Zusammenfassung Ergebnisse+Präambel_20140731x
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IHK-Vollversammlung 25.06.2014 Gemeinsam Richtung Zukunft Handlungsrahmen für die IHK-Arbeit 2014 - 2019 Entwurf Präambel Forschungsinstitute wie die Zukunftsinstitut GmbH prognostizieren in globalen Megatrends mittel- und langfristig einen tiefgreifenden Wandel der gesellschaftlichen Strukturen und des Wirtschaftssystems. Welche Entwicklungen werden unseren Standort und unsere Unternehmen in den nächsten Jahren prägen? Laut Zukunftsinstitut geben folgende Megatrends Impulse für den Wirtschaftsstandort Stadt und Kreis Offenbach: ●Wertschöpfung wird kün-ig durch Vernetzung und Verbindungen geschaffen (Konnek1vität). Ressourcen, wie etwa Fachkrä-e oder technisches Know-how, werden zunehmend geteilt (Shared Economy). ●Daten werden der "Rohstoff" der Zukun- sein. Die Kunden werden an den Unternehmensprozessen durch digitale Feedback-Möglichkeiten stärker beteiligt sein. Die entsprechende digitale Infrastruktur wird dies ermöglichen. ●Diese Nähe zum Kunden schaJ neue Innova1onen. Ähnlich der Architekturrichtung "Social Design" wird der Mensch im MiLelpunkt stehen und zugleich in den Entstehungsprozess mit einbezogen. Mehr Par1zipa1on geht einher mit dem Kundenwunsch nach mehr Transparenz und Individualisierung, auch in den Entwicklungs- und Arbeitsprozessen. ●Die Urbanisierung wird in Kernregionen so genannte Megaci1es hervorbringen, die die Wirtscha- in Wachstumsclustern bündeln wird. Hierdurch wird der Wunsch nach lokaler Bindung verstärkt werden. Gemeinsam haben Ehrenamt und Mitarbeiter der Industrie- und Handelskammer Offenbach am Main sowie weitere interssierte IHK-Mitglieder aufgrund der skizzierten Megatrends vorliegenden Handlungsrahmen für die Legislaturperiode 2014 bis 2019 der IHK-Vollversammlung erarbeitet. Für einen gemeinsamen erfolgreichen Weg in die Zukunft wurden folgende Handlungsfelder indentifiziert: 1. Vorfahrt für leistungsfähige Infrastruktur 2. Vorsicht Standortwettbewerb 3. Vorrang für starke Unternehmen 4. Achtung: Fachkräfte dringend gesucht 5. Digitalisierung - Vernetzung: Potenziale nutzen 6. Baustelle Energiepolitik 7. Stopp: Steuern mit Augenmaß 8. Freie Fahrt auf internationalen Märkten 9. Mit Innovation auf neuen Wegen 10. Geradeaus: Recht - verlässlich und einfach Ziel der IHK-Arbeit ist, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und des Standortes zu stärken. Wir fördern die Wirtschaftsregion Stadt und Kreis Offenbach und die Weiterentwicklung zu einem attraktiven Standort im Rhein-Main-Gebiet, in dem wir die Interessen der Unternehmen gegenüber Politik und Verwaltung aktiv vertreten. Wir handeln überparteilich und politisch unabhängig. Wir sind kritischer und fairer Partner der Politik und Verwaltung. Für unsere Mitgliedsunternehmen bieten wir Dienstleistungen zur Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit an. Wir nehmen gesetzliche Aufgaben wahr: wirtschaftsnah, effizient, kostengünstig. Wir sichern dadurch unternehmerische Freiräume und unterstützen den wirtschaftlichen Erfolg unserer Mitglieder. Wir bieten darüber hinaus bedarfsorientierte Dienstleistungen. Qualität ist uns wichtig. Wir gestalten Netwerke. Nähe, Offenheit und Internationalität zeichnen uns aus. Wir handeln im Sinne Ehrbarer Kaufleute: verantwortungsbewusst, nachhaltig, ehrlich, glaubwürdig, verlässlich. Ziel ist es, das Image der Unternehmen in der öffentlichen Wahrnehmung zu verbessern. Wir fordern sozial-marktwirtschaftliche Prinzipien ein und lehnen planwirtschaftliche Instrumente, wie beispielsweise das Erneuerbare Energiegesetz (EEG), die Mietpreisbremse oder den Mindestlohn ab. Unser Credo lautet: Privat vor Staat. In den nächsten fünf Jahren gilt es, unseren zukunftsorientierten Standort auf der Basis unternehmerischen Erfolgs und verantwortlichen Handelns gemeinsam weiter zu entwicklen. In diesem Sinne bedarf es einer guten und intensiven Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Stand 31.07.2014 1/4 IHK-Vollversammlung 25.06.2014 Workshop "Gemeinsam Richtung Zukunft - die IHK-Arbeit 2014 - 2019" Ergebnisse Aus den folgenden Ergebnissen des IHK-Workshops am 25. Juni 2014 sowie den Ergänzungen und Anregungen des Diskussionsprozesses wird der Handlungsrahmen für die IHK-Arbeit 2014-2019 erstellt. Über diesen beschließt die IHK-Vollversammlung in ihrer Sitzung am 16. September 2014. Thementisch Welche Herausforderungen ergeben sich aus den Trends für die Unternehmen und den Standort zum Thema des Tisches? Welche Ansatzpunkte /Stellschrauben und Ziele resultieren daraus für die IHK? Vorschläge für Projekte, Dienstleistungen, Veranstaltungen, etc. Vorfahrt für leistungsfähige Infrastruktur Der Megatrend Globalisierung bewirkt seit Jahren eine zunehmende Verflechtung der weltweiten Wirtschaftsbeziehungen, sodass die Mobilität von Personen und Gütern stetig zunimmt. In diesem Zusammenhang ist eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur für Unternehmen unabdingbar. Die zunehmende Herausforderung ist, diese trotz knapper öffentlicher Kassen bereitzustellen. Die Trends New Work und Konnektivität erfordern immer leistungsfähigere Netze, damit Unternehmen mit den Veränderungen der Arbeitswelt, der Kommunikationsund Organisationsstrukturen Schritt halten können. Die Breitbandinfrastruktur ist somit ein zentraler Standortfaktor, der zukünftig noch stärker an Bedeutung gewinnen wird. Straße: Die Wirtschaft ist auf ein funktionsfähiges, bedarfsgerecht ausgebautes Straßennetz angewiesen, nicht zuletzt weil Deutschland und insbesondere Hessen als Transitland einen hohen Anteil an Durchgangsverkehr hat. Der schlechte Zustand der Straßenverkehrsinfrastruktur in der Region führt zu Störungen im Verkehrsfluss. Vor allem an den Zu- und Abfahrten im Fernstraßenverkehr und den Brücken bestehen erhebliche Mängel. Im Güterstraßenverkehr verursacht die längere Fahrtzeit Störungen im Betriebsablauf, da Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden müssen. Letztendlich bedeutet der schlechte Zustand der Straßen Zeiteinbußen und eine zusätzliche Kostenbelastung für die Wirtschaft. Die Problematik wird durch eine Änderung des Konsumverhaltens und die zunehmende Digitalisierung des Einzelhandels verschärft. Hierdurch steigt das Verkehrsaufkommen stark an und es kommt zu Umsatzeinbußen des stationären Einzelhandels. Schiene/ÖPNV: Die Schienen- und ÖPNV-Infrastruktur ist insbesondere bezüglich der Erreichbarkeit von Unternehmen für die Mitarbeiter und Kunden wichtig. Mitunter hängt damit zusammen, wie attraktiv ein Arbeitgeber für die Mitarbeiter ist. Z. B. sind dringend benötigte Fachkräfte aus dem Ausland oft auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. Eine schlechte Anbindung der Unternehmen, meist in Gewerbegebieten, erschwert die Sicherung des Fachkräftepotenzials. Die Städte innerhalb des Kreises Offenbach sind teilweise schlecht vernetzt. Aber auch zwischen den Städten im Kreis und der Stadt Offenbach besteht oft keine optimale Anbindung. Breitband: Die Breitbandversorgung reicht in vielen Gebieten des IHK-Bezirks nicht aus. Vor allem in Gewerbegebieten sind die Übertragungsraten zu schwach und die Anbieter zeigen nur wenig Servicebereitschaft und Entgegenkommen. Dies bedeutet bereits jetzt einen Wettbewerbsnachteil für viele Unternehmen, der sich in Zukunft verstärken wird. Allgemein: • Bessere Vernetzung zwischen verschiedenen Verkehrsträgern. • Höhere Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und Zweckbindung der Mittel. • Reduzierung der Dauer von Planungs- und Genehmigungsverfahren. Straße: • Ausbau und Erhalt der Straßenverkehrsinfrastruktur. • Ausreichende Ausstattung von Autohöfen, damit Lenk- und Ruhezeiten im Güterstraßenverkehr eingehalten werden können. ÖPNV/Schiene: • Bessere Vernetzung zwischen den Städten im Kreis und Koordination der kreisweiten Verkehrsaktivität. • Verbesserung des ÖPNV-Angebots durch Erhöhung der Taktung zu Stoßzeiten, Anbindung der Gewerbegebiete, Verringerung der Umsteigehäufigkeit und die Realisierung verschiedener Projekte z. B. der Regionaltangente West. • Alternative, intelligente Beförderungskonzepte bei unzureichendem ÖPNV-Angebot. Breitband: • Leistungs- und zukunftsfähige Breitbandversorgung in der Region. Vorsicht Standortwettbewerb Der Megatrend Globalisierung wirkt sich vielfältig auf unseren IHK-Bezirk und seine Unternehmen aus. So macht zum Beispiel die immer weiter zunehmende Mobilität von Menschen und Gütern eine leistungsfähige Infrastruktur unabdingbar. Zwar wird die Verkehrsanbindung an Autobahn und Bundesstraßen als sehr gut bewertet, doch beim ÖPNV wird noch Potenzial für Verbesserungen gesehen. Neben den teilweise schlechten Verbindungen zwischen den Kreisgemeinden wird insbesondere die Verbindung der Gemeinden und Städte im Kreis mit der Stadt Offenbach kritisch beurteilt – denn wenn es einfacher und schneller ist, mit der S-Bahn oder dem Bus nach Frankfurt zu fahren, warum sollte man dann nach Offenbach? Es gibt zwar Anziehungspunkte, wie die attraktive Gastronomieszene am Wilhelmsplatz und den Markt, doch sollten diese noch offensiver vermarktet werden. Eine Stärkung des Einkaufsstandortes Offenbach kann ebenfalls helfen, die Attraktivität zu erhöhen. 1. Die Wahrnehmbarkeit der Region Offenbach steigern und innerhalb der Metropolregion als Standort profilieren. 2. Am Imagewandel der Stadt Offenbach mitwirken a. die Internationalität von Offenbach positiv besetzen und als Chance verstehen b. positive Beispiele herausrarbeiten und kommunizieren c. Einsatz für eine attraktive Innenstadt 3. Einsatz für leistungsfähige Infrastruktur und e1ne bessere ÖPNV-Verbindung zwischen Stadt und Kreis ●Gemeinsame Vollversammlung der IHK Frankfurt am Main und IHK Offenbach am Main ●Imagekampagne (Werbespot?) ●Positive Beispiele kommunizieren (z. B. erfolgreiche Unternehmer mit Migrationshinterrund, inhabergeführte Unternehmen in Stadt und Kreis): Idee für Serie "Ich bin Offenbacher!" 1. "Story Telling" fördern, regionale Profile sichtbar machen und stärken 2. Beiträge zur Imagebildung leisten, Patenschaften zur Imagestärkung vermitteln 3. Schlüsselthemen besetzen: Ethik-Regeln, "Ehrbarer Kaufmann", Werte-gestützte und Werte-orientierte unternehmerische Stärke repräsentieren 4. IHK weckt und artikuliert als Sprachrohr der Unternehmen ein "Wir-Gefühl" ●Tag der offenen Tür - transparente IHK, ●Zusammenarbeit unter den Unternehmen erhöhen, ●auch kleineren Unternehmen eine PlaVorm bieten, Netzwerke bilden Weitere Anmerkungen Eng hiermit verbunden ist das schlechte Image der Stadt Offenbach. Es wird deutlich, dass das Image von Offenbach auch direkte negative Auswirkungen für die Unternehmen in Stadt und Kreis haben kann. Die Bevölkerung und insbesondere die vielen Einwohner mit Migrationshintergrund prägen das Bild von Offenbach – in diesem Kontext sollte aber nicht nur über die Probleme, sondern auch über erfolgreiche Beispiele gesprochen werden. Die Teilnehmer regen an, die Internationalität der Stadt positiv zu besetzen und sehen hier Möglichkeiten für Aktivitäten der IHK. In der Diskussion wird auch deutlich, dass Offenbach große Potenziale hat, aber das Selbstbewusstsein fehlt, diese auch zu kommunizieren. Als Beispiel wird das ehrbare Unternehmertum genannt, was in Stadt und Kreis bei vielen inhabergeführten Unternehmen Tradition hat. Dies wird derzeit noch nicht entsprechend vermarktet. Auch die kreative Szene in Offenbach könnte bei der Imageveränderung mit einbezogen werden bzw. dazu beitragen. Eine erfolgreiche Imageveränderung könnte, das Gemeinschaftsgefühl von Stadt und Kreis sowie das Selbstbewusstsein stärken. Für den Kreis Offenbach stellt sich die Situation anders dar, hier mangelt es vor allem an der Wahrnehmbarkeit als Standort. Viele kleinere Gemeinden seien relativ unbekannt, auch innerhalb der Region. Teilweise hätten sie kein wahrnehmbares Image. Hier sollte es Ziel der IHK sein, die einzelnen Kommunen sowie die Zusammenarbeit im Kreis zu stärken und an der Positionierung des Kreises innerhalb der Metropolregion mitzuwirken. Vorrang für starke Unternehmen Stand 31.07.2014 ●In der immer stärker digital vernetzten Welt sollte auch Unternehmertum sichtbar bleiben. Die Rolle der Verantwortung der Unternehmen in der Gesellschaft sollte auch unter veränderten Rahmenbedingungen - wie Vernetzung und Individualisierung - deutlich gemacht werden. ●Starke Unternehmen brauchen auch ein starkes Image. Netzwerke zum Erfahrungsaustausch mit anderen Unternehmen oder eine zunehmende Partizipation von Kunden in Geschäftsprozessen fördern eigene Stärke. ●Unternehmen brauchen die Möglichkeit zur Selbst-Darstellung, Raum für persönliche Unternehmensgeschichte. Positionierung in der Region z. B. mit Blick auf Mitarbeiter- und Kundenbindung. "Soft Facts" spielen eine mindestens ebenso große Rolle wie "Hard Facts", Emotionen, sinnliche Darstellung, gefühlte Wahrnehmung werden neben fachlicher Vorgehensweise (betriebswirtschaftliche Themen) als zunehmend wichtig eingeschätzt. 2/4 IHK-Vollversammlung 25.06.2014 Workshop "Gemeinsam Richtung Zukunft - die IHK-Arbeit 2014 - 2019" Ergebnisse Welche Ansatzpunkte /Stellschrauben und Ziele resultieren daraus für die IHK? Vorschläge für Projekte, Dienstleistungen, Veranstaltungen, etc. Achtung: Fachkräfte dringend gesucht ●Besetzung der Ausbildungsplätze mit geeigneten Jugendlichen ●Wissenstransfer von aus dem Unternehmen ausscheidenden Mitarbeitern auf die jüngeren Mitarbeiter ●Ausbildungsinhalte der Ausbildungsberufe orientieren sich nicht immer an den betrieblichen Anforderungen von KMU ●Konkurrenzsituation Studium vs. Ausbildung - immer mehr Jugendliche streben ein Studium an. ●Vorbereitung der Jugendlichen auf das Berufsleben (Berufsausbildung verbessern - sowohl im Sozialverhalten als auch in Schulfächern). ●Matching und Vermittlung von Jugendlichen in Ausbildung verbessern. ●Die eigenen Mitarbeiter mo1vieren, sich weiterzubilden. 1. IHK und Schule / Berufsorientierung Ziel: Die Jugendlichen für eine duale Berufsausbildung begeistern, sie in ihrer Berufswahl unterstützen, den Unternehmen geeignete Bewerber zuführen. 2. IHK engagiert sich in der Bildungspolitik mit den Zielen: ●Duale Berufsausbildung stärken (mehr Jugendliche für eine Ausbildung begeistern). ●Verbesserung in der Berufsorientierung in Schulen (Vermittlung sozialer Kompetenzen) - Schule bereitet auf das (Arbeits-)Leben vor. ●Betreuung der Jugendlichen im Übergang Schule-Beruf verbessern. Jugendberufsagenturen aus Hamburg zum Vorbild nehmen. ●Einführung eines Ausbildungseinführungsjahres (um auch schwächeren Jugendlichen eine Berufausbildung zu ermöglichen, um diese auf eine Ausbildung vorzubereiten) Wichtig: Vermittlung sozialer Kompetenzen und schulischer Grundlagen - jedoch in Verbindung mit Praktika in Betrieben und Fachunterricht in der Berufsschule. ●Ausbildungsinhalte der Ausbildungsberufe an die betrieblichen Anforderungen anpassen 3. Wissenstransfer von aus dem Unternehmen ausscheidenden Mitarbeitern zu den Nachfolgern Ziel: Entwicklung eines Angebotes, Unternehmen dabei zu unterstützen ●IHK geht in Schulen und beteiligt sich ak1v in der Berufsorientierung und im Matching und Vermittlung der Jugendlichen in Ausbildung ●Entwicklung der Dienstleistung, um den Wissentransfer von aus dem Unternehmen ausscheidenden Mitarbeitern zu deren Nachfolgern zu organisieren. ●Das Thema Fachkrä-emangel ist unterschiedlich in den Unternehmen angekommen. Einige Unternehmen können ihre Nachfrage nach Fachkräften nur noch schwer über den Markt decken. Andere haben dort noch keine Probleme festgestellt. Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Bereich der Ausbildung ab. Auch hier berichten Unternehmen, dass sie aufgrund der guten Zusammenarbeit mit Schulen ausreichend Bewerbungen von geeigneten Bewerbern bekommen. Andere berichten, dass sie immer weniger Bewerbungen von geeigneten Bewerbern erhalten. ●Die Vorbereitung junger Menschen auf das Berufsleben durch die Schulen wird sehr kritisch gesehen. Immer weniger Jugendliche interessieren sich für eine Berufsausbildung. Immer öfter wird ein Studium angestrebt. Jugendliche, die sich für einen Ausbildungsplatz bewerben, sind von der Schule nicht entsprechend vorbereitet. Dies betrifft sowohl das schulische Wissen, vor allem in Deutsch, Mathe und Naturwissenschaften als auch die sozialen Kompetenzen. ●Teilnehmer berichten von der Schwierigkeit, die eigenen Mitarbeiter für eine Weiterbildung zu motivieren. ● Die Teilnehmer berichten, dass die duale Berufsausbildung sehr wohl dazu geeignet sei, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Allerdings wird festgestellt, dass in einigen Berufsbildern notwendige Ausbildungsinhalte nicht abgedeckt werden. Digitalisierung Vernetzung: Potenziale nutzen Digitalisierung betrifft jedes Unternehmen ●Datenschutzproblematik: Datenschutz, Big Data, IT-Sicherheit ●komplizierte Rechtslage für kleine Unternehmen im E-Business (Überschneidung mit Recht) ●Ausgebildete Fachkräfte für IT fehlen oft (Überschneidung mit Fachkräftethema) ●gute Infrastruktur (Breitband etc.) ●E-Government (Papierlose Verwaltung, Anträge Online) müsste gestärkt werden ●Wissensaustausch zwischen den Unternehmen fördern ●Kompetenzträger für IT/E-Commerce werden/Kompetenzen darin stärken ●Auf politische Entscheidungsprozesse im Rahmen der Interessenvertretung des DIHK Einfluss nehmen ●Einrichtung eines Wissenswikis, nicht nur für den Austausch von IHKs untereinander, sondern auch für Mitgliedsunternehmen. Themen: IT-Recht, Sicherheit, "Best Practice" / Erfahrungen zum Thema "Clouddienste" ●Mehr Veranstaltungen zu IT-Themen, insbesondere für Nicht IT-Unternehmen ●Mehr Informa1onsveranstaltungen in Bezug auf oben genannte Themen Die Wichtigkeit des Themas IT und Digitalisierung ist den meisten Unternehmern im Kammerbezirk bewusst. Es gibt aber eine starke Lethargie hinsichtlich IT-Sicherheit ("Was kann man da machen?") und eine starke Verunsicherung bezüglich des Themas Datenschutz, vor allem was rechtliche Hürden zum Cloud-Computing aber auch zu anderen Themenfeldern angeht. Aus dieser Unsicherheit heraus werden Herausforderungen im Bereich IT nicht zeitnah angegangen. Baustelle Energiepolitik ●Umgang mit den Wettbewerbsnachteilen aufgrund höherer Energiekosten / Dynamik der Strompreissteigerungen existenzbedrohend ●Produk1on: physikalische Grenzen der Energieeinsparung in der Rohstoffwirtschaft ●Zwang zur Rationalisierung setzt sich fort (mit allen negativen Folgen, wie Inflexibilität, keine Backup-Lösungen mehr) ●Zwang zu Investitionen in energieeffizientere Anlagen/Fahrzeuge ●Im Bereich Energieeffizienz haben die Unternehmen ihre Hausaufgaben meist schon erledigt ●"Grüne" Anfroderungen von Kundenseite als zunehmende Herausforderung in Verbindung mit Zertifizierungen und anderen rechtlichen Anforderungen ●Lobbyarbeit für KMUs mit dem Ziel: gleiche Bedingungen für alle, Informationsangebote der IHK werden nicht wahrgenommen. keine Sonderbelastungen für KMUs, für besondere Industrien und Daher muss geprüft werden: gegenüber dem ausländischen Wettbewerb ●Inhalte der Angebote (Welche Themen, welche ●Informationsangebote der IHK werden vielfach nicht Informationen?) wahrgenommen; Welche Information, welche Formate? ●Kommunika1onswege ●Persönliche Dialoge und Beratung fördern ●Format ●"Grüne" Unternehmen als Best Pra1ce - Beispiele herausstreichen Das könnte u. a. die Aufgabe sein für einen Expertenrat ●Bei Erfahrungsaustausch zwischen Branchen: Tipps und Tricks Energiepolitik (Mehrwert) / Nutzen vermitteln, um Angebote interessant zu machen Stopp: Steuern mit Augenmaß ●Bestehendes Kommunikationsproblem der Unternehmer mit der Finanzverwaltung ●Ausgabenproblematik der öffentlichen Hand ●sinnvolle Mittelverwendung wird in Frage gestellt ●Zunahme von Bürokratie; Steuerrecht wird zunehmend komplexer; auch Fachleute steigen teilweise nicht mehr durch ●Finanzverwaltung muss die Unternehmer als Kunden sehen (Dienstleistungsgedanke) ●Wunsch nach Einfachheit des Steuerrechts ("Bierdeckel" und "weg von der Einzelfall-Gerechtigkeit") ●Harmonisierung aller europäischen Steuersysteme (Drohender Wettbewerbsnachteil) ●Die Herausforderungen der Unternehmer müssen bei Positionierungen der IHK (i. R. von Gesetzesvorhaben) immer beachtet werden. Thementisch Stand 31.07.2014 Welche Herausforderungen ergeben sich aus den Trends für die Unternehmen und den Standort zum Thema des Tisches? ●"Round-Table" zwischen Finanzverwaltung und Unternehmen; IHK soll hierbei als Vermittler zwischen beiden auftreten ●Gespräche zwischen Kommunalpoli1k und Unternehmen sollen eingeführt werden Weitere Anmerkungen Die Herausforderungen zum Thema Steuern ergeben sich aus dem Alltag der Unternehmer. 3/4 IHK-Vollversammlung 25.06.2014 Workshop "Gemeinsam Richtung Zukunft - die IHK-Arbeit 2014 - 2019" Ergebnisse Thementisch Freie Fahrt für internationale Märkte Welche Herausforderungen ergeben sich aus den Trends für die Unternehmen und den Standort zum Thema des Tisches? A) Erschwerter Zutritt zu internationalen Märkten sowie die Abwicklung des internationalen Geschäfts durch: ● Tarifäre und nichttarifäre Handelshemmnisse ● Unterschiedliche Regelungen im Bereich der Steuer, Produkthaftung, Gewährleistung ● die Anwendung des Zoll- und Außenwirtscha-srechts ● kulturelle Differenzen B) Die Expansion ins Ausland durch: ● die Einschätzung der poli1schen und wirtscha-lichen Lage ● die Bewertung der Rechtslage und der Handlungsop1onen ● die Suche nach geeigneten interna1onalen Geschä-spartnern C) Das Dickicht der EU-Gesetzgebung und EU-Gesetzgebungsvorhaben, sowie weitere internationale Vorhaben mit Auswirkung auf Handel und Industrie (z. B. TTIP). Die Herausforderungen für die Unternehmen liegt zunehmend in der Bewältigung der Information über Gesetzgebung und Gesetzgebungsvorhaben. Dies gilt insbesondere für die KMU. D) Die internationale Wettbewerbsfähigkeit Mit Innovation auf neuen ● Kommunikation im Netzwerk ● Prozesse: Systematisch angehen Märkten ● Benchmarking – Austausch unter Unternehmen | Best Practice ● Marktbeobachtung, Trends und Wettbewerb ● Vermarktung der Innovationen ● Standort Offenbach: innovativ, kreativ mit der Hochschule für Gestaltung ● Schulungen/Weiterbildungen ● Externe Hilfestellung: Rat und Moderation Geradeaus: Recht verlässlich und einfach Stand 31.07.2014 1. Überregulierung in vielen Bereichen mit folgenden Aspekten: ● nicht immer sind auch die Kapazitäten in der Exekutive vorhanden, die Regelungen umzusetzen bzw. deren Einhaltung zu überprüfen ● damit schwindet das Verständnis für diese und neue Regelungen 2. Problem für international agierende Unternehmen, die jeweiligen nationalen Rechtsvorschriften einzuhalten. 3. Subventionswirtschaft 4. Anpassung des Rechtsrahmens an eine digitalisierte Welt Welche Ansatzpunkte /Stellschrauben und Ziele resultieren daraus für die IHK? Vorschläge für Projekte, Dienstleistungen, Veranstaltungen, etc. Weitere Anmerkungen ● Im Seminar- und Veranstaltungsangebot eine stärkere Konzentration auf Europa. ● Die Mitgliedsunternehmen über Gesetzgebung und Gesetzgebungsvorhaben der EU und weitere internationale Vorhaben zu informieren und die politische Diskussion über den Abbau von Handelshemmnissen mittels Harmonisierung und gegenseitiger Anerkennung der Gesetzgebung und Standards mitzugestalten (z.B. über Expertenräte). ●Den Mitgliedsunternehmen eine Plattform für den Erfahrungsaustausch (z. B. durch Netzwerke/Veranstaltungen) rund um die internationale Markterschließung zu bieten. ●Persönliche Beratung zur Anwendung des Zoll und Außenwirtschaftsrechts und zur internationalen Markterschließung sowie Praxisworkshops. ●Länderveranstaltungen unter der Überschrift Doing Business in XYZ. Die Veranstaltungen zu bestimmten Ländern oder Ländergruppen sollten mit einem Erfahrungsbericht eines Unternehmens zum Markteinstieg verbunden werden und auf einen Erfahrungsaustausch abzielen. Als wichtig wird die Möglichkeit zur Vernetzung gesehen. Von fachlicher Seite wird von der IHK eine Art „Checkliste“ gewünscht, an der sich Unternehmen entlanghangeln können, wenn sie in einen bestimmten Markt eintreten wollen (von den verschiedenen rechtl. Optionen zur Gründung einer Niederlassung, über arbeitsrechtliche und aufenthaltsrechtliche Bestimmungen bis hin zu Ansprechpartnern). Angeregt wurde auch, auf bestimmte Themen zu fokussieren, wie z. B.: Wie baue ich eine Marke in Land XYZ auf? ●Inhouseberatung / individuelle Marktinformationen zu bestimmten Ländern Die Diskussion ergab: ●Der Fokus (und damit die Herausforderungen ) der Markterschließung liegt derzeit auf Europa. ●Viele der bereits angebotenen IHK-Dienstleistungen werden ausdrücklich gewünscht. ●Der IHK gelingt es nicht immer, ihre Dienstleistungen zu vermiLeln. ●Zudem war nicht allen Teilnehmern klar, wer Ansprechpartner für welche Fragen ist. Die IHK muss sich selbst / ihr Angebot stärker vermarkten. Insbesondere über den persönlichen Kontakt und mittels einer stärkeren Präsentation nach außen. Aber auch über den Aufbau spezifischer Verteiler, so dass zielgerichtet informiert werden kann und wichtige Informationen nicht in einer „Informationsflut“ untergehen. Wichtig ist auch, andere Wege zu finden, die Datenbasis über die Firmen zu verbessern. Die IHK-Firmendatenbank war vielen Mitgliedsunternehmen nicht bekannt. Neue Mitgliedsfirmen sollten zur IHK eingeladen werden / die IHK sollte ein neues Mitglied vor Ort besuchen. Der IHK-Kennlern-Abend war den meisten Unternehmern nicht bekannt. Er könnte aber auch für langjährige Mitglieder interessant sein, die nicht immer wissen, was angeboten wird. Gleichwohl verwiesen Teilnehmer darauf, dass die Unternehmen auch eine Holschuld haben bez. des Angebots der IHK – sie können sich nicht immer auf dem Standpunkt stellen „die IHK hätte mir sagen können, dass…“. Das IHK-AHK-Netzwerk fand sehr positive Erwähnung. 1. Innovationsnetzwerk Design 2. Benchmark: ● Innova1ons-Zirkel ● "Learn from the best" ● Innova1ve, interna1onale Unternehmen stellen sich vor 3. Innovations-Messe 4. Wissentransfer: Rentner und junge Menschen 5. Austausch mit Berufsschulklassen 6. Offenbacher "Innovations-Plattform" 7. Innovations-Check für Unternehmen (vorher/nachher kommunizieren) 8. Seminare/Weiterbildungen zu Patent/Marke/Strategie und Methoden 9. Barcamp: offene Tagung mit offenen Workshops s. Ansatzpunkte / Stellschrauben 1. Unternehmer brauchen verlässliche Ansprechpartner, die Rechtssicherheit schaffen (in Form von Informationen, Unterstützung gegen „Mafia-Anwälte“ und deren Abmahnungen. 2. Unternehmer brauchen ehrliche Makler gegenüber der Politik/den Mandatsträgern, die auf die Auswüchse von bestimmten Gesetzen (z. B. Energieeinsparverordnung) aufmerksam machen, vehement auf Überregulierungen hinweisen und Position beziehen. 3. Unternehmer/n sollen fit gemacht werden für internationale Regularien. 4. Einsatz für stärkere Anerkennung von ausländischen Regelungen (z. B. bei Kennzeichnungen) 5. IHK soll die Politiker/Mandatsträger in die Betriebe bringen. 1. Projekt: Politiker in die Betriebe bringen, respektive Die Herausforderungen ergeben sich aus dem Alltag der Unternehmer. Politiker und Unternehmer zusammenbringen, z. B. in (Kamin-) Gesprächen mit dem Ziel, a) die Folgen der Überregulierung für Politiker evident zu machen b) Verständnis bei den Unternehmen für die Notwendigkeit einer Ordnungspolitik zu wecken/zu verstärken 2. Informationsveranstaltungen: Recht am Morgen/Recht am Abend - Veranstaltungsreihe in der IHK 4/4