PDF - Kölner Philharmonie
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Liederabende 5 Iestyn Davies Malcolm Martineau Samstag 17. Mai 2014 20:00 25. Mai Europawahl weitere Informationen Seite 29 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit und händigen Ihnen Stofftaschentücher des Hauses Franz Sauer aus. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Handys, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Liederabende 5 Iestyn Davies Countertenor Malcolm Martineau Klavier Samstag 17. Mai 2014 20:00 Pause gegen 20:50 Ende gegen 21:45 PROGRAMM Henry Purcell 1659 – 1695 »Music for a while« (1692) aus der Musik zum Schauspiel »Oedipus, King of Thebes« Z 583 von John Dryden und Nathaniel Lee Gesetzt für Singstimme und Klavier und hrsg. von Walter Bergmann und Michael Tippett Henry Purcell / Michael Tippett 1905 – 1998 »Sweeter than roses« Z 585/1 aus »Pausanias, the Betrayer of his Country« Z 585 Bearbeitung für Singstimme und Klavier von Benjamin Britten Henry Purcell / Benjamin Britten 1913 – 1976 »Lord, what is man?« (A Divine Hymn) Z 192 (1693) Bearbeitung für Singstimme und Klavier von Benjamin Britten (1947) John Dowland 1563 – 1626 »In darkness let me dwell« für Singstimme, Laute und Instrumentalbass Arrangement für Singstimme und Klavier Thomas Adès *1971 Darknesse Visible (1992) für Klavier Henry Purcell / Thomas Adès »Full fathom five« aus: The Tempest Z 631 für Singstimme und Klavier bearbeitet von Thomas Adès Michael Tippett 1905 – 1998 Songs for Ariel (1962) für Singstimme und Klavier »Come unto these yellow sands« »Full fathom five« »Where the bee sucks« 2 Franz Schubert 1797 – 1828 Der Tod und das Mädchen op. 7,3 D 531 (1817) für Singstimme und Klavier Johannes Brahms 1833 – 1897 Alte Liebe op. 72,1 Unüberwindlich op. 72,5 aus: Fünf Gesänge op. 72 (1876 – 77) für Singstimme und Klavier Pause Benjamin Britten 1913 – 1976 Five Spiritual Songs (1969) Bearbeitungen von geistlichen Liedern Johann Sebastian Bachs, aus dem Musicalischen Gesang-Buch von Georg Christian Schemelli (BWV 439 – 507) und dem zweiten Notenbuch für Anna Magdalena Bach (BWV 508 – 518) »Gedenke doch, mein Geist zurücke« (BWV 509) »Kommt, Seelen, dieser Tage« (BWV 479) »Liebster Herr Jesu« (BWV 484) »Komm, süsser Tod« (BWV 478) »Bist du bei mir« (BWV 508) Nico Muhly *1981 Four Traditional Songs (2011) für Singstimme und Klavier »A Brisk Young Lad« Searching for Lambs The Cruel Mother The Bitter Withy 3 Benjamin Britten The Salley Gardens aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier »There’s none to soothe« aus: Folk Song Arrangements. Vol. III British Isles (1945 – 46) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier Oliver Cromwell aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier 4 DIE GESANGSTEXTE Henry Purcell »Music for a while« (1692) aus der Musik zum Schauspiel »Oedipus, King of Thebes« Z 583 von John Dryden und Nathaniel Lee Music for a while Shall all your cares beguile: Wond’ring how your pains were eas’d And disdaining to be pleas’d Till Alecto free the dead From their eternal bands, Till the snakes drop from her head, And the whip from out her hands. Musik soll kurze Zeit zerstreuen all Eu’r Leid: Staunend nun vom Gram befreit Ihr nicht eher zufrieden seid, bis Alekto die Toten löst aus ihrem ewgen Band, bis ihr vom Haupt die Nattern falln und die Peitsche aus der Hand. Deutsch: Sebastian Viebahn Henry Purcell / Michael Tippett »Sweeter than roses« Z 585/1 aus »Pausanias, the Betrayer of his Country« Z 585 Bearbeitung für Singstimme und Klavier Sweeter than roses, or cool evening breeze On a warm flowery shore, was the dear kiss, First trembling made me freeze, Süßer als Rosen, als ein frischer Abendhauch am warmen Ufer voller Blumen war der teure Kuss, der mich erst erzitternd gefrieren ließ und dann mich ganz durchfuhr wie Feuer. Wie zauberhaft, wenn Liebe triumphiert! Denn was ich auch berühr und sehe seit jenem teuren Kuss, ist, so fühl ich stündlich, Liebe für mich. Then shot like fire all o’er. What magic has victorious love! For all I touch or see since that dear kiss, I hourly prove, all is love to me. Deutsch: Gabriele Grunert 5 Henry Purcell / Benjamin Britten »Lord, what is man?« (A Divine Hymn) Z 192 (1693) Bearbeitung für Singstimme und Klavier von Benjamin Britten (1947) (Text: Bischof William Fuller, 1608 – 1675) Lord, what is man, lost man, Herr, was ist der Mensch, der verlorene Mensch, dass Du seiner so fürsorglich gedenkst? Dass Gottes Sohn entsagte Seinem Heim und Ruhm, nur um ein Mensch zu sein, arm und in Not: auf eine Spanne eingeschrumpft der große Gott, und zwar für mich, ach mich, solch Liebesheil! Selige Geister, sagt, als ihr erfuhrt, That Thou shouldst be so mindful of him? That the Son of God forsook his glory, His abode, To become a poor, tormented man! The Deity was shrunk into a span, And that for me, O wound’rous love, for me. Reveal, ye glorious spirits, when ye knew The way the Son of God took to renew Lost man, your vacant places to supply; Blest spirits tell, Which did excel, Which was more prevalent, Your joy or your astonishment, That man should be assum’d into the Deity, That for a worm a God should die. wie Christ die Menschheit, die verloren wurd, um eure Reihen aufzufülln, erneuern wollt’, ihr Engel sagt, was hat sich stärker offenbart, sagt, was in euch die Oberhand – ob Freude, ob Erstaunen – fand, dass nun der Mensch zukünftig ward von Gott ein Teil und dass ein Gott für einen Wurm hinsterben sollt? Oh! for a quill, drawn from your wing To write the praises of th’Eternal Love; Oh! for a voice like yours to sing That anthem here, which once you sung above. Ach, hätt ich einen Kiel aus eurer Schwinge, brächt ewger Liebe Lob ich zu Papier, dass eine Stimme wie die eure es hier singe, das Lob, das einst anstimmtet droben ihr. Hallelujah! Hallelujah! 6 John Dowland »In darkness let me dwell« für Singstimme, Laute und Instrumentalbass Arrangement für Singstimme und Klavier In darkness let me dwell, the ground shall sorrow be, The roof despair to bar all cheerful light from me, The walls of marble black that moistened still shall weep, My music hellish jarring sounds to banish friendly sleep: Thus wedded to my woes, and bedded to my tomb O, let me living die, till death do come. Lass mich im Dunkel wohnen, Gram soll der Boden sein, Verzweiflung, ach, als Dach lass’ keinen frohen Lichtstrahl ein, unhörbar weine tränennass die schwarze Marmorwand, mein Lied tön’ höllisch schrill, so dass es linden Schlaf verbannt: Als einer, der dem Leid vermählt ins Grab gebettet weilt, sterb lebend ich, bis mich der Tod ereilt. Henry Purcell / Thomas Adès »Full fathom five« aus: The Tempest Z 631 für Singstimme und Klavier (Text aus »The Tempest« von William Shakespeare, Akt 1, Szene 2) Full fathom five thy father lies, Of his bones are coral made; Those are pearls that were his eyes: Nothing of him that doth fade, Fünf Faden tief dein Vater liegt, sein Bein sich als Korallen findet; die Perle dort war einst sein Aug’: Nichts von ihm, das ganz verschwindet, doch wandeln es die Wogen bald zu rarer, kostbarer Gestalt. Nixen totenläuten ihm: Bim, bam. Horch, ihre Glocke! – Bim-bambim. But doth suffer a sea-change Into something rich and strange. Sea-nymphs hourly ring his knell: Ding-dong. Hark! now I hear them, – ding-dong bell. 7 Michael Tippett Songs for Ariel (1962) für Singstimme und Klavier (Texte aus »The Tempest« von William Shakespeare) »Come unto these yellow sands« (The Tempest, Akt 1, Szene 2) »Kommt auf diesen gelben Strand« Come unto these yellow sands, Then take hands: Curtsied when you have and kissed, The wild waves whist: Foot it featly here and there; And, sweet sprites, the burthen bear. Kommt auf diesen gelben Strand, gebt euch die Hand; dann geküsst und brav verneigt – Sturmwogen schweigt: Hin und her tanzt nett und springt; den Refrain ihr, Geister, singt! Hark, hark! Bow-wow. The watch dogs bark; Bow-wow. Hark, hark! I hear The strain of strutting Chanticleer Cry, Cock-a-diddle dow. Horcht, horcht! Wau-wau! Der Wachhund bellt. Wau-wau! Horch, horch! – hörst du? Der stolze Gockelhahn kräht zu, Kikeriki! – Wau-Wau! »Full fathom five« (The Tempest, Akt 1, Szene 2) »Fünf Faden tief« Full fathom five thy father lies, Of his bones are coral made; Those are pearls that were his eyes: Nothing of him that doth fade, Fünf Faden tief dein Vater liegt, sein Bein sich als Korallen findet; die Perle dort war einst sein Aug’: Nichts von ihm, das ganz verschwindet, doch wandeln es die Wogen bald zu rarer, kostbarer Gestalt. Nixen totenläuten ihm: Bim, bam. Horch, ihre Glocke! – Bim-bambim. But doth suffer a sea-change Into something rich and strange. Sea-nymphs hourly ring his knell: Ding-dong. Hark! now I hear them, – ding-dong bell. »Where the bee sucks« (The Tempest, Akt 5, Szene 1) »Wo die Biene nippt, nipp ich« Where the bee sucks there suck I: In a cow-slip’s bell I lie; There I couch when owls do cry. On a bat’s back I do fly After summer merrily, Merrily, merrily shall I live now Wo die Biene nippt, nipp ich: Im Kelch von Primeln bett ich mich; schreit der Kauz, ruh ich dort aus. Reitend auf einer Fledermaus froh ich durch den Sommer saus; fröhlich, ja fröhlich leb ich nun gleich zwischen den Blüten, die schweben am Zweig. Under the blossom that hangs on the bough. 8 Franz Schubert Der Tod und das Mädchen op. 7,3 D 531 (1817) für Singstimme und Klavier (Text von Matthias Claudius) Das Mädchen: Vorüber! ach, vorüber! Geh, wilder Knochenmann! Ich bin noch jung, geh Lieber! Und rühre mich nicht an. Der Tod: Gib deine Hand, du schön und zart Gebild! Bin Freund, und komme nicht zu strafen. Sei gutes Muts! Ich bin nicht wild, Sollst sanft in meinen Armen schlafen! Johannes Brahms Alte Liebe op. 72,1 für Singstimme und Klavier (Text von Karl Candidus) Es kehrt die dunkle Schwalbe Aus fernem Land zurück, Die frommen Störche kehren Und bringen neues Glück. An diesem Frühlingsmorgen, So trüb’ verhängt und warm, Ist mir, als fänd’ ich wieder Den alten Liebesharm. Es ist als ob mich leise Wer auf die Schulter schlug, Als ob ich säuseln hörte, Wie einer Taube Flug. Es klopft an meine Türe, Und ist doch niemand draus; Ich atme Jasmindüfte, Und habe keinen Strauß. Es ruft mir aus der Ferne, Ein Auge sieht mich an, Ein alter Traum erfaßt mich Und führt mich seine Bahn. 9 Johannes Brahms Unüberwindlich op. 72,5 für Singstimme und Klavier (Text von Johann Wolfgang von Goethe) Hab’ ich tausendmal geschworen Dieser Flasche nicht zu trauen, Bin ich doch wie neugeboren, Läßt mein Schenke fern sie schauen. Alles ist an ihr zu loben, Glaskristall und Purpurwein; Wird der Propf herausgehoben, Sie ist leer und ich nicht mein. Hab’ ich tausendmal geschworen, Dieser Falschen nicht zu trauen, Und doch bin ich neugeboren, Läßt sie sich ins Auge schauen. Mag sie doch mit mir verfahren, Wie’s dem stärksten Mann geschah. Deine Scher’ in meinen Haaren, Allerliebste Delila! Benjamin Britten Five Spiritual Songs Bearbeitungen von geistlichen Liedern Johann Sebastian Bachs, aus dem Musicalischen Gesang-Buch von Georg Christian Schemelli (BWV 439 – 507) und dem zweiten Notenbuch für Anna Magdalena Bach (BWV 508 – 518) »Gedenke doch, mein Geist zurücke« BWV 509 Gedenke doch, mein Geist, zurücke Ans Grab und an den Glockenschlag, Da man mich wird zur Ruh begleiten, Auf dass ich klüglich sterben mag. Schreib dieses Wort in Herz und Brust: Gedenke, dass du sterben musst. »Kommt, Seelen, dieser Tage« BWV 479 Kommt, Seelen, dieser Tag muss heilig sein besungen, sprecht Gottes Taten aus mit neuerweckten Zungen, heut hat der werte Geist viel Helden ausgerüst’. so betet. dass er auch die Herzen hier begrüßt. […] Wen Gottes Geist beseelt, wen Gottes Wort erreget, wer Gottes Gnade fromm in seinem Herzen heget, der stimme mit uns ein und preise Gottes Treu’, sie ist an diesem Fest und alle Morgen neu! 10 »Liebster Herr Jesu« BWV 484 Liebster Herr Jesu, wo bleibst du so lange? Komm doch, mir wird hier auf Erden so bange, komm doch und nimm mich, wenn dir es gefällt, von der beschwerlichen, angstvollen Welt. Komm doch, Herr Jesu, wo bleibst du so lange? Komm doch, mir wird hier auf Erden so bange. Es ist genug, Herr, darum komm zu erlösen meine bedrängete Seele vom Bösen! Ich bin von Klagen und Seufzen so matt, und meiner bitteren Tränen so satt! Komm doch, Herr Jesu, wo bleibst du so lange? Komm doch, mir wird hier auf Erden so bange. […] »Komm, süßer Tod« BWV 478 Komm, süßer Tod, komm selge Ruh! Komm, und führe mich in Friede, weil ich der Welt bin müde, ach komm, ich wart auf dich, komm bald und führe mich, drück mir die Augen zu Komm selge Ruh! […] Komm süßer Tod, komm selge Ruh! Ich will nun Jesum sehen Und bei den Engeln stehen. Es ist nunmehr vollbracht, drum Welt zu guter Nacht, mein Augen sind schon zu. Komm selge Ruh! »Bist du bei mir« BWV 508 Bist du bei mir, geh ich mit Freuden Zum Sterben und zu meiner Ruh. Ach, wie vergnügt wär so mein Ende, Es drückten deine schönen Hände Mir die getreuen Augen zu. 11 Nico Muhly Four Traditional Songs (2011) für Singstimme und Klavier A brisk young lad Ein muntrer Bursche A brisk young lad, he courted me, he stole away my liberty, he stole my heart with a free good will, he has it now and he’ll keep it still. Ein muntrer Bursche freite mich, riss meine Freiheit fort mit sich, mein gutgewilltes, freies Herz stahl er, jetzt hat er es, gibts nicht mehr her. There is a flow’r I’ve heard them say, would ease my heart both night and day, I would to God that flow’r I could find that would ease my heart and my troubling mind. Von einer Blume munkelt man, die Tag und Nacht mich trösten kann; bei Gott, ich wünscht, ich fände sie, dass Sorge und Kummer von mir flieh. Dig me a grave both wide and deep, set marble stones at my head and feet, and a turtle white dove carve over above to let the world know that I died of love. Ein breites, tiefes Grab grabt mir, ein weißes Turteltäubchen kreise überm Grab, damit alle Welt weiß, dass ich an Liebe starb! Searching for Lambs Nach Lämmern suchend As I went out one May morning, one May morning betime, I met a maid from home had strayed just as the Sun did shine. Als ich eines Morgens auszog, morgens früh im Mai allein, zog fern von heim ein Mädel drein What makes you rise so soon, my dear, Your journey to pursue? Your pretty little feet they tread so sweet, strike off the morning dew. »Warum bist du so früh schon auf, auf Wandrung, junge Frau? Deine hübschen kleinen Füß, sie gehn so süß, streifen den Morgentau.« I’m going to feed my father’s flock, his young and tender lambs, That over hills and over dales lie waiting for their dams. »Ich füttre Vaters Herde dort, sein Lämmlein jung und zart, das ein paar Täler fort von hier schon seiner Mutter harrt.« O stay, O stay you handsome maid and rest a moment here, for there is none but you alone that I do love so dear. »O bleib, o bleib du hübsche Maid nur noch ein Weilchen mehr, denn keine – Nein! – als dich allein liebe ich von Herz so sehr. How gloriously the Sun doth shine, how pleasant is the air Wie wunderbar die Sonne scheint, die Luft behagt mir so; zu Haupt und Fuß mit Marmorzier, im ersten Sonnenschein. 12 I’d rather rest on a true love’s breast ich ruht’ mit mehr Lust an des Liebchens Brust als irgend anderswo. than any other where. For I am thine and thou art mine, no man shall uncomfort thee. We’ll join our hands in wedded bands and married we will be. Denn ich bin dein und du bist mein, komm nur kein Mann zu nahe dir; der Ring er passt, die Hand gefasst, The Cruel Mother Die grausame Mutter There was a lady lived in York, all alone and a loney, a farmer’s son, he courted her all down by the greenwood side. In York lebte eine Dame einst ganz allein und alleine, ein Bauernsohn, der freite sie, ja, unten am grünen Wald. He courted her for sev’n long years, all alone and a loney, at last she had a child by him, all down by the greenwood side. Er freite sieben lange Jahr’ ganz allein und alleine, bis sie von ihm ein Kind empfing, ja, unten am grünen Wald. She pitched her knee against a tree, all alone and a loney, and there she found great misery, all down by the greenwood side. Gegen den Baum ihr Knie sie schlug ganz allein und alleine, und schlimmes Elend sie ertrug, ja, unten am grünen Wald. She pitched her back against a thorn, all alone and a loney, and there she had her baby boy all down by the greenwood side. Sie presst den Rücken in einen Dorn ganz allein und alleine, bis ihr das Knäblein ward geborn, ja, unten am grünen Wald. She drew the fillet off her head, Sie nahm das Band aus ihren Haar’n ganz allein und alleine, und band dem Kindlein Bein und Arm, ja, unten am grünen Wald. und bald heiraten wir!« all alone and a loney, she bound the baby’s hands and legs all down by the greenwood side. She drew a knife both long and sharp, all alone and a loney, she pierced the baby’s innocent heart, all down by the greenwood side. Ein Messer zog sie, lang, geschärft, ganz allein und alleine, durchbohrt dem Kind das Unschuldsherz, ja, unten am grünen Wald. She wiped the knife upon the grass, all alone and a loney, the more she wiped the blood run fast, all down by the greenwood side. Im Gras wischt’ sie das Messer ab ganz allein und alleine, je mehr sie wischte, je mehr quoll nach, ja, unten am grünen Wald. She washed her hands all in the spring, all alone and a loney, Die Hände wusch im Quell sie rein ganz allein und alleine, 13 thinking to turn a maid again, all down by the greenwood side. glaubte, nun wieder Maid zu sein, ja, unten am grünen Wald. As she was going to her father’s horse, all alone and a loney, she saw three babes aplaying at ball, all down by the greenwood side. Sie ging zu Vaters Pferdestall ganz allein und alleine, und sah drei Kindlein, die spielten Ball, ja, unten am grünen Wald. One dressed in silk, the other in satin, all alone and a loney, the other stark naked as ever was born, all down by the greenwood side. Eins ging in Seide, in Atlas eins, ganz allein und alleine, eins splitternackt wie neugeborn, ja, unten am grünen Wald. »O dear baby if you was mine, »Oh liebes Kind, wärst du wohl mein, ganz allein und alleine, kleidet’ ich dich in Seide und Atlas so fein, ja, unten am grünen Wald.« all alone and a loney, I’d dress you in silk, and satin so fine, all down by the greenwood side.« »O dear mother I once was thine, all alone and a loney, you never would dress me coarse or fine, all down by the greenwood side.« »Oh Mutter lieb, einst war ich wohl dein, ganz allein und alleine, doch kleidet’st du mich nicht grob noch fein, ja, unten am grünen Wald. »The coldest earth, it was my bed, all alone and a loney, the green grass was my coverlet, all down by the greenwood side.« Die kühlste Erde war mein Bett, ganz allein und alleine mit grünen Gras ich zugedeckt, ja, unten am grünen Wald. »O mother, mother for your sin, all alone and a loney, Heav’ngate you shall not enter in, Oh Mutter, für die Sünde dein, ganz allein und alleine, kommst du zum Himmelstor nicht rein, ja, unten am grünen Wald. all down by the greenwood side.« There is a fire beyond Hell’s gate, all alone and a loney, and there you’ll burn both early and late, all down by the greenwood side. Ein Feuer wird in der Hölle gemacht, ganz allein und alleine, dort wirst du brennen Tag und Nacht, ja, unten am grünen Wald.« The Bitter Withy Die bittre Weidenrute As it befell on a bright holiday, small hail from the sky did fall, An einem lichten Festtag wars, ein paar Graupeln vom Himmel fielen; der Erlöser frug seine Mutter lieb, ob er raus dürft, Ball zu spielen. Our Saviour asked his mother dear if he might go and play at ball. 14 »At ball, at ball, my own dear Son, it’s time that you were gone, and don’t let me hear of any mischief at night when you come home.« »Jawohl, spiel Ball, mein lieber Sohn, solltest längst schon draußen sein, und ich will von keinen Dummheiten hörn, kommst du heut Abend heim.« So up the hill and down the hill our sweet young Saviour ran, until he met three rich young lords, »Good morning« to each one. So über Berg und über Tal lief unser junger Christ, bis er drei Junkerskinder traf; »Guten Tag«, er jeden grüßt. »Good morn, good morn, good morn« said they, »Good morning« then said he, »and which of you three rich young lords will play at ball with me?« Es grüßten alle drei »Grüß Gott«, »Grüß Gott«, grüßt er sie all, »spielt wer von euch drei reichen Lords mit mir zusammen Ball?« «We all are lords’ and ladies’ sons, born in a baron hall, and you are nothing but a poor maid’s child, born in an oxen stall. »Wir sind geborn in hohem Haus, von noblen Eltern alle, und du bist nur Sohn einer Magd, Sweet Jesus turned him round about, he neither laughed nor smiled, but the tears came trickling from his eyes like water from the sky. Der liebe Heiland wandt sich ab, geborn im Ochsenstalle.« anstatt sie auszulachen, und Tränen tropften ihm aus dem Aug, wie’s Regentropfen machen. Then he made him a bridge from the beams of the Sun and over the water ran he, the rich young lords chased after him and drown’d they were all three. Aus den Strahlen der Sonne eine Brücke schlug er, lief übers Wasser frei; ihm nach die reichen Junkerlein, Then up the hill and down the hill three rich young mothers ran, saying »Mary mild, fetch home your child for drown’d is ours each one.« Drei reiche Mütter eilten da wohl über Berg und Tal, riefen »Maria lind, hol heim dein Kind, unsre ertranken all.« So Mary mild fetched home her child and laid him across her knee and with a handful of withy twigs, she gave him slashes three. Maria lind holt heim ihr Kind »Ah bitter withy, ah bitter withy, you’ve caus‘d me to smart, »Ach bittrer, bittrer Weidenzweig, du bringst mir Schmerz, sehr herben; dir, Weide du, steht drum als erstem Baum zu, vom Herz her abzusterben.« ertranken alle drei. und legt es übers Knie, und mit dem Weidengertenbund verpasst drei Hiebe ihm sie. and the willow shall be the very first tree to perish at the heart.« 15 Benjamin Britten The Salley Gardens aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier (Text: William Butler Yeats, 1865 – 1939, nach einer mündlichen Überlieferung) Down by the Salley Gardens my love and I did meet; She passed the Salley Gardens with little snow-white feet. She bid me take love easy, as the leaves grow on the tree; But I, being young and foolish, with her did not agree. Unten im Weidenhaine war unser Stelldichein; mein Lieb ging zwischen Weiden, ihr Fuß schneeweiß und klein. Sie bat mich leicht zu lieben, wie am Baum ein Blatt gedieh; doch ich war jung und töricht und sah es nicht wie sie. In a field by the river my love and I did stand, And on my leaning shoulder she laid her snow-white hand. She bid me take life easy, as the grass grows on the weirs; But I was young and foolish, and now am full of tears. In einem Feld am Flusslauf mit meinem Schatz ich stand, auf meiner geneigten Schulter ihre schneeweiße Hand. Sie bat mich leicht zu leben, leicht wie Gras sprießt auf dem Deich; doch war ich jung und töricht, bin nun an Tränen reich. Benjamin Britten »There’s none to soothe« aus: Folk Song Arrangements. Vol. III British Isles (1945 – 46) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier There’s none to soothe my soul to rest, There’s none my load of grief to share, Or wake to joy this lonely breast, Or light the gloom of dark despair. Niemand, der Trost und Ruh mir gäbe, niemand, der trüg’ mit mir mein Leid, in mein Alleinsein Freude brächte, aufhellt’ der Trauer Dunkelheit. The voice of joy no more can cheer, Die Freudenstimme singt nicht länger, der warme Blick nicht mehr beglückt, für immer fort die liebe Stimme, The look of love no more can warm Since mute for aye’s that voice so dear, And closed that eye alone could charm. das einz’ge Aug, das mich entrückt. 16 Benjamin Britten Oliver Cromwell aus: Folk Song Arrangements. Vol. I British Isles (1941 – 42) für hohe oder mittlere Singstimme und Klavier Oliver Cromwell lay buried and dead, Hee-haw, buried and dead, There grew an old apple-tree over his head, Hee-haw, over his head. Oliver Cromwell lag selig im Grab, hei, ho, selig im Grab, ein Apfelbaum Schatten am Kopfende gab, hei, ho, am Kopfende gab. The apples were ripe and ready to fall, Hee-haw, ready to fall, There came an old woman to gather them all, Hee-haw, gather them all. Die Äpfel warn reif und kurz vor dem Fall, hei, ho, kurz vor dem Fall, da kam eine Alte und nahm sie sich all, hei, ho, nahm sie sich all. Oliver rose and gave her a drop, Hee-haw, gave her a drop, Which made the old woman go hippety hop, Hee-haw, hippety hop. Cromwell stand auf, gab ihr einen Stoß, hei ho, gab ihr einen Stoß, da ging galoppierend das Mütterchen los, hei ho, das Mütterchen los. The saddle and bridle, they lie on the shelf, Hee-haw, lie on the shelf, If you want any more you can sing it yourself, Hee-haw, sing it yourself. Sattel und Zaumzeug sind dort im Regal, hei, ho, dort im Regal, und willst du noch mehr, na dann sings selbst noch mal, hei, ho, sings selbst noch mal! Deutsch: Sebastian Viebahn 17 ZU DEN WERKEN Liedkunst – von John Dowland über Benjamin Britten bis zu Nico Muhly Orpheus im Doppelpack: Dowland und Purcell Der berühmteste Singer-Songwriter aller Zeiten dürfte Bob Dylan sein. Aber die englischsprachige Tradition der Sänger-TexterKomponisten reicht weit zurück: Bis ins elisabethanische Zeitalter zu John Dowland, dem englischen Orpheus mit der Laute. Der melancholische Adlige bekam seinen Traumjob als Lautenist am königlichen Hof in England zwar erst 1612 im Alter von 50 Jahren. Aber da war er als erfolgreicher Lautenvirtuose schon weitgereist und hatte mit diversen Veröffentlichungen (vorwiegend Liedern mit Lautenbegleitung) Aufsehen erregt. Seine Lieder waren sehr erfolgreich und wurden als »Vermählung von Musik und süßer Poesie« gefeiert. Bedauerlicherweise scheint ihn nach Erhalt seiner Traumstelle die Inspiration verlassen zu haben, denn bis zu seinem Tode 1626 entstanden nur noch wenige Kompositionen. Dowland war ein Melancholiker wie er im Buche steht, stets versunken in die Vergänglichkeit alles Irdischen. In seinen wichtigsten Werken geben sich deshalb Dunkelheit, Trauer und Todessehnsucht die Hand. So auch im 1610 gedruckt erschienenen »In darkness let me dwell« (In Dunkelheit will ich leben), das allgemein als sein bedeutendstes Lautenlied angesehen wird. Es endet mit den Worten: »Als einer, der dem Leid vermählt ins Grab gebettet weilt, / sterb lebend ich, bis mich der Tod ereilt.« Dowland habe sich in diesem Song von fast allen Konventionen seiner Zeit befreit, schrieb Diana Poulton 1972 in ihrer Dowland-Biographie. »Die seltsame und schöne Melodie entsteht aus den Worten mit einem Gefühl von Unausweichlichkeit, während die Erfordernisse des Sprachrhythmus die gewöhnlichen Taktgrenzen überschreiten. Beißende Dissonanzen der Laute verstärken die Tragödie in den Worten, und Akkorde mit übermäßigen und verminderten Intervallen werden benutzt, um emotionale Intensität in einem Grade auszudrücken, der in dieser Zeit unübertroffen ist.« 18 Der Komponist, Pianist und Dirigent Thomas Adès, 1971 in London geboren, hat Dowlands Song 1992 für Klavier solo bearbeitet und unter dem Titel Darknesse Visible herausgegeben: Eine Dekonstruktion des Stücks, in der er den Geist der Musik durch Zerlegung des Materials, durch Verlangsamung, Dehnung, Stimmlagenverschiebungen und harmonische Umschichtungen hörbar macht. Ein weiterer von seinen Landsleuten als »Orpheus britannicus« verehrter Komponist war Henry Purcell. Er sang freilich seine Werke nicht selbst und spielte erst recht nicht auf einer Laute. Die war längst aus der Mode gekommen, als er 1675 im Alter von 16 Jahren seinen ersten Solo-Song in einer zeitgenössischen Sammlung herausgab. Da hatte sich das Bild des englischen Liedes grundsätzlich gewandelt. Die polyphone Lautenbegleitung war vom Basso continuo, dem barocken Generalbass, verdrängt worden. Die bei Dowland so getragene Melodik hatte sich unter dem Einfluss der französischen Tanzmusik und des italienischen Koloraturgesanges verflüssigt. Purcells Kunst beruht auf melodischer Erfindungskraft, eindringlicher Deklamation, reicher Harmonik und einer feinfühligen Behandlung der Sprache. Sein früher, plötzlicher Tod war ein herber Verlust für die englische Musikgeschichte, nicht nur in Hinsicht auf die Entwicklung einer nationalsprachlichen Oper, die im 17. Jahrhundert in England nur schleppend voranging und vom jungen Purcell durch seine Oper Dido and Aeneas und den Semi-Opern Dioclesian, King Arthur oder The Fairy Queen entscheidend in Gang gebracht worden war. Purcells Musik spielte aber vor allem in Gestalt von Liedern und kurzen Instrumentalstücken im Londoner Sprechtheater eine große Rolle: um das Publikum durch eine Ouvertüre auf den Beginn des Theaterabends aufmerksam zu machen, um es bei den Szenenwechseln zwischen den Akten bei Laune zu halten oder das Ende des Stückes zu markieren. Purcell schrieb über 40 solcher Schauspielmusiken. So etwa im Jahr 1690 zu John Drydens und William Davenants Bearbeitung von Shakespeares The Tempest, darunter das Lied »Full fathom five«, das am heutigen Abend in einer Bearbeitung für Singstimme und Klavier von Thomas Adès erklingt. 19 Purcells berühmte Arie »Music for a while« dagegen entstand 1692 für das Drama Oedipus, King of Thebes von John Dryden und Nathaniel Lee. Wie in vielen seiner Gesangsnummern entfaltet sich die Stimme über einem ostinaten, sich wiederholenden Bassfundament. Seinen besonderen Reiz erhält die Arie durch ihr ständiges Changieren zwischen Dur und Moll. Besungen wird hier das Wesen der Musik als eine das Herz bewegende Kraft, die selbst Furien bezwingen kann. Ein Happy-End steht am Ende des sehnsuchtsvoll-intimen und gleichermaßen beschwingt-ausgelassenen zweiteiligen Songs »Sweeter than roses«. Purcell schrieb diese Serenade in seinem Todesjahr 1695 für die Schauspielmusik zur Tragödie Pausanias, the Betrayer of his Country. Das einleitende lyrische Adagio beschwört zart verziert noch einmal Erinnerungen an einen »teuren Kuss«. Im zweiten, schnelleren Teil im Dreivierteltakt, der anspruchsvolle Gesangsverzierungen verlangt, ist die Leidenschaft wieder ganz entbrannt und die Liebenden erwarten ungeduldig das Wiedersehen. Einige Purcell-Lieder sind als eigenständige, von Schauspielaufführungen unabhängige Werke entstanden. Wie etwa »Lord, what is man?« (Herr, was ist der Mensch?) auf einen Text von William Fuller. Diese 1693 erschienene »göttliche Hymne«, wie der Untertitel lautet, ist dreiteilig und von kontemplativer Stimmung. Sie beginnt mit einem langen, fragenden und klagenden Semi rezitativ, das sich unruhig steigert, es folgt ein Arioso, das die ewige Gottesliebe preist, am Ende steht ein jubelnder, koloraturenreicher Halleluja-Lobgesang. Das deutsche »Lied« formiert sich Heutige Liederabende bauen üblicherweise auf die Interpretationskunst einer Singstimme und eines Pianisten oder einer Pianistin. Das hat seinen Ursprung in der bürgerlichen Konzert-Kultur, die sich im Verlauf des 19. Jahrhunderts rasant entwickelte. Wenn anfänglich noch unterschiedlichste Gattungen in den Konzerten aufeinandertrafen, Orte und Rahmenbedingungen wenig 20 festgelegt waren und auch noch die vielfältigsten Begleitformen existierten (von der Harfe übers Klaviertrio bis hin zu orchestralen Arrangements), fand über die Jahrzehnte eine Spezialisierung statt, an deren Ende zwischen Sinfoniekonzerten, Kammermusik und Liedrezitals klar getrennt wurde. Die lyrische Gattung des Liedes braucht eine intime Atmosphäre, in der sich Gefühle und Stimmungen rein und intensiv ausdrücken können. Und das Klavier eroberte sich mehr und mehr den Rang als der perfekte Partner der Singstimme. Kunstlieder im weiteren Sinne sind natürlich auch Dowlands und Purcells Songs. Von einem Kunstlied im engeren Sinne spricht man heute aber erst seit der Etablierung des deutschsprachigen »Liedes«, dessen Geburt eng mit den Werken Franz Schuberts, Robert Schumanns, Johannes Brahms’ und Hugo Wolfs verbunden ist, in deren Werken das Lied an Komplexität gewann. In Franz Schuberts riesigem Liederkosmos etwa emanzipierte sich das Klavier gegenüber der Singstimme um ein Beträchtliches, bestimmte den Ausdrucksgehalt des Werkes jetzt entscheidend mit, gewann an Gewicht, Ausdruckskraft und kunstvoller Gestaltung. Schuberts Lied Der Tod und das Mädchen von 1817 auf das gleichnamige Gedicht von Matthias Claudius besticht zwar zunächst durch die Einfachheit der Mittel. Im Innern aber wirkt subtile Gestaltung: So liegt einem Großteil der akkordischen Klavierbegleitung der lang-kurz-kurz-Rhythmus einer Pavane zugrunde, eines langsamen Schreittanzes der Renaissance, der – wie auch in vielen Werken John Dowlands – Melancholie und Weltschmerz ausdrückt und auch als Trauer- und Beerdigungsmusik Verwendung fand. Auch in Johannes Brahms’ Gesamtschaffen spielten Liedkompositionen lebenslang eine besondere Rolle. Er veröffentlichte mehr als 200 Lieder für Stimmen und Klavier in mehr als 30 Sammlungen. Meist sind letztere nicht als Zyklus entworfen – wie etwa die Romanzen op. 33 oder die späten Vier ernsten Gesänge op. 121, sondern die unter einer Opuszahl zusammengefassten Lieder weisen nur lockere inhaltliche und musikalische Verbindungen auf. So auch die Fünf Gesänge op. 72, entstanden in den Jahren 1876 und 1877. Vor allem was die Nummer 21 »Unüberwindlich« betrifft, wird auch hier Brahms’ Beschäftigung mit dem Volkslied hörbar, dessen Ästhetik des unverbildeten »Volkstons« wie für viele andere Romantiker zu den wichtigsten Quellen seiner Arbeit gehörte. Das britische Lied im 20. Jahrhundert – Britten und Tippett In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die britische Musik vor allem durch zwei Komponisten geprägt: Benjamin Britten und Michael Tippett. Beide bearbeiteten mit Leidenschaft fast schon vergessenes britisches Liedgut für Stimme und Klavier, darunter auch die am heutigen Abend aufgeführten Songs von Henry Purcell, und leiteten damit eine bis heute anhaltende Renaissance dieser Werke ein. Benjamin Britten machte aber auch anderes für den intimen Rahmen eines Liedrecitals nutzbar, so etwa 1969 einige Erbauungs- und Andachtsgesänge Johann Sebastian Bachs: die Arien »Bist du bei mir« BWV 508 und »Gedenke doch, mein Geist zurücke« BWV 509 aus dem zweiten Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach aus dem Jahr 1725 sowie aus »Liebster Herr Jesu« BWV 484, »Komm, süsser Tod« BWV 478 und »Kommt, Seelen, dieser Tage« BWV 479 aus Schemellis Musicalischem Gesangbuch von 1736. Britten veröffentlichte seine Bearbeitungen als Five Spiritual Songs. Wie alle Komponisten am heutigen Abend hatte auch Sir Michael Tippett eine besondere Vorliebe für die menschliche Stimme. Und es waren vor allem die Vokalwerke, die ihn berühmt machten, wie etwa das antifaschistische Oratorium A child of our time von 1939/44. Wie Britten gab auch Tippett die Tonalität nie auf, integrierte in seinen Stil auch Elemente der Avantgarde, der Folkmusik und des Jazz. 1962 wurde Tippett gebeten, Musik für eine Theaterproduktion von Shakespeares The Tempest zu komponieren, und schrieb drei Songs for Ariel – magische, geheimnisvolle, zarte Miniaturen. 22 Viele Vokalwerke Benjamin Brittens, selbst begnadeter Pianist, verdanken wir auch der Freundschaft und lange währenden Lebenspartnerschaft mit dem Tenor Peter Pears, für den Britten viele wichtige Rollen in seinen Opern schuf und dessen Stimme deutliche Spuren im Vokalstil Brittens hinterlassen hat. Zusammen mit Pears kehrte der pazifistisch gesinnte Britten zwischen 1939 und 1942 England den Rücken und lebte in New York. Brittens Sehnsucht nach seinem Heimatland führte schließlich 1942 zur verfrühten Rückkehr nach England. Dort blieben Britten und Pears ihrem Pazifismus treu, weigerten sich, ihren Militärdienst als Musiker in Uniform abzuleisten. Es mag das Heimweh gewesen sein, was Britten dazu veranlasste, sich noch in den USA ausgiebig der Bearbeitung britischer Volkslieder zu widmen. Zudem brauchte er dringend Zugabe-Material für die vielen Liedrezitals, die er mit Peter Pears gab. Im Oktober 1941 schrieb Britten aus New York an einen Freund: »Ich habe einige britische Folksongs arrangiert, die bei allen bisherigen Aufführungen ein Bombenerfolg waren!« Der erste Band dieser »Folksong arrangements«, den Britten 1943 veröffentlichte, war dann so erfolgreich, dass Britten 1946 und 47 noch zwei weitere Bände mit Liedern von den »Britischen Inseln« veröffentlichte. 1960 erweiterte er seine Sammlung um Moore’s Irish Melodies, 1961 erschien Band 5 und 6. 1940 hatte Britten sich in einem Artikel für die amerikanische Zeitschrift Modern Music über »England und das Volkskunst problem« geäußert: »Der größte Reiz der englischen Volkslieder liegt in der Süße ihrer Melodien, dem engen Zusammenhang zwischen Worten und Musik, und dem stillen, ereignislosen Charme ihrer Atmosphäre. Diese Ereignislosigkeit spielt jedoch eine Rolle bei der Schwäche dieser Melodien, die selten einen auffälligen Rhythmus oder außergewöhnliche melodische Merkmale besitzen. Wie vieles in der englischen Landschaft schleichen sie sich eher leise in unsere Zuneigung ein, als dass sie uns im Sturm erobern.« Traditionellem Volksliedgut von den Britischen Inseln wandte sich 2011 auch Nico Muhly, geboren 1981 im US-Staat Vermont, zu. Der US-amerikanische Komponist erwarb erstmal einen 23 Abschluss in englischer Literatur, bevor er 2004 seinen Master an der renommierten New Yorker Juilliard School of Music machte. Muhly ist international sehr erfolgreich, komponierte die Filmmusik unter anderem zum Psychothriller Joshua und zur Bernhard-Schlink-Verfilmung Der Vorleser, außerdem Werke für Chor und Orchester, Opern, Kammermusik und Solistisches. Deutlich hörbar – ob in den repetitiven Strukturen oder der Harmonik – lernte Muhly beim großen amerikanischen Minimalisten Philipp Glass. Muhlys Four Traditional Songs, die 2011 von Countertenor Iestyn Davies uraufgeführt wurden, umfassen Bearbeitungen des schottischen Volksliedes A brisk young lad, der englischen Folksongs »Searching for lambs« und »The bitter withy« und der mörderischen englischen Ballade »The cruel mother«. Verena Großkreutz 24 Biographien Iestyn Davies Nach dem Abschluss seiner Studien in Archäologie und Anthropologie am St John’s College in Cambridge studierte Iestyn Davies an der Royal Academy of Music in London. Zu seinen OpernEngagements der letzten Zeit zählen Ottone in Monteverdis L’Incoronazione di Poppea an der Oper Zürich und der Glyndebourne Festival Opera, Arsace in Händels Partenope an der New York City Opera, Oberon in Brittens A Midsummer Night’s Dream an der Houston Grand Opera, der English National Opera und der Metropolitan Opera in New York, Apollo in Brittens Death in Venice an der English National Opera und bei seinem Debüt an der Mailänder Scala, Hamor in Händels Jephtha an der Welsh National Opera und der Opera National de Bordeaux, Steffanis Niobe am Royal Opera House Covent Garden, Unulfo und Bertarido in Händels Rodelinda an der Metropolitan Opera bzw. an der English National Opera sowie seine Debüts an der Lyric Opera of Chicago (in Rinaldo), an der Opéra Comique und bei den Festspielen in München und Wien (in George Benjamins Written on Skin). Als Konzertsänger gab Iestyn Davies Konzerte u. a. am Teatro alla Scala in Mailand (mit Gustavo Dudamel), im Concertgebouw Amsterdam und in der Tonhalle Zürich (mit Ton Koopman) sowie im Londoner Barbican, im Théâtre des Champs-Élysées, im Lincoln Centre, bei den BBC Proms in der Royal Albert Hall und in der Carnegie Hall New York. In der Saison 2012/2013 hatte er eine Residency in der Wigmore Hall. Zu den Orchestern, mit denen er zusammenarbeitete, zählen u.a das Bournemouth Symphony Orchestra, das London Philharmonic, die Britten Sinfonia, Concerto Köln, Concerto Copenhagen, das Ensemble Matheus, das Orchestra of the Age of Enlightenment, die Academy of Ancient Music und das Scottish Chamber Orchestra. Iestyn Davies wirkte an zahlreichen Einspielungen mit. Dazu zählen u. a. Händels Messiah, Händels Chandos Anthems (mit dem 25 Orchestra of the Age of Enlightenment) und Flavio (mit der Early Opera Company), Bachs Oster-Oratorium BWV 249 (mit dem Retrospect Ensemble), der Live-Mitschnitt seines Solokonzerts in der Wigmore Hall (mit seinem Ensemble Guadagni), eine CD mit Kantaten von Porpora (mit Jonathan Cohen und Arcangelo), eine CD mit Arien von Guadagni (2012 ausgezeichnet mit dem Gramophone Award), eine DVD-Aufnahme von Monteverdis L’incoronazione di Poppea (in der Rolle des Ottone), Purcells Dido and Aeneas und Händels Rodelinda (Unulfo). Seine jüngste CD The Art of Melancholy mit Songs von John Dowland erschien im April 2014. Iestyn Davies wurde 2010 mit dem Royal Philharmonic Young Artist of the Year Award, 2012 mit dem Gramophone Recital Award und 2013 bei den Critics’ Circle Awards for Exceptional Young Talent (Singer) ausgezeichnet. In der Kölner Philharmonie war Iestyn Davies zuletzt im Mai 2009 in Händels Oratorium Athalia zu hören. 26 Malcolm Martineau Der britische Pianist Malcolm Martineau wurde in Edinburgh geboren, studierte Musikwissenschaft am St. Catharine’s College in Cambridge und erhielt seine musikalische Ausbildung am Royal College of Music. Als gefragter Liedbegleiter arbeitete er bisher mit zahlreichen international führenden Sängerinnen und Sängern, darunter Sir Thomas Allen, Dame Janet Baker, Olaf Bär, Barbara Bonney, Ian Bostridge, Susan Graham, Thomas Hampson, Simon Keenlyside, Angelika Kirchschlager, Magdalena Kožená, Solveig Kringelborn, Jonathan Lemalu, Dame Felicity Lott, Christopher Maltman, Ann Murray, Anna Netrebko, Anne Sofie von Otter, Kate Royal, Michael Schade, Bryn Terfel und Sarah Walker. An St. John’s Smith Square präsentierte er seine eigene Konzert reihe mit sämtlichen Liedern von Debussy und Poulenc, darüber hinaus eine Britten- und die Poulenc-Reihe in der Wigmore Hall (von der BBC aufgezeichnet) sowie beim Edinburgh International Festival sämtliche Lieder von Hugo Wolf. Seine Engagements führten ihn durch ganz Europa – unter anderem in die Wigmore Hall, ins Barbican Centre, in die Queen Elizabeth Hall, an das Royal Opera House, an die Mailänder Scala, an das Pariser Théâtre du Châtelet, ans Liceu in Barcelona, in die Philharmonie Berlin und ins dortige Konzerthaus, ins Concertgebouw Amsterdam, in die Kölner Philharmonie, nach Salzburg und Wien (Konzerthaus und Musikverein), nach Nordamerika, dort in die Alice Tully Hall und die Carnegie Hall, sowie an das Opernhaus von Sydney. Zudem gastierte er bei den Festivals u. a. in Aix-enProvence, Wien, München, bei der Schubertiade Schwarzenberg und bei den Salzburger Festspielen. Zu den zahlreichen CDs, die Malcolm Martineau eingespielt hat, zählen u. a. Aufnahmen von Schubert und Schumann sowie englische Lieder mit Bryn Terfel und Rezital-Aufnahmen mit Angela Gheorghiu und Barbara Bonney. Zusammen mit Simon 27 Keenlyside nahm er Rezitals mit Liedern von Schubert und Strauss auf. Mit Sarah Walker und Tom Krause spielte er sämtliche Lieder von Fauré ein. Des Weiteren legte er Gesamteinspielungen der Volkslieder von Britten und Beethoven vor. Die Aufnahme eines Liederabends mit Magdalena Kožená erschien ebenfalls auf CD. Malcolm Martineau erhielt 2004 einen Ehrendoktortitel der Royal Scottish Academy of Music and Drama und wurde 2009 als »International Fellow of Accompaniment« ausgezeichnet. 2011 war er künstlerischer Leiter des Liedfestivals in Leeds. In der Kölner Philharmonie war er zuletzt im Juni 2011 als Klavierbegleiter von Christopher Maltman zu Gast. 28 25. Mai Europawahl Europa – unser Kulturraum Die Europawahl 2014 ist die erste Europawahl nach dem Inkrafttreten des Vertrages von Lissabon. Dieser hat dem Europäischen Parlament deutlich mehr Macht und Einfluss gegeben. Es bestimmt über Gesetze mit, die in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union gelten. Es entscheidet über internationale Abkommen und über den Haushalt der Europäischen Union. Das Europäische Parlament ist als einzige direkt gewählte Institution der Europäischen Union Dreh- und Angelpunkt für echte europäische Entscheidungen. Die Kölner Philharmonie versteht sich seit ihrer Eröffnung als europäische Kulturinstitution. Als Gründungsmitglied der European Concert Hall Organisation (ECHO) hat sie sich mit vielen Partner-Häusern dazu bekannt, dass Musik als wesentlicher Bestandteil der gesellschaftlichen Kultur Europas gepflegt und gefördert werden muss. Die Europawahl ist gerade nach der schweren Wirtschaftskrise auch eine Wahl über den künftigen Kurs der Europäischen Union und somit die bislang wichtigste Europawahl überhaupt. Auch über die Ausgestaltung der europäischen Kultur wird am 25. Mai abgestimmt. Nutzen Sie mit Ihrer Stimme die Chance, Europa und seine Kultur mitzugestalten! 29 KölnMusik-Vorschau Mai DO 22 21:00 Stadtgarten SO 18 TRIPCLUBBING 18:00 Schlagquartett Köln Pavel Haas Quartet Veronika Jarůšková Violine Marek Zwiebel Violine Pavel Nikl Viola Peter Jarůšek Violoncello Georg Conrad DJ Mokoena Moving. The Sound-Soccer-Project Idee: Manfred Müller Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen Aziz Shokhakimov Dirigent KölnMusik gemeinsam mit ON – Neue Musik Köln e. V. Erwin Schulhoff Konzert für Streichquartett und Blasorchester FR 23 Miroslav Srnka No Night No Land No Sky für Kammerorchester Kompositionsauftrag der KölnMusik Uraufführung 20:00 Khatia Buniatishvili Klavier Münchner Philharmoniker Gustavo Gimeno Dirigent Antonín Dvořák Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 B 163 Richard Wagner Siegfried-Idyll E-Dur WWV 103 (1870) für Orchester Kölner Sonntagskonzerte 5 Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43 (1934) für Klavier und Orchester DI 20 Peter Iljitsch Tschaikowsky Roméo et Juliette (1880) Fantasieouvertüre nach Shakespeare (3. Fassung) 20:00 Cameron Carpenter Orgel Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Sebastian Bach, Ralph Vaughan Williams und Alexander Skrjabin in Bearbeitungen für Orgel von Cameron Carpenter Sergej Prokofjew Romeo und Julia opp. 64a und 64b (1936) Auszüge aus den beiden Suiten für Orchester Lorin Maazel muss die kommenden Konzerte mit den Münchner Philharmonikern im Mai aus gesundheitlichen Gründen leider absagen. Wir freuen uns, dass Gustavo Gimeno gewonnen werden konnte, das Konzert zu leiten. Für die damit verbundene Programmänderung bitten wir um Verständnis. Orgel Plus 4 Internationale Orchester 5 30 Foto: Virgin Classics/MG de Saint Venant Donnerstag 22. Mai 2014 20:00 Piotr Anderszewski Klavier und Leitung Scottish Chamber Orchestra Alexander Janiczek Violine und Leitung Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonia Nr. 12 g-Moll für Streichorchester Ouvertüre aus: Heimkehr aus der Fremde op. 89 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert für Klavier und Orchester A-Dur KV 414 Konzert für Klavier und Orchester C-Dur KV 503 Bereits ein Jahr nach Eröffnung der Kölner Philharmonie war das Scottish Chamber Orchestra erstmals zu Gast bei uns. Konzertmeister des vor 40 Jahren gegründeten Ensembles ist seit vielen Jahren der Salzburger Violinist Alexander Janiczek. Den Klavierpart in Mozarts Klavierkonzerten, die dem Komponisten nach seiner Abkehr von Salzburg in Wien die Türen weit öffneten, übernimmt Piotr Anderszewski. Um 19:00 Uhr hält Oliver Binder eine Einführung in das Konzert. SO SO 25 25 16:00 20:00 Quatuor Voce Sarah Dayan Violine Cécile Roubin Violine Guillaume Becker Viola Lydia Shelley Violoncello Magdalene Harer Sopran David Allsopp Countertenor Georg Poplutz Tenor Klaus Mertens Bass Nominiert von Cité de la musique Paris Chor des Bach-Vereins Köln Neue Düsseldorfer Hofmusik Thomas Neuhoff Dirigent Leoš Janáček Streichquartett Nr. 2 JW VII/13 »Intime Briefe« Johann Sebastian Bach Messe h-Moll BWV 232 für Soli, Chor und Orchester Bruno Mantovani Streichquartett Nr. 2 Deutsche Erstaufführung 19:00 Einführung in das Konzert Netzwerk Kölner Chöre gemeinsam mit KölnMusik Ludwig van Beethoven Streichquartett e-Moll op. 59,2 »Rasumowsky-Quartett Nr. 2« Juni Gefördert durch die Europäische Kommission Familiensache – Zu diesem Konzert bieten wir eine Kinderbetreuung an. MI 11 11:00 Waldflächen Adenauer Weiher, Blickwechsel Musik und Natur 15:00 Einführung in das Konzert 20:00 Andreas Staier Hammerklavier Rising Stars – die Stars von morgen 5 Concerto Köln Markus Hoffmann Konzertmeister Josef Myslivecek Sinfonia Es-Dur EvaM 10: Es6 MO Jan Ladislav Dussek Konzert für Klavier und Orchester g-Moll op. 49 26 20:00 Antonio Rosetti Sinfonie Nr. 27 g-Moll Herbert Schuch Klavier Franz Schubert Moments musicaux op. 94 D 780 (Auszüge) Sonate für Klavier D-Dur op. 53 D 850 Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie D-Dur KV 504 »Prager Sinfonie« Baroque ... Classique 6 Leoš Janáček Sonate für Klavier JW VIII/19 Von der Straße am 1. Oktober 1905 Auf verwachsenem Pfade I VIII/17 (Auszüge) 19:00 Einführung in das Konzert Piano 7 32 Foto: Deutsche Grammophon/Yuval Hen Samstag 24. Mai 2014 20:00 Anoushka Shankar Sitar Pirashanna Thevarajah Indische Percussion, Vocal Percussion Manu Delago Percussion, Hang Ayanna Witter-Johnson Gesang, Klavier, Violoncello Danny Keane Violoncello, Klavier Sanjeev Shankar Shehnai, Tanpura Traces of You Inspiriert durch den Gedanken, dass im Universum alles, was miteinander in Kontakt tritt, gegenseitig eine dauerhafte, feine Spur hinterlässt, hat Anoushka Shankar ihr neues Album und ihr gleich lautendes Bühnenprojekt »Traces of You« kreiert und zeigt darin ihre Begeisterung für die klassische indische Musik und für die westliche Musiktradition gleichermaßen. SO Liebe Konzertbesucher, liebe Abonnenten! 15 16:00 Mit dem heutigen Konzert endet Ihr Abonnement »Liederabende«. Auch für die kommende Spielzeit haben wir Ihnen ein Abonnement mit sechs Konzerten und einem Bonuskonzert zusammengestellt. Maximilian Hornung Violoncello Kammerakademie Potsdam Antonello Manacorda Dirigent Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie D-Dur KV 385 »Haffner-Sinfonie« Wir würden uns freuen, Sie auch in der nächsten Spielzeit als Abonnenten begrüßen zu können! Peter Iljitsch Tschaikowsky Variationen über ein Rokoko-Thema A-Dur op. 33 Weitere Einzelheiten zu dieser Reihe entnehmen Sie bitte unserer neuen Vorschau »Kölner Philharmonie 2014/2015«, die am 17. Mai 2014 erscheint. In der neuen Vorschau finden Sie neben den Konditionen für den Erwerb Ihres Abonnements auch Informationen zu unserer Aktion »Abonnenten werben Abonnenten«! Richard Strauss Romanze F-Dur TrV 118 Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93 Sonntags um vier 5 MO 16 20:00 Bejun Mehta Countertenor (Orlando) Lenneke Ruiten Sopran (Angelica) Kristina Hammarström Alt (Medoro) Sunhae Im Sopran (Dorinda) Konstantin Wolff Bass (Zoroastro) Baroque Orchestra B‘Rock René Jacobs Dirigent Georg Friedrich Händel Orlando HWV 31 Operette und ... 5 34 Donnerstag 12. Juni 2014 20:00 Robert Holl Bass Graham Johnson Klavier Foto: Benjamin Ealovega Franz Schubert und sein Freundeskreis Der niederländische Bassbariton Robert Holl ist einer der großen Liedsänger unserer Zeit. Seine besondere Vorliebe gilt dem deutschen – hier ganz besonders Schubert – Liedgesang. Holl ist künstlerischer Leiter der »Schubertiaden« in Holland und Österreich und hat eine Vorliebe für deutsche Lyrik, so singt er aus Schuberts 600 Lieder umfassendem Werk am liebsten jene, die ihn auch textlich überzeugen. Ebenso SchubertSpezialist ist Pianist Graham Johnson, der das komplette Liedschaffen Franz Schuberts eingespielt hat. Philharmonie-Hotline 0221 280 280 koelner-philharmonie.de Informationen & Tickets zu allen Konzerten in der Kölner Philharmonie! Kulturpartner der Kölner Philharmonie Herausgeber: KölnMusik GmbH Louwrens Langevoort Intendant der Kölner Philharmonie und Geschäftsführer der KölnMusik GmbH Postfach 102163, 50461 Köln koelner-philharmonie.de Redaktion: Sebastian Loelgen Corporate Design: hauser lacour kommunikationsgestaltung GmbH Textnachweis: Der Text von Verena Großkreutz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft. Fotonachweise: Marco Borggreve S. 25, Russell Duncan S. 27 Gesamtherstellung: adHOC Printproduktion GmbH Werke von Felix Mendelssohn Bartholdy Franz Schubert Franz Liszt Clara Schumann Robert Schumann Montag 23. Juni 2014 20:00 Alexander Krichel Klavier koelner-philharmonie.de 0221 280 280 Foto: Uwe Arens