Auschwitz

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Auschwitz
Konzentrationslager und Vernichtungslager Auschwitz
Auschwitz
Lisa, Jonas
Konzentrationslager und Vernichtungslager Auschwitz
Lisa, Jonas
1. Einleitung
Rudolf Höß ist als Kommandant von Auschwitz und Josef Mengele als Lagerarzt
verantwortlich für die Ermordung von 1,1 Millionen Juden, 140.000 Polen, 20.000
Sinti und Roma, 10.000 sowjetischen Kriegsgefangenen und ca. 10.000 Menschen
anderer Nationalitäten verantwortlich. Auschwitz ist das Symbol für die unfassbare,
fabrikmäßige Ermordung von Menschen geworden.
Entstehung
Im Mai 1940 wurde im Vorort Oswiecim in Oberschlesien ein KZ errichtet. Zuerst
sollten dort nur polnische politische Gefangene untergebracht werden. Die örtliche
Polizeistelle hat den Bau des KZ sehr gefördert, da zu wenig Platz in dem
vorhandenen Gefängnis war. Dazu wurden 1.200 Einwohner umgesiedelt und zur
Arbeit gezwungen. Himmler ernannte den SS-Hauptsturmführer Rudolf Höß zum
Kommandanten von Auschwitz.
Anordnung und Aufbau
Das Zwangs- und Vernichtungslager ist in
drei Hauptlager geteilt und hat 40 Nebenlager.
Auf der Karte sieht man Auschwitz 1 und 2.
Das erste Lager diente hauptsächlich als
Arbeitslager
und
Auschwitz
2
genannt
Birkenau als Vernichtungslager.
Auschwitz 1
Entwicklung des Lagers
Bis
1941 inhaftierte die SS ca. 10.900
Häftlinge. Diese starben schon zu einigen
Teilen
an
Ermordungen.
Hunger
Im
oder
März
Folter
1941
sowie
wurde
die
Aufnahmekapazität um 100.000 Plätze erhöht,
weil nach dem Besuch von Höß in Berlin die
NS-Führung die Ermordung aller Juden in
Auschwitz 2 (Auschwitz-Birkenau)
Europa, auf der Wannsee-Konferenz, beschlossen hatte. Danach folgten die ersten
großen Transporte von Juden aus Frankreich und der Slowakei. Diese ersten
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Häftlinge wurden schon mit dem Giftgas Zyklon B vergast. Mit dem Zug wurden die
Deportierten ins Konzentrationslager transportiert. Nach der Ankunft wurden die
Menschen sofort nach Geschlechtern und nach Arbeitsfähigkeit getrennt und ihr
Gepäck mussten sie an der sogenannten „Rampe“ stehen lassen. Ihr Gut wurde zu
einer Sortierstelle gebracht, wo es geordnet wurde, um im Anschluss zur
Weiterverwendung nach Deutschland versendet zu werden.
2. Leben im Lager
Zitat einer Überlebenden: "Man kann es eigentlich nicht in Worte fassen, denn es
dürfte so etwas nicht geben und niemals gegeben haben." erklärt eine Überlebende
zum Leben im Lager Auschwitz. "Das Schlimmste für mich persönlich war die
konstante
menschliche
Erniedrigung,
das,
was
den
Menschen
vom
Tier
normalerweise unterscheidet, beziehungsweise einem Tier ist es bedeutend besser
gegangen als einem Menschen [...] man hat uns einfach wie Dreck und Ausschuss
behandelt."
Unterkünfte
Die
Häftlinge
oderehemaligen
mussten
Pferdeställen
in
Baracken
hausen.
Sie
mussten zu tausenden in einer Unterkunft leben
und zu dritt oder mehr in einem Bett schlafen.
Es herrschte mangelnde Hygiene und somit
kamen schnell Krankheiten und Epidemien auf.
Die Menschen lebten in Hunger und Durst und zwischen Kranken und Leichen. Wer
Schwäche zeigte wurde schikaniert und wer nicht von allein starb, wurde zum
Sterben gebracht.
Experimente
Die Nazis haben furchtbare Experimente mit den Insassen betrieben. Zum Beispiel
wurde Frauen ein chemisches Mittel in die Gebärmutter gespritzt und diese unter
dem Einfluss von Röntgenstrahlen zum Veröden gebracht. Zum anderen wurde an
völlig
entkräfteten
„lebenden
Leichen“
die
Hungerkrankheit
erforscht.
Den
Sterbenden wurden Gewebeteile entnommen und untersucht, in wie weit sich der
Körper verändert. Nach ihrem Tod wurden sie seziert und ihre Organe konserviert.
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Aber auch an Lebenden wurden grundlos Operationen durchgeführt, damit die Ärzte
an Praxis gewannen. An Zwillingen und Menschen mit Anomalien wurden ebenfalls
Experimente durchgeführt.
Täter und Ärzte
Die Ärzte kamen ihrem Heilungsauftrag nicht nach, sondern maßten sich an über den
Wert eines Menschen und über deren Tod zu bestimmen. Sie überwachten die
Ermordungen oder führten ärztliche Aufsicht bei Exekution oder Folter sowie
Zwangsoperationen. Außerdem fälschten sie die Todesursachen, um zu vertuschen,
was sie den Häftlingen antaten. Der bekannteste Arzt war wohl Josef Mengele. Er
führte die Selektion an der Rampe oft selbst durch. Mit einem kurzen Blick entschied
er über Leben und Tod. Junge, gesunde Menschen wurden registriert und zur Arbeit
gezwungen. Alte oder Kranke wurden sofort in den Tod durch Giftgas oder
Erschießung geschickt. Der Name Mengele steht außerdem als Pseudonym
wissenschaftlicher Experimente an Zwillingen. Er ließ ihre Körper vermessen, ihre
Skelettmerkmale erforschen, ihren körperlichen Bau und ihre Form studieren, sowie
ihre Verhaltensweisen. Wie ähnlich sind sich Zwillinge wirklich? Dies war eine
entscheidende Frage Mengeles. Insgesamt untersuchte er ca. 1.500 Paare und ist
verantwortlich für Tote im fünf- bis sechsstelligen Bereich. Die anderen Täter, wie
zum Beispiel das Personal, die Offiziere, Soldaten oder Bewacher, konnten nach
ihrer Schicht nach Hause gehen und mit ihren Kindern spielen oder mit ihrer Familie
zusammen essen. In ihrer Freizeit konnten sie in der SS-Siedlung Spazieren gehen
und dort z.B. das Kino besuchen, ins Schwimmbad, in die Bibliothek oder in Cafés
gehen. Ihre Kinder konnten die Schule oder einen Kindergarten besuchen. Im
Haushalt der SS-Offiziere arbeiteten einige Insassen des KZ als Gärtner oder
Dienstboten. Dies ist sehr erschreckend, da die Menschen im KZ solch schreckliche
Arbeit ausübten und die Häftlinge quälten und dieses ganze Grauen zuließen. Sie
führten zwei verschiedene Leben und man fragt sich wie man dies vereinbaren
konnte?!
3. Die Befreiung
Während der ganzen Jahre versuchten die SS ihr grausames Treiben geheim zu
halten. (auf dem Bild SS)
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Aufgrund des Vormarsches der Roten Armee, begann die SS schon im November
1944 die Krematorien und Gaskammern abzubauen und zu sprengen, ebenso wurde
ein Großteil der Akten verbrannt.
Wichtige Informationen und in den Lagern gesammelte Gegenstände der Häftlinge
wurden nach Deutschland gebracht. Zu dieser Zeit lebten noch 155.000 Häftlinge in
Auschwitz und seinen Außenlagern. 94.000 davon wurden noch kurz vor der
Räumung des Lagers in die Gaskammern geschickt. Zwischen dem 17.01.1945 und
23.1.1945 wurden die noch verbliebenen ca. 60.000 Häftlinge in Todesmärschen
nach Westen geschickt. Diese dienten dazu die Häftlinge zu dezimieren, da sie
keinerlei Nahrung erhielten und hunderte bis tausende Kilometer in Richtung
Deutschland getrieben wurden. Schwache, Kranke und alle Übrigen, die das Tempo
der Marschkolonne nicht mehr halten konnten, wurden sofort erschossen oder am
Wegesrand liegengelassen, um dort zu Grunde zu gehen. (siehe Bild)
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Entsprechend überlebte auch nur ein Bruchteil der Menschen diese Tortur.
7.500 wurden im Lager zurückgelassen, da sie zu krank waren, um den Marsch
antreten zu können. Von ihnen wurden noch mehr als 300 erschossen, bis die Rote
Armee Auschwitz befreite. Die Todesmärsche sollten die Befreiung der Häftlinge
verhindern.
Am 27.Januar 1945 befreite die Rote Armee Auschwitz
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Befreiung durch Russland?
Die SS zog schon vor dem 26.
Januar 1945 ab. Entsprechend
musste die Rote Armee nicht
kämpfen,
um
das
Lager
einnehmen und die Häftlinge
befreien zu können. Sie setzen
allerdings Propagandamittel ein,
so zwangen sie z.B. Kinder auf
gestellten Fotos zu lächeln.
Nach der Befreiung
Die
Sowjetunion
übernahm
das
und
nutzte
es
Lager
als
Kriegsgefangenenlager,
ein sogenanntes Gulag.
Von der Roten Armee
wurde dort jeder, der
nur der Zugehörigkeit
zur
deutschen
Nationalität verdächtigt
wurde,
unter
eingesperrt,
anderem
auch
ehemalige KZ-Häftlinge.
Im Zeitraum von April
1945
und
Mai
1946
starben dort ca. 150
Häftlinge.
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Teilweiser Abbruch
Noch in Auschwitz vorhandene Maschinen und Materialien wurden in die
Sowjetunion abtransportiert. Die Baracken wurden abgerissen und die somit
entstandenen Baustoffe zum Wiederaufbaue der zerstörten Dörfer in der Umgebung
Auschwitz genutzt. Aufgefundene Dokumente, wie Sterbebücher, wurden in die
Sowjetunion transportiert und erst 1992 an das staatliche Museum Polen
zurückgegeben.
4. Gedenkstätte, Mahnmale, Museen
Die „Buna-Werke“, in denen zuvor die Häftlinge für die deutsche Rüstungsindustrie
arbeiten mussten, wurden nach dem Krieg vom polnischen Staat übernommen.
Daraus entstand die Chemieindustrie in der Region.
Da die Auschwitz-Konzentrationslager langsam verfielen, entschied 1947 das
polnische Parlament diese in eine Gedenkstätte umzuwandeln. Seit 1979 gehört das
KZ Auschwitz zur UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.
Überlebende des Konzentrations- und Vernichtungslagers gründeten 1952 das
Internationale Auschwitzkomitee. Einerseits zur Interessenvertretung, andererseits
zur Koordinierung der Tätigkeiten nationaler Auschwitz-Komitees, wie z.B. in
Frankreich, Polen und der DDR sowie zur Förderung des Gedenkens an den
Holocaust. Zur Erinnerung an selbigen findet seit 1998 einmal jährlich der Marsch der
Lebenden statt, dies ist ein Symbol der Erinnerung an die Todesmärsche, die von
den SS-Soldaten durchgeführt wurden. Der 27. Januar ist seit 1966 in Deutschland
ein offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, ebenso in Israel,
Großbritannien und Italien.
Allgemein
Das
Museum
Auschwitz
wurde am 2. Juli 1947
gegründet.
Es
ist
191
Hektar groß (Ausschwitz I
20 ha, Ausschwitz II 171 ha)
Seit der Eröffnung haben 25
Millionen
Besucher
Museum besucht.
das
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Geschichte
1947 übergab die Sowjetunion das Lager an Polen. Am 2. Juli 1947 erklärte die
Regierung Polens das Gelände zum Museum.
Zum 7. Jahrestag des ersten Transports ins KZ Auschwitz wurde die Ausstellung von
ehemaligen Häftlingen gestaltet, obwohl diese stark vom Kalten Krieg beeinflusst
wurde und entsprechend das Bildmaterial sehr propagandistisch überzeichnet war.
In den 50ern wurde das Stammlager restauriert. Um das Lager zu erhalten, wurde
1962 eine Schutzzone um Brzezinka/Birkenau und 1977 um Oswiecim gebaut.
1967 wurde das erste Denkmal, als Mahnmal für Opfer des Faschismus, in
Ausschwitz II eingeweiht
Nationalausstellungen
Seit 1960 befinden sich in Ausschwitz I die „Nationalausstellungen“.
Die Ausstellungen sind den jüdischen Opfern sowie den Sinti und Roma gewidmet
Fast alle Teile des Konzentrationslagers sind erhalten bzw. originalgetreu restauriert
worden. Auschwitz ist heute ein Museum, aber auch eine Gedenkstätte mit
zahlreichen Mahnmalen sowie eine historische Forschungsanstalt.
Quellen
wikipedia.org/wiki/KZ_AuschwitzBirkenau#Einrichtung_des_Museums.2C_Gedenken
wewelsburg.de/wAssets/img/wewelsburg-1933-1945/ss-wachtmaenner.jpg
upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8d/Museum_Auschwitz_Birkenau.
jpg/310px-Museum_Auschwitz_Birkenau.jpg
independent.co.uk/incoming/article7763671.ece/ALTERNATES/w460/Pg-28-gulaggetty.jpg
polskaweb.eu/images/stories/befreiung.jpg
sinti-roma-hessen.de/resources/_wsb_516x725_AUSCHWITZ-A2-BSPDF%2BKopie3.jpg
ais.badische-zeitung.de/piece/02/d8/70/d8/47739096.jpg
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Literatur:
Atlas der Weltgeschichte, Maira Schlick, Neuer Kaiser Verlag, Klagenfurt 2006.
Der Zweite Weltkrieg, Alexander Lüdeke,Parragon,2010.
Internet:
dhm.de/lemo/html/wk2/holocaust/auschwitz/
planet-wissen.de/politik_geschichte/drittes_reich/auschwitz/
kiga-berlin.org/Dokumentationen/auschwitz/Pages/hi12.html
schule.judentum.de/projekt/NS-Medexp.htm
mengele.cellarius.de/

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