Intelligentes Hören
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Intelligentes Hören
Ausgabe 3 | 2014 | Nr. 33 MAZ D i e A M E O S M i t a r b e i t e r z e i t u n g Halberstadt Intelligentes Hören Inntal Reha und Kooperation AMEOS Gruppe Jannes und die Kongresstasche 2 | INHALT Editorial __________________________________________________________________________________3 Menschlich gesehen ______________________________________________________________________3 AMEOS Gruppe Willkommen bei AMEOS ________________________________________________4 Halberstadt Intelligentes Hören __________________________________________________________5 Vogtsburg Ausweg aus der Sucht ________________________________________________________6 Hildesheim Gut gerockt __________________________________________________________________7 Inntal Reha und Kooperation ____________________________________________________________8 AMEOS Gruppe Intensiv: die Einrichtungsdirektorentage 2014 __________________________9 Sachsen-Anhalt 65 AMEOS-Läufer am Start ______________________________________________10 Schönebeck Keine Angst vorm Doktor __________________________________________________11 Hildesheim Piratenspaß mit Mathjes ____________________________________________________11 Bernburg Wiederbeleben kann jeder! __________________________________________________12 Osnabrück „Leben retten“ ______________________________________________________________13 Schönebek Schon mal auf Ihr Herz gehört? ____________________________________________13 Haldensleben „Gesundheit!“ – Allergien überwinden __________________________________14 Ueckermünde Ideale Lösung: Poliklinikum ______________________________________________16 AMEOS Gruppe Jannes und die Kongresstasche ________________________________________17 Sachsen-Anhalt Familienfreundlich in die Zukunft ______________________________________18 Aschersleben „Schreckgespenst Krankenhaus“ enttarnt ________________________________19 AMEOS Gruppe Sommerfeste, offene Türen und mehr __________________________________20 Staßfurt Zentrum für Altersmedizin erweitert __________________________________________22 Aschersleben Schnelle Hilfe für Schwerstverletzte ______________________________________23 Osnabrück Das kommt davon ... ________________________________________________________24 Neustadt Grenzenlos! Zeit für Kunst ____________________________________________________25 Neustadt Positiv denken und leben lernen ______________________________________________26 Heiligenhafen „DenkMal“ gegen Namenlosigkeit________________________________________27 Sachsen-Anhalt Vernetzung von Theorie und Praxis ____________________________________27 Bremen „Salü und Hallo“ ________________________________________________________________28 Personalia ______________________________________________________________________________29 Kurznachrichten ________________________________________________________________________30 Osnabrück Gewohntes einmal anders sehen ____________________________________________32 Titelfoto: Hans-Dieter Holtz Hinweis: Männer und Frauen sind gleichberechtigt – aber Texte müssen lesbar sein! Die Redaktion hat sich entschieden, wegen der besseren Lesbarkeit auf die weibliche Form zu verzichten. | EDITORIAL Liebe Mitarbeiterin, lieber Mitarbeiter AMEOS wächst weiter. Bremerhaven und Debstedt sind die beiden neuen AMEOS Standorte. Zur Gruppe kommen nun neu das AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven, das AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven, das AMEOS Klinikum Seepark Debstedt und das AMEOS Poliklinikum Bremerhaven hinzu. Wir heissen die 1.800 Kolleginnen und Kollegen herzlich willkommen. Das Integrationsteam ist bereits vor Ort und steht für Informationen und Fragen zur Verfügung. Das Echo der ersten Mitarbeiterforen war grundsätzlich positiv. „Transparenz schafft Vertrauen“ ist ein Leitsatz in unserem Integrationshandbuch. Wir werden uns gemeinsam den Aufgaben stellen. Ein gut entwickeltes medizinisches Leistungsspektrum ist Markenzeichen aller AMEOS Klinika. In dieser Ausgabe finden Sie einige Beispiele. Zum Thema „Intelligentes Hören“ im AMEOS Klinikum Halberstadt erfahren Sie mehr auf Seite 5. Allergien und deren Überwindung werden auf den Seite 14/15 behandelt und weitere Informationen zur Zertifizierung des Traumazentrums im AMEOS Klinikum Aschersleben erhalten Sie auf Seite 23. Doch auch das Erinnern und Gedenken ist uns wichtig, wie der Bericht auf Seite 27 zum neu eingeweihten „DenkMal“ gegen Namenlosigkeit in Neustadt in Holstein beweist. Herzlichen Dank allen Mitarbeitenden, die unsere AMEOS Einrichtungen engagiert in Gesellschaft und Öffentlichkeit verankern. Diese Ausgabe der MAZ zeigt viele Beispiele, wie AMEOS einen positiven Beitrag zur Entwicklung von Kunst und Kultur leistet. Auch sportliche Erfolge – siehe Seite 10 – stärken das Miteinander und den Teamgeist in unseren Einrichtungen. Ich wünsche Ihnen viel Spass bei der Lektüre und danke Ihnen für Ihren Einsatz. Ihr Dr. Axel Paeger AMEOS Gruppe Menschlich gesehen Sie ist eine der Besten. Genauer gesagt, eine der drei besten Altenpflegeschüler Deutschlands. Das hat Annemarie Stöver beim diesjährigen Bundeswettbewerb in Leipzig bewiesen. Die 24-Jährige zeigt gern Kampfgeist, auch in ihrer Freizeit im Neustädter Handballverein. Erste Erfahrungen in der Pflege machte Annemarie Stöver gleich nach dem Abitur, denn sie absolvierte ein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Seniorenheim. Seitdem weiß sie, dass die Arbeit mit Menschen das Richtige für sie ist. Ihre Dozentin vom AMEOS Institut NORD, Christina Ochs, kann das bestätigen: „Annemarie Stöver hat das gewisse Fingerspitzengefühl, das man in der Pflege neben aller Kompetenz braucht“. Nach der Ausbildung möchte Annemarie Stöver studieren, denn es ist ihr Wunsch, etwas in der Pflege und an dem Berufsbild zu verändern. Diese großen Ziele nimmt man der jungen Frau wirklich gern ab. (ab) Annemarie Stöver 3 4 Das Integrationsteam um Integrationsmanager Sebastian Klein, Krankenhausdirektor Dr. Lars Timm mit Regionalgeschäftsführer Hans-Werner Kuska (v. r. n. l.) AMEOS Gruppe ... so heissen die vier neuen Einrichtungen, welche wir in der AMEOS Gruppe nun begrüssen können. Das Integrationsteam um Integrationsmanager Sebastian Klein, Krankenhausdirektor Dr. Lars Timm und Regio- nalgeschäftsführer Hans-Werner Kuska hat bereits seine Arbeit aufgenommen. Sie stehen allen Mitarbeitenden vor Ort für Fragen im Zusammenhang mit der Integration zur Verfügung. Deshalb wird es in allen Häusern wöchentlich Integrationssprechstunden geben. „Nur miteinander kann die Integration in die AMEOS Strukturen gelingen“, so Integrationsmanager Klein. „Wir brauchen die Erfahrungen der Mitarbeitenden vor Ort, ohne geht es nicht“, ergänzt Krankenhausdirektor Timm. Beide können auf langjährige Erfahrungen bei AMEOS zurückblicken. Um die Mitarbeitenden einzubinden, werden regelmässige Arbeitsgruppen eingerichtet, die zu den unterschiedlichsten Themen den Integrationsprozess voranbringen werden. Dabei wird Transparenz gross geschrieben. Die MAZ wird den Integrationsprozess in ihrer nächsten Ausgabe weiter begleiten. (fd) AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven AMEOS Klinikum St. Joseph Bremerhaven AMEOS Klinikum Seepark Debstedt Das Akutklinikum mit 226 Betten umfasst die Klinik für Innere Medizin. Fachübergreifend werden die Patienten in dem Zentrum für Atemwegs- und Lungenkrankheiten sowie dem Bauchzentrum versorgt. Das AMEOS Poliklinikum Bremerhaven bietet an drei Standorten ambulante Leistungen an. Dazu zählen chirurgische, orthopädische, internistische und HNO-ärztliche Leistungen. Das Klinikum der Grund- und Regelversorgung verfügt über 208 Betten und bietet ein umfassendes Spektrum in den Kliniken der Inneren Medizin, der Unfallchirurgie und Orthopädie, der Gefäßchirurgie, der Plastischen Chirurgie und in einer Belegabteilung für Augenheilkunde. Das Schwerpunktklinikum für Orthopädie, Psychiatrie und Urologie verfügt über insgesamt 310 Betten (inklusive 20 tagesklinischer Plätze). Neben den bettenführenden Kliniken, dem Labor, der Radiologie und der Physiotherapie befinden sich weitere Institutionen auf dem Gelände. Willkommen bei AMEOS AMEOS AMEOS AMEOS AMEOS Klinikum Am Bürgerpark Bremerhaven – Klinikum St. Joseph Bremerhaven – Klinikum Seepark Debstedt – Poliklinikum Bremerhaven – 5 Frank Lodahl nimmt dank seines neuen Hörsystems die Umwelt besser wahr Halberstadt Intelligentes Hören Welche Leistungen erbringt die Halberstädter HNO-Klinik? Die Klinik deckt das gesamte Spektrum der operativen und konservativen HNO-Heilkunde ab. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Mikrochirurgie des Ohres und der Rehabilitation von Schwerhörigkeiten mit implantierbaren Hörsystemen. Dabei stehen die Anwendungen von neuen Entwicklungen auf dem Gebiet der implantierbaren Hörsysteme im Mittelpunkt. Solch ein neues Implantat, das sogenannte Cochlear Baha 4System, haben wir vor ein paar Monaten erstmalig in Halberstadt eingesetzt. Was ist das Besondere an diesem System? Der Soundprozessor bietet hörgeschädigten Menschen mit Schallleitungsstörungen ein zuverlässiges Hören. Das Besondere ist, dass die Stimulation durch die Haut mittels einer Magnethalterung erfolgt. Vom externen Soundprozessor werden dabei die Schallvibrationen an einen implantierten, unter der Haut verborgenen Magneten übertragen. Der Halberstädter Frank Lodahl war der Patient, an dem Sie die OP durchgeführt haben. Warum hat er gerade dieses Hörsystem bekommen? Frank Lodahl litt seit 2003 an einer chronischen Mittelohrentzündung. Eine RadikalOP schwächte seinen Hörsinn enorm. Herkömmliche Hörgeräte versprachen keinen Erfolg. Als er zunächst von uns ein ambulan- Die HNO-Klinik des AMEOS Klinikums Halberstadt hat im Frühjahr die erste OP in Mitteldeutschland mit einem neuen Hörsystem durchgeführt. Dabei handelt es sich um ein knochenverankertes Hörgerät mit erstaunlicher Übertragungsqualität. Die MAZ sprach mit Dr. Jörg Langer, dem operierenden Oberarzt. systems plötzlich Töne wahrgenommen hat, die er seit Jahren vermisst habe. Er war glücklich, dass er sogar Kirchenglocken von weit her hören konnte. Oberarzt Dr. Jörg Langer tes Gerät des Cochlear Baha 4-Systems zur Probe bekam, war dies ein ganz neues Hörerlebnis für den Patienten. Herr Lodahl kam mit einem breiten Lächeln zu uns und wir wussten, dass das System für den 54-Jährigen hilfreich sein wird. Wie sind die Erfahrungen des Patienten? Herr Lodahl berichtete uns, dass es früher immer Missverständnisse gab, wenn er sich mit Kollegen unterhalten hat, da er ja nur einzelne Silben verstand. Heute ist er froh, dass er sogar das PC-Rauschen oder das Knarren von Stühlen wahrnehmen kann. Er erzählte uns, dass er dank des neuen Hör- Welche Vorteile bietet das Hörsystem? Vorteil für den Patienten ist, dass es sich automatisch auf akustische Gegebenheiten einstellt. So können zum Beispiel Störgeräusche unterdrückt werden. Auch mit Hilfe einer Fernbedienung kann das Gerät reguliert werden. Mit dem Cochlear Baha 4 kann vielen hörgeschädigten Menschen geholfen und Lebensqualität zurückgegeben werden. Die Übertragung des Schalls durch die Haut ermöglicht, dass diese intakt bleibt und keine Infektionsquelle besteht. Bei früheren knochenverankerten Systemen musste ein sogenannter Knochenanker durch die Haut eingebracht werden. Letztendlich muss gemeinsam mit jedem Patienten der für ihn beste Weg gefunden werden. (ks) 6 Ein Teil des therapeutischen Behandlungsteams (v. l.): Diana Burger, Patrick Fehrenbach, Stefanie Schmey, Stephanie Bühler und Nicole Hiss Vogtsburg Ausweg aus der Sucht „Qualifizierter Alkoholentzug im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl“: Ein multiprofessionelles Konzept bietet alkoholabhängigen Patienten vielschichtige Behandlungsansätze mit guten Ergebnissen. Ärztliche Leitung der Fachabteilung für Alkoholabhängige: Oberarzt Dr. Gerhard Wagner (l.) und Chefarzt Dr. Steffen Sassie Gerd H. steigerte nach privaten Schicksalsschlägen seinen Alkoholkonsum. „Mir wurde alles zu viel. Ich habe angefangen intensiv zu trinken, um mich zu beruhigen und um schlafen zu können. Nach einiger Zeit war ich abhängig.“ Wie diesem Patienten geht es vielen Menschen, die nach Bischoffingen kommen, um an dem von Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften gemeinsam ausgearbeiteten neuen Behandlungskonzept teilzunehmen. Während der 21 Behandlungstage im AMEOS Klinikum Kaiserstuhl ist immer wieder festzustellen, wie hilfreich der fachübergreifende Behandlungsansatz für die Patienten ist. Nach der somatischen Entgiftung können sie täglich drei bis vier Stunden an einer alkoholspezifischen Gruppentherapie und an Einzelgesprächen teilnehmen. Suchtmedizinische Visiten ergänzen die Therapie. Das Therapieprogramm erstreckt sich auf sieben Tage in der Woche. Somatische Befunde und therapeutische Beobachtungen werden in den Teamsitzungen zusammengetragen, alle Patienten können deshalb auch individuell behandelt werden. Psychotherapie, Ergotherapie und Physiotherapie erreichen die Patienten auf unterschiedlichen Ebenen und können somit eine nachhaltige Stabilisierung erzielen. Ein besonderer Baustein des Therapieplans sind die Morgen- und Abendgruppen des Pflegeteams. Konzentrationstraining, interaktionelle Pantomimespiele und Achtsamkeitsübungen im Garten der Klinik bieten einen guten Ausgleich zu den biografischen Aufarbeitungen in den Therapiegruppen. Teil des Konzepts ist die Weitervermittlung der Patienten an eine wohnortnahe Suchtberatungsstelle. Das AMEOS Klinikum Kaiserstuhl hat mittlerweile ein weites Netzwerk mit hervorragenden Kontakten zu Suchtberatungsstellen in Baden-Württemberg aufgebaut. Patientenzimmer mit zwei Betten „Mit dieser Komplexbehandlung können wir eine fachübergreifende Behandlung unter einem Dach anbieten und ganz gezielt auf die zahlreichen alkoholbedingten Komorbiditäten eingehen“, so Chefarzt Dr. Steffen Sassie. (cs) 7 Die Band „Hot Wire“ begeisterte ihr Publikum Hildesheim Gut gerockt „Ich verstehe nichts von Musik. In meinem Fach ist das nicht nötig“, so die Meinung von „King“ Elvis Presley. Das trifft ganz und gar nicht auf die Männer im Maßregelvollzug des AMEOS Klinikums Hildesheim zu. Sie zeigten bei der Organisation eines Rockkonzertes ein gutes Gespür für Musik. Anfang August war es nach wochenlanger Vorbereitung endlich so weit. Die Hildesheimer Rock’n’Roll-Band „Hot Wire“ enterte unter tropischen Bedingungen die Bühne und verwandelte die Sporthalle des Sozialzentrums auf dem Gelände des Klinikums in einen Konzertsaal. „Hot Wire“ begeisterten das Publikum mit einer Mischung aus traditionellem Rock’n’Roll und Rockabilly-Klassikern. Mit eigenen Interpretationen bekannter Songs rockte die Band – und brachte das Publikum zum Tanzen. Zusammen mit der KulturStation, einem Kooperationsprojekt zwischen dem Center for Lifelong Learning der Universität Hildesheim und dem Klinikum, packten die Patienten von Anfang an tatkräftig mit an. Sowohl bei der Bandauswahl als auch beim Umgestalten der Sporthalle in einen Konzertsaal genossen die Männer nicht nur die Abwechslung zum Alltag, sondern auch das in sie gesetzte Vertrauen, eine Veranstaltung mit und sich den verdienten Applaus der Gäste abgeholt hatte, zeigten sich die Musiker sehr kontaktfreudig. So gab es Zeit für Gespräche und der eine oder andere Patient schaffte es sogar, sich als Belohnung für die eigene Arbeit ein paar Autogramme zu organisieren. (cn) organisieren und vorbereiten zu dürfen. Unterstützt wurden sie dabei von Stationsleiter und KulturKurier Ingo Huch, der das Projekt geradezu als therapeutische Chance sieht: „Es ist wichtig, die Patienten aktiv ihren Lebensalltag mitgestalten zu lassen und sie ins Boot zu holen, so dass ihre gesunden Ressourcen mobilisiert werden können.“ Nachdem die Band zweimal eine Dreiviertelstunde die Sporthalle zum Kochen gebracht 8 Die großzügige Gartenanlage des Klinikums lädt zum Verweilen ein Inntal Reha und Kooperation Seit zwei Jahren gehört das AMEOS Reha-Klinikum Inntal zur AMEOS Gruppe. Es ist die erste und bisher einzige AMEOS Einrichtung für psychosomatische Rehabilitation. Mit besonderen Angeboten für AMEOS Einrichtungen will das Klinikum die Kooperation stärken. Bereits seit 20 Jahren ist das Klinikum im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet eine wichtige Säule in der Versorgung psychisch kranker Menschen. Das Einzugsgebiet geht weit über die Grenzen Bayerns hinaus. Die Patienten kommen aus allen Bundesländern sowie aus Österreich. „Die umfassende Versorgungsmöglichkeit innerhalb der AMEOS Gruppe ist ein großer Vorteil“, so Chefarzt Dr. Alexei Tarasov. „Es stellt überhaupt kein Problem dar, Patienten aus anderen AMEOS Einrichtungen zügig zur psychosomatischen Rehabilitation in unser Haus zu übernehmen.“ Skeptischen Stimmen, die behaupten, eine Reha-Maßnahme für Patienten aus entfernteren Bundesländern sei in Bayern nicht machbar, entgegnet Dr. Tarasov: „Unsere Patienten kommen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Erfahrung zeigt, dass eine Herausnahme aus dem Konfliktfeld sogar förderlich ist.“ „Bei entsprechender Resonanz ist es auch vorstellbar, AMEOS Patienten aus ihrer Heimatregion mit einem Kleinbus abzuholen, um die Strapazen einer längeren Reise so gering wie möglich zu halten“, ergänzt Geschäftsführer Rudolf Schnauhuber. Doch was sollte die ärztlich Verantwortlichen und ihre Sozialdienste bewegen, Reha-Patienten aus dem Fachgebiet der Psychosomatik nach Simbach zu vermitteln? Abgesehen von der Nutzung des gruppeninternen Knowhows und der Verbundenheit gibt es einzigartige Vorteile, die exklusiv für AMEOS Einrichtungen vorgehalten werden: • Die Mitarbeiterinnen des Inntaler Sozialdienstes erledigen die administrative Arbeit der Antragstellung und nehmen Kontakt zum Patienten auf. So werden die Ressourcen der zuweisenden Häuser geschont. • Ein direkter Ansprechpartner aus dem ärztlichen Leitungsteam steht für ärztlichtherapeutische Fragen rund um die Aufnahmemöglichkeit zur Verfügung. • Die Anreiseplanung für die Patienten wird übernommen, erforderliche Zugbegleitung wird organisiert. • AMEOS Patienten werden innerhalb weniger Tage nach Erteilung der Kostengenehmigung bevorzugt aufgenommen. Welche Patientenklientel wird im AMEOS Reha-Klinikum Inntal aufgenommen? Nahezu das gesamte Spektrum der F-Diagnosen kann in Simbach behandelt werden. Lediglich folgende Beschwerdebilder sind kontraindiziert: akute und subakute Suizidgefährdung, akute Psychosen, akutes wahnhaftes Erleben, schizophrene Erkrankungen, manifeste stoffgebundene Abhängigkeiten, durch organische Hirnschäden bedingte Störungen, Störungen des Sozialverhaltens (ohne Eingliederungsmöglichkeit) F 91. Einen sehr guten Ruf hat sich das Klinikum in der transkulturellen Therapie (überwiegend in türkischer, aber auch russischer Sprache) und in der Eltern-Kind-Psychotherapie erworben. So sind speziell ausgebildete Kinderund Jugendtherapeuten (zum Beispiel mit Zusatzqualifikation in der Kindertraumatherapie) auf dieser Station eingesetzt. Für diese Patientengruppen gibt es außerdem die Möglichkeit, im AMEOS Klinikum Inntal psychosomatisch behandelt zu werden. Selbstverständlich wird seitens des Klinikums mit der zuständigen Krankenkasse die Kostengenehmigung abgeklärt, wenn ein Einweisungsschein vorliegt. Gerade für die Eltern-Kind-Therapie steht ein „Rundum-Paket“ zur Verfügung. Neben der qualitativ hochwertigen Psychotherapie und somatischen Betreuung – in der die Mutter/Vater-Kind-Interaktion einen wichtigen Raum einnimmt – und zahlreichen non- 9 AMEOS Gruppe Intensiv: die Einrichtungsdirektorentage 2014 Das hauseigene Schwimmbad wird für Wassertherapien genutzt und ist beliebter Bestandteil des Freizeitangebotes Am 12. und 13. August fanden die Einrichtungsdirektorentage 2014 der AMEOS Gruppe in Rüschlikon, in der Nähe Zürichs, statt. Novum: die Teilnahme der Matrixleiter aus den Regionen. Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) bot den perfekten Rahmen für die Veranstaltung. Felicitas Weiglin Selda Sahin kennt bearbeitet Reha- die Bedürfnisse von Anträge in deutscher Patienten mit Migra- Sprache tionshintergrund verbalen Therapieverfahren steht eine Kindertagesstätte mit erfahrenen Erzieherinnen und eine Heilpädagogin für die therapiefreie Zeit zur Verfügung. Ansprechpartnerinnen im Sozialdienst: Auch die Schule kommt nicht zu kurz. Patientenkinder werden in der Klinik beschult, Begleitkinder werden mittels Shuttledienst zu den umliegenden Schulen gebracht. Transkulturell / Türkisch: Schwimmkurse im hauseigenen Schwimmbad, therapeutisches Klettern und Erlebnispädagogik gelten als Besonderheiten, die gern angenommen werden. (rb) Felicitas Weiglin, Dipl.-Sozialpädagogin Viele verschiedene Themenfelder wurden besprochen. Beispielsweise zu den erwarteten Auswirklungen der Einführung des PEPPSystems in der Psychiatrie oder zu den Personalbenchmarks in der Pflege und im ärztlichen Bereich. Der Vortrag zur neuen Online-Bestell-Software zeigte die Richtung auf, wie mit der Gruppenstruktur die Vorteile eines gemeinsamen Einkaufs nutzbar gemacht werden können. Weitere Referate gab es zur Krisen- und Zuweiserkommunikation und zur Verweildauersteuerung. E-Mail: [email protected] Selda Sahin, Sozialarbeiterin und Expertin in Reha-Angelegenheiten E-Mail: [email protected] Beide Kolleginnen freuen sich, Anfragen aus der AMEOS Gruppe zeitnah zu beantworten und Antragstellungen zügig zu erledigen. Sie stehen gerne für detaillierte Informationen zu spezifischen Fragestellungen zur Verfügung. Faltblätter in deutscher und türkischer Sprache für Drei externe Referenten ermöglichten den Blick über den Tellerrand hinaus. Dr. Gerhard Sontheimer, Vorstandsvorsitzender der Gesundheit Nordhessen Holding AG zeigte die erfolgreiche Entwicklung eines kommunalen Verbundes. Volker Hippler, Generalbevollmächtigter Region Nord bei den Sana Kliniken, erläuterte das Konzept des benchmarkorientierten Personalcontrollings bei Sana. Torsten Bittlingmaier, Geschäftsführer der Haufe Personal Training GmbH, erklärte seine Thesen zum Thema: Führung – Vielfalt – Unternehmenserfolg. interessierte Patienten sind über sie erhältlich. Das Fazit am Ende der inhaltsreichen zwei Tage lautete: Es hat sich gelohnt. (fd) 10 Nach fünf Runden zu je drei Kilometern erreichten AMEOS trat auch in diesem Jahr beim Firmenlauf in Magdeburg an alle Läufer erschöpft, aber zufrieden die Zielgerade Sachsen-Anhalt 65 AMEOS-Läufer am Start In Magdeburg trat AMEOS Sachsen-Anhalt mit 13 Staffeln zum Firmenlauf an. 12.000 Besucher, 5.000 Läufer, drei Kilometer Laufstrecke und 2.000 Liter Wasser: Die Eckdaten der sechsten Firmenstaffel können sich sehen lassen. Bereits zwei Monate vor der Veranstaltung war der Firmenlauf ausgebucht. Am 17. Juli 2014 war es dann so weit. Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich die Laufbegeisterten im Elbauenpark Magdeburg. Auch AMEOS Sachsen-Anhalt war zahlreich vertreten: Aschersleben mit einem Team, Halberstadt mit vier Teams, Haldensleben mit fünf Teams, Schönebeck mit zwei Teams, Bernburg mit einem Team, das AMEOS Rechenzentrum und die Regionalverwaltung Sachsen-Anhalt. Jedes Jahr noch mehr Teilnehmer – auch 2015 wird AMEOS wieder dabei sein Männer“ aus Halberstadt mit dem 48. Platz von 374 Teilnehmern die schnellsten AMEOS Läufer. Und das Haldenslebener Mixed Team sicherte sich mit Platz 27 eine Platzierung unter den ersten dreißig. Der sportliche Event begann mit verschiedenen Aufwärmübungen, unter anderem einem tänzerischen Warm-up und Zumba-Einlagen. Gegen 18.30 Uhr gab Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper den Startschuss und die ersten Läufer preschten durch den Elbauenpark. Waren die drei Kilometer geschafft, musste der Staffelstab möglichst schnell an den nächsten Sportler weitergegeben werden. Nachdem alle fünf Läufer eines Teams gelaufen waren, wurde die Zeit ermittelt. Nach den Läufen fand die traditionelle After-Run-Party statt. Bei Live-Musik und guter Stimmung brachten die Sportler ihren Kreislauf wieder in Schwung und ließen gemeinsam mit den zahlreichen Besuchern den Tag entspannt ausklingen. Alle AMEOS Teams erzielten bei bestem Laufwetter gute bis sehr gute Ergebnisse. Die Halberstädter Damen verpassten mit einer Gesamtzeit von einer Stunde und 18 Minuten nur knapp das Siegertreppchen und belegten den vierten Platz. Bei den Herren waren die „HNO- „Diese Veranstaltung ist jedes Jahr ein Highlight“, resümiert Regionalgeschäftsführer Kai Swoboda, der selbst aktiv am Lauf teilnahm. „Auch im nächsten Jahr sind wir wieder mit dabei – dann sicherlich mit noch mehr Mannschaften.“ (sg) Chefärztin Christina Gerstner zeigt die Nadel, die für den Pieks verantwortlich ist Schönebeck Keine Angst vorm Doktor Im Rahmen einer Projektwoche wollten die Jungen und Mädchen der Calbenser Kindertagesstätte „Märchenland“ das AMEOS Klinikum Schönebeck kennenlernen. Am Eingang der Kinderstation wurden die kleinen Gäste von der Chefärztin Dr. Christina Gerstner persönlich empfangen. Nachdem die Kinder etwas über die „winzig kleinen Krankenhauskeime“ gelernt hatten, durften sich alle die Hände desinfizieren. Anschließend wurde das Untersuchungszimmer inspiziert. Sehr aufregend fanden die Kinder das Ultraschallgerät. Interessiert verfolgten die Knirpse den Herzschlag oder die gefüllte Blase auf dem Monitor. Das fanden sie so spannend, dass jeder von ihnen einmal „Glib- Hildesheim Piratenspaß mit Mathjes Mitmach-Theater in der Kinder- und Jugendpsychiatrie: „Künstler vor Ort“ heißt die Veranstaltungsreihe, mit der die KulturStation Musiker, Schauspieler und Autoren ins AMEOS Klinikum Hildesheim bringt. Im Juli enterte ein Piratenschiff die Kinderund Jugendpsychiatrie – Mathias Lück verwandelte den Gymnastikraum des Klinikums in einen Theatersaal. 45 Kinder und Jugendliche und über 20 Betreuer drängen sich auf Bänken und Boden und bestaunen das schöne Holzschiff, das da zwischen Palmen und Flaggen vor Anker liegt. Heraus springt der wenig furchteinflößende Pirat Mathjes, der die „Eingeborenen“ sogleich mit extrabreitem Grinsen begrüßt. Als sich endlich auch Steuermann Klaus nach vorn traut, reißen sich die jungen Zuschauer darum, dem scheuen Skelett die Hand zu geben. Mathjes aber hält gleich die nächste Pirat Mathjes nahm Groß und Klein mit auf eine abenteuerliche Reise ber“ auf seinem Bauch spüren wollte. Danach wurden Patientenzimmer besichtigt. Alle konnten sich davon überzeugen, dass es im Kinderkrankenhaus mitunter recht lustig ist. Nachdem auch der Brutkasten in Augenschein genommen war, ging es direkt ins Spielzimmer. Die Kinder traten hier selber in Aktion, um mitgebrachte „kranke“ Püppchen und Teddys zu untersuchen und zu behandeln. Verbände wurden angelegt oder ein Teddy auf die Waage gestellt. So konnte Medizin auf spielerische Art vermittelt werden. In einer selbst hergerichteten Apotheke wurden die kleinen Gäste von der Erzieherin der Kinderklinik Beate Busse mit Schokolinsen-Tabletten versorgt. Bei der Verabschiedung hatte die Chefärztin eine Frage: „Habt ihr jetzt noch Angst vor einem Doktor?“ Ein vielstimmiges lautes „Nein“ war die Antwort. (ch) Überraschung bereit: Eine Springflut hat den Schiffsbauch überschwemmt – und als der Pirat zu schöpfen beginnt, scheinen in seinem kleinen Gefäß ganze Wassermassen gesammelt zu sein! Mit viel Schwung gießt er diese geradewegs in den Zuschauerraum – wo auf die erschrockenen Jungen und Mädchen aber zum Glück nur ein bunter Konfetti-Regen niedergeht. Das begeisterte Publikum erklärt sich gern bereit, Mathjes bei seiner Mission „Geburtstagsgeschenksuche“ für Tante Jolante zu helfen. Mit witzigen Requisiten, schlauen Sprüchen und immer neuen Liedern zum Mitklatschen, Stampfen und Schunkeln nimmt Mathias Lück Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen mit auf eine spannende und unterhaltsame einstündige Reise ins Reich der Piraten. (mm, cn) 11 12 16. Oktober: Am Weltanästhesietag wird jährlich der ersten Äthernarkose gedacht, die 1846 von dem amerikanischen Mediziner W. T. G. Morton im Rahmen einer Zahn-OP in Boston durchgeführt wurde. Dieser Tag wird in Deutschland bundesweit mit verschiedenen Aktionen begangen. Ein Herzstillstand kann jeden treffen. Reanimation ist einfach: Bernburg Wiederbeleben kann jeder! Ein plötzlicher Herzstillstand kann jeden treffen, zu jeder Zeit, auch im Krankenhaus. Der Betroffene wird sofort bewusstlos und atmet nicht mehr normal oder gar nicht mehr. Wenn nach einem Herzstillstand innerhalb von fünf Minuten einfache Maßnahmen – vor allem die Herzdruckmassage – durchgeführt werden, ist ein Überleben sehr wahrscheinlich. Nur in den seltensten Fällen können professionelle Helfer oder das Reanimationsteam im Krankenhaus innerhalb von fünf Minuten nach dem Herzstillstand direkt beim Betroffenen sein. Mit einfachsten Wiederbelebungsmaßnahmen (Herzdruckmassage: 100 x pro Minute) durch Anwesende – zum Beispiel das Stationspersonal – wird die Überlebenswahrscheinlichkeit verdreifacht! Deshalb sollte man sofort beginnen und nicht auf das „Rea-Team“ warten. Man kann nichts falsch machen. Jeder kann und darf Herzdruckmassage durchführen oder einen bereits vielerorts verfügbaren automatischen externen Defibrillator („AED“) anwenden – auch wenn dies lange nicht mehr geübt wurde, denn es könnte lebensentscheidend sein. Auf 100.000 Einwohner kommen jedes Jahr rund 50 – 80 Fälle eines Herzstillstands, die in das Reanimationsregister aufgenommen werden: Das sind rund 40.000 – 64.000 Menschen pro Jahr. Etwa 10 – 20 Prozent der Patienten können wieder aus der Klinik entlassen werden. Einen entscheidenden Vorteil stellt hierbei das optimale Ineinandergreifen der gesamten Rettungskette dar – auch im Krankenhaus. Im AMEOS Klinikum Bernburg sind die Pflegenden auf den Stationen das erste Glied dieser Rettungskette. Erfahrungen aus anderen Ländern zeigen, dass durch optimalen „Basic Life Support“ die Überlebensrate bei Reanimationen verdoppelt bis verdreifacht werden kann. In vielen AMEOS Klinika ist das Reanimationsteam, bestehend aus einem erfahrenen 100 Pro! Notfallmediziner sowie einem Fachpflegenden aus dem Gebiet Anästhesie/Intensivmedizin, der Intensivtherapiestation zugeordnet. Im AMEOS Klinikum Bernburg stehen auf dieser Station zwölf Betten für Beatmung und Monitoring, aber auch spezielle Verfahren, wie beispielsweise die systemische Kühlung des Patienten, zur Verfügung. Nach erfolgreicher Reanimation wird der Patient auf diese Weise optimal und lückenlos weiterbetreut. Die systemische Kühlung des Patienten senkt den Sauerstoffverbrauch im Gehirn und verbessert das neurologische Ergebnis. Die Bernburger Intensivmediziner, wie auch andere AMEOS Klinika, schulen nicht nur regelmäßig die Mitarbeiter des eigenen Hauses, sondern bieten in Zusammenarbeit mit anderen Trägern, wie beispielsweise den DRK-Rettungswachen, Veranstaltungen rund um das Thema Reanimation an. Chefarzt Dr. Hendrik Pilz, AMEOS Klinikum Bernburg Für weitere Informationen: www.einlebenretten.de 13 Osnabrück „Leben retten“ Bundesweiter Gedenktag für verstorbene Drogengebraucher „Leben retten“ lautete das Motto des Gedenktages für verstorbene Drogenabhängige. Jedes Jahr am 21. Juli erinnern Angehörige, Partner, Freunde und engagierte Bürger an die „Drogentoten“. In ganz Deutschland finden Mahnwachen, Gottesdienste und andere Aktionen statt. Aber es geht nicht nur um das Erinnern. Die Veranstalter informieren, wie man das Überleben drogengebrauchender Menschen sichern kann, und fordern eine bessere Drogenpolitik ein. Auch das Osnabrücker Drogennetzwerk gestaltete an diesem Tag einen Gedenkgottesdienst in der Gertrudenkirche und am Gedenkstein auf dem Gelände des AMEOS Klinikums Osnabrück. Im Osnabrücker Drogennetzwerk haben sich das Klinikum, die AIDS-Hilfe, der Caritasverband für Stadt und Landkreis, das Diakonische Werk, der Elternkreis Caritas, ELROND, der Verein JES (Junkies, Ehemalige, Substituierte) und die Veranstaltung ab. Die Gruppen „Reinecke Fuchs“, „Heartmood“ und „Plekwechs“ gaben der Veranstaltung mit ihrer Musik einen würdigen Rahmen. Da das Wetter mitspielte, konnten die Teilnehmer das Konzert bis in den Abend hinein im Freien genießen. Die positive Resonanz der zahlreichen Besucher verdeutlicht, wie wichtig dieser Gedenktag sowohl für Betroffene als auch für Angehörige und Kollegen des Suchthilfesystems ist. (vm) Auch die Glüxkinder unterstützten den Gedenktag – mit ihrer Musik die AJSD Osnabrück zusammengeschlossen. Nach Gottesdienst und öffentlichkeitswirksamer Aktion rundete ein Konzert in der Osnabrücker Begegnungsstätte Kommunitas Schönebeck Schon mal auf Ihr Herz gehört? Beratung „vor Ort“ – Gespräche in einem Herzmodel Der Welt-Herz-Tag am 29. September 2014 soll auf das lebensnotwendige Organ aufmerksam machen und Menschen sensibilisieren, mehr auf ihr Herz zu hören. Wir sprachen mit Alexander Vaisbord, Leitender Oberarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie im AMEOS Klinikum Schönebeck. Warum sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutschlandweit die häufigste Todesursache? Zur Entstehung der Herz-Kreislauf-Erkrankungen tragen verschiedene Ursachen bei, wie zum Beispiel ungenügende körperliche Aktivität, übermäßiger psychischer Stress sowohl privat als auch im Beruf, und Überkonsum an tierischen Fetten. Alle diese Faktoren zusammen führen dazu, dass die Herzkrankheiten diesen traurigen Platz noch lange behalten werden. Was sind die Haupt-Risikofaktoren? Was kann jeder Einzelne tun, um einer Herz-Kreislauf-Erkrankung vorzubeugen? Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen, Zucker (Diabetes), Übergewicht und Rauchen sind die größten Risiken. Hinzu kommen auch genetische Faktoren. Eine gute Lebensweise, also gesunde Ernährung, Ausdauersport sowie Verzicht auf Zigaretten und Stress, wirken vorbeugend. Gesund ernähren – aber wie? Durch eine gesunde Ernährung kann jeder Einzelne für sich sehr viel zur Vorbeugung oder Behandlung beitragen. Übergewichtige Patienten leiden vermehrt an Herz-KreislaufErkrankungen wie Bluthochdruck. Im Allgemeinen sollte immer auf eine ausgewogene, bewusste Ernährung mit Gemüse, Salat, Obst und wenig fleisch- oder fetthaltigen Speisen geachtet werden. Bei den Getränken ist statt Limonade Wasser oder Tee zu bevorzugen. (ch) © panthermedia.de 14 Haldensleben „Gesundheit!“ Allergien überwinden Allergien belasten viele Menschen. Privat-Dozent Dr. Boris Haxel, neuer Chefarzt in der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde im AMEOS Klinikum Haldensleben, führt neben seinem Facharzt noch die Zusatzbezeichnung „Allergologe“. Die MAZ sprach mit ihm über Heuschnupfen und Hyposensibilisierung. hof aufwachsen, deutlich geringer ist, später an einer allergischen Erkrankung zu leiden. Auf einem Bauernhof kommen besonders viele dieser – an sich ungefährlichen – Bakterienbestandteile vor. Auch das seltener gewordene Stillen von Säuglingen könnte zu einem gehäuften Auftreten von Allergien geführt haben. Daher wird Müttern, die selbst oder deren Partner an einer allergischen Erkrankung leiden, empfohlen, ihre Kinder mindestens sechs Monate zu stillen. Eine Allergie ist, einfach ausgedrückt, eine Abwehrreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe. Was geht vor, wenn ein Betroffener Kontakt mit dem Allergen hat? Die bekannteste Form ist wohl der Heuschnupfen. Jeder fünfte Erwachsene ist davon betroffen. Gibt es eine Erklärung, warum es so viele Menschen trifft? In der Apotheke gibt es viele frei verkäufliche Mittel, in Tablettenform, als Nasenspray oder als Augentropfen. Wem können diese Präparate Linderung bringen? Wir sind ständig einer Vielzahl von Allergenen, das heißt potenziell allergieauslösenden Fremdstoffen, ausgesetzt. Diese treffen insbesondere auf die Schleimhäute des Verdauungs- und Atmungssystems. Dabei sind die meisten dieser Stoffe primär nicht gefährlich und der Körper erkennt sie als solche, es entwickelt sich eine sogenannte Toleranz. Bei Patienten mit einer Allergie fehlt es an dieser Toleranz und es besteht eine Überempfindlichkeit. Der Körper betrachtet die Stoffe plötzlich als schädlich und setzt Abwehrmechanismen in Gang, so dass typische Reaktionen des Immunsystems auftreten. Vor allem die Hygienehypothese hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Sie beinhaltet, dass wir, einfach gesprochen, in einer zu sauberen, fast sterilen Umgebung leben und vor allem aufwachsen, so dass unser Immunsystem schlichtweg unterfordert ist. Es neigt daher zu Überreaktionen auf vermeintlich harmlose Stoffe. Zur Entwicklung einer Toleranz gegenüber Allergenen scheint vor allem die frühkindliche Phase entscheidend zu sein, in der sich der Körper mit verschiedenen Bestandteilen von Bakterien auseinandersetzen sollte. Studien belegen, dass das Risiko für Kinder, die auf einem Bauern- Prinzipiell sind solche Medikamente Betroffenen zu empfehlen, die unter nur geringen Beschwerden leiden, da die Potenz der Mittel gering ist. Bei stärkeren Beschwerden gibt es ebenfalls frei verkäufliche AntihistaminikaTabletten. Allerdings empfehle ich, dass sich Betroffene zusätzlich in eine allergologische Behandlung begeben, um genau herauszubekommen, ob es sich wirklich um eine allergische Reaktion handelt, und wenn ja, auf welche Stoffe. Es gibt nämlich auch andere Erkrankungen, die allergieähnliche Symptome auslösen können, wie zum Beispiel die chronische Nasennebenhöhlenentzündung. 15 Mit dem sogenannten Scratch-Test wird die Reaktion auf häufige Allergene getestet Seit Juli ist Privat-Dozent Dr. Boris Haxel neuer Chefarzt der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde am AMEOS Klinikum Haldensleben. Diese sollte auf jeden Fall von einem Facharzt mitbeurteilt werden. Zu allen medikamentösen Therapieformen bleibt aber festzuhalten, dass sie nur die Symptome bekämpfen, nicht die Ursache der Allergie. So besteht die Gefahr, dass sich die Allergie auf weitere Allergene ausdehnt. Möglicherweise entwickelt sich zusätzlich ein Bronchialasthma, welches dann deutlich schwieriger zu behandeln ist. Damit man im Frühling und Sommer nicht immer zu Hause bleiben muss, kann man die sogenannte Hyposensibilisierung durchführen. Was ist das genau? Wann ist mit einer Linderung der Beschwerden zu rechnen? Die Hyposensibilisierung, auch spezifische Immuntherapie genannt, ist die einzig kausale Therapieform einer Allergie. Das bedeutet, sie packt das Problem an der Wurzel und kann wieder eine Toleranz hervorrufen, so dass die Allergie überwunden wird. Dabei werden dem Körper aktiv ansteigende Mengen von einem Allergen zugeführt. Zwei Wege sind heute möglich, die klassische Spritzenmethode (subkutane Immuntherapie) und alternativ unter die Zunge zu gegebende Lösungen beziehungsweise auflösende Tabletten (sublinguale Immuntherapie). Es muss bei beiden Therapieformen ein regelmäßiger Arztkontakt stattfinden. Bei der subkutanen Form ist dies alle vier bis sechs Wochen nötig, bei der sublingualen Form alle drei Monate. Vor allem muss der Patient bei der letztgenannten Therapieform zuverlässig die tägliche Einnahme gewährleisten. Bei modernen Präparaten kann man schon kurz vor oder während der Pollensaison mit der Therapie beginnen und erste Effekte lassen sich bereits nach zwei bis drei Monaten nachweisen. Wie lange dauert so eine Therapie? Und welche Gefahren gibt es? Beide Therapien sind langwierig und teuer, so dauern sie über mindestens drei Jahre und bieten dann sicher keinen lebenslangen Schutz. Aber wir wissen heute, dass sich durch die Hyposensibilisierung neue Allergien vermeiden lassen und vor allem das Risiko des Entwickelns eines Asthmas gesenkt wird. Die Kosten für die Therapie werden sowohl bei der subkutanen als auch bei der sublingualen Immuntherapie von den Krankenkassen übernommen. Bei der subkutanen Immuntherapie, die nun schon seit über 100 Jahren angewendet wird, besteht immer die Gefahr des Auftretens eines allergischen Schocks eines Asthmaanfalls. Daher muss diese Therapie von einem Spezialisten, am besten einem Allergologen durchgeführt werden. Er überwacht den Patienten und ist auf diese seltenen Reaktionen vorbereitet. Deshalb kann er im Notfall entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten. Bei der sublingualen Immuntherapie besteht so gut wie kein Risiko einer schweren Reaktion, hier können allerdings insbesondere zu Beginn stärkere Lokalreaktionen im Bereich der Mundschleimhaut auftreten, wie zum Beispiel Juckreiz oder Schwellungen, die aber in der Regel schnell wieder abklingen. Als Fazit bleibt festzuhalten, dass eine Hyposensibilisierung gut wirksam und unbedingt empfehlenswert ist für Patienten mit anhaltenden allergischen Beschwerden. (ph) 16 Dr. Andrea Mossner im Gespräch mit Haupteingang des Poliklinikums Ueckermünde einer Patientin Ueckermünde Ideale Lösung: Poliklinikum Das Poliklinikum als Arbeitsmodell der Wahl: Dr. Andrea Mossner ist Allgemeinmedizinerin und leitet seit April das AMEOS Poliklinikum in Ueckermünde. Wir sprachen mit ihr über die medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Für die vakante Stelle als leitende Ärztin kamen Sie aus Berlin ans Stettiner Haff. Sind Sie die berühmte Ausnahme in Zeiten des allgegenwärtigen Ärztemangels? Ich hoffe nicht. Ich bin sogar nur zufällig auf die Stellenanzeige gestoßen. Ich war nicht auf der Suche nach einem neuen Job, sondern recht glücklich in meiner Berliner Praxis. Aber mein Fall zeigt: Wenn sich interessante Perspektiven ergeben, löst man sich auch von seiner bisherigen Tätigkeit. Ich denke, es lohnt sich, Fachärzte in Großstädten gezielt anzusprechen. Was gab den Ausschlag für Ihre Entscheidung? Die Idee, mit zwei kleinen Kindern auf dem Land zu leben, zudem in einer Urlaubsregion, war für uns als Eltern sehr reizvoll. Hier gibt es kurze Wege und der Freizeitwert ist viel höher. Außerdem ist mein Job sehr attraktiv: Arbeiten im Team verschiedener Fachärzte und große Unterstützung durch die Organisationsstrukturen des Klinikums – das erleichtert vieles und macht den Praxisalltag professioneller. Als selbstständige Ärztin muss man sich um alles allein kümmern: Abrechnung, Werbung oder Personal. Nach den ersten vier Monaten – wie ist Ihr Einstieg gelungen? Das ging extrem schnell. Schon nach drei, vier Wochen war ich im Alltag angekommen. Es war natürlich auch anstrengend: neue Kollegen, neue EDV und das Wartezimmer von Anfang an voll – erst recht, als sich herumgesprochen hatte, dass ich auch Kinder behandele. Was ist Ihnen wichtig für die Weiterentwicklung des Poliklinikums? Wir haben in Vorpommern drei Standorte mit fünf Fachärzten, die etliche Kilometer voneinander entfernt liegen. Da gab es bislang keine wirkliche Struktur der Zusammenarbeit, jeder hat seine Patienten einzeln geführt. Die Herausforderung ist, dass wir uns als gemeinsame AMEOS Einrichtung begreifen und man sich fachlich gegenseitig unterstützt. Hier auf dem Land ist das für die Patienten von großem Vorteil. Welches Potenzial sehen Sie im Medizinischen Versorgungszentrum im ländlichen Raum? Es gibt zahlreiche Landarztpraxen, die in naher Zukunft keinen Nachfolger finden. Viele Frauen meiner Generation, aber auch Männer sind nicht mehr bereit, die üblichen Landarzt-Arbeitszeiten in Kauf zu nehmen, wo man Tag und Nacht für die Patienten im Einsatz ist. Und Teilzeitmodelle sind für niedergelassene Ärztinnen kaum realisierbar. Deshalb sind die Poliklinika nicht nur für die medizinische Versorgung, sondern auch als Arbeitsmodell für Ärzte eine ideale Lösung für die Zukunft. Was ist die größte Herausforderung für die Poliklinika? Ein wichtiger Aspekt ist die Nachwuchssicherung. Die könnte zum Beispiel ermöglicht werden, indem wir junge Ärzte in Weiterbildung früh ans Haus binden. Falls sie bleiben wollen, gibt es für ihre berufliche Entwicklung mehrere Möglichkeiten. Ich werde einen Mentorenkurs bei der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin belegen. Dann kann ich unsere Assistenzärzte über die gesamte Weiterbildung – auch im stationären Bereich – als Mentorin begleiten. Mit den AMEOS Klinika vor Ort haben wir eine ideale Ausbildungssituation für Allgemeinmediziner. (ab) 17 Der kleine Jannes ganz gross (unten) Das AMEOS Messe-Team AMEOS Gruppe Jannes und die Kongresstasche AMEOS überzeugt als familienfreundlicher Arbeitgeber: Im Juni präsentierte sich die AMEOS Gruppe in Hamburg beim Nachwuchskongress „Operation Karriere“ im Universitätsklinikum Eppendorf. Der Deutsche Ärzte-Verlag organisiert diesen Kongress bereits seit Jahren mit dem Ziel, angehende Ärzte mit potenziellen Arbeitgebern „an einen Tisch“ zu bringen. Über 26 Aussteller präsentierten sich vor Ort als zukünftige Arbeitgeber. AMEOS fand bei dieser Gelegenheit besonders viel Aufmerksamkeit. Kostenlos erhielt jeder Teilnehmer bei der Anmeldung eine Kongresstasche mit einem grossen AMEOS Aufdruck. Die Besucher liefen folglich überall mit dem gut sichtbaren AMEOS Logo herum. Entsprechend fielen die Reaktionen aus. So bemerkte ein Ausstellerkollege: „AMEOS ist hier ja überall“, und ein anderer fügte gleich hinzu: „AMEOS muss ja extrem beliebt sein, jeder Besucher war schon bei Ihnen am Stand …“ Den zweiten grossen Sympathiepunkt machte Jannes – ein aufgeweckter dreijähriger Junge, der in Ueckermünde die AMEOS Kita besucht. Jannes trug am Stand selbstverständlich ein AMEOS Namensschild und gehörte fest zum Messeteam. Als Sohn der beiden im AMEOS Klinikum Ueckermünde angestellten Eltern (Diplom-Psychologin Stephanie Burian und Dr. Manfred Blütgen, Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie) zog Jannes viel Aufmerksamkeit auf sich und die AMEOS Gruppe. Viele Standbesucher waren begeistert, als sie den kleinen Jannes sahen: „Toll, dass ein Mitarbeiterkind dabei sein darf“, „es spricht viel für AMEOS, wenn ich den Kleinen hier sehe“ – und eine Ausstellerin bestätigte: „Sie haben es richtig gemacht, ein Kind zum Messestand mitzubringen und damit ein Zeichen für die Familienfreundlichkeit zu setzen. Das sagt mehr als tausend Worte“. AMEOS ist es dank Jannes und seiner Eltern gelungen, sich auf diese Weise als familienfreundlicher Arbeitgeber zu präsentieren. Allerdings sicherte nicht nur der kleine Jannes den Erfolg, das gesamte Messeteam war sehr engagiert und konnte viele interessante Kontakte zu angehenden Ärzten knüpfen. Erfreulicherweise kam die Unterstützung aus unterschiedlichen Regionen und es zeigte sich wieder einmal, wie wichtig es ist, auch von ärztlichen Kollegen am Messestand begleitet zu werden. Der ärztliche Nachwuchs schätzt es sehr, direkt mit erfahrenen Kollegen ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr war es bereits der dritte Auftritt auf einer Messe mit dem Ziel, AMEOS gruppenweit darzustellen und damit langfristig den Nachwuchs für medizinische und pflegerische Positionen zu sichern. Im Herbst stehen zwei Jobmessen in Prag und in Köln an. Die Messe in Köln ist auf den Managementnachwuchs ausgerichtet. Organisiert werden die gruppenweiten Jobmessen von Milena Koziol und Regina Kolb aus der Personalabteilung in Zürich. Aktuell wird bereits das Messekonzept überarbeitet. In einer Arbeitsgruppe werden zahlreiche Ideen diskutiert, die insbesondere ärztliche Mitarbeiter aus verschiedenen Einrichtungen eingebracht haben, denn das Ziel ist gesetzt: im Herbst wieder attraktiv und familienfreundlich aufzutreten – diesmal mit einem neu konzipierten Messestand. (rb) 18 Zur Zertifikatsverleihung in Berlin war neben der Krankenhausleitung des AMEOS Klinikums Halberstadt und Vertretern des Frau-Mutter-Kind-Zentrums auch Regionalgeschäftsführer Kai Swoboda (links) anwesend Sachsen-Anhalt Familienfreundlich in die Zukunft Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Die AMEOS Klinika in Halberstadt, Aschersleben und Staßfurt haben ihre moderne, familienfreundliche Personalpolitik unter Beweis gestellt. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein großes Thema, mit dem sich zunehmend auch Arbeitgeber auseinandersetzen. So haben in den letzten zwölf Monaten mehr als 300 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen das „audit berufundfamilie“ bzw. „familiengerechte hochschule“ erfolgreich durchlaufen. Zu den Ausgezeichneten zählen die AMEOS Klinika in Halberstadt, Aschersleben und Staßfurt. Die „berufundfamilie“ gGmbH ist eine Initiative der gemeinnützigen Hertie Stiftung. Das Audit erfasst den Status quo von Maßnahmen zur besseren Balance von Beruf und Familie, entwickelt systematisch das betriebsindividuelle Potenzial und sorgt mit verbindlichen Zielvereinbarungen dafür, dass das Familienbewusstsein in der Unternehmenskultur verankert wird. Stefan Becker, Geschäftsführer der „berufundfamilie“ gGmbH, betont: „Arbeitgeber, die die familienbewusste Personalpolitik systematisch angehen, verzeichnen nicht nur betriebswirtschaftliche Vorteile, wie etwa geringere Fehlzeiten- und Krankheitsquoten, sondern auch eine höhere Motivation und Produktivität ihrer Beschäftigten.“ Das Frau-Mutter-Kind-Zentrum des AMEOS Klinikums Halberstadt wurde für seine strategisch angelegte, familienorientierte Personalpolitik bereits zum vierten Mal in Folge mit dem Zertifikat „audit berufundfamilie“ ausgezeichnet. Die beiden Einrichtungen in Aschersleben und Staßfurt unterzogen sich erstmalig dem Audit und erhielten ihre Zertifikate ebenfalls in Berlin. „Wir wissen, dass Unternehmen, die auch in Zukunft fähige und motivierte Mitarbeiter gewinnen und an den eigenen Betrieb binden wollen, sich ernsthaft mit dem Familienbild im Wandel auseinandersetzen müssen“, erklärt Kai Swoboda, Regionalgeschäftsführer AMEOS Sachsen-Anhalt. Gerade die qualifizierten jungen Leute von heute erwarten, dass Arbeitgeber auf ihre Vorstellungen von Part- nerschaft und Familie Rücksicht nehmen. Vorausschauende Unternehmen stellen sich dieser Aufgabe und sorgen für flexible Angebote und ein Arbeitsumfeld, das diesen Bedürfnissen Rechnung trägt. In den ausgezeichneten Einrichtungen können die Mitarbeitenden bereits heute von zahlreichen familienfreundlichen Maßnahmen profitieren. Das Angebot umfasst unter anderem eine flexible Dienstplangestaltung, Gesundheitsprävention und -förderung, eine ergänzende Kinderbetreuung im Kinderhotel in Halberstadt sowie die regelmäßige Kommunikation der Maßnahmen im Intranet und Internet. Wegen des demografischen Wandels rückt auch die Bedarfsermittlung zur Pflege von Angehörigen in die künftige Planung. (nh, ks) 19 Eingegipste Arme gab’s – und bei schö- Ein paar Grundlagen mussten schon sein, bevor die Akademieteilnehmer das nem Wetter neben den obligatorischen Krankenhaus von innen kennenlernen konnten Obsttellern auch ein Eis Aschersleben „Schreckgespenst Krankenhaus“ enttarnt Medizin zum Anfassen im AMEOS Klinikum Aschersleben: Kinder zwischen acht und zwölf Jahren konnten während der Sommerferien im Rahmen der AMEOS Jugendakademie 2014 sechs Wochen lang einen Blick hinter die Kulissen eines Krankenhauses werfen. Der Aufbau und die Funktionsweise eines Rettungswagens sorgten für viel Aufmerksamkeit Kindern die Angst vorm Krankenhaus zu nehmen und ihnen spielerisch medizinische Themen näherzubringen – das ist die Idee der in diesem Jahr erstmalig gestarteten Jugendakademie am AMEOS Klinikum Aschersleben. Das Interesse der Schüler an medizinischen Themen war sehr groß. Das zeigte besonders die Auftaktveranstaltung. Trotz strahlenden Sonnenscheins fanden sich etwa 20 Kinder und Jugendliche in der Cafeteria des Ascherslebener Klinikums ein. Was geschieht, wenn sich ein Kind verletzt und ins Krankenhaus kommt? Diese Frage war Kern der ersten Vorlesung. Dr. Birgit Moldenhauer, Chefärztin der Kinderklinik, erklärte den Teilnehmern, was nach der Notfallaufnahme geschieht und wie in der Kinderklinik gearbeitet wird. Danach begann der praktische Teil des Nachmittags. Simone Mögel, Stationsleitung der Kinderklinik, zeigte, wie ein Pflaster richtig aufgeklebt oder wie Blutdruck gemessen wird. Jedes Kind konnte sich ein Organ aussuchen, das per Ultraschall angesehen wurde – und auch der Puppendoktor war vor Ort und „verarztete“ die mitgebrachten Puppen und Kuscheltiere. Nachdem das „Schreckgespenst Krankenhaus“ in der ersten Veranstaltung erfolgreich enttarnt worden war, konnte im Verlauf der Jugendakademie in den nächsten Wochen vieles entdeckt werden. Jeden Mittwoch pünktlich um 15 Uhr wurde eine neue Abteilung des Klinikums vorgestellt. Die Themen variierten von „Die Geheimnisse des Blutes“ über „Händehygiene“ bis hin zu „Vom Pünktchen zum Anton“. Außerdem nahmen die Kinder an drei Exkursionen teil und be- sichtigten unter anderem den Rettungswagen oder die Entbindungsstation. Alle Teilnehmer bekamen einen Akademiepass und eine Teilnahmeurkunde. Bei den Abschlussprüfungen konnten die Schüler ihr Wissen testen und so kleine Preise gewinnen. Da auch die Klinikumsleitung von der ersten AMEOS Jugendakademie begeistert war, wird die Veranstaltungsreihe auch im nächsten Jahr während der Sommerferien wieder angeboten. „Es ist schön, wenn wir auf spielerische Art und Weise Kindern die Berührungsangst mit einem Krankenhaus nehmen können“, freut sich Generalbevollmächtigter Dr. Lars Timm. „Durch diese Veranstaltungen können wir uns als Gesundheitsdienstleister präsentieren, der nicht erst aktiv wird, wenn die Menschen krank und hilfebedürftig bei uns ankommen. So können wir bereits vorher eine positive Bindung zum Krankenhaus aufbauen.“ (sg) 20 Sierksdorf: Ein gelungenes Sommerfest bei strahlendem Sonnenschein im Schatten Sierksdorf: Für das kulinarische Wohl der Obstbäume sorgten fleissige Bewohner und Mitarbeiter AMEOS Gruppe Sommerfeste, offene Türen und mehr AMEOS steht seit jeher für Transparenz und Offenheit. Sommer-, Patientenfeste, Tage der offenen Tür oder ähnlich werden sie genannt. Oft sind es Publikumsmagneten über die Stadt- und Kreisgrenzen hinaus. Viele Mitarbeiter sind für das Gelingen eines solchen Events notwendig. Alle legen sich mächtig ins Zeug. Man braucht Kreativität, Halberstadt: Oberarzt Dr. Volker Fuchs erklärt am Kniemodell, wie man OPBesteck richtig handhabt rechts: Chefarzt Dr. Stephan Niestroj zeigt anhand von Kuscheltieren, was ein Computertomograph (CT) ist und welche Struktur die kleinen Lieblinge haben Engagement und den Blick für Details, um ein solches Ereignis auf die Beine zu stellen. Hier haben wir einige Impressionen aus einer kleinen Auswahl an Veranstaltungen zusammengefasst. Herzlichen Dank für die vielen Stunden der Vorbereitung und die vielen freundlichen Gesichter. (fd) Halberstadt: Baraban begeisterte mit einer tollen Show und heißen Rhythmen 21 Unten: Standbetreuer nutzten in Schönebek die Gelegenheit, selbst aktiv zu werden – hier Susanne Schäffner beim laparoskopischen Einfädeln eines Fadens durch verschiedene Ösen Schönebeck: Krankenhausdirektor Guido Lenz liess es sich nicht nehmen, für die Gäste und Mitarbeiter zu grillen – so gingen zahlreiche Würste und Buletten über den Tisch Links: Summer, 5 Jahre, ein Profi im Nähen, kam schon zum zweiten Mal zum Tag der offenen Tür – schließlich möchte sie einmal Ärztin werden Rechts: Musik mit „Big Daddy Wilson“ in Bremen Osnabrück: „Puckern“ ist ein Klassiker auf jedem Patientenfest Unten: Die Wurfmaschine der Ergotherapeuten zum Testen der Zielsicherheit Oben: Historisches Dampfkarussell für die kleinen Gäste in Bremen, links Malwand mit „Künstlerin“ 22 Staßfurt Zentrum für Altersmedizin erweitert Freuen sich über die bauliche Erweiterung (v. l.): Torsten Jörres, Wladimir Holodniak, Prof. Roland Scola zeigt, mit welchen er- Dr. Thomas Mattathil, Prof. Roland Scola, Frank Paul, Christiane Götze und gotherapeutischen Geräten trainiert wird Dr. Holger Böhme Im 2013 eröffneten Zentrum für Altersmedizin am AMEOS Klinikum Staßfurt wurde kürzlich der zweite Bauabschnitt beendet. Insgesamt stehen den Patienten jetzt 48 Betten in überwiegend Ein- und Zweibettzimmern mit integrierter Nasszelle zur Verfügung. Gemäß WHO-Definition von 1989 ist die Geriatrie der Zweig der Medizin, der sich mit der Gesundheit im Alter sowie den präventiven, klinischen, rehabilitativen und sozialen Aspekten von Krankheiten beim älteren Menschen beschäftigt. Geriatrische Medizin berücksichtigt somit insbesondere die medizinischen und psychologischen sowie die sozialen Pro- „Wir freuen uns sehr, dass der gelungene Start im Oktober letzten Jahres durch den erfolgreichen Abschluss des zweiten Bauabschnittes fortgeführt werden kann“, so Krankenhausdirektor Torsten Jörres. Der gesamte Bereich der Geriatrie umfasst nun 1.850 Quadratmeter, eine Fläche von einem Viertel eines Fußballfeldes. Auch Chefarzt Dr. Thomas Mattathil, Facharzt Prof. Dr. Roland Scola und Stationsarzt Dr. Holger Böhme zeigten sich zufrieden mit den Entwicklungen. „Unser größtes Ziel ist es, den Patienten wieder nach Hause statt in eine Pflegeeinrichtung entlassen zu können“, erklärt Scola. Den Patienten ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen – das sei die Herausforderung für das aus Pflegekräften, Therapeuten, Ärzten, Sozialarbeitern und Seelsorgern zusammengesetzte Team. Alle Beteiligten sind sich einig: Das Zentrum für Altersmedizin beziehungsweise die Geriatrie entspricht dem regionalen Bedarf, denn 60 Geriatrie-Betten pro 100.000 Einwohner sind notwendig. Da der Salzlandkreis über 200.000 Einwohner zählt, wird der Bedarf auf 120 Betten berechnet. Davon deckt das AWO Krankenhaus Calbe rund die Hälfte ab. Darüber hinaus nimmt die Bevölkerungsgruppe der über 65-Jährigen mit gegenwärtig 30,6 Prozent stark zu. „Der Aufbau der geriatrischen Versorgung innerhalb des AMEOS Verbundes ist also sinnvoll und der Ausbau der geriatrischen Versorgung im Landkreis notwendig“, resümiert Torsten Jörres. (nh) bleme des älteren Patienten. Diagnostik und ganzheitliche Therapie werden im Wissen um körperliche und psychische Veränderungen des alternden Menschen auf diesen individuell zugeschnitten. Ziel der ganzheitlichen Diagnose- und Therapiekonzepte ist – im Rahmen der vorgegebenen Möglichkeiten – die Wiederherstellung eines Höchstmaßes an • Gesundheit und Wohlbefinden • Selbstständigkeit • Mobilität • geistiger und körperlicher Vitalität. 23 Das Traumazentrum unter der Leitung von Chefarzt Dr. Hans-Joachim Harnisch (l.) arbeitet interdisziplinär mit allen Fachabteilungen des AMEOS Klinikums Aschersleben zusammen Aschersleben Schnelle Hilfe für Schwerstverletzte Das AMEOS Klinikum Aschersleben wurde von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie als regionales Traumazentrum anerkannt. Die Gesellschaft bestätigte die Einhaltung der Kriterien zur Behandlung von Schwerverletzten sowie den Nachweis der Erfüllung der Anforderungen des Traumanetzwerkes DGU. Auch die gute Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten und anderen Krankenhäusern wurde gewürdigt. Ziel des Netzwerkes ist, Schwer- und Schwerstverletzte optimal und innerhalb kürzester Zeit zu versorgen. Im Traumazentrum des AMEOS Klinikums Aschersleben können sämtliche Krankheiten und Verletzungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Erkrankungen des Gehirns und des zentralen Nervensystems therapiert werden. „Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Behandlung Mehrfachverletzter, das heißt polytraumatisierter Patienten ein“, erklärt Dr. Hans-Joachim Harnisch, Leiter des Traumazentrums. Die Verletzung mehrerer Organe, die einzeln oder in Kombination eine lebensbedrohliche Situation darstellt, erfordert die enge Zusammenarbeit mit anderen Kliniken und Abteilungen im Krankenhaus. „Die Voraussetzungen hierfür werden in unserem Traumazentrum optimal erfüllt: Der Erstkontakt mit dem Patienten erfolgt in der zentralen Notfallaufnahme – je nach Art und Schwere der Verletzung werden im Bedarfsfall Kollegen weiterer Fachgebiete hinzugezogen“, so der Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallund Wiederherstellungschirurgie. „Als Regionales Traumazentrum sind wir die erste Anlaufstelle in der Region“, freut sich der Generalbevollmächtigte Dr. Lars Timm. Eine schnellstmögliche Versorgung von Schwerverletzten kann lebensrettend sein. Ohne Zeitverlust das geeignete Krankenhaus anzufahren, ist ein wesentlicher Vorteil dieser Klassifizierung. Durch die Zertifizierung von Traumazentren ist eindeutig gekennzeichnet, welche Klinik über die geeignete personelle und apparative Ausstattung verfügt. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie startete 2008 eine Initiative zur Verbesserung der Versorgung von Schwerst- und Mehrfachverletzten. Bei diesen sogenannten Polytraumen liegen gleichzeitig mehrere lebensbedrohliche Verletzungen vor. Optimal versorgt werden kann ein Polytrauma nur in einer Klinik, die über die entsprechende fachärztliche und apparative Ausstattung verfügt. Diese Richtlinien hat die DGU in einem Weißbuch zusammengefasst. Dabei wird differenziert zwischen lokalen, regionalen und überregionalen Traumazentren. Diese verfügen neben fachlichen Kompetenzen über spezielle personelle, strukturelle und apparative Ressourcen, wie beispielsweise die Ausstattung des Schockraums. Die im Traumanetzwerk organisierten Zentren garantieren die Aufnahme von Schwerverletzten rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Es gibt definierte Kriterien für die Zuweisung eines Schwerverletzten in eine Klinik. Dabei sollte der Patient nach seiner Rettung und Erstversorgung innerhalb von rund 30 Minuten in einem für sein Verletzungsmuster geeigneten Traumazentrum eintreffen. (nh) AMEOS Kunsttherapeuten unter sich (v. l.): 24 Cindy Balzer, Carola Mettcher-Gohlke, Monika Wagner, Ursula Eppler, Reimer Faust, Simone Meyer zu Westerhausen, Michaela Sindermann, Katja Watermann, Dietmar Gagesch Dietmar Gagesch Ursula Eppler Michaela Sindermann Katja Watermann Osnabrück Das kommt davon ... Monika Wagner Was macht die Besonderheit von Kunsttherapie im psychiatrischen bzw. psychosomatischen Rahmen aus? Ist eine eigene künstlerische Ausbildung für die Behandlung von Patienten und Bewohnern notwendig? Wie können kunsttherapeutische Verfahren noch effektiver gestaltet werden? Dies waren nur drei der Fragen, mit denen sich erstmalig zwölf Kunsttherapeuten der AMEOS Gruppe aus ganz Deutschland gemeinsam auf einer Tagung auseinandersetzten. Eine Ausstellung zeigte, womit sich die Kunsttherapeuten privat künstlerisch beschäftigen. „Was machen Sie eigentlich? Können wir mal in Ihr Atelier? Und was für Materialien verwenden Sie?“ Diese und andere Fragen von Patienten und Bewohnern, die an der Kunst- therapie teilnehmen, will Katja Watermann, Kunsttherapeutin am AMEOS Klinikum Osnabrück, auch mit der von ihr initiierten Ausstellung beantworten. Darüber hinaus sei die Vernetzung wichtig, denn in der AMEOS Gruppe sind bundesweit 20 Kunsttherapeuten beschäftigt, jeder an einem anderen Standort. So gab dieses gemeinsame Projekt den Auftakt dazu, sich regelmäßig zu treffen, zu vernetzen und fachlich auszutauschen. Die vielschichtigen Arbeiten, die im Treffpunkt zu sehen sind, decken ein großes Spektrum an künstlerischen Techniken ab. Es gibt abstrakte Malerei, gegenständliche Kunst und Skulpturen. „Für einen Kunsttherapeuten ist es wichtig, den Teilnehmern Techniken nahezubringen und den Zugang zum künstleri- schen Schaffen zu ermöglichen“, so Reimer Faust aus dem Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur am AMEOS Klinikum Neustadt. Die ausstellenden Künstler präsentierten am Eröffnungstag ihre Werke, erläuterten die angewandten Techniken, sprachen über ihre Motivation und was sie inspiriert und antreibt. Carola Mettcher-Gohlke vom AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen beispielsweise bevorzugt großflächige Formate, um Farben selbst wirken zu lassen, als Einladung zum meditativen Sehen. Ursula Eppler aus dem AMEOS Pflegehaus am Pfarrbaum hingegen treibt Gegenständliches wie ihre Heimat, die Schwäbische Alb, zur Malerei an. Michaela Sindermann, Kunsttherapeutin aus Osnabrück, kombiniert Malerei mit Zeichnung. 25 Neustadt Simone Meyer zu Westerhausen GRENZENlos! Zeit für Kunst Eine Woche für die Kunst. Eine Woche schöpferisches Arbeiten, Kreativität und Spaß: Vom 4. bis 8. August kamen erstmalig im Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur in Neustadt rund 30 Kreative aus vier unterschiedlichen Einrichtungen zusammen, um gemeinsam ein Kunstprojekt zum Thema GRENZENlos! zu gestalten. Peter Hamann Leonore Abend So entstehen filigrane subtile Werke, die sich mit gesellschaftlichen und philosophischen Themen auseinandersetzen. Aber auch die Arbeit mit den Teilnehmern der Kunsttherapie steht im Fokus des gemeinsamen Schaffens. Dietmar Gagesch aus Bremen bringt seine therapeutische Arbeit auf einen Punkt: „Der Kunst ist es egal, wie sie entsteht und ob der Künstler gesund ist oder krank, intelligent oder dumm.“ Die Welt der Kunst ist so vielfältig wie die Menschen, die sie schaffen. Kunst und Kreativität leben von der Begegnung, dem Gedankenaustausch und dem Nachdenken über unterschiedliche Positionen. Auf dieser Basis setzt die Kunsttherapie Impulse im Heilungsprozess kranker Menschen. (vm) Dabei waren Teilnehmer aus der Kunsttherapie des AMEOS Klinikums Osnabrück, aus der Kunstwerkstatt der Heilpädagogischen Hilfe Bersenbrück, aus dem KunstContainer der Heilpädagogischen Hilfe Osnabrück und aus der Kunstgruppe „Die Alltagsmaler“ der AMEOS Eingliederung Neustadt. Begleitet und unterstützt wurden die Kreativen von ihren jeweiligen künstlerischen Leitungen Katja Watermann (Kunsttherapie Osnabrück), Marion Tischler (Kunstwerkstatt HHB), Christoph Seidel (KunstContainer HHO) und Reimer Faust (Alltagsmaler Neustadt). Abseits des gewohnten Alltags haben die Teilnehmer der vier Kunstgruppen und ihre Begleiter im Hans Ralfs-Haus eine grenzenlos kreative Woche verbracht und in freier und offener Atmosphäre gemeinsam gearbeitet, ihre Kreativität entwickelt und sich gegenseitig inspiriert und ausgetauscht. Eigene und gemeinsame Ideen zum Thema wurden erarbeitet und umgesetzt. Bilder, Zeichnungen, Collagen, Installationen und Skulpturen sind entstanden. Ob individuelle Kreationen oder Gemeinschaftsarbeiten, immer stand die Begeisterung der Macher im Vordergrund. Grenzenlos war auch der Spaß, den alle Teilnehmer in dieser Woche hatten, und manch einer hat ungeahnte Fähigkeiten bei sich entdeckt. Freundschaften sind entstanden und die Zeit verging wie im Flug. Schließlich wurden die Ergebnisse der ersten Sommerakademie in einer Werkschau der Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Besucher bestaunten die einzigartigen Werke und ließen sich von der Begeisterung der Kreativen anstecken, die nicht müde wurden, ihre Arbeiten zu zeigen und zu erklären. Am Ende des Abends waren sich alle einig: „Das machen wir noch mal“, und so war die eine oder andere Abschiedsträne auch schnell wieder getrocknet. Anke Kessenich, M. A., Leitung Hans Ralfs-Haus für Kunst und Kultur 26 Neustadt Positiv denken und leben lernen Im Rahmen der Veranstaltungsreihe AMEOS MittenDrin wurden Antworten auf die Diagnose Krebs gesucht. Knapp einhundert Zuhörer waren gekommen, um sich einem ernsten Thema zu stellen: Krebs – Leben nach der Diagnose. Wie man mit der Erkrankung umgeht, wie man seine Ängste in den Griff bekommt. Und dass die Diagnose nicht immer gleich das Ende bedeuten muss. Darüber sprachen der an Krebs erkrankte Radio-Moderator Carsten Köthe, die ebenfalls krebskranke Cornelia Litz, der Psychologe Götz Biel, die Schmerztherapeutin Anette Schmitz und der Onkologe Dr. Jan Marxsen mit Moderatorin Christiane HarthunKollbaum. Humorvoll – wie aus dem Radio gewohnt – erlebten die Zuhörer Carsten Köthe, der gerade die fünfte Einheit einer sechsmonatigen Chemotherapie hinter sich gebracht hatte. Sichtlich angeschlagen erzählte der RSH-Radiomoderator von seinem Kampf mit dem Krebs und dem Alltag mit seiner Frau. Miriam Köthe war 2008 an Krebs erkrankt und erlitt 2013 einen Rückfall. Trotzdem, so machten beide deutlich, sei das für sie kein Grund, mit dem Schicksal zu hadern oder den Kopf hängen zu lassen. „Wir schaffen das gemeinsam“, war dann auch ihre Devise. „Und wir sprechen darüber, um anderen Betroffenen Mut zu machen.“ Für Cornelia Litz, die vor vier Jahren mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert wurde, steht ebenfalls das positive Denken im Vordergrund. „Niemand sollte sich nach der Diagnose aufgeben. Jeder sollte daran glauben, es zu schaffen“, appellierte die ehemalige Lehrerin an die Zuhörer. Dass der Glaube sprichwörtlich Berge versetzen kann, hat die Cismarerin Anfang des Jahres bewiesen. Sie wanderte auf den Kilimandscharo und erfüllte sich damit einen langjährigen Traum. Träume leben, Wünsche erfüllen und glückliche Momente suchen – nach dieser Devise sollte jeder Mensch leben, machten der Psychologe Götz Biel und die Vorsitzende des Hospizvereins „Beistand am Lebensende“, Anette Schmitz, deutlich. „Krebskranke sollten nicht mit ihrem Schicksal hadern, sondern das Beste daraus machen. Man darf nie nach dem ‚Warum‘ fragen, daran zerbricht man“, so die beiden Fachleute. Entscheidend sei, dass jeder Einzelne „leben lerne“, nur dann können schwierige Situationen gemeistert werden. Und: „Man muss immer einen Plan B in der Tasche haben“, so Anette Schmitz. „Denn es kommt im Leben nie so, wie man es geplant hat.“ Dass neben der positiven Einstellung trotz schwerer Erkrankung auch eine gute medizinische Versorgung notwendig ist, machte der Onkologe Dr. Jan Marxsen deutlich. Vorsorgeuntersuchungen seien dabei sehr wichtig, unterstrich der Mediziner. Sie würden zwar keine Erkrankung verhindern, aber zumindest ermöglichen, dass frühzeitig eine Behandlung erfolgen kann. „Das erhöht die Heilungschancen in vielen Fällen.“ (tb) 27 Sachsen-Anhalt Vernetzung von Theorie und Praxis Ein Ort zum Erinnern und Gedenken AMEOS Klinikum Heiligenhafen „DenkMal“ gegen Namenlosigkeit Neues Kunstwerk erinnert an verstorbene Bewohner Auch in der Psychiatrie geht das Leben zu Ende. „Gerade in den klassischen Langzeiteinrichtungen ist dies eine Selbstverständlichkeit. Dennoch wird das Thema Sterben und Tod in diesem Umfeld nur selten reflektiert. Was mit den Toten passiert, wie und wo sie bestattet werden, ist zumeist kaum von Interesse“, so Pastor Ronald Mundhenk. Mit dem neuen DenkMal auf dem Gelände des AMEOS Klinikums in Heiligenhafen wurde nun ein Zeichen gegen die Namenlosigkeit der Verstorbenen gesetzt. In den letzten Jahren hat die Zahl der anonymen Bestattungen sprunghaft zugenommen. Seit rund fünf Jahren hat sich diese Praxis auch in Heiligenhafen eingebürgert. Die Stadt ist stets gehalten, von der günstigsten Möglichkeit Gebrauch zu machen. Dies gilt auch für die Beerdigung der Bewohner und Patienten der AMEOS-Einrichtungen. „Der genaue Ort der Bestattung bleibt unbekannt, die Namen und Lebensdaten der Bestatteten werden nirgendwo sichtbar“, so der Krankenhausseelsorger. „Diese Tatsache hat uns bewogen, auf dem Gelände unserer Einrichtung ein Denkmal zu errichten, das die Namen und Lebensdaten der Toten bewahrt“, erläutert er weiter. Der Heiligenhafener Künstler Tilmann Fritsch hat zu diesem Zweck sechs massive, drehbare Holzbalken vertikal installiert, auf denen die Namen der Verstorbenen mit Hilfe von Messingtäfelchen sichtbar gemacht werden. Die Drehbarkeit der Balken soll unter anderem andeuten, dass der Tod nicht nur Stillstand und Starre bedeutet. „Die Auseinandersetzung mit dem Tod kann vielmehr unverhoffte Bewegungen in Gang setzen, die den Wert des Lebens neu erschließen“, so Mundhenk. Ende Juni wurde das DenkMal unter Beteiligung von AMEOS Geschäftsführer Michael Dieckmann, dem Propst des Kirchenkreises Ostholstein, Matthias Wiechmann, Pastor Dr. Ronald Mundhenk, Reiner Regel am Saxophon und vielen Bewohnern und Gästen feierlich eingeweiht. (tb) Das AMEOS Bildungszentrum „Albert Schweitzer“ Sachsen-Anhalt und die Hamburger Fern-Hochschule (HFH) arbeiten in Zukunft bei der Durchführung des dualen Studiengangs Health Care Studies, Fachrichtung Pflege, zusammen. Das ist das Ergebnis einer Kooperationsvereinbarung, die kürzlich zwischen der Geschäftsführung des AMEOS Klinikums Aschersleben, dem AMEOS Bildungszentrum „Albert Schweitzer“ SachsenAnhalt und der Hochschulleitung der HFH geschlossen wurde. Mit der Kooperation tragen beide Partner der wachsenden Nachfrage nach akademisierten Fachkräften im Gesundheitswesen Rechnung. Ziel ist es, die Vernetzung von Studium und Praxis im Gesundheitswesen zu fördern. Das heißt, parallel zur Ausbildung läuft das achtsemestrige interdisziplinäre Teilzeitstudium der Fachrichtung Pflege. „Der große Vorteil eines dualen Studiums ist, dass die Studierenden von der Pike auf die Arbeitswelt bereits kennenlernen und somit mit der doppelten Qualifikation gute Perspektiven im Berufsleben haben“, erklärt Eleonore Schafberg, Leiterin des Ascherslebener Bildungszentrums. (nh, sg) 28 Wildkräuter-Pesto von Bio-Koch Michael Tokarski Michael Tokarski, Küchenmeister Bremen Rucola-Pesto-Rezept „Salü und Hallo“ Zutaten: 100 g Rucola 2 Knoblauchzehen 200 ml Olivenöl Grüße vom Bio-Koch aus dem Internet 80 g Sonnenblumenkerne Salz Michael Tokarski, Küchenmeister am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen und Leitung des Facheinkaufs Lebensmittel bei AMEOS, hat auch in seiner Freizeit so viel Spaß am Kochen, dass er interessierten Nutzern im Internet unter www.derbiokoch.de Rezepte, Kniffe und Tricks vorstellt, die bei Koch-Laien sehr gut ankommen. Geboren und aufgewachsen in Trier, interessierte sich Tokarski schon sehr früh für die Kochkünste seiner Mutter und das Wissen seiner Großmutter über die Natur. „Ich wollte immer Koch werden“, sagt der Küchenmeister heute. Tokarski lernte bei Bruder Engelbert von der Pike auf die typische Klosterküche mit deftigen regionalen Zutaten kennen, arbeitete danach als Sous-Chef für die gehobene französische Küche. Es folgten der Abschluss als „Diätetisch geschulter Koch DGE“, natürlich der „Küchenmeister“, mit Auszeichnung abgelegt in Bremen, und unter anderem Referententätigkeiten in der Naturheilkunde. Tokarski überlegte, ein Kochbuch zu schreiben, um wenigstens etwas von seinem Wissen weiterzugeben. „Mein Sohn, Student der Informatik, hat mich jedoch überzeugt, dass ich über das Internet viel mehr Menschen erreichen kann“, berichtet der Koch. Dann begannen die ersten Videodrehs in der eigenen Küche. Inzwischen wird auch im hauseigenen Garten gefilmt. „Salü und Hallo“, grüßt Michael seine Gemeinde im World Wide Web und bereitet Gerichte in Echtzeit zu, die recht einfach nachzumachen sind. Wichtig sind immer frische Zutaten, gern aus der Region und passend zur Saison. Dabei lässt sich Tokarski schon bei der Ernte über die Schulter gucken. In seinem Garten wächst an Obst und Gemüse vieles, das sofort vor der Kamera verarbeitet werden kann. Enorm die Fülle an Kräutern, auf die der Bio-Koch zurückgreifen kann, interessant die Erklärungen dazu. Wer sich von ihm den Unterschied zwischen „Un“- und „Wild“- Pfeffer Parmesan nach Belieben Zubereitung: Rucola, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Olivenöl fein pürieren. Dann die gerösteten Sonnenblumenkerne kurz mit anschlagen. Wer mag, gibt vor dem Servieren noch etwas Parmesan hinzu. Kräutern erklären lässt, wird kaum noch Unkraut in seinem Garten vernichten wollen, sondern lieber ein gesundes Pesto daraus machen. Und – wird es denn einmal ein richtiges Kochbuch geben? „Ganz bestimmt“, nickt Michael Tokarski, der Bio-Koch im Web. (rk) | PERSONALIA Osnabrück Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Bernhard Croissant ist seit dem 1. September Ärztlicher Direktor am AMEOS Klinikum Osnabrück. Der Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie absolvierte sein Staatsexamen und seine Promotion an der Universität Heidelberg. In der Klinikleitung ist Croissant seit über zehn Jahren erfolgreich tätig, zuletzt als Chefarzt und Geschäftsführer der ChristophDornier-Klinik in Münster. Er zeichnet sich nicht nur durch hochwertige wissenschaftliche Arbeiten verbunden mit Publikationen in nationalen und internationalen Fachzeitschriften aus, sondern verfügt auch über fundierte Managementfähigkeiten. In seiner Freizeit bildet der leidenschaftliche Segler mit Freude Familienmitglieder aus und erkundet gerne neue Segelreviere. Prof. Dr. Bernhard Croissant Bremen Ärztlicher Direktor Seit Juli ist Prof. Dr. Uwe Gonther Ärztlicher Direktor am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen. Als Arzt für Psychiatrie und Psychotherapie setzt er sich für die Integration von Psychotherapie in die Sozialpsychiatrie ein. Zuletzt arbeitete er als Chefarzt in Bremerhaven und engagierte sich für eine konsequente RecoveryOrientierung unter Einbeziehung der Betroffenen und Angehörigen in die Planungen zur Weiterentwicklung der Psychiatrie. Gonther hat zu Fragen der Psychotraumatologie, Psychiatriegeschichte und zum Verhältnis von Psychiatrie und Philosophie publiziert. Er unterrichtet an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg. Am AMEOS Klinikum Dr. Heines Bremen war Gonther bereits von Anfang 2002 bis Ende 2007 als Leitender Oberarzt beschäftigt. Prof. Dr. Uwe Gonther Aschersleben Ärztliche Direktorin Dr. Monika Mingramm hat im August die Position der Ärztlichen Direktorin des AMEOS Klinikums Aschersleben übernommen. Die Fachärztin für Anästhesiologie und Intensivmedizin folgt dem bisherigen Ärztlichen Direktor Dr. Erik Czihal, der bis Ende des Jahres im Haus bleibt und sich dann in den Ruhestand begibt. Dr. Monika Mingramm Mingramm hat an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg studiert und ist seit 1980 am Ascherslebener Krankenhaus tätig. Seit 1986 ist sie Chefärztin der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Sport, im Garten und mit Lesen. 29 30 | KURZNACHRICHTEN Aschersleben, Bernburg, Staßfurt Neues Krankenhausdirektoren-Team, neuer Krankenhausdirektor Thomas Wagner Marco Schubert Seit September leitet Thomas Wagner die AMEOS Klinika in Aschersleben und Staßfurt. Der in Berlin und Euskirchen aufgewachsene Jurist studierte an der Freien Universität Berlin und absolvierte sein zweites Staatsexamen am dortigen Kammergericht. Vor seiner Tätigkeit bei AMEOS arbeitete Wagner als Kaufmännischer Direktor und Geschäftsführer für verschiedene Gesellschaften eines diakonischen Trägers von Gesundheits-, Pflege- und Sozialeinrichtungen in Berlin und Brandenburg. Seit Februar 2013 leitete er das AMEOS Klinikum Bernburg als Krankenhausdirektor. Unter seiner Führung wurden die Stroke-Unit erweitert und die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie aufgebaut. Unterstützt wird Wagner von Marco Schubert als stellvertretendem Krankenhausdirektor. Der gebürtige Erfurter hat in den letzten zwei Jahren das AMEOS Führungskräfteprogramm durchlaufen und war in diesem Rahmen unter anderem als Assistent des Torsten Jörres Anklam Das ist Geschichte In historischen Kostümen, aber auch in aktueller Berufskleidung präsentierten über 20 Mitarbeiter das AMEOS Klinikum Anklam beim Festumzug der Stadt an der Peene. Anklam feierte Mitte August ausgiebig seine 750-jährige Geschichte. Zu dieser gehört auch das vergleichsweise junge Krankenhaus. 1937 wurde es nach zweijähriger Bauzeit mit 150 Betten eröffnet und galt damals als das modernste und schönste Krankenhaus Pommerns. In der Pommernzeitung konnte man Krankenhausdirektors im AMEOS Klinikum Staßfurt, im AMEOS Rechenzentrum in Halberstadt sowie im Controlling der Regionalzentrale in Aschersleben tätig. Schubert hat Betriebswirtschaftslehre an der MartinLuther-Universität Halle-Wittenberg studiert. Die Leitung des AMEOS Klinikums Bernburg übernahm Torsten Jörres im September. Der gebürtige Sachsen-Anhaltiner hat ein Wirtschaftsstudium mit Schwerpunkt Gesundheitsökonomie in München sowie ein Zusatzstudium zum Master of Business Administration in Münster absolviert. Jörres verfügt über mehrere Jahre Berufserfahrung im Projekt- und Prozessmanagement in privaten und öffentlichen Unternehmen und hat das AMEOS Klinikum Staßfurt seit August 2013 als Krankenhausdirektor geleitet. Dort trug er maßgeblich zum Aufbau der Geriatrie sowie zum Ausbau der vorhandenen Fachabteilungen bei. lesen: „Jede Abteilung besitzt eine eigene Küche, eine optische Signalanlage erfasst alle Krankenräume, an jedem Krankenbett kann das Rundfunkgerät in Tätigkeit treten, eine Einrichtung für einen transportablen Fernsprecher ist ebenfalls vorhanden.“ Hildesheim 20 Jahre Kinder- und Jugendpsychiatrie Bei hochsommerlichen Temperaturen feierte die Kinder- und Jugendpsychiatrie des AMEOS Klinikums Hildesheim ihr 20-jähriges Bestehen. Über 100 Eltern und ehemalige Patienten versammelten sich zu einem Grillfest und ließen die Geschichte des Klinikums Revue passieren. Die Kinder- und Jugendpsychiatrie wurde 1994 im damaligen Niedersächsischen Landeskrankenhaus eröffnet und bot ein zu der Zeit völlig neuartiges Konzept: Die behandlungsbedürftigen Kinder und Jugendlichen wurden an den Abenden und am Wochenende in die Familien entlassen. | KURZNACHRICHTEN Osnabrück Bildungszentrum erfolgreich rezertifiziert , Termine 10. Oktober, Simbach am Inn Fachsymposium im Rahmen des 20-jährigen Jubiläums 18. Oktober, 10 – 15 Uhr, Osnabrück Ärztliches Symposium: Schizophrene Störung 22. Oktober, 13 – 18 Uhr, Haldensleben 10. Herbstsymposium „Das Wunderwerk Ethik“ (v. l.:) Inke Niederwahrenbrock, Martin Dieckmann, Renate Igili, Ralf Brüggemann, Andrea Belling, Dirk Blotenberg, Olaf Künkler 2011 wurde das Bildungszentrum des AMEOS Klinikums Osnabrück als erster regionaler Anbieter für Aus- und Fortbildung in Gesundheitsfachberufen zertifiziert. Jetzt bestätigte sich die gute Arbeit im Rahmen der Rezertifizierung. Im Juni fand das Audit statt, auf das sich das gesamte Team gründlich vorbereitet hatte. Neben der Trägerzertifizierung wurden die Maßnahmen „Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege“, „Weiterbildung Fachkraft für Psychiatrische Pflege“, „Fachfortbildung Sucht“ und die „Fachfortbildung Ambulante psychiatrische Pflege“ geprüft. „Wir konnten unser hohes Niveau halten und sogar noch verbessern“, berichtet Dirk Blotenberg, Leiter des Bildungszentrums, stolz. Denn neben den bereits vor drei Jahren zertifizierten Maßnahmen wurde die 2014 neu konzipierte Fachfortbildung „Gerontopsychiatrische Pflege“ geprüft und zertifiziert. 25. Oktober, 9.30 Uhr, Bernburg Tag des Schlaganfalls 7. – 8. November, Bernburg Internistisches Wochenendseminar 7. – 9. November, 10 – 18 Uhr, Halle AMEOS auf der SaaleMesse 12. November, 10 – 12 Uhr, Schönebeck Telefonaktion zum Thema Herzrhythmusstörungen 15. November, 10 – 15 Uhr, Osnabrück Ärztliches Symposium: Schmerz in der Psychosomatik Halberstadt Süße Abkühlung Während andere Urlaub machen und sich am Dreiklang „Sommer, Sonne, Strand“ erfreuen, läuft der Betrieb im Krankenhaus unverändert weiter: Da ist eine Abkühlung angebracht. Pflegedirektorin Beatrice Weiß und Küchenchefin Barbara Hartmann überraschten die Mitarbeiter deshalb mit einem kühlen Eis. Im Foyer wurden für alle Stationen und Bereiche Eissandwiches verteilt. Die Begeisterung über die süße Abkühlung war groß und so konnte man in viele strahlende Gesichter blicken. Die schon fast traditionelle Aktion stärkt an heißen Tagen die Motivation. Bis 24. Oktober, Neustadt Meine Welt ist schön! Ausstellung mit Arbeiten von Frank-Robert Heinze, Hans Ralfs-Haus 21. November, 10 – 20 Uhr, Magdeburg AMEOS bei „hierbleiben. Das Job- und Recruitingevent“ 21. November, 18 – 21 Uhr, Hildesheim KulturStationstag, Sozialzentrum Beatrice Weiß packt Tüten voller Eis für die Stationsteams 26. November, Halberstadt 1. Harzer Ethiktag 7. Dezember, 11 Uhr, Halberstadt Medizinisches Sonntagsforum, Rathaussaal 14. Dezember, 17 Uhr, Osnabrück GALA-Jubiläumskonzert – 30 Jahre Sonntagskonzerte auf dem Gertrudenberg 31 Osnabrück Gewohntes einmal anders gesehen Hans-Joachim Heinrich, links „Das Spiel“, oben „zwei Schach“ Der ambitionierte Hobby-Fotograf Hans-Joachim Heinrich ist im Hauptberuf Krankenpfleger am AMEOS Klinikum Osnabrück: Hier sind seine Fotografien noch bis zum 31. Dezember zu sehen. Heinrich setzt in seinen farb- und kontrastreichen Fotografien bekannte Gegenstände und Dinge in Szene, verfremdet sie und stellt sie paarweise neu zusammen. Die meisten I M P R E S S U Werke zeigen Illusionen und damit Motive, die in der Realität anders wahrgenommen werden. War es in den vergangenen Jahren das Ziel der Kunsttherapie am AMEOS Klinikum Osnabrück, die Werke der Patienten und Bewohner zu präsentieren, zeigt diese Ausstellung erstmalig Arbeiten eines Mitarbeiters aus der Gesundheits- und Krankenpflege. Heinrich, der bereits 1978 seine Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger absolvierte, ist seit mittlerweile 22 Jahren auf verschiedensten Stationen des Klinikums tätig. Er fotografiert seit seiner Kindheit. „Ich habe versucht zu malen, aber dazu fehlt mir das Talent. Trotzdem wollte ich Momente festhalten und verändern.“ (vm) M Herausgeber: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation, Florian Deumeland (V. i. S. d. P.) Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich E-Mail: [email protected] www.ameos.eu Anschrift der Redaktion: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation, Bahnhofplatz 14, CH-8021 Zürich Tel. +41 (0)87 835 33 66 Fax +41 (0)87 835 33 29 E-Mail: [email protected] Redaktion: Anja Baum (ab), Ueckermünde Tobias Brickmann (tb), Ueckermünde Rosemarie Bruckthaler (rb), Simbach am Inn Florian Deumeland (fd), Zürich Dagmar Esser (de), Hildesheim Cornelia Heller (ch), Schönebeck Patrick Hoppe (ph), Haldensleben Nicole Huhn (nh), Aschersleben Regina Katenkamp (rk), Bremen Regina Kolb (rb), Zürich Verena Mack (vm), Osnabrück Miriam Müller (mm), Hildesheim Christoph Nordmann (cn), Hildesheim Sabina Schwarzenberg (sg), Aschersleben Carsten Spira (cs), Vogtsburg Katja Stützer (ks), Halberstadt Julia Tarlatt (jt), Bernburg Titelfoto: Hans-Dieter Holtz Druck: Druckerei Siepmann Auflage: 10.000 Erscheinungsweise: viermal jährlich Copyright: AMEOS Gruppe, Unternehmenskommunikation