Programm 33. Leipziger Jazztage

Transcription

Programm 33. Leipziger Jazztage
33. Leipziger Jazztage vom 21. bis zum 30. August 2009
Präsentiert vom jazzclub leipzig e.V.
33. Leipziger Jazztage
Das traditionsreichste Festival für den zeitgenössischen Jazz in den neuen Bundesländern, findet dieses Jahr in der Hitze des Sommers vom 21. bis zum 30. August statt.
Diese Temperaturen werden auch auf der Bühne spürbar sein.
Neue Spielorte, neue Linien in der Programmgestaltung, bewährte Hochkaräter und ein
erfrischender Blick auf junge Kontexte des Jazz sind die Eckpfeiler, die den Rahmen für
die diesjährigen Leipziger Jazztage abstecken. Grund genug, sich auf den Weg nach
Leipzig zu machen.
Der israelische Bassist Avishai Cohen wird zum ersten Mal auf einem deutschen Festival das beim legendären Blue Note Records eingespielte Album „Aurora“ präsentieren.
Cohen, der dieses Jahr die künstlerische Leitung des Red Sea Festivals übernommen
hat, ist damit endgültig aus dem Schatten seines musikalischen Ziehvaters und Freundes Chick Corea getreten. Mit der Einspielung „Aurora“ beweist er einmal mehr seine
Vielseitigkeit: Wie bereits auf früheren Einspielungen singt er, diesmal in vier verschiedenen Sprachen und durchweg. Ein Ausnahmemusiker voller Seele.
Eine weitere Festivalpremiere ist die schwedischen Sängerin Rigmor Gustafsson, die
erstmals ihre neue Zusammenarbeit mit dem viel beachteten radio. string. quartet. vienna vorstellt. Die vier Spezialisten haben vor allem durch ihre beeindruckende Rezeption des Mahavishnu Orchestras im Geiste John McLaughlins auf klassischen Streichkörpern für viel Wirbel gesorgt. Vitale Hertzfrequenzen aus Wien in der Tradition eines
Streichquartetts gepaart mit einer sensationellen Stimme.
Ein Highlight ist auch das Ray Anderson / Marty Ehrlich Quartet. Der in Chicago geborene Ray Anderson, der als einer der technisch versiertesten und vielseitigsten Posaunisten gilt, wird mit seinen kongenialen Partnern dem Multiinstrumentalisten Marty
Ehrlich, dem Bassisten Brad Jones und dem Drummer Matt Wilson zum ersten Mal in
Leipzig zu hören sein. Im Eröffnungskonzert spielt das Wolfgang Haffner Trio mit
Acoustic Shapes auf. Haffner, dessen Karriere 1984 im legendären „Deutsch französischem Jazzensemble“ unter Albert Mangelsdorff begann, ist mittlerweile einer der gefragtesten Schlagzeuger Europas. Außerdem haben wir Ausnahmegitarrist Marc Ribot,
der schon mit Tom Waits spielte, mit Ceramic Dog eingeladen. Er wird von seinem New
Yorker Kollegen dem Bassisten Shahzad Ismaily, dem Drummer Ches Smith und der
Sängerin Eszter Balint begleitet.
33. Leipziger Jazztage vom 21. bis zum 30. August 2009
Präsentiert vom jazzclub leipzig e.V.
Anlässlich des 20. Jahrestages der friedlichen Revolution in Deutschland, die mit den
Montagsdemonstrationen in Leipzig den politischen Wandel einleitete, initiieren die 33.
Leipziger Jazztage wieder ein eigenes herausragendes Projekt. Mit dem „Transatlantic
Freedom Suite Tentet“ u.a. mit Günter „Baby“ Sommer, Barre Philipps und „Wadada Leo Smith“, Urs Leimgruber und Ernst-Ludwig Petrowsky wird ein musikalisch
hoch integriertes Ensemble vorgestellt, welches die transatlantische Verortung des zeitgenössischen Jazz repräsentiert und die Komplexität seiner kreativen Entwicklung bis in
die Gegenwart bezeugt. Das Schaffen seines künstlerischen Leiters Günter Baby Sommer ist geleitet von seinem musikalischem Schlüsselerlebnis, dem 1960 von Max Roach
aufgenommenen Konzeptalbum „We Insist! Freedom Now Suite“, in dem anknüpfend an
die The Freedom Suite von Sonny Rollins (1957) auf überzeugende Weise die politische
Botschaft der Bürgerrechtsbewegung zum Ausdruck gebracht wurde. Die Ensemblemitgliedschaft von Ernst-Ludwig Petrowsky erinnert an die historischen 14. Leipziger Jazztage 1989, die einen unmittelbaren Bezug zur friedlichen Revolution im Leipziger Herbst
1989 haben. So sprach Petrowsky während seines Konzertes u.a. über die Abhörpraktiken der Stasi – wohl erstmals außerhalb von Kirchenmauern auf großer Bühne einer öffentlichen Veranstaltung. Mit acht Jahrzehnten an Lebenserfahrung im Jazz verdichtet
sich die amerikanische mit der europäischen Bewegung der zeitgenössisch improvisierten Musik. Die Eigenheiten vier nationaler Szenen verbinden sich mit den Charakteristika von vier Generationen.
Mit der Integration einer „Jungen Strecke“, locken die Jazztage auch verstärkt das junge Publikum. Neben Nik Bärtsch und seinem groovig- ausdifferenziertem Zen Funk
Quintett Ronin, zeigt auch der Gitarrist Eivind Aarset mit „Sonic Codex“ seine ausgeklügelte Spielweise. Aarsets Konzert wird dabei von einer eigenen Visualisierung begleitet und vermittelt damit neue intermediale Musikkonzepte. Und mit einer erstmaligen
Open-Air-Veranstaltung „Jazz im Pool“ legen DJ Live Acts Jazzelektro im Schreberbad auf. Für Abkühlung sorgt ein Sprung in das lichtdurchflutete Becken.
Das zur Tradition gewordenen Kinderjazzkonzert wird nach dem Ansturm der letzten
Jahre mit der funkigen Top Dog Brass Band dieses Jahr auf die große Opernbühne
ziehen. Außerdem gibt es in der Kinderklinik die Kinderjazzküche. Kids kochen gemeinsam mit den Musikern aus feinsten Zutaten ein tolles Programm. Nachwuchsarbeit
beginnt für uns auch vor der Bühne. Kinder bis 14 Jahre zahlen für beide Konzerte keinen Eintritt!
Shootingstar Adam Bałdych´s „Damage Control“ und die Band 100ka repräsentieren
die enge Verbindung des Festivals zur Jazzszene in Polen. Progressiver Fusionjazz
wird die Nacht zum Beben bringen.
33. Leipziger Jazztage vom 21. bis zum 30. August 2009
Präsentiert vom jazzclub leipzig e.V.
Das Boom Town Orchestra u.a. mit Werner Neumann (git) und Johannes Enders
(sax) zeigt die Vitalität der Leipziger Jazzszene. Im Anschluss gibt es wieder eine Jazzsession, zu der auch Künstler aus dem Abendprogramm der Oper eingeladen sind.
Mit Tastengenie David Timm, der seit 2005 als Universitätsdirektor der Universität Leipzig fungiert, setzen die Leipziger Jazztage die Reihe der beliebten Kirchenkonzerte fort.
Mit einem für die Jazztage gebildetem Duo werden kirchenmusikalische Jazzimprovisationen auf der Orgel zu hören sein.
Neben den Abendkonzerten im Opernhaus Leipzig, wird es auch wieder Konzerte in den
angesagten Szeneclubs Moritzbastei und Nato geben. Mit dem UT Connewitz, dem
Werk 2, dem Schreberbad und dem Horns Erben, sind dieses Jahr gleich 4 neue angesagte Spielorte einbezogen.
Darüber hinaus sind das Festival begleitende Filmvorführungen und Ausstellungen geplant, die die historische Bedeutung der Musik des Jazz in der freiheitlichen Bewegung
darstellen und die aufgrund des speziellen Genres selten oder gar nicht zur öffentlichen
Aufführung gelangen.
Karten gibt es bereits ab 3 Euro bis 43 Euro. Die Kinderkonzerte im Opernhaus und
der Kinderklinik sind für Youngster bis 14 Jahre kostenlos! Außerdem haben wir lukrative Kombitickets und großzügige Rabatte für Schüler, Studenten, Azubis, ALG 2 Empfänger, Teilnehmer des freiwiligen sozialen Jahres, Inhaber des Leipzig Passes und natürlich für Mitglieder des jazzclub leipzig e.V. Auch den günstigen Jazztagepaß, der
zum Besuch aller Konzerte berechtigt, wird es wieder geben. Neu ist der spezielle
Opernpaß, der die Opernkonzerte rabattiert und der Junge Strecke Paß: ein unschlagbares Angebot für junge Leute in Ausbildung und ALG 2 Empfänger für 3 Konzerte (im
Schreberbad, im UT und im WerkII für unter 5 Euro pro Konzert. Der Inhaber des Junge
Strecke Passes erhält für die Opernkonzerte am 28.8. oder am 29.8.2009 in der Preiskategorie 4 nochmal 5 EUR Rabatt! Das heißt: 3 Konzerte für nur 9 EUR, günstiger
geht’s nicht!
Tickets über die Oper Leipzig, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und
bei Ticket Online!
Ticket-Hotline: 0341 126 126 1 und 0341 14 14 14
Nähere Information und das komplette Programm unter:
www.jazzclub-leipzig.de
www.myspace.com/leipzigerjazztage
Kontakt: jazzclub leipzig e.V. fon: 0341 980 63 78 fax: 0341 980 63 81 e-mail: [email protected]

Documents pareils