Auch McDonald`s ist ein Familienunternehmen

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Auch McDonald`s ist ein Familienunternehmen
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Dienstag, 29. September 2015
GESCHÄFTSLEBEN HEIDELBERG
Rhein-Neckar-Zeitung / Nr. 225
Hier soll Wohnen
bezahlbar sein
Flott durch
die Region
Neuenheim. Mit einem Maserati
ins Neckartal fahren? Dieser Luxus war vom 25. bis 27. September und damit an drei sonnigen Tagen all jenen vergönnt,
die sich im Boutiquehotel Heidelberg Suites in der Neuenheimer Landstraße 12 rechtzeitig für eine kostenlose Probefahrt mit einem der neuesten
Modelle der italienischen Traditionsmarke angemeldet hatten. Heidelberg war neben München, Düsseldorf und Nürnberg
eine Station der „Summer
Tour“. Letztes Jahr wurde Maserati 100 Jahre alt, ist aber ganz
auf der Höhe der Zeit. Die Sportwagen soll es demnächst auch
mit Hybridantrieb geben. Wer in
dem 5-Sterne-Haus am Neckar
Quartier bezieht, kann sich mit
dem VIP-Shuttle vom Bahnhof
oder Flughafen abholen lassen.
In dem Fall könnte das dann ein
Maserati Quattroporte sein. Für
die Probefahrten standen den
Interessenten auch das Cabrio
und das Modell Ghibli zur Verfügung. kaz/Foto: kaz
Im „Wohntraum“ kann ein
Quadratmeter 8,13 Euro kosten
Rohrbach. (pop) Noch ist es für die meisten Mieter und Eigentümer der Wohnungen im neu entstehenden Wohnkomplex „Wohntraum“ an der Ecke der
Rohrbacher Fabrikstraße und der Straße
Am Rohrbach in der Tat ein Traum, dort
wohnen zu können. Doch liegt der Bauplan laut Mark Reinhard von dem in
Darmstadt ansässigen Bauherren „Cityraum“ voll in der Zeit.
Seit Anfang 2014 errichtet werden hier
insgesamt 107 Wohnungen, von denen 48
an Eigentümer verkauft und 59 vermietet werden. Mit der bisherigen Vermietungsquote von über 70 Prozent ist er
ebenso zufrieden wie damit, dass auch
nahezu alle Eigentumswohnungen verkauft sind. Eltern werden sich nicht zuletzt auch über die Nachricht freuen, dass
die Kita wie vorgesehen ab 1. März kommenden Jahres in Betrieb gehen müsste.
Aufgrund einer Vereinbarung mit der
Stadt fallen jeweils 20 Prozent der Eigentums- wie auch der Mietwohnungen
in den Bereich des sogenannten Baulandmanagements. Konkret bedeutet
dies, dass die Käufer und Mieter dieser
Wohnungen bestimmte Auflagen hinsichtlich ihres Einkommens erfüllen
müssen. Ist das der Fall, liegt der Quadratmeterpreis bei der Vermietung bei
festgelegten 8,13 Euro.
Auch McDonald’s ist ein Familienunternehmen
Die Schnellrestaurants in Heidelberg bekommen mit Andreas Heck einen neuen Inhaber
Die Errichtung des Neubaukomplexes
„Wohntraum“ macht unübersehbare Fortschritte. Foto: Popanda
Käufer wiederum kommen unter der
Voraussetzung, die Einkommensgrenze
gleichfalls einzuhalten, in den Genuss eines privilegierten Erwerbsmodells. Laut
Reinhard können noch drei Wohneinheiten mit jeweils drei Zimmern auf 90
Quadratmetern im Sinne des Baulandmanagements erstanden werden. Falls
Käufer nicht vorhaben, selbst im „Wohntraum“ zu leben, müssen diese sich verpflichten, die Wohnung über zehn Jahre
hinweg zu den besagten 8,13 Euro pro
Quadratmeter zu vermieten.
„Le Gourmet“
bekommt Bestnote
Neuenheim. (RNZ) „Der Feinschmecker“
eröffnet den alljährlichen Reigen der Restaurantführer-Neuerscheinungen – und
vergab an das Restaurant „Le Gourmet“ in
der Hirschgasse drei „F“ – die beste Bewertung nicht nur für Heidelberg, sondern
für die gesamte Metropolregion. Mario
Sauer, als Küchenchef dort jetzt im siebten
Jahr, heimste auch mit Restaurantleiter
Gilles Duflot ein deutliches Lob für einen
„sehr guten souveränen Service und kompetente Beratung“ ein. Für Besitzer Ernest
Kraft ist das nicht nur eine Bestätigung des
eingeschlagenen Weges, sondern auch ein
gutes Zeichen dafür, dass Heidelberg als
Feinschmeckerziel im Bewusstsein bleibt –
und das in einer Zeit, in der, wie in Mannheim, die Sternelokale gerade schließen.
Heidelberg. (vam) McDonald’s kennt man
als riesiges, weltweit agierendes Unternehmen. Immerhin ist der Fastfood-Gigant weltweit führend in der Systemgastronomie. Aber das Franchise-Modell, mit dem die Restaurants betrieben
werden, gibt der Firma eine zweite Seite.
„Wir betreiben unsere Filialen als Familienunternehmen“, sagt Andreas Heck,
der kürzlich die sechs Filialen am Bahnhof, in der Hebelstraße, der Rohrbacherstraße und in Leimen, Hirschberg und
Rauenberg übernommen hat. „Meine
Frau und Kinder arbeiten im Management. Dort ist unser gesamtes Herzblut.“
Heck ist Betriebswirt und hat nach einer
Karriere im Bauträgergeschäft 20 Jahre
lang McDonald’s-Restaurants auf der
Schwäbischen Alb geleitet.
Franchise bedeutet, dass das Unternehmen die meisten Restaurants nicht
selbst führt, sondern dass Privatunternehmer wie Heck das Gebäude und die
Inneneinrichtung pachten, das Sortiment übernehmen und dafür die Marke
mitbenutzen dürfen. So ist auch jedes
„Für
Privatunternehmer ist es immer
wichtig, in der Region
präsent zu sein, beispielsweise habe ich
Sportmannschaften gesponsort. Dasselbe Engagement wie an meinen alten Standorten
habe ich auch im Raum
Heidelberg vor.“ Überhaupt plant er viele
Neuerungen für die
nächsten Jahre: „Wir
wollen vereinfachte Bezahlmöglichkeiten, etwa mit dem Handy, installieren.“ Auch die AuDer Schwabe Andreas Heck übernimmt die sechs McDonald’s-Fi- ßenanlagen sollen verlialen in Heidelberg und in der Umgebung. Foto: Hentschel
schönert werden. Im
Küchenbereich fallen in
Restaurant an das Gesamtsystem ange- naher Zukunft ohnehin weitgehende Änschlossen: Viele Aufgaben, wie Werbung derungen an: Das „Made for you“-Konund Bestellung, werden zentral erledigt. zept, das in den USA schon weitverDie Verantwortung für das einzelne Res- breitet ist, soll sich auch in deutschen
taurant trägt aber der jeweilige Inhaber.
Restaurants ausbreiten. Das bedeutet,
Stadthelden gesucht
Letzter Aufruf zum regionalen Ideenwettbewerb „Eure Stadt, Eure Idee“ – Mittwoch ist Einsendeschluss
RNZ. Von der Frewilligen Feuerwehr bis
zum Fußballverein – ehrenamtliche Mitarbeiter sind wichtige Stützen unserer
Gesellschaft. Um das Engagement all jener Menschen zu unterstützen, haben die
regionale
Crowdfunding-Plattform
„Sponsort“ und ihr Partner, die Volksbank Kurpfalz, den Ideenwettbewerb
„Eure Stadt, Eure Idee“ gestartet. Bei
dieser Mischung aus Workshops und
Wettbewerb können gemeinnützige Organisationen mit innovativen Projekten
für ihre Stadt teilnehmen.
Die Projektideen können noch bis zum
30. September 2015 eingereicht werden.
Über die Vergabe des Preisgelds von maximal 10 000 Euro entscheiden alle Men-
schen, die sich im Internet daran beteiligen wollen. Das heißt: Jeder kann per
Abstimmung aktiv Einfluss darauf nehmen, welche Gewinner bei der Abschlussveranstaltung mit einem Preisgeld prämiert werden.
Gesucht werden kleine Ideen aus Vereinen und Organisationen, die lokale oder
regionale Wirkung entfalten. Beispiele
wären eine verbesserte Webseite oder eine einfache App. Das Projekt sollte zudem einen kreativen Ansatz nutzen, um
ein bisher ungelöstes Problem zu beheben. Und das Projekt kann erfolgreich von
der sich bewerbenden Organisation
durchgeführt werden. Zur Auswahl und
Entwicklung ihrer Projektideen hatten
die bisherigen Teilnehmer im Rahmen eines Workshops Gelegenheit.
Und so funktioniert die Bewerbung:
Jede gemeinnützige Organisation aus der
ganzen Kurpfalz kann sich über das Kontaktformular
im
Internet
unter
www.sponsort.de bis zum 30. September
mit einem regionalen Projekt bewerben.
Nach dem Bewerbungszeitraum beginnt
das 30-tägige Voting: Dann können alle
Projektinitiatoren die Community davon
überzeugen, dass ihr Projekt sinnvoll,
nachhaltig, sozial oder einfach unterstützenswert ist. Die fünf Projekte mit den
meisten Fans teilen sich das Preisgeld von
10 000 Euro aus dem Spendentopf der
Volksbank Kurpfalz.
dass Burger nicht mehr in Fließbandarbeit, sondern nach individuellem Wunsch
zubereitet werden können. Auch die am
1. Oktober startende Bioburger-Aktion
erfordert eine Umrüstung der Küchen, um
den Vorgaben zu entsprechen.
McDonald’s als regionaler Familienbetrieb, das klingt für viele komisch.
„Meine Kinder werden oft gefragt, wieso
sie sich mit einem Billigjob bei McDonald’s zufriedengeben“, berichtet Heck,
„dabei üben sie hoch qualifizierte Tätigkeiten aus und tragen Verantwortung
als Manager.“ In Deutschland gibt es immerhin 50 Unternehmer, die ihre Filialen schon in zweiter Generation führen,
sie also von ihren Eltern übernommen haben. Ins elterliche Geschäft einzusteigen,
berge ohnehin Vorteile, weil man so früh
vom entgegengebrachten Vertrauen profitieren könne. Und: „Wer sich von
McDonald’s im Management ausbilden
lässt oder dual studiert, ist später heiß begehrt“, ist Heck überzeugt, „denn McDonald’s stellt hohe Ansprüche, bietet aber
auch viel Unterstützung an.“
So bleibt
der Rücken stark
Heidelberg. (RNZ) Sieben von zehn Deutschen leiden mindestens einmal im Jahr
unter Rückenbeschwerden. Um es nicht so
weit kommen zu lassen, bietet die Techniker Krankenkasse (TK) mit „Physio Vitale“ den Kurs „Rücken basic“ an. Dabei wird
alles Wissenswerte über den Rücken vermittelt, aktiv wird auch mit Kleingeräten
wie Pezziball oder Gymnastikband trainiert; Begleitmaterialien unterstützen das
Üben Zuhause. Der Kurs startet am 7. Oktober bei „Physio Vitale“, Steubenstraße
36. Zehn Mal treffen sich die Teilnehmer
jeweils mittwochs von 18.30 bis 20 Uhr.
Anmeldungen sind ab sofort möglich
unter Telefon: 06221 / 419787 oder per EMail an: [email protected]. Versicherte
aller Kassen sind willkommen.
Lange Tafel im Textilkaufhaus
Das Unternehmen Niebel lud Freunde zum hausgemachten „Schmankerl-Dinner“
Handschuhsheim. (Kaz) 30 Kilo Fleisch
vom Jungbullen, 25 Kilo Mehl, zehn Kilo
Kartoffeln und etwa die gleiche Menge
Butter: Das sind nur einige Zutaten, die
für das Menü beim „Schmankerl-Dinner“ im Modehaus Niebel verarbeitet
wurden. Das Unternehmen hatte zum
vierten Mal in großem Stil „Freunde zu
Gast“, die allesamt an einer langen Tafel
auf Ebene zwei des Textilkaufhauses in
der Dossenheimer Landstraße saßen.
Bernd und Carmen Niebel begrüßten ihre Gäste natürlich persönlich in Dirndl
und Lederhose.
Trachtenmode war an dem Abend aber
keine Pflicht. Stattdessen sollten die
Gäste einfach in ihrer Wohlfühl-Kleidung erscheinen. Carmen Niebel ist leidenschaftliche Hobbyköchin, räumte
schon Mal bei der Fernsehserie „Das perfekte Dinner“ den ersten Preis ab und
lernte bei den Dreharbeiten Stefanie
Knorr kennen. Seither stehen die beiden
mit Michaela Plachky als Dritte im Bun-
Mit viel Liebe zum Detail war auch die Tischdekoration gemacht. Foto: Kaz
de gern gemeinsam in der Küche. Für das
Schmankerl-Dinner haben sie vier Tage
„vorgekocht“, um zwischen Kraftbrühe
und Kartoffelbrot aus eigener Herstellung alles auf den Punkt servieren zu lassen. Den Service besorgte wie immer das
Personal des Textilkaufhauses.
Edith Schmidt, Verkäuferin in der
Sportabteilung, kündigte mit alpenländischem Einschlag in der Stimme die Menüfolge an: gewürzter Camembert, Terrine mit dreierlei Knödel, Bayerische
Bruschetta und Volksfest-Salat, Geschnetzeltes vom Rind mit Weißkraut,
Jahrmarkt-Dessert und zum Abschluss
ein feiner „Hochprozentiger“, wahlweise
aus Birne oder Mispel.
Wie Bernd Niebel verriet, ging es in
der Küche zumindest während der viertägigen Vorbreitungsphase völlig entspannt zu. Niebel hat seine Frau und ihre beiden Freundinnen in dieser Zeit jedenfalls singen hören. Also ganz anders,
als man es sonst von Küchenmannschaften kennt. Klar, bei einer „Frauschaft“, die ihr Hobby keineswegs zum
Beruf machen würde, herrscht natürlich
ein anderer Umgangston.
Duftendes Heu als Tischdekoration,
eine zum Hemdkragen gefaltete Serviette, ein Bier vom Klosterhof in Ziegel-
Edith Schmidt kündigte beim „Schmankerl-Dinner“ im Modehaus Niebel die Menüfolge an,
Stefanie Knorr, Carmen Niebel und Michaela Plachky kochten das Menü vier Tage lang für
Freunde und Geschäftspartner vor (v.l.). Sehr zu Freude von Bernd Niebel. Foto: Kaz
hausen mit angehängter Speisekarte: Für
Freunde beziehungsweise Geschäftspartner gab Niebel sein Bestes und auch
anderen Unternehmen die Chance, sich
entsprechend zu präsentieren. Die Hei-
delberger Senfmühle war beim Schmankerl-Dinner ebenso dabei wie die Bonbonmanufaktur aus der Altstadt, die als
Dessert Liebesäpfel und ein Trio von
Bruchschokolade servierte.