Schatzkammer Liechtenstein, Vaduz

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Schatzkammer Liechtenstein, Vaduz
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Schatzkammer Liechtenstein, Vaduz
Das im Alpenraum einzigartige Museum «Schatzkammer Liechtenstein» in Vaduz zeigt unter dem Titel
«Vom Fürstentum über die Welt ins Weltall» einmalige Objekte, die eng mit Liechtenstein verbunden und
nirgendwo sonst in dieser Form und Zusammenstellung zu finden sind.
U
nter dem Titel «Vom Fürstentum über
die Welt ins Weltall» zeigt das Museum
eine repräsentative Auswahl von Kostbarkeiten der fürstlichen Sammlungen wie
Kunstwerke aus wertvollen Materialien, historische Waffen, repräsentative Geschenke von
Königen und Kaisern wie Friedrich II., dem
Grossen und Kaiser Joseph II.
KOLUMNE
Aurelio Wettstein,
Künstler, Berater, Manager.
Kunstreich
Was Kunst ist, lässt Hunderte von Interpretationen zu. Ebenso viele Möglichkeiten
hat man, wenn man reich definiert. Was
aber bedeutet kunstreich? Als ich mich mit
diesem Gedanken auseinandersetzte, stellte
ich fest, dass das Wort kunstreich fantasievolle Überlegungen zulässt. Es muss also
etwas sein, wovon man viel hat. Denn reich
ist eine Mengenangabe. Kunst basiert eher
in der eigenen Gedankenwelt. Wenn ich per
Definition eine Person als kunstreich empfinde, denke ich an einen Menschen, der in
allen Formen weiter denken und gestalten
kann als der Durchschnittsmensch. Diese
Personen fallen durch Wissen, Kompetenz
und Neugierde auf. Sie sind stets darauf
bedacht, Neues zu schaffen, etwas zu
erfinden, was noch nie da war. So gesehen,
sind kunstreiche Leute diejenigen, die uns
den Fortschritt in allen Bereichen bringen.
Denken Sie mal darüber nach.
Herzlichst
Aurelio Wettstein
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Daneben werden besondere Schätze des Liechtensteiners Adulf Peter Goop präsentiert, beispielsweise eine Auswahl seiner berühmten
Ostereiersammlung, die in ihrer Vielfalt einmalig ist. Herausragend ist die Fülle an wertvollen
russischen Ostereiern, darunter das weltbekannte «Apfelblütenei» von Fabergé, weitere Ostereier von Fabergé und anderen Goldschmieden.
Einen weiteren Höhepunkt bilden die Mondgesteine der Apollo-11- und Apollo- 17-Mission
sowie die Geschichte, wie diese Steine nach
Liechtenstein kamen. Natürlich fehlt auch nicht
der berühmte Entwurf von Koloman Moser für
die erste Briefmarke von Liechtenstein.
3 von 150 Kostbarkeiten
Herzogshut. Der Herzogshut, auch «Fürstenhaube» genannt, wurde von Fürst Karl von
Liechtenstein beim Juwelier Daniel de Briers
bestellt. Geschaffen wurde der Herzogshut
in Frankfurt am Main und in Prag und im
Jahr 1626 wurde er fertiggestellt. 1978 wurde eine Replik des Herzoghuts anlässlich
des 40-Jahr-Regierungsjubliäums von Fürst
Franz Josef II. von und zu Liechtenstein erstellt.
Apfelblütenei. Das berühmte «Apfelblütenei»
wurde von Karl Fabergé und seinem Werkmeister Michail Perchin (1901) geschaffen
und stammt aus der ehemaligen Sammlung
von Adulf Peter Goop. Es handet sich dabei
um eine Auftragsarbeit für Alexander Ferdinandowitsch Kelch, der von 1898 bis 1904
seiner Frau jährlich ein Fabergé-Ei schenkte.
Mondgestein. Das Mondgestein der Apollo11-Mission mit Liechtensteiner Fahne, die 1969
real auf dem Mond war, ist ein Geschenk
von Richard Nixon an Liechtenstein. Mit den
Mondsteinen und den liechtensteinischen
Flaggen auf dem Mond, würdigten die USA
den Beitrag der damaligen Balzers AG (heute
Teil der OC Oerlikon) zur bemannten Mondfahrt.
Öffnungszeiten
Täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr. (Ausnahmen:
24. Dezember 2015, 25. Dezember 2015, 31.
Dezember 2015 und 1. Januar 2016)
Informationen und Anfragen
[email protected] www.schatzkammer.li
Eine ausgefallene Bibliothek
D
ie Raiffeisenbank Rorschacherberg-Thal
eröffnete beim Hörnlibuck den ersten
Bücherschrank der Region. Die Idee dabei:
Buch mitnehmen, nach dem Lesen zurückstellen oder ein anderes Gebrauchtes reinlegen. Wie eine mobile Bibliothek, jedoch gratis
und ohne Rückgabefrist.
Es ist ein Geben und Nehmen unter Leseratten. Der erste Bücherschrank der Region steht
bei der Badeanlage Hörnlibuck in Staad. Der
Bücherschrank bleibt über die Sommerferien
hinaus beim Hörnlibuck stehen. Im Herbst
zieht er dann um zur Bushaltestelle bei der
Mehrzweckhalle Rorschacherberg. Zusätzliche Schränke in Rorschach, Thal und Altenrhein werden folgen. «Wir beobachten erst
einmal, wie sich die Geschichte entwickelt.
Nutzen die Leute das Angebot, dann stellen
wir die weiteren Schränke auf. Schliesslich
wollen wir, dass die ganze Region von der Aktion profitiert», so André Eberhard, der Vorsitzende der Bankleitung.