z u r R e t t u n g d . D e l p h i n e Konto-Nr. des Empfängers 109 138 388 1 0 9 1 3 8 3 8 8 7 0 1 5 0 0 0 0 Bei (Kreditinstitut) Stadtsparkasse München Euro Betrag Kunden-Referenznummer D e l f i n s c h u t z -noch Verwendungszweck - (nur für Empfänger) (Quittung bei Bareinzahlung) ! Kontoinhaber/einzahler: Name Schweinswalschutz in Deutschland Auf der Suche nach den Schweinswalen in den großen Flüssen an der Nordseeküste Helfen Sie mit! Bitte Sichtungen melden! Schweinswal © S. Koschinski Viele Segler, Kajak- und Motorbootfahrer, Angler, Fährkapitäne und –fahrer, das Wasserschifffahrtsamt, die Naturschutzbehörde Wesermarsch, viele Anwohner an der Elbe, Weser und Jade haben uns dankenswerterweise in den letzten Jahren ihre Sichtungen von Schweinswalen gemeldet. Dank Ihnen ist der Nachweis gelungen, dass die Schweinswale in die großen Flüsse Jade, Weser, Elbe zurückgekehrt sind, wo sie vor hundert Jahren regelmäßig gesichtet wurden. Schweinswale sind die einzigen heimischen Wale, die ganzjährig in deutschen Gewässern vorkommen und hier auch ihre Jungen zur Welt bringen. Noch sehr wenig ist bekannt über Wanderungen oder Routen der Kleinen Tümmler, doch nach unseren Daten aus den letzten fünf Jahren scheinen sie im Winter und Frühjahr von West nach Ost an der Nordseeküste entlang zu ziehen. Ihr Auftreten hängt meist mit dem Vorkommen von Futter zusammen, sodass wir vermuten, sie folgen wandernden Fischschwärmen. Dabei sind sie in den letzten Jahren auch weit in die Unterläufe von Weser und Elbe geschwommen. Im Frühjahr, vor allem von März bis Anfang Juni, wurden die Kleinen Tümmler vor Wilhelmshaven, bis Bremen und vor Hamburg gesichtet und hielten sich auch in bestimmen Gebieten länger auf. Die Fischarten Stint und Finte stehen im Verdacht, hier begehrte Spenden mit dem Vermerk „Schweinswale“ kommen diesem Projekt zugute. Danke! Beute zu sein. Sogar Mutter-Kalb-Paare wurden gesichtet! Für das kommende Frühjahr sind weitere Datenerhebungen zum Vorkommen der Schweinswale und dem Zusammenhang mit bestimmten Fischarten geplant sowie Labor-Untersuchungen zu Belastungen mit Umweltgiften und Klärung der Todesursachen. Jede Sichtungsmeldung oder auch die sofortige Meldung eines Totfundes an uns trägt bei, mehr zum Schutz der Schweinswale erreichen zu können. Bitte helfen Sie uns, damit die Schweinswale diesen neu zurückeroberten Lebensraum nicht wieder verlieren und sie hier besser geschützt werden können. Herzlichen Dank! Denise Wenger Am Weserufer bei Brake tot aufgefundener Schweinswal© G. Mühlner ! Bitte helfen Sie den Delfinen, denn hunderttausende sterben jährlich grausam in Fischernetzen, zehntausende werden gejagt und geschlachtet, tausende vegetieren in Gefangenschaft. Danke für Ihre Hilfe! Bitte senden oder faxen Sie uns diesen Abschnitt: Fax 089 74 16 04 11 Ich werde Förderer! Jahresbeitrag: 35,- € Single 55,- € Familie Ich helfe mit einer Spende von ________ € 10 € Monat 20 € 25€ Vierteljahr 50 € € Halbjahr Jahr Ich möchte eine Delfinpatenschaft Bitte schicken Sie mir Infomaterial zu. Ich ermächtige die GRD, bis auf Widerruf den angegebenen Betrag von meinem Konto einzuziehen. Ich kann jederzeit und ohne Angabe von Gründen meinen Beitritt widerrufen. Absender (bitte in Druckbuchstaben) Name _______________________________________ Telefon _______________________________________ Straße _______________________________________ E-Mail _______________________________________ PLZ/Ort _______________________________________ Bank _______________________________________ Konto _______________________________________ BLZ _______________________________________ Datum _________ Unterschrift ______________________ Spendenbescheinigung Der Empfänger ist laut Freistellungsbescheid des Finanzamtes München für Körperschaften vom 28.9.2012, Steuernummer: 143/216/30473, nach § 5 Abs.1 Nr.9 KStG von der Körperschaftssteuer und nach § 3 Nr.6 GewStG von der Gewerbesteuer befreit, weil er ausschließlich und unmittelbar steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecken im Sinne der §§ 51 ff. AO dient. Ertrunken, vergrämt und ausgestorben – Schicksal unserer Schweinswalpopulationen Kiemen- und Verwickelnetze sind die Haupttodesursache für unsere heimischen Schweinswale. Von 1987 bis 2001 sind nach Schätzungen allein in der dänischen Fischerei in der Nordsee jährlich zwischen 5500 und 5800 der Kleinen Tümmler jämmerlich in den Netzen als Beifang ertrunken. Allerdings liegen von vielen Ländern keine aktuellen Zahlen vor oder offizielle Statistiken enthalten nur gemeldete Totfunde, während zusätzlich noch immer zahlreiche Schweinswale anstranden, die eindeutige Netzmarken aufweisen. Der ungewollte Beifang ist noch immer die Todesursache Nummer 1. Es ist Zeit für Verbesserungen Das Paradoxe ist, dass selbst in Schweinswalschutzgebieten Stellnetzfischerei nach wie vor erlaubt ist, sogar im Walschutzgebiet vor Sylt. Hier ist die Fischerei zwar beschränkt auf „die Schleppnetzfischerei zum Fang von Fischen zur unmittelbaren Ernährung (Konsumfischerei), der Fang mit anderen Geräten als Treibnetzen sowie mit Stellnetzen, deren gestreckter Abstand zwischen Grundtau und Schwimmerleine 2m nicht überschreitet“ Der derzeitige Stand der Wissenschaft besagt allerdings, dass die Fischerei mit Stellnetzen die Hauptgefährdungsursache für Schweinswale ist und auch in niedrigeren Netzen Schweinswale als Beifang verenden. Zudem gelten diese Einschränkungen nur für deutsche, nicht aber für dänische Fischereifahrzeuge, da die Zuständigkeit gemäß der Gemeinsamen Fischereipolitik (GFP) bei der EU liegt. Unsere Forderung: Keine Stellnetze in Schutzgebieten! Die vor 20 Jahre beschlossene europäische Fauna-Flora-HabitatRichtlinie gibt eigentlich bei strikter Auslegung einen wunderbaren Rahmen und gute Vorgaben auch für den Schutz von Meeressäugetieren und Meeresökosystemen. Doch es mangelt an der Umsetzung. Zwar sind mittlerweile mehrere FFH-Gebiete in Nordund Ostsee ausgewiesen, doch es fehlen Managementpläne. Zerstörerische Fischereipraktiken wie Grundschleppnetze oder Stellnetze, die Schweinswalen und Tausenden von Seevögeln das Leben kosten, sind bislang nicht beschränkt. Deutschland hat Schutzvorgaben bei der EU-Kommission noch nicht angemeldet. Die GRD unterstützt ausdrücklich ein auch vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefordertes Verbot von Stellnetzen in Schutzgebieten und die konsequente Umsetzung der natur- und artenschutzrechtlichen Pflichten der FFH-Richtlinie. Besserer Schutz der Schweinswal-Kinderstuben Das Versäumnis, unsere einzige heimische Walart effektiv zu schützen, zeigt sich am Beispiel Sylter Außenriff: Hier ist die Schweinswaldichte kurz nach Geburt der Jungen im Sommer am inneren Rand der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) am größten. Doch so weit reicht unser sich bis zur 12-Meilen-Zone erstreckendes Walschutzgebiet nicht. Das wesentlich größere FFHGebiet „Sylter Außenriff“ könnte zusätzlich einen sehr viel besseren Schutz gewährleisten. Entsprechende Schutzgebietsverord nungen sind aber bislang nicht erlassen worden. Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Ver braucherschutz (BMELV) muss endlich seiner Verpflichtung nachkommen und artenschutzrechtlich sinnvolle Managementpläne, die nach Meinung der GRD zum Beispiel mindestens ein Verbot der Delphinpost 2/12 Seite 9 Stellnetzfischerei und anderer schädlicher menschlicher Nutzungsformen enthalten sollten, bei der Europäischen Union einreichen. Nach Verabschiedung entsprechender Schutzgebietsverordnungen muss sich die Bundesregierung bei der EU-Kommission um eine Ausweitung der für deutsche Schiffe geltenden strengen Regeln auf Fischereifahrzeuge aller EU-Mitgliedsstaaten bemühen, um ihren Pflichten aus der FFH-Richtlinie gerecht zu werden. Genau das erwarten wir von der Bundesregierung, wenn ihr ein ernsthafter Meeres- und Biodiversitätsschutz wirklich am Herzen liegt! Opfer der Fischerei: Über 100 mit Messern aufgeschnittene Schweinswale wurden 2009 an der niederländischen Küste angespült. © K. Camphuysen /ECOMARE Pinger sind Vergrämer Pinger, akustische Signalsender für Schweinswale, die an Fischernetzen angebracht werden, genügen in FFH-Schutzgebieten den Vorgaben der FFH-Richtlinie für besondere Schutzgebiete (SACsspecial areas for conservation) nicht! Pinger sind Vergrämer. Ihr Einsatz ist zeit- und gebietsweise an Stellnetzen von bestimmten Fischereifahrzeugen in der Nordsee Pflicht und sie können durchaus den Beifang von Schweinswalen vermindern. Doch hier wird der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben, denn wenn viele Netze in einem Gebiet ausgelegt werden, vertreibt der großflächige Einsatz unzähliger Pinger die Meeressäuger aus ihren Lebensräumen! Abgesehen davon erfordern Pinger einen hohen Wartungsaufwand, der nicht immer eingehalten werden kann. Fehlfunktionen der Geräte sind die Folge. Ausgestorben in der Ostsee Ausgestorben - das könnte bald für eine Population des OstseeSchweinswals gelten, die sich genetisch vom Rest unterscheidet und nur noch aus wenigen Hundert Individuen besteht. Nur strikte Maßnahmen wie ein völliges Verbot der Fischerei mit Netzen und ein ausgezeichnetes Schutzgebiet könnten das endgültige Aus stoppen. Mehr Informationen zum Schweinswalschutz in der Ostsee und die dortige Problematik finden Sie auf unserer Homepage. Bundesregierung muss endlich handeln! Meeresschutzgebiete sollen auch tatsächlich dem Schutz und der Regeneration be drohter Arten dienen. Gemeinsam mit vielen anderen Naturschutzorganisationen fordert die GRD, dass die verantwortlichen Minister Peter Altmaier und Ilse Aigner und Bundeskanzlerin Angela Merkel für die FFH-Gebiete in Nord- und Ostsee effektive Schutzmaßnahmen verabschieden und bei der EU einreichen. Für die Schweinswal Schweinswalgebiete bedeutet dies, Stellnetze auszuschließen und © S. Koschinski den Einsatz und die Entwicklung alternativer, schonender Fischfangmethoden zu fördern. Der Einsatz von Pingern in Schutzgebieten bedeutet akustische Vertreibung und ist keine Option, sondern verstößt nach klarer Auslegung sogar gegen geltendes EU-Recht. Denise Wenger MEER Schutz für Wale und Delfine vor La Gomera Fleckendelfine Unser Projektpartner MEER e.V. setzt sich seit 15 Jahren für eivor La Gomera, nen besseren Schutz der Meeressäuger vor La Gomera ein. Ge© D. Wenger meinsam konnten wir in diesem Jahr viel Positives für die Del- fine und Wale vor der Kanareninsel erreichen. Modell eines Schutzgebietes Susanne Braak, rechts,Vorstandsmitglied von M.E.E.R. e. V. und Inhaberin von OCEANO Reisen und Denise Wenger, links, in der Ausstellung MEER La Gomera, © V. von Creytz Im Juni erschien ein umfassender Bericht über das Modell eines Meeresschutzgebietes vor La Gomera. 15 Jahre intensiver Wal- und Delfinforschung stekken in dem 37-seitigen Werk, das auch beim Wissenschaftsausschuss der 64. IWC-Konferenz (Internationale Walfangkommission) in Panama vorgestellt wurde. Zeitgleich wurde der Report den zuständigen Behörden der spanischen Regierung in Madrid, der Umweltabteilung der Regierung der Kanarischen Inseln und der Inselregierung sowie dem Nationalparkamt auf La Gomera vorgelegt. Der Bericht legt notwendige Regulierungen für die Einrichtung eines marinen Schutzgebietes („Marine Protected Area“, MPA) dar und beleuchtet die Interessen der verschiedenen Nutzergruppen (z.B. Fischerei, Tourismus, lokale Bevölkerung etc). Wir hoffen, dass die zuständigen Behörden jetzt die notwendigen Schritte für die Einrichtung eines Meeressäuger-Schutzgebietes vor La Gomera unter Einhaltung nachhaltiger und ökologischer Rahmenbedingungen in Angriff nehmen. JAHN REISEN hilft Sehr gefreut haben wir uns über eine große Spende für das LaGomera-Projekt von Jahn Reisen. „Gäste, die im vergangenen Winter mit Jahn Reisen verreist sind, konnten aus mehreren nachhaltigen Projekten auswählen, die wir unterstützen“, so Andreas Müseler, Beauftragter für Umwelt und Nachhaltigkeit der Touristik der REWE Group. „Eine intakte Umwelt, kultuDie GRD dankt allen , relle Vielfalt und soziale Stabilität sind langfristig das Kundinnen und Kunden Fundament eines erfolgreichen Tourismus. Speziell für die mit ihrer Reisebudie Reisebranche ist eine nachhaltige Entwicklung von chung unser Meeresra besonderer wirtschaftlicher Bedeutung.“ schutzprojekt La Gome unterstützt haben, ganz herzlich. Zum besseren Schutz der Delfine und Wale können Sie dieses Projekt mit einer Der Bericht „Model for symbolischen Patenschaft unterstützen. a a Marine Protected Are designed for sustainable m Whale Watching Touris off the Island of La Go mera” kann von unserer Homepage heruntergeladen werden. Vom Bug aus lassen sich die Delfine sehr gut beim rasanten Schwimmen in den Bugwellen beobachten © D. Wenger Whale Watching vom Feinsten Im Frühjahr beträgt die Wahrscheinlichkeit, Wale oder Delfine zu sehen, bei den Whale-Watching-Ausflügen vor La Gomera über 90 %. So habe ich meinen Urlaub in die diesjährigen Osterferien gelegt, das Projekt vor Ort besucht und drei Ausfahrten beim Veranstalter Oceano in Vueltas, einem Ortsteil im Valle Gran Rey, gebucht. Oceano bietet wal- und naturverträgliche Touren an, man begegnet den Meeressäugern mit Respekt und dem nötigen Abstand, den der Skipper durch rücksichtsvolles Fahren mit dem Boot einhält. Für wertvolle Informationen über Erkennung und Eigenarten der betreffenden Wal- oder Delfinart wird an Bord ebenso gesorgt. Großartige Erlebnisse Was will man mehr: bei allen drei Ausflügen hatten wir Sichtungen. Dutzende Fleckendelfine tummelten sich fast eine Stunde lang beim ersten Ausflug um das Boot, wenn wir Fahrt aufnahmen, kamen viele der flinken Gesellen an den Bug zum Wellenreiten. Man konnte sich vorne auf das Boot legen und sie mit ihren Schwimmkünsten von nur etwa einem Meter Entfernung beobachten. Wunderbar. Die Grindwale am nächsten Tag waren etwas zurückhaltender und schwammen ihren Kurs geradlinig weiter, bis ein Jungtier dem Reiz doch nicht mehr widerstehen konnte und in die Bugwelle schwamm, die Mutter folgte, und dann auch weitere Wale und alle hatten ihren Spaß. Große Tümmler und Rauzahndelfine konnten wir ebenfalls sehen. Es war großartig. Seiwale wurden am Tag nach unseren Ausflügen entdeckt und die Aufzeichnungen von Oceano, die dem MEER–La-Gomera-Projekt zur Verfügung gestellt werden, verraten uns, dass manchmal auch ein Blauwal vor der kanarischen Insel gesichtet wird. Wer gerne naturverträgliches WhaleWatching machen möchte, findet unter www.oceanogomera.com bestimmt ein passendes Angebot. Wir wünschen viel Spaß und tolle Erlebnisse. Denise Wenger © D. Wenger Seite 10 Delphinpost 2/12 Geschenkidee! Unsere Patendelfine stellen sich vor © DCA Überraschen Sie Ihre Liebsten zu Weihnachten doch einmal anders, zum Beispiel mit einem „Dobro Jutro“, Guten Morgen auf Kroatisch, oder mit „Sun“, Sonne, einem peruanischen Delfin. So heißen zwei der insgesamt 26 Großen Tümmler aus Schutzprojekten der GRD, für die eine Patenschaft übernommen werden kann. Delfine gelten als Glücksbringer. Sie symbolisieren Lebensfreude und Vertrauen. Doch die Realität sieht für viele Delfinpopulationen leider weniger rosig aus. Lebensraumzerstörung, Beifangtod im Fischernetz und direkte Tötung gefährden sie in vielen Teilen der Welt. Und hier setzt die Arbeit der GRD ein, die mit ihren Projekten und Kampagnen Delfine rettet und schützt. Weitere Patenschaften können auch für Delfine in Mosambik, für Delfinarten vor La Gomera und für Pottwale vor Dominica übernommen werden. Einige von unseren „Patenkindern“ stellen wir Ihnen hier vor. Weitere finden Sie auf unserer Website. Gern senden wir Ihnen informative Unterlagen auch per Post zu. Herme Herme ist ein Chinesischer Weißer Delfin oder Buckeldelfin. Diese Art bewohnt unter anderem die mosambikanischen Küsten gewässer und wird seit etwa 10 Jahren auch vor Ponta do Ouro gesehen. Herme wurde Anfang 2006 geboren. Buckeldelfine schwimmen häufig mit Großen Tümmlern umher. Anders als diese meiden sie Menschen aber meist und werden daher nur selten unter Wasser beobachtet. Allerdings scheint Herme sich von den Großen Tümmlern die Neugier abgeschaut zu haben. Denn anders als seine Artgenossen sucht Herme öfters von sich aus den Kontakt zu Menschen und inspizierte sogar einmal eine Videokamera aus nächster Nähe. Gemeinsam mit der mosambikanischen Delfinschutzorganisation DolphinCareAfrica (DCA) in Ponta do Ouro setzen wir uns dafür ein, dass die Delfine vor der Westküste Afrikas nicht durch ausufernden Delfintourismus aus ihrem Lebensraum vertrieben werden. Veseljak Veseljak ist ein Großer Tümmler, der das ganze Jahr über die kroatischen Küstengewässer bewohnt. Er ist einer der letzten etwa 220 Adria-Delfine, für deren Überleben wir gemeinsam mit Tierärzten der Universität Zagreb und der kroatischen Naturschutzorganisation VAL („Welle“) kämpfen. Seinen Namen verdankt Veseljak („Spaßvogel“) seiner schier unbändigen Lust an akrobatischen Sprüngen. Einige Male hielt er mit seiner ungezügelten Energie den Rest der Delfingruppe für mehrere Stunden „auf Trab“. Sein Verhalten könnte auf ein Männchen deuten, das mit seiner „Rauflust“ Annäherungsversuche an die weiblichen Gruppenmitglieder unternahm oder mit einem anderen Männchen um die Gunst der Weibchen konkurrierte. Meist wurde Veseljak zusammen mit drei bis vier Artgenossen gesichtet. © U. Kirsch Delphinpost 2/12 Seite 11 Silver Silver ist nun bereits dreifache Mutter. Seit 2004 kann diese Große-Tümmler-Dame in der Paracas-Bucht im Süden Perus beobachtet werden. Sie ist einer von mittlerweile über 120 individuell identifizierten Delfinen, die dort an der Küste leben und die Hauptakteure unseres Schutzprojektes sind. Anhand ihrer Geschichten können Meeresökologie und Naturschutz unmittelbar und positiv der Bevölkerung nahegebracht werden. Ihren Namen bekam Silver aufgrund ihrer silbrig glänzenden Rückenfinne, die im Sonnenlicht hell aufblitzt und sie sofort erkennen lässt. Das Delfinweibchen wird während der regelmäßigen Beobachtungsfahrten in der Bucht mit am häufigsten angetroffen. Ihr jüngstes Kalb wurde im April 2010 gesichtet und seitdem können wir es an der Seite seiner Mutter aufwachsen sehen. Normalerweise wird Silver in Gesellschaft anderer Weibchen, vor allem Longscar, Queen, Breeze und Trinity gesehen, die ebenfalls Junge haben. Die peruanische Meeresschutzorganisation ACOREMA, von der GRD bereits seit 1999 unterstützt, setzt sich vor Ort erfolgreich für den Schutz der Delfine ein. © ACOREMA Proteste Keine wilden Belugas für US-Aquarium Im Namen unserer Mitglieder und Unterstützer haben wir die US-amerikanische Ozeanografie- und Wetterbehörde dazu aufgefordert, keine Genehmigung für die Einfuhr von 18 im Ochotskischen Meer gefangenen Belugas zu erteilen. Die wegen ihrer Stimmfreudigkeit auch als „Kanarienvögel der Meere“ bekannten weißen Wale sind für das Georgia Aquarium in Atlanta bestimmt. Derzeit leben dort vier Belugas, insgesamt sind in dieser erst seit 2006 bestehenden Anlage aber bereits drei verstorben. Die bis zu 5 m großen Belugawale sind Bewohner arktischer Gewässer, fünf Populationen sind auch in US-Gewässern zu finden, unter anderem im Cook Inlet im Golf von Alaska. Dieser Bestand wurde 2008 von der US-Regierung als gefährdet eingestuft, wo nach jüngsten offiziellen Angaben im letzten Jahr nur noch 284 Tiere lebten, während es im Jahr 2001 noch 386 waren. Da aus den US-Gewässern normalerweise keine Meeressäuger für kommerzielle Zwecke entnommen werden dürfen, versuchen die Betreiber es über Länder wie Russland, in denen Wildfänge von Meeressäugern erlaubt sind. Die Kommentarfrist zum Genehmigungsantrag des Georgia Aquariums ging am 29. Oktober zu Ende. Bei Redaktionsschluss lag noch keine Entscheidung der US-Regierung vor. Proteste gegen Delfinmassaker Unsere Proteste gegen die Delfinmassaker auf den zu Dänemark gehörenden Färöer-Inseln und vor Japan gehen weiter. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: www.delphinschutz.org Auf der Flucht - Umweltaktivist Paul Watson untergetaucht Weltweit Wellen geschlagen hat im Mai die Verhaftung des Umweltaktivisten Paul Watson, der vor allem auch für seine militanten Aktionen gegen den vermeintlich wissenschaftlichen Walfang der Japaner bekannt ist. Der 61-jährige Gründer der Organisation Sea Shepherd war am Frankfurter Flughafen beim Transfer nach Frankreich festgenommen worden. Grund war ein Haftbefehl aus Costa Rica. Dort soll er 2002 die Besatzung eines Fischerboots in Gefahr gebracht haben. Er hatte die Fischer jedoch lediglich beim illegalen Hai-„Finning“ gehindert. Dabei werden Haien bei lebendigem Leibe die Flossen abgeschnitten. Die verstümmelten, aber noch lebenden Tiere werden zurück ins Meer geworfen, wo sie elendig, langsam und qualvoll sterben. Auf der japanischen Insel Toshima erhalten Delfine Bürgerstatus © Volker Erstmals hat eine Menschengemeinschaft eine Delfingemein- Dethmann schaft als "Mitbürger" anerkannt, aufgenommen und ihr Bür gerrechte verliehen und das ausgerechnet in Japan. Die Fischer der etwa 160 Kilometer vor Tokio gelegenen Insel Toshima wollen mit ihrem ungewöhnlichen Schritt der Welt beweisen, dass es Menschen in Japan gibt, die wild lebende Delfine verehren und sie schützen. "Wir werden die Delfine von Toshima schützen. Wir sind gegen die Jagd auf Delfine, das ist uns sehr wichtig. Es ist uns aber auch wichtig, dass viele Menschen begreifen, dass Delfine Tiere sind, die unsere Freunde sind und mit denen wir zusammenleben können. Toshima ist ein sehr wichtiges Symbol, um das Bewusstsein der japanischen Bevölkerung für den Schutz der Delfine zu stärken", erklärt Sakae Hemmi von der japanischen Naturschutzorganisation Elsa Nature Conservancy. Toshima ist Teil des Fuji-Hakone-Izu-Nationalparks und gehört zu den Izu-Inseln, nur etwa 300 Einwohner leben auf dem etwas über vier Quadratkilometer kleinen Eiland und jetzt auch 16 neue "Einwohner" der Delfingruppe, die sich ständig in den Gewässern rund um das Eiland aufhält. Wir freuen uns sehr über diesen ungewöhnlichen Schritt und hoffen, dass dieses Beispiel für die Anerkennung der Delfine als eigenständige Persönlichkeiten mit eigenen Rechten nicht nur in Japan, sondern auch weit darüber hinaus Schule machen wird. Es ist ein bedeutender Meilenstein im Delfinschutz, dessen Tragweite gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann, und ein heftiger Schlag ins Gesicht für die Fischer von Taiji, das wiegt schwer, besonders in Japan. Die Fischer von Taiji töten jetzt Tiere, denen ihre eigenen Landsleute Bürgerstatus zuerkannt und die sie als dem Menschen ebenbürtig anerkannt haben. Die Fischer von Toshima kommen damit der Forderung zahlreicher Wissenschaftler nach, Delfinen wegen ihrer großen Intelligenz und Menschenähnlichkeit basierend auf einer eigenen "Delfin-Ethik" den Status "nichtmenschlicher Personen" zuzusprechen. U. Karlowski Die meist zur Suppenzubereitung verwendeten Haiflossen sind besonders in Asien begehrt. Nach Angaben von Sea Shepherd werden jedes Jahr etwa 8.000 Tonnen Haiflossen verarbeitet, wobei die Flossen lediglich rund 4 Prozent des Körpergewichts eines Hais ausmachen. Das bedeutet, dass rund 200.000 Tonnen an Haien ins Meer zurückgeworfen werden. In seiner Stellungnahme auf der deutschen Sea-ShepherdWebsite erklärt Watson: „Interpol hatte diesen Auslieferungsantrag ursprünglich abgelehnt und ihn als politisch motiviert erachtet. Daher muss die Frage gestellt werden, warum Deutschland Anschuldigungen von illegalen Wilderern berücksichtigt.“ Paul Watson kam gegen Kaution von 250.000 Euro auf freien Fuß und sollte Deutschland nicht verlassen. Das kümmerte ihn wenig - im Juli tauchte er unter und befindet sich seitdem auf der Flucht. Ulrike Kirsch Seite 12 Delphinpost 2/12 „Shark Finning“ Hammerhai mit abgeschnittenen Flossen © Nancy Boucha Wal- und Delfinschutz in Dominica Kinder sind unsere Zukunft Bereits seit vielen Jahren engagieren sich Andrea und Wilfried Steffen ehrenamtlich für einen besseren Schutz der Meeressäuger vor der Karibikinsel Dominica. Mit der Rekonstruktion eines Pottwalskeletts errichteten die beiden 2005 ein Pott walforschungszentrum in Roseau. Ein wesentlicher Bestandteil des von der GRD unterstützten Projekts ist das „Whale Watching for Kids“, eine auf Dominica bislang einzigartige Initiative, mit der wir es einheimischen Kindern ermöglichen, mit konkreten Lerninhalten verbundene Walbeobachtungen zu unternehmen. Sie erhalten damit (oft) erstmals die Gelegenheit, „ihre“ Wale live zu erleben. Die Bevölkerung wird so in den Walund Delfinschutz integriert, was wiederum die Voraussetzung schafft, um die Meeressäuger besser zu schützen. Im Folgenden ein Bericht von der zuständigen Leiterin vor Ort, Petra Charles, über einen Ausflug mit Kindern der Laudat Primary School im Juni 2012. Kurz vor den Prüfungen und Sommerferien bekamen wir am 1. Juni noch einmal die Gelegenheit, eine Whale-Watching-Tour für Schulkinder zu veranstalten. Die Kinder der Laudat Primary School freuten sich schon seit Wochen. Zudem sollten uns ARD-Korrespondent Thomas Roth und seine TV-Crew bei dieser Walbeobachtung begleiten. Drehs für Dokumentation an Weihnachten 2012 Das Fernsehteam drehte zu dieser Zeit in der Karibik eine 90minütige Dokumentation mit dem Titel "Sehnsucht Karibik", die in zwei Teilen am 1. und 2. Weihnachtstag um 19:15 Uhr gesendet wird. Dominica ist Teil dieses Berichtes und ebenso eine befreundete deutsch-dominicanische Familie mit ihren zwei Kindern, die ebenfalls Schüler der Dorfschule in Laudat sind und somit an diesem Whale Watch teilnahmen. Wir dürfen gespannt sein, der Bericht über Dominica und diesen Ausflug ist in Teil 2 am 2.Weihnachtstag in der ARD zu sehen! Kids schlussfolgerten, spielten sie wohl Katz und Maus mit uns. Andrea und Wilfried Die Kinder und Lehrerinnen blieben trotzdem guter Dinge, Steffen im gaben die Hoffnung nicht auf und vertrieben sich die Zeit mit Meeressäugerfliegenden Fischen, die die meisten nur frittiert auf ihrem Teller forschungszentrum in Roseau. Das kennen. Pottwalskelett Auch bei diesem Ausflug waren die Kinder wieder besonders rekonstruierten sie am Sozialverhalten der Meeressäuger interessiert. Außerdem in mühevoller war die Lärmverschmutzung der Meere ein Thema, bei dem sehr Kleinarbeit zusamgroßer Wissensbedarf bestand. Wir mussten gerade wieder die men mit dem Rückfahrt antreten, da hatten die Pottwale offenbar ein Pottwalforscher Einsehen und wie auf Knopfdruck tauchten gleich vier direkt Günther Behrmann. vor dem Boot auf. Die freudestrahlenden Kinder konnten neben © P. Charles zwei erwachsenen Tieren noch für kurze Zeit eine Mutter beim Säugen ihres Nachwuchses beobachten und währenddessen ids“ sahen einige auch noch in der Ferne zwei abtaug for K atchin W le a chende Fluken, Wal Nummer 5 und 6. „Wh Highlight „Whale Poo“ Doch offenbar war das Highlight für die staunende Menge die nicht sparsam ausgefallene Darmentleerung eines erwachsenen Pottwals, direkt vor dem Boot. Sie dachten, es sei der Schatten des unter der Oberfläche schwimmenden Pottwals, doch als ich sie aufklärte, dass dies "whale poo" sei, kriegten sie sich gar nicht mehr ein vor Lachen und wa ren sichtlich beeindruckt ob der Menge. Diese "Demonstration" war der krönende Ab schluss eines gelungenen Ausfluges, der allen Beteiligten sehr viel Freude bereitete! Oberwasser Bereits bei der Einführung am Pottwal-Skelett fiel auf, dass einige der älteren Kinder über ein größeres Wissen im Bereich "Meeressäuger" verfügten als die anwesenden Lehrerinnen. Das führte dann auch prompt zu einigen niedlichen Situationen, in denen diese Kinder "Oberwasser" hatten! Ein sehr engagierter und gut informierter Junge grinsend zu seiner Klassenlehrerin: "Na ob SIE die Versetzung schaffen, das ist noch nicht raus!" Gott sei Dank nahmen es auch die Lehrerinnen mit Humor und stellten mir später an Bord mehr Fragen als die Kids. Geduldsprobe Recht früh nachdem wir ablegten, hörten wir bereits laute Clicks mehrerer Pottwale. Es folgte eine wahre Geduldsprobe, die unsere Kinder besser bestanden als der Kapitän und ich. Über eine Stunde hörten wir die Wale, der Lautstärke nach zu rechnen weniger als 500 m entfernt von uns. Doch wie einige Delphinpost 2/12 Seite 13 Herzlichen Dank für die Unterstützung aller Spender und Pottwalpaten, ohne die wir den Kindern diese einmaligen Erlebnisse nicht bieten könnten! Petra Charles Patenschaften für die Giganten der Karibik Moby Dick braucht Ihre Hilfe! Mit Ihrer Spende oder Patenschaft für einen Pottwal helfen Sie, dass wir die vor der Karibikinsel Dominica lebenden Pottwale und andere Meeressäuger langfristig schützen können. GRD-Projektleiterin Andrea Steffen erhält Umweltpreis Die Umweltstiftung “Fondation Yves Rocher” ehrte dieses Jahr die GRD-Projektleiterin Andrea Steffen mit dem Umweltpreis „Trophée de femmes“ für ihren Einsatz für die Pottwale vor der Karibikinsel Dominica. 2012 zeichnet die Umweltstiftung bereits zum neunten Mal drei Frauen aus Deutschland für ihr außergewöhnliches Engagement im Umwelt- und/oder Tierschutz aus. Die ehrenamtlich tätige Pottwalschützerin erhielt den zweiten Platz für unser Projekt „Schutz von Pottwalen und Umweltbildung im Inselstaat Dominica“. Delfinmutter bestattet ihr totes Baby Chinesische Weiße Delfine © DCA Bei einer Bootstour für Delfin-Ausflüge vor der Küste der Pro- vinz Guanxi machten chinesische Touristen im Sommer eine herzzerreißende Beobachtung: Eine Delfinmutter, es handelte sich um einen der seltenen Chinesischen Weißen Delfine, brachte ihr durch eine Schiffskollision getötetes Baby weit hinaus ins Meer, wo es seine letzte Ruhe finden sollte. Augenzeugen berichteten, dass der kleine Körper des toten Babys der Mutter durch die starke Strömung immer wieder vom Rücken rutschte. Doch stets brachte sie den kleinen Delfin erneut in Position quer vor ihrer Rückenfinne, um ihn weiter zu transportieren, bis der Platz für die letzte Ruhe erreicht war. Insgesamt blieb die Mutter zwei bis drei Tage bei ihrem toten Baby. Dass Delfine um ihre Toten trauern, wurde schon öfters beobachtet – nicht nur bei Totgeburten. So bei Rauzahndelfinen vor den Kanarischen Inseln oder vor der Küste von Peru, wo unsere Projektpartner ACOREMA ein vergleichbares Verhalten im Zusammenhang mit einem verstorbenen erwachsenen Großen Tümmler machten. Das ergreifende Verhalten der Delfinmutter von Guanxi ist ein klares Indiz für einen bewussten Trauerprozess, durchaus vergleichbar mit menschlichen Emotionen angesichts des Todes von nahe stehenden Personen. Es ist ein weiteres Beispiel für die "Theory of Mind": Delfine sind sich ihrer selbst bewusst und können sich in die Gefühls- und Gedankenwelt ihres Gegenübers versetzen - bis in den Tod. U. Karlowski Haben Delfine Humor? p: Lesetip nd ich“ h „JoJo u Intelligenten, sozial lebenden Tieren, wie Elefanten, Papageien oder Primaten wird Das Buc er die b ü l auch die Fähigkeit zu Humor nachgesagt. a rn e B von Dean e und weltweit Humor ist ein sehr komplexer gedanklih c nli ungewöh Freundschaft zwiige m cher Vorgang, bei dem man sich in die einzigart und eine in Gefühls- und Gedankenwelt des Gegenlf e D em schen ein gibt es bei uns im übers versetzen können muss – die sogen Mensche in-Shop für nannte "Theory of Mind". Doch bei DelDelph ro u finen sind Beispiele selten gesät, da diese an E 9 ,9 18 spruchsvolle soziale Fähigkeit bei ihnen schwer zu beobachten und zu interpretieren ist. Vergleichsweise sehr viel leichter lässt sich Humor bei intelligenten Landsäugetieren wie Elefanten beobachten. So berichtete der Psychologe und Wissenschaftsjournalist Benjamin Mee in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung von einer humorigen Elefantendame. Sie legte, wann immer sie konnte, ihren Rüssel von hinten um den Kopf eines anderen Elefanten, um ihn dann am Ohr zu zupfen. Dann drehte sie sich schnell um und tat so, als hätte sie nichts damit zu tun, derweil der ohrgezupfte Dickhäuter sich suchend umsah - ganz so wie wir Menschen es zigfach auch schon bei unseresgleichen praktiziert haben. Wir nutzten die Gelegenheit, einen der führenden Delfinkenner der Welt, den Biologen Dean Bernal, der mit dem wild lebenden Großen Tümmler "JoJo" eine weltweit wohl einzigartige, seit über 30 Jahren währende Freundschaft pflegt, die Frage zu stellen, ob er bei "JoJo" Beispiele für Humor erlebt hat. Die Frage ob "JoJo" die Fähigkeit hat, sich in Bewusstseinsvorgänge anderer Lebewesen hineinzuversetzen, um diese dann gezielt zu Scherzen auszunutzen, beantwortete Dean Bernal ganz eindeutig mit ja: "Er klaut Tauchern schon mal gern die Kamera aus der Hand, versteckt sie, schaut zu, wenn diese verzweifelt danach suchen und bringt sie irgendwann zurück zu mir – wenn die Touristen abgereist sind!" Auch Dean zu foppen scheint "JoJo" tierisches Vergnügen zu bereiten. Zum Beispiel bei der gemeinsamen Suche nach – wie auch "JoJo" weiß – leeren Mu - Dean und der Delfin Jojo. © Michael Friedel scheln. Dean steckt die Muschelschalen zur Zwischenlagerung in seine Badehose, bevor er sie an anderer Stelle dem Meeresboden zurückgibt. Wenn "JoJo" der Schalk im Nacken sitzt, bringt er seinem Freund ein bewohntes Exemplar. „Nichts ahnend stecke ich die Muschel in die Badehose und wenn ich plötzlich wild herumfuchtele, weil sich ein Einsiedlerkrebs bemerkbar macht, dann "lacht" der Delfin“, erzählt Dean schmunzelnd. Er will derartige Verhaltensweisen zwar nicht vermenschlichen, aber dies sei eindeutig ein Lachen mit keckernden Lauten. Für Menschen wie Dean Bernal oder Benjamin Mee und viele andere ist die Frage, ob Tiere Humor zeigen können oder nicht, keine Kleinigkeit. Ein Lebewesen, das die Fähigkeit hat, Witze zu machen, muss zwingendermaßen auch ein Bewusstsein haben, wie wir Menschen. Das bedeutet aber auch, dass sie so leiden können wie wir, mit der Konsequenz, dass es ein Verbrechen wäre, sie zu töten, für das man, wie Benjamin Mee es fordert, ins Gefängnis gehört: "Dann sprechen wir von einem Mord und von einem Mörder", wie er im Interview mit der Süddeutschen betont. U. Karlowski / U. Kirsch Seite 14 Delphinpost 2/12 Verbrauchertipp: SAFE Delfinsicherer Thunfisch Achten Sie beim Thunfischkauf auf dieses Logo: Das von der amerikanischen Umweltorganisation Earth Island Institute (EII) geschützte Logo SAFE steht für Seriosität und Transparenz. Es wird ausschließlich an Firmen vergeben, die sich dem ISO-zertifizierten Internationalen Kontrollprogramm für delfinsicheren Thunfisch angeschlossen haben und von der GRD regelmäßig kontrolliert werden. Weitere Informationen und eine aktuelle Liste der anerkannten Thunfischhändler und -marken: www.thunfischliste.de boot 2013 Düsseldorf Vom 19.01.- 27.01.2013 findet in Düsseldorf die boot-Messe statt. Die GRD wird wie jedes Jahr dort wieder mit einem eigenen Stand in Halle 3 vertreten sein (Stand 3C 92). Schauen Sie vorbei - wir freuen uns auf Ihren Besuch! Wer Lust hat, unser erfahrenes Team bei der boot-Standbetreuung ehrenamtlich zu unterstützen, kann sich bei uns im Büro melden (bitte nur aus dem Raum Düsseldorf bzw. bei Möglichkeit, selbst für Fahrt und Unterkunft zu sorgen). Für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz bei der diesjährigen boot danken wir (in alphabetischer Reihenfolge): Michael Adolphs, Alwine Caplan, Beatriz Fündling, Pit Heister, Klaus Heyser, Jörg Hirsch, Thomas Kardung, Traudel Nierle, Moni Reischl, Ursula Sagner, Horst Schleberger, Volker Smit, Miriam Steen, Myriam Tonga, Christoph Weber, Uwe Westerhoff, Gaby Wodey Des Weiteren danken wir Traudel Nierle, Helma Kardung und der Keramikkünstlerin Miriam Mettbach für ihre kunsthandwerklichen Beiträge. Ein herzlicher Dank geht auch an das Divingcenter-Tauch schule La Mola von Claudia & Stephan van Treek auf der Baleareninsel Formentera und ihren Stammkunden, die mit einer Überraschung für die Delfine aufwarteten: Die Taucher überreichten der GRD beachtliche 230 Euro, die sie bei ihrem alljährlichen Treffen auf der boot Düsseldorf für die gute „Delfin-Sache“ gesammelt hatten. Und last but not least gilt unser großer Dank für ihre Unterstützung der Messe Düsseldorf, dem Sutter Verlag und den MessemitarbeiterInnen von der Info Eingang Süd. Delphinpost 2/12 Seite 15 EII-Mitarbeiter Paolo Bray (links) und Mark Berman bei der Kontrolle einer thailändischen Thunfischfirma. © EII Verbrauche rtipp: FoS - Friend s of the Sea Dieses Logo steht für zert ifizierte Fischproduk te, die aus n achhaltigem Fang bzw. n achhaltiger Aquakultur stammen. F oS wurde vo n Mitarbeite des Earth Is rn land Institu te als Weite entwicklung rdes Logos S AFE ins Leb gerufen. Wei en tere Informat ionen: www.friend ofthesea.org aufen k n i e e n i l p – On l e H t e n a l P en! f l e h n e n i elf und den D Sie Ihre elp können s für die Auf PlanetH st 1.000 Onlineetwas Gute ig fa it e i z e b h ic fe Einkäu d dabei gle lp.com tätigen un w.planethe Anbietern w w f u a . n ie e rganieich len S günstigte O Delfine err fach. Wäh e b in e ls z a n a D g R er (bis niert die G uf Hilfsgeld en Es funktio und dann a k p o in h E -S n e re n Ih rd Onli wir durch bezahlt we erst einen n erhalten vom Shop n a ie D d , s. s) u e a rt sation kaufswe ent des Ein r Sie! rer über zu 15 Proz Aufpreis fü er User bei jedem Ih e n h h o h ic automatisc triert natürl ch als regis fe die GRD u u a ä k n e in n -E n e ö Sie k n Onlin erfolgende PlanetHelp n. ns, den unterstütze und hilft u ch fa in e z irklich gan it, es ist w m ie S elp.com n e Mach w.planeth w w : n e lf e uh Delfinen z Letzter Messetag: Unsere Helfer sind erschöpft, aber zufrieden. © U. Karlowski Unser ehrenamtliches Delfinteam leistete wieder einmal hervorragende Überzeugungsarbeit. V.l.n.r.: Michael Adolphs, Klaus Heyser, Miriam Steen © U. Karlowski Delphinladen NEU Besuchen Sie unseren Online-Shop mit vielen weiteren tollen Produkten und Geschenkideen: www.delfinladen.de Art.Nr.: B-46 Buch „Wale hautnah“ - Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Wale! Spannend und einfühlsam lassen Andrea und Wilfried Steffen die Leser an ihren hautnahen Walbegegnungen teilnehmen. Mit einmaligen Aufnahmen, vor allem von den drei Großen, den Blau-, Buckel- und Pottwalen. Einzigartig ist ihre jahrelange Begleitung der „Group of Seven“, einer Gruppe von Pottwalen, die vor der Karibikinsel Dominica lebt. Gebundene Ausgabe | Format: 29 x 23,8 cm | 167 Seiten, viele spektakuläre und großformatige Fotos! Preis: 24,90 € INFO: Für die Pottwale der „Group of Seven“ können Sie bei uns eine individuelle Pottwalpatenschaft übernehmen. Weitere Infos dazu finden Sie auf unserer Homepage. Art.-Nr.: GK-03 Glasperlenkettchen für Kinder, 38-40cm Bunte Glasperlen (2,6mm) mit Delfinanhänger Preis: 6,00 € Weitere Modelle in unserem Online-Shop! Art.Nr.: K1-2013 GRD-Scheckkartenkalender 2013 Kalendarium mit Feiertagen auf der Rückseite Art.-Nr.: B-36 Format: 13 x 12 cm Preis: 1,00 € Buch „Wale und Delfine der Kanarischen Inseln“ Art.-Nr.: B-28 von Fabian Ritter Buch „JoJo und ich“ von Dean Bernal Dieser einzigartige Bestimmungsführer Die Geschichte einer tiefen Freundschaft und ein faszi- stellt alle Wal- und Delfinarten der nierender Einblick in das Leben und die Gefühlswelt Kanaren im Detail vor. Mit vielen praktischen Tipps, wie man mit diesen von Delfinen und die Kommunikation mit ihnen. In seinem berührenden Buch zeigt der Autor: „Indem wir Tieren in der freien Wildbahn am besten uns von der Kreativität, der Sensibilität und der hei- umgeht, um sie so wenig wie möglich zu Preis: 19,80 € lenden Liebe der Delfine berühren lassen, kann unse- stören.Gebundene Ausgabe, 115 Seiten. re Beziehung zur Natur und zu uns selbst heilen.“ INFO: Für die Delfine vor La Gomera können Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag, 320 S., 13,5 x 21,5 cm - Bildteil mit 18 farb. Abb. Sie bei uns eine Delfinpatenschaft übernehmen. Weitere Informationen dazu finden Sie auf Preis: 18,99 € unserer Homepage. Art.-Nr.: 11-S Anhänger "Delfine zusammen springend" Länge: ca. 2,8 cm; 925er Sterlingsilber; Handarbeit Preis: 14,50 € Art.-Nr.: D-115 Plüsch-Delfin, Blau ca. 35 cm groß Preis: 9,80 € Bestellcoupon bitte senden an: Gesellschaft zur Rettung der Delphine e.V., Kornwegerstr. 37, 81375 München oder faxen an 089 74 16 04 11 Art.-Nr. Größe Anzahl Artikelbezeichnung Preis in € Absender (bitte in Druckbuchstaben) DP 2-12 Name Straße PLZ/Ort Summe Mindestbestellwert: 10,- €. Versandkosten (innerh. Deutschland): 5,- €. Versandkostenfrei ab 50,- € Warenwert. Ist kein Versand per Päckchen oder Paket notwendig, reduzieren wir die Portokosten entsprechend! Bei Lieferungen ins Ausland werden die tatsächlich auftretenden Portokosten zzgl. USt. berechnet. Mit der Lieferung erhalten Sie eine Rechnung, die ohne Abzug innerhalb von 10 Tagen zu zahlen ist. Die GRD behält sich vor, Lieferungen nur gegen Vorkasse zu versenden. Vielen Dank für Ihre Bestellung! 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