TALLINN Estland Estonian Business School Allgemeines
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TALLINN Estland Estonian Business School Allgemeines
1 TALLINN Estland Estonian Business School Allgemeines Estland ist Mitglied der EU, aus diesem Grund ist für die Einreise und das Leben vor Ort nur ein gültiger Personalausweis notwendig. Währung ist aufgrund der Mitgliedschaft natürlich der Euro. Die meisten Esten sprechen Englisch, was die Verständigung sehr problemlos macht. Anreise: Die Anreise erfolgt am einfachsten per Flugzeug. Hinflug im August und Rückflug im Dezember nonstop von Frankfurt nach Tallinn mit Lufthansa haben 240€ gekostet. Der Flug dauerte 2std. Vom Flughafen kommt man am einfachsten mit dem Taxi in die Stadt. Die Taxis haben Preislisten im Fenster hängen an denen man sich orientieren sollte. Generell gilt, die gelben Taxis sind am günstigsten und die Schwarzen am teuersten. Finanzielles: Geschäfte sind 7 Tage die Woche geöffnet. Die Lebenshaltungskosten sind vergleichbar mit denen in Deutschland ausgenommen von vielen Bad und Pflegeprodukten, diese sind sehr viel teurer als in der BRD. Dies und die hohen Mieten sollten mitberücksichtigt werden, vor allem vor dem Hintergrund, dass Estland den niedrigsten Erasmus Fördersatz erhält, was die Kosten nicht einmal zur Hälfte deckt. Zahlungen sind am einfachsten Bar oder mit Kreditkarte zu tätigen. Nahverkehr: Tallinn ist eine eher kleine Stadt und wenn man an der EBS studiert vergleichbar mit Jena. Alles ist gut Fußläufig zu erreichen (wenn man ebenfalls zentral wohnt). Möchte man die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen (was ich und andere Studenten, die Zentral gewohnt haben, kaum getan haben) gibt es zwei Möglichkeiten. 1. Eine einzelfahrt mit Straßenbahn oder Bus kostet 0,80€ pro Fahrt für Studenten. 2. Kostenlose Nutzung. Hierzu muss aber betrachtet werden, dass dies mit hohem bürokratischen Aufwand verbunden ist und im Vorfeld Kosten verursacht. Im Folgenden werde ich kurz die dazu nötigen Schritte auflisten: Wohnsitz in Tallin melden im residental office. (Kostenlos, Dauer ca. 1 Woche) 2 Dann Beantragung eines estnischen Personalausweises bei der örtlichen Polizei (Adresse erhält man im residental office) ( Kosten: ca. 25€, Dauer ca. 2 Wochen) (Nach der Anmeldung des Wohnsitzes möglich) Beantragung einer ISICStudentscard über die ISIC Homepage (Kosten ca. 6€, Dauer ca. 1-2 Wochen) Dann mit ISIC Studentscard und estnischen Personalausweis abholen des Dauertickets (grüne Plastikkarte) bei einer Verkaufsstelle der estnischen Post (EESTI Post) (Kosten ca. 3€, Dauer: sofort) Hinweis: Die Karte muss NICHT mit Geld aufgeladen werden, auch wenn manche Postangestellte dies nicht wissen. Die Fahrten sind Kostenlos! Insgesamt: ca 35€ und 3-4 Wochen. Wetter: Das Klima in Tallinn ist sehr angenehm vor allem im Wintersemester. Ich bin Ende August angereist und hatte so noch fast 1 Monat sehr schönes und warmes Wetter (ca. 25 Grad und Sonnenschein). Aufgrund der Ostsee Lage ist es Ganzjährig sehr windig, was aber auch sehr angenehm sein kann und die Meeresluft ist ebenfalls wohltuend und belebt auch an graueren Tagen. Auch die restliche Zeit ist es eher Mild und herbsttypisch stürmisch und grau. Entgegen der allgemeinen Erwartung blieb es aber das komplette Semester hinweg wärmer als gedacht. Die Temperaturen sind erst im Dezember leicht unter die Null-GradGrenze gefallen und auch Schnee blieb größtenteils aus. Wie mir vor Ort erklärt wurde ist dieses Wetter üblich für Tallinn in den letzten Jahren. Richtig winterlich soll es erst ab Januar bzw. Februar werden, mit -25 Grad und viel Schnee. Reist man also, wie ich vor Weihnachten wieder ab, ist Winterkleidung wie in Deutschland vollkommen ausreichend. 3 Wohnungssuche In Vorbereitung für mein Auslandssemester in Tallinn war das wichtigste die Suche nach einer Wohnung. In meinem Fall war dies recht unkompliziert, hatte jedoch im Nachhinein einige Tücken. Grundsätzlich kann man sagen, dass die Wohnungssituation in Tallinn recht schwierig ist und vergleichbar mit Jena sowohl von den Preisen, als auch von dem Wohnungsangebot. Ich habe ein Zimmer in einer 6er WG über die Maklerin auf der EBS-Homepage schon recht frühzeitig (April) für das kommende Wintersemester bekommen. Das Zimmer (14 qm) war mit 340€ pro Monat nicht wirklich preiswert, doch die restliche Wohnung war komplett möbliert und ausgestattet (Komplette Küche, Waschmaschine, zwei Bäder, Reinigungskraft etc.). Ich habe dort mit 3 belgischen, einem italienischen und einem weiteren deutschen Studenten gewohnt. Die Wohnung war auch sehr gut gelegen (15min Fußweg zur EBS, 10min zur Innenstadt, 20min bis zur Altstadt.) Ein Studentenwohnheim für Studenten der EBS existiert nicht. Ehemalige Outgoer haben auch in Motels gewohnt, was günstiger aber auch weniger komfortabel ist. Andere Mitstudenten haben auch Wohnungen über diverse Facebookgruppen gesucht, doch muss ich hiervor warnen! Viele Mitstudenten haben auf ihrer Wohnungssucher über Facebook in Estland schlechte Erfahrungen mit Betrügern gemacht! Auch die Anmietung über die EBS Maklerin war dennoch nicht ganz unproblematisch. Zunächst mussten alle Zahlungen (Provision (1 Monatsmiete), Kaution (1 Monatsmiete) sowie die erste Monatsmiete) im Voraus getätigt werden ohne Vertragsunterschrift, diese erfolgte erst am Anreisetag Vorort. Obwohl per E-Mail anders abgesprochen, wurde mir dann am Anreisetag vom Vermieter ein 5 Monatsvertrag vorgelegt (abgesprochen war ein Zeitraum von 4 Monaten). Auf Nachfrage wurde abgeblockt und darauf hingewiesen, dass man sich gerne eine andere Unterkunft suchen könne. Also habe ich 5 Monate bezahlt obwohl ich nur 4 Monate dort gewohnt habe. Dieses Vorgehen schien üblich zu sein, da auch bei all meinen Mitbewohnern so vorgegangen wurde. 4 Estonian Businesschool Die EBS ist eine sehr kleine Universität. Alles ist in einem vergleichswiese kleinem Altbau in der Nähe der Altstadt untergebracht. Das Lehrangebot ist sehr beschränkt auf den Bereich Marketing. Auch andere Bereiche werden angeschnitten, doch wurde beispielswiese die Anrechnung eines estnischen Masterfinanzkurses an der FSU abgelehnt, da der Lehrinhalt Bachelorniveau entspräche. Die Anrechnung der Marketing Kurse und Sprachkurse ist derweil unkompliziert und wird meistens akzeptiert. Der Unterricht ist sehr Verschult. Die Kurse sind meist nur einmal pro Woche und bei 3ects Kursen auch meist nur einen Monat lang. Die Kurse bestehen meist aus plus/minus 25 Studenten (meistens Erasmus). Mündliche Mitarbeit ist ebenso wichtig wie die generelle Anwesenheit. Dennoch verbring man aufgrund der geringen Präsenzstunden eher wenig Zeit in der Universität, was jedoch nicht bedeutet dass man wenig zu tun hat. Neben Hausaufgaben sind in den meisten Kursen eine für die Endnote relevante Gruppenarbeit und diverse Essays erforderlich, welche sehr Zeitintensiv sein können. Der Unterricht erfolgt in Englisch was von Dozent zu Dozent im Niveau variiert. Doch sollte man sich bezüglich der Sprache keine großen Sorgen machen. Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Englischniveau der südeuropäischen (Italien, Spanien etc.) als Maßstab genommen wird. Aus diesem Grund sollte man mit einem guten B2 Niveau keinerlei Probleme haben. Die Klausuren werden meist über das gesamte Semester hinweg verteilt. Dennoch gibt es im Dezember eine offizielle Klausuren Phase in der alle „Finalexams“ geschrieben werden. Die Klausuren Phase geht bis Ende Januar DOCH werden nach Weihnachten nur Wiederholungsklausuren angeboten. Schreibt man also alle Fächer im Erstversuch kann man bereits vor Weihnachten Abreisen (in meine Fall: Letzte Klausur: 15.12. Abreise: 20.12.).