Das Sozialbüro

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Das Sozialbüro
Hilfe zu BAföG, Wohngeld und Co.
Das Sozialbüro
Wir möchten die Gelegenheit
nutzen, um das Sozialbüro
und seine Handlungsfelder
bei euch erneut ins Gedächtnis zu rufen.
Kommt bei uns im Büro vorbei
und wir werden mit euch
zusammen versuchen, eine
Lösung für all diese und viele
andere Probleme zu finden.
Ihr habt Probleme mit eurem
BAföG Antrag, dem BAföG allgemein? Ihr habt irgendeine
Frage bezüglich eures weiteren
Studiums? Ihr habt einen finanziellen Engpass und braucht zur
Überbrückung ein zinsfreies
Darlehen? Ihr bekommt kein
BAföG
und
wollt
einen
Wohngeldantrag bei der Stadt
einreichen? Oder seid ihr Eltern
bzw. werdende Eltern und wollt
euch bezüglich eures weiteren
Studiums informieren?
Ein Tipp von uns: Stellt eure
BAföG Anträge mindestens drei
Monate im Voraus, um Wartezeiten
bei
der
Antragsbearbeitung zu vermeiden!
Euer Sozialbüro-Team
Mehr Informationen und unsere
Sprechstunden unter:
http://asta.uni-paderborn.de/
beratung/sozialbuero/
Fotos von pixelio.de:
Nils Fabisch, Lupo, Dieter Schütz
Weitere brandheiße Themen in diesem Luego:
Paderthek
Ich lese was, was du auch
liest...
ab S. 2
S. 1
Proteste
Bildungsstreik 2014: Proteste
für ein besseres Bildungssystem...
S. 5
BAföG-Reform
Mehr Geld für Niemanden...
ab S. 6
FESTIVAL / PADERTHEK
Viele Stimmen gegen Rassismus
Festival contre le racisme
Zum Ende des Aktionsmonats gegen
Rassismus ziehen die Initiator*innen von
BAS und fzs ein positives Fazit des Festival
contre le racisme (fclr) 2014:
„Im Rahmen des festival contre le racisme fanden
an 20 Hochschulstandorten zahlreiche Aktionen
von Studierendenschaften gegen Rassismus und
Diskriminierung in Hochschule und Gesellschaft
statt. Positiv fällt die Veranstaltungsbreite auf. Sie
vermag es, für diverse Interessensgruppen
politische Inhalte mit Sport, Musik und Kunst zu
verknüpfen. Gerade aber auch die Bündnisse, die
dabei zwischen den verschiedenen Betroffenen
und solidarisierenden Gruppen entstehen,
schaffen nachhaltige Effekte und machen so die
besondere Reichweite des Festivals aus,“ so
Cornelia Seiberl, Bundeskoordinatorin für das
fclr.
Das zentrale diesjährige Thema war das Streiten
für eine humanere Flüchtlingspolitik Deutschlands und der Europäischen Union. So fand in
Bamberg eine Demo für Solidarität mit Geflüchteten statt, in Düsseldorf Forderungspostkartenaktionen an den Bundesinnenminister, doch auch
die Ausstellung „Blackbox Abschiebung“ in
Hannover greift das Thema in einer anderen
Darstellungsweise auf.
Cornelia Seiberl dazu: „Es ist immer wieder
erschütternd, wie erstaunt und erschrocken viele
Menschen von dem Ausmaß rassistischer Politik
in Deutschland sind. Daher ist es so enorm
wichtig,Betroffenen vom Oranienplatz, Refugees
Emancipation oder anderen Selbstorganisationen zu mehr Aufmerksamkeit für ihre
Forderungen zu verhelfen. Dabei kann das
festival einen Beitrag leisten.“
Das festival contre le racisme wird vom freien
zusammenschluss von studentInnenschaften
(fzs e.V.) und dem Bundesverband ausländischer
Studierender (BAS e.V.) veranstaltet und den
Studierendenschaften vor Ort organisiert.
(cs)
Im Netz:
www.contre-le-racisme.de
Hier findest du alles rund um das Festival
Erster öffentlicher Bücherschrank in Paderborn
Paderthek: Ich lese was, was Du auch liest
Ein Schrank voll mit Büchern mitten in der
Paderborner Innenstadt. Was er da macht? Er
wartet auf lesebegeisterte Bürger. Geben,
nehmen, tauschen und teilen – darum geht es
bei der Tauschbörse im Schrankformat. Ab
sofort darf der öffentliche Bücherschrank,
genannt Paderthek, zu jeder Zeit und völlig
kostenlos genutzt werden.
„Ich lese was, was Du auch liest“ – getreu diesem
Motto wurde die Paderthek am 1. Juni in der
Westernstraße 39–41 eröffnet. Mitten in der
Innenstadt Paderborns, direkt vor der Backfactory, integriert sich das neue Möbelstück
optimal in das Stadtbild. Die zentrale Lage
S. 2
ermöglicht der breiten Öffentlichkeit den freien
Zugang zu vielfältiger Literatur. Unabhängig
davon, ob die Paderthek zufällig entdeckt oder
gezielt ansteuert wird, bildet sie in jedem Fall eine
Kommunikationsstätte, die die Lesekultur der
Stadt Paderborn nachhaltig fördert.
Geben und Nehmen – das Konzept der
Paderthek ist einfach erklärt.
Das Prinzip der Paderthek ist schnell erklärt.
Bürger können Bücher, die sie interessieren,
kostenlos mitnehmen, lesen, verschenken und
anschließend zurückbringen oder gegen ein
anderes Buch tauschen. Ebenso können sie
selbst Bücher anderen zur Verfügung stellen.
PADERTHEK
Es ist ein Konzept des nicht-kommerziellen
Austauschs. Menschen jeden Alters und aller
Einkommensklassen können die Paderthek ohne
Hemmungen nutzen. „Das Projekt ‚lebt‘ allein
durch die Partizipation der Bürger Paderborns“,
so Wolfgang Walter, Beigeordneter für Schule,
Jugend und Sport der Stadt Paderborn.
„Mitmenschen sollen auf diese einfache Art und
Weise zum Lesen angeregt werden.“
Ziel ist es, Lesen zu fördern und den Zugang zu
Büchern möglichst einfach zu gestalten. Anonym,
kostenlos und zu jeder Zeit haben Bürger die
Möglichkeit, die Bücherbörse zu besuchen.
Dabei entfallen die üblichen Bedingungen wie
Anmeldung und Leihfrist. „Ich sehe das Projekt
schon jetzt als Bereicherung für die Stadt“, sagt
Walter. „Bücher, die man selbst nicht mehr lesen
möchte, anderen in der Paderthek zur Verfügung
zu stellen und sich selbst mit neuem Lesestoff zu
versorgen. Eine tolle Idee!“ 2,10 Meter hoch und
0,7 Meter breit ist der stabile und wetterfeste
Schrank, den die Puller + Scheidtmann GmbH,
eine Schreinerei aus Bochum, für das Projekt
angefertigt hat. Die neue Bücherbörse bietet
Platz für knapp 450 Bücher. Das Angebot ist
demnach vielfältig. Moderne Literatur, Klassiker
oder Kinderbücher sind in der Paderthek zu
finden. Der bereits gelesene spannende Krimi,
ein Kochbuch oder ein herzzerreißender Roman
finden so neue Leser.
Viele Paderborner haben das Projekt
unterstützt.
Inspiriert von anderen Städten wie Essen, Bonn
und Dortmund haben sich sieben Studierende
der Universität Paderborn dem Projekt
„öffentlicher
Bücherschrank“
angenommen.
Durch ein Projektmodul im Rahmen des Masterstudiums Medienwissenschaften kam das Projekt
ins Rollen.
Um die 3.500 Euro hat die kleinste Bibliothek der
Stadt gekostet – Kosten, die die sieben
Studierenden mit Hilfe von Sponsoren decken
konnten. „Wir bedanken uns bei der Bürgerstiftung Paderborn, der Volksbank PaderbornHöxter-Detmold und dem Förderverein der Stadtbibliothek. Ohne diese Unterstützung hätten wir
das Projekt nicht realisieren können“, äußern die
Studierenden. Hinzu kommen weitere Helfer, die
das Projekt anderweitig unterstützt haben.
Darunter die Buchhandlung Linnemann, die zum
einen durch eine Buchspende zur Verlosung am
Welttag des Buches, zum anderen bei der
Organisation der Eröffnung am Projekt mitgewirkt
hat und die Werbegemeinschaft, die die
Eröffnung am Paderbrunch überhaupt erst
ermöglicht hat. Aber auch die Unterstützung
durch Sekt von Scavi & Ray, Flyer vom AStA der
Universität Paderborn, Shirts von Pader Textil
Design, Leckereien vom Bären-Treff oder
Blumensträuße von Blumen Risse zeigt, dass
das Projekt den Paderbornern am Herzen liegt.
„Die vielen netten E-Mails und Angebote zur
Unterstützung haben uns motiviert – besonders
dann, wenn bei uns die Nerven mal etwas blank
lagen“, freut sich Projektleiterin Mona Brenke.
S. 3
PADERTHEK
Mit ehrenamtlichen Helfern hat die Paderthek
eine lange Zukunft.
Damit der Lesestoff nicht ausgeht und die Paderborner lange Freude am öffentlichen Bücherschrank haben, kümmern sich rund 15
ehrenamtliche Helfer um die Paderthek. Aus
Eigeninitiative der Bürgerinnen und Bürger und
über den Marktplatz für Bürger-Engagement
konnten den Studierenden die Helfer vermittelt
werden. Kirstin Jochmaring aus dem Projektteam
der Studierenden hat sich bereits mit den Ehrenamtlichen für eine erste Informationsveranstaltung getroffen: „Es haben sich ungewöhnlich
viele Helfer gemeldet, die sich von dem Projekt
angesprochen fühlen. Das lässt nur Positives für
die Zukunft erwarten.“
welche Aufgaben als Buchpaten auf sie zukommen: „Die Buchpaten müssen darauf achten,
dass nur angemessene Literatur im Bücherschrank steht. Schließlich soll der Schrank nicht
zum Entsorgen ‚alter Schinken‘ genutzt werden,
sondern aktuelle und interessante Stücke
beherbergen.“
„Schon bei der
Eröffnung haben
die Paderborner
den neuen
Bücherschrank
begeistert angenommen
und stehen merklich
hinter dem Konzept.“
(v.l.n.r.:) Kirstin Jochmaring, Ellen Kruhöfer, Anna Zoe
Panagiotakis, Lin Thiele, Mona Brenke, Anna-Lena
Kirchenbauer, Martin Boing-Messing und Nadine
Langer
„Die Paderthek gibt alten Büchern die Chance zu
neuem Leben und somit wird die Ethik des Buches an sich auf eine neue Art vermittelt und kann
viele Menschen beglücken“, freut sich die ehrenamtliche Helferin Annemarie Knaup. Die Pflege
umfasst dabei die Überprüfung auf Schäden, die
Bestückung und die Kontrolle des Bestands. Sollten Bücher in der Paderthek stehen, die lange
Zeit nicht mitgenommen wurden, religiös bzw. politisch zweifelhaft oder nicht jugendfrei sind, werden sie von den Buchpaten aussortiert. Unterstützt werden sie dabei vom ASP, der seine
Container für die unentgeltliche Entsorgung zur
Verfügung stellt. Auch die Stadtbibliothek fördert
das Projekt. Katrin Stroth, Leiterin der Stadtbibliothek, erklärte den ehrenamtlichen Helfern,
S. 4
Und wie geht es weiter?
Schon bei der Eröffnung haben die Paderborner
den
neuen
Bücherschrank
begeistert
angenommen und stehen merklich hinter dem
Konzept. „Die Eröffnung war ein voller Erfolg.
Mit so vielen Interessenten haben wir nicht
gerechnet“, so Projektleiterin Mona Brenke.
„Besonders die Lesungen von Sven Stickling,
einem bekannten Comedian und PoetrySlammer aus OWL, und die beliebte Paderborner
Autorin Monika Kopatz kamen gut an.“ Die
Studierenden können sich vorstellen, dass die
Paderthek neben dem regelmäßigen Austausch
von Büchern auch zu einem Ort für Lesungen
und Poetry Slams unter freiem Himmel wird.
(nl)
Die Paderthek im Netz:
www.paderthek.de
BILDUNGSSTREIK
Tausende protestieren für ein besseres Bildungssystem
Bildungsstreik 2014
Am Mittwoch, den 25. Juni, gingen im
Rahmen des Bildungsstreiks 2014 bundesweit
in
vier
verschiedenen
Städten
Studierende, Schüler*innen, Auszubildende
und Beschäftigte im Bildungsbereich auf
die Straße, um für ein besseres Bildungssystem zu protestieren.
Große Demonstrationen fanden in Leipzig,
Wiesbaden, Köln und Rostock statt. An den
regionalen Protesten beteiligten sich jeweils
Studierende, Schüler*innen und weitere Gruppen
aus den umliegenden Gebieten.
Am Dienstag, 24. Juni, fand bereits eine Demonstration
in
Stuttgart
angesichts
der
Solidarpaktverhandlungen
in
BadenWürttemberg statt, an welcher über 800
Protestierende teilnahmen.
In Leipzig gingen unter dem Motto „Kürzer geht‘s
nicht - Bildung braucht Zukunft“ knapp 12.000
Menschen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen für ein besseres Bildungssystem und
gegen die Kürzungen von 1042 Vollzeitstellen
an den sächsischen Hochschulen auf die Straße.
In Wiesbaden zogen über 3000 Menschen aus
Hessen, Baden-Württemberg und RheinlandPfalz für eine ausfinanzierte, demokratische und
Inklusive Bildung auf die Straßen und vor die
Kultus- und Wissenschaftsministerien.
In Köln nahmen über 300 Menschen aus Nordrhein-Westfalen
an
der
Bildungsstreikdemonstration teil.
In Rostock beteiligten sich fast 400 Menschen
aus
Mecklenburg-Vorpommern
an
den
Protesten.
Darüber hinaus fanden an vielen Standorten auch
kleinere Aktionen statt, um sich mit dem
Bildungsstreik 2014 zu solidarisieren.
Die Forderungen der Protestierenden umfassen
die Ausfinanzierung des Bildungssystems, die
Abschaffung des Kooperationsverbotes und der
Schuldenbremse, ein Ende der prekären Arbeitsverhältnisse, ein sozial gerechtes BAföG, mehr
studentischen Wohnraum, die Demokratisierung
aller Bildungseinrichtungen und mehr kritische
Wissenschaft.
Auch in Zukunft sind Proteste, Aktionstage und
Demonstrationen an verschiedenen Standorten
zu erwarten. Die einzelnen Aufrufe zu dem
Demonstrationen sind zu finden unter:
Leipzig:
http://kuerzung.wordpress.com/
Wiesbaden:
http://bildungsstreik2014.de/de/beitrag/aufruf
Köln:
http://www.campusgruen.uni-koeln.de/2014/06/
bildungsstreik-2014-koeln/
und
http://www.asta.uni-koeln.de/2014/06/18/
bildungsstreik-2014-25-juni-10-30uhr/
Rostock:
http://bildungsstreik2014.de/de/termin/
bildungsstreik-2014-die-uni-bewegt-rostock
und
http://www.asta.uni-rostock.de/
bildungsstreik-2014/
(km)
S. 5
BAFÖG-REFORM
Komplette Student*innengeneration ohne BAföG-Anpassung
BAföG-Reform
Der Bund übernimmt ab 1. Januar 2015
vollständig und auf Dauer die Finanzierung
des BAföG, welches bisher zu 65% vom Bund
und zu 35% von den Bundesländern finanziert
wurde. Das BAföG soll zum Wintersemester
2016/2017 novelliert werden.
Dazu erklärt Achim Meyer auf der Heyde, der
Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks
(DSW):
„Jetzt hat der langwierige politische Hick-Hack
zwischen Bund und Ländern um die Verteilung
der im Koalitionsvertrag zusätzlichen vorgesehenen sechs Milliarden Euro für Maßnahmen im Bildungsbereich endlich ein Ende.
Nun kann die Bundesbildungsministerin ihre vor
etwas über einem Jahr angekündigte BAföGReform auch ohne die Länder angehen.
Für die Studierenden, die BAföG benötigen, ist
dies zunächst eine gute Nachricht. Sie sind nun
nicht mehr länger von der sich seit Jahren immer
wieder hinziehenden Zustimmung der Länder zu
BAföG-Erhöhungen abhängig. Eine noch bessere Nachricht wäre gewesen, wenn die BAföGErhöhung nicht erst nach sechs Jahren zum
Wintersemester 2016/2017 kommt, da die
durchschnittlichen Förderbeträge und die Förderquote aufgrund der Preis- und Einkommensentwicklung
bereits
seit
2012
leicht
zurückgegangen sind.
Und die Bundesländer müssen die Einsparung
aufgrund Wegfalls ihres BAföG-Anteils allerdings
nun auch wirklich für die Hochschulen aufwenden
und nicht zur Finanzierung der allgemeinen
Landeshaushalte.“
Auch
der
freie
zusammenschluss
von
studentInnenschaften (fzs) ist mit dem Zeitpunkt
der
BAföG-Reform
nicht
einverstanden:
Der fzs fordert anlässlich der undurchsichtigen
Absichtsbekundungen zur BAföG-Reform Bund
und Länder auf, zügig umfassende Verbesserungen zu beschließen und umzusetzen.
„Die heutige Ankündigung besagt in erster Linie,
dass die seit Jahren überfällige BAföG-Reform
erneut verschoben wird. Was verbessert werden
S. 6
soll, bleibt dazu weiter völlig unklar. Die vagen
Absichtsbekundungen der Großen Koalition sind
sehr enttäuschend und es ist erschütternd, dass
die Reform erst zum Wintersemester 2016/17 angestrebt wird. Seit der letzten BAföG-Erhöhung
werden bis dahin sechs Jahre vergangen sein.
Eine ganze Studierendengeneration hat dann
zwischen Studienbeginn und Studienende bei
stetig steigenden Lebenshaltungskosten niemals
eine BAföG - Erhöhung, geschweige denn eine
Reform, gesehen.
Die BAföG-Reform ist ein Projekt für die Zukunft,
kein Projekt in der Zukunft. Es gibt keinen Grund,
warum die Studierenden selbst auf die notwendigsten Anpassungen noch zwei weitere
Jahre warten müssen: Die Förderungslücke
zwischen Bachelor und Master muss geschlossen, die Förderung muss von der Regelstudienzeit gelöst, als elternunabhängig Vollzuschuss
gezahlt und automatisch an die realen
Lebenshaltungskosten angeglichen werden. Der
überfällige Bildungspakt sieht keine angemessene Lösung für das Bildungsfinanzierungsproblem
vor. Das Bildungspaket von Bund und Ländern
verschiebt
Finanzverantwortungen
zwar
Richtung Bund, es muss aber auch sichergestellt
werden, dass die freiwerdenden Ländermittel
nicht von der Schuldenbremse aufgefressen
werden. 6 Mrd. EUR sind da nur ein Tropfen auf
den heißen Stein. Ins Bildungssystem muss weit
mehr investiert werden, auch um eine angemessene BAföG Reform zu realisieren.“
Florian
Haggenmiller,
DGB-Bundesjugendsekretär, dazu: „Außer vagen Absichtserklärungen gibt es hier keine verbindlichen und vor
allem überprüfbaren Zusagen. Die chronische
Unterfinanzierung des Bildungssystems bleibt
bestehen. Es ist interessant, dass die
Bundesregierung noch nicht weiß, was sie für
Verbesserungen im BAföG vornehmen will, aber
schon weiß, was es kosten wird. Wir fordern
Transparenz darüber, wofür die geplanten 500
Mio EUR pro Jahr im Bereich BAföG genau eingesetzt werden sollen. Das BAföG Bündnis begrüßt, dass das Kooperationsverbot für die Hochschulen aufgehoben wird. Jetzt müssen Worten
Taten folgen. Wir sehen diese Aufhebung nur als
einen ersten Schritt in die richtige Richtung an.“
BAFÖG-REFORM
Die Bundesländer haben damit ab kommenden
Jahr 1,17 Milliarden Euro mehr zur Verfügung,
die dringend in die vielerorts marode Lehre
investiert werden müssen. Dieses Geld darf nicht
aus dem Bildungsbereich abgezogen werden,
sondern der aktuelle Flächenbrand der Hochschulkürzungen muss schnell gelöscht werden.
Die Grundhaushalte der Hochschulen, aus denen
die Lehre finanziert werden muss, wurden
nämlich seit 2005 kaum aufgestockt. Warum weiß
die Bundesregierung ohne jegliche veröffentlichte Eckpunkte eigentlich schon, dass die Reform
625 Millionen Euro pro Jahr kosten wird?
„Die Bundesländer haben damit
ab kommenden Jahr
1,17 Milliarden Euro
mehr zur Verfügung, die dringend in
die vielerorts marode Lehre
investiert werden müssen.
Dieses Geld darf nicht aus dem
Bildungsbereich abgezogen
werden...“
Wenn der Bund ab 2015 das BAföG vollumfänglich finanziert, haben die Bundesländer ab 2015
jährlich rund 1,17 Milliarden Euro mehr zusätzlich
zur Verfügung Diese zusätzlichen Mittel müssen
auch in die soziale Infrastruktur fließen. DSWGeneralsekretär Achim Meyer auf der Heyde
erklärt:
„Die Bundesregierung hat wiederholt erklärt und
auch im Koalitionsvertrag festgehalten, dass die
Mittel, um welche der Bund nun die Länder in der
Hochschulbildung entlastet, definitiv ins Hochschulsystem fließen sollen. Dazu gehören
unabdingbar auch die Studentenwerke, die die
soziale Infrastruktur des Studiums bilden. Diese
soziale Infrastruktur muss dringend ausgebaut
und modernisiert werden. Die Länder haben nun
dafür 1,17 Milliarden Euro pro Jahr zusätzlich zur
Verfügung.
Auch der Bund kann sich künftig über gemeinsame Bund-Länder-Programme vor allem an der
Finanzierung
der
sozialen
Infrastruktur
beteiligen, wenn der Artikel 91b des Grundgesetzes wie beabsichtigt zur direkten Förderung
durch den Bund neu gefasst werden soll. Da die
Kapazitätserweiterung der Hochschulen über die
Hochschulpakte zwangsläufig den Bedarf an
Studentenwohnheimplätzen und Verpflegungsmöglichkeiten usw. erhöht, ist es nur folgerichtig,
dass Hilfen des Bundes auch für den Aus- und
Neubau dieser Einrichtungen bereitgestellt
werden.
Die Studierenden benötigen dringend preisgünstigen, bezahlbaren, staatlich geförderten Wohnraum. Die Mensakapazitäten müssen an vielen
Standorten erhöht werden, ebenso die studienbegleitende Beratung oder die Kinderbetreuung.
Auch die Kapazitäten in den BAföG-Ämtern der
Studentenwerke können nun sehr rasch erhöht
werden.
Durch die Einigung bei der Bildungsfinanzierung
haben Bund und Länder nun keine Entschuldigung mehr, Investitionen in die soziale
Infrastruktur noch länger zurückzustellen.“
Die
Hochschulrektorenkonferenz
(HRK)
unterstützt die Änderung des Artikels 91b
Grundgesetz.
„Hierdurch
werden
die
verfassungsrechtlichen
Voraussetzungen
geschaffen, um die dringend notwendige
Kooperation von Bund und Ländern bei der
Finanzierung der Hochschulen auf eine
verlässliche Grundlage zu stellen“, sagte
HRK-Präsident Prof. Dr. Horst Hippler.
Der Senat der HRK hatte zuvor die Forderung
an
Bund
und
Länder
erneuert,
die
Grundfinanzierung der Hochschulen nachhaltig
zu verbessern. Mit der Zusage des Bundes,
sowohl das BAföG als auch den Pakt für
Forschung und Innovation künftig allein zu
finanzieren, würden in den Ländern Spielräume
geschaffen. Die Mittel aus dem BAföG müssten
vollständig in die Hochschulen fließen. Die
Senatsmitglieder warnten außerdem davor, das
Geld wieder nur durch Sonderprogramme bereit
zu stellen oder gar zum Ausgleich von Haushaltsdefiziten zu nutzen.
Wie Spiegel online berichtet, planen einige
Länder offenbar, die frei werdenden BAföG-Mittel
auch für Forschung und Kitas einzusetzen – und
nicht für „Bildungsausgaben im Bereich Hochschule und Schule“, wie es in der Vereinbarung
von Bund und Ländern heißt.
S. 7
BAFÖG-REFORM / POTPOURRI
„Die Mittel, um welche der Bund nun die Länder
beim BAföG entlastet, dienten bisher der unmittelbaren Förderung der Studierenden. Daher
müssen sie den Studierenden weiter zugutekommen, und zwar mit einem signifikanten Anteil.
Die Länder müssen die Studierenden nun mittelbar fördern, indem sie nach dem erfolgreichen
Ausbau der Studienplätze nun endlich auch die
Wohnheim-, Mensa- und Beratungskapazitäten
der Studentenwerke in vergleichbarem Umfang
ausbauen. Dafür haben die Länder nun er-
hebliche finanzielle Möglichkeiten, von denen
nun die Studentenwerke als unabdingbarer Teil
des Hochschulsystems und damit vor allem die
Studierenden profitieren müssen. Es kann nicht
sein, dass die Länder bei der unmittelbaren Förderung ihrer Studierenden entlastet werden,
dann aber die mittelbare Förderung unterlassen,
so dass bei den Studierenden nichts ankommt.“
(mb)
Fach Textil
Potpourri - frz. „Allerlei, kunterbunte Mischung“
Am Mittwoch, den 02.07.2014, eröffnet in den
Räumen der KleppArt die Ausstellung
„Potpourri“, die im Rahmen einer Kooperation
zwischen einer Gruppe Studierender der
Kunstakademie Münster und der Paderborner
KleppArt, geleitet von Studierenden des Fachs
Textil der Universität Paderborn, entstanden
ist.
Auf Initiative von Prof. Alexandra Kürtz wurde die
Klasse Kooperative Strategien von der Kunstakademie Münster nach Paderborn eingeladen,
um dort ihre Werke in einer Ausstellung zu
zeigen, die auf einem künstlerischen und interkulturellen Austausch aufbaut. Es werden
einzelne künstlerische Positionen ausgestellt, die
Malerei, Zeichnung und skulpturale Objekte von
Studierenden
präsentieren,
ebenso
wie
gemeinsam entwickelte Projekte. Es erwartet Sie
ein buntes Potpourri von verschiedenen
Künstlern und Künstlerinnen, ein zusammengekochtes Allerlei aus eigenen und gemeinsamen
Arbeiten.
Wie beispielsweise das Werk „simit“: Inspiriert
von
einer
gemeinsamen
Istanbul-Reise
entwickelte sich die raumgreifende Arbeit in
Anlehnung an die Tradition der bemalten
Kacheln. Ebenso klingen Referenzen der
islamischen Innenarchitektur an und verweisen
subtil auf die politischen Verhältnisse in der
Türkei.
S. 8
Alle sind herzlich eingeladen und die Besucher
dürfen sich bei der Eröffnung am 02. Juli 2014
um 20 Uhr neben Werken der Studierenden
auch auf farbenfrohe Rezepturen mit Eintopf
freuen.
Parallel zu Potpourri findet im Kunstverein
Paderborn die Ausstellung „Malerei 14“ statt, die
von einer weiteren Gruppe Studierender der
Kunstakademie Münster ausgerichtet wird. Die
Eröffnung findet am 02. Juli 2014 um 19 Uhr
statt.
Potpourri
Eröffnung:
Begrüßung:
Einführung:
Kontakt:
Mittwoch, 02.07.2014 um 20 Uhr
Prof. Alexandra Kürtz
Prof. Irene Hohenbüchler
[email protected]
Ausstellungsdauer:
Öffnungszeiten:
03.07. bis 24.07.2014
Di u. Do 16-18 Uhr
KleppArt I Kleppergasse 10 I 33098 Paderborn
www.kleppart.de
ZFS-INTENSIVSPRACHKURSE
Englisch- / Spanisch-Intensivsprachkurse und Vorbereitungskurse für das Latinum
ZFS-Intensivsprachkurse im Sommer
Im Sommer bietet das Zentrum für Sprachlehre der Universität Paderborn wieder
Intensivsprachkurse an, die für Studierende
sowie externe Interessenten geöffnet sind.
Zudem werden Lateinkurse für Studierende angeboten, die das Latinum nachweisen
müssen.
Englischlerner können im „Auffrischungskurs
A2/B1“ ihre Kenntnisse auffrischen und mehr
Sicherheit im Umgang mit der Sprache
gewinnen. Fortgeschrittene Lerner können sich
im Kurs „Listening & Speaking“ ganz auf das
Sprechen ihrer Zielsprache konzentrieren.
Keine Vorkenntnisse erfordert der Kurs
„Spanisch für Anfänger“, in dem die Lerner
innerhalb weniger Wochen eine Grundkompetenz in Spanisch aufbauen. Wer schon
Spanisch gelernt hat und seine Kompetenz durch
ein Zertifikat bestätigt haben möchte, kann sich
in einem weiteren Kurs gezielt auf die international anerkannte Spanischprüfung DELE (B1)
vorbereiten. Das Zentrum für Sprachlehre
wurde
im
Oktober
2013
als
DELEPrüfungszentrum akkreditiert, die nächste
Prüfung findet im November statt. Die
Teilnehmerzahl ist auf 20 pro Kurs begrenzt, die
Mindestteilnehmerzahl beträgt zwölf.
Der Kurs „Latein I intensiv“ setzt keine
Vorkenntnisse voraus. Es werden Grundlagen
vermittelt, die semesterbegleitend oder in den
folgenden Semesterferien durch einen Besuch
von „Latein II“ und „Latein III“ ausgebaut werden
können. Der Kurs ist insbesondere Abiturienten
zu empfehlen, die die Zeit vor Studienbeginn
sinnvoll nutzen wollen.
Wer schon alle drei Kurse besucht hat bzw.
entsprechende Vorkenntnisse hat, sollte sich
für den Kurs „Prüfungsvorbereitung“ anmelden,
in dem vor allem das Übersetzen von Texten
geübt wird, bei Bedarf aber auch grammatische
Aspekte wiederholt werden. Die Teilnehmerzahl
ist auf 40 pro Kurs begrenzt, die Mindestteilnehmerzahl beträgt 20.
Die Anmeldung für die Kurse ist vom 25. Juni bis
zum 20. Juli möglich und erfolgt online über die
Webseite www.upb.de/zfs/intensivkurse.
Alle Kurse finden an der Universität Paderborn
statt. Weitere Informationen zu den Inhalten,
Terminen und Kursbeiträgen (zwischen 62,50
Euro und 300 Euro) gibt es auf der Internetseite.
Rückfragen per E-Mail [email protected] oder
telefonisch unter: 05251-60-2857.
(zfs)
S. 9
S. 10
FAHRRADWERKSTATT
Schnelle Reparaturen auch ohne Expresszuschlag
Die Do-It-Yourcycle Fahrradwerkstatt
Ist dein Fahrrad kaputt und du hast keine
Ahnung, wie man es wieder fit bekommt?
Oder du hast einfach keine Zeit oder Lust es
selbst zu reparieren?
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deinen Besuch in den Öffnungszeiten (Dienstag
und Donnerstag 13 – 16 Uhr und weitere nach
Vereinbarung via eMail) sehr freuen.
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dein Fahrrad fachgerecht von kompetenten
Mitarbeitern repariert und wieder in Schuss
gebracht. Durch die Subventionen, welche
die Werkstatt vom AStA erhält, können wir die
Reparatur- und Materialkosten für die Studierenden so niedrig halten, dass es keine günstigere
Alternative in Paderborn gibt.
Infos gibt es auf der Website des AStA,
Fragen und Termine über E-Mail an
[email protected]
(pw)
S. 11
Sprechzeiten des AStA
Name
Referat
E-Mail
Sprechstunde
Philipp Kaibel
Vorsitz
[email protected]
Pascal Mollet
[email protected]
Selina Agyemang
Kristina Kehler
Nikolai Schirrmeister
Carsten Zimmermann
Robert Käuper
Martin Büsch
Frederike Kallmeyer
Olga Bogatyrev
stellvertr. Vorsitz /
interne Organisation
Finanzen
Gewerbe
Kultur
Kultur
Hochschulpolitik Extern
Presse & Printmedien
Presse & Onlinemedien
Soziales & Familie
MO | 11-13 Uhr
DO | 14-16 Uhr
DO | 9-11 Uhr
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
[email protected]
Lars Glindkamp
Queer
[email protected]
Zuverlässig gedruckt vom:
MO | 13-15 Uhr
DO | 11-13 Uhr
MI | 13-15 Uhr
MO | 11-13 Uhr
DO | 11-13 Uhr
MO | 11-13 Uhr
MO | 16-18 Uhr
MO | 14-16 Uhr
DI | 11-13 Uhr
MI & FR | 9-11 Uhr
MO | 16-18 Uhr
Mehr Informationen zu den Referent*innen und regelmäßige Tätigkeitsberichte gibt es unter https://asta.uni-paderborn.de/about-asta
Impressum
Herausgeber:
AStA der Universität Paderborn
Referat für Presse und
Öffentlichkeitsarbeit
Warburger Straße 100
33098 Paderborn
Telefon:
05251 / 60 - 31 74
Fax :
05251 / 60 - 31 75
E-Mail:
[email protected]
Internet:
http://asta.upb.de
Redaktion:
Martin Büsch (V. i. S. d. P.)
Frederike Kallmeyer
Layout:
Jan-Hendrik Noll
Druck:
ASTA COPYSERVICE
der Universität Paderborn
Auflage: 330 Exemplare
Autoren:
(mb)
Martin Büsch
(nl)
Nadine Langer
(km)
Konstantin Macher
(cs)
Cornelia Seiberl
(zfs)
Zentrum für Sprachlehre
(pw)
Philipp Widera
Fotos:
pixelio.de (Nils Fabisch, Lupo, Dieter
Schütz)
Alle Rechte vorbehalten. Die Verwertung von
Beiträgen oder Abbildungen ist nur mit vorheriger schriftlicher Genehmigung zulässig.

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