Jaune, Oda - ART EDITION

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Jaune, Oda - ART EDITION
Biografie
J A U N E,
Oda
Geboren :
13. November 1979 in Sofia
Mit bürgerlichem Namen Michaela Danowska, gab sich die bulgarische Malerin,
angeregt durch ihren Lehrer und späteren Ehemann Jörg Immendorff, den
Künstlernamen Oda Jaune. Er leitet sich von dem altdeutschen Wort Oda = Schatz
und dem französischen Jaune = Gelb, der Lieblingsfarbe Immendorffs, ab. Aus
einer künstlerisch sehr begabten Familie stammend, der Vater ist Grafiker, die
ältere Schwester Joana studierte in Düsseldorf bei A.R. Penck Malerei, besuchte
Oda im Alter von 13 Jahren eine Waldorfschule in Heidelberg.
Mit 17 Jahren lernte sie Jörg Immendorff kennen. Von 1998 bis 2003 studierte sie
als dessen Meisterschülerin an der Düsseldorfer Kunstakademie. Im Jahr 2000
heirateten die beiden. Oda blieb bis zu Immendorffs Tod im Jahr 2007 an seiner
Seite.
Mit ihrem malerischen und zeichnerischen Werk verzeichnete Oda Jaune in den
vergangenen Jahren, unabhängig von ihrem berühmten Mann, internationale
Erfolge. Im Mittelpunkt der oft surreal wirkenden, kräftig farbigen Bilder steht der
menschliche Körper. Oftmals durch eine amorphe Däumlingsform erweitert, ist er
teils grotesk verstümmelt und völlig gesichtslos, manchmal nur auf einige
Gliedmaßen reduziert. Das Körperliche wird in Odas außergewöhnlichen Bildwelten
von innen nach außen gedreht. Organe, seelische Zustände und das
Unterbewusstsein treten in die sichtbare, reale Welt ein. Sie vereinigen sich
miteinander und lassen auf diese Weise fantastische, teils erschreckende,
psychedelische Neukreationen entstehen. Jaunes Werke sind verstörend und
höchst poetisch zugleich. Das Monströse durchbricht die vordergründige Schönheit,
Harmonie und Idyllik und zerstört sie restlos. Das albtraumhafte Grauen tritt dem
Betrachter in der Banalität des vermeintlich Alltäglichen entgegen.
Inspiration holt sich Jaune nach eigener Aussage hauptsächlich aus dem breiten
Spektrum der Fotografie, vor allem aus der Fülle von Bildern, die täglich ins Internet
gestellt werden. Während des Malprozesses lasse sie ihren eigenen bildnerischen
Vorstellungen dennoch freien Lauf. Zuvor Gesehenes wird mit eigenen Phantasien
kombiniert und in einen neuen Zusammenhang eingefügt. Konsequent verzichtet
Jaune darauf, ihren Werken Titel zu geben. Der Betrachter wird dazu aufgefordert,
sich seine eigenen Gedanken zu den Motiven zu machen.
Ausstellungen seit 2002 u.a. in :
Köln, Solingen, Koblenz, Berlin, Mailand, Duisburg, Venedig, Paris
Preise (Auswahl):
2003: Emprise Art Award, Nordrhein-Westfalen
Literatur (Auswahl) :
Fleck, Robert: Oda Jaune, First Water. 2010
Jaune, Oda: Il mistero buffo della pittura. Katalog der Einzelausstellung,
Fondazione Mudima Milan, 2007
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