Tischkicker: Fußball for Fashion
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Tischkicker: Fußball for Fashion
AutomatenMARKT | September 2004 | Magazin Marketing Tischkicker: Fußball for Fashion Die Bread & Butter in Berlin gehört zu den bedeutendsten internationalen Modemessen. Designer und Markenhersteller legen dabei Wert auf zeitgemäßes Marketing. Und da kommt der gute alte und doch immer wieder neue Kicker genau richtig. Bernhard Brügger besuchte für uns die Messe. Mal schrill und bunt, mal exotisch und extravagant – die Modebranche zeigte sich auf der Berliner Messe Bread & Butter in unterschiedlichsten Facetten. Dass Macher und Designer nicht nur für den Laufsteg Kreativität und Ideen an den Tag legen, davon zeugten die Messestände in den Fabrikhallen des ehemaligen SiemensKabelwerks in Berlin. Rund 600 ausgewählte Aussteller präsentierten hier ihre neuen Kollektionen: Der Kicker avancierte dabei zum Objekt der Begierde. Und nicht allein die Fußball-EM hielt als Auslöser für diese Entwicklung her: Vielmehr Marketingstrategien kombiniert mit Spaßfaktor machen das Sportgerät hoffähig. Der Tisch-Kicker schafft die so genannte Corporate Identity. So auch bei Gabba. Die dänische Marke in punkto Männermode vertritt den Old Fashion- und Retro-Look bei Jeansware. Das Thema findet sich entsprechend im Design des Kickers auf der Messe wieder. „Identität ist wichtig fürs Produkt“, meint GabbaChef Ole Madsen. Nur so könne man aus der Masse der Anbieter hervortreten. „Auf die heutzutage üblichen Kunststoffe haben wir daher beim Kicker bewusst verzichtet.“ Der Werbeträger soll ebenso wie die Textilien das traditionell Handgemachte ins Blickfeld rücken. „Das wollen die Leute“, ist sich Ole Madsen sicher. „Eben keine Massenprodukte von der Stange.“ Rund 150 gebrandete Geräte, also mit den Farben und Logos des Unternehmens versehen, ließ er für die skandinavischen Shops vom Hersteller Norditalia produzieren. Damit der Spaßfaktor nicht zu kurz kommt, richten die Skandinavier in jedem Shop ein Turnier für ihre Kunden aus. „Wir haben damit eine unheimlich gute Atmosphäre in unseren Geschäften geschaffen. Das Kickerspiel ist sehr populär – und das schon seit Jahrzehnten“, meint Ole Madsen. So sieht’s auch Michael Darrelmann, Manager Deutschland vom britischen Modelabel Ringspun: „Der Kicker ist eine ideale Werbeplattform.“ Ringspun setzt auf ein sehr robust gebautes Sportgerät mit Glasdach und im Camouflage-Stil. Der Tarnfarbenlook-Kicker war am Messestand ein Renner. „Wir wollten nicht nur Akzente durch die besondere Gestaltung und das Branding des Kickers auf die aktuelle Kollektion setzen“, erläutert Michael Darrelmann. „Auch einen Hauch von britischer Pubkultur soll damit auf die Messe hier in der Hauptstadt gebracht werden.“ Auf einen gebrauchten Flipper hatte es ursprünglich Stephan Huber abgesehen. „Leider bekommt man diese am Markt raren Geräte nicht mehr zu erschwinglichen Preisen“, bedauert der Herausgeber und Chefredakteur der Modefachmagazine x-ray und streetfashion, die im Salzburger ucm-Verlag erscheinen. Die Österreicher haben daher ebenfalls einen Kicker an den Stand geholt. Eine Entscheidung, die sich im Nachhinein bewährt hat: „Das Sportgerät blieb kaum eine Minute ohne Spiel“, freut sich Stephan Huber. Bread & Butter Berlin Bread & Butter Berlin ist eine „tradeshow for professionals”, die zweimal im Jahr ausgewählte Aussteller aus den Bereichen Urbanwear, Street Couture, Sportswear, Casualwear, Outerwear, Eine der bedeutendsten Menswear, Womenswear, Designer & High Modemessen hat den Kicker Fashion sowie Footwear präsentiert. Seit der entdeckt. Premiere im Jahr 2001 in Köln hat sich die Bread & Butter zu einer der wichtigsten Fachmessen für zeitgemäße Mode entwickelt. Trotz beständiger Erweiterung des Ausstellerportfolios von anfänglich 60 auf über 500 Aussteller bleibt die Auswahl der Teilnehmer strikt selektiv. Bread & Butter präsentiert nur das obere Drittel des Bekleidungsmarktes – und adressiert sich an internationale Händler und Einkäufer. Zur Messe vom 16. bis 18. Juli 2004 kamen 40 000 Fachbesucher.