Schalom, wir möchten euch an den Gefühlen der

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Schalom, wir möchten euch an den Gefühlen der
Schalom, wir möchten euch an den Gefühlen der Jugendlichen von Kibbutz Re’im teilhaben
lassen:
Die letzten zwei Monate waren schwer für die Bewohner Israels, besonders für die Einwohner des Südens, zu denen wir gehören. Wir, die Jugendlichen,
haben das Schuljahr beendet und wollten unsere Ferien genießen. Stattdessen saßen wir in unseren
Häusern fest, verängstigt und besorgt über die politische Lage. Unsere Sommerferien verbrachten wir
schließlich an fremden, uns unbekannten Orten, um
uns vom Kriegsgeschehen fernzuhalten. Aber auch
dort fühlten wir uns bedroht und unfrei, immer mit
einem Ohr am Radio und besorgt um unsere Familien, die im Kibbuz geblieben waren.
Als wir von der Fahrt nach Deutschland hörten, freuten wir uns, dass jemand an uns denkt und uns
ermöglicht, 10 Tage lang Spaß und Freizeit zu haben - und das, weitab vom Kriegsgeschehen. Als wir
flogen, hatten wir große Angst vor der Entfernung und dem Abschied von unseren Familien, die wir
im Krieg zurücklassen mussten. Wir wussten aber, dass die Menschen, die uns eingeladen hatten,
sich gut um uns kümmern würden.
Als wir in Deutschland landeten, fühlten wir uns sofort frei und sicher. Der Empfang seitens unserer
Gastgeber war überwältigend. Mit so viel Wärme hatten wir nicht gerechnet und die Tatsache, dass
wir alle Juden sind, gab uns das Gefühl von Familie.
Während unseres Aufenthalts entdeckten wir immer mehr Parallelen zwischen den Jüdischen Gemeinden in Deutschland und unserem Kibbuz. Wie z.B. der gemeinsame Eßsaal, das Machane, das
Gemeinschaftsgefühl, die Liebe zur Natur und die Bereitschaft, etwas von sich zu geben.
Wir möchten uns beim Jüdischen Nationalfonds (KKL), dem Zentralrat der Juden in Deutschland, allen
Organisatoren, den Roshim und Madrichim und natürlich bei Beni Bloch, Yaki Hod (Israel) und der
ZWST bedanken, die uns hierhergebracht haben, uns neue Welten eröffneten und uns ermöglichten,
die jüdische Gemeinschaft in Deutschland kennenzulernen. Zweifellos verstehen wir jetzt, wie wichtig die ZWST für die Juden in Deutschland ist, und wie gut sich die ZWST und andere Organisationen
um die jüdische Gemeinschaft in Deutschland kümmern.
Lieber Beni Pollak, liebes Machane-Team,
Danke für die herzliche Gastfreundschaft. Ihr habt uns das Gefühl gegeben, gut aufgehoben zu sein.
Auch bei Arthur und Dalia, den wundervollsten Madrichim, die wir je kennengelernt haben, wollen
wir uns von Herzen bedanken. Danke für die Geduld, euer offenes Ohr und besonders für euer Verständnis. Durch euch haben wir uns selbst und unsere jüdische Identität besser kennengelernt. Wir
haben alle Aktivitäten und Gespräche sehr genossen, den Kumsitz, die Spiele und am meisten - euch!
Der wunderbaren und unvergleichlichen Tirza – wir danken dir, dass du uns mit gemeinsamen Tanzen
erfreut hast, und uns mit deiner besonderen persönlichen Geschichte bewegt hast.
Und letztendlich ein großes Dankschön an unsere Madrichot, Miri und Ofer, danke für alles. Dass ihr
an uns geglaubt, uns keinen Moment lang aufgegeben, uns immer begleitet und mit uns gemeinsam
alle bewegenden und freudigen Momente erlebt habt. Danke für euer Verständnis und das familiäre
Gefühl, dass ihr uns gegeben habt.
Danke an alle, dass ihr uns unsere Freiheit zurückgegeben habt.
Von uns, den Jugendlichen von Re’im.
Aus dem Hebräischen übersetzt von Iris Elkabets-Rosen, ZWST-Jugendreferat
Foto: Arthur Bondarev