Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG

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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG
Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG
Konjunktur
Die führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihr Herbstgutachten
vorgelegt. Wichtigstes Ergebnis: Der Aufschwung hält trotz Finanzmarktturbulenzen weiter
an. Die deutsche Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Einschätzung der führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute um 2,6 Prozent wachsen – stärker als im Frühjahr erwartet.
Die stabile Binnennachfrage und steigende Exporte unterstützen die solide Entwicklung der
Konjunktur, ebenso wie der Aufschwung am Arbeitsmarkt.
Für die Weltkonjunktur rechnen die Gutacher mit einer leichten Abkühlung. Der
Internationale Währungsfonds (IWF) teilt diese Einschätzung. Für die USA sagt der Fonds
mit nur 1,9% Wachstum den schwächsten Anstieg seit fünf Jahren voraus. Die Dynamik der
Schwellenländer werde dieser Entwicklung aber entgegenwirken. Wachstumstreiber werden
demnach auch im kommenden Jahr China (plus 10 Prozent), Indien (plus 8,4 Prozent) und
Russland (plus 6,5 Prozent) sein.
Markt für Erneuerbare Energien
Anfang September 2007 teilte der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) mit, dass die
hohen Vorgaben der Europäischen Union für den Ausbau Erneuerbarer Energien in
Deutschland gut erreichbar sind. In Brüssel ist gegenwärtig eine Zielvorgabe von über 20
Prozent für den Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Energieverbrauch bis 2020 in
der Debatte. Dies deckt sich mit den Zielen, die sich die Branche in Deutschland selbst
gesetzt hat. "Die Bundesregierung muss jetzt die notwendigen Gesetze schaffen, um den
EU-Anforderungen zu entsprechen. Die deutschen Unternehmen der Erneuerbaren Energien
sind heute schon führend in Europa. Wir sind in der Lage, bis 2020 die 20 Prozent-Marke zu
übertreffen", so BEE-Geschäftsführer Milan Nitzschke.
Laut dem Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) stieg im ersten Halbjahr 2007 die
Solarzellenproduktion hierzulande im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Drittel auf 300
Megawatt. Bis 2008 sollen rund 15 neue Solarfabriken in Deutschland entstehen.
Das Potenzial von Solarwärme zur Einsparung fossiler Brennstoffe und zur CO2-Minderung
ist laut BSW-Solar gewaltig. Solarwärme ersetzt bereits jetzt rund 500 Millionen Liter Öl oder
Kubikmeter Gas pro Jahr, dies entspricht etwa 36.000 Öllieferfahrzeugen. Mittel- und
langfristig könnte Deutschland nach BSW-Solar-Einschätzungen seine Importabhängigkeit
von fossilen Brennstoffen durch den Ausbau der Solarwärme deutlich verringern und rund 30
Prozent aller Ölimporte aus Nahost einsparen.
Aktienmärkte
An den deutschen Aktienmärkten kam es Mitte Juli 2007 nach dem Erreichen neuer
historischer Höchststände von DAX und MDAX zu einer scharfen Kurskorrektur, die im
weiteren Verlauf des dritten Quartals zum Teil wieder wettgemacht werden konnte.
Hintergrund der Kurzsausschläge an den internationalen Kapitalmärkten war die sogenannte
Subprime-Krise. Ausgelöst durch den Preisverfall am US-Immobilienmarkt konnten viele
Kunden mit niedriger Bonität (“Subprime“) ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen. Hieraus
resultierten hohen Wertkorrekturen von Hypothekenbanken auf diese Darlehen und auf die
hieraus abgeleiteten Finanzinstrumente. Es entstand eine Kettenreaktion, die zu einer
Vertrauenskrise an den internationalen Aktienmärkten geführt hat.
Ein „Crash“ wurde den Märkten in diesem Sommer zwar erspart. Aber die Liquiditätskrise am
Kredit- und Geldmarkt ist ernster, als von Vertretern der Banken, Aufsichtsbehörden und
Notenbanken in der Öffentlichkeit zugegeben wird. Die amerikanische Quartalssaison ist
bislang so enttäuschend verlaufen wie seit Jahren nicht.
Auch in Deutschland haben die jüngsten Krisen auf den internationalen Finanzmärkten ihre
Spuren auf dem IPO-Markt hinterlassen und einen Rückgang der IPO-Tätigkeit bewirkt.
Nach vierzehn Börsengängen im zweiten Quartal waren es im Zeitraum Juli bis September
lediglich neun IPOs. Mit einem Gesamtemissionsvolumen von 2,8 Milliarden Euro gegenüber
3,3 Milliarden Euro im Vorquartal gehörte der Berichtszeitraum aber dennoch zu den
stärkeren Quartalen.
Der Boom der deutschen Solarbranche hält dagegen unvermindert an. Ende des Quartals
haben die Solarwerte eine beeindruckende Rally hingelegt und neue Höchststände
erklommen.
Geschäftsentwicklung Capital Stage
Beteiligungsportfolio
Wesentliche Ereignisse im dritten Quartal 2007 waren der vollständige Abbau der restlichen
Aktien an der Conergy AG, Hamburg sowie die Aufstockung des Anteils bei der ANTEC
Solar Energy International AG.
Anfang Juli 2007 hat die Capital Stage ihren restlichen Anteil an der Conergy AG
marktschonend über die Börse veräußert. Mit dem Investment in die Conergy AG konnte
insgesamt eine IRR von 75,2% und ein Multiple von 11,26 erzielt werden.
Im September 2007 hat die Capital Stage AG ihren Anteil an der ANTEC Solar Energy
International AG im Rahmen einer Kapitalerhöhung aufgestockt. Die Capital Stage AG hatte
sich erstmals im November und Dezember 2006 an der Gesellschaft beteiligt. Die ANTEC
Solar Energy International AG ist Herstellerin von Photovoltaik-Dünnschichtsolarmodulen mit
Sitz in Arnstadt, Thüringen, und die weltweite Nummer zwei für CdTe-Dünnschichtmodule
nach dem Marktführer First Solar Inc. (WKN A0LEKM).
Die ordentliche Hauptversammlung der ANTEC Solar Energy International AG hat am
20.09.2007 eine Bar- und Sachkapitalerhöhung in Höhe von insgesamt drei Millionen Euro
beschlossen, aus denen die Capital Stage sowie zwei weitere Investoren Aktien gezeichnet
haben. Im Rahmen dieser Kapitalerhöhungen hat sich die Bewertung des Unternehmens im
Vergleich zur Einstiegsbewertung der Capital Stage AG deutlich erhöht. Die Mittel dienen der
weiteren Expansion der ANTEC Solar Energy International AG. Die Capital Stage AG hat
hiermit ihren Anteil auf 23,6% ausgebaut. Mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung hat
darüber hinaus der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende, Herr Rainer Bökmann, sein Mandat
planmäßig niedergelegt. Für ihn hat die Hauptversammlung Herrn Dr. jur. Kay-Michael
Schanz, Partner bei Schalast & Partner- Rechtsanwälte – zum Mitglied des Aufsichtsrats
gewählt. Die Capital Stage AG ist durch Herrn Felix Goedhart im Aufsichtsrat vertreten.l
Im Oktober 2007 konnte die Capital Stage AG darüber hinaus bekannt geben, dass sie einen
Vertrag zum Erwerb eines Anteils von 39% an der Inventux Technologies AG
abgeschlossen hat. Der Vertrag steht aktuell noch unter letzten aufschiebenden
Bedingungen. Die Capital Stage AG hat das Recht, einen Teil ihrer Beteiligung zu
syndizieren.
Die Inventux Technologies AG ist eine der größten Unternehmensneugründungen der
Solarindustrie in 2007. Inventux wird Dünnschichtsolarmodule auf Basis mikromorpher
Tandemzellen produzieren und vermarkten und steht damit an der Spitze der
Technologieentwicklung. Im Herstellungsprozess wird der Rohstoff Silizium als Silan-Gas
nahezu 100 mal dünner als in der herkömmlichen kristallinen Technologie aufgebracht. Er ist
somit praktisch unbegrenzt verfügbar. Darüber hinaus wird der Herstellungsprozess von
Solarmodulen stark vereinfacht und die Produktionskosten maßgeblich gesenkt. Durch die
entscheidend bessere Nutzung des Spektralbereichs der einfallenden Solarstrahlung
erhöhen sich zudem die Wirkungsgrade deutlich. Werte im zweistelligen Prozentbereich sind
möglich. Dieses wird mittelfristig entscheidend dazu beitragen, Solarstrom gegenüber
konventionell erzeugtem Strom wettbewerbsfähig zu machen.
Vertragspartner für den Herstellungsprozess ist die schweizer Oerlikon Solar. Das
Unternehmen ist ein Weltmarktführer für innovative solare DünnschichtProduktionslösungen. Oerlikon hat sich für Inventux als Partner für die industrielle
Herstellung von Dünnschichten der zweiten Generation entschieden. Der Vertrag über die
Errichtung einer Produktionslinie mit 33 Megawatt Spitzenleistung wurde vor kurzem
unterschrieben.
Das im Frühjahr 2007 gegründete Unternehmen hat seinen Produktionsstandort und
Firmensitz in Berlin, einem der schon heute wichtigsten Standorte für Solarmodule in
Deutschland. Inventux investiert auf einer Fläche von rund 10.000 qm 49 Mio. Euro in den
Bau einer Produktionsanlage für Solarmodule und wird im ersten Schritt 120 qualifizierte
Arbeitsplätze schaffen. Ab Herbst 2008 sollen jährlich 275.000 Solarmodule mit einer
Gesamtleistung von 33 Megawatt produziert werden. Diese entsprechen einer Fläche von 60
Fußballfeldern und können 7.500 Vier-Personenhaushalte mit Ökostrom versorgen.
Inventux verfolgt das Ziel, innerhalb der nächsten Jahre zu den fünf innovativsten und
größten Unternehmen der Photovoltaik-Dünnschichtindustrie zu gehören. Die DünnschichtModule werden zunächst in Deutschland und Spanien, danach in Italien, Frankreich,
Griechenland und den USA vermarktet.
Dealflow
Der Dealflow hat sich sowohl quantitativ als auch qualitativ kontinuierlich verbessert. In den
ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hat die Capital Stage AG insgesamt 440
Beteiligungsangebote erhalten. Hiervon wurden 45 Beteiligungsangebote einer Vorprüfung
und 8 einer detaillierten Prüfung unterzogen. Die umfangreiche Due Diligence wurde
schließlich bei 3 Angeboten durchgeführt. Letztendlich resultierten aus diesem
standardisierten Investitionsprozess die im Mai und Oktober abgeschlossenen Beteiligungen
an der GBA Gesellschaft für Bioanalytik Hamburg mbH und der Inventux Technologies AG.
Personal
Das Team wurde im Oktober 2007 durch einen weiteren Investment-Analysten verstärkt.
Damit hat die Capital Stage AG seit Anfang des Jahres das Investmentteam bedarfsgerecht
ausgebaut und ist nun sehr gut aufgestellt, um den umfangreichen Dealflow, den
Investitionsprozess und das Portfolio zu managen.
Aufsichtsrat
Die auf der ordentlichen Hauptversammlung am 31. Mai 2007 beschlossene Erweiterung von
drei auf sechs Mitglieder ist am 22. August 2007 in das Handelsregister eingetragen worden.
Dem Aufsichtsrat der Capital Stage AG gehören seitdem an:
Dr. Manfred Krüper, bis 30. November 2006 Mitglied des Vorstands der E.ON AG,
Düsseldorf;
Alexander Stuhlmann, seit Ende Juli 2007 Vorstandsvorsitzender der WestLB AG,
Düsseldorf;
Berthold Brinkmann (RA, StB, vBP), Partner bei Brinkmann & Partner
Partnerschaftsgesellschaft, Hamburg;
Albert Büll, Gesellschafter der B&L-Gruppe und geschäftsführender Gesellschafter der Büll
& Dr. Liedtke GmbH, Hamburg.
Dr. Cornelius Liedtke,Gesellschafter der B&L-Gruppe und geschäftsführender
Gesellschafter der Büll & Dr. Liedtke GmbH, Hamburg.
Helge F. Kolaschnik, Rechtsanwalt in der Strunk Kolaschnik Partnerschaftsgesellschaft,
Hamburg.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage, Zeitraum 01.01. – 30.09.2007
Die Capital Stage hat einen Konzernüberschuss in Höhe von TEUR 11.301 erwirtschaftet.
Die Erträge betrugen TEUR 11.903 und setzten sich im Wesentlichen aus der Veräußerung
der restlichen Aktien an der Conergy AG zusammen. Die Zinserträge aus der
Festgeldanlage erreichten TEUR 932. Die Aufwendungen für den laufenden
Geschäftsbetrieb betrugen TEUR 753, der Personalaufwand lag bei TEUR 523. Zum 30.
September 2007 verfügt der Konzern über liquide Mittel in Höhe von TEUR 42.344.
Der Überschuss der Capital Stage AG beträgt TEUR 3.863. Das Ergebnis ist geringer als im
Konzern, da die sonstigen Erträge sowie die Finanzerträge geringer, die Aufwendungen für
Personal und für den laufenden Geschäftsbetrieb jedoch weitestgehend identisch mit denen
des Konzerns sind.
Hamburg, im November 2007
Der Vorstand

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