Anke Helfrich: Stormproof

MARION HÖLCZL
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Presseinfo
Anke Helfrich: Stormproof
VÖ 23. Januar 2009
ENJA RECORDS/Soulfood
ENJ 9528 2
Anke Helfrich
N i l s W ogram
Henning Siever ts
Dejan Ter zic
piano, Fender Rhodes
trombone, melodica
bass, cello
drums, percussion
1. HACKENSACK 4:23 2. SEPTEMBER SONG 5:59 3. STORMPROOF 7:31
4. SEHNSUCHT 5:19 5. IN GOOD TIMES AS IN BAD 7:05 6. AFTER THE RAIN 1:57
7. CIRCLES 8:25 8. SWISS MOVEMENT 4:56 9. SPEAK LOW 5:11
10. LITTLE GIANT 2:55
Wenn man in Europa geboren wird und u.a. in Windhoek
(Namibia) aufwächst, ist man wohl schon für eine internationale Karriere prädestiniert. Die Pianistin Anke Helfrich studierte in Hilversum (Niederlande) und New York und präsentierte ihre Musik u.a. bereits in Deutschland, Spanien, Italien,
Bulgarien, Litauen, Malaysia, der Türkei, der Schweiz und den
Vereinigten Staaten. Inspiriert von Größen wie Thelonious
Monk, Les McCann oder Herbie Hancock, bedient sich Anke
Helfrich bei der kraftvollen Groove-Tradition des afroamerikanischen Jazzpianos und entwickelt auf dieser Grundlage ihre
ganz persönlichen Ideen, ihre eigene Stilistik. "Wenn Anke
Helfrich in die Tasten greift", schreibt das Jazz Podium, "dann
weiß der Jazzfan, was ihn erwartet: eine ungeheuer swingende
Musik mit zeitgenössischen Einsprengseln, ein Jazz, der reine
Freude bereitet."
Kein Wunder, dass diese wunderbare Pianistin bereits zahlreiche Wettbewerbe und Preise gewonnen hat, darunter die
"European Jazz Competition 1996", den "Hennessy Jazz Search
1998" oder den "Jazzpreis der Stadt Worms 2003". Ihr Album
"Better Times Ahead" (2006, feat. Roy Hargrove) wurde von
Stereoplay zur CD des Monats gekürt. "Die Lady swingt wie der
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Teufel", war in der Schweizer Weltwoche zu lesen. "Anke Helfrich ist zwar gottverboten schön und talentiert (..., aber es ist)
unüberhörbar, dass sie, bei allem, auch noch intelligent ist.
Was ihr zu bekannten Vorlagen einfällt, vor allem was sie
schreibt, ist frisch, entspannt und einfallsreich."
Auf "Stormproof", ihrem dritten Leader-Album, grüßt Anke
Helfrich wieder einige ihrer Heroen (Thelonious Monk, Les
McCann, Kurt Weill), aber sie vergisst darüber nie, ihre eigenen Stärken zu präsentieren. Ihre Kompositionen – das
Spektrum reicht von komplexen, energiegeladenen, fast suitenartigen Stücken ("Stormproof", "In Good Times") bis hin zu
sanften und romantischen Momenten ("Sehnsucht", "Circles",
"Little Giant") – beweisen, dass Anke Helfrich als Komponistin
ebenfalls erstklassig ist. Henning Sieverts und Dejan Ter zic,
die selbst feste Größen der deutschen und europäischen
Szene sind, gelingt es, Ankes leidenschaftlichen, rhythmusbetonten Stil in einen eigenständigen Trio-Sound zu übersetzen.
Nils Wogram (Gast in 5 Stücken), einer der besten Posaunisten
Europas, erforscht und vertieft die Schönheit der Kompositionen. Jazztradition sucht und findet sich hier eine Zukunft.
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Interview mit Anke Helfrich
„2009 sieht sehr vielversprechend aus“
Wie sind Sie zum Jazz gekommen?
In der Plattensammlung meines Vater befanden sich unter
anderem Aufnahmen von Roy Eldrige, Louis Amstrong und
Ella Fitzgerald. Und über „Umwege“ kam ich zu Thelonious
Monk und Miles Davis. Wir hatten zu jener Zeit eine Katze, die
eines Tages mit einem Brief am Halsband nach Hause kam:
"Ich verbringe recht viel Zeit in der Luisenstraße. Ihr könnt
mich gerne dort besuchen!" Seitdem ist meine Familie mit
diesem Paar befreundet. Der Mann ist ein absoluter Jazzkenner und Jazzliebhaber. Er hat mir die ersten Platten geschenkt, die mich dann auch richtig beeinflusst haben. Außerdem habe ich in verschiedenen Jazzensembles der Musikschule mitgespielt. Da hatte ich sehr viel Glück mit dem
Lehrer und den anderen Musikern. Fast alle machen heute
hauptberuflich Musik und sind größtenteils sehr erfolgreich.
Eine andere Aufnahme, die mich beeinflusst hat, ist die Platte
"Swiss Movements" von Les McCann und Eddie Harris. Ein
Livemitschnitt ihres Konzerts beim Montreux Jazzfestival. Ich
hatte das Glück, beide Musiker später kennenzulernen. Ihnen
ist auch ein Stück meiner neuen CD gewidmet.
Wie ist die Besetzung des Albums zustande gekommen?
Mit Dejan Terzic spiele ich bereits seit 2002 zusammen. Er hat
auch auf meiner letzten CD mitgespielt. Die beiden Bassisten,
mit denen wir in den letzten Jahren zusammengespielt haben,
konnten entweder zur Zeit der aktuellen Aufnahme oder der
CD-Releasetour nicht. Also haben wir einen neuen Bassisten
gesucht, der gut zum Trio und zur Musik passt. Dejan hat
Henning Sieverts vorgeschlagen, mit dem er seit vielen Jahren
zusammenarbeitet, der auch noch hervorragend Cello spielt
und auch sonst wunderbar passt. Das Gleiche gilt auch für
unseren Gastsolisten. Nils Wogram hat mit den beiden anderen bereits in verschiedenen Bands gespielt, und wir hatten im
letzten Jahr ein paar inspirierende Konzerte zusammen. Ich
muss sagen, diese Besetzung harmoniert fantastisch. Jeder
bringt sich mit seinem eigenständigen Sound mit Kreativität,
Virtuosität und Humor ein.
Wie kam dieses Projekt zustande und was möchten Sie damit zum Ausdruck bringen (musikalisch/inhaltlich)?
Eine neue CD war sowieso schon geplant. Aber als dann das
Angebot mit der Jazz Today-Tour von Karsten Jahnke kam,
musste es recht schnell gehen. Schon ein paar Wochen später
haben wir zusammen mit Matthias Winckelmann einen Auf-
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nahmetermin festgelegt, und dann habe ich mich ans
Komponieren gemacht. Die Weill-Kompositionen hatten wir
bereits im März beim Kurt-Weill-Festival in Dessau gespielt,
das Monkstück ist ein Klassiker, eine der Eigenkomposition
hatten wir schon im Programm. Der Rest entstand während
des recht verregneten Sommers. Das Titelstück gefällt mir
besonders gut mit den unterschiedlichen und auch freien
Teilen. Alle hören und reagieren so gut aufeinander. Außerdem
passt es auch als CD-Titel gut zu meiner Person und zur heutigen Zeit. Mit den positiven und negativen Erfahrungen die
man bisher gesammelt hat, ist man für die Zukunft gewappnet.
Alle Stücke haben mit mir zu tun. Meistens entsteht eine
Komposition aus einer bestimmten Stimmung wie zum
Beispiel das vierte Stück „Sehnsucht“.
Sie werden auch der "blonde Monk" genannt. Was bedeutet
dieses Etikett für Sie?
Da möchte ich nicht weiter darauf eingehen. Es ist eben so ein
Schlagwort. Natürlich ist Thelonious Monk einer meiner ersten
Einflüsse, natürlich inspiriert mich seine Art zu spielen, und
natürlich liebe ich seine Stücke. Aber es so zu etikettieren, ist
mir persönlich etwas zu reißerisch.
Wenn Sie nicht Jazz hören, was hören Sie dann?
Ich höre überwiegend Jazz. Es gibt so viele fantastische
Aufnahmen - alte wie neue. Jazz wird mir einfach nie langweilig. Aber ab und zu höre ich auch südamerikanische Musik,
unter anderem die fantastische Rosa Passos, Tania Maria oder
Elis Regina. Früher habe ich auch viel Johnny 'Guitar' Watson
gehört, HipHop unter anderem von D'Angelo, manchmal balkanbeinflusste Musik und ab und zu Klassik - leider viel zu selten.
Welche Zukunftspläne haben Sie?
2009 sieht sehr vielversprechend aus: Im Januar erscheint
meine neue CD "Stormproof" bei ENJA Records. Darüber freue
ich mich sehr und auch darüber, dass wir von Karsten Jahnke
diese wunderbare Jazz Today-Tour angeboten bekamen. So
werden wir, zusammen mit der Band von Schlagzeuger Manu
Katché, in 14 deutschen Städten (u.a. im Kammermusiksaal
Berlin, Theaterhaus Stuttgart oder Schauspielhaus Leipzig)
auftreten und die Musik der neuen CD im Trio vorstellen. Ende
Februar habe ich mit spanischen Musikern mehrere Konzerte
auf Mallorca. Anfang März spielen wir im Trio beim BMW
World Jazz Award. Ende März bin ich von Nils Landgren zu
einem Projekt mit je einem Konzert im Saarland und Luxemburg eingeladen worden. Es stehen zwei viertägige Jazzworkshops in der Pfalz und in Südtirol an. Im Mai nehmen wir
im Trio an einer Mittelmehr-Jazzcruise teil mit u.a. Ack van
Rooyen, Klaus Doldinger, Scott Hamilton und Peter Weniger.
Außerdem sind wir gefragt worden, Musik für einen Spielfilm
zu komponieren und einzuspielen.
Biografie Anke Helfrich
Jazz-Lexikon - Martin Kunzler
Wenn Anke Helfrich aus der gesamten Tradition des Jazz
schöpft, wie Kritiker oft konstatieren, so liegt bei ihr der Akzent
auf dem Adjektiv 'gesamt'. Von moderner Warte aus folgt sie
pianistischen Pfaden früher Klavierlöwen Harlems ebenso wie
den modernen Hauptstraßen der Monk, Powell und Bill Evans
mit allen ihren Alternativwegen zwischen Horace Silver und
Chick Corea. Tradition wiederum kann in ihrem Fall nur eben
die wichtigste Tugend des Jazz meinen, nämlich Einflüsse
zwar zu assimilieren, dabei jedoch Eigenes entstehen zu lassen. Darin vielleicht am ehesten Geri Allen vergleichbar, lebt ihr
Spiel von überraschenden melodischen und harmonischen
Wendungen, einer Menge Humor im Umgang mit Zitaten und
atemberaubender Technik auf Basis einer sicheren Time. Anke
Helfrich wuchs zwischen dem dritten und dem achten Lebensjahr in Windhuk, Südwest-Afrika, danach in Weinheim an der
Bergstraße auf. Dort hatte sie auch ihren ersten Klavierunterricht. Die Pianistin, 1987 Preisträgerin beim 'Jugend jazzt'Landeswettbewerb Baden-Württemberg, studierte 1988 an der
Jazz- und Rockschule Freiburg und von 1989 bis 1994 in
Hilversum / Amsterdamse Hoogeschool voar de Kunsten bei
Henk Elkerbout und Rob Madna. Daneben gab es Workshops,
u. a. am kanadischen Banff Center. Ein niederländisches Stipendium aufgrund ihres exzellenten Diplomabschlusses
ermöglichte zusätzliche private Studien in New York bei Kenny
Barron und Larry Goldings. Zurückgekehrt gewann sie Ende
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v.l. Anke Helfrich, Henning Sieverts, Nils Wogram, Dejan Terzic
1996 mit ihrem Trio, dem Johannes Weidenmüller (b) und
Jochen Rückert (dr) angehören, die European Jazz Competition, gefolgt 1998 vom Ersten Preis beim Henessy Jazz
Search. Anke Helfrich arbeitet sowohl mit ihrem ständigen
Trio, das 1993 in der Türkei, 1997 in Deutschland und in
Spanien und seitdem bei diversen Festivals und mehreren
Radiostationen gastierte, als auch seit 1999 in Gruppen um
Jürgen Seefelder oder - bei Aufnahmen - Jens Bunge und
Christian Eckert. Daneben gab es Konzerte und Tourneen mit
Johnny Griffin, Jimmy Woode, Thomas Heidepriem, Keith
Copeland, Benny Bailcy, John Marshall und Wolfgang Haffner.
Auf ihrem 2000 veröffentlichten Debüt-Album 'You'll See',
das sie in New York eingespielt hatte, ist der Saxophonist
Mark Turner Gast des Trios. Die CD wurde von den Kritikern
für den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik
nominiert. Anke Helfrich, 2000 mit dem Weinheimer Muddy's
Club Award geehrt und 2001 Zweite beim Jazzpreis BadenWürttemberg, ist Dozentin an der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Mannheim-Heidelberg.
(Quelle: Martin Kunzler: Jazz-Lexikon, Rowohlt. Reinbek, 2002)
Preise und Auszeichnungen
Anke Helfrich gewann 1996 mit ihrem Trio die „European Jazz
Competition“ sowie 1998 den ersten Preis bei der „Hennesy
Jazz Search“. Ihr Debütalbum „You’ll See“ wurde 2000 für
den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik nominiert. Im gleichen Jahr wurde sie mit dem Weinheimer
„Muddy’s Award“ geehrt. 2003 erhielt sie den Jazzpreis der
Stadt Worms. 2006 wird die CD "Better Times Ahead" für den
Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik nominiert.
Stereoplay kürt die CD zur Jazz-CD des Monats 6/2006. 2007
erreicht sie als eine von fünf Pianistinnen das Finale der
"Mary Lou Williams" Competition im Kennedy Center in
Washington DC/USA.
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Stationen Anke Helfrich
7/2009
5/2009
4/2009
3/2009
2/2009
1/2009
Herbst
2008
9/2008
6/2008
4/2008
3/2008
12/2007
11/2007
9/2007
7/2007
6/2007
Jazzbaltica; Jazzworkshop in Südtirol.
Mittelmeer Jazzcruise mit Anke Helfrich Trio (und
u.a. Ack van Rooyen, Paul Kuhn Trio, Peter
Weniger, Scott Hamilton).
Jazzworkshop Pfalz.
Anke Helfrich Trio beim BMW World Jazz Award;
mit dem Nils Landgren Project in St. Ingbert und
Luxenburg/L.
Konzerte auf Mallorca.
CD-Release "Stormproof" Anke Helfrich Trio: Anke
Helfrich (p, fend., harm.) Henning Sieverts (b, c),
Dejan Terzic (dr, perc, gl.spiel) feat. Nils Wogram
(pos, melodica); JAZZ ToDay-Tour: 14 Doppelkonzerte mit Anke Helfrich Trio und Manu Katché
Band in Deutschland.
5/2007
4/2007
3/2007
Herbst
2006
7/2006
5/2006
11/2005
Konzerte, Festivals, Mariann's Jazzroom in Bern
/CH, Jazzfestival Cagliari/I.
Aufnahme der Anke Helfrich CD "Stormproof" für
ENJA Records mit Henning Sieverts (b), Dejan
Terzic (dr) und special guest Nils Wogram (pos).
Bingen Jazzfestival, Jahrhunderthalle Bochum zu
Paul Kuhn's 80. Geburtstagkonzert
Konzert beim German Jazz Meeting/Jazzahead
Bremen; die Komposition "Der Turm" wird beim
ISC bei "winners: jazzcategory" unter "honorable
mention" genannt.
Kurt-Weill-Festival in Dessau, Birstonas Festival/Litauen
Jazzfestival, Malaysia mit Anke Helfrich Trio.
eine Woche Off-Stage-Solopiano-Festival Luzern.
Konzerte mit J. Winther Quartet in Bejing/China;
Anke Helfrich Trio Jazzfestival Viersen.
Solopiano-Meeting beim NDR; Anke Helfrich Trio
beim Stadtpark Festival Hamburg
Konzert in Metz/F mit Anke Helfrich Trio feat. J.
Winther; Solopiano Philharmonie Luxembourg/L.
9/2005
5/2005
2/2005
7/2004
4/2004
3/2004
Als eine von 5 Pianistinnen im Finale der "Mary Lou
Williams" Competition im Kennedy Center in
Washington DC/USA .
Workshops und Konzerte.
Konzerte u.a. Bayerischer Rundfunk München,
Emsdetten Festival, Karsten Jahnke Showcase
während der Jazzahead mit Bands wie Nils
Landgren, Silje Nergaard, Curtis Stiger etc.
Die CD "Better Times Ahead" wird für den Vierteljahrespreis der deutschen Schallplattenkritik vorgeschlagen.
"Better Times Ahead" auf Platz 3 der Deutschen
Jazzcharts.
Release der CD "Better Times Ahead", Anke
Helfrich Trio feat. Roy Hargrove. CD-ReleaseKonzerte in Deutschland und der Schweiz.
CD-Aufnahme "Better Times Ahead" mit Anke
Helfrich Trio: Martin Gjakonovski (bass), Dejan
Terzic (drums) und special guest Roy Hargrove
(trumpet & fluegelhorn).
Konzert Anke Helfrich Trio in Cagliari (Sardinien)
mit Martin Gjakonovski und Dejan Terzic.
Jazzcruise im Baltikum mit Witchcraft, Paul Kuhn
Trio, Ack van Rooyen, Gianni Basso, Dave Glasser, Roman Schwaller, Charlie Antolini, Gustel
Mayer, Jenny Evans u.a.
Filmmusik für den Dokumentarfilm "Föhr. Insel.
Mosaik" von Michael Steuer, mit Martin Gjakonovski und Dejan Terzic. Konzert in Weinheim mit
J. Woode, R. Römer, A. Helfrich, D. Terzic.
Solokonzert im Beethovenhaus Bonn, Jazzbaltica
Anke Helfrich Trio.
Mittelmeer-Jazzcruise mit Witchcraft, Paul Kuhn
Trio, J.Whigham, K.Copeland, D.Goykovic, P.Weniger, W.Schlüter, C.Antolini, G.Mayer u.a.
CD-Aufnahme mit Witchcraft "Witchcraft live" in
Weinheim und Barbara Jungfer Quintett "Berlinspirits" in Berlin.
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11/2003
Verleihung des "Jazzpreis der Stadt Worms" durch
Florian Gerster, seit 2003 spielt das Trio mit
Martin Gjakonovski (b)und Dejan Terzic (dr).
3/2003
Eröffnung des Jazzfestival in Sofia (Bulgarien) mit
Anke Helfrich Trio.
11/2002
Aufgenommen in das Jazzlexikon von Martin
Kunzler (rororo).
3/2002
Deutschland-Tour (Jazzfestival Mannheim, Jazzfestival Emsdetten).
12/2001
2. Platz Jazzpreis Baden-Württemberg, Konzertaufzeichnung Theaterhaus Stuttgart.
11/2001
Auftritt Anke Helfrich Trio in Cagliari (Sardinien).
3/2001
Einstündiges Portrait in HR1; Liveauftritt beim
RNF (TV); CD-Präsentationstour in Deutschland.
2/2001
Aufnahmen und Austrahlungen einer SWR3Fernsehsendung ("Kultur-Cafe") mit Interview und
Konzertausschnitten.
9/2000
Release der CD "You'll See". CD-Präsentation in
BR, Radio Bremen, Deutschlandradio Berlin, HR,
WDR, MDR, SWR u.a. Nominiert für den
"Vierteljahrspreis der Deutschen Schallplattenkritik".
2/2000
Auszeichnung durch den Weinheimer Blues- &
Jazzclub (Muddy's Club Award 2000).
1999
Aufnahmen für das Debütalbum "You`ll see" in
New York: Anke Helfrich (p), Johannes Weidenmueller (b), Jochen Rueckert (dr), feat. Mark
Turner (ts).
1999-2004 Bandmitglied des Jürgen Seefelder Quartetts
Seit 1999 Dozentin für Nebenfach Klavier an der
Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
Mannheim-Heidelberg. Dozentin bei Jazzworkshops.
9/1998
1. Preis beim Hennessy Jazz Search 1998 mit
Anke Helfrich Trio.
1997-2002 Lehrtätigkeit im Fach Jazz Klavier an der städt.
Musikschule Viernheim.
1997
Mit eigenem Trio durch Deutschland und Spanien
(Getxo Festival, Jamboree Barcelona, Subway,
Hessen Jazz Festival).
1996
Anke Helfrich Trio gewinnt die European Jazz
Competition in Leverkusen.
1996
Mit niederländischem Stipendium ein halbes Jahr
New York-Aufenthalt. Unterricht bei Kenny Barron, Larry Goldings u.a. Auftritte in Clubs und
Cafés.
1995-1996 Mitglied des Carolyn Breuer-Fee Classen Quintett
und Saskia Laroo´s Color. Festivals, (u.a. North
Sea Jazz Festival), Radio und Fernsehproduktionen.
1994
Workshop in Banff/Canada.
1993
Dreiwöchiges Engagement des Anke Helfrich
Trios in Istanbul (Türkei) feat. Carolyn Breuer und
Özay.
1989-1994 Studium in Hilversum (Niederlande) an der
Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten im
Fach Jazz Klavier. Abschluß mit DM (dozierender
Musiker) und UM (ausübender Künstler).
(Quelle: anke-helfrich.de)
Anke Helfrich spielte mit
Johnny Griffin, Jimmy Woode, Claus Stotter, Keith Copeland,
Benny Bailey, Thomas Heidepriem, Jürgen Seefelder, Thomas
Stabenow, Wolfgang Haffner, John Marshall, Ferdinand Povel,
Gianni Basso, Dave Glasser, Ack van Rooyen, Jens Winther,
Tony Lakatos, Johannes Enders, Alan Jones, Dick Oatts,
Christian von Kaphengst, Mark Turner, Johannes Weidenmueller, Jochen Rueckert, Roy Hargrove, Martin Gjakonovski,
Henning Sieverts, Dejan Terzic, Nils Wogram, Kevin Mahagony u.a.
Workshops
Don Thompson, Kenny Wheeler, Jim Hall, Mark Levine, Hugh
Fraser, Richie Beirach u.a.
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Diskografie
als Leader
2009
2006
2000
Anke Helfrich feat. Nils Wogram: Stormproof
ENJA RECORDS ENJ 9528 2
Anke Helfrich Trio feat. Roy Hargrove:
Better Times Ahead
Anke Helfrich Trio feat. Mark Turner: You'll see
als Sidewoman
2004
2004
1998
1996
1995
Barbara Jungfer Quintett: Berlin Spirits
Witchcraft: Witchcraft live
Christian Eckert Quartet: Up
Jens Bunge: With all my heart
Christian Eckert Quartet: Musing
Booking
Karsten Jahnke Konzertdirektion
Ina Lieckfeldt
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T: +49 (0)40-41 47 88-35 | F: +49 (0)40-41 47 88-11
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Links
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Rezensionen
2006 Anke Helfrich Trio feat. Roy Hargrove:
Better Ti m e s A h e a d
Sprung in die Champions League
Stereoplay - Jazz-CD des Monats 6/2006
Die junge Dame aus Schwaben macht's genau richtig und
spart nicht am falschen Ende. Denn die neue international
erfahrene Rhythmusgruppe mit Martin Gjakonovski (Bass)
und Dejan Terzic (Drums) hebt Helfrichs erfrischend vielseitiges Klavier auf ein neues Level. Souverän lotet sie Zeit und
Raum unprätentiös und sensibel aus, lässt es mit gehörigem
Swing mal krachen. Bei zwei ihrer Originals und dem MonkKlassiker 'I Mean You' steigt Roy Hargrove ein und würzt den
farbenfrohen Wohlklang mit seiner feinen Trompete - toll.
Doch am besten ist, dass man bei den sechs Trio-Tracks den
Stargast keine Sekunde vermisst. Was nicht gegen den
Texaner spricht, aber für den flotten Dreier um Helfrich, der
hier der Sprung ins internationale Rampenlicht gelingt. So
gesehen stimmt der Titel dieses Albums nachdenklich: Viel
besser geht's nämlich kaum noch.
(Sven Thielmann in Stereoplay 6/2006)
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Anspruchsvoll
Als wirklich begabte und sensible Pianistin und Komponistin‘
preist Trompeten-Star Hargrove die Musikerin aus Weinheim.
Der Amerikaner spielt drei Titel mit ihrem exzellent swingenden Trio, das freilich auch ohne den berühmten Gast beeindruckt. Mit dem Bassisten Martin Gjakonovski und dem
Schlagzeuger Dejan Terzic bietet die in Holland und den USA
geschulte Helfrich modernen akustischen Jazz, der Freude
macht - anspruchsvoll und dabei angenehm zu hören.
(Hans Hielscher in KulturSpiegel 6/2006
Hören und staunen
Fünf Jahre nach einer euphorisch aufgenommenen und für
eine Jazz-CD sogar ausgesprochen gut verkauften CD ins Land
streichen zu lassen, ist mutig. Es könnte für den Musiker
bedeuten, dass er noch mal von vorne anfangen muss, seinen
Namen wieder frisch bekannt machen muss. Die Weinheimer
Pianistin Anke Helfrich hätte das nicht verdient, denn die fünfjährige, auch krankheitsbedingte Pause hat ihrer Musik sehr
gut getan. Auf 'Better Times Ahead' hört man eine gereifte
Künstlerin, die ihren Stil gefunden hat. Natürlich hat die blonde Pianistin ihre Vorbilder in der Zwischenzeit nicht vergessen,
immer noch ist Thelonious Monk einer ihrer Klavierhelden,
und auch das Groove-Klavier von Les McCann kommt im
funky Titeltrack durch (welch ein Mitwipp- und Mitnickstück!),
doch geht Anke Helfrich inzwischen deutlich ihren Weg. Ihre
Kompositionen haben deutlichen Wiedererkennungswert, sie
spielt nie auf Sicherheit und geht mutig Risiken ein. In ihren
solistischen Flügen wird sie von der eingespielten Rhythmusgruppe mit Martin Gjakonovski am Bass und Dejan Terzic am
Schlagzeug mehr als nur unterstützt. Kongenial begleiten und
solieren die beiden Herren und liefern zusammen mit der
Pianistin einen grandiosen Teppich für die Höhenflüge des
Gaststars Roy Hargrove. Der ist nämlich bei drei Stücken
dabei, zwei Eigenkompositionen und der halsbrecherischen
Fassung von Monks 'I Mean You'. Das Trio fordert den
Trompeter heraus - und Hargrove lässt sich mitreißen und
spielt hörbar inspiriert. Der 'blonde Monk' reicht dem amerikanischen Gast absolutdas Wasser. Anke Helfrich muss unbedingt mit zu den neuen deutschen Klaviertalenten wie Carsten
Daerr, Michael Wollny oder Julia Hülsmann gezählt werden gerade auch, weil sie ganz anders spielt. Bei mir wird die CD
lange im CD-Spieler liegen bleiben. 'You'lI See' hieß Anke
Helfrichs Debüt vor fünf Jahren, was mit der richtigen
Betonung 'Du wirst schon noch sehen!' heißen kann. Nach
'Better Times Ahead' ist klar, dass dies keine leeren Worte
waren. Wir sehen und hören vor allem und staunen! Aber vielleicht bis zur nächsten CD weniger Zeit verstreichen lassen!
(Angela Ballhorn in Jazzthetik 6/2006)
Emanzipation
Deutsche Musiker sind in der Jazz-Society heute gleichberechtigt. Längst vorbei die Zeiten, da deutsche Jazzer es als
besondere Auszeichnung empfinden mussten, wenn ein inter-
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Anke Helfrich: Stormproof
VÖ 23. Januar 2009
ENJA RECORDS/Soulfood
MARION HÖLCZL
PRESSE & PROMOTION
U NS Ö LDSTRASSE 14
D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN
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nationaler Stargast ihre Studio-Session mit ein paar Soli
"adelte". Jetzt verhält es sich beinahe umgekehrt. Viele hiesige Musiker sind so gut, dass es für manche Berühmtheit
Freude und Pflicht zugleich ist, sich einzubringen. Ein faszinierendes Beispiel ist Anke Helfrich und ihr Trio: Die
Weinheimer Pianistin legt nach längerer Auszeit ihr zweites
Werk 'Better Times Ahead" vor - und brilliert hier als Virtuosin,
die Eleganz mit großem Einfühlungsvermögen paart. Unverbrauchte Blues-Phrasen schüttelt sie ebenso lässig aus den
Fingern wie eine Improvisation über Thelonious Monks 'Ask
Me Now' und ihre Begleiter, der Bassist Martin Gjakonowski
sowie der Schlagzeug-Tausendsassa Dejan Terzic, lassen es
ordentlich dampfen. Richtig heiß wird es, wenn der amerikanische Trompeter Roy Hargrove als Ehrengast in sein Horn
stößt - nein, das ist keine Pflichtübung, so spielt nur einer, der
mit Eifer, mit ganzem Herzen dabeI ist. Exzellenter Klang.
(Matthias Inhoffen in Audio 6/2006)
Zum Teufel. Wenn Gott es könnte, er würde die deutsche
Pianistin Anke Helfrich verbieten.
Zu viel Schönheit verdirbt den Charakter, wie zu viel Geld und
zu viel Talent. Heisst es. Aber das ist erstens ein verbiestert
abendländischer Neid auf alles irdische Glück. Oder, älter, die
Furcht vor dem Neid der Götter. (Generationen, die im
Deutschunterricht noch anderes als Literatursoziologie,
Medienkunde und Strukturalismus mitbekommen haben,
assoziierten da vor Zeiten subito Schillers «Ring des
Polykrates»: «Hier wendet sich der Gast mit Grausen: 'So kann
ich hier nicht ferner hausen'» et cetera.) Zweitens ist Anke
Helfrich aus Horb am Neckar zwar gottverboten schön und
talentiert, was die Protektion durch den Altmeister des subtilsten Postbop-Pianos, Kenny Barron, ebenso erklären mag wie
die Bewunderung von Michael Naura, dem brillantesten und
unverschämtesten Macho der deutschen Jazzkritik (»selten
von einem deutschen Pfötchen etwas so Leichtes und
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Inspiriertes gehört«). Aber die blonde Lady (der auch schon
das idiotische Label »der blonde Monk« verpasst wurde - eine
verwegene Vorstellung) musste kürzlich einiges erleben beziehungsweise überleben. »She paid her dues«, wie es im Jazz
heisst. Ihre aktuelle CD heisst »Better Times Ahead« der
Pressetext spricht von einer «längeren Pause, teilweise durch
eine schwere Krankheit erzwungen« (ihr Debüt, »You'll See«,
liegt sechs Jahre zurück), und wenn sie sich im Booklet nicht,
wie so üblich, bei Kollegen, Gurus, den Eltern, Buddha,
Produzenten oder dem lieben Gott bedankt, sondern bei drei
Ärzten, will sie, dass wir uns dabei etwas denken. Genug: Here
she goes again, hears that trumpet blow again, die strahlende
Lady ist zurück, und gleich in der prominenten Gesellschaft
von Trompeter/Flügelhornist Roy Hargrove (auf einem Teil der
Stücke, etwa der vertrackten, eng gesteckten und in freie
Weiterungen ausfransenden Eigenkomposition «Der Turm»).
Und mit ihrer Rhythmusgruppe, dem Bassisten Martin
Gjakonovski aus Mazedonien und dem Drummer Dejan Terzic
aus Banja Luka, ein Piano-Trio, das etwas mehr ist als halt
noch eine Ausgabe des verbreitetsten Jazz-Standardformats.
Mit den ersten Takten von «Movin' In», der ersten ihrer
Eigenkompositionen, verbittet sich Frau Helfrich sozusagen
alle Blondinenwitze. Unüberhörbar, dass sie, bei allem, auch
noch intelligent ist. Anke Helfrich spielt zwar zwei Titel von
Monk, ein abschliessendes Solo über «Ask Me Now» und ein
schönes «I Mean You» mit Hargrove auf dem Flügelhorn.
Sonst aber erinnert ihr grooviges, funkiges Piano eher an Les
McCann oder allenfalls Bobby Timmons. Die Lady swingt wie
der Teufel (wie schön, es scheint wieder erlaubt). Aber sie
kann auch anders und ziseliert eine der schönsten Balladen der
ganzen Standards-Literatur, Kurt Weills «My Ship» aus dem
Broadway-Musical «Lady In The Dark», so subtil in die Tastatur, als wär's ein Stück St. Galler-Spitzenklöppelei. Oder eins
von Debussy. Anke Helfrich erfindet nicht den Jazz neu. Sie
kratzt sich nicht mit der rechten Hand am linken Ohr oder tüftelt ums Verrecken nie gehörte Licks und Gimmicks aus. Aber
was ihr zu bekannten Vorlagen einfällt, vor allem was sie
schreibt, ist frisch, entspannt und einfallsreich. «Sie ist eine
wirklich begabte und sensible Pianistin», sagt ihr Partner Har-
grove, als müsste er sich gegen den Vorwurf verteidigen, ihrer
Erscheinung erlegen zu sein und nicht ihrer Musik. Unter den
mittlerweile auch etwas in die Jahre gekommenen «Young
Lyons» ist Hargrove eine der kreativen Figuren, einer, der die
Vorbilder Clifford Brown, Kenny Dorham, Freddie Hubbard et
cetera nicht nachbuchstabiert, sondern in ihrem Geist seine
eigene Musik spielt. Um eine alte Formel mal wieder aus dem
Sack zu ziehen: Wie Anke Helfrich übrigens auch, erzählt er in
einer fertig erfundenen, über Jahrzehnte tradierten Sprache
neue Geschichten. Das ergänzt sich wunderbar. Postbop als
lingua franca, als lockere Demonstration, dass nicht gleich die
Erde wackeln muss, damit etwas Originelles entsteht, oder
auch nur etwas auf nicht banale ArtUnterhaltendes. Dass auch
im Jazz der Teufel (oder der liebe Gott) im Detail hockt.
Spannung entsteht mitunter, lehrt uns diese CD, aus kleinen
Bewegungen, nicht nur aus grossen Brüchen. (Manchmal,
dies nebenbei, altern scheinbar grosse Erfindungen schneller
als kreative Fortschreibungen eines überkommenen oder
übernommenen Idioms.) Charakter wird der schönen Anke
Helfrich niemand absprechen wollen. (Peter Rüedi in Die
Weltwoche 8.6.2006)
Jazzige Katzen, kauzige Jazzer: Das Anke-Helfrich-Trio
Zwei, drei, vier . Und schon laufen die Finger im groovigen
Parlando die Blues- Skalen auf dem Flügel rauf und runter. Ein
Auge auf den Bassisten Martin Gjakonovski und den Drummer
Dejan Terzic, das andere auf die Tasten gerichtet. Das ist Anke
Helfrich - blonde Mähne, rote Schuhe und schwarzes Kostüm.
Manche nennen sie auch den "blonden Monk", denn
Thelonious Monk ist ihr großes Vorbild. Doch inzwischen
besticht die sympathische Weinheimerin ihr Publikum nicht
nur mit interessanten Monk-Nummern, sondern vor allem mit
eigenen Stücken. Und die erzählen ihre ganz eigene Story. Wie
die Geschichte vom Feuerwehrauto in der "Upper Westside",
wo sie ein halbes Jahr lang lebte und nachts kaum ein Auge
zubekam, weil dort nachts einfach der Bär gesteppt hat. . oder
der Titel "Better times ahead", so übrigens auch der Titel ihres
neuen Albums, den sie nach langer Krankheit geschrieben hat
und der von Zuversicht und Hoffnung erzählt. Wenn man die
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drei Musiker auf der Bühne zusammen swingen hört, könnte
man meinen, die spielen schon eine Ewigkeit zusammen. Doch
gefunden hat sichdie Band in der heutigen Besetzung erst vor
drei Jahren. Damals tourten sie erstmals zusammen durch
Deutschland und haben gemerkt: Da liegt was in der Luft. Das
sollte man ausbauen. Mal groovig funkig, dann wieder getragen sanft in den Balladen. Es fällt schwer, diese Vielfalt in
Worte zu fassen, ohne dass es einfältig oder abgedroschen
klingt. Das ist nicht nur ein Gelegenheits-Ensemble, das sich
für ein paar Abende zusammenfindet. Das Anke-Helfrich-Trio
swingt sich aufeinander ein - lässt dem Einzelnen aber dennoch genug Luft für eigene Soli, phantastische und schweißtreibende, zum Teil auch amüsante Einlagen, die nie das große
Ganze aus dem Auge verlieren. Diese Musik will erzählen, mitteilen, ist vielschichtig und trotzdem nicht zu komplex. Der
Pianistin Anke Helfrich gelingt der Spagat zwischen handwerklicher Finesse und sinnlichem Erlebnis. Die Grundlagen
dafür wurden im Studium des Jazz-Klaviers an der Amsterdamse Hogeschool voor de Kunsten in Hilversum (Niederlande) gelegt und während eines halbjährigen Aufenthaltes in
New York ausgebaut. Doch wie sie zum Jazz-Klavier gekommen ist, ist fast schon filmreif. Angefangen hat alles mit dem
Plattenschrank ihres Stiefvaters. In dem fanden sich Stücke
von Roy Aldridge und Ella Fitzgerald bis hin zu Louis Armstrong. Und als wenn das noch nicht reicht, kommt die, oft
auswärts essende, Familienkatze eines Tages mit einem Brief
am Halsband nach hause, in dem stand: "Ich ess' immer in der
Mariannenstraße. Kommt mich dort doch mal besuchen!"
Hinter dieser Einladung stand ein allein stehendes älteres
Ehepaar. Der Mann war und ist ein ausgesprochener JazzLiebhaber und schenkte Anke ab und an eine Platte. "Das", so
sagt sie heute, "hat mich stark geprägt und beeinflusst meine
Musik bis heute". Mittlerweile wird die Mittdreißigerin nicht
nur als eines der deutschen Nachwuchstalente in Sachen JazzKlavier gehandelt, sondern hat in den letzten Jahren auch zahlreiche Preise gewonnen.
(Beatrice Siering in Jazzzeitung 7/2006)
Gute Zeiten für Jazz-Enthusiasten!
Anke Helfrichs mitreißender Jazz ist eine Offenbarung, ihr Trio
klassisch. Mit dem neuen Album der seit 2003 bewährten
Formation, das den programmatischen Titel "Better Times
Ahead" bekommen hat, setzt sie nach längerer Pause mit Elan,
vielen eigenen Kompositionen und überzeugender Musikalität
ihre in den zurückliegenden Jahren mit vielen namhaften
Preisen markierte Karriere hoffnungsvoll fort. Der Ideenreichtum und das solide Fundament der Ausnahmepianistin
waren der Impuls, der den Trompeter Roy Hargrove, seit den
90er Jahren Star der US-Jazz- Szene, bewegte, Anke Helfrich
die Mitarbeit bei dem nun fertigen Album anzubieten. Das
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v.l. Nils Wogram, Henning Sieverts, Anke Helfrich, Dejan Terzic
Ergebnis spricht für sich. Anke Helfrich hat die meisten der
neun Titel von "Better Times Ahead" für das Album komponiert, bei dem sie sich als Magierin an den Tasten erweist zwei hat sie von Altmeister Thelonious Monk übernommen,
an dessen Seite sie die Presse bei ihrem Debüt-Album "You´ll
See" gerückt hat, einen ("My Ship") von Kurt Weill/Ira
Gershwin, auch keine schlechte Wahl. Auf dieser Scheibe ist,
simpel formuliert, alles gut, manches noch besser. So ist der
Einstieg mit "Movin´ On" ein Volltreffer, die Konzession an
Hargroves zeitgenössischen Hintergrund in "Der Turm" ein
gewitztes Unternehmen und das Titelstück "Better Times
Ahead" ein so genialer Wurf, daß man ihm die Qualitäten eines
künftigen Standards zumessen möchte. Klug der Jazzer, der
ihn in sein Repertoire aufnehmen wird. Dreimal kommt Har-
grove "zu Wort". Dreimal bietet er unprätentiös, aber seine
Mitspieler zur Höchstleistung anspornend, Großes. Im Dialog
mit Anke Helfrich sind hier Aufnahmen entstanden, welche die
Zeit überdauern werden. Monks "I Mean You" ist ein Geniestreich, bei dem alle vier Beteiligten zeigen, wo Bartel den
Jazz-Most holt. Schwer zu entscheiden, aber ich glaube, dies
Stück des Albums gefällt mir am besten. Bei Pop-Produktionen koppelt man erfolgreiche Stücke als Singles aus - das
wäre in diesem Fall "I Mean You". Und folgerichtig beendet
Anke Helfrich ihr Album mit einem weiteren Monk-Titel, bei
dem sie den rhythmischen Verschiebungen und dem charakteristischen Anschlag des großen Beboppers humorvoll und
technisch brillant Reverenz erweist. Die CD läuft hier derzeit
mit Endlos-Schleife. (Frank Becker auf omm.de 6/2006)
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Sensationell
Zweifelsfrei: Bessere Zeiten werden kommen! Nach dieser CD
auf jeden Fall. Schon der erste Titel "Movin' In" ist voller Kraft
und Schönheit. Im besten New-Bop-Stil geht es eine knappe
Stunde nur um die Sache selbst. Betörend, wie Anke Helfrich
das Stück My Ship (K.Weill/I. Gershwin) aus dem BroadwayMusivcal "Lady In The Dark" angeht. Hier wird gesegelt,
gekurvt und alle Wellenberge mit Bravour genommen. Ein
furioses Feuerwerk in fantasievollster freier Stilistik ist "Der
Turm". Hier kracht es im Gebälk und Dejan Terzic zeigt sich als
Meister der kalkulierten Dynamik. Durchdacht und gefühlvoll
die Ballade "Thanks For Being Here" und voller Hoffnung, hymnisch und vielschichtig (wie kann es anders sein) "Better Times
Ahead". Sensationell! (Matthias Creutziger in Scala 05/2006)
das Titel-Stück "Better Times Ahead" in der Trio-Besetzung. Als
expressives Up-Tempo-Stück interpretiert das Quartett Monks
"I Mean You", in dem Anke Helfrich ihrem musikalischen
Vorbild Tribut zollt. Mit der anschließenden "Miniatur Anma.de", dem fast surrealen Klangfarbenspiel aus Single-NoteTrauben, gestrichenem Bass und rasselnder Percussion belegt
die Weinheimer Pianistin ihre Vielseitigkeit, die keine Beliebigkeit ist, sondern stilsichere Bewegung im zeitgenössischen
Jazz. Mit ihrem Trio und dem Gast bleibt sie stets der amerikanischen Tradition verbunden, in die sie die europäische
Freiheit einbindet. So entsteht eine Musik, die bis zum letzten
Ton gefangen nimmt. (Klaus Mümpfer in Jazz Podium 5/2006)
Reine Freude
Wenn Anke Helfrich in die Tasten greift, dann weiß der Jazzfan,
was ihn erwartet: eine ungeheuer swingende Musik mit zeitgenössischen Einsprengseln, ein Jazz, der reine Freude bereitet. Und so beginnt die neue CD mit "Movin´In", einem Thema
im 5/4-Takt, das den Trio-Mitgliedern reichlich Raum für solistische Vorstellungen bietet. Das balladeske "My Ship" aus der
Feder von Kurt Weill und Ira Gershwin leitet die Pianistin mit
einem verträumt klingenden Solo ein,bevor nach einer kurzen
Überleitung Bassist Martin Gjakonovski und Drummer Dejan
Terzic mit leichtfüßigem Latin-Touch hinzukommen. In starkem Kontrast dazu steht "Der Turm", eine Helfrich Komposition, in der der Trompeter Roy Hargrove über einer pulsierenden Basis aus Piano, Bass und Drums sowie im Duo mit
Helfrich ein sich aus Hardbop entwickelndes ekstatisches
Free-Solo bläst. Stakkati im Up-Tempo vor einer kurzen
Beruhigung und der Rückkehr zum Thema. Dass das Trio mit
Hargrove - dieses Mal mit Flügelhorn - auch in leisen und
melodischen Kompositionen als homogener Klangkörper
bestehen kann, belegt "Thanks for beeing here", ein Stück, das
cool und sinnlich zugleich, zart und verspielt sowie mit einem
harmonisch reizvoll verzierten Bass-Solo und sanftem Spiel
auf Trommeln und Becken einlullt. Funky wiederum erklingt
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Tourdaten Anke Helfrich
Anke Helfrich(p), Henning Sieverts (b), Dejan Terzic (dr)
Anke Helfrich Trio - Manu Katché Band
Tour Jazz Today-Today‘s Jazz-Two Ar tist (Karsten Jahnke)
23.1.
24.1.
25.1.
28.1.
29.1.
30.1.
31.1.
01.2.
02.2.
04.2.
05.2.
06.2.
07.2.
09.2.
Nürnberg-Karstadt Kulturcafé
Leipzig-Gewandhaus
Osnabrück-OsnabrückHalle
Dortmund-Konzerthaus
Kaiserslautern-Kammgarn
Karlsruhe-Tollhaus
Mainz-Frankfurter Hof
Stuttgart-Theaterhaus
Mannheim-Alte Feuerwache
Darmstadt-Centralstation
Berlin-Kammermusiksaal
Bremen-Glocke
Hamburg-Kampnagel
Lübeck-Musik- und Kongresshalle
Anke Helfrich
18.2. - 22.2.
07.3.
08.3.
27.3.
29.3.
14.4. - 17.4.
02.5. - 09.5.
09.7. - 12.7.
Mallorca (Solo)
München-Ludwig Beck (Solo)
München-BMW World (Trio)
St. Ingbert-Stadthalle
(Nils Landgren Project)
Luxembourg (Nils Landgren Project)
Freinsheim-Workshop
Spanien Jazzcruise (Trio)
Meran, Jazzworkshop
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